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Monika Baum, Schulamtsdirektorin beim Schulamt Köln Daniela Körber ...

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<strong>Daniela</strong> KörberSchulleiterin der KGS Citadellstraße Max-SchuleForum UnterrichtspraxisZusammenfassung meines Beitrags während der Podiumsdiskussion auf derBildungsmesse aus schulischer Sicht:Bei der Förderung von Schülerinnen und Schülern geht es vornehmlich um eineinnere Haltung zu den Schülerinnen und Schülern, bei dem das zentrale Anliegen ist,dem Denken der Lernenden auf der Spur zu sein. Auf diese Art und Weise lassensich fehlerhafte Strategien und Denkleistungen aufdecken und verändern.Dabei ist die Frage nach dem „Warum“ bezogen auf das Verhalten, auf den Grundfür den Fehler und auf verfolgte Strategien aufschlussreich. Sie ist derAusgangspunkt für jede Form der Diagnose.Ebenso wichtig ist es, herauszufinden auf welchem Kenntnisstand die Schülerinbzw. der Schüler sich befindet. Der Blick auf die Defizite ist nicht hilfreich, da dieFörderung nur an den Kompetenzen ansetzen kann. Neues Wissen kann an bereitsvorhandenes Wissen angeknüpft werden. Das Wissen ist unabhängig vom Alter derSchülerinnen und Schüler und der Jahrgangsstufe, die sie besuchen.Aus dem Wissen um den letzten Kenntnisstand in einem Fach ergeben sich dieersten Schritte der Förderung, die in einem Förderplan festgehalten werden können.Dabei ist es wichtig, dass der Förderplan einen überschaubaren Zeitraum umfasst,überprüfbare Ziele festlegt und eine Überprüfung mit anschließenden Konsequenzenvorsieht. Manchmal können Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen gefördertwerden, in einigen Fällen ist eine Einzelförderung notwendig. Hierfür muss Schulegenau den Einsatz von zur Verfügung stehenden Förderstunden planen und neueWege in der Organisation des Stundenplans beschreiten. Ebenso ist es hilfreich,wenn sich an Schulen Experten für einzelne Problemfelder – Lehrerinnen undLehrer mit besonderen Interessen – entwickeln.Für alle Lehrerinnen und Lehrer ist es notwendig, sich mit den didaktischen „Fallen“ihres Faches auseinander zu setzen. Gerade Kinder mit Schwierigkeiten in einemBereich scheitern häufig an ungünstigen Darstellungen, fehlendem Material und angeringer Motivation.Bei allen Ansätzen darf die ganzheitliche Sicht auf das Kind nicht verloren gehen, derAufbau des Selbstbewusstseins steht im Mittelpunkt jeder Förderung. Schülerinnenund Schüler mit besonderen Schwierigkeiten in einem Bereich leiden in der Regelunter einem geringen Selbstwertgefühl und haben viele negative Erfahrungen in ihrerLernbiografie zu verzeichnen. Sie müssen neu lernen sich etwas zuzutrauen,Vorausetzung dafür ist, dass die Lehrerin bzw. der Lehrer ihnen etwas zutraut, sieanerkennt, wertschätzt und ein ehrliches Interesse an ihrem Lernen hat. Auf diesemWeg kann Fördern gelingen und mit viele Fehlschlägen und Hürden überwinden.

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