Ab jetzt auch BeikostZwischen <strong>de</strong>m 5., und <strong>de</strong>m 7. Lebensmonat kann die Beikost hinzukommen.Das Kind ist inzwischen so weit entwickelt, dass es nicht nur saugenund schlucken, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch lernen kann, vom Löffel zu essen. Das giltsowohl für gesun<strong>de</strong> als auch allergiegefähr<strong>de</strong>te Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>.<strong>Milch</strong> schrittweise durch <strong>Brei</strong>e ersetzen.Der Nährstoffgehalt in Mutter- o<strong><strong>de</strong>r</strong> Fertigmilch reicht nun nicht mehr aus,um <strong>de</strong>n steigen<strong>de</strong>n Energiebedarf <strong>de</strong>s Säuglings vollständig zu <strong>de</strong>cken.Dafür gibt es zwei Grün<strong>de</strong>: Zum einen wächst <strong><strong>de</strong>r</strong> Säugling und hat dahereinen erhöhten Energiebedarf, <strong>zum</strong> an<strong><strong>de</strong>r</strong>en ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Säugling, je größerund älter er wird, mehr in Bewegung, wodurch <strong><strong>de</strong>r</strong> Energiebedarf ebenfallsansteigt.Es ist außer<strong>de</strong>m zu beachten, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Säugling bis zu einem bestimmtenAlter einige Nahrungsmittel noch nicht bekommen darf, weil sein Verdauungssystemdiese noch nicht aufnehmen und verarbeiten kann. Des weiterensollte er ab einem bestimmten Alter außer Mutter-/Fertigmilch bestimmtezusätzliche Nahrungsmittel erhalten, um mit allem versorgt zu wer<strong>de</strong>n, wasnotwendig ist. Mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Beikost wer<strong>de</strong>n die <strong>Milch</strong>mahlzeiten schrittweisedurch <strong>Brei</strong>mahlzeiten abgelöst.Die verbleiben<strong>de</strong>n Mahlzeiten wer<strong>de</strong>n weiterhin als Muttermilch o<strong><strong>de</strong>r</strong> Säuglingsmilchgegeben (siehe auch Rezeptteil in <strong><strong>de</strong>r</strong> Mitte „Ernährungsplan fürdas 1. Lebensjahr“). Allergiegefähr<strong>de</strong>te Säuglinge, die nicht gestillt wer<strong>de</strong>n,bekommen weiterhin HA-Produkte. Gegen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s ersten Lebensjahresgehen die <strong>Brei</strong>mahlzeiten <strong><strong>de</strong>r</strong> Säuglingsernährung dann allmählich in dieFamilienkost über.Industriell gefertigte Babykost.Grundsätzlich kann die Mutter je nach Wunsch die Mahlzeiten entwe<strong><strong>de</strong>r</strong>selbst zubereiten o<strong><strong>de</strong>r</strong> industriell gefertigte Babykost verwen<strong>de</strong>n. Dabeimuss eines beachtet wer<strong>de</strong>n: Enthalten Fertignahrungen <strong>zum</strong> Beispiel <strong>de</strong>nAufdruck „ab 6. Monat“, so be<strong>de</strong>utet dies, dass das Kind dieses Produktab <strong>de</strong>m 6. Monat vertragen kann, weil sein Verdauungssystem genügendausgereift ist. Es be<strong>de</strong>utet nicht, dass das Kind dieses Produkt bekommenmuss, weil ihm sonst etwas fehlen wür<strong>de</strong>. Häufig wird zu früh zugefüttert,was mehrere Nachteile haben kann. Zum einen wird das Verdauungssystem<strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> mit Nahrungsmitteln belastet, die es vielleicht noch nichtverkraften kann. Zum an<strong><strong>de</strong>r</strong>en hat sich gezeigt, dass Nahrungsmittelallergienum so häufiger auftreten, je früher zugefüttert wird.14
Vor- und Nachteile: Fertigkost – selbst zubereitete BeikostDer Vorteil <strong><strong>de</strong>r</strong> Glasnahrung ist nicht nur <strong><strong>de</strong>r</strong> fehlen<strong>de</strong> Arbeitsaufwand, son<strong><strong>de</strong>r</strong>nvor allem <strong><strong>de</strong>r</strong> geringe Schadstoffgehalt <strong><strong>de</strong>r</strong> fertigen Babykost. Laufen<strong>de</strong>Kontrollen schützen das Kind vor zu viel Nitraten und Pflanzenschutzmitteln.Auch die Qualität <strong><strong>de</strong>r</strong> Babygläser ist hoch, da Obst und Gemüsesofort nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Ernte schonend zubereitet wer<strong>de</strong>n.Nachteil von Fertigkost: Rund ein Drittel aller industriell hergestellten Beikostprodukteenthalten Süßungsmittel, die Karies verursachen können unddie Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> an süßes Essen gewöhnen. Vielfach enthalten kommerzielle Produkteauch noch zu viel Salz, da Babykost sich lei<strong><strong>de</strong>r</strong> häufig immer nocham Geschmack <strong><strong>de</strong>r</strong> Erwachsenen orientiert. Und: Fast alle Produkte enthaltenkünstliche Vitamine, so dass das Kind meist mehr Vitamine bekommtals es braucht.Selbst gemachte Nahrung hat <strong>de</strong>n Vorteil, dass man die verwen<strong>de</strong>tenZutaten kennt und Zutaten verwen<strong>de</strong>n kann, die in Fertigmenüs nur seltenenthalten sind. Nachteil <strong><strong>de</strong>r</strong> selbst hergestellten Säuglingsnahrung ist dasfehlen<strong>de</strong> Wissen über <strong>de</strong>n Schadstoffgehalt <strong><strong>de</strong>r</strong> verwen<strong>de</strong>ten Zutaten.Darüber hinaus ist <strong><strong>de</strong>r</strong> zeitliche Aufwand für die Selbstzubereitung höher.15