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eauftragte das Exekutivekomitee, für<br />
Dopingkontrollen bei EPM ein eigenes<br />
Verfahren einschließlich der Besetzung<br />
der Disziplinarkommissionen zu erarbeiten,<br />
in Kraft zu setzen und die<br />
Mitgliedsländer darüber zu informieren.<br />
Der Sportkalender der <strong>USPE</strong> ist bis auf<br />
die nächste EPM im Handball der Frauen<br />
bis zum Jahre 2008 komplett. (Siehe Seite<br />
18). Auch die Orte für die nächsten beiden<br />
Kongresse der <strong>USPE</strong> stehen fest. 2006<br />
findet der Kongress in Budapest und 2008<br />
in Paris statt.<br />
Zum Schluss des Kongress verabschiedeten<br />
der Präsident und der Generalsekretär<br />
die Mitglieder der Technischen<br />
Kommission, die sich wegen ihrer<br />
Pensionierung nicht wieder zur Wahl stellen<br />
konnten. Mit der Ehrenmedaille der<br />
<strong>USPE</strong> wurden Neil Braithwaite aus dem<br />
Vereinigten Königreich, Niels<br />
Grönnemose-Madsen aus Dänemark,<br />
George Maybury aus Irland, Herbert<br />
Offenberger aus Österreich und Thore<br />
Olseng aus Norwegen ausgezeichnet.<br />
Auch dem aus dem Exekutivkomitee ausgeschiedenen<br />
Juan López Jurado aus<br />
Spanien wurde diese Ehre zuteil.<br />
Dietmar Schönhoff<br />
XXVIII. OLYMPISCHE SPIE-<br />
LE IN GRIECHENLAND-<br />
KULTUROLYMPIADE<br />
Griechenland ist das Land, in dem das<br />
olympische Ideal seinen Ursprung fand.<br />
Es war eine große Ehre für die Mutter der<br />
Spiele, 108 Jahre nach Wiedergeburt der<br />
Spiele im Jahr 1896 erneut als Gastgeber<br />
zu fungieren. Mit ihrer Rückkehr nach<br />
Griechenland kehrten die Olympischen<br />
Spiele in ihre historische Heimat zurück<br />
und wollten den olympischen Idealen eine<br />
neue Bedeutung geben.<br />
Die XXVIII. Olympischen Spiele, die<br />
ersten Olympischen Spiele des 21.<br />
Jahrhunderts und des dritten Jahrtausends,<br />
die ersten Spiele nach dem Terroranschlag<br />
vom 11. September in New York, diese<br />
4<br />
Olympischen Spiele von Athen im Jahr<br />
2004 waren einzigartig in der Geschichte.<br />
11.099 Athletinnen und Athleten aus 202<br />
Ländern nahmen an den Spielen teil,<br />
wobei betont werden sollte, dass es für<br />
viele Athleten die erste Teilnahme an<br />
Olympischen Spielen war.<br />
Zum ersten Mal legte die olympische<br />
Fackel eine Reise um die ganze Welt<br />
zurück, besuchte alle Kontinente und<br />
machte in 34 Städten in 27 Ländern Halt,<br />
ehe sie zur Eröffnungszeremonie in die<br />
griechische Hauptstadt Athen zurückkehrte.<br />
Des Weiteren fanden die Olympischen<br />
Spiele zum ersten Mal seit ihrem<br />
Entstehen im alten Olympia statt.<br />
Insgesamt wurden über drei Millionen<br />
(3.581.080) Eintrittskarten verkauft, eine<br />
enorme Zahl, wenn man dies mit der<br />
Bevölkerung Griechenlands vergleicht<br />
11.000.000. Griechenland ist das kleinste<br />
Land, das seit Finnland im Jahr 1952 die<br />
Olympischen Spiele ausgerichtet hat.<br />
Weltweit sahen sich noch weitaus mehr<br />
Menschen die Olympischen Spiele im<br />
Fernsehen an, etwa 20% mehr als bei den<br />
letzen Olympischen Spielen in Sydney im<br />
Jahr 2000.<br />
Die Vereinigten Staaten von Amerika<br />
gewannen 35 Gold-, 39 Silber- und 29<br />
Bronzemedaillen. China wurde Zweiter<br />
und Russland errang den dritten Platz.<br />
Vierter wurde Australien, gefolgt von<br />
