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MITGLIEDERMAGAZIN DER JUNGEN LIBERALEN ... - JuLis Bayern

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<strong>MITGLIE<strong>DER</strong>MAGAZIN</strong> <strong>DER</strong> <strong>JUNGEN</strong> <strong>LIBERALEN</strong> BAYERN AUSGABE 3/2012<br />

Junge Liberale <strong>Bayern</strong> e.V. · Rindermarkt 6 · 80331 München<br />

PVSt. Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, B 49622<br />

Bei Unzustellbarkeit zurück an Absender


2<br />

LaKo Regensburg<br />

Hanni Wolf beim LaKo<br />

Abstimmung auf dem LaKo


Vorwort<br />

Liebe Julis, vielen Dank für die äußerst positive Resonanz auf das letzte JuLeo. Vor<br />

allem dem Titelbild, erstellt von Tobias Grabmeier, wurde besondere Aufmerksamkeit<br />

zuteil. Ein besonderes Dankeschön an Tobias Grabmeier!<br />

Jasmine Kuklinski<br />

Chefredakteurin Juleo<br />

Das Thema „Freiheit“ der letzten Ausgabe hat<br />

zahlreiche Julis dazu bewegt, sich in der Hochschulkampagne<br />

„Viva la Libertad“ zu engagieren<br />

oder ihre Gedanken in kreativer Gestaltung in<br />

einem Leserbrief zu formulieren. Mit der neuen<br />

JuLeo präsentiere ich Euch ein neues Thema,<br />

das an den freiheitlichen Gedanken anschließt.<br />

Seit einer gefühlten Ewigkeit werden wir schon<br />

von Medien jeglicher Art und Couleur mit der<br />

Finanzkrise und der damit einhergehenden Europakrise<br />

bombardiert. Grund genug einmal<br />

hinter das wirtschaftliche Geflecht zu blicken<br />

und dem Grundstein Loyalität eines jeden Bündnisses auf den Zahn zu fühlen.<br />

Letztes Jahr wurde Christian Lindner nach der Niederlegung seines Amtes des Generalsekretärs<br />

von den Medien bezichtigt Fahnenflucht zu begehen.<br />

Denn Freundschaften und Ehen, aber auch alle im politischen Geflecht Agierenden<br />

müssen sich mit Loyalität, wenn auch unbewusst, auseinandersetzen.<br />

Ich freue mich Euch eine Ausgabe vorstellen zu können, welche Loyalität in ihren unterschiedlichen<br />

