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HANDBUCH DER GUSSWERKSTOFFE - Honsel

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Dauerschwingbruch in einem Al-Gussteil / Fatigue fracture in an Al casting<br />

Dauerschwingverhalten / Fatigue Behavior<br />

Der Widerstand gegen Ermüdung unter dynamischer<br />

Beanspruchung wird allgemein als Dauerfestigkeit be -<br />

zeichnet. Gemeint ist die Dauer- oder Zeitschwing festig -<br />

keit unter Zug-, Zug/Druck- oder Biegungs- bzw. Tor sions -<br />

beanspruchung. Für die Vergleichbar keit von Werten<br />

sind die Beanspruchungsart, die Spannungs lage<br />

(R = σ min/σ max), der Kerbfaktor, die Last wech sel zahl<br />

und die Überlebenswahrscheinlichkeit von Be deutung.<br />

σ min bedeutet die Unterspannung und σ max die<br />

Ober span nung einer sinusförmigen Amplitude.<br />

Die Oberspannung (2σ a ) im Zugschwellbereich (R = 0)<br />

ist immer höher als im Wechselbereich (σ a ) (R = -1). Des -<br />

halb sind die Dauerfestigkeitswerte im Schwell be reich<br />

nie driger. Bei gegebener Gussteilgeo metrie ist die Höhe<br />

der Dauerschwingfestigkeit auch von dem Gefüge- und<br />

Oberflächenzustand ab hängig. Besonders bei Druckguss -<br />

stücken kann durch Ober flächenmarkierungen (Kaltlauf,<br />

Schlieren und Formrissmarkierungen) eine Beeinflussung<br />

der Schwingfestigkeit hervorgerufen werden.<br />

Der Einfluss des Legierungstyps ist relativ gering. Nicht -<br />

aushärtbare Al-Werkstoffe (z. B. G-AlSi12) zei gen einen<br />

flacheren Verlauf in der Zeitfestigkeit der Wöhlerkurve<br />

als aushärtbare Werkstoffe (z. B. G-AlCu4 T6). Da die<br />

lokalen Schwingfestigkeits werte im Gussteil sehr<br />

verschieden sein können, ist es empfehlenswert, für die<br />

Funktionssicherheit die dynamische Bauteilfestigkeit<br />

(Gestaltsfestigkeit) zu prüfen.<br />

Bei der Konstruktion eines schwingungsbeanspruchten<br />

Gussstückes sollten aus gießtechnischer Sicht einige<br />

Grund regeln beachtet werden. Zum Beispiel sollen<br />

Radien an Übergängen groß gehalten werden, so dass<br />

die Kerbwirkung gering ist.<br />

A member of HONSEL INTERNATIONAL TECHNOLOGIES<br />

Resistance to fatigue under dynamic loading is generally<br />

referred to as fatigue strength. What is meant here is<br />

the limit of endurance or life of a material or component<br />

when subjected to tensile, tensile/compression, bending<br />

or torsional stresses respectively. The important factors<br />

for the comparability of values are the type of stress,<br />

the stress situation (R = σ min/σ max), the notch factor<br />

(stress concentration factor), number of load alter nations<br />

(endurance) and the probability of survival. σ min means<br />

the minimum stress and σ max the maximum stress of a<br />

sinusoidal amplitude.<br />

The maximum stress (2σ a ) for pulsating tensile stress<br />

(R = 0) is always higher than that one for σ a (R = -1).<br />

The fatigue strength values are therefore less for puls -<br />

ating stress. With a given casting geometry the mag ni -<br />

tude of the fatigue strength is also dependent on the<br />

condition of the microstructure and the sur face.<br />

Particularly with die castings the fatigue strength can<br />

be influenced by surface effects (cold running, scars and<br />

die crack marks).<br />

The influence of the alloy type is relatively small. Non<br />

age-hardenable Al materials, e.g. G-AlSi12, have a flatter<br />

Wöhler curve than age-hardenable materials, e.g.<br />

G-AlCu4 T6. Because the local fatigue strength can<br />

considerably vary within the casting, in order to ensure<br />

functional reliability it is recommended to check the<br />

dynamic strength of the entire structure (structural test).<br />

In the design of a casting subjected to fatigue stresses,<br />

attention should be given to some basic rules associated<br />

with the technical aspects of casting. For example,<br />

transition (fillet) radii should be as large as possible in<br />

order to reduce the notch effect.<br />

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