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Kap-Sun Hwang. Koreanische Keramik - Perlbach Fotodesign

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johannes gebhardt 1982 christa gebhardt 1984<br />

ursula scheid 1985<br />

karl scheid 1984<br />

koreAnische kerAmik – kAp-sun hwAng |<br />

koreAn cerAmics – kAp-sun hwAng<br />

wieso kommt ein koreanischer keramiker nach<br />

deutschland, um hier erneut keramik zu studieren,<br />

obwohl doch die asiatische keramik seit jahrhunder-<br />

ten für europa vorbildcharakter besaß? war es nicht<br />

zunächst das chinesische, später das japanische und<br />

koreanische porzellan, das die europäer faszinierte<br />

und ihren Forschergeist so lange nicht ruhen ließ, bis<br />

sie selbst das geheimnis des Arkanums lösen konnten<br />

und somit um 1710 in meißen das erste europäische<br />

porzellan entstand?<br />

Für den 1963 in seoul geborenen kap-sun hwang<br />

mögen verschiedene gründe für ein studium in<br />

deutschland gesprochen haben. neben der stark<br />

verschulten Ausbildung in korea spielte für ihn die<br />

begegnung mit Arbeiten der „gruppe 83“ eine<br />

maß gebliche rolle. die 1985 in seoul ausgestellten<br />

objekte dieser vereinigung deutscher keramiker,<br />

der unter anderem karl und ursula scheid, horst<br />

kerstan oder christa und johannes gebhardt ange-<br />

hörten, beeindruckten kap-sun hwang zutiefst:<br />

„ich wunderte mich, wie man solche stücke aus ton<br />

herstellen kann. und dann wurde mir plötzlich klar,<br />

dass es chemie ist. von da ab habe ich wohl von<br />

einem studium im Ausland zu träumen begonnen.“<br />

(kat. kellinghusen, s. 6)<br />

doch zunächst beendete kap-sun hwang sein stu-<br />

dium im Fachbereich keramik an der staatlichen uni-<br />

versität in seoul mit dem master of Fine Arts (mFA)<br />

und absolvierte im Anschluss daran eine dreijährige<br />

offiziersausbildung in der südkoreanischen Armee.<br />

Why would a Korean ceramic artist come to Germany<br />

to study ceramics again here, given that for centuries<br />

Asian ceramics have served as an example for Europe?<br />

Was it not initially Chinese, later Japanese and Korean<br />

porcelain that fascinated the Europeans and would not<br />

let their inquiring minds rest until they succeeded in<br />

solving the mystery of the arcane science of “white gold”,<br />

until the first European porcelain was produced 1710<br />

in Meissen?<br />

Several things may have persuaded <strong>Kap</strong>-<strong>Sun</strong> <strong>Hwang</strong><br />

(born 1963 in Seoul) to come to Germany. Apart from<br />

the strictly regulated training in Korea, a decisive role<br />

was played by his encountering works by “Gruppe 83”<br />

– German ceramics artists including Karl and Ursula<br />

Scheid, Horst Kerstan, but also Christa and Johannes<br />

Gebhardt amongst others. The objects that the “Gruppe<br />

83” exhibited 1985 in Seoul deeply impressed <strong>Kap</strong>-<strong>Sun</strong><br />

<strong>Hwang</strong>: “How is it possible to create such works with<br />

clay” I wondered. I suddenly realized this is chemistry.<br />

I then dreamed about going abroad to study.” (cat.<br />

Kellinghusen, p. 6)<br />

That said, <strong>Kap</strong>-<strong>Sun</strong> <strong>Hwang</strong> first graduated from the<br />

Ceramics Department of the National University in<br />

Seoul with a Master’s in Fine Arts (MFA), and subsequently<br />

completed a three-year officer’s training in<br />

the South Korean Army.<br />

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