TG-Journal 8-1 - Turngesellschaft 1892 Boppard

werde mit heisser Suppe empfangen. Nach
kurzem Halt trudeln und rutschen wir auf
glitschigen Kuhpfaden zur Alp Funtauna
hinunter, während die K78er auf dem oben
verlaufenden schmalen Panoramatrail
bleiben dürfen. Von den überall zu
Km 60: Scalettapass. Rennarzt Andy
Grünenfelder kann auch fotografieren
beobachtenden Stürzen der Mitläufer bleibe
ich verschont und begebe mich auf das letzte
steile Stück zum Scalettapass (2606m). Hier
wartet der Rennarzt und mustert jeden Läufer
scharf – ich darf unbehelligt zur
Verpflegungsstation, wo es bei eisigem Wind
und Nebel wieder etwas Heißes gibt.
Unglaublich die Freundlichkeit und
aufmunternden Worte der halb erfrorenen
Helfer!
Jetzt geht es in steilen Serpentinen zum
Dürrboden hinab; höchste Konzentration ist
Aufmunterung für die letzten Kilometer
Unterwegs
gefordert, um einen Sturz zu vermeiden.
Auch hier wieder verwunderte Kühe und
einzelne Zuschauer, die umso kräftiger
anfeuern. Ab Dürrboden beginnt ein neues
Rennen – jetzt sind es noch 15 km sanft
bergab, immer wieder von kleinen gemeinen
Anstiegen unterbrochen. 1km vor Davos
merke ich, dass ich wie immer zu wenig
gegessen habe, schaffe es aber nach 5:43h
glücklich ins Ziel. Hier lasse ich es mir erst
mal richtig gutgehen und nehme etwas später
Benno in Empfang, der nach 10:33h im
Stadion einläuft – nicht ohne mir ein
unterwegs „gepflücktes“ Markierungsfähnchen
zu überreichen.
Glück ist: entfernte Ziele über steile,
steinige Pfade trotzdem zu erreichen
In den nächsten Tagen sind unsere Kinder
hocherfreut, dass die Alten statt
Bergwandern freiwillig die umliegenden
Spassbäder besuchen – das Bergabrennen
fordert eben doch seinen Tribut!
Steffi Hellwig
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www.alpine-davos.ch