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Bericht aus den Beruflichen Schulen, Gelnhausen 2008/09

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Zentrum für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Main-Kinzig e.V.Sozialarbeit in <strong>Schulen</strong> (SiS)ZKJFBerufliche <strong>Schulen</strong> des MKKGelnh<strong>aus</strong>enSozialarbeit in <strong>den</strong><strong>Beruflichen</strong> <strong>Schulen</strong> des MKKGelnh<strong>aus</strong>en<strong>Bericht</strong>für das Schuljahr<strong>2008</strong>/<strong>09</strong>InhaltEINLEITUNG 2A) PERSONENBEZOGENE HILFEN NACH § 13 SGB VIII 51. SOZIODEMOGRAFISCHE MERKMALE DER KLIENTINNEN UND KLIENTEN 5Anzahl der Klient/innen 5Alter der Klient/innen 5Geschlecht der Klient/innen 5Ethnischer Hintergrund der Klient/innen 6Schulform der Klient/innen 6Wohnort der Klient/innen 62. HILFEANLÄSSE UND PROBLEMLAGEN 73. ERBRACHTE LEISTUNGEN 74. VERBLEIB AM ENDE DER LEISTUNG 85. RESÜMEE: PERSONENBEZOGENE HILFEN 8B) LEISTUNGEN FÜR GRUPPEN / KLASSEN NACH § 13 SGB VIII 91. SOZIODEMOGRAFISCHE MERKMALE DER KLIENTINNEN UND KLIENTEN 9Alter der Klient/innen 9Geschlecht der Klient/innen 9Ethnischer Hintergrund der Klient/innen 10Schulform der Klient/innen 102. ERBRACHTE LEISTUNGEN 103. THEMEN / INHALTE DER GRUPPEN 104. RESÜMEE: LEISTUNGEN FÜR GRUPPEN / KLASSEN 11C) VERNETZUNG 11FAZIT UND AUSBLICK 12


ZKJF Sozialarbeit in <strong>Schulen</strong> <strong>Bericht</strong> <strong>2008</strong>/<strong>09</strong> Berufliche <strong>Schulen</strong> des MKK, Gelnh<strong>aus</strong>enEinleitungSeit dem 01. Februar 20<strong>09</strong> (2. Schulhalbjahr) bietet das Zentrum für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe (ZKJF) imRahmen eines vierjährigen kreisweiten Projekts „Sozialarbeit in <strong>Schulen</strong>“ in der <strong>Beruflichen</strong> <strong>Schulen</strong> des MKK inGelnh<strong>aus</strong>en an („Sozialarbeit in <strong>Schulen</strong>“ = SiS). Der Auftraggeber ist das Jugendamt des Main-Kinzig-Kreises.Finanziert wird das Projekt je hälftig durch <strong>den</strong> Main-Kinzig-Kreis und alle 28 kreisangehörigen Kommunen.Im Schuljahr 08/<strong>09</strong> waren die <strong>Beruflichen</strong> <strong>Schulen</strong> des MKK mit zwei Fachkräften und einer regelmäßigen Arbeitszeitvon 58,5 Wochenarbeitsstun<strong>den</strong> SiS (1½ Stellen) versorgt.An <strong>den</strong> <strong>Beruflichen</strong> <strong>Schulen</strong> des MKK in Gelnh<strong>aus</strong>en fin<strong>den</strong> sich neben der Berufsschule für Auszubil<strong>den</strong>de nochweitere Bildungsgänge. So gibt es Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) und Berufsgrundbildungsjahr (BGJ) sowie„Eingliederung in die Berufs- und Arbeitswelt“ ((EIBE) für die Schüler/innen, die keinen oder nur einen schlechtenHauptschulabschluss (HSA) haben. Daneben können Hauptschüler/innen noch auf die Berufsfachschulen gehen, umdort einen Realschulabschluss (RSA) zu erreichen. An höheren Bildungsgängen stehen die Fachoberschulen sowie dasBerufliche Gymnasium zur Verfügung.Das Einzugsgebiet der Schule