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Gewogen und (nicht) zu leicht befunden.

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Kleine Waage von Joh.Abraham Herbertsin Solingen 1751.Die „zweite Generation“der bergischen Münzwaage:Kasten noch <strong>nicht</strong> gebeizt,aber schon gedrucktes Etikett.Die Gewichte zeigen nochdas Münzbild, haben aberschon Griffstäbchen.13 x 6,8 cm.des Deckels mit einer schlichtenSchmuckkante versehen. Der Kastenselbst ist wie die in Köln aus einemStück gefertigt, die Mulden für dieGewichte sind gewöhnlich mit roterTusche bezeichnet. Die Waagen selbstsind meistens aus Stahl geschmiedet,wie die Kölner Waagen, seltener ausMessing oder einer Kombination derbeiden Metalle. Beide Waagschalen bergischerWaagen sind in der Regel r<strong>und</strong>,nur selten hat eine der beiden Schaleneine dreieckige Form, wie es bei den KölnerWaagen üblich war.Die kleinste bergische Waage verfügtüber nur ein Gewicht, die größte bisherbekannte hat 30 Gewichte. Die meistenkleinen Waagen haben jedoch 14, diegroßen 16, 18 oder 22 Gewichte. DasFach für die Ausgleichsgewichte wirdjetzt mit einer kleinen Messingklappeverschlossen. Von besonderem Interessesind die Spuren, die diese unruhigeZeit in der Zusammenset<strong>zu</strong>ng der unterschiedlichenGewichte hinterlassen hat.Einzelne Währungen fielen weg, Gewichtefür 20 <strong>und</strong> 40 französische Francskamen ab 1803 da<strong>zu</strong>, 1818 die für 10holländischen Gulden, 1826 für 5 Gulden.Je nach Größe des Kastens befindensich ein oder zwei flache Häkchen aufdem Deckel. Sie sind aus Messingblechgeschnitten, erst sehr spät verwendeteman gegossene Haken. Interessant istdie Form <strong>und</strong> die Verzierung durch eingepunzteRingel: Sehen sich die Kästen,Gewichte <strong>und</strong> Waagen der verschiedenenMeister aufs Verwechseln ähnlich,hat doch jeder seine eigenen Haken inspezieller Form <strong>und</strong> mit eigenem Muster.In das Innere des Deckels wurde eingedruckter Zettel geklebt, der den Meisternennt sowie gewöhnlich das Jahr der Herstellung,hier wurden die letzten beidenZiffern oft handschriftlich eingetragen.Unter Johann Peter Aeckersberg lernteim bergischen Wichlinghausen auchAbraham Kruse das Handwerk. Mehrere15

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