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ein Name – ein Mensch - Stolpersteine Gelnhausen

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Gustav Rennert<br />

OBERMARKT 7 (RATHAUS)<br />

„Ich bin nie zu Kreuze gekrochen“, so schildert Gustav Rennert s<strong>ein</strong><br />

Leben. Der großgewachsene, drahtige Mann ersch<strong>ein</strong>t schon äußerlich<br />

unbeugsam. Am 22. März 1888 in Pressen bei Leipzig geboren,<br />

schließt er sich schon in früher Jugend der Gewerkschaftsbewegung<br />

an und wird von 1907-1917 Vorsitzender des Gewerkschaftskartells<br />

für den Kreis Delitzsch nahe Leipzig. Er siedelt 1917 nach<br />

Rückingen um und betreibt in den Jahren 1917/1918 <strong>ein</strong>e Zigarrenfabrik.<br />

Mit dem Ende des 1. Weltkrieges zieht er nach <strong>Gelnhausen</strong><br />

und führt bis 1933 den Konsumver<strong>ein</strong> in der Langgasse 23. Von<br />

1922-1926 ist er gewählter Beigeordneter der Stadt <strong>Gelnhausen</strong>,<br />

von 1927-1933 Stadtverordneter, außerdem gehört er dem Kreistag<br />

an. Als KPD-Mitglied wird er ab 1933 immer wieder verhaftet.<br />

1933-1934 und später nochmals 1944 in das Konzentrationslager<br />

Dachau verschleppt, erfährt Gustav Rennert die Schikanen und die<br />

Prügel des Nazi-Regimes. Vorbereitung zum Hochverrat lautet der<br />

Vorwurf, insgesamt wird er 11 Monate inhaftiert. Nach dem Strafverfahren,<br />

wegen Mangel an Beweisen freigesprochen, bestimmt<br />

nun ständige Überwachung der Gestapo s<strong>ein</strong> Leben. Mit s<strong>ein</strong>er Frau<br />

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