11.07.2015 Aufrufe

Igel 1 vom April 1999 - Grüne im Rhein-Pfalz-Kreis

Igel 1 vom April 1999 - Grüne im Rhein-Pfalz-Kreis

Igel 1 vom April 1999 - Grüne im Rhein-Pfalz-Kreis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Grüne</strong>rBÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN OV Lambshe<strong>im</strong> <strong>April</strong> <strong>1999</strong>Besuchen Sie das schön gelegene Freibad in Lambshe<strong>im</strong>!Das etwas altmodisch anmutende Schild inder Fußgönhe<strong>im</strong>er Straße mag gerade momentanbei dem ein oder anderen der vielen'umgeleiteten' Verkehrsteilnehmer Beachtungfinden. Doch die 'Einladung' zum sommerlichenVergnügen muß jedem, der halbwegsmit der Saga des Lambshe<strong>im</strong>er Freibades vertrautist, absurd erscheinen, wird doch das ü-ber die Grenzen Lambshe<strong>im</strong>s hinweg bekannteBad auch voraussichtlich in diesem Sommerseine Pforten nicht öffnen. Das Schild istnoch 'fest verankert'. Tatsächlich scheint esAnlaß zur Hoffnung zu geben: Immerhinsprachen sich bei der Gemeinderatssitzungam 5. Februar alle <strong>im</strong> Gemeinderat vertretenenParteien ebenso wie die Lambshe<strong>im</strong>erVerwaltung einst<strong>im</strong>mig für den Erhalt desSchw<strong>im</strong>mbades aus. Auch bei der Vertragsunterzeichnungüber die Defizitbeteiligungam Maxdorfer <strong>Kreis</strong>hallenbad am 10. Märzbekannten sich die Unterzeichner (<strong>Kreis</strong>beigeordneterund die beiden Bürgermeister derStandortgemeinden) zur „Zukunft ... <strong>im</strong> Nordenmit einem Freibad“, so der MaxdorferVerbandsbürgermeister Leyser.Der Worte genug - wo bleibendie Taten?Doch der Verdacht liegt nahe, daß es sich beidiesen Äußerungen um bloße Lippenbekenntnissehandelt. Wie sonst läßt es sich erklären,daß!"der von der SPD geforderte SonderhaushaltFreibad mehrheitlich abgelehnt wurde?!"<strong>im</strong> Investitionsprogramm des Lambshe<strong>im</strong>erHaushaltsplanes das Bad nicht erwähntwird?!"die Gemeinde das Freibadgelände sehrstiefmütterlich behandelt und keine Neubzw.Nachbepflanzung von Bäumen vorn<strong>im</strong>mt?Lediglich Altbestand wird aus Sicherheitsgründenzurückgeschnitten.Wo bleibt der Blick in die Zukunft?Inhalt:Freibad Lambshe<strong>im</strong> ............................. 1OV-Gründung ...................................... 2Verkehrskonzept .................................. 31


Erholungs- und Freizeitpark –das ganze Jahr überDabei hat vor allem das großzügige Außengeländeviel zu bieten und könnte zum Wohl allerauf vielfältige Art und über das ganze Jahrhinweg gewinnbringend genutzt werden:Spielwettkämpfe, Zeltlager, Flohmärkte undandere Veranstaltungen fänden hier geeignetenBoden, ebenso wie Ferienlager oder Sommerzeltlagerder Vereine. Die Ausgestaltung einerKinderspielwiese oder eines Kinderspielplatzesauf dem Gelände bietet sich geradezu an.Auch für Open-Air-Veranstaltungen ist es wiegeschaffen; man denke nur an die von den Aktivendes Fördervereins auf die Beine gestelltenFeste, die stets regen Zuspruch nicht nurvon Lambshe<strong>im</strong>er Bürgern fanden.Die intensive und ganzjährige Nutzung desFreibadgeländes ist also ein wichtiger Beitragzur Steigerung der Attraktivität des StandortesLambshe<strong>im</strong> und zur Integration aller Bevölkerungsgruppen.Das Areal ist geradezu prädestiniertdafür, einen gleitenden Übergang hinüberzur angestrebten renaturierten Wiesenlandschaftan der Isenach herzustellen (Erholungswert!).Innovative