Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Stolz präsentiert Meike Evers die Goldmedaille.<br />
Kriminalkommissarin Meike Evers vom<br />
traditionsreichen Ratzeburger Ruderclub.<br />
Meike Evers konnte damit ihren<br />
Olympiaerfolg von Sydney 2000 wiederholen.<br />
Damals konnte sie sich als erste<br />
Olympiasiegerin der deutschen Polizei bei<br />
Olympischen Sommerspielen auszeichnen.<br />
Die erneute Goldmedaille ist umso bemerkenswerter,<br />
hatte Meike doch nach<br />
Sydney den Leistungssport zunächst<br />
zugunsten ihrer Fachhochschulausbildung<br />
vorübergehend aufgegeben und sich nach<br />
drei Jahren Wettkampfpause erst im letzten<br />
Winter wieder dem Leistungssport verschrieben.<br />
Große Enttäuschung dagegen im favorisierten<br />
deutschen Doppelvierer der<br />
Männer. Der Weltmeister der vergangenen<br />
drei Jahre verpasste überraschend eine<br />
Medaille und ruderte beim Überraschungssieg<br />
von Russland vor den Booten<br />
aus Tschechien und der Ukraine abgeschlagen<br />
lediglich auf Platz fünf durchs<br />
Ziel. In den Vorläufen hatte der Mitfavorit<br />
noch gute Zeiten erzielt. Entsprechend<br />
groß war natürlich auch die Enttäuschung<br />
von Polizeimeister-Anwärter Marco<br />
Geisler (Cottbus), der gleichfalls dem<br />
Ratzeburger RC angehört: „Wir haben nie<br />
ins Rennen gefunden.“<br />
In der Leichtathletik schaffte<br />
Polizeimeister-Anwärterin Betty Heidler<br />
aus Cottbus die große Überraschung. Die<br />
20-Jährige erzielte im Hammerwurf nicht<br />
nur eine persönliche Bestleistung, sondern<br />
warf mit 72,73 m sogar Deutschen Rekord<br />
und verfehlte als Olympia-Vierte nur um<br />
43 cm eine Medaille. Betty Heidler hatte<br />
nach ihrem Rekordwurf vorübergehend<br />
sogar auf Platz 3 gelegen, war im fünften<br />
Versuch dann aber durch die Verbesserung<br />
der erfahrenen Weltmeisterin Yipsi<br />
Moreno aus Kuba auf 73,16 m (Silber)<br />
noch auf den 4. Rang zurückgefallen.<br />
Gleichwohl riesige Freude bei Betty<br />
Heidler und keinesfalls Enttäuschung über<br />
den „undankbaren vierten“ Platz.<br />
Die deutsche 4 x 100-m-Staffel mit<br />
Polizeiobermeister Ronny Ostwald<br />
(Cottbus), dem EPM-Zweiten über 100 m<br />
von Olsztyn 2002, hatte sich für das<br />
Finale hinter den Favoriten USA und<br />
Großbritannien gute Chancen ausgerech-<br />
Ronny Ostwald verpasste mit der Sprintstaffel<br />
den Finaleinzug.<br />
net, nachdem sie im Zuge der<br />
Qualifikation mit 38,26 sec eine<br />
Saisonbestmarke aufgestellt hatte. Doch<br />
im schnelleren ersten Vorlauf reichten in<br />
Athen 38,64 sec und Platz 6 nicht zum<br />
Einzug ins Finale. Unglücklich, da im<br />
zweiten Vorlauf der Staffel Brasiliens die<br />
genau gleiche Zeit zum dritten Platz und<br />
damit zur Finalteilnehme reichte.<br />
Im 20-km-Gehen erreichte<br />
Polizeimeisterin Sabine Zimmer (Cottbus)<br />
unter 57 Teilnehmerinnen in „ordentlichen“<br />
1:31:59 Std., so das Urteil der<br />
Offiziellen, den 16. Platz. Doch eigentlich<br />
hatte sich Sabine Zimmer nach eigenem<br />
Bekunden ein besseres Ergebnis versprochen.<br />
Im Bahnradsport hatte Polizeimeisterin<br />
Katrin Meinke (Cottbus), die als einzige<br />
Frau Deutschland auf dem Holzoval vertrat,<br />
ein Mammutprogramm zu bewältigen.<br />
Im Sprint, ihrer Spezialdisziplin,<br />
erreichte die zweimalige WM-Dritte und<br />
frühere Junioren-Weltmeisterin ihre beste<br />
Platzierung. Nachdem sie sich erst im<br />
Viertelfinale der 500-m-Zeitfahr-<br />
Olympiasiegerin Anna Meares aus<br />
Australien mit 0:2 geschlagen geben musste,<br />
gewann sie im Rennen um die Plätze<br />
fünf bis acht Rang 6. Im 500-m-Zeitfahren<br />
belegte Katrin Meinke in persönlicher<br />
Bestleistung von 35,088 sec des weiteren<br />
den 11. Platz und im abschließenden<br />
Punktefahren (25 km) noch Platz 8.<br />
Katrin Meinke hatte in Athen ein Mammutprogramm<br />
zu bewältigen.<br />
Fotos: DPSK<br />
Straßenfahrerin Polizeimeisterin Angela<br />
Brodtka (Cottbus) ging im Straßenrennen<br />
über 118,8 km auf dem Stadtkurs in der<br />
griechischen Metropole an den Start. Die<br />
23-Jährige hatte sich im Verlauf des<br />
Rennens zwar immer wieder vorne<br />
gezeigt, konnte aber letztlich nicht in die<br />
Entscheidung eingreifen und das Rennen<br />
nach Sturz in der letzten Runde nicht zu<br />
Ende fahren.<br />
Beim Ringen wurde eindrucksvoll bewiesen,<br />
dass es beim Olympischen Turnier<br />
durch die harten<br />
Qualifikationswettkämpfe keine leichten<br />
Pools und schon gar keine leichten<br />
Gegner geben würde. Das zeigte sich auch<br />
im Bantamgewicht (-60 kg) des griechisch-römischen<br />
Stils, in dem<br />
Polizeikommissar Jurij Kohl<br />
(Saarbrücken) an den Start ging.<br />
Jurij war nach einer schweren<br />
Kreuzbandverletzung Anfang des Jahres<br />
wieder gut in Tritt gekommen. Nach<br />
einem Freilos in der ersten Runde unterlag<br />
er dem körperlich starken Chinesen Ai<br />
Linuer knapp mit 2:3 Punkten. Da der<br />
Chinese zuvor schon gegen den Russen<br />
Shevtsov verloren hatte, konnte Jurij nur<br />
noch durch einen hohen Punktsieg gegen<br />
diesen Gegner weiter kommen. Doch trotz<br />
allen kämpferischen Einsatzes war er<br />
chancenlos und konnte eine 0:7-<br />
Niederlage nicht vermeiden. So blieb Jurij<br />
Kohl unter 22 Teilnehmern dieser Klasse<br />
lediglich der 19. Platz. Das Auftreten des<br />
7