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Kap-Sun Hwang. Koreanische Keramik - Perlbach Fotodesign

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kap-sun hwang liebt musik. mit keramik kann er<br />

machen, was er mit musik nicht machen kann:<br />

mit keramik kann er arbeiten. das zeigen auch die<br />

eigens für die Ausstellung angefertigten objekte,<br />

die gleichsam wie johann sebastian bachs goldberg-<br />

variationen ein thema immer wieder aufgreifen und<br />

durch die leichten verschiebungen der einzelnen<br />

segmente virtuos variieren.<br />

wie alle Arbeiten von kap-sun hwang bestechen<br />

diese „variationen“ durch ihre handwerklich-tech-<br />

nische präzision. ein Aspekt, der auch bei seinen<br />

entwürfen für die porzellanindustrie eine wichtige<br />

rolle spielt, denn der perfektionist hwang erhebt<br />

bei den industriell produzierten Arbeiten denselben<br />

Anspruch auf Qualität wie bei den handwerklich<br />

hergestellten objekten.<br />

Auch wenn sich der industrielle produktionsprozess<br />

nicht mit dem handwerklichen vergleichen lässt,<br />

sowohl was die investitionskosten als auch was die<br />

stückzahlen und mögliche rendite betrifft, so kann<br />

doch das eine mit dem anderen in verbindung ste-<br />

hen: An den handwerklich („händisch“) gefertigten<br />

objekten können materialien und techniken getes-<br />

tet werden, bevor sie in produktion gehen, proto-<br />

typen erstellt werden, die als vorlage für die ange-<br />

strebte massenproduktion dienen. das Arbeiten an<br />

derartigen modellen setzt ein anderes denken voraus<br />

als dasjenige für den entwurf eines serienproduktes.<br />

und gerade darin besteht die chance einer frucht-<br />

baren zusammenarbeit zwischen industrie und kunst-<br />

handwerk. Aus diesem grund legt kap-sun hwang<br />

bei seinen studenten großen wert darauf, dass ihre<br />

Ausbildung auch diesen sektor nicht vernachlässigt.<br />

18<br />

<strong>Kap</strong>-<strong>Sun</strong> <strong>Hwang</strong> loves music. Using ceramics he can do<br />

something he cannot do with music: He can work with<br />

ceramics. This is also demonstrated by the objects cre-<br />

ated especially for the exhibition, which in common with<br />

Johann Sebastian Bach’s “Goldberg variations” repeat-<br />

edly take up a topic and vary them brilliantly – in this<br />

case through slight shifts in the colored segments.<br />

Like all of <strong>Kap</strong>-<strong>Sun</strong> <strong>Hwang</strong>’s works these “variations”<br />

stand out for their perfect craftsmanship and technical<br />

precision. This aspect also plays an important role in his<br />

designs for the porcelain industry because perfectionist<br />

<strong>Hwang</strong> expects the same exacting quality in the indus-<br />

trially produced works as he does for those produced<br />

by hand.<br />

Even though the industrial production process cannot be<br />

compared with that of the craftsman (neither as regards<br />

investment costs nor as regards the numbers produced<br />

or possible profits) the two can still be linked to each<br />

other: materials and techniques can be tested on the<br />

objects produced by hand before they go into production,<br />

prototypes can be made that serve as models<br />

for planned mass production. Working on such models<br />

requires a different kind of thinking than that needed<br />

to design a mass product. And it is this precisely that<br />

constitutes the chance of fruitful cooperation between<br />

industry and artisanship. This is why <strong>Kap</strong>-<strong>Sun</strong> <strong>Hwang</strong> is<br />

so keen for his students to also experience the industrial<br />

production aspect in their training.<br />

Arbeitsprozess | Working process

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