FRANKI info Nr. 13 / Dezember 2007 ... - VIT GmbH
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A<br />
D<br />
Ankerherstellung in der 2. Ankerlage<br />
Baugrube Eppendorf Centrum, Hamburg<br />
Auf dem ehemaligen Parkplatzgelände<br />
der Karstadt AG in Hamburg<br />
soll das „Eppendorf-Center“ mit<br />
Büro- und Ladenfläche entstehen.<br />
Die <strong>VIT</strong> <strong>GmbH</strong> führt als Nachunternehmer<br />
der Grund- und Sonderbau<br />
Gesellschaft mbH die Arbeiten<br />
für die temporäre Verankerung<br />
der Ortbetonschlitzwände aus.<br />
Folgende Arbeiten wurden<br />
ausgeführt:<br />
• <strong>13</strong>0 Stück temporäre Litzenanker<br />
Z ≤ 502 kN, L = 25 m<br />
• 190 Stück temporäre Litzenanker<br />
Z ≤ 628 kN, L = 25 m<br />
• 190 Stück Auftriebspfähle<br />
GEWI Ø 50 mm mit doppeltem<br />
Korrosionsschutz, L = 12,0 m<br />
Erweiterung<br />
im Donautal<br />
Tuttlingen<br />
Die AESCULAP erweitert ihre Produktionshallen<br />
in Tuttlingen. Hierfür<br />
hat die BVT Dyniv aufgrund eines<br />
Sondervorschlags den Auftrag zur<br />
Ausführung der Baugrundverbesserungsarbeiten<br />
erhalten. Der<br />
Baugrund für die bestehende<br />
Benchmark Factory wurde im Jahr<br />
2000 mit Rüttelstopfsäulen durch<br />
<strong>FRANKI</strong> verbessert.<br />
Folgende Arbeiten wurden<br />
ausgeführt:<br />
• 7.000 m 2 Dyniv-Säulen<br />
• 866 CMC-Säulen, L = 8,0 m<br />
• 2 statische Probebelastungen<br />
an CMC-Säulen<br />
Als Baugrund steht auf dem Baufeld<br />
unter Mittel- und Grobsanden<br />
steifer bis halbfester Geschiebemergel<br />
an. Die Anker werden in<br />
zwei Lagen mit einer Neigung zwischen<br />
15° und 35° gegen drückendes<br />
Grundwasser hergestellt.<br />
Da bei früheren Bauvorhaben<br />
Schäden an Nachbargebäuden<br />
aufgetreten sind, wurden erhöhte<br />
Anforderungen an die Ausführung<br />
der Ankerarbeiten gestellt.<br />
Die Anker wurden mit einer<br />
verlorenen Spitze, an der Ventile<br />
angeordnet waren, und Zementspülung<br />
gebohrt. So konnte die Stützung<br />
des Bohrloches gewährleistet<br />
und Bodenentzug unter den Gebäuden<br />
und Straßen vermieden werden.<br />
Im verfüllten Donautal steht bis<br />
ca. 5 m unter GOK eine locker gelagerte<br />
schluffig organische Auffüllung<br />
an, die bereichsweise von<br />
Müll durchzogen ist. Darunter folgen<br />
sehr tragfähige Kiessande des<br />
ehemaligen Flußbettes über den<br />
Felsformationen des Gebirges.<br />
Der Anbau an das vorhandene<br />
Gebäude stellt besondere Anforderungen.<br />
Die Fabrik der Medizintechnik<br />
verträgt nahezu keine<br />
Erschütterungen und die Anforderungen<br />
der neuen Erdbebennorm<br />
sind umzusetzen.<br />
Die Gründung des Anbaus<br />
erfolgt auf erschütterungsfreien<br />
CMC-Säulen als hydraulisch gebundene<br />
Tragelemente. Das ca.<br />
<strong>13</strong>0 m entfernte neue Hochregallager<br />
sowie die Sprinklerzentrale<br />
und das Gefahrstofflager wurden<br />
mit Dyniv-Steinsäulen hergestellt.<br />
Die Säulen aus Kalkstein der Kan-<br />
<strong>VIT</strong><br />
D<br />