umfasst <strong>den</strong> gesamten Main-Kinzig-Kreis, sowie Teile des Wetterau- undVogelsbergkreises und Unterfrankens. Insgesamt besuchten im abgelaufenen Schuljahr 3726 Schülerinnen undSchülern diese Schule. Davon waren 41,79 % weiblich und 58,21 % männlich.Schulsozialarbeit richtet sich nicht an die Schüler/innen der höheren Bildungszweige wie FOS und BG. Des Weiterenwer<strong>den</strong> Bildungsgänge der Agentur für Arbeit und die Werkstätten für Behinderte nicht von SiS abgedeckt. EinSonderfall sind die Schüler/innen <strong>aus</strong> EIBE. Für diese Gruppe gibt es eine Sozialarbeiterin, welche über <strong>den</strong> „Vereinzur Unterstützung für Schüler und Schülerinnen“ (VuS) eingestellt ist. Somit fallen auch diese <strong>aus</strong> dem SiS-Aufgabenbereich r<strong>aus</strong>, obwohl sie mehrheitlich keinen Schulabschluss haben. Aus <strong>den</strong> genannten Einschränkungenergibt sich, dass die Schülerzahl, für die SiS zuständig ist, bei insgesamt 2551 Schüler und Schülerinnen liegt.Berufliche <strong>Schulen</strong> Gelnh<strong>aus</strong>en gegliedert nach Bildungszweigen und KlassenBVJ (Berufsvorbereitungsjahr)Im BVJ waren überwiegend Schüler/innen ohne Schulabschluss, <strong>den</strong>en es in diesem Bildungsgang möglich ist, einenSchulabschluss zu erwerben.Im Bildungsgang BVJ waren an <strong>den</strong> <strong>Beruflichen</strong> <strong>Schulen</strong> Gelnh<strong>aus</strong>en im vergangenen Schuljahr 13 Schüler/innen.Davon waren sieben männlich und sechs weiblich. Sechs hatten Migrationshintergrund, zwei waren Aussiedler undfünf waren Deutsche.Geschlecht BVJEthnischer Hintergrund BVJweiblich46%männlich54%Aussiedler/innen15%Deutsche39%Migration46%EIBE (Programm zur Eingliederung in die Berufs- und Arbeitswelt)EIBE ist ein Programm des Hessischen Kultusministeriums zur Eingliederung in die Berufs- und Arbeitswelt. DasProgramm wird vom Europäischen Sozialfond gefördert und dient der Berufsvorbereitung benachteiligterJugendlicher und junger Erwachsener an berufsbil<strong>den</strong><strong>den</strong> <strong>Schulen</strong>. Dem gleichen Zweck dient das BVJ. Im Gegensatzzu EIBE wird das BVJ jedoch nicht durch Fördermaßnahmen finanziert. Im Bildungsgang EIBE sind überwiegendSchüler/innen ohne Schulabschluss, <strong>den</strong>en es in diesem Bildungsgang möglich ist, einen Schulabschluss zu erwerben.Diese Schüler/innen sind in zwei Klassen verteilt und wer<strong>den</strong> durch eine Sozialpädagogin begleitet. Mit dieser bestehteine gute Kooperation.Seite 2 / 12


ZKJF Sozialarbeit in <strong>Schulen</strong> <strong>Bericht</strong> <strong>2008</strong>/<strong>09</strong> Berufliche <strong>Schulen</strong> des MKK, Gelnh<strong>aus</strong>enIm Bildungsgang EIBE waren 25 Schüler/innen. Davon waren neun männlich und 16 weiblich. Sieben hattenMigrationshintergrund, drei waren Aussiedler und 15 waren Deutsche.weiblich64%Geschlecht EIBEmännlich36%Migration28%Ethnischer Hintergrund EIBEAussiedler/innen12%Deutsche60%BGJ (Berufsgrundbildungsjahr)Für das BGJ wer<strong>den</strong> die Fachrichtungen Holztechnik