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JuBiläum<br />
40 Jahre Dörnicker Bote!<br />
Im Juni diesen Jahres begeht unsere Gemeinde<br />
ein besonderes Jubiläum: Mit der hier<br />
vorliegenden 154. Ausgabe erscheint der Dörnicker<br />
Bote seit nunmehr 40 Jahren. Das ist schon<br />
eine stolze Leistung, weshalb ein Rückblick auf<br />
die Geschichte unserer Dorfzeitung wohl angebracht<br />
ist.<br />
Wie häufig im Leben, kam die zündende Idee<br />
von Neulingen.Carlota Zaenkert erinnert sich an<br />
die Anfänge:<br />
„Gerhard und Ursula Zaenkert zogen 1970<br />
von Hamburg nach Dörnick, in das Haus An der<br />
Schwentine Nr. 15.<br />
Warum? Gerhard Zaenkert hatte schon in seiner<br />
Jugend viel Wassersport getrieben. In und<br />
um seine Heimat Berlin herum gibt es ja bekanntlich<br />
viele Möglichkeiten. Deshalb suchte er<br />
für sich und seine Frau ein Anwesen an einem<br />
See, um dort den Ruhestand zu verleben. Und<br />
was fand er? Dörnick!<br />
Die Kinder waren um diese Zeit längst erwachsen<br />
und aus dem Haus. Bis 1974, also bis<br />
zu seinem 60. Lebensjahr, absolvierte Gerhard<br />
Z. noch seinen Dienst als Pilot bei der Lufthansa.<br />
Da Ursula Zaenkert damals in Dörnick kaum jemanden<br />
kannte, kam ihr Mann auf die Idee, den<br />
Dörnicker Boten ins Leben zu rufen, damit seine<br />
Frau neben der Haus- und Gartenarbeit noch<br />
eine andere Aufgabe hatte. So wurde die Idee<br />
im Jahre 1972 in die Tat umgesetzt. Leider wurde<br />
Ursula Zaenkert bald krank und starb 1975. Zum<br />
Glück fand sich in Katharina Holst eine fähige<br />
Nachfolgerin, über die noch zu berichten sein<br />
wird.“<br />
Doch zurück zu den Anfängen. Die Mitstreiter<br />
trafen sich im Hause Zaenkert und legten<br />
Gestaltung und Inhalt des Dörnicker Boten fest.<br />
Zu dem Kreis der ersten Stunde gehörten neben<br />
der Initiatorin Ursula Zaenkert der damalige<br />
Bürgermeister Wilhelm Sieck, Joachim Oehler als<br />
Gestalter der Titelgrafik und Verantwortlicher für<br />
das Layout, Christine Oehler und Gustav Dan-<br />
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Soll als Verteiler.<br />
Vorbild für die Titelgrafik war das Bauernhaus<br />
auf dem Seehof aus dem Jahre 1767, damals das<br />
älteste Gebäude in unserer Gemeinde, das 2001<br />
bei einem Feuer total zerstört wurde.<br />
Auf Seite 1 der ersten Ausgabe, die in 80 Exemplaren<br />
erschien, heißt es:<br />
„Seit langem war es ein Anliegen der Gemeinderegierung,<br />
ein besseres Kommunikationsmittel<br />
zu finden, als es die Bekanntmachungskästen<br />
darstellen, um den Bürgern des weitgestreuten<br />
Dörnicker Siedlungsgebietes amtliches und<br />
nichtamtliches Lokalgeschehen näherzubringen...Der<br />
Gemeinderat beschloß schließlich in<br />
seiner letzten Sitzung, den Versuch zu machen,<br />
ein eigenes Mitteilungsblatt in zunächst unregelmäßiger<br />
Folge erscheinen zu lassen, dessen<br />
Redaktion, Herstellung und Verteilung von einigen<br />
ehrenamtlich Tätigen übernommen wurde.“<br />
Neben amtlichen Mitteilungen sollten lokales<br />
