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ZERMEG II – Zero emission retrofitting method ... - Fabrik der Zukunft

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Im Detail bedeutet das:<br />

6.2 Vertiefung im Rahmen von <strong>ZERMEG</strong> <strong>II</strong><br />

Hauptaugenmerk legten wir in diesem Projekt auf die Erarbeitung bisher unbekannter<br />

Grundlagen, welche von essentieller Wichtigkeit für die Entwicklung neuer Technologien zur<br />

Optimierung <strong>der</strong> Grundoperationen Entfettung und Beize sind. Der Beschreibung <strong>der</strong><br />

Vorgänge im Entfettungsbad sowie <strong>der</strong> Abläufe in diversen Beizbä<strong>der</strong>n kam hierbei oberste<br />

Priorität zu.<br />

Als Beispiel seien hier die Verseifung von Fetten in unterschiedlichen Entfettungsbä<strong>der</strong>n und<br />

<strong>der</strong>en Beeinflussung <strong>der</strong> Qualität o<strong>der</strong> die Zusammensetzung <strong>der</strong> Beizlösung bzw. des sich<br />

meist bildenden ausgefällten Schlamms und damit die Zusammensetzung <strong>der</strong><br />

Verschleppungen in die nachfolgenden Spülen genannt.<br />

Die Funktion <strong>der</strong> Entfettung von Teilen vor <strong>der</strong> Oberflächenbehandlung ist kritisch: Sie muss<br />

anhaftende Öle und Fette, die als Konservierungsmittel o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> mechanischen<br />

Bearbeitung durch Schneiden, Drehen, Fräsen, Bohren, etc. als Hilfsstoffe verwendet<br />

werden, verlässlich von <strong>der</strong> Oberfläche ablösen, da sie ansonsten in die weiteren Bä<strong>der</strong><br />

verschleppt werden. Das würde wie<strong>der</strong>um eine aufwändige Badreinigung erfor<strong>der</strong>n und in<br />

vielen Fällen das Recycling o<strong>der</strong> die externe Verwertung von Konzentraten verhin<strong>der</strong>n bzw.<br />

würden die Öle und Fette über die Spülwässer in das Abwasser gelangen und dort behandelt<br />

werden müssen.<br />

Die Funktion <strong>der</strong> Beize ist kritisch, weil durch sie eine metallisch reine, gleichmäßige<br />

Oberfläche <strong>der</strong> Teile in vielen Fällen mit bestimmten technischen und optischen<br />

Eigenschaften erzielt wird. Diese Funktion ist unerlässlich, um später in den Wirkbä<strong>der</strong>n zu<br />

einwandfreien Ergebnissen zu kommen.<br />

Gleichzeitig entstehen in <strong>der</strong> Beize durch den Abtrag und das Auflösen von Zun<strong>der</strong>, Spänen<br />

und Metall gelöste Metallsalze, die anschließend verwertet o<strong>der</strong> entsorgt werden müssen.<br />

Die Wirksamkeit <strong>der</strong> Beize hängt von vielen Faktoren ab:<br />

� Konzentrationen <strong>der</strong> eingesetzten Chemikalien (Säuren und Laugen)<br />

� Konzentrationen verschiedener Metalle in den Bä<strong>der</strong>n<br />

� Temperaturen in den Bä<strong>der</strong>n<br />

� Eingesetzten Inhibitoren<br />

� Umwälzung und Durchmischung <strong>der</strong> Bä<strong>der</strong><br />

� Konstanz <strong>der</strong> Badbedingungen.<br />

Zur Auswirkung dieser Faktoren gibt es teilweise Literaturangaben auf <strong>der</strong> Basis von<br />

Laborversuchen. Die zugrundeliegenden Daten wurden meistens im Labor mit reinen<br />

Metallen und reinen Säuren o<strong>der</strong> Laugen gewonnen. Es konnte bereits im Rahmen von<br />

<strong>ZERMEG</strong> gezeigt werden, dass diese Daten in vielen Fällen nicht die tatsächlichen Vorgänge<br />

mit den industriell eingesetzten Legierungen und mit technisch eingesetzten<br />

Badchemiekompositionen wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />

Beispielsweise konnte gezeigt werden, dass Inhomogenitäten und Mischungseffekte die<br />

Konzentrationen im Vergleich zu theoretisch errechneten bei idealer Mischung um den Faktor<br />

10 beeinflussen können. Verdunstungseffekte wichen ebenfalls um den Faktor 4 von den<br />

Literaturwerten ab. Die Eigenschaften <strong>der</strong> Beize (Dichte, Viskosität, Verschmutzungen)<br />

beeinflussen wie<strong>der</strong>um die Ausschleppung aus den Bä<strong>der</strong>n und damit den Spülwasserbedarf.<br />

<strong>ZERMEG</strong> - Ein Projekt <strong>der</strong> <strong>Fabrik</strong> <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> geför<strong>der</strong>t von BMVIT und FFF<br />

Endbericht <strong>ZERMEG</strong> <strong>II</strong><br />

Seite 27

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