BVT DYNIV<br />
Sensibles Bohren<br />
Herstellung von<br />
Rückverankerungen<br />
ohne separate<br />
Vorsondierung<br />
Die <strong>VIT</strong> <strong>GmbH</strong> und die Eggers<br />
Kampfmittelbergung <strong>GmbH</strong> haben<br />
sich zur Herstellung von Rückverankerungen<br />
ohne separate Kampfmittelsondierungen<br />
zu einer ARGE<br />
zusammengeschlossen. Ziel dieses<br />
Zusammenschlusses ist es, in<br />
Hamburg bei der Herstellung von<br />
Baugruben, Bauherren einen zeitlichen<br />
und wirtschaftlichen Nutzen<br />
gegenüber der bisherigen Vorgehensweise<br />
bieten zu können.<br />
Bislang musste der Bauherr vor<br />
Baubeginn eine Kampfmittelbergungsfirma<br />
mit Sondierungen<br />
beauftragen, die vor dem eigentlichen<br />
Baugrubenverbau ausgeführt<br />
wurden. Nun besteht die Möglichkeit,<br />
zwei Arbeitsschritte zusammenzufassen,<br />
um Kosten und<br />
Zeit zu sparen.<br />
Das technische Konzept sieht<br />
vor, notwendige Bohrungen zur<br />
Rückverankerung in einem speziellen<br />
und schonenden Verfahren<br />
Herstellung der Dyniv-Säulen<br />
tenlängen 0-400 mm wurden bei<br />
Trichtertiefen bis 3,5 m auf die ca.<br />
5 m unter GOK anstehenden Terrassenkiese<br />
und Donausande gerammt.<br />
Die Baugrundverbesserung<br />
mit Dyniv-Säulen wurde mittels<br />
Pressiometrie sowie Schwingungsmessungen<br />
für die ca. 60 m entfernte<br />
Nachbarbebauung im Zuge<br />
der ersten Schläge kalibriert.<br />
durchzuführen. Um den besonderen<br />
Anforderungen im Bereich der<br />
Kampfmittelbergung gerecht zu<br />
werden, sind die zum Einsatz kommenden<br />
Bohrgeräte mit einem<br />
Regel-Messsystem ausgestattet.<br />
Dieses separate System wird mit<br />
dem Bohrgerät gekoppelt und ermöglicht<br />
über eine spezielle Software<br />
die genaue Protokollierung<br />
des Hydraulikdruckes im Vorschubzylinder.<br />
Diese Daten werden<br />
permanent in Echtzeit dargestellt.<br />
Bei Erreichen eines vorher eingestellten<br />
Maximalwertes des Vorschubdruckes<br />
wird der Vorschub<br />
gestoppt und ein Alarmsignal ausgegeben.<br />
Parallel werden die Bewegungen<br />
des Bohrhammers auf<br />
der Lafette erfasst und fortlaufend<br />
protokolliert, um die Bohrtiefe berechnen<br />
zu können. Da der Winkel<br />
der Bohrlafette ebenfalls automatisch<br />
ermittelt wird, kann die Lage<br />
des Hindernisses und potentiellen<br />
Verdachtsobjektes errechnet und<br />
auf einem Display angezeigt werden.<br />
Zur Erkundung des Verdachtsobjektes<br />
wird die Bohrung<br />
ausgebaut und mittels eines<br />
Bohrlochradars untersucht.<br />
Die erste Baumaßnahme in<br />
Hamburg ist mit diesem System<br />
erfolgreich abgeschlossen worden.<br />
Die ausgeführten Probebelastungen<br />
ergaben deutlich höhere<br />
Tragfähigkeiten als in den tragfähigen<br />
Sanden der norddeutschen<br />
Tiefebene.<br />
Die Bauausführung wurde von<br />
der Forschungs- und Materialprüfanstalt<br />
für das Bauwesen der<br />
Universität Stuttgart begutachtet<br />
und überwacht.<br />
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