Technik – attraktives FreizeitangebotDas Angebot zur Komplettsanierung (inklusiveSolaranlage zur Beheizung des Beckens),das vorliegt, stellt eine gelungene Verknüpfungvon innovativer umweltfreundlicherTechnik mit einem attraktivem Freizeitangebotdar. Bedenkt man, daß bei der vorliegendenKalkulation das Engagement und die finanzielleUnterstützung des sehr regen Fördervereins'Freunde des Lambshe<strong>im</strong>er Freibades' nichtmit einkalkuliert sind, lohnt sich die Investitionallemal. Auch der von Bürgermeister Leyserangeregte „Sprung über den Ochsengraben“,also mittelfristig ein Zusammenwachsender beiden Bäder zu einem regelrechten 'Badepark',sollte in Betracht gezogen werden.Geht ein Stück Lambshe<strong>im</strong>er Geschichte zuEnde?Bürgermeister Scherr setzt auf Wachstum.Erweiterung und Verbesserung der sportlichenGegebenheiten und Schulerweiterung sind indiesem Zusammenhang zweifelsohne sinnvolleund notwendige Vorhaben. Doch ist es nichtauch seine Pflicht, Bestehendes zu erhalten?Kann es angehen, daß das Freibad auf Kostenanderer überteuerter Entwicklungsprojekte insHintertreffen gerät? Gerade heute brauchtLambshe<strong>im</strong> mehr denn je solche grüne Oasen<strong>im</strong> Ortsbereich. Schließlich sollte man auchbedenken, daß bei der Errichtung 1935 vieleLambshe<strong>im</strong>er Bürger für ihr Freibad Hand anlegten.Es ist ein Stück Lambshe<strong>im</strong>er Geschichte,das es gilt, (in Ehren) zu halten.Den unverbindlichen Absichtserklärungen derVerantwortlichen müssen Taten folgen.BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN jetzt auch in Lambshe<strong>im</strong>BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN gründeten am Freitag, den 4.12.98 einen Ortsverband in Lambshe<strong>im</strong>.Zu Vorstandssprecherinnen des neuen Ortsverbandes wurden einst<strong>im</strong>mig Ursula Logé undWera Veith-Joncic gewählt, Schatzmeister ist Werner Petry. Wir, die GRÜNEN wollen in Zukunftbei verschiedenen Themenschwerpunkten in der Kommunalpolitik des Dorfes mitsprechen. Daherwerden wir bei der Kommunalwahl am 13. Juni <strong>1999</strong> zur Kandidatur bereitstehen. <strong>Grüne</strong> alternativePolitik soll <strong>im</strong> Lambshe<strong>im</strong>er Rathaus Einzug halten! Als Schwerpunkte sehen wir die Verkehrsproblematik<strong>im</strong> Dorf, die Erhaltung des Freibades Lambshe<strong>im</strong>, die Zukunft der Mülldeponie Gerolshe<strong>im</strong>,den weiteren Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs, eine behutsame Gewerbeentwicklungund Wohnbebauung. Bei der Umsetzung der Landschaftsplanung, bei der Bauleitplanungund Bauplanung, in der Verkehrs- und Energiepolitik stehen für uns soziale und ökologischeInteressen <strong>im</strong> Vordergrund. Die GRÜNEN Lambshe<strong>im</strong> setzen sich weiterhin ein für sozialeGerechtigkeit und die Förderung eines lebendigen und kulturell vielfältigen Gemeinwesens.2


Wir <strong>vom</strong> Ortsverband BÜNDNIS 90 / DIEGRÜNEN Lambshe<strong>im</strong> fordern deshalb:!"mehr Investitionen in das Gelände!"die Komplettsanierung des Freibades!"mehr aktiven Einsatz seitens der Gemeindeund der Verwaltung für dasThema Freibad!"stärkere Unterstützung der 'Freundedes Lambshe<strong>im</strong>er Freibades' durch dieGemeinde!"die Öffnung zur ganzjährigen Nutzungdes Freibadgeländes für Veranstaltungenaller Art!"Integration des Schw<strong>im</strong>mbadgeländesin ein Freizeitkonzept.Wir appellieren an