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Um die Turmuhr! RUND UM DIE UHR - Ev. Küstervereinigung ...

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Das 16. Jahrhundert wurde im Gegensatz<br />

zur prunkvollen Ausstattung der vorausgegangenen<br />

Jahre eine Zeit der inneren<br />

Erneuerung: St. Reinoldi war <strong>die</strong> erste Dortmunder<br />

Kirche, <strong>die</strong> sich der Reformation<br />

zuwandte. 1515 entspannen sich <strong>die</strong> ersten<br />

Dispute zu Ablass- und Rechtsfragen, 1562<br />

bekannte sich <strong>die</strong> Gemeinde endgültig als<br />

evangelisch. Im Kircheninneren entfernte<br />

man <strong>die</strong> Nebenaltäre und stellte neues<br />

Kirchengestühl auf.<br />

Als sich 1661 gefährliche Risse am Turm<br />

zeigten, begann man mit den Stützarbeiten,<br />

aber es war bereits zu spät: Am Sonntag<br />

Cantate 1661 sank der Turm in sich zusammen<br />

und zerschlug mehr als <strong>die</strong><br />

Hälfte der 18 Gewölbe. Schnell<br />

begann man mit dem Wiederaufbau:<br />

Im barocken Stil von<br />

Meister Johann Degener geplant,<br />

wuchs der neue Turm zügig<br />

in <strong>die</strong> Höhe und 1701 markierte<br />

<strong>die</strong> Aufbringung der barocken<br />

Spitze den Abschluss<br />

des Turmneubaus. Fast ein<br />

Vierteljahrtausend lang war der<br />

Kirchturm von St. Reinoldi in<br />

seiner barocken Form das Wahrzeichen<br />

der Stadt Dortmund –<br />

bis <strong>die</strong> Bombenabwürfe im Zweiten<br />

Weltkrieg auch <strong>die</strong> St.<br />

Reinoldi-Kirche samt Turm<br />

schwerstens beschädigten.<br />

In vielen Städten des Ruhrgebiets<br />

zerstörte der Bombenkrieg<br />

des Zweiten Weltkrieges<br />

<strong>die</strong> mittelalterlichen Stadtkerne<br />

zumeist vollständig. Auch <strong>die</strong><br />

Dortmunder Innenstadt wurde<br />

zu mehr als 90 Prozent vernichtet.<br />

Der Großangriff am 6. Oktober<br />

1944 zerstörte <strong>die</strong> St.<br />

Reinoldi-Kirche bis auf <strong>die</strong><br />

Seitenmauern aller Schiffe und<br />

8<br />

des Chors. Das Dach der Kirche und der seit<br />

1701 als Wahrzeichen Dortmunds angesehene<br />

barocke Turm brannten nieder, <strong>die</strong><br />

Glocken stürzten in <strong>die</strong> Tiefe, das Maßwerk<br />

und <strong>die</strong> Verglasung der Fenster wurden<br />

größtenteils vernichtet. Auch <strong>die</strong> deutschlandweit<br />

hoch gerühmte Walcker-Orgel mit<br />

ihren 107 Registern, <strong>die</strong> erst 1909 eingebaut<br />

worden war, wurde zerstört. Wunderbarerweise<br />

war jedoch das große Kreuz fast<br />

unbeschädigt im Triumphbogen des zerstörten<br />

Chores hängen geblieben. Einige<br />

der wertvollen Kunst- und Ausstattungsgegenstände,<br />

beispielsweise das Chorgestühl,<br />

konnten glücklicherweise vor Aus-

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