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Vereinigung der Dialysepatienten und ... - Diaplant Aktuell

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Nach Wolfgang Schmiedinger hatte im<br />

Frühjahr 1983 Dipl. Ing. Günther Huber<br />

die Geschicke <strong>der</strong> <strong>Vereinigung</strong> als Obmann<br />

übernommen. Er führte die Gruppe bis zu seinem<br />

Ableben am 24. September 1995 in<br />

einem Geist <strong>der</strong> Fre<strong>und</strong>schaft <strong>und</strong> zwischenmenschlicher<br />

Begegnung. Wenn jemand ihn<br />

wegen eines persönlichen Problems aufsuchte,<br />

war er mit seinem fre<strong>und</strong>lichen <strong>und</strong> mitfühlenden<br />

Wesen immer erreichbar. In völlig selbstverständlicher<br />

Weise stellte er sein reiches Wissen<br />

je<strong>der</strong>mann zur Verfügung.<br />

Als Mitglied in den wichtigen Gremien<br />

KRAZAF <strong>und</strong> ÖBIG vertrat er nicht nur unsere<br />

Selbsthilfegruppe im Interesse aller oberösterreichischen<br />

Nierenpatienten wirkungsvoll;<br />

er dachte stets in großen Zusammenhängen<br />

<strong>und</strong> strebte, wo es ging, österreichweite Problemlösungen<br />

an. Dies wurde von den Vertretern<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>vereinigungen<br />

bei entsprechenden Gelegenheiten wie<strong>der</strong>holt<br />

dankend erwähnt <strong>und</strong> gewürdigt.<br />

Noch am 25. Juni des Jahres 1995 berief<br />

er die österreichische Obmänner-Konferenz<br />

nach Linz ein <strong>und</strong> leitete sie. Drei Wochen<br />

zuvor haben ihn noch viele von uns anlässlich<br />

des zweitägigen Ausfluges in Bad Radkersburg<br />

erlebt. Kaum jemandem ist dabei verborgen<br />

geblieben, dass Dipl. Ing. Günther Huber nicht<br />

mehr über die sonst sprühende Energie verfügte.<br />

Lediglich die liebende Fürsorge seiner Gattin<br />

hat ihn so gut als möglich aufrecht erhalten;<br />

die beiden haben sogar am Abend im Heurigenstadel<br />

zu fröhlichen Zieharmonikaklängen<br />

noch getanzt. Günther war mit seiner Frau im<br />

PKW nach Bad Radkersburg gekommen, weil<br />

es mit dem Bus bereits zu anstrengend für ihn<br />

gewesen wäre. Die herzliche Verabschiedung<br />

von ihm wird niemand von den damaligen Teilnehmern<br />

vergessen. Am Sonntag, dem 24.<br />

September 1995, hat sich <strong>der</strong> Bogen dieses an<br />

Ereignissen <strong>und</strong> Verdiensten wahrlich reichen<br />

Lebens geschlossen. Friedvoll ist er im Kreis<br />

seiner Familie entschlafen.<br />

DIAPLANT aktuell<br />

Das zweite Jahrzehnt<br />

Von Günther Huber zu Helga Lukas<br />

Bei <strong>der</strong> Jahreshauptversammlung 1995<br />

wurde Helga Lukas einstimmig zu seiner<br />

Nachfolgerin gewählt. Sie hat die inzwischen<br />

um weitere Mitglie<strong>der</strong> gewachsene <strong>Vereinigung</strong><br />

im selben Geist weitergeführt <strong>und</strong> stellt<br />

sich zusammen mit den Vorstandsmitglie<strong>der</strong>n<br />

<strong>und</strong> Mitarbeitern sehr ambitioniert <strong>und</strong> erfolgreich<br />

den Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Gegenwart.<br />

Die Aufgabe <strong>der</strong> Selbsthilfegruppe hat sich<br />

in diesen zweiten zehn Jahren stark gewandelt.<br />

Stand anfangs die Sorge im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>,<br />

überhaupt allen Patienten mit Nierenversagen<br />

die Dialyse zu ermöglichen (in den ersten Jahren<br />

gab es zuwenig Maschinen für alle <strong>und</strong> so<br />

mußten die „Übriggebliebenen“ tatsächlich<br />

sterben), so musste später darauf geachtet werden,<br />

dass nicht massive Verschlechterungen im<br />

sozialen Bereich wie<strong>der</strong> eine ähnliche Situation<br />

heraufbeschwören. Als einzelner Verein hätte<br />

man eine viel zu schwache Stimme im „Konzert<br />

<strong>der</strong> Mächtigen“. So kommt dem Gedanken<br />

<strong>der</strong> Solidarität <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gemeinsamkeit<br />

eine zunehmend größere Bedeutung zu. Aus<br />

diesem Gr<strong>und</strong> hat unsere Selbsthilfegruppe die<br />

ARGE Niere Österreich (ARGE = Arbeitsgemeinschaft)<br />

mitbegründet <strong>und</strong> ist auch Mitglied<br />

bei <strong>der</strong> gesamteuropäischen CEAPIR, die<br />

ihren Sitz in Wien hat. Unsere Obfrau knüpfte<br />

auch immer wie<strong>der</strong> Fäden zu an<strong>der</strong>en Gruppierungen<br />

wie z.B. zu den Lebertransplantierten.<br />

Unser Dachverband Arge Niere Österreich<br />

hat in den letzten Jahren durch stetiges Verhandeln<br />

mit dem Sozialministerium <strong>und</strong> den<br />

wichtigen Gremien einiges erreicht. Sie trat<br />

z.B. zusammen mit an<strong>der</strong>en <strong>Vereinigung</strong>en<br />

ernsthaft gegen die damalige Rezeptgebühr<br />

auf, die ja – wie wir wissen - Gott sei Dank endgültig<br />

<strong>der</strong> Geschichte angehört.<br />

Damals wie heute ist für eine Selbsthilfegruppe<br />

aber <strong>der</strong> menschliche Aspekt beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig geblieben. So wie die vielen an<strong>der</strong>en<br />

Gruppierungen im Ges<strong>und</strong>heitsbereich will<br />

man Gemeinschaft pflegen <strong>und</strong> erleben. Man<br />

September 2011 Nummer 3/21. Jg. 13

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