II. Quartal 2012 - Zahnärztekammer Berlin

Das ZFA-Referat informiert
Seminar-Angebot zur Persönlichkeitsentwicklung
für Auszubildende
Die Berufsschule im Wedding organisiert
Seminare zur Kommunikations- und Ausbildungsfähigkeit,
für die eine gute Zusammenarbeit zwischen Ausbildungsbetrieb
und Schule gefragt ist.
„Das kann ich nicht“, „Dazu habe ich jetzt keine Lust“ – wir
alle kennen solche Aussagen der Auszubildenden. Wir stellen
fest, dass es immer schwieriger wird, ausbildungsfähige Schülerinnen
und Schüler für den Beruf der Zahnmedizinischen
Fachangestellten zu gewinnen und erfolgreich zum Ende der
Ausbildung zu führen. Viele von Ihnen, die gerne und motiviert
ausbilden, nicken jetzt zustimmend.
Es gibt sicherlich zahlreiche Gründe, warum wir heute eine
andere Klientel von Auszubildenden haben als noch vor einigen
Jahren: Der Ausbildungsmarkt hat sich entspannt. Schülerinnen
und Schüler mit einem Hauptschulabschluss oder erweitertem
Hauptschulabschluss erhalten wieder häufiger die
Chance auf eine qualifizierte Ausbildung. Vom Elternhaus und
von der Schule haben viele nicht die nötigen Kompetenzen mit
auf den Weg bekommen, um wirklich ausbildungsreif zu sein.
Wir müssen feststellen, dass es in der Schule immer häufiger
zu Konflikten kommt – zwischen den Auszubildenden einerseits,
zwischen den Auszubildenden und dem Lehrpersonal
andererseits. Die Zahl der Ermahnungen, erzieherischen Maßnahmen
und auch Ordnungsmaßnahmen nimmt zu. Klassenlehrerinnen
und -lehrer müssen zudem immer häufiger hohe
Fehlzeiten anmahnen.
Es kommt zu einer höheren Zahl von Ausbildungsabbrüchen
zu Beginn der Ausbildung. Im letzten Ausbildungshalbjahr
wurden bis zum Ende der Herbstferien, also innerhalb der ersten
Wochen, zehn Prozent der Ausbildungsverhältnisse gelöst.
Es mag hierfür unterschiedliche Gründe geben. Viele der Auszubildenden
finden auch wieder einen neuen Ausbilder.
Für uns waren diese Veränderungen jedoch Anlass, uns zu überlegen,
wie wir die Situation verbessern können. Wir haben uns entschieden,
stärker und konsequenter zu Beginn der Ausbildung an der Kommunikations-
und Ausbildungsfähigkeit zu arbeiten. Dafür haben wir
als kompetente Partnerin die Jugendbildungsstätte „Haus Kreisau“
gewonnen. Wir wollen in Seminaren an der Berufskompetenz und
der Persönlichkeitsentwicklung arbeiten, die Schülerinnen und Schüler
befähigen, sich situationsadäquat zu verhalten.
Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung in den Ausbildungsbetrieben.
Diese Seminare werden nicht nur an einem Schulvormittag
stattfinden; sie gehen zeitlich darüber hinaus; die Schülerinnen
und Schüler sollen sich im Klassenteam finden. Das
heißt, Ihre Auszubildenden werden vielleicht im nächsten Semester
einen Tag in Ihrem Betrieb fehlen, da sie ein zweitägiges
Seminar besucht. Ich hoffe auf Ihre Unterstützung, denn ich
bin überzeugt, dass wir alle von diesen Fortbildungen profitieren.
Wir werden diese Maßnahme evaluieren und Ihnen an dieser
Stelle darüber berichten. Vielen Dank im Voraus!
Dr. Angela Schwalb,
Abteilungsleiterin, OSZ Gesundheit I
Erste-Hilfe-Kurse für Auszubildende ZFA
Berufsgenossenschaft übernimmt keine Kosten mehr
Die Berufsgenossenschaft (BGW) informierte
Anfang Januar, dass die Kosten des Erste-Hilfe-Kurses
für Auszubildende zukünftig nicht mehr von der BGW übernommen
werden.
Auszubildende müssen für die Anmeldung zur Abschlussprüfung
als ZFA den Nachweis über die Teilnahme an einem
16-stündigen Erste-Hilfe-Kurs einreichen.
Die Kosten für den 2-tägigen Kurs schwanken je nach Anbieter
zwischen circa 20 und 40 Euro.
Weiterhin übernommen werden die Kosten für die Fortbildungen
für Ersthelfer, die – wie in der Unfallverhütungsvorschrift festgelegt
– in regelmäßigen Abständen vorgenommen werden müssen.
Dieses so genannte Erste-Hilfe-Training (Dauer: vier Doppelstunden)
ist nach jeweils zwei Jahren zu wiederholen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der
Berufsgenossenschaft: www.bgw-online.de
Susanne Hefer
MBZ Heft 02 2012
zÄK i N t E r N
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