Facetten beleuchtet. Euch viel Freude bei der liberalen Lektüre!<br />

Eure Jasmine<br />

Inhalt<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

9<br />

10<br />

11<br />

Vorwort<br />

Neues aus dem Landesvorstand<br />

Neues aus dem Bundesvorstand<br />

Eine Tüte vom Wissenschaftsminister?<br />

Zum Dasein bestimmt<br />

Rückblick: Landeskongress in<br />

Regensburg<br />

Einladung: Seminar der Thomas-<br />

Dehler-Stiftung<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

Leserbrief<br />

Impressum<br />

Loayalität und Integrität<br />

Loyalität: Eine philosophische Momentaufnahme<br />

Nordrhein-Westfalen hat gewählt!<br />

60 Tage Wahlkampf<br />

Eine Garantie für die europäische<br />

Jugend - Nadja Hirsch<br />

3


Neues aus dem Landesvorstand<br />

Liebe <strong>JuLis</strong>, hinter uns liegt ein phantastischer<br />

Landeskongress in Regensburg.<br />

Selten wurde eine Debatte so<br />

emotional und dennoch auf einem so hohen<br />

Niveau geführt, wie die zu unserem<br />

Leitantrag über den Umgang mit Extremismus<br />

in Deutschland. Besonders an<br />

den vier vorgesehenen Alternativpassagen<br />

entzündeten sich wirklich packende<br />

Grundsatzdiskussionen, welche auch die<br />

anwesenden Medienvertreter in ihren<br />

Bann zogen. Die Journalistin einer größeren<br />

bayerischen Zeitung etwa notierte<br />

sich alle Argumente ganz genau und stellte<br />

mir immer wieder Nachfragen zum turbulenten<br />

Kongressverlauf. Entsprechend<br />

gut war auch das Medienecho. Unsere<br />

Entscheidung zur Auflösung des bayerischen<br />

Verfassungsschutzes lief groß als<br />

Tickermeldung. Ebenso sorgte unsere<br />

kontroverse Positionierung zum Volksverhetzungsparagraphen<br />

im Strafgesetzbuch<br />

in vielen Veröffentlichungen für<br />

Aufsehen und für einige, hauptsächlich<br />

positive Zuschriften an den Landesvorstand.<br />

Daneben wurden natürlich auch<br />

wieder eine Reihe von Anträgen beraten<br />

und beschlossen. Davon konnten wir insbesondere<br />

schon unsere neue Forderung<br />

nach einer PKW-Maut direkt im Münchner<br />

Merkur veröffentlichen. Alle Beschlüsse<br />

findet Ihr übrigens auch schon<br />

online in unserem neuen Wiki.<br />

Auf dem LaKo hatte ich auch die Ehre<br />

unsere neue Imagebroschüre zu präsentieren,<br />

die alles zusammenfasst, was das<br />

JuLi-Selbstverständnis ausmacht und<br />

außerdem das Rückgrat unserer Hochschulkampagne<br />

ist, die seit Anfang Juni<br />

in allen Uni-Städten <strong>Bayern</strong>s stattfand<br />

oder noch stattfindet. Das Infopaket ging<br />

bei den ersten Aktionen schon so gut weg,<br />

dass wir nun überlegen, die Kampagne im<br />

Herbst auf einige FH-Städte auszudehnen<br />

und nachzuproduzieren, wofür wir<br />

aktuell noch Spender suchen! Die Akti<br />

4<br />

onsmaterialien kann man übrigens auch<br />

in unserem Wiki begutachten.<br />

Nach der Hochschulkampagne werden<br />

wir Stück für Stück immer mehr in die<br />

Wahlkampfvorbereitung für die wichtigen<br />

Wahlen im nächsten Jahr übergehen,<br />

in die Ihr als Mitglieder schon früh aktiv<br />

gestaltend eingebunden werden sollt.<br />

Spätestens dann auf dem Oktober-LaKo<br />

in Straubing werden wir Euch sogar die<br />

thematische Schwerpunktsetzung zur<br />

Abstimmung stellen. Dazu werdet Ihr<br />

bald mehr erfahren.<br />

Ansonsten war der Landesvorstand in<br />

den letzten Wochen auch inhaltlich nicht<br />

untätig. Wir haben auf unserer Sitzung<br />

Anfang Juli ein von unserer Landesprogrammatikerin<br />

Sabrina Böcking und<br />

Benjamin Schötz ausgearbeitetes Forderungspapier<br />

zur GEMA beschlossen, das<br />

einen LaKo-Beschluss von vor zweieinhalb<br />

Jahren konkretisiert und auf die aktuelle<br />

Lage anpasst. Besonders in Fachkreisen<br />

stieß unsere darin enthaltene<br />

Forderung nach mehr Konkurrenz und<br />

weniger Machtmissbrauch der GEMA<br />

Matthias Fischbach<br />

Landesvorsitzender der<br />

<strong>JuLis</strong> <strong>Bayern</strong><br />

> matthias.fischbach@julis-bayern.de


auf Interesse. Kürzlich wurde Sabrina<br />

sogar von heise-online interviewt –<br />

und hat sich dabei sehr gut geschlagen.<br />

Für den Sommer stehen für uns vom Landesvorstand<br />

dann eine Reihe von Pressegesprächen<br />

und die Erarbeitung von<br />

Forderungen bezüglich des Doppelhaushalts<br />

2013/14 an, für den die Bayerische<br />

Staatsregierung schon jetzt die Tilgung<br />

Neues aus dem Bundesvorstand<br />

Liebe <strong>JuLis</strong>, die riesigen Schuldenberge<br />

werden uns als junge Generation<br />

besonders hart und lange treffen. Deshalb<br />

kämpfen wir <strong>JuLis</strong> gegen immer<br />

neue Schuldenmacherei und möchten<br />

uns mit unserer Kampagne „Deutschland.<br />

Ohne Schulden. Frei.“ den ganzen<br />

Juli dem Thema Schulden widmen. Gemeinsam<br />

mit Euch und anderen <strong>JuLis</strong><br />

vor Ort wollen wir durch den bundesweiten<br />

Aktionsmonat auf die ausufernde<br />

Staatsverschuldung aufmerksam machen.<br />

Dafür haben wir uns einiges überlegt:<br />

Am 2. Juli ging es bereits los: Unter dem<br />

Johannes Wolf<br />

Stellvertrender Vorsitzender für<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im<br />

