Sehr untergewichtige Neugeborene in Deutschland - Eltern.de
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Leitl<strong>in</strong>ie: Aufgaben <strong>de</strong>s <strong>Neugeborene</strong>n-<br />
Notarztdienstes<br />
1. <strong>Neugeborene</strong>n-Notarztdienste s<strong>in</strong>d erfor<strong>de</strong>rlich, um bei Notfällen <strong>Neugeborene</strong>n<br />
<strong>in</strong> Geburtskl<strong>in</strong>iken Hilfe leisten zu können und sie zur Weiterbehandlung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
neonatologisch/<strong>in</strong>tensivmediz<strong>in</strong>isch ausgerüstete K<strong>in</strong><strong>de</strong>rkl<strong>in</strong>ik zu br<strong>in</strong>gen.<br />
2. Die Verfügbarkeit e<strong>in</strong>es <strong>Neugeborene</strong>n-Notarztdienstes darf nicht dazu führen, die<br />
erfor<strong>de</strong>rliche Verlegung e<strong>in</strong>er Risikoschwangeren <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Krankenhaus mit per<strong>in</strong>atologischem<br />
Schwerpunkt/Zentrum zu unterlassen.<br />
3. Die Schwangere mit hohen Risiken ist über die Möglichkeit und Notwendigkeit e<strong>in</strong>er<br />
präpartalen Verlegung aufzuklären. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe hat Hochrisikoschwangerschaften beispielhaft aufgelistet (Empfehlungen<br />
<strong>de</strong>r Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (Mitteilung<br />
<strong>de</strong>r Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe 15, 1991, 139)<br />
zur E<strong>in</strong>weisung von Hochrisikoschwangeren <strong>in</strong> Per<strong>in</strong>atalzentren): Alkoholabhängigkeit,<br />
<strong>in</strong>sul<strong>in</strong>bedürftiger Diabetes, höhergradige Mehrl<strong>in</strong>gsschwangerschaft,<br />
Drogenabhängigkeit, schwere Wachstumsretardierung, Wehen vor <strong>de</strong>r 33. Woche,<br />
Blutung nach <strong>de</strong>r 28. Woche, schwere mütterliche Erkrankungen, fetale Erkrankungen,<br />
wenn e<strong>in</strong>e Behandlung möglich ersche<strong>in</strong>t, schwere Form <strong>de</strong>r Schwangerschaftshypertonie.<br />
4. Es ist auch Aufgabe <strong>de</strong>s Neonatologen, auf e<strong>in</strong>e präpartale Verlegung <strong>de</strong>r Schwangeren<br />
mit hohem Risiko h<strong>in</strong>zuwirken und je<strong>de</strong> postnatale Verlegung e<strong>in</strong>es <strong>Neugeborene</strong>n<br />
zu vermei<strong>de</strong>n, wenn bereits pränatal e<strong>in</strong>e Behandlungsbedürftigkeit zu erwarten<br />
und e<strong>in</strong>e Verlegung <strong>de</strong>r Schwangeren noch möglich ist.<br />
F. Pohlandt, L. Grauel, J. W. Du<strong>de</strong>nhausen und A. Feige mit <strong>de</strong>r Deutschen Gesellschaft<br />
für Per<strong>in</strong>atale Mediz<strong>in</strong>, Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmediz<strong>in</strong>, Deutschen<br />
Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, Gesellschaft für Neonatologie<br />
und Pädiatrische Intensivmediz<strong>in</strong> und <strong>de</strong>r Deutschen Gesellschaft für K<strong>in</strong><strong>de</strong>rheilkun<strong>de</strong><br />
8. 12. 1993<br />
Zitierbare Quelle<br />
Monatsschr. K<strong>in</strong><strong>de</strong>rheilkd 142 (1994). 77<br />
Aufgaben <strong>de</strong>s <strong>Neugeborene</strong>n-Notarztdienstes<br />
Stand <strong>de</strong>r letzten Aktualisierung: 8. 12. 1993©: Gesellschaft für Neonatologie und<br />
Pädiatrische Intensivmediz<strong>in</strong>. Autorisiert für elektronische Publikation: AWMF onl<strong>in</strong>e,<br />
awmf@uni-duesseldorf.<strong>de</strong> HTML-Co<strong>de</strong> optimiert: 03. 05. 1999<br />
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