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AMTSBLATT - Gemeinde Rossau

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Amtsblatt der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Rossau</strong> 1. Februar 2012<br />

Liebe Einwohnerinnen, liebe Einwohner,<br />

wie angekündigt, wende ich mich heute mit einem ganz besonderen Anliegen an Sie.<br />

Ich bitte Sie, zugleich im Namen des <strong>Gemeinde</strong>rates, um Ihre Aufmerksamkeit, Ihr Interesse und<br />

Ihre Mitwirkung bei einer Entscheidung, die für die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Rossau</strong> von buchstäblich existenzieller<br />

Bedeutung sein wird.<br />

Der Freistaat Sachsen hat im Oktober 2010 seine Leitlinien zur weiteren Entwicklung der Kommunalen<br />

Selbstverwaltung und der Schaffung von wirtschaftlich effektiven Verwaltungsstrukturen<br />

veröffentlicht.<br />

Anders als gelegentlich beschrieben, handelt es sich dabei nicht um ein Gesetz mit zwingenden<br />

Vorschriften, sondern vielmehr um die Fortentwicklung der konzeptionellen Vorstellungen der<br />

Landesregierung, wie sie mit der ersten <strong>Gemeinde</strong>reform 1994/98 begonnen wurde.<br />

Die Landesregierung will (vorerst) keinen weiteren gesetzlichen Zwang ausüben, sondern die<br />

Möglichkeit einer finanziellen Unterstützung nutzen, um den Prozess zur Bildung der nach ihrer<br />

Meinung größeren und leistungsfähigeren kommunalen Verwaltungsstrukturen zu beschleunigen.<br />

Die Freiwilligkeit steht für die Landesregierung an erster Stelle, denn ein neues Gesetz mit zwingenden<br />

Regelungen zur Gebietsänderung (wie 1998) könnte ohnehin nur der Landtag verabschieden<br />

und der hat es in dieser Legislaturperiode nicht auf dem Schirm.<br />

An dieser Stelle ist auch kein Platz dafür, diese Gedankengänge und Vorstellungen der Staatsregierung<br />

inhaltlich zu bewerten. Es gibt Vorbilder dafür - wie Sachsen-Anhalt - und es gibt gegenteilige<br />

Entwicklungen wieder zurück zu kleineren Strukturen - wie z.B. in Baden-Württemberg.<br />

Ich denke, beides muss nicht pauschal richtig oder falsch sein; es kommt vielmehr auf den konkreten<br />

Einzelfall an. Deshalb ist die derzeitige freiwillige Phase durchaus geeignet, sich als <strong>Gemeinde</strong><br />

über dieses wichtige Thema eigenständig und in Ruhe Gedanken zu machen, um nicht später<br />

dann irgend eine zwingende Entscheidung der Regierung akzeptieren zu müssen, egal, ob sie vor<br />

Ort dann als gut oder schlecht bewertet wird. Dies ist ja in jüngster Vergangenheit der <strong>Gemeinde</strong><br />

Seifersbach beim verordneten Zusammenschluss mit <strong>Rossau</strong> so ergangen.<br />

Natürlich möchte die Landesregierung nicht nur ganz ungezwungen auf dieses Thema aufmerksam<br />

machen. Sie setzt nicht zuletzt auf die ökonomischen Zwänge, denen eine Vielzahl kleiner<br />

<strong>Gemeinde</strong>n ausgesetzt sind und sie hilft auch noch ein bisschen nach, indem sie die Finanzschraube<br />

anzieht und Zuweisungen kürzt. Aber vor allem gibt sie mit ihrer Orientierung auf eine<br />

Mindestgröße von 5000 Einwohnern eine klare Ansage, wo die Reise hingeht und welche Kommunen<br />

sich Gedanken machen sollen. Gemeint sind die Kleinen wie wir, mit nur 3621 Einwohnern<br />

haben wir Handlungsbedarf.<br />

Dieser fehlende direkte Druck versetzt uns zudem in die angenehme Lage, in Ruhe die Sache zu<br />

bedenken und uns vor allem auch neben den vielen inhaltlichen Fragen, auf die noch einzugehen<br />

sein wird, auch die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt zu befassen.<br />

