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Zur chirurgischen Behandlung von Weichteilsarkomen der ...

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medizin und wissenschaft<br />

58<br />

<strong>Zur</strong> <strong>chirurgischen</strong> <strong>Behandlung</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Weichteilsarkomen</strong> <strong>der</strong><br />

Extremitäten<br />

Horst Aschoff, Claudia Lunow<br />

Einleitung<br />

Weichteilsarkome stellen ein seltenes Krankheitsbild<br />

dar und machen beim Erwachsenen<br />

nicht mehr als ein Prozent aller Malignome aus.<br />

Hinsichtlich <strong>der</strong> Lokalisation ist die untere Extremität<br />

mit etwa 45 Prozent die am häufigsten<br />

betroffene Körperpartie, gefolgt vom Körperstamm<br />

(ca. 30 Prozent), <strong>der</strong> oberen Extremität<br />

(ca. 15 Prozent) sowie Kopf und Hals (ca. zehn<br />

Prozent).<br />

Weichteiltumore bedürfen hinsichtlich <strong>der</strong> Differenzialdiagnostik<br />

eines beson<strong>der</strong>en Augenmerks.<br />

Die vielfältigen Erscheinungsbil<strong>der</strong> all-<br />

Tumorart<br />

Lokalisation<br />

Gutartiges<br />

Lipom<br />

Liposarkom<br />

Schultergürtel 1<br />

Oberarm 1<br />

myogenes<br />

Sarkom<br />

Hand 1<br />

Gluteal 2 1<br />

Oberschenkel 2 3 1<br />

Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt 10/2008<br />

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fälliger Weichteilgeschwülste an Stamm und<br />

Extremitäten führen häufig seitens des Patienten<br />

zur Bagatellisierung als auch seitens ärztlicher<br />

Begutachtung zu Fehlinterpretationen, so<br />

dass bei etwa 20 Prozent aller Weichteilsarkome<br />

mehr als sechs Monate bis zur endgültigen Diagnosestellung<br />

verstreichen.<br />

Die verschiedenen Tumortypen treten dabei in<br />

ganz unterschiedlicher Häufigkeit auf und zeigen<br />

in Abhängigkeit vom Typ und vom histologisch<br />

zu erfassenden Grading jeweils auch sehr<br />

unterschiedlichem Verhalten hinsichtlich Malignität<br />

und Prognose. Therapie und Prognose<br />

werden weiterhin entscheidend <strong>von</strong> Tumorgröße<br />

und -lokalisation beeinflusst. Nach wie vor<br />

stellt die radikale chirurgische Resektion des<br />

Tumors im Gesunden die wichtigste therapeutische<br />

Maßnahme bei <strong>der</strong> <strong>Behandlung</strong> <strong>der</strong> Weichteilsarkome<br />

dar. Das Auftreten <strong>von</strong> Lokalrezidiven<br />

und Fernmetastasen, vornehmlich in Lunge<br />

und Leber, korreliert eng mit einer unvollstän-<br />

fibröses<br />

Sarkom<br />

Unterschenkel 1<br />

Tab. 1: Häufigkeit und Lokalisation <strong>der</strong> beobachteten Weichteiltumore<br />