sowie Farbtechnik und Raumgestaltung angeboten. In <strong>den</strong> zweiBildungsgängen des BGJ sind überwiegend Schüler/innen mit einen mittleren bis schlechten HSA, <strong>den</strong>en es nachAbschluss der Regelschule nicht gelang, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Insgesamt besuchten 27Schüler/innen diesen Bildungsgang. Davon waren 18 männlich und neun weiblich. Neun hattenMigrationshintergrund, vier waren Aussiedler und 14 waren Deutsche.weiblich33%Geschlecht BGJmännlich67%Ethnischer Hintergrund BGJAussiedler/innen15%Migration33%Deutsche52%BFS (Berufsfachschule)In der zweijährigen Berufsfachschule sind Schüler/innen, die einen guten bis mittleren HSA haben und keinenAusbildungsplatz bekommen haben oder nun in der Berufsfachschule <strong>den</strong> RSA erwerben wollen.Die Berufsfachschule ist gegliedert in fünf verschie<strong>den</strong>e Fachbereiche. Insgesamt besuchten 339 Schüler/innendiesen Bildungsgang.BFS-Fachbereiche Anzahl Schüler/innensozialpfleg./-päd. Berufemed.-techn./krankenpfleg.Berufe5659Metalltechnik31Elektrotechnik80Wirtschaft u. Verwaltung113Davon waren sind 154 männlich und 185 weiblich. 84 hatten Migrationshintergrund, 27 waren Aussiedler und 228waren Deutsche.Seite 3 / 12


ZKJF Sozialarbeit in <strong>Schulen</strong> <strong>Bericht</strong> <strong>2008</strong>/<strong>09</strong> Berufliche <strong>Schulen</strong> des MKK, Gelnh<strong>aus</strong>enweiblich56%Geschlecht BFSmännlich44%Migration25%Ethnischer Hintergrund BFSAussiedler/innen8%Deutsche67%TeilzeitklassenIn <strong>den</strong> Teilzeitklassen sind die Schüler/innen, welche im Rahmen ihrer Berufs<strong>aus</strong>bildung die begleitende Berufsschulebesuchen. Dies waren im Schuljahr 08/<strong>09</strong> 1920 Schüler/innen, oder 75% der Schüler/innen, für die SiS zuständig ist.Eine übertragbare statistische Differenzierung nach Herkunft und Geschlecht liegt leider nicht vor.KörperpflegeErnährung u. H<strong>aus</strong>wirtschaft54Teilzeitklassen-Fachbereiche Anzahl Schüler/innen405Holztechnik94Fahrzeugtechnik165Metalltechnik778Elektrotechnik57Wirtschaft u. Verwaltung367Arbeitsschwerpunkte im Schuljahr <strong>2008</strong>/<strong>09</strong>Einer der Arbeitsschwerpunkte im Schuljahr 08/<strong>09</strong> war die sozialpädagogische Beratung einzelner Schüler/innen mitindividuellen Problemen in regelmäßigen Sprechzeiten und zu vereinbarten Terminen. Ein weiterer Schwerpunkt wardie Projektarbeit im Klassenkontext zu Sozialem Lernen und Suchtprävention. Elternkontakte, regelmäßigeKooperationsgespräche mit Lehrkräften und der Schulleitung waren ebenso Bestandteil der Arbeit, wie dieKooperation mit der Agentur für Arbeit, der Polizei und der ortsansässigen Jugend- und Drogenberatung. Imvorliegen<strong>den</strong> <strong>Bericht</strong> ist bei der Erfassung unserer Klienten/innen nach Vorgaben des Jugendamtes zwischenEinzelfällen (A. Personenbezogene Hilfen) und Gruppenangeboten (B. Leistungen für Gruppen/Klassen)unterschie<strong>den</strong>. Unter "Klienten/innen" verstehen wir <strong>aus</strong>schließlich Schüler und Schülerinnen. Beratungsgesprächemit Lehrer/innen, Eltern und Arbeitgebern, stan<strong>den</strong> immer im Zusammenhang mit einem Klienten oder einerKlientin.Die sozialpädagogischen Angebote umfassten insbesondere:• Beratung einzelner Schüler/innen in schulischen und persönlichen Problemlagen• Berufsorientierung und Lebensplanung• Soziales Lernen in GruppenSeite 4 / 12


