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Dann rufen Sie an - Dinges und Frick Gmbh

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Der Korsar Simon Bocc<strong>an</strong>egra, der im<br />

Dienst der Krone erfolgreich gegen<br />

die Piraten im Mittelmeer kämpft,<br />

liebt Maria, die Tochter des Genueser<br />

Patriziers Jacobo Fiesco. Die<br />

beiden haben ein Kind. Doch Fiesco<br />

verweigert die Hochzeit <strong>und</strong> schließt<br />

Maria ein, um den Kontakt zu Simon<br />

zu unterbinden. Die gemeinsame<br />

Tochter k<strong>an</strong>n Simon Bocc<strong>an</strong>egra<br />

jedoch retten <strong>und</strong> zu einer alten Frau<br />

in Pisa bringen, die sie aufzieht. Als<br />

Bocc<strong>an</strong>egra wenige Jahre darauf<br />

im vom Krieg zwischen Adel <strong>und</strong><br />

Bürgertum zerrütteten Genua zum<br />

Dogen gewählt werden soll, hofft er<br />

in erster Linie auf ein Wiedersehen<br />

mit Maria <strong>und</strong> eine Aussöhnung mit<br />

ihrem Vater Fiesco. Doch im selben<br />

Augenblick, in dem er zum Dogen<br />

ausge<strong>rufen</strong> wird, erfährt er vom Tod<br />

der Geliebten, die in der Isolation<br />

gestorben ist. Eine Versöhnung mit<br />

Fiesco ist unmöglich, denn das Kind,<br />

das dieser von Bocc<strong>an</strong>egra als Wiedergutmachung<br />

fordert, ist spurlos<br />

verschw<strong>und</strong>en.<br />

25 Jahre später holt die Verg<strong>an</strong>genheit<br />

sowohl den zermürbten Dogen<br />

Bocc<strong>an</strong>egra als auch den alten Fiesco<br />

wieder ein, der aus dem selbstgewählten<br />

Exil unerk<strong>an</strong>nt in seine Heimat<br />

zurückgekehrt ist. Als die junge<br />

Amelia Grimaldi zu einer politischen<br />

Heirat mit Paolo, dem Günstling<br />

Bocc<strong>an</strong>egras, gedrängt werden soll,<br />

erkennt der Doge in der jungen Frau<br />

seine Tochter. Die wiederum hat für<br />

ihre Zukunft g<strong>an</strong>z <strong>an</strong>dere Pläne: <strong>Sie</strong><br />

liebt Gabriele Adorno, einen Revolutionär,<br />

der zusammen mit Fiesco den<br />

Aufst<strong>an</strong>d gegen Bocc<strong>an</strong>egra pl<strong>an</strong>t.<br />

Verdis Simon Bocc<strong>an</strong>egra ist das<br />

ergreifende Bild einer Vater-Tochter-<br />

Beziehung vor einem eminent politischen<br />

Hintergr<strong>und</strong>. Die Titelfigur<br />

geht auf den ersten Dogen Genuas<br />

zurück, der aufgr<strong>und</strong> seiner leiden-<br />

schaftlichen pazifistischen Bemühungen<br />

um eine Einigung Italiens im 14.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert auch in Zeiten des Risorgimento<br />