Abb. 1: Schwellung rechter Oberarm Abb. 2: Benignes Lipom<br />

digen Primärtumorentfernung, die Überlebensrate<br />

wird dabei mehr <strong>von</strong> den Komplikationen<br />

durch eine Fernmetastasierung<br />

denn durch Lokalrezidive negativ beeinflusst.<br />

Die Tatsache, dass die Klinik für Plastische,<br />

Hand- und Rekonstruktive Chirurgie<br />

<strong>der</strong> Sana Kliniken Lübeck in den vergangenen<br />

drei Jahren gehäuft mit solcher Art<br />

Tumore konfrontiert wurde, hat uns veranlasst,<br />

diese Fälle aufzuarbeiten und einige<br />

Kasuistiken vorzustellen.<br />

Fallvorstellungen<br />

Insgesamt wurden in den<br />

Jahren 2005 bis heute 13<br />

auffallend große und z. T.<br />

sehr schnell wachsende<br />

Weichteiltumore <strong>der</strong> Extremitäten<br />

mit einem Durchmesser<br />

<strong>von</strong> bis zu 25 cm behandelt<br />

(Tab. 1).<br />

Bei fünf dieser Weichteiltumore<br />

handelte es sich um<br />

gutartige Lipome ohne Anhalt<br />

für Malignität (Abb. 1<br />

u. 2). Interessant ist dabei


jedoch, dass die endgültige<br />

histologische Diagnose<br />

in einigen dieser Fälle<br />

erst nach Einholen einer<br />

Referenzbegutachtung<br />

durch einen zweiten Pathologen<br />

gestellt wurde.<br />

Die histologische Aufarbeitung<br />

solcher Lipome<br />

erscheint also aufwändig<br />

und birgt offensichtlich<br />

Falltüren.<br />

Insgesamt acht <strong>der</strong> <strong>von</strong><br />

uns behandelten Tumoren<br />

entpuppten sich als<br />

maligne Weichteilgeschwülste,stellvertretend<br />

sollen hier vier Kasuistiken<br />

kurz dargestellt<br />

werden.<br />

Abb. 3: 67-jähriger Patient, schnell wachsen<strong>der</strong><br />

Tumor, MRT re. Oberschenkel, glatt begrenzte<br />

Raumfor<strong>der</strong>ung dorsal<br />

Kasuistik 1<br />

67- jähriger ansonsten gesun<strong>der</strong> Pat. mit schnell<br />

großer Raumfor<strong>der</strong>ung am rechten Oberschenkel<br />

dorsal. Der Patient sei vor kurzem auf einer<br />

Treppe ausgerutscht, die Geschwulst sei angeblich<br />

innerhalb weniger Tage aufgetreten, gemäß<br />

MRT nicht infiltrierend und gut abgrenzbar, was<br />

durchaus einem möglichen Lipom entsprechen<br />

könnte (Abb. 3). Hinweise für eine Lymphknotenvergrößerung<br />

o<strong>der</strong> spezifische Prozesse thoracal,<br />

abdominell o<strong>der</strong> retroperitoneal konnten<br />

präop. per CT und Sonographie ausgeschlossen<br />

werden. Die operative Entfernung des Tumors<br />

gestaltete sich vergleichsweise einfach, histologisch<br />

fand sich ein hoch differenziertes Liposarkom,<br />

RO reseziert (Abb. 4). Der postoperative<br />

Verlauf war unkompliziert bei vollständig erhaltener<br />

Funktion des rechten Beines (Abb. 5).<br />

Diese Art Tumor neigt mit ca. 60 Prozent zu<br />

Lokalrezidiven, ohne dass sie metastasieren, eine<br />

Metastasierung tritt erst auf nach möglicher<br />

Entdifferenzierung eventueller Lokalrezidive.<br />

Das postoperative Management folgt den spezifischen<br />

Empfehlungen anerkannter Sarkomzentren<br />

und beschränkt sich auf regelmäßige MRT-<br />

Kontrollen des Lokalbefundes zum Ausschluss<br />

eines Lokalrezidivs.<br />

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Kasuistik 2<br />

Die 62-Jährige wurde nach vorausgegangener<br />

Punktion einer<br />

sonografisch nachweisbaren z. T.<br />

flüssigkeitsäquivalenten Raumfor<strong>der</strong>ung<br />

rechts gluteal zugewiesen.<br />

Punktiert worden sei hämolytischer<br />

Cysteninhalt (Abb. 6).<br />

<strong>Zur</strong>ückgeführt wurde das Geschehen<br />