ZKJF Sozialarbeit in <strong>Schulen</strong> <strong>Bericht</strong> <strong>2008</strong>/<strong>09</strong> Berufliche <strong>Schulen</strong> des MKK, Gelnh<strong>aus</strong>enA) Personenbezogene Hilfen nach § 13 SGB VIII1. Soziodemografische Merkmale der Klientinnen und KlientenAnzahl der Klient/innenInsgesamt wur<strong>den</strong> im <strong>Bericht</strong>szeitraum 44 Schülerinnen und Schüler individuell betreut. Da die SiS an dieser Schuleim Februar 20<strong>09</strong> neu begonnen wurde, waren alle Klienten/innen Neukontakte (kein Bestand zu Beginn). Von <strong>den</strong> 44Kontakten (Zugang) wur<strong>den</strong> 33 im Verlauf des Schuljahres beendet (Abgang). 11 Kontakte wer<strong>den</strong> vor<strong>aus</strong>sichtlich imSchuljahr 20<strong>09</strong>/2010 fortgeführt (Bestand zum Ende).Schuljahr insgesamt: 44Bestand zu Beginn: 0Zugang: 44Abgang: 33Bestand zum Ende: 11Alter der Klient/innenDie meisten Klient/innen der Einzelberatungen (40 von 44) waren zwischen 16 und 20 Jahre alt.1514Altersstruktur Einzelfälle1<strong>09</strong>8653121016 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27JahreGeschlecht der Klient/innenGeschlecht Einzelfälle17 der Klient/innen waren weiblich (38,64 %) und 27 warenmännlich (61,36 %). Dies entspricht in etwa auch demSchuldurchschnitt (41,79 weiblich; 58,21 männlich).männlich61%weiblich39%Seite 5 / 12


ZKJF Sozialarbeit in <strong>Schulen</strong> <strong>Bericht</strong> <strong>2008</strong>/<strong>09</strong> Berufliche <strong>Schulen</strong> des MKK, Gelnh<strong>aus</strong>en2. Hilfeanlässe und ProblemlagenProbleme in der FamilieSchulmüdigkeit/-verweigerungBerufsorientierungschwache SchulleistungenAusbildungs-/Praktikumsplatzsuchegeringes SelbstwertgefühlAusfall eines ElternteilsKonflikte mit SchuleProbleme i. d. Ausbildungdelinquentes VerhaltenProbleme i. soz. Umfeldgeringe FrustrationstoleranzKonzentrationsstörungenAggressivität / GewaltKonflikte mit GleichaltrigenDrogenmissbrauchSchul-/PrüfungsangstLeistungsdruck (Schule/Eltern)mangelnde Gruppenfähigkeitsexuelle Belästigung (passiv)11111222233444589101016Hilfeanlässe EinzelfälleWie auf dem Diagramm zu erkennen ist, waren die meisten Beratungsanlässe Probleme in der Familie DieseProbleme waren so dominant, dass die Klienten/innen in ihrer Lern- und Leistungsbereitschaft in der Schuleeingeschränkt waren.3. Erbrachte LeistungenDie personenbezogenen Leistungen der Sozialarbeit in <strong>Schulen</strong> unterschei<strong>den</strong> wir in:• „Kurzberatungen“, die <strong>aus</strong> maximal drei Terminen bestehen• „Begleitungen“, die sich mit mindestens vier Terminen über einen längeren Zeitraum erstrecken können• „Unterstützungen“, die sich von <strong>den</strong> „Begleitungen“ durch eine aktivere Rolle der beraten<strong>den</strong> Fachkraftunterschei<strong>den</strong>• „Streitschlichtungen“ als konstruktive Konfliktlösungen• „Kriseninterventionen“, die schnelles Handeln und Klärungen in relativ kurzer Zeit erfordern.Anzahl Zeitaufwand (Std.)Kurzberatung 15 36,75Begleitung 5 28,50Unterstützung 13 76,50Streitschlichtung 2 3,00Krisenintervention 9 59,50darin enthalten:H<strong>aus</strong>besuch 7 19,50Kontakt zu: anderen Institutionen 8 8,75Es dominierten die längerfristigen Hilfen wie die Begleitung von 5 und die Unterstützung von 13 Schülern/innen mitinsgesamt 105,0 Std. Hier wur<strong>den</strong> auch sieben H<strong>aus</strong>besuche durchgeführt. Weiterhin fan<strong>den</strong> 15 Kurzberatungen stattmit einem Zeitaufwand von 36,75 Std. Die bei<strong>den</strong> Streitschlichtungen (3 Std.) spielten eine untergeordnete Rolle.Seite 7 / 12


ZKJF Sozialarbeit in <strong>Schulen</strong> <strong>Bericht</strong> <strong>2008</strong>/<strong>09</strong> Berufliche <strong>Schulen</strong> des MKK, Gelnh<strong>aus</strong>enDie Anzahl der Klient/innen in <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Beratungsangeboten grafisch dargestellt:KurzberatungBegleitungUnterstützungStreitschlichtungKrisedarin enthalten:H<strong>aus</strong>besuchandere Institution(en)257891315Einzelfälle AnzahlDie Prozentwerte der Arbeitsstun<strong>den</strong> in <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Beratungsangeboten grafisch dargestellt:Krise29%Streitschlichtung2%Kurzberatung18%Begleitung14%4. Verbleib am Ende der LeistungUnterstützung37%Zeitaufwand EinzelfälleVon <strong>den</strong> 33 im <strong>Bericht</strong>szeitraum beendeten Beratungsfällen wur<strong>den</strong> 17 mit Erfolg und vier wegen Weitervermittlungzu einem positiven Abschluss gebracht. Sechs Fälle wur<strong>den</strong> beendet, weil die Klienten/innen die Schule wechseltenoder <strong>den</strong> Wohnort. Sechs weitere wur<strong>den</strong> unerledigt beendet, da die Klient/innen die Beratung bewusst beendethaben oder nicht weiter erschienen sind.Abgeschlossen17Schul-/Ortwechsel6Weitervermittlung4Unbekannter Verbleib3Abbruch Klient3Ende d. Hilfen Einzelfälle5. Resümee: Personenbezogene HilfenDas Beratungsangebot der Schulsozialarbeit wurde von 1,7% der 2.551 Schüler/innen wahrgenommen, für die SiSzuständig ist (Siehe Einleitung!). Das Angebot wurde von mehr Jungen genutzt, als von Mädchen.Knapp die Hälfte (45%) Schülerinnen und Schüler hatten einen Migrationshintergrund oder waren Spät<strong>aus</strong>siedler. DerKontakt zu <strong>den</strong> Klienten/innen kam auf freiwilliger Basis und/oder über Hinweise von Lehrer/innen und derSchulleitung zustande. In <strong>den</strong> Einzelberatungen kam es vor allem darauf an, die Problemlagen von Schülerinnen undSchülern zu erkennen und gemeinsam mit <strong>den</strong> Betroffenen nach Lösungswegen zu suchen. Darüber hin<strong>aus</strong> galt es inallen Gesprächen, die Ressourcen der Klientinnen und Klienten zu erkennen und zu nutzen (Hilfe zur Selbsthilfe).Seite 8 / 12


