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II. Quartal 2012 - Zahnärztekammer Berlin

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Von Kollegen für Kollegen<br />

Strukturierte Fortbildung: Funktionsanalyse<br />

und -therapie für die tägliche Praxis<br />

Autor: Dr. Wieland Schmidt<br />

Vielleicht kennt ja der eine oder andere folgende Situation: Ein<br />

Patient oder eine Patientin kommt mit Kopf- und Gesichtsschmerzen<br />

unklarer Genese in die Praxis, hat eventuell schon eine<br />

mittlere bis große Odyssee an Überweisungen mit unterschiedlichsten<br />

Therapieempfehlungen durchlaufen und wünscht nun<br />

eine aussagekräftige Beratung bzw. Diagnostik durch den Zahnarzt,<br />

weil ihm oder ihr mitgeteilt wurde, dass die Schmerzen auch<br />

etwas mit dem Kauorgan zu tun haben könnten. Und nun? Nach<br />

Ausschluss der „üblichen Verdächtigen“ wie Karies, Parodontitis,<br />

etc. einfach mal eine Schiene anfertigen? Aber welche? Und worin<br />

liegt überhaupt die Hauptursache der Beschwerden ? Wirklich<br />

(nur) in der Okklusion? In einem (zusätzlichen) orthopädischen<br />

Leiden? Oder doch eher in der Psyche?<br />

Zwar hat man sicher schon viel Theoretisches über die pathophy-<br />

siologischen Zusammenhänge zwischen Okklusion und Kiefergelenk,<br />

Muskulatur, ZNS, Gesamtkörperstatik, etc. an der Uni<br />

oder in Fachartikeln gelesen. Aber all das zu diagnostizieren, ggf.<br />

eine therapeutische Konsequenz daraus zu ziehen und diese dann<br />

adäquat umzusetzen, fällt nicht leicht. Und jetzt? Einfach probieren?<br />

Oder doch lieber gleich zum Spezialisten überweisen?<br />

Wer diese Situation aus der Praxis kennt, dem kann ich die Strukturierte<br />

Fortbildung „Funktionsanalyse und -therapie für die<br />

tägliche Praxis“ am Philipp-Pfaff-Institut absolut empfehlen.<br />

Der Referent Herr Dr. Uwe Harth stellt ein zeitgemäßes Behandlungskonzept<br />

der zahnärztlichen Funktionslehre vor, wobei be-<br />

sonderer Wert auf die Umsetzbarkeit im täglichen Behandlungsablauf<br />

gelegt wird.<br />

Die Kursserie umfasst insgesamt 3 Wochenenden (jeweils 1 ½ Tage).<br />

Der erste Teil befasst sich mit den Grundlagen der Funktionslehre<br />

sowie der Basisdiagnostik und spannt dann einen Bogen von der<br />

„perfekten Alginatabformung“ sowie der Herstellung okklusions-<br />

genauer Modelle (mit wertvollen praktischen Tipps auch für den<br />

Zahntechniker) über die Zentrikregistrierung bis hin zur Artikulatoprogrammierung<br />

und Vorgehensweise bei der instrumentellen<br />

Funktionsanalyse.<br />

Am zweiten Wochenende werden die Grundlagen und die Bedeutung<br />

der manuellen Strukturanalyse (nach Prof. Dr. Bumann und<br />

Dr. Frank) ausführlich erläutert und die jeweilige Okklusionsschienenherapie<br />

(falls indiziert) umfassend dargestellt.<br />

Der dritte Teil beschäftigt sich mit der Frage, was nach der erfolgten<br />

Okklusionsschienentherapie in der definitiven Versorgung<br />

(falls erforderlich) über Einschleiftherapie, restaurative Therapie<br />

oder Kieferorthopädie erreicht werden kann bzw. soll. Alle prak-<br />

tisch relevanten Themen, ob Gesichtsbogenübertragung, Zentrikregistrierung,<br />

„Handgriffe“ der manuellen Strukturanalyse oder<br />

Einschleifen am Modell, werden von den Kursteilnehmern intensiv<br />

geübt. Darüber hinaus werden zahlreiche Materialien sowie ein<br />

umfangreiches und anschauliches Skript gestellt, welches Zusammenhänge<br />

und praktische Vorgehensweisen sehr detailliert be-<br />

schreibt. Besonders lehrreich ist die Demonstration der Herstellung<br />

und Eingliederung einer Okklusionsschiene an einem frei-<br />

willigen Kursteilnehmer, bei der man von der Abformung bis zur<br />

Nachsorge „dabei sein“ und wertvolle Tipps und Kniffe für die<br />

eigene Praxis mitnehmen kann. Für Fragen ist zwischendurch<br />

immer Zeit, ob im Rahmen der Fortbildung oder in den Pausen.<br />

Selbst die Abrechenbarkeit der erbrachten Leistungen wird be-<br />

rücksichtigt, eben ein richtiger Kurs „vom Praktiker für den<br />

Praktiker“.<br />

Die Fortbildung jährte sich, wie wir am dritten Kurswochenende<br />

erfuhren, schon zum 15. Mal, was von Herrn Dr. Schmidt-Rogge<br />

(Geschäftsführer vom Philipp-Pfaff-Institut), seinen freundlichen<br />

und fleißigen Mitarbeitern, den Kursteilnehmern und natürlich<br />

Herrn Dr. Harth mit einer großen Torte gefeiert wurde.<br />

Nach Abschluss dieser Kursserie ist es einem als Behandler nun<br />

möglich, den Faktor Okklusion sowie einzelne anatomische<br />

Strukturen des Kauorgans ohne größeren instrumentellen Aufwand<br />

sicher bewerten zu können, was nicht nur für die Therapie<br />

von „CMD-Patienten“, sondern auch für jede umfangreiche restaurative<br />

Behandlung von großer Bedeutung ist. Dem Referenten<br />

Herrn Dr. Harth und dem Philipp-Pfaff-Institut vielen herzlichen<br />

Dank für diese sehr bereichernde Fortbildung.<br />

Strukturierte Fortbildung: Funktionsanalyse<br />

und -therapie für die tägliche Praxis<br />

Referent: Dr. Uwe Harth – Bad Salzuflen<br />

1001.8<br />

Erster Termin: 09.03.<strong>2012</strong>, 14:00 – 19:00 Uhr<br />

10.03.<strong>2012</strong>, 09:00 – 18:00 Uhr<br />

(insgesamt 6 Veranstaltungstage)<br />

Frühbucherrabatt möglich<br />

bis Anfang Februar<br />

Weitere Infos für Fortbildung: www.pfaff-berlin.de<br />

F o r t b i l d u n g<br />

MBZ Heft 02 <strong>2012</strong> 25

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