für Verdis Zeitgenossen eine<br />

Symbolfigur gewesen sein muss. Im<br />

Schaffen Verdis markiert diese Oper<br />

einen entscheidenden Schritt auf<br />

dem Weg zum musikalischen Drama.<br />

Trotz des Misserfolgs der Uraufführung<br />

in der ersten Version von<br />

1857 hielt Verdi Simon Bocc<strong>an</strong>egra<br />

für eines seiner besten Werke. Mit<br />

Arrigo Boito unterzog er die Oper<br />

1881, also fast ein Vierteljahrh<strong>und</strong>ert<br />

nach der Entstehung, nochmals einer<br />

gründlichen Überarbeitung, die sich<br />

durch die scharfsinnige Zuspitzung<br />

der Charaktere in Text <strong>und</strong> Musik<br />

auszeichnet. Simon Bocc<strong>an</strong>egra ist<br />

einer der aufregendsten Opernstoffe<br />

des Komponisten überhaupt.<br />

Der bulgarische Bariton Kiril<br />

M<strong>an</strong>olov, der das Wiesbadener<br />

Publikum bereits als Falstaff, als<br />

Rossinis Figaro <strong>und</strong> als Miller begeisterte,<br />

ist in der Rolle des Simon<br />

Bocc<strong>an</strong>egra zu erleben. Sein Gegenspieler<br />

Fiesco wird von dem kroatischen<br />

Bassisten Luci<strong>an</strong>o Batinić<br />

gesungen, der unter <strong>an</strong>derem <strong>an</strong> der<br />

Oper Zagreb in den großen Rollen<br />

seines Faches auftritt. Regie führt<br />

Dietrich Hilsdorf, der seit 1978 über<br />

130 Inszenierungen in den Sparten<br />

Schauspiel, Oper, Operette <strong>und</strong><br />

Musical ver<strong>an</strong>twortet hat. Mit Simon<br />

Bocc<strong>an</strong>egra kehrt er <strong>an</strong>s Staatstheater<br />

Wiesbaden zurück, um seine Reihe<br />

erfolgreicher Verdi-Arbeiten fortzusetzen.<br />

Es dirigiert Generalmusikdirektor<br />

Marc Piollet.<br />

Opernforum zu Simon Bocc<strong>an</strong>egra<br />

Gemeinsam mit dem Produktionsteam <strong>und</strong> den Solisten des<br />

Opernensembles gibt Dramaturgin Karin Dietrich einen Einblick<br />

in das Werk Giuseppe Verdis, dessen Titelfigur auf den<br />

ersten Dogen Genuas zurückgeht. Wer war Simon Bocc<strong>an</strong>egra?<br />

Was macht die Faszination dieses Opernkrimis aus? Und<br />

warum hielt Verdi die Oper für eine seiner besten?<br />

Sonntag, 22. J<strong>an</strong>uar, 11 Uhr, Foyer<br />

Eine Ver<strong>an</strong>staltung in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Fre<strong>und</strong>e<br />

des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden.<br />

Simon<br />

Bocc<strong>an</strong>egra<br />

Melodramma von<br />

Giuseppe Verdi<br />

Libretto von Arrigo Boito<br />

nach dem Libretto zur<br />

1. Fassung von Fr<strong>an</strong>cesco<br />

Maria Piave nach dem Drama<br />

von Antonio García Gutiérrez<br />

In italienischer Sprache mit Übertiteln<br />

Musikalische Leitung Marc Piollet<br />

Inszenierung Dietrich W. Hilsdorf<br />

Bühnenbild Dieter Richter<br />

Kostüme Renate Schmitzer<br />

Choreinstudierung Anton Tremmel<br />

Dramaturgie Karin Dietrich<br />

Mit: Kiril M<strong>an</strong>olov (Simon Bocc<strong>an</strong>egra), Luci<strong>an</strong>o Batinić<br />

(Jacobo Fiesco), Thomas de Vries (Paolo Albi<strong>an</strong>i),<br />

Tati<strong>an</strong>a Plotnikova (Amelia Grimaldi), Felipe Rojas<br />

Velozo (Gabriele Adorno), Hye-Soo Sonn (Pietro),<br />

Annett Arnold (Magd Amelias), Osvaldo Navarro-<br />

Turres (Hauptm<strong>an</strong>n)<br />

Orchester, Chor, Extrachor <strong>und</strong> Statisterie<br />

des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden<br />

Premiere: Samstag, 28. J<strong>an</strong>uar<br />

19.30 Uhr, Großes Haus<br />

Weitere Vorstellungen:<br />

3., 17. <strong>und</strong> 23. Februar, 19.30 Uhr<br />

Einführung jeweils eine halbe St<strong>und</strong>e vor<br />

Beginn der Vorstellung im Foyer<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • J<strong>an</strong>uar 2012 5

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