ZKJF Sozialarbeit in <strong>Schulen</strong> <strong>Bericht</strong> <strong>2008</strong>/<strong>09</strong> Berufliche <strong>Schulen</strong> des MKK, Gelnh<strong>aus</strong>enB) Leistungen für Gruppen / Klassen nach § 13 SGB VIII1. Soziodemografische Merkmale der Klientinnen und KlientenAnzahl der Klient/innenSchuljahr insgesamt: 389Bestand zu Beginn: 0Zugang: 389Abgang: 389Bestand zum Ende: 0Die hohe Anzahl der Klienten/innen erschließt sich <strong>aus</strong> der Arbeit mit ganzen Klassen.Da das Angebot der Schulsozialarbeit an <strong>den</strong> <strong>Beruflichen</strong> <strong>Schulen</strong> in Gelnh<strong>aus</strong>en neu war, wur<strong>den</strong> wir von vielenLehrer/innen eingela<strong>den</strong>, in ihre Klassen zu kommen und uns <strong>den</strong> Schülerinnen und Schüler vorzustellen. Aus diesenBesuchen ergaben sich sowohl weitere Klassenprojekte, als auch nahezu alle betreuten Einzelfälle. Des Weiteren hatsich SiS am 18.06.<strong>09</strong> an einer bundesweiten Aktionswoche zum Thema Alkohol beteiligt. Die Schirmherrschaft zumAktionstage übernahm Herr Bürgermeister Thorsten Stolz. An diesem Tag bestand die Möglichkeit, sich zuverschie<strong>den</strong>en Aktionen im Klassenverband anzumel<strong>den</strong>. Angeboten wur<strong>den</strong> neben einer Filmvorführung noch einMitmach-Parcours sowie Übungen mit R<strong>aus</strong>chbrillen. Begleitend gab es freie Angebote im Schulgebäude (Vgl.Presseartikel im Anhang!). Kooperationspartner waren die Jugend- und Drogenberatung, die Polizei Gelnh<strong>aus</strong>en, dieBARMER Gelnh<strong>aus</strong>en, die kommunale Jugendarbeit der Stadt Gelnh<strong>aus</strong>en, sowie die EIBE-Klasse. Die Veranstaltungwurde von allen Beteiligten als sehr erfolgreich gewürdigt.Alter der Klient/innenDie Teilnehmer/innen unserer Klassenangebote im Schuljahr <strong>2008</strong>/20<strong>09</strong> waren zwischen 15 und 20 Jahre alt.163Altersstruktur Gruppen81953231515 16 17 18 19 20JahreGeschlecht GruppenGeschlecht der Klient/innenDie Geschlechterverteilung der Klient/innen entspricht demSchuldurchschnitt (41,8 weiblich; 58,2 männlich)männlich60%weiblich40%Seite 9 / 12


ZKJF Sozialarbeit in <strong>Schulen</strong> <strong>Bericht</strong> <strong>2008</strong>/<strong>09</strong> Berufliche <strong>Schulen</strong> des MKK, Gelnh<strong>aus</strong>enEthnischer Hintergrund GruppenEthnischer Hintergrund der Klient/innenDer ethnische Hintergrund der Klient/innen entspricht inetwa der Gesamtverteilung an der Schule (73,7% Deutsche;5,5% Aussiedler und 20,8% mit Migrationshintergrund).Aussiedler/innen9%Migration16%Deutsche75%Schulform der Klient/innenVon <strong>den</strong> 389 Klient/innen besuchten:BVJ 9 von 13 69%BGJ 17 von 27 62,9%BFS 284 von 339 83,8%Teilzeitklassen 79 von 1920 4,1 %BGFOS22Teilzeitklassen17BFS16BGJ6BVJ1Schulform Gruppen2. Erbrachte Leistungen21 Klassenangebote, 389 Teilnehmer/innen, 193,50 Std.Schwerpunkt der Arbeit mit Klassen war das „Soziale Lernen“.Auf Grund reger Teilnahme und großer Klassen konnte am Aktionstag eine relativ hohe Anzahl an Schüler/innenerreicht wer<strong>den</strong>.3. Themen / Inhalte der GruppenDer inhaltliche Schwerpunkt der Angebote für Klassen war „Soziales Lernen“. Durch <strong>den</strong> Aktionstag kam das Thema„Suchtprävention“ hinzu.Soziales Lernen12Suchtprävention9Themen GruppenSeite 10 / 12


