ein Name – ein Mensch - Stolpersteine Gelnhausen
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Wilhelm Engels<br />
HOLZGASSE 17<br />
Wilhelm Engels, geboren am 10. Juli 1876 in Herford/Westfalen, ist von<br />
1920 bis 1938 katholischer Pfarrer in <strong>Gelnhausen</strong>. In <strong>ein</strong>er sehr schwierigen<br />
Zeit setzt er sich für den Rückkauf der verfallenen Peterskirche <strong>ein</strong>,<br />
die im Juli 1938 <strong>ein</strong>geweiht wird. Seit Beginn der Nazi-Herrschaft hat<br />
Pfarrer Engels als Vertreter der Kirche unter gezielten und beleidigenden<br />
Unterstellungen und Schikanen der Behörden zu leiden. Am 2. Mai 1938<br />
belegt ihn der Bürgermeister Robert mit <strong>ein</strong>er Ordnungsstrafe von 30,- RM,<br />
weil am 1. Mai, <strong>ein</strong>em „laut Reichsgesetz nationalsozialistischem Feiertag“,<br />
die Glocken läuteten, was die Ansprache des Kreisleiters erheblich gestört<br />
habe. Das ist nur der Anfang <strong>ein</strong>es organisierten Ausbruchs von Hass und<br />
Hetze, auch und vor allem in der örtlichen Presse. Im November 1938<br />
wird ihm vorgeworfen, Akten des jüdischen Rechtsanwalts Sondheimer<br />
bei dessen erzwungenem Wegzug aus <strong>Gelnhausen</strong> in das pfarramtliche<br />
Archiv aufgenommen zu haben. Darauf wird er als „Judenknecht“ an den<br />
Pranger gestellt und beschimpft. Am 26. November 1938 ersch<strong>ein</strong>t in der<br />
Zeitung „Kinzig-Wacht“ <strong>ein</strong> längerer Artikel unter der Schlagzeile: „Mehr als<br />
<strong>ein</strong>e bedauerliche Entgleisung: Judenakten im Pfarrhaus“. Man unterstellt<br />
Pfarrer Engels, er habe sich „diese merkwürdige Tat christlicher Nächstenliebe“<br />
mit <strong>ein</strong> paar Möbelstücken bezahlen lassen. (Pfarrer Engels hatte<br />
der Familie unter anderem <strong>ein</strong> Einmachgestell, <strong>ein</strong> Obst- und <strong>ein</strong> Bücherregal<br />
abgekauft.) „Alles zusammen sicherlich <strong>ein</strong> gutes Geschäft.“ Weiter<br />
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