alle Bürger, sich durcheine aktive/passive Mitgliedschaft <strong>im</strong> Fördervereinfür unser Freibad stark zu machen.Wir wollen kein überteuertes Spaßbad, aberein Bad, das - das ganze Jahr über - Spaßmacht!Verkehrsperspektiven für Lambshe<strong>im</strong>Bündnis 90 / Die <strong>Grüne</strong>n wollen für nachfolgendeGenerationen eine Zukunft. Ein wichtigerBaustein für eine zukunftsfähige Gesellschaftist eine vernünftige Verkehrspolitik.Unser Motto:Mehr Miteinander allerVerkehrsteilnehmerLambshe<strong>im</strong> braucht:• Weiteren Ausbau des regionalenNahverkehrsnetzes• Neue Verkehrsregelungen für Dorfkern undWohngebiete zur Verminderung der Belastungendurch motorisierten Verkehr• keine Umgehungsstraßen• Gesicherte Fußgänger- und Radwege zwischenDorfkern und umliegenden Wohngebietenund zu Zielen wie Schule, Bahnhof,Freizeit-, Sport- und Einkaufseinrichtungen• Verzicht auf weiteren StraßenbauEin grün/alternatives Verkehrskonzept erfordertdeshalb:Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs(ÖPNV): öfter, schneller, attraktiverLambshe<strong>im</strong>s Bahnhof ist mit hohem finanziellenAufwand neu gestaltet worden. Durch den<strong>Rhein</strong>land-<strong>Pfalz</strong>-Takt sind die Fahrgastzahlenseit 1994 kontinuierlich gestiegen. Job-Ticket,Schüler- und Studenten-Abo, 24-Stunden-Plus-Ticket haben die Anfänge für eine kostengünstigeNutzung gesetzt. Die Erhöhungder Takte und der Bau der Flomershe<strong>im</strong>erKurve werden den ÖPNV noch attraktiver machen.Deshalb müssen die Planungen schnellumgesetzt werden. Die neue Strecke macht einedirekte und schnellere Verbindung nachLudwigshafen möglich. Die Fahrzeiten nachLudwigshafen und Mannhe<strong>im</strong> würden sich umca. 10 Minuten reduzieren. In Ludwigshafenwird ab 2000 durch den bereits in Bau befindlichenS-Bahnhof eine zentrale Umsteigemöglichkeitgeschaffen.Öffentlicher Nahverkehr: kostengünstigerBus und Bahn kann jeder nutzen. Die öffentlichenVerkehrsmittel sollen perspektivischnicht nur von Schülern und Nichtführerscheinbesitzerngenutzt werden. Die Betreiber desÖPNV müssen weitere attraktive Monats- undJahreskarten anbieten. Kommunen und <strong>Kreis</strong>tagmüssen darauf hinwirken. Eine kommunaleVorleistung wäre: Die Gemeinde Lambshe<strong>im</strong>gewährt Monatskarteninhabern einenZuschuß bis es <strong>vom</strong> ÖPNV attraktivere Angebotegibt. Dies sollte aus Geldern, die für denUmgehungsstraßenbau veranschlagt sind, finanziertwerden.Motorisierter Straßenverkehr: weniger undlangsamerEinführung von Tempo 30 auf allen StraßenLambshe<strong>im</strong>s und ausnahmslos geltendeRechts- vor Links-Regelung. Anzustreben sindGeschwindigkeitssenkungen durch baulicheMaßnahmen (Fahrbahnverengung am Ortseingangvon Maxdorf durch Verkehrsinsel, weitereFahrbahnverengungen und Radwegebau).3


Sicherer SchulwegAn beiden Schulen sind über 450 Schüler. Eingroßer Teil kommt mit dem Rad zur Schule.Von daher ist es notwendig, Radwege einzurichten,die bis zur Karl-Wendel-Schule undzur Neutorschule führen. Unbedingt nötig sindsie entlang der Maxdorfer-, Mühltor- undHauptstraße. Zusätzlich ist ein sicheres Überquerender Hauptstraße für Fußgänger undRadfahrer be<strong>im</strong> Bahnübergang zu gewährleisten.Opt<strong>im</strong>al ist eine Ampelanlage.Um Unfallgefahren vorzubeugen ist ein sichererGehweg <strong>im</strong> Bereich des Bubensteiges notwendig.Insbesondere ist der Schwerverkehraus diesem Bereich zu verbannen.Kein Bau einer