Japan mit dem 5. Platz und Deutschland,<br />
das sechster wurde. Die Medaillen wurden<br />
auf insgesamt 75 Länder verteilt.<br />
Das Emblem der Olympischen Spiele<br />
2004 war ein Olivenzweig, ein altes klassisches<br />
Symbol Athens, die Trophäe der<br />
Gewinner der Olympischen Spiele im<br />
Altertum. An dieser Stelle sei erwähnt,<br />
dass der Olivenbaum in der Antike der<br />
heilige Baum Athens war.<br />
Das Emblem der Olympischen Spiele<br />
2004 brachte die vier Werte von Athen<br />
2004 zum Ausdruck: das kulturelle Erbe,<br />
das Feiern, das Mitmachen sowie menschliches<br />
Maß.<br />
Die Olympischen Spiele 2004 waren ein<br />
großes Fest für die ganze Menschheit. Die<br />
Eröffnungs- und Abschlussfeierlichkeiten<br />
waren Beweis dafür, dass der Mensch die<br />
Seele der Spiele darstellt. Die Spiele kehrten<br />
heim und der Gastgeber Griechenland<br />
zeigte in den Spielen sein modernes<br />
Gesicht.<br />
Die Spiele stellten ein Bindeglied zwischen<br />
Vergangenheit und Zukunft dar; im<br />
Land ihrer Geburt versuchten sie, ihr wahres<br />
Ich wieder zu finden.<br />
Diese Olympischen Spiele schickten eine<br />
Botschaft des Friedens – der ja das höchste<br />
Ziel der Olympischen Spiele darstellt -<br />
hinaus in alle Welt. Sie unterstrichen die<br />
Möglichkeit eines friedlichen<br />
Miteinanders und nobler Rivalität unter<br />
den Menschen durch den Sport und insbesondere<br />
durch die Olympischen Spiele.<br />
Die Durchführung der Olympischen<br />
Spiele in Athen stellte das Ende eines<br />
anderen, viel länger andauernden<br />
Ereignisses dar: der Kulturolympiade.<br />
Die Kulturolympiade war mehr als nur<br />
irgendein anderes Fest. Sie ging über<br />
jedes nationale Programm hinaus. Sie<br />
stellte ein Ergebnis von globaler<br />
Bedeutung dar, das auf Griechenland und<br />
den Spielen 2004 basierte.<br />
Ihren Ursprung hatte die Kulturolympiade<br />
1998 mit der Ankündigung der<br />
Entscheidung, die Olympischen Spiele<br />
2004 der Stadt Athen zuzusprechen. Der<br />
nächste Schritt bestand in der Definition<br />
des Status der Kulturolympiade als internationale<br />
Institution. Eine Vereinbarung<br />
zwischen dem Internationalen<br />
Olympischen Komitee (IOK), der<br />
UNESCO und den griechischen<br />
Kultusministerium führte zur Gründung<br />
der Internationalen Stiftung der<br />
Kulturolympiade, deren ständiger Sitz im<br />
alten Olympia war.<br />
Die Ziele der Stiftung wurden als Mittel<br />
zur Stärkung der Institution der<br />
Olympischen Spiele selbst festgelegt. Der<br />
Entscheidung, die Stiftung ins Leben zu<br />
rufen, lag der ursprüngliche Gedanke der<br />
Kulturolympiade zugrunde. Hand in Hand<br />
mit dem olympischen Ideal, welches<br />
besagt, das Mitmachen wichtiger ist als<br />
der Sieg, stärkte die Kulturolympiade die<br />
Bande des gegenseitigen Verständnisses<br />
durch kulturelle Aktivitäten.<br />
Die drei Gründungsmitglieder der internationalen<br />
Stiftung waren Evangelos<br />
Venizelos – der ehemalige griechische<br />
Kultusminister, Juan Antonio Samaranch –<br />
Ehrenpräsident des Internationalen<br />
Olympischen Komitees sowie Federico<br />
Mayor – der ehemalige Generaldirektor<br />
der UNESCO.<br />
In den Augen der Kulturolympiade waren<br />
alle Zivilisationen der Erde von<br />
Bedeutung und konnten alle im Hinblick<br />
auf ZEIT, ORT und WORT definiert werden.