ZKJF Sozialarbeit in <strong>Schulen</strong> <strong>Bericht</strong> <strong>2008</strong>/<strong>09</strong> Berufliche <strong>Schulen</strong> des MKK, Gelnh<strong>aus</strong>en4. Resümee: Leistungen für Gruppen / KlassenSoziales LernenEin Arbeitsschwerpunkt der Schulsozialarbeit lag im vergangenen Schuljahr im Handlungsbereich „Soziales Lernen imKlassenverband“. Immer mehr Schüler/innen sind nicht mehr in der Lage, sich „auf <strong>den</strong> Unterricht zu konzentrieren“.Persönliche Probleme scheinen so vorrangig zu sein, dass sie ihr Bewusstsein völlig in Anspruch zu nehmen scheinen,was eine Beteiligung am Unterrichtsgeschehen erschwert. Die Arbeitsinhalte in allen Klassen waren:• Umgang miteinander• Erarbeiten eigener Fähigkeiten und Stärken• Erkennen und Benennen von Gefühlen• Kooperationsübungen• KonfliktbearbeitungAuf Grund dieser Arbeitsinhalte waren die Schüler in der Lage, Klassenregeln zu erarbeiten und diese verbindlicheinzuhalten. Dies führte zu einem kompetenteren Umgang mit sich und anderen und zu einer nachhaltigenVerbesserung des Klassenklimas. Auf Grund guter Rückmeldungen sind für das folgende Schuljahr wieder Einheiten„Soziales Lernen“ in verschie<strong>den</strong>er Intensität und mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung geplant.C) VernetzungNeben der direkten Arbeit mit <strong>den</strong> Klient/innen gehört auch die Vernetzung innerhalb und außerhalb der Schule zumAufgabenbereich der Sozialarbeit. Dies geschieht durch• regelmäßige Gespräche mit der Schulleitung,• Arbeit in verschie<strong>den</strong>en schulischen Arbeitsgruppen,• Teilnahme an Konferenzen sowie• Teilnahme am Elternsprechtag.An einem pädagogischen Tag stellten wir Lehrern/innen unser Konzept zum „Sozialen Lernen“ vor und ließen sie einigeArbeitsinhalte dar<strong>aus</strong> (Gruppenspiele) <strong>aus</strong>probieren. Hierfür bekamen wir über<strong>aus</strong> positive Resonanzen.Bei der sozialräumlichen Vernetzung stand die Zusammenarbeit mit der städtischen Jugendpflege der Stadt Gelnh<strong>aus</strong>en,der Agentur für Arbeit, der Jugend- und Drogenberatung sowie der SiS an der Philipp-Reis-Schule und der Kreisrealschuleim Vordergrund. Weitere Vernetzungen gab es sowohl mit der Erziehungsberatungsstelle für Eltern, Kinder undJugendliche, dem Jugendkoordinator der Polizei Gelnh<strong>aus</strong>en als auch mit der ev. Kirche und dem Verein „Jugendzeit e.V.“Vernetzung Schule45Vernetzung Sozialraum24Öffentlichkeitsarbeit24Veröffentlichungen1Anzahl Vernetzung/PRVeröffentlichungen3%Öffentlichkeitsarbeit21%VernetzungSozialraum27%Vernetzung Schule49%Zeitaufwand Vernetzung/PRSeite 11 / 12


ZKJF Sozialarbeit in <strong>Schulen</strong> <strong>Bericht</strong> <strong>2008</strong>/<strong>09</strong> Berufliche <strong>Schulen</strong> des MKK, Gelnh<strong>aus</strong>enFazit und AusblickSozialarbeit in <strong>Schulen</strong> an <strong>den</strong> <strong>Beruflichen</strong> <strong>Schulen</strong> in Gelnh<strong>aus</strong>en hat hier im Februar <strong>09</strong> begonnen. Von derSchulleitung wur<strong>den</strong> die erforderlichen Bedingungen zur Verfügung gestellt: ein großes, zentral gelegenes Büro mitsehr guter Ausstattung stand von der ersten Woche an zur Verfügung. Durch die gute Zusammenarbeit mitSchulleitung, Sekretariat und interessierten Lehrkräften hat sich SiS zunehmend im Bewusstsein von Schüler/innenund Kollegium verankert.Der Arbeitsschwerpunkt bei dem Angebot „Soziales Lernen“ lag in der Vermittlung von Schlüsselqualifikationen. AufGrund der positiven Rückmeldungen von Schüler/innen und Lehrern wird das bestehende Unterstützungsangebot„Soziales Lernen“ im neuen Schuljahr <strong>aus</strong>geweitet.Die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen ist ein wichtiger B<strong>aus</strong>tein beim Übergang Schule-Beruf. DieBerufsfachschule besuchen auch Schüler/innen mit schwachem HSA, welche auf Grund mangelnderAusbildungsplätze keine Ausbildungsstelle gefun<strong>den</strong> haben und nun versuchen, ihre Chancen durch <strong>den</strong> Erwerb einesRealschulabschlusses zu verbessern. Diesem Leistungsanspruch wer<strong>den</strong> nicht alle gerecht. Die Abgangszeugnissedieser Schüler/innen verschlechtern sich gegenüber ihrem vor<strong>aus</strong>gehen<strong>den</strong> HSA, was ihre Chancen auf demAusbildungssektor spürbar verschlechtert. Diese Gruppe bedarf ebenso der Unterstützung wie jene, die <strong>den</strong> Besuchder BFS schon vor dem Abschluss abbrechen. Hierzu wird es in Absprache mit der Schulleitung im neuen Schuljahrbegleitende individuelle und auf Klassen bezogene Angebote in unterschiedlicher Intensität und mit verschie<strong>den</strong>enSchwerpunkten geben. Im Abschlussjahr <strong>2008</strong>/<strong>09</strong> waren z. B. 33 von 129 Schüler/innen (25,6 %) der BFS ohneAusbildungsplatz oder Platz an einer weiterführen<strong>den</strong> Schule und gingen in die Perspektivlosigkeit. In <strong>den</strong>Herbstferien findet erstmalig ein mehrtätiges Bewerbungstraining statt, welches zukünftig ein festes Angebot wer<strong>den</strong>wird. Für <strong>den</strong> Übergang Schule-Beruf ist auch dies ein wichtiger B<strong>aus</strong>tein.Weiterhin gibt es eine nicht unerhebliche Anzahl von Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>, die ihre Ausbildung verlieren, oder davonbedroht sind. Wie sich <strong>aus</strong> unseren Gesprächen mit LehrernInnen und Ausbildern ergab, soll dies überwiegend anmangeln<strong>den</strong> sozialen Kompetenzen liegen. Ein weiterer Faktor sollen familiäre und persönliche Probleme sein, diedie Lernbereitschaft der Jugendlichen und jungen Erwachsenen negativ beeinflussen.Diese bei<strong>den</strong> Zielgruppen sollten im kommen<strong>den</strong> Schuljahr verstärkt in die Arbeit miteinbezogen wer<strong>den</strong>.Hanau, im November <strong>09</strong>Seite 12 / 12

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