Bundesvorstand der <strong>JuLis</strong><br />

> wolf@julis.de<br />

von über einer weiteren Milliarde Schulden<br />

vorsieht – auch ein Erfolg der Politik<br />

der FDP.<br />

Bis bald (vielleicht schon beim Seminar<br />

der Thomas-Dehler-Stiftung Anfang September<br />

in Pullach?)<br />

und viele Grüße,<br />

Euer Matthias<br />

Motto „Der Schuldenberg ruft – und die<br />

Jugend geht in die Knie“ fand eine Auftaktaktion<br />

von uns am Brandenburger<br />

Tor in Berlin statt, die der Startschuss<br />

für unseren Aktionsmonat im ganzen<br />

Bundesgebiet war. Unser Bundesvorsitzender<br />

Lasse zog stellvertretend für die<br />

jüngeren und kommenden Generationen<br />

kriechend einen mehrere Meter hohen<br />

Schuldenberg hinter sich her, um zu verdeutlichen,<br />

wie sehr die junge Generation<br />

von der Last des Schuldenbergs gebremst<br />

wird. Wenn wir als <strong>JuLis</strong> schon<br />

6 Milliarden Euro Einsparvorschläge in<br />

unserem Sparkonzept vorstellen<br />

können, sollten Finanzminister Schäuble<br />

und die Haushälter von CDU und FDP<br />

wohl eigentlich zu wesentlich mehr in<br />

der Lage sein.<br />

Damit wir nun bundesweit für Aufsehen<br />

sorgen, sind wir alle gemeinsam gefragt.<br />

Dafür sind wir gut gerüstet und haben<br />

uns einiges überlegt:<br />

Es wird einen BuVo-Chat, zahlreiche<br />

Aktionsvorschläge, Muster-Pressemitteilungen,<br />

Aktions-Pakete bestehend aus<br />

Flyer und T-Shirts, die Deine Untergliederung<br />

im <strong>JuLis</strong>hop (http://www.julis.<br />

de/service/shop/) bestellen kann, eine<br />

Twitterwall mit dem Hashtag #schuldenjuli<br />

und am Monatsende, am 28.<br />

Juli, einen großen bundesweiten Aktionstag<br />

geben. Insbesondere an diesem<br />

bundesweiten Aktionstag wollen wir alle<br />

Kräfte mobilisieren und überall in ganz<br />

5


Deutschland gegen die Verschuldungspolitik<br />

auf die Straße gehen - und wir<br />

hoffen, auch Ihr seid mit Euren Untergliederungen<br />

mit dabei. Alle Informationen<br />

und Vorlagen findet Ihr im Internen<br />

Bereich auf http://www.julis.de.<br />

Zudem hat der JuLi-Bundesvorstand bereits<br />

mit den ersten Planungen zur Bundestagswahlkampagne<br />

2013 begonnen.<br />

Eine Tüte vom Wissenschaftsminister?<br />

Mittwoch – 30. Mai 2012. Ein Mann mittleren Alters steht vor der Ludwig-Maximilians-Universität.<br />

In seinen Händen: Gelbe Tüten, auf denen der umgedrehte Kopf<br />

eines kubanischen Guerillaführers prangt. Der unweigerliche Schluss: Es kann sich nur<br />

um die Hochschulkampagne der Jungen Liberalen handeln!<br />

Aber fangen wir dort an, wo man es üblicherweise tut: Am Anfang. Und der beinhaltet<br />

vor allem eines: Tüten packen. So trafen sich am Montag vor der Kampagne die <strong>JuLis</strong><br />

München und stopften die Tüten mit allem voll, was das Lager her gab: Aufkleber, Kondome,<br />

Gummibärchen, Flyer.<br />

Knapp 1200 Tüten wurden dann zuerst zum Hauptgebäude der TUM, dann zur Mensa<br />

der LMU, dem sog. „Schweinchenbau“ und schließlich vor die LMU selbst gebracht und<br />

in je 2 Stunden verteilt.<br />

Ob es nun an den Gummibärchen, den Kondomen, dem Inhalt oder einfach daran lag,<br />

das man nicht erkennen konnte, dass es sich nicht offensichtlich um eine jung-liberale<br />

Aktion gehandelt hat, die Studenten nahmen<br />

sie bereitwