Jahresrückblick 2010

Seite 2 | Nr. 01 | 15. Januar 2011 Bleicheröder ECHO | info@wochenchronik-nordhausen.de
Stallanbau war zuvor am 4. Juni
im Rahmen eines Bürgerfestes
eingeweiht worden. Für den Förderverein
Alte Kanzlei e.V. war
dieser Tag eine Würdigung und
Anerkennung seiner unermüdlichen
Arbeit.
Der neue Kreisverkehr am früheren
Knotenpunkt der L 1011/L
1035 erhielt Ende Oktober eine
größere Lampe. Das Projekt der
Herstellung der überdimensionalen
Grubenlampe wurde durch die
ARGE des Landkreises Nordhausen,
den Horizont e.V. und von der
FBI GmbH unterstützt. Die mehr
als sieben Meter hohe Wetterlampe
symbolisiert die Bedeutung
Bleicherodes als Industriestandort.
Das originalgetreu nachgebaute
Grubenlicht im Maßstab 1 : 20
weist auf die Verbundenheit Bleicherodes
mit dem Bergbau hin.
Die weitere Gewerbeansiedlung
ist und bleibt ein wichtiger Faktor
unserer Arbeit. Trotz größter Bemühungen
unsererseits konnten
unsere Zielstellungen aber noch
nicht immer verwirklicht werden.
Kulturelle Angelegenheiten:
Viele kulturelle Veranstaltungen
prägten auch das vergangene
Jahr. Neben den traditionellen
Höhepunkten wie Karneval,
Bergmannsfest und Weihnachtsmarkt
haben sich aber auch der
Familienwandertag, die Highland
Games, die Bleicheröder Flugtage
und der KanzleiAdvent bereits
etabliert.
Unsere Stadt war im Juni zum ersten
Mal Gastgeber der Internationalen
Thüringenrundfahrt U 23.
Der Rundkurs der 1. Etappe führte
von Bleicherode über Lipprechterode,
Helenenhof, Trebra,
Schiedungen, Friedrichsthal und
Kehmstedt zurück nach Bleicherode.
Nach 810 Kilometern endete
die 35. Internationale Thüringen
Rundfahrt im ostthüringischen
Hermsdorf.
Diese Großveranstaltung mit vielen
interessierten Besuchern wurde
wie schon der Osterspaziergang
2009 zu einem großen Erfolg und
trug dazu bei, den Bekanntheitsgrad
von Bleicherode erheblich zu
erhöhen.
Der Heimat- und Fremdenverkehrsverband
Bleicheröder Berge
– Hainleite e.V. konnte dank
seiner anerkennenswerten Arbeit
und durch die finanzielle Unterstützung
der Stadt neben dem Kulturhaus
auch seine anderen Ein-
richtungen weiter betreiben. Der
Fortbestand von Kino, Bibliothek,
Heimatmuseum und Tourist-Information
sind wichtig für die gesamte
Region. Besonders die Bibliothek
im neuen Standort Alte
Kanzlei und das Kino sind ständig
bemüht, durch vielfältige Aktivitäten,
z. B. „der besondere
Film“ oder die Folge „Bleicher-
öder Filmraritäten“ die Anzahl der
Besucher nicht nur beizubehalten,
sondern zu erhöhen. Für den Erhalt
des Heimatmuseums leistet
neben dem HFVV die Interessengemeinschaft
Heimatmuseum einen
beachtenswerten Beitrag.
Das Bleicheröder Freibad hatte
trotz des leider nur sehr kurzen
Sommers 17.608 Besucher aufzuweisen.
Man kann sich leicht vor-
stellen, wie hoch die Besucherzahlen
gewesen wären, wenn wir
einen ähnlich schönen Sommer
wie 2003 gehabt hätten, wo fast
32.000 Badegäste zu verzeichnen
waren. Die Service GmbH,
der Bauhof und das Hauptamt der
Stadtverwaltung sorgten für die
sachkundige und ordnungsgemäße
Betreibung des Bades.
Gegenwärtig entsteht ein neues
Wahrzeichen unserer Heimatstadt.
In Bleicherode soll der „Schneckenhengst“
aufgestellt werden.
Die Mitglieder der im Jahr 2009
gegründeten gleichnamigen Interessengemeinschaft
hatten die Idee,
dem Symbol der Stadt Bleichero-
de einen standesgemäßen Platz
zu geben. Das aus Eichenholz geschnitzte
Original soll in naher Zukunft
mit einer Höhe von 3,20 m
vor unserem Rathaus zu bewundern
sein. Es steht schon jetzt außer
Frage, dass die Aufstellung
dieses Standbildes und in kultureller
und touristischer Hinsicht ein
absolutes Highlight wird. Auch
bei diesem Vorhaben hoffen die
Initiatoren auf die Spendenbereitschaft
der Bleicheröder Bürger.
Wichtig ist für Bleicherode auch
der Erhalt der Knauf-Orgel der ev.
St. Marien Kirche. Die Geschichte
der Orgel ist eng mit der Geschichte
des Bleicheröder Orgelbaus
der Familie Knauf und den
nachfolgenden Firmen verbunden.
Der Gesamtzustand der Orgel
wird von Kantoren, Orgelsachverständigen
und Orgelbauern
als unbefriedigend bzw. als nicht
funktionsfähig eingestuft. Die Kirchengemeinde
hat sich daher entschlossen,
die Knauf-Orgel zu restaurieren.
Auch 2011 werden, wie
schon im Vorjahr, niveauvolle Benefizkonzerte
in der Kirche gegeben.
Neben dem Orgelprojekt „Restaurierung
der Knauf-Orgel“ spielt
in der Kirchengemeinde St. Marien
die Kirchenmusik eine zentrale
Rolle. Allwöchentlich treffen sich
zu den Proben im Gemeindehaus
Menschen aller Altersgruppen.
Insbesondere in der musikalischen
Nachwuchsarbeit mit Kindern ist
inzwischen eine erfreuliche Dynamik
festzustellen.
Freiwillige Feuerwehr:
Auch 2010 konnten die Kameraden
der Freiwilligen Feuerwehr
ihr Können und ihre Einsatzbe-
reitschaft unter Beweis stellen.
39 Brandeinsätze, 65 Hilfeleistungseinsätze
und eine Brandsicherheitswache
mussten abgesichert
werden. Ausschreibungen,
Fortbildungslehrgänge, Teilnahme
an der Aktion „fit for fire“ der
Feuerwehr-Unfallkasse Mitte und
die Beschaffung von normgerechter
Kleidung für die Einsatzkräfte
trugen zur ständigen Modernisierung
und Erhöhung der Einsatzbereitschaft
der Feuerwehr bei.
Die Instandsetzung der Tore am
Gerätehaus Bleicherode und der
Umbau der Sanitäranlage im Gerätehaus
Obergebra sind wichtige
Vorhaben für dieses Jahr.
Am 1. Oktober wurde der Stützpunktfeuerwehr
Bleicherode offiziell
ein neues Einsatzfahrzeug
übergeben. Das sich bereits bewährteHilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug
HLF 20/16 ersetzt
einen Rüstwagen aus dem Jahre
1972, der 1994 der Bleicheröder
Wehr von der Stadt Gütersloh zur
Verfügung gestellt wurde. Eine
Zuwendung des Thüringer Landesverwaltungsamtes
in Höhe von
125.000 € wurde zur Finanzierung
des neuen Fahrzeuges mit verwendet.
Die Feuerwehr unseres Ortsteiles
Obergebra konnte sich über
die Unterstützung der Bleicher-
öder Wehr freuen. So konnte im
Dezember ein Rettungssatz der
Bleicheröder Feuerwehr an die
Kameraden der Wehr von Obergebra
übergeben werden. Zuvor
hatten die Feuerwehrangehörigen
des Bleicheröder Ortsteiles in Eigeninitiative
einen ehemaligen
Tragkraftspritzenanhänger so umgebaut,
dass das hydraulische Rettungsgerät,
die dazugehörenden
Rettungszylinder und Rüstmaterial
sicher verstaut werden konnten.
Stadtwald:
Die Dickungspflege und die Weiterführung
der Durchforstung
von Laubholzbeständen, Aufräumungs-
und Instandhaltungsarbeiten
durch Mitarbeiter des
„Horizont e.V.“ an touristischen
Einrichtungen und Wanderwegen
und die grundhafte Sanierung des
Steinweges waren die wichtigsten
Aufgaben des vergangenen Jahres
im Stadtwald. 2011 wird mit der
Instandsetzung des Weges vom
Kleinen Tälchen zur Löwenburg