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Elite und U.. - RZ User

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14<br />

„Burschen heraus<br />

- Studenten Freikorps<br />

Wien.“ Österreich 1935<br />

derspruch zu den Korporationen, wie<br />

diese auch heute gerne noch behaupten.<br />

Denn die angeblichen Zwangsauflösungen<br />

der Verbindungen waren in<br />

großer Mehrheit Selbstauflösungen<br />

zugunsten des NS. Einige erklärten,<br />

sie hätten sich auf unbestimmte Zeit<br />

vertagt. Am deutlichsten zeigt es aber<br />

das Vorgehen der DB die am 18. Okto-<br />

ber 1935 bei der feierlichen Auflösung<br />

geschlossen mit allen in ihr organisierten<br />

Burschenschaften in den NSDStB<br />

übertrat. Unmissverständlich erklärte<br />

sie dazu: „dass die Burschenschafter in<br />

Zukunft nichts anderes<br />

sein wollten als<br />

Nationalsozialisten.“<br />

WIEDER-<br />

BELEBUNG<br />

Als zehn Jahre später der Traum vom<br />

„tausendjährigen Reich“ auch für die<br />

deutschen Studenten vorbei war sah<br />

es kurzzeitig so aus, dass auch die<br />

Korporationen endgültig der Vergangenheit<br />

angehören würden. Auf der<br />

ersten Rektorenkonferenz in der britischen<br />

Zone im September 1945 hieß es<br />

noch‚ dass „die Belastung dieser Verbindungen<br />

so groß sei, dass eine Wiederbelebung<br />

nicht möglich ist“. Auch<br />

die amerikanische Verwaltung erklärte<br />

noch am 14.3.1947: „All National Socialist<br />

organizations in universities are<br />

abolished and will not be permitted to<br />

be revived. The revival of other student<br />

organizations (especially Verbindungen,<br />

Burschenschaften, Korporationen,<br />

and their Altherrenbuende) of an nationalistic,<br />

reactionary or para-military<br />

character will not be permitted.” Doch<br />

„The revival of student<br />

organizations (especially Verbindungen,<br />

Burschenschaften, Korporationen, and<br />

their Altherrenbuende) of an nationalistic,<br />

reactionary or para-military character will<br />

not be permitted.”<br />

durch die eher halb-<br />

herzigeEntnazifizierung fanden sich<br />

viele alte<br />

Herren jetzt in<br />

Machtpositionen der<br />

gerade gegründeten BRD wieder. So<br />

konnten sich bereits 1949 im Umfeld<br />

der CDU die beiden großen konfessionellen<br />

Dachverbände CV <strong>und</strong> KV wieder<br />

konstituieren. Im Juni 1950 wurde in<br />

Marburg die Deutsche Burschenschaft<br />

wiederbelebt <strong>und</strong> im Oktober desselben<br />

Jahres konnte sich in Bingen die<br />

Vereinigung Alter Burschenschafter<br />

(VAB!) wieder gründen. Bereits 1960<br />

waren in der BRD schon wieder 30%<br />

der männlichen Studierenden in Verbindungen<br />

aktiv. Lediglich in der sowjetischen<br />

Zone <strong>und</strong> später in der DDR<br />

blieben studentische Verbindungen offiziell<br />

verboten.

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