Testbericht aus FMT
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<strong>FMT</strong> 7⎪ 07<br />
110<br />
Slow- & parkflyer<br />
einem Toys-Modell hätte man eine<br />
27-MHz-Anlage erwartet, dessen<br />
Sende- und Empfangssicherheit immer<br />
ein gewisses Risiko birgt. Dank<br />
der Zukunftstechnologie 2,4-GHz<br />
dürfte dieses Problem bei der Cessna<br />
entfallen – solange die Reichweite<br />
nicht überflogen wird.<br />
Der sehr leichte Sender ist klein<br />
geraten und liegt nicht in jeder Hand<br />
optimal. Dafür kann man per Schalter<br />
einfach zwischen Mode 1 und 2<br />
wählen – sehr löblich. Die Knüppel<br />
lassen sich gut bewegen und stellen<br />
sich beim Loslassen wieder in die<br />
Neutralposition zurück – auch der<br />
Gasknüppel, so dass der Weg beschränkt<br />
ist, was aber nicht stört,<br />
und man ständig Gas halten muss.<br />
Eine LED informiert über den Ladezustand<br />
der vier Mignon-Batterien<br />
(nicht im Lieferumfang enthalten).<br />
Umgesetzt werden die Steuerbefehle<br />
von ein paar winzig kleinen<br />
Elektronikb<strong>aus</strong>teinen, die auf einer<br />
ca. 2×2 cm großen Platine im Modell<br />
Platz finden. Auf der Platine<br />
sind außerdem die Elektronik für<br />
den Motor und die beiden Servos<br />
untergebracht. Trotz der vielen<br />
Bauteile hinterlässt dieses zentrale<br />
Element der Cessna einen aufgeräumten<br />
Eindruck.<br />
Interessant ist die Servomechanik.<br />
Die Ruder werden über<br />
ein Linearservo angelenkt. Und<br />
zwar treibt der Servomotor über<br />
ein Zahnradgetriebe ein Schnekkenzahnrad<br />
an, auf dem der Servohebel<br />
reitet. Dieser sitzt in einer<br />
Führungslade <strong>aus</strong> Plastik und kann<br />
Nach häufigem An- und<br />
Abstecken ging das Kabel an der<br />
Buchse ab, daher sollte man<br />
den Bereich Kabel/Buchse mit z.B.<br />
Epoxy vergießen<br />
Zur Wahl steht eine rot, grün oder blau designte Cessna<br />
so vor und zurück fahren, um über<br />
das CFK-Stahldraht-Gestänge die<br />
Ruder zu bewegen. Das ermöglicht<br />
eine Platz sparende und genaue Anlenkung<br />
zum feinfühligen Steuern<br />
der Cessna.<br />
Reisegeschwindigkeit<br />
Apropos Steuern: wie fliegt denn<br />
nun der Zwerg? Tadellos! Kreuzbrav!<br />
Aus der Schachtel her<strong>aus</strong> fliegt<br />
die kleine Cessna so gutmütig, wie<br />
man es von einem bedeutend größeren<br />
Exemplar erwartet hätte.<br />
Der Erstflug erfolgt sicherheitshalber<br />
<strong>aus</strong> der Hand. Obwohl der<br />
Motorsturz des Getriebeantriebs extrem<br />
erscheint, steigt die Cessna gut<br />
weg und erklimmt mit Vollgas zügig<br />
Reisehöhe. Zum Höhe halten reicht<br />
Halbgas <strong>aus</strong>, auch die Geschwindigkeit<br />
pendelt sich dann bei etwa doppelter<br />
Schrittgeschwindigkeit ein.<br />
Aufs Seitenruder reagiert die<br />
Maschine umgehend, so dass mit<br />
Höhe und gegebenenfalls etwas Gas<br />
unterstützt werden muss. Bei zuviel<br />
Seite kippt sie ab und verliert schnell<br />
Höhe. Das Höhenruder selbst sorgt<br />
für weniger starke Reaktionen. Der<br />
Strömungsabriss kommt spät und<br />
macht sich durch Abkippen zu einer<br />
Seite bemerkbar, was sich leicht<br />
<strong>aus</strong>steuern lässt. Fliegen sollte man<br />
also können. Zwar suggeriert die<br />
Modellgröße einfaches Handling,<br />
aber etwas Erfahrung sollte man<br />
mitbringen, um die Cessna nicht<br />
sofort zu erden.<br />
Obwohl es nicht stilgerecht<br />
<strong>aus</strong>sieht, gelingt dem kleinen Maschinchen<br />
auch ein Looping. Allerdings<br />
nur bei Vollgas und Anstechen.<br />
Drückt man im Scheitelpunkt<br />
– Windstille vor<strong>aus</strong>gesetzt – sind<br />
sogar einige Meter Rückenflug möglich.<br />
Angesichts der gewölbten Tragfläche<br />
gar nicht mal so schlecht. Mit<br />
etwas Übung – und etwas Windunterstützung<br />
– sind auch Turns drin.<br />
Allerdings sollte für diese Manöver<br />
reichlich Höhe vorhanden sein. Und<br />
segeln kann sie auch recht gut. Am<br />
meisten Spaß machen aber langsame<br />
Vorbeiflüge und enge Achten<br />
auf Augenhöhe.<br />
Je nach Gaseinsatz ist der Spaß<br />
nach 5 bis 9 Minuten vorbei. Ein<br />
erstaunlicher Wert für das 18 g<br />
leichte Modell und dem 1-zelligen<br />
LiPo-Akku. Dass die Cessna sogar<br />
mit leichtem Wind und kleineren<br />
Böen zurecht kommt, was natürlich<br />
Strom kostet, macht sie um so<br />
liebenswerter.<br />
Kyoshos Cessna 210 Centurion<br />
eignet sich auch als Blickfang<br />
– zum Träumen!<br />
Zum Landen kann man mit dem<br />
Modell reinsegeln oder bei Schleppgas<br />
einschweben. Etwas Höhe ziehen<br />
und ... plumps, schon liegt sie<br />
im Gras. Das geht doch bestimmt<br />
eine Spur eleganter, oder ob das Dreibeinfahrwerk<br />
nur Zierde ist? Nein,<br />
auch auf ebenen, glatten Asphalt<br />
oder Beton kann die Cessna hervorragend<br />
auf dem Dreibeinfahrwerk<br />
landen. Das macht neugierig. Also,<br />
Gas rein und ... sanft hebt die Cessna<br />
nach ca. fünf Metern von alleine ab.<br />
Zieht man leicht am Höhenruder<br />
gelingen Bodenstarts noch einfacher<br />
und verkürzt die Strecke auf zwei<br />
Meter. Fantastisch, was der kleine<br />
Schaumzwerg alles drauf hat.<br />
Top-Modell<br />
Gratulation! Kyoshos Cessna 210<br />
Centurion ist das Paradebeispiel<br />
des Immer-dabei-Slow- & Parkflyers.<br />
Beste Performance in Figur und Optik<br />
erhält das Top-Modell auf Grund<br />
des formgeschäumten Rumpfes und<br />
der gewölbten Flächen. Praktischerweise<br />
ist das gewählte Material<br />
sogar sehr reparaturfreundlich. Die<br />
moderne Sendetechnik sorgt für<br />
sicheren Empfang und die RC- und<br />
Antriebstechnik für genussvolles<br />
Fliegen. Ohne Zweifel: der Flugzwerg<br />
ist einfach riesig!<br />
maRIO bIcHER