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II. Quartal 2012 - Zahnärztekammer Berlin

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10 Jahre <strong>Berlin</strong>er Hilfswerk Zahnmedizin<br />

Gerade ins neue Amt gewählt, entschloss<br />

sich 1999 der Kammervorstand, der Türkei nach<br />

einem schrecklichen Erdbeben Hilfe zu senden. Eine mobile<br />

Praxis entstand in einem alten Notarztwagen. Dieser hatte im<br />

Erdbebengebiet seinen Einsatz und brachte den Menschen in<br />

den Zelt- und Containerstädten zahnärztliche Hilfe im Namen<br />

und Auftrag der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Berlin</strong>.<br />

Das war einer der Anlässe, die uns damals darüber nachdenken<br />

ließen, welche Verpflichtungen unser Berufsstand unserer<br />

Gesellschaft gegenüber hat. Als Zahnärzte meinten wir, uns<br />

am effektivsten in der Mundgesundheit engagieren zu können<br />

und zu müssen. Soziales Engagement war und ist uns ein Bedürfnis<br />

und soll auch Beweis sein, dass wir nicht nur Forderungen<br />

an die Gesellschaft haben, sondern selbst mit unserem<br />

Einsatz überzeugen.<br />

Es gab weitere Beweggründe, über ein vermehrtes Engagement<br />

nachzudenken: Unser vorbildlicher Arbeitskreises „Zahnärztliche<br />

Behindertenbehandlung“ hatte den Wunsch, Projekte<br />

auf die Beine zu stellen, für die damals das nötige Geld<br />

fehlte. Im Bereich Obdachlosen- und Drogenbehandlung entstanden<br />

Projekte der „MUT Gesellschaft für Gesundheit“ und<br />

von „Fixpunkt“. Auch hier wollten wir helfen, verfügten aber<br />

nicht über die nötigen finanziellen Mittel; die Kammerbeiträge<br />

durften dafür natürlich nicht verwendet werden.<br />

Es musste also ein gemeinnütziger Verein gegründet werden,<br />

um Spendern auch einen steuerlichen Nutzen zu ermöglichen.<br />

Nach einigen juristischen Klimmzügen entstand endlich im<br />

Jahr 2002 das<br />

<strong>Berlin</strong>er Hilfswerk Zahnmedizin e. V.<br />

Mit dem Namen hatten wir den Wunsch verbunden, einen Verein<br />

zu schaffen, der nicht nur die Zahnärzte ansprechen sollte,<br />

sondern die gesamte Dentalfamilie. So gelang es, neben Kolleginnen<br />

und Kollegen auch Dentallabore und andere unserem<br />

Berufsstand nahe stehende Personen zu interessieren. Von Anfang<br />

an half die Kammer bei administrativen Aufgaben und<br />

übernahm 2004 die Schirmherrschaft.<br />

Der Vorstand wurde stets vom Kammerpräsidenten geführt,<br />

ohne dass die Satzung dazu verpflichtet. Alle Vorstandsmitglieder<br />

haben seit 10 Jahren ohne einen Cent Aufwandsentschädigung<br />

gearbeitet, sodass alle Spenden- und Beitragsgelder zu<br />

100 Prozent dem guten Zweck zugeführt werden konnten. In<br />

10 Jahren haben wir circa 70.000 Euro für unsere satzungsmäßigen<br />

Vorhaben weitergeben können.<br />

Auf den Jahresmitgliederversammlungen haben wir darüber<br />

stets berichtet, die nötige Zustimmung eingeholt und die Entlastung<br />

erteilt bekommen. Die Bundeszahnärztekammer bestätigte<br />

uns durch Prüfung unserer Konten ebenfalls jährlich ordnungsgemäßes<br />

Handeln.<br />

Der Vorstand des <strong>Berlin</strong>er Hilfswerks Zahnmedizin (von links):<br />

Dr. Wolfgang Schmiedel, Dr. Jürgen Zürcher, ZÄ Heike Prestin,<br />

Dr. Christian Bolstorff, Dr. Arnt Gerstenberger<br />

Gutes tun und darüber reden,<br />

ist unsere Maxime, die uns in unserer Stadt bei Politik und<br />

Verwaltung stets die Türen geöffnet hat. Offene Türen waren<br />

besonders wichtig bei unserem Projekt „Gruppenprophylaxe<br />

für erwachsene Bewohner <strong>Berlin</strong>er Behinderteneinrichtungen“,<br />

geleitet vom Arbeitskreis Behindertenbehandlung. Das Hilfswerk<br />

hat den gesamten Start finanziert und dadurch den Senat<br />

so beeindrucken können, dass er sich mit größeren Summen<br />

beteiligte und weiterhin mitfinanziert.<br />

Die MUT-Zahnarztpraxen haben durch unser Engagement sowohl<br />

finanzielle als auch ehrenamtlich Hilfe und Unterstützung<br />

beim Einwerben von Sachspenden erhalten. Ohne das<br />

Hilfswerk wären sie nicht das, was sie heute sind. Der Fixpunkt<br />

hilft seit vielen Jahren mit einer mobilen Praxis den<br />

MBZ Heft 02 <strong>2012</strong><br />

zÄK i N t E r N<br />

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