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OWL Innenseiten 30.5.03 - ZIG

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Fachforum 2<br />

öffentlichung der DKG-Richtlinien 1996 wurde die Zurückhaltung gegenüber der (Fach-)<br />

Öffentlichkeit aufgegeben. So fand im Oktober 1996 in Köln eine vom OTA-Schulträgerverband<br />

in Kooperation mit der DKG durchgeführte Informations- und Diskussionsveranstaltung<br />

zur OTA-Ausbildung statt. Ein anderes Forum war z.B. der im selben Jahr in Mannheim<br />

durchgeführte DBfK-Kongress zu den Funktionsdiensten in der Krankenpflege. Damit<br />

wurden auch die zunächst vermiedenen Konflikte insbesondere mit Pflegeberufsverbänden<br />

deutlich, die diese Qualifizierungsmaßnahme nun nicht mehr einfach ignorieren konnten. 14<br />

Forum für die kontroverse Diskussion waren Fachzeitschriften. 15<br />

Inzwischen existieren im Bundesgebiet eine Vielzahl von Schulen für Operationstechnische<br />

Assistenten. Zu verdanken ist diese expansive Entwicklung der OTA-Qualifikation in den<br />

vergangenen Jahren nicht zuletzt der zunehmenden Bedeutung der Qualitätssicherung im<br />

Gesundheitswesen im allgemeinen und im OP-Bereich im besonderen. 16<br />

Das Interesse an dem Berufsbild OTA ist nicht nur seitens der Krankenhäuser vorhanden;<br />

auch die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen ist derzeit hoch, wobei sich offensichtlich auch<br />

besonders Arzt-/Zahnarzthelferin bewerben. Während dies speziell im Zusammenhang mit<br />

der derzeitigen Entlasswelle in ambulanten Praxen gesehen werden muss, kommt hier ansonsten<br />

offensichtlich auch der aktuelle, allgemeine Nachfragetrend nach Ausbildungsplätzen<br />

im Gesundheitswesen zum Tragen.<br />

Inzwischen scheint auch die zuletzt zu beobachtende berufspolitische Stagnation bezüglich<br />

der staatlichen Anerkennung überwunden zu werden. Auf Initiative der Bundesländer<br />

Schleswig-Holstein und Saarland soll hier kurzfristig ein dualer Ausbildungsgang gemäß<br />

§ 106 BBiG institutionalisiert werden. Auf dieser Basis ließen sich dann auch die Fragen der<br />

Ausbildungsfinanzierung einschließlich der Ausbildungsvergütung klären, wo man sich bisher<br />

an den Gegebenheiten in der Krankenpflege orientiert hat. 17<br />

Im Hinblick auf die Beschäftigung besteht – wie z.B. Anzeigen in einschlägigen Zeitschriften<br />

belegen – derzeit eine große Nachfrage nach Absolventen, auch seitens anderer Krankenhäuser,<br />

die sich bislang noch nicht an der Ausbildung beteiligen. Auch die Zunahme des<br />

ambulanten Operierens in Praxen stellt eine weitere berufliche Perspektive für die Absolventen<br />

dar.<br />

Mitunter wird von den Befragten und in der Literatur in diesem Zusammenhang mit Hinweis<br />

auf den sich abzeichnenden Trend zur „Minimal-invasiv-Chirugie“ auch auf die Zukunftbezogenheit<br />

der OTA-Qualifikation verwiesen. 18 Außerdem gehen einzelne der im Rahmen<br />

14 Z.B. Stellungnahme des DBfK 9/96, des Bundesausschusses der Lehrerinnen/Lehrer für Pflegeberufe 11/96 und der<br />

Gewerkschaft Pflege<br />

15 Z.B. die Zeitschriften „Die Schwester/Der Pfleger“ und die DKG-Zeitschrift „das Krankenhaus“; vereinzelt wurden auch die<br />

Zeitschriften „Pflege“ (DBfK) und „Heilberufe“ genannt, sowie später dann auch Pflegeserver bzw. Homepages im Internet.<br />

16 Vgl. z.B.: Bundesministerium für Gesundheit (Hg.): Leitfaden zur Einführung von Qualitätssicherung pflegerischer Arbeit im<br />

Operationsdienst, Bonn 1997; EBBEKE, P.: Qualitätssicherung pflegerischer Arbeit im OP – Einführung und theoretische<br />

Grundlagen – in: Die Schwester/Der Pfleger 2/98, S. 96 - 102<br />

17 Ausbildungsvergütung von ca. DM 1.250,-- bis DM 1.500,--; anschließende Vergütung nach Kr. V ca. DM 3.500,-- (Stand:<br />

Januar 1997); vgl. RICHTER, H.; Operationstechnischer Assistent/innen in Deutschland – eine Ausbildung etabliert sich – In: Die<br />

Schwester/Der Pfleger 5/97, S. 408; GOLOMBEK, G.: Operationstechnische Assistentin/Operationstechnischer Assistent:<br />

Wissen, welches Instrument jetzt gebraucht wird. In: DKG (Hg.): Berufsbilder im Krankenhaus, 42 Berufe stellen sich vor!<br />

Düsseldorf 1997, S. 37<br />

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