Umgehungsstraße <strong>im</strong> OstenLambshe<strong>im</strong>s: Vermeidung von weiteremmotorisierten StraßenverkehrDer Bau der sogenannten Ortsrandstraße Ostläuft auf eine Umgehungsstraße hinaus, dasbedeutet erstens Bodenverbrauch durch Versiegelung,zweitens Zerstörung der Naturlandschaftund drittens mehr Durchgangsverkehrund somit mehr Lärm und Umweltbelastung.Gutachten von Verkehrsexperten haben bewiesen,daß zusätzliche Straßen nur kurzfristigeine Verkehrsberuhigung für den innerörtlichenVerkehr bedeuten. Sogenannter Quellverkehr,d.h. innerörtlicher Verkehr wird weiterhinden Ortskern belasten. Eine Entlastungist nur möglich, wenn bei Fahrten zum Einkaufen,Schulen, Kindergärten, Vereinen aufdas Auto verzichtet wird. Haupt- und Marktstraßemüssen deshalb radfahrer- und fußgängerfreundlicherumgestaltet werden. Eine weitereEntlastung der Hauptverkehrsstraßen istdurch den Umstieg auf den ÖPNV möglich.Durch den Neubau einer Umgehungsstraße <strong>im</strong>Osten Lambshe<strong>im</strong>s werden für den bisher geringenDurchgangsverkehr nach Gerolshe<strong>im</strong>,Weisenhe<strong>im</strong> am Sand und andere umliegendeGemeinden schnellere Verkehrswege geschaffen,die zu einer zusätzlichen BelastungLambshe<strong>im</strong>s durch Lärm- und Abgasemissionenführen. Der Freizeitwert des NaherholungsgebietesNachtweide wird dadurch vermindert.Die Reste der charakteristischen TierundPflanzenwelt werden gestört, bzw. zerstört.Das Biotop neben dem Campingplatzwäre direkt betroffen. Das Verkehrsgutachtenvon 1989 ist keine objektive Grundlage fürden Bau einer Umgehungsstraße, da es dasdamalige Hauptproblem Schwerlastverkehrzur Gerolshe<strong>im</strong>er Mülldeponie nicht mehrgibt. Außerdem wurde das Verkehrsgutachtenohne Berücksichtigung des ÖPNV erstellt. Einepositive Entwicklung der Fahrgastzahlen istnachweislich erfolgt und wird durch die inPunkt 2 genannten Vorschläge weitere Steigerungerfahren. Für das geplante Neubaugebiet„Im Feldchen“ soll der Eppsteiner Weg zurStraße ausgebaut werden. Von daher ist einOrtszubringer überflüssig.Schwerlastverkehr durch Gewerbebetriebe:Standortfrage?Die Lärm- und Emissionsbelastung durchSchwerlastverkehr, verursacht durch Gewerbebetriebe<strong>im</strong> Ortsbereich wird von vielenBürgerInnen beklagt. Ernsthaft muß eine Prüfungzur Standortverlagerung dieser Betriebekurzfristig durchgeführt werden. In dieser Prüfungmuß eine Kosten-Nutzen-Relation zwischenGewerbesteuereinnahmen und den Kostenfür den geplanten Straßenbau einbezogenwerden. Grundsätzlich ist bei Ansiedlung vonGewerbe auf Umweltverträglichkeit zu achten.Für Lambshe<strong>im</strong> stellt sich die Frage: FreiwilligerVerzicht auf Großgewerbe?Fahrradfahrer: Zweiradspaß <strong>im</strong> VierradfrustDas Prinzip des Miteinander soll vor der Ausweisungplatzverbrauchender getrennter Wegesystemestehen. Bei Verkehrsberuhigung <strong>im</strong>gesamten Dorfgebiet sind besonders gekennzeichneteFahrradwege nur entlang der Hauptverkehrsstraßenerforderlich.Alter Ortskern: Fußgängerfreundlich,verkehrsberuhigtDurch die Ausweisung des alten Ortskerns zurDenkmalzone soll eine Aufwertung als Wohngebietund Aufenthaltsort erzielt werden.Durch verkehrsberuhigende Maßnahmen undeine fußgängerfreundliche Gestaltung gewinntder alte Dorfkern an Attraktivität.Impressum:Herausgeber Bündnis 90 / Die <strong>Grüne</strong>n OrtsverbandLambshe<strong>im</strong>Wera Veith-Joncic (V.i.S.d.P.)4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!