GW - Gildenweg

Am Tag nach der Feierstunde im
Parlament erreichten Jutta und
Werner Weilguny folgende E-
Mails:
„Liebe Jutta, lieber Werner!
Es war für uns eine Freude
und eine Ehre, an der heutigen
Feierstunde „100 Jahre
Pfadfinder“ im Parlament
dabeigewesen zu sein.
Mich, Carmen, persönlich hat
diese Feier sehr berührt, weil
ich aus der ehemaligen DDR
komme und es bei uns keine
Pfadfinder in diesem Sinne
gab.
Wir hatten – ähnlich der Pfadfinder
– die Organisation der
Jungpioniere (blaues Halstuch),
danach kamen die
„Ernst Thälmann Pioniere“
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DER GILDENWEG
(rotes Halstuch) und dann ab
dem 14. Lebensjahr die FDJ
„Freie Deutsche Jugend“
Organisation. Leider waren
diese Organisationen nicht
so „frei“, wie es bei euch ist.
Die politische Gesinnung war
vorgeschrieben und jeder,
der eine andere Gesinnung
hatte (z. B. gläubig war und
die Kirche besuchte), war in
diesen Organisationen ausgeschlossen
und niemals
willkommen.
Diesen jungen Menschen
wurde auch dann jegliche
Zukunft, die nicht im Sinne
des Sozialismus war, verbaut.
Um so mehr freut es mich,
daß ich heute unter Euch
Pfadfindern sein durfte, die
nicht nur jungen Menschen
G W
wertvolle Richtlinien für das
Leben mitgeben, sondern
alle auch selber sehr ehrliche,
herzliche Menschen
sind! Auch der Rückblick der
beiden älteren Herren Nationalräte
hat mich sehr berührt.
Für viele ist der heutige Wohlstand
schon so selbstverständlich,
daß man dabei den
Ursprung des Wohlstandes
vergißt. Es waren eben diese
Leute, die nichts hatten und
für eine Suppe auf ihrem
„nach Hauseweg“ aus der
Straßenbahn ausstiegen,
bestimmt genug Sorgen hatten,
bei den Pfadfindern wieder
einen Sinn im Leben
gefunden haben und viel
geleistet haben, daß es den
Leuten heute besser geht.
Kurz, es war für mich ein
besonderes Erlebnis, so viel
Wärme, Herzlichkeit und
Zusammenhalt zu spüren,
wie ich es in der heutigen Feierstunde
der Pfadfinder als
Außenstehende spüren
konnte, dies ist in der heuti-
gen Zeit nicht mehr alltäglich
und muß daher sorgfältig
gepflegt werden.
Wir haben den heutigen Tag
mit einem schönen Abendessen
ausklingen lassen und
uns über die gelungene Feier
unterhalten. Es ist toll, daß Ihr
zwei Euch so für die Pfadfinder
einsetzt. Unsere Hochachtung,
wir wissen, was da
für Arbeit dahintersteckt.
Vielen, lieben Dank
nochmals
von
Tony und Carmen Jagitsch
Lieber Werner!
Ein Danke an Dich und Dein
ganzes Team vom Verband für die
schöne Feierstunde im Parlament.
So eine Veranstaltung auf
die Beine zu stellen, und dazu
noch in diesem Haus, bedurfte
schon einer Menge Vorarbeiten.
Ich finde, es war ein schöner und
würdiger Abschluß dieses Jubeljahres.
Liebe Grüße und Gut Pfad
Franz Ostermann
Aus längst vergang’nen „Gildenweg“-Tagen …
„Gildenweg“ 1959
Es ist ganz interessant, ab und zu mal auch in der Vergangenheit
zu stöbern und dabei auf Dinge zu stoßen, die dokumentieren,
daß es unsere Verbandszeitung „Der Gildenweg“
eigentlich schon recht lange gibt. Und wie er damals ausgesehen
hat. Und wie er international beurteilt wurde. Und wie man
mit einfachsten Mitteln eine Zeitschrift herausgab, die sicherlich
von allen Mitgliedern gern gelesen wurde.
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