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VITEK® 2 YST AST / ATB® Fungus 3 Erfahrungsbericht - bioMérieux

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Erreger<br />

Doppelsträngige DNA Viren.<br />

Scheiden-, Penis- und Analkarzinome.<br />

In nahezu 100 % der Fälle ist eine<br />

Infektion mit Humanen Papillomaviren<br />

(HPV) der Auslöser der Erkrankung.<br />

Papillomaviren sind eine weitverbreitete<br />

Virenart, die vor allem<br />

durch Geschlechtsverkehr übertragen<br />

werden. Insgesamt sind mehr<br />

als 100 HPV-Typen bekannt, mehr<br />

als 30 davon befallen ausschließlich<br />

den Anogenitaltrakt. Hinsichtlich<br />

ihrer Pathogenität unterscheidet<br />

man zwei Gruppen (high risk und<br />

low risk). Die Hochrisiko Gruppe<br />

umfasst die Typen 16, 18, 31, 33,<br />

35, 39, 45, 51, 52, 56, 58, 59 und<br />

66. Mit ca. 70 % machen HPV 16<br />

und 18 den Löwenanteil unter den<br />

nachgewiesenen high risk Erregern<br />

aus. Die Niedrigrisiko Typen des<br />

Anogenitaltrakts verursachen harmlose<br />

Genitalwarzen (z.B. Feigenwarzen<br />

= Condyloma accuminata).<br />

Bei der Entstehung maligner Zellen<br />

spielen die beiden Oncoproteine E6<br />

und E7 eine maßgebliche Rolle. E6<br />

führt zum beschleunigten Abbau<br />

von p53, einem wichtigen Regulationseiweiß,<br />

welches normalerweise<br />

die Vermehrung maligner Zellen<br />

blockiert. E7 sorgt für die Inaktivierung<br />

des Tumor-Suppressor-Eiweißes<br />

pRB. In Zellen, die mit Viren der<br />

high risk Gruppe infiziert sind, werden<br />

in der Regel E6 und E7 gleichzeitig<br />

exprimiert. Durch diesen Vorgang<br />

werden wichtige Regulationsmechanismen<br />

zur Eindämmung maligner<br />

Entartungen außer Kraft gesetzt<br />

und die betreffenden Zellen<br />

können sich ungehindert vermehren.<br />

zwischen 30 und 50 Jahren<br />

Infektionsverlauf<br />

Die Durchseuchung der Bevölkerung<br />

ist hoch. Im Laufe ihres Lebens<br />

infizieren sich mehr als 75 % aller<br />

Frauen mit HPV. Die Infektion bleibt<br />

lokal begrenzt. In 80 % der Fälle<br />

kann das Immunsystem die Viren<br />

innerhalb eines Jahres eliminieren.<br />

In einigen Fällen kommt es allerdings<br />

zu einer Viruspersistenz. In<br />

diesen Fällen steigt das Risiko für<br />

eine maligne Entartung um den<br />

Faktor 300 an.<br />

Risikofaktoren<br />

Da HPV vor allem sexuell übertragen<br />

wird, hat das Sexualverhalten einen<br />

direkten Einfluss auf das Infektionsrisiko.<br />

Frauen mit häufig wechselnden<br />

Partnern haben ebenso ein erhöhtes<br />

Risiko wie solche, die ihr erstes<br />

Kind früh zur Welt bringen. Daneben<br />

spielen Faktoren wie Rauchen,<br />

vitaminarme Ernährung und<br />

Immunschwäche (ältere Menschen<br />

haben per se ein schwächeres Immunsystem)<br />

eine Rolle.<br />

Diagnose<br />

Bei frühzeitiger Diagnose ist das<br />

Zervix-Ca zu fast 100 % heilbar.<br />

Hierbei kann die Labordiagnostik<br />

einen wertvollen Beitrag leisten.<br />

Gegenwärtig kommen vor allem<br />

zwei Methoden zum Einsatz: der<br />

bereits oben erwähnte Pap-Abstrich<br />

sowie molekularbiologische Methoden.<br />

Der Abstrich ist zwar einfach<br />

durchzuführen und kostengünstig,<br />

allerdings zeigt er hinsichtlich der<br />

Sensitivität Mängel. In zwei deutschen<br />

Studien wurden für einen einmaligen<br />

Pap-Abstrich nur Werte zwischen<br />

20 und etwas über 40 % ermittelt.<br />

Gleichzeitig ist die Spezifität<br />

hoch. Andererseits ist die Sensitivität<br />

molekularbiologischer Methoden<br />

während die Spezifität niedrig ist<br />

(ein positives Ergebnis alleine sagt<br />

nichts über das zukünftige Risiko<br />

aus: niedriger positiver Vorhersagewert).<br />

Bei einem positiven Befund mit<br />

hochgradigen Veränderungen (z.B.<br />

PAP IV und V) ist die Zytologie eindeutig<br />

und ein HPV-Test überflüssig.<br />

Bei weniger eindeutigen Befunden<br />

(PAP III und v.a. PAP IIw) ist die Zyto-<br />

Hémoline<br />

Blutkulturflaschen<br />

logie hingegen relativ häufig falsch<br />

positiv (in einer umfangreichen Studie<br />

mit mehr als 8.000 Zervixoperationen<br />

waren bei der nachfolgenden<br />

histologischen Untersuchung<br />

zwei Drittel der Gewebeproben<br />

unauffällig!). In diesen Fällen ist<br />

ein HPV -Test eine wertvolle diagnostische<br />

Hilfe zur Abklärung.<br />

In der folgenden Ausgabe von<br />

<strong>bioMérieux</strong> aktuell erfahren Sie mehr<br />

über das Angebot von <strong>bioMérieux</strong><br />

im Bereich der HPV Diagnostik.<br />

AUTOR:<br />

Peter Saweljew<br />

1975<br />

Ihr Ansprechpartner bei <strong>bioMérieux</strong><br />

Peter Saweljew<br />

Marketingmanager<br />

peter.saweljew@eu.biomerieux.com<br />

Weiterführende Informationen<br />

www.ecce.org<br />

VITEK ®<br />

1982<br />

<strong>bioMérieux</strong> Deutschland hat es in den<br />

30 Jahren immer verstanden, Fortschritt,<br />

Qualitätsbewusstsein und guten Service mit<br />

einer persönlichen Note zu verbinden.<br />

Wir wünschen uns für die nächsten 30 Jahre,<br />

dass es bei diesem offenen und ehrlichen<br />

Umgang bleibt.<br />

Dr. med. L.T. Zabel<br />

Facharzt für Mikrobiologie und<br />

Infektionsepidemiologie<br />

Institut für Laboratoriumsmedizin<br />

Klinik am Eichert<br />

Göppingen<br />

30 Jahre<br />

<strong>bioMérieux</strong><br />

Deutschland<br />

GmbH<br />

<strong>bioMérieux</strong> aktuell<br />

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