ZERMEG II – Zero emission retrofitting method ... - Fabrik der Zukunft
ZERMEG II – Zero emission retrofitting method ... - Fabrik der Zukunft
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1 Kurzfassung<br />
<strong>ZERMEG</strong> <strong>II</strong> ist das Nachfolgeprojekt des Projektes <strong>ZERMEG</strong> (<strong>Zero</strong> Emission Retrofitting<br />
Method for Existing Galvanizing Plants), das im Rahmen <strong>der</strong> ersten Ausschreibung <strong>der</strong> <strong>Fabrik</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> beauftragt wurde 1 . Das Projekt zielte darauf ab, eine Methodik zu entwickeln,<br />
mit <strong>der</strong> bestehende Galvanikanlagen so umgestellt, betrieben und umgebaut werden<br />
können, dass sie sich unter möglichst weitgehen<strong>der</strong> Reduktion des Chemikalieneinsatzes und<br />
Kreislaufschließung betreiben lassen. Der Ansatz, bestehend aus einem <strong>method</strong>ischen<br />
Vorgehensmodell, einem Rechenprogramm zur Identifikation <strong>der</strong> theoretisch idealen Wasser-<br />
und Chemikalienverbräuche, Checklisten für Optionen und Datenbanken mit geeigneten<br />
Technologien zur Standzeitverlängerung von galvanischen Bä<strong>der</strong>n und zur Kreislaufführung<br />
wurden entwickelt. Die Anwendung <strong>der</strong> Methodik in drei Pilotprojekten war äußerst<br />
erfolgreich. Reduktionen des spezifischen Wassereinsatzes von 80 <strong>–</strong> 95 % und deutliche<br />
Reduktionen des spezifischen Chemikalieneinsatzes waren das Ergebnis <strong>der</strong> Anwendung von<br />
<strong>ZERMEG</strong>. <strong>ZERMEG</strong> <strong>II</strong> versteht sich als Fortsetzung dieser Aktivitäten in zwei Dimensionen:<br />
Zum einen will <strong>ZERMEG</strong> <strong>II</strong> vertiefen: Es hat sich gezeigt, dass zur vollkommenen<br />
Kreislaufschließung bzw. für ein vollständiges <strong>Zero</strong>-Emission-Konzept konzentrierte<br />
Untersuchungen <strong>der</strong> Entfettung sowie <strong>der</strong> Beiz- und Ätzprozesse in<br />
oberflächenbehandelnden Betrieben notwendig sind. Empirische Untersuchungen zur<br />
Entwicklung von semi-empirischen Parametern zur Optimierung von Entfettung und Beize<br />
sowie die Modellierung in Zusammenarbeit mit weiteren Betrieben bildeten den ersten<br />
Arbeitsschwerpunkt von <strong>ZERMEG</strong> <strong>II</strong>.<br />
Eine Reihe von bei den Industriepartnern identifizierten Maßnahmen wurden unmittelbar<br />
umgesetzt. Diese umfassten den Umbau <strong>der</strong> Spülkaskaden bei 3 Anlagen <strong>der</strong> Firma Pengg<br />
(Reduktion des Wassereinsatzes in <strong>der</strong> Standbeize um 50 %), die Nutzung von Altlauge zur<br />
Vorneutralisierung und einer Elektrolyseanlage zur Kupferrückgewinnung bei AT&S<br />
(Rückgewinnung von ca. 20 kg Kupfer täglich), die Optimierung des Nachschärfens <strong>der</strong><br />
Beizbä<strong>der</strong> <strong>der</strong> Firma Mosdorfer (50 % Reduktion des Säureeinsatzes) und den Umbau <strong>der</strong><br />
Spritzspülen in den Verkupferungsautomaten <strong>der</strong> Firma Rotoform (Reduktion des<br />
Wassereinsatzes um 50 %, Reduktion des Säureverbrauches um 40 %). Einen weiteren<br />
Arbeitsschwerpunkt bildet die Untersuchung neuer Ansätze zur Badpflege, zur<br />
Standzeitverlängerung und zum Ausschleusen von störenden Verunreinigungen und zwar in<br />
einer Form, dass sie in an<strong>der</strong>en Branchen als Rohstoffe einsetzbar werden, für die Firmen<br />
Pengg, Heuberger und Mosdorfer.<br />
Zum zweiten will <strong>ZERMEG</strong> <strong>II</strong> verbreitern: Durch die Einbindung neuer Projektpartner wurde<br />
die Anzahl <strong>der</strong> Anwendungen <strong>der</strong> <strong>ZERMEG</strong>-Methode drastisch erhöht. Benchmarks werden<br />
auf www.zermeg.net gemeinsam mit einer Dokumentation <strong>der</strong> Fallstudien, dem Leitfaden<br />
und einem Rechenprogramm zur Selbstanalyse für interessierte Unternehmen <strong>der</strong> breiten<br />
Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Auf die Homepage wurde im Laufe des Jahres 2004<br />
8.500 mal zugegriffen.<br />
Damit können Projekt und Methode die Funktion eines Leuchtturms für die effektive und<br />
effiziente Verbreitung <strong>der</strong> Idee von abwasser- und abfallfreien Galvanikbetrieben<br />
übernehmen, indem aussagekräftige Beispiele und ein neuer Ansatz geschaffen werden.<br />
1<br />
Fresner, J., et al, <strong>ZERMEG</strong>, Schriftenreihe des BMVIT, 2004<br />
<strong>ZERMEG</strong> - Ein Projekt <strong>der</strong> <strong>Fabrik</strong> <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> geför<strong>der</strong>t von BMVIT und FFF<br />
Endbericht <strong>ZERMEG</strong> <strong>II</strong><br />
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