Empfehlungen zur Anwendung von Thalidomid bei ... - DGHO
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Konsensus <strong>Thalidomid</strong>, 19. Juli 2005, Seite 30 <strong>von</strong> 51 Seiten<br />
<strong>Empfehlungen</strong> für die Behandlung außerhalb <strong>von</strong> Studien:<br />
6.1 Thrombose-Screening vor geplanter <strong>Thalidomid</strong>therapie für angeborene<br />
prothrombotische Risikofaktoren nur <strong>bei</strong> positiver Eigen- oder<br />
Familienanamnese (Evidenzgrad IV C)<br />
6.2 Thrombose-Prophylaxe <strong>bei</strong> allen Patienten mit der Kombination <strong>von</strong> <strong>Thalidomid</strong><br />
und einer Doxorubicin-haltigen zytostatischen Therapie (Evidenzgrad III B).<br />
6.3 Thrombose-Prophylaxe <strong>bei</strong> Patienten mit <strong>Thalidomid</strong> und Dexamethason und<br />
einer positiven Eigen- oder Familienanamnese (Evidenzgrad III B).<br />
6.4. Die Applikation eines niedrig-molekularen Heparines in prophylaktischer<br />
Dosierung konnte in Studien die Rate thrombo-embolischer Ereignisse<br />
reduzieren (Evidenzgrad III B).<br />
6.5 Die Wirksamkeit <strong>von</strong> Acetylsalicylsäure ist unklar (Evidenzgrad III B).<br />
6.6 Möglicherweise ist die Gabe <strong>von</strong> Vitamin-K-Antagonisten ebenfalls wirksam<br />
(Evidenzgrad IV C), jedoch sind Dosis/Ziel-INR noch nicht ausreichend belegt<br />
(Evidenzgrad IV C).<br />
<strong>Empfehlungen</strong> für die Forschung:<br />
6.7 Die Assoziation einer <strong>Thalidomid</strong>-Kombinationstherapie mit einem erhöhten<br />
Risiko für venöse thrombo-embolische Ereignisse sollte weiter erforscht werden,<br />
insbesondere inwieweit sich Assoziationen mit bestimmten Medikamenten (u.a.<br />
Doxorubicin, Dexamethason) sichern lassen.<br />
6.8 Die Hinweise auf die Möglichkeit einer Einschätzung des Thrombose-Risikos<br />
durch Screening-Untersuchungen (z.B. gerinnungsphysiologische<br />
Untersuchungen) sollten weiter verfolgt werden.