So schnell wie möglich oder so lange hinauszögern wie nur irgend möglich oder keines von<br />

beiden, sondern einen dritten sinnvollen Zeitpunkt zu finden, schon das ist eine nicht einfach zu<br />

beantwortende Frage.<br />

Da könnte ein Termin im Sommer 2014 mit der nächsten ordentlichen <strong>Gemeinde</strong>ratswahl oder<br />

2016 mit der nächsten Bürgermeisterwahl in Frage kommen, weil dann gleich mit der neuen Wahlperiode<br />

auch die neuen Strukturen bestehen.<br />

Aber - wie überall gibt es auch hier wieder ein großes ABER, nämlich die Befristung der vom Freistaat<br />

gestellten „Hochzeitsprämie“ bis spätestens 1. Januar 2013 mit 100 Euro pro Einwohner der<br />

beteiligten <strong>Gemeinde</strong>n bis max. 500.000 Euro pro <strong>Gemeinde</strong>.<br />

Das wären z.B. bei einer Fusion zwischen Kriebstein und <strong>Rossau</strong> knappe 600.000 Euro!! Das ist<br />

wohl kein Pappenstiel, den man einfach unbeachtet lässt.<br />

Nach diesem Stichtag sollen es dann nur noch jeweils die hälftigen Beträge sein (also 50 Euro pro<br />

Einwohner), und irgendwann wird diese „Lockspeise“ sicher ganz gestrichen.<br />

Sinnvoll wäre, abgesehen vom Geld, der 1. Januar 2013 auch aus einem ganz anderen Grund.<br />

Zu diesem Stichtag wird nämlich in allen <strong>Gemeinde</strong>n die sogenannte Doppik, die betriebswirtschaftliche<br />

Buchführung, eingeführt; das wäre natürlich für einen Neustart mit einer neuen Verwaltungsstruktur<br />

ein sehr günstiger Zeitpunkt. Darüber muss man offen reden und sich dann<br />

entscheiden. Im Februar und März stehen dazu Beratungen im <strong>Gemeinde</strong>rat an. Von den Überlegungen<br />

und Varianten die für <strong>Rossau</strong> stehen werde ich Sie im April-Amtsblatt informieren.<br />

Ihr<br />

Dietmar Gottwald, Bürgermeister<br />

<strong>Gemeinde</strong>ratssitzung im<br />

„Dorfgemeinschaftshaus<br />

Alte Schule“<br />

Der Bürgermeister, Dietmar Gottwald, hatte die<br />

<strong>Gemeinde</strong>rätinnen und -räte zur <strong>Gemeinde</strong>ratssitzung<br />

am Montag, dem 16. Januar 2012 um<br />

19:00 Uhr in das „Dorfgemeinschaftshaus Alte<br />

Schule“ in Niederrossau eingeladen.<br />

Grund dafür war eine gemeinsame Beratung<br />

mit Pfarrer Kranz, Architekt, Herr Jenischen und<br />

dem Kirchenvorstand der Kirchgemeinde über<br />

das im April 2012 beginnende Bauvorhaben der<br />

<strong>Rossau</strong>er Kirche.<br />

Der Architekt stellte den <strong>Gemeinde</strong>räten und<br />

Gästen die Restaurierungspläne für die Dachneueindeckung<br />

des Kirchenschiffs und die<br />

Restaurierungsarbeiten am Kirchturm vor.<br />

Im Anschluss erfolgte eine Besichtigung der<br />

Kirche und der renovierten Trauerhalle.<br />

„Dorfgemeinschaftshaus Alte Schule“<br />

Besichtigung der Kirche<br />

(v.l. Architekt Jenichen und Pfarrer Kranz<br />

Fotos: <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />

Änderung<br />

Sitzungstermin <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

Die 33. öffentliche <strong>Gemeinde</strong>ratssitzung<br />

findet nicht am Montag, dem 20.2.2012,<br />

sondern am Montag, dem 27.2.2012,<br />

19:00 Uhr, im Feuerwehrgerätehaus in<br />

Niederrossau statt.<br />

<strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />

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