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Die Bedeutung des freien Spiels in der Kindergartendidaktik - 4bis8

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<strong>4bis8</strong> | <strong>Die</strong> <strong>Bedeutung</strong> <strong>des</strong> <strong>freien</strong> <strong>Spiels</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartendidaktik | <strong>Die</strong> Didaktik <strong>des</strong> <strong>Spiels</strong><br />

Offene Sequenzen zeichnen sich<br />

durch e<strong>in</strong> arrangiertes, vielfältiges<br />

Spiel- und Lernangebot aus.<br />

Überlegungen zur Didaktik<br />

<strong>des</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens<br />

Im ersten Teil geht es um e<strong>in</strong> neu erarbeitetes pädagogisches Konzept und e<strong>in</strong>heitliche<br />

Begrifflichkeiten. Vorgestellt werden drei Ebenen <strong>der</strong> Unterrichtsgestaltung, die sich für<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten und Unterstufe eignen.<br />

Text: Evelyne Wannack, Ursula Arnaldi, Annalise Schütz<br />

Verschiedene Entwicklungen wie die Zusammenführung<br />

<strong>der</strong> Ausbildungen für Lehrpersonen<br />

<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten­ und Primarstufe, das<br />

Schulentwicklungsprojekt EDK­Ost­<strong>4bis8</strong>, das<br />

Projekt Deutschschweizer Lehrplan wie auch<br />

die Vorgabe <strong>des</strong> obligatorischen K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenbesuchs<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Interkantonalen<br />

Vere<strong>in</strong>barung zur Harmonisierung <strong>der</strong> Volksschule<br />

(HarmoS) bieten Anlass um zu fragen,<br />

welchen Stellenwert das Spiel bei <strong>der</strong> Aneignung<br />

von Kompetenzen <strong>in</strong> Entwicklungs­ und<br />

Fachbereichen hat und wie dies im K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenalltag<br />

umgesetzt wird. <strong>Die</strong> Analyse<br />

zeigt, dass auf <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Seite oftmals richtungsweisende<br />

Aussagen zum Stellenwert <strong>des</strong><br />

<strong>Spiels</strong> im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten gemacht werden<br />

4<br />

(Schweizerische Konferenz <strong>der</strong> kantonalen<br />

Erziehungs direktoren 1997). Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite f<strong>in</strong>det sich jedoch e<strong>in</strong> Vakuum an<br />

pädagogisch­ didaktischen Konzepten. So<br />

erschienen im Jahr 2000 beispielsweise die<br />

Publikationen «Freispiel, freies Spiel» von<br />

Maria Caiati <strong>in</strong> 9. unverän<strong>der</strong>ter Auflage<br />

sowie «Freispiel im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten» von Gerda<br />

Lorentz <strong>in</strong> 13. unverän<strong>der</strong>ter Auflage.<br />

Das Fehlen von aktuellen pädagogisch­didaktischen<br />

Konzepten sowie <strong>der</strong> Druck auf die<br />

Institution K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten, <strong>der</strong> durch Leistungsvergleichsstudien<br />

wie TIMSS (Third International<br />

Mathematics and Science Study), Pisa,<br />

IGLU (Internationale Grundschul­Lese­Unter­<br />

suchung) usw. und <strong>in</strong> naher Zukunft durch die<br />

nationale Leistungsmessung von Bildungsstandards<br />

besteht, birgt die Gefahr <strong>in</strong> sich, dass<br />

das Spiel marg<strong>in</strong>alisiert wird. Grund dafür ist<br />

<strong>der</strong> Ruf nach früherer För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> –<br />

vor allem <strong>in</strong> den Bereichen Literacy und Numeracy<br />

– <strong>der</strong> dazu führt, dass <strong>der</strong> Anteil geführter<br />

Aktivitäten auf Kosten <strong>des</strong> <strong>freien</strong> <strong>Spiels</strong> erhöht<br />

wird. <strong>Die</strong>s steht im Gegensatz zur Bedeutsamkeit<br />

<strong>des</strong> <strong>Spiels</strong> für den K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten.<br />

In e<strong>in</strong>er vierteiligen Artikelserie versuchen wir<br />

diese Lücke aufzuarbeiten und auf e<strong>in</strong>er konzeptionellen<br />

Ebene den aktuellen Stand <strong>der</strong><br />

Didaktik <strong>des</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens zusammenzufassen.<br />

Dazu stellen wir zunächst e<strong>in</strong> neu erarbei­<br />

Fotos: Stefan Weber

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