Geschehen, landschaftskundliche Betrachtungen,<br />
Personelles sowie Meinung und Gegenmeinung<br />
Dörnicker Bürger im Dörnicker Boten<br />
ihren Niederschlag finden. Bürgermeister Sieck<br />
wünschte dem Dörnicker Boten einen guten<br />
Start und gab der Hoffnung Ausdruck, dass er<br />
sich erfolgreich durchsetzen möge zum Wohle<br />
der Gemeinde und zu einer besseren Verständigung<br />
der Bürger untereinander.<br />
Unter der Redaktion von Ursula Zaenkert erschienen<br />
1972 zwei Ausgaben, für 1973 eine<br />
und für 1974 wiederum zwei Ausgaben. Ernst<br />
Rautenberg lieferte Beiträge über vorgeschichtliche<br />
Siedlungsplätze in Dörnick, Marga Graupner<br />
berichtete über einen Kegelabend, und Berichte<br />
über die örtliche Feuerwehr waren von<br />
Anfang an dabei. Besonders interessant ist noch<br />
heute ein von Katharina Holst verfasster Beitrag<br />
über den letzten Tag der Heinrich-Harms-Schule<br />
in Dörnick am 26. Juni 1974.<br />
Die Texte wurden anfangs mit der Schreibmaschine<br />
geschrieben und kopiert. Die Seiten-<br />
zahl war von 7 auf 17 Seiten angestiegen. Katharina<br />
Holst berichtete ausführlich über die Arbeit<br />
der Gemeindevertretung, Anita Duggen über<br />
ein Fußballturnier in Schmalensee, und man erfuhr<br />
viel über das Leben der Dörnicker, zumal<br />
der Begriff Datenschutz damals noch ein Fremdwort<br />
war.<br />
Durch die schwere Erkrankung von Ursula<br />
Zaenkert geriet die Arbeit am Dörnicker Boten<br />
ins Stocken. Mit der 6. Ausgabe von 1975<br />
übernahm Katharina Holst zunächst stellvertretend,<br />
nach dem Tode von Ursula Zaenkert im<br />
Mai 1975 dann allein verantwortlich die Redaktion<br />
unserer Dorfzeitung. Von 1975 an erschien<br />
der Dörnicker Bote dreimal im Jahr, ab<br />
1976 bis heute viermal zu festen Terminen. Katharina<br />
Holst setzte mit großem Engagement<br />
das Werk ihrer Vorgängerin fort. Neu hinzu kam<br />
nun die Rubrik: Wir lernen uns kennen. Es wäre<br />
sicher im Sinne der Urheberin, wenn Neudörnicker<br />
die Chance nutzten, sich auf diese Weise in<br />
ihrem neuen Umfeld vorzustellen.<br />
Katharina Holst schrieb einen großen Teil der<br />
Artikel selbst. Sie war aber auch unermüdlich<br />
dabei, Beiträge von Gemeindemitgliedern einzufordern.<br />
1976 eröffnete Gerd Graumann mit<br />
einem Aufsatz über Heinrich Harms eine Reihe<br />
von gern gelesenen Beiträgen zur Regionalgeschichte.<br />
Mit der Herausgabe der 50. Ausgabe zum<br />
1. Juni 1986 wollte Katharina Holst ihre Redaktionsarbeit<br />
beenden. Ein Team von Dörnickern<br />
trat ihre Nachfolge an, so dass die Herausgabe<br />
des Dörnicker Boten, nun auf viele Schultern verteilt,<br />
auch weiterhin gesichert war. Die Redaktion<br />
übernahmen nun: Sabine Bunke,<br />
Gerd Graumann, Jürgen Kalcher, Wolfgang<br />
Kruse, Christine und Jochen Oehler, Axel Nullmeier<br />
und Bruno Timm.<br />
Ab 1987 erschienen auch Fotos im Dörnicker<br />
Boten, deren Schärfe anfangs noch zu wünschen<br />
ließ. Aber ein Anfang war gemacht.<br />
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