auf einen bereits längere<br />

Zeit zurückliegenden Sturz auf<br />

das Gesäß. Immer noch unter<br />

<strong>der</strong> Vorstellung eines Hämatoms<br />

erfolgte dann <strong>der</strong> Versuch einer<br />

minimalinvasiven Entlastung,<br />

das gewonnene Punktat war zytologisch<br />

unauffällig. Wg. <strong>der</strong><br />

Ausbildung eines scheinbaren,<br />

neuerlichen Hämatoms erfolgte<br />

im Anschluss daran die offene<br />

Abb. 4: RO-Resektion eines hoch differenzierten Liposarkoms<br />

(Abbildungen/Quelle: Dr. Horst Aschoff)<br />

Abb. 5: Unkomplizierter postoperativer Verlauf, keine<br />

Funktionseinbuße<br />

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medizin und wissenschaft<br />

60<br />

Abb. 6: 62-jährige Patientin mit sonografisch z. T. flüssigkeitsäquivalenter<br />

RF re. gluteal<br />

Abb. 8: RO-Resektat des hochmalignen pleomorphen<br />

Liposarkoms<br />

Revision mit Gewinnung großer Anteile <strong>von</strong><br />

zerfallendem Weichgewebe, bei dem es sich histologisch<br />

um ein hochmalignes pleomorphes Liposarkom<br />

handelte. Bei <strong>der</strong> anschließenden<br />

MRT-Diagnostik kam ein ausgedehnter, teils<br />

intragluteal gelegener Weichteilprozess zur Darstellung<br />

mit enger Beziehung zum pararectalen<br />

Fettgewebe, allerdings sicher in seiner Ausdehnung<br />

verfälscht durch das postoperative Ödem<br />

(Abb. 7). Die RO-Resektion des Tumors erfolgte<br />

dann in Kooperation mit den Allgemeinchirurgen<br />

im Hause mit unkompliziertem postoperativem<br />

Verlauf (Abb. 8, 9).<br />

Wg. <strong>der</strong> statistisch erhöhten Wahrscheinlichkeit<br />

für eine Fernmetastasierung erfolgen in zunächst<br />

dreimonatigem Abstand eine CT-Kontrolle<br />

des Thorax, zum Ausschluss eines Lokalrezidivs<br />

ein MRT. Vier Wochen postoperativ<br />

wurde die lokale Bestrahlung <strong>der</strong> Glutealregion<br />

re. eingeleitet. Bis dato ergab sich kein Hinweis<br />

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Abb. 7: MRT eines re. intragluteal gelegenen Weichteilprozesses<br />

Abb. 9: Befund ca. vier Wochen postoperativ<br />

für ein Lokalrezidiv o<strong>der</strong> eine Filiarisierung des<br />

Tumors.<br />

Kasuistik 3<br />

Es handelte sich um eine 65-jährige Patientin<br />

mit einer seit einigen Wochen bestehenden<br />

Schwellung im Bereich <strong>der</strong> linken Oberschenkelinnenseite<br />

(Abb. 10). Eine einmalige Punktion<br />

durch den Hausarzt war unauffällig und zeigte<br />

Hämatomflüssigkeit. Auch hier vermutete<br />

die Pat. selbst ein länger zurückliegendes Unfallereignis,<br />

nämlich eine Zerrung des li. Oberschenkels<br />

als Ursache für das Geschehen. Im<br />

MRT fand sich dann eine glatt begrenzte Raumfor<strong>der</strong>ung<br />

in <strong>der</strong> gesamten Adduktorenloge ohne<br />

Zeichen einer Infiltration <strong>der</strong> Umgebung<br />

(Abb. 11). Eine durch uns per sog. „true cut<br />

biopsie“ gewonnene Gewebeprobe zeigte zerfallendes<br />

Weichgewebe, histologisch einem Leiomyosarkom<br />

entsprechend. Angesichts des güns-


Abb. 10: Schwellung li. Oberschenkelinnenseite nach<br />

Sturz vor mehreren Wochen<br />

Abb. 12: RO-Resektion eines Leiomyosarkoms<br />

tigen MRT-Befundes erfolgte die komplette<br />

Ausräumung <strong>der</strong> Adduktorenloge (Abb. 12).<br />

Die histologische Aufarbeitung des Gewebes<br />

zeigte ein im Gesunden resiziertes, gering differenziertes<br />

Leiomyosarkom, also am ehesten um<br />

ein Sarkom, ausgehend <strong>von</strong> <strong>der</strong> glatten Muskulatur<br />

einer Gefäßwand. Der postop. Verlauf war<br />

durch eine Lymphfistel kompliziert, drei Monate<br />

postop. allerdings war diese trocken abgeheilt<br />

und es zeigte sich eine überraschend geringe<br />

Funktionsmin<strong>der</strong>ung des Beines. Eine an sich<br />

erfor<strong>der</strong>liche Radiatio des li. Oberschenkels<br />

wurde wg. <strong>der</strong> Lymphfistel zunächst ausgesetzt,<br />

sieben Monate nach Ersteingriff imponierte bei<br />

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Abb. 11: MRT li. OS - glatt begrenzte Raumfor<strong>der</strong>ung in<br />

<strong>der</strong> Adduktorenloge<br />

<strong>der</strong> Patientin dann trotz <strong>der</strong> histologisch nachgewiesenen<br />

RO-Resektion ein Lokalrezidiv,<br />

welches neuerlich mittels großzügiger Resektion<br />

sämtlicher tumortragen<strong>der</strong> Anteile unter Mitnahme<br />

<strong>von</strong> M. satorius, M. semitendinosus sowie<br />

<strong>der</strong> angrenzenden Bereiche behandelt wurde.<br />

Die im Laufe <strong>der</strong> postop. Phase durchgeführte<br />

Diagnostik mit Lungen-CT und CT <strong>der</strong> Leber<br />

zeigte im Vergleich zur Voruntersuchung neu<br />

aufgetretene, pulmonale Rundherde in beiden<br />

Lungenflügeln. Die überaus rasche Progredienz<br />

dieses Befundes führte zum Ableben <strong>der</strong> Patientin<br />

knapp ein Jahr nach Diagnosestellung.<br />

Kasuistik 4<br />

Ein 83-jähriger Pat. wird wg. eines schnell<br />

wachsenden Tumors im Bereich <strong>der</strong> li. Oberschenkelinnenseite<br />

zugewiesen, vorausgegangen<br />

sei ein Sturz etwa acht Wochen vor Einweisung,<br />

Unfallgeschehen und Raumfor<strong>der</strong>ung werden<br />

seitens des Patienten in kausalem Zusammenhang<br />

gesehen. Der Befund zeigt einen <strong>der</strong>ben,<br />

weit nach dorsal umgreifenden Tumor, vom<br />

Aspekt her malignomverdächtig. Die präoperative<br />

Diagnostik zeigte im MRT einen soliden<br />

Tumor im Bereich <strong>der</strong> Adduktorenloge mit Einscheidung<br />

des N. ischiadicus (Abb. 13), außerdem<br />

fand sich im CT eine Filiasierung in Lunge<br />

und Leber. Makroskopisch konnte <strong>der</strong> Tumor<br />

radikal ohne Verletzung <strong>von</strong> Gefäß o<strong>der</strong> Nerv<br />

entfernt werden (Abb. 14), histologisch ent-<br />

61


medizin und wissenschaft<br />

62<br />

Abb. 13: 83-jähriger Patient, acht Wochen nach Sturz,<br />

schnell? wachsen<strong>der</strong> Tumor li. Oberschenkel<br />

sprach dieser einem hoch und herdförmig mittelgradig<br />

differenzierten Liposarkom.<br />

Diskussion<br />

Kennzeichnend für alle vorgestellten Fälle ist<br />

<strong>der</strong> relativ lange Zeitraum zwischen dem ersten<br />

Bemerken einer Raumfor<strong>der</strong>ung und <strong>der</strong> endgültigen<br />

Sicherung <strong>der</strong> Diagnose. Dem Kausalitätsbedürfnis<br />

<strong>der</strong> Patienten entsprechend werden<br />

Schwellungen leicht auf Bagatelltraumen<br />

zurückgeführt, nur die exakte Anamnese und<br />

klinische Untersuchung schützen den Arzt vor<br />

Fehldiagnosen.<br />

Bei jedem begründeten Verdacht auf das mögliche<br />

Vorliegen einer durch äußere Umstände<br />

nicht plausibel zu erklärenden Weichteilschwellung<br />

muss eine umfassende Diagnostik in Gang<br />

gesetzt werden.<br />

Die Sonografie kann dem erfahrenen Untersucher<br />

erste Hinweise auf das Vorliegen einer malignen<br />

Raumfor<strong>der</strong>ung geben, für die Extremitäten<br />

ist aber das Kontrastmittel gestützte MRT<br />

die Untersuchung <strong>der</strong> ersten Wahl bei <strong>der</strong> Darstellung<br />

<strong>von</strong> <strong>Weichteilsarkomen</strong>.<br />

Die histologische Sicherung sollte mittels so genannter<br />

„True-Cut-Technik“, also mittels offen<br />

chirurgischer Gewebsentnahme und nicht mittels<br />

Punktion o<strong>der</strong> Stanzbiopsie erfolgen, um<br />

falsch negative Ergebnisse zu vermeiden.<br />

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Ziel je<strong>der</strong> <strong>chirurgischen</strong> Therapie muss die RO-<br />

Resektion des Tumors im Gesunden sein, da<br />

hier<strong>von</strong> entscheidend das Nicht-Auftreten <strong>von</strong><br />

Lokalrezidiven als auch <strong>von</strong> Fernmetastasen abhängt.<br />

Der Radikalität <strong>der</strong> <strong>chirurgischen</strong> Maßnahme<br />

werden jedoch durch den drohenden<br />

Verlust <strong>der</strong> Funktion einer Extremität Grenzen<br />

gesetzt, da in mehreren Studien keine signifikanen<br />

Unterschiede hinsichtlich <strong>der</strong> Überlebensrate<br />

zwischen primärer Amputation und<br />

Extremitätenerhalt gesehen wurden. Das Überleben<br />

des Patienten hängt in jedem Fall mehr<br />

vom Vorliegen <strong>von</strong> Fernmetastasen als <strong>von</strong><br />

Komplikationen ab, die durch das Auftreten<br />

<strong>von</strong> Lokalrezidiven entstehen. Anzustreben für<br />

Abb. 14: R1-Resektat eines pleomorphen Liposarkoms<br />

die <strong>Behandlung</strong> <strong>der</strong> Weichteilsarkome ist demnach<br />

die extremitätenerhaltende chirurgische<br />

<strong>Behandlung</strong>. Sowohl durch Verfeinerung <strong>der</strong><br />

<strong>chirurgischen</strong> Techniken als auch durch Fortschritte<br />

in <strong>der</strong> onkologischen <strong>Behandlung</strong><br />

konnte <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> initial für erfor<strong>der</strong>lich gehaltenen<br />

Extremitätenamputationen auf ca.<br />

fünf Prozent aller behandelten Fälle gesenkt<br />

werden. Ausreichend engmaschige Nachkontrollen<br />

mit regelmäßigen Kontroll-MRT und -<br />

CT sind ein weiterer unverzichtbarer Baustein<br />

<strong>der</strong> erfolgreichen <strong>Behandlung</strong> <strong>der</strong> Weichteilsarkome.<br />

Dr. Horst Aschoff, Sana Kliniken Lübeck, Krankenhaus<br />

Süd, Abt. Plastische und Handchirurgie, Kronsfor<strong>der</strong><br />

Allee 71-73, 23560 Lübeck

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