FRANKI info Nr. 13 / Dezember 2007 ... - VIT GmbH
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D<br />
Pfahlherstellung, Einbau des Bewehrungskorbes<br />
REpower<br />
Produktionsstätte<br />
Bremerhaven<br />
Die REpower Systems AG errichtet<br />
in Bremerhaven eine Montagehalle<br />
für Windenergieanlagen. Das Baufeld<br />
liegt am Südkai des Labradorhafens<br />
im Gewerbegebiet Luneort<br />
und grenzt direkt an die Pier des<br />
Hafenbeckens.<br />
Das Bauwerk besteht aus einer<br />
einschiffigen Montagehalle mit angrenzendem<br />
Verwaltungsgebäude<br />
und Lager. Die Halle und die<br />
Nebengebäude werden in Stahlbetonskelettbauweise,<br />
teils mit Spannbetonfertigteilen<br />
errichtet. Sämtliche<br />
Gebäudeteile werden auf Ortbetonrammpfählen<br />
tief gegründet.<br />
Der Geschäftsbereich Nordwest<br />
erhielt im Juli dieses Jahres<br />
vom Generalunternehmer, der<br />
Bilfinger Berger AG, Niederlassung<br />
Hochbau Hamburg, den Auftrag für<br />
die Gründungsarbeiten mit Ortbetonrammpfählen<br />
System Simplex.<br />
Aufgrund der terminlich engen<br />
Situation und der damit erforderlichen<br />
hohen Tagesleistung von mindestens<br />
20 Pfählen, bei Pfahllängen<br />
bis zu 25 m, entschied man<br />
sich für den Einsatz unserer leistungsstarken<br />
Großramme KC 6100.<br />
Das Gelände wurde im Vorwege<br />
als Umschlagplatz für Altautos<br />
genutzt und ist daher überwiegend<br />
asphaltiert. Das Paket aus<br />
Asphalt- und Tragschicht mit einer<br />
Mächtigkeit von ca. 50 cm liegt auf<br />
einem früher aufgespülten Sandpaket<br />
mit einer Stärke bis zu 1,60 m.<br />
Dieser obere Aufbau wird von weichen<br />
Klei- und Schluffschichten<br />
AKTUELLE PROJEKTE<br />
mit unregelmäßig eingelagerten<br />
Torfschichten unterschiedlicher<br />
Mächtigkeit unterlagert. Die tragfähigen<br />
Schichten in Form von mitteldicht<br />
bis dicht gelagerten Mittelund<br />
Grobsanden mit kiesigen Einlagerungen<br />
stehen ab etwa 15 m<br />
unter Gelände an, darunter folgen<br />
ab einer Tiefe von etwa 25 m sehr<br />
dicht gelagerte Sande.<br />
Da in direkter Nachbarschaft<br />
zu der REpower Produktionsstätte<br />
zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls<br />
Pfahlgründungsarbeiten ausgeführt<br />
werden sollen, wurden aus<br />
diesem Grunde schon während der<br />
Simplexpfahlherstellung Erschütterungsmessungen<br />
durchgeführt und<br />
Prognosen für die spätere Arbeiten<br />
aufgestellt. Wie die Erschütterungsmessungen<br />
gezeigt haben,<br />
sind keine negativen Auswirkungen<br />
durch die Rammerschütterungen<br />
auf die spätere Produktion in der<br />
REpower-Halle zu erwarten.<br />
Folgende Arbeiten wurden<br />
ausgeführt:<br />
• 503 Simplexpfähle<br />
d = 56 cm, N ≤ 2200 kN,<br />
L ≤ 25,00 m<br />
• 1 Erschütterungsmessung<br />
Die Gründungarbeiten konnten<br />
aufgrund der guten gerätetechnischen<br />
Leistungen und nicht zuletzt<br />
auch wegen guter Leistungen<br />
unserer Mannschaft sogar vor dem<br />
vertraglichen Fertigstellungstermin<br />
abgeschlossen werden. Derzeit<br />
werden die Kapparbeiten an den<br />
hergestellten Simplexpfählen ausgeführt.<br />
Die Baustelle ist sowohl<br />
terminlich als auch wirtschaftlich<br />
planmäßig verlaufen.<br />
I<br />
Ramme 350 während der Baustellenerprobung<br />
Unilever –<br />
Marco Polo Tower<br />
HafenCity Hamburg<br />
Im Zuge der städtebaulichen Erschließung<br />
der HafenCity plant<br />
Unilever seine Hauptverwaltung<br />
aus der Neustadt in den Bereich<br />
westlich des Kreuzfahrtterminals<br />
direkt an die Elbe zu verlegen. Auf<br />
dem Baufeld entsteht ein Büround<br />
Geschäftshaus sowie ein<br />
gesonderter Wohn- und Geschäftsturm<br />
(Marco Polo Tower) mit<br />
gemeinsamer Tiefgarage. Wie auch<br />
in anderen Bereichen der HafenCity<br />
stehen im Baufeld unter<br />
nicht tragfähigen Auffüllungen und<br />
Weichschichten Sande mit einer<br />
mitteldichten bis dichten Lagerung<br />
an. Der Bereich Nord erhielt im Juli<br />
von der Hochtief Projektentwicklung<br />
den Auftrag zur Durchführung<br />
der kompletten Gründungsarbeiten.<br />
Folgende Arbeiten wurden<br />
ausgeführt:<br />
• Herrichten einer standfesten<br />
Arbeitsebene<br />
• 102 Frankipfähle d = 51 cm<br />
N ≤ 2400 kN / -360 kN;<br />
L ≤ 12,0 m<br />
• 257 Frankipfähle d = 56 cm<br />
N ≤ 3400 kN / -625 kN,<br />
L ≤ 12,0 m<br />
• 28 Frankipfähle d = 61 cm,<br />
N ≤ 3950 kN / -625 kN,<br />
L ≤ 12,0 m<br />
• 102 VB-Pfähle d = 56 cm,<br />
N ≤ 1700 kN / -621 kN,<br />
L ≤ 16,0 m<br />
• 120 VB-Pfähle<br />
d = 61 cm, N ≤ 2200 kN /<br />
-860 kN, L ≤ 17,0 m<br />
• 79 GEWI-Pfähle d = 50 mm mit<br />
doppelten Korrosionsschutz,<br />
L = ca. 18,0 m; Z ≤ -510 kN<br />
• dauerhafte Erschütterungsmessung<br />
• 2 dynamische Probebelastungen<br />
an Frankipfählen<br />
Die Baufläche liegt überwiegend<br />
im Bereich des ehemaligen<br />
HEW-Kraftwerks Hafen, das im<br />
Jahr 1962 auf 1020 <strong>FRANKI</strong>PFÄH-<br />
LEN gegründet und 2000 zurückgebaut<br />
wurde, wobei die Pfahlgründungen<br />
und bereichsweise die Sohlplatte<br />
im Baugrund verblieben sind.<br />
Im nördlichen bzw. südlichen Bauflächenbereich<br />
befanden sich früher<br />
Schuppen, welche auf Holzpfählen<br />
gegründet waren. Zur Elbe hin<br />
wird die Baufläche durch eine Uferwand<br />
mit Schrägpfählen begrenzt.<br />
Aufgrund der bestehenden Altgründungen<br />
sind die Pfahlstandorte<br />
so gewählt worden, dass nach<br />
Möglichkeit keine planmäßigen<br />
Hindernispunkte angetroffen werden.<br />
Durch diese Vorgaben traten<br />
teilweise extrem hohe Punktlasten<br />
auf. Da ein vollverdrängender Ortbetonrammpfahl<br />
im Verankerungsbereich<br />
der Uferbefestigung bzw.<br />
in Randbereichen mit fehlender<br />
Kampfmittelfreigabe der Nachbargelände<br />
nicht zugelassen wurde,<br />
sind zusätzlich Teilverdrängungsbohrpfähle<br />
ausgeführt worden. Zur<br />
Abtragung der großen Horizontallasten<br />
wurden GEWI- Pfähle mit<br />
einer Neigung von 1:1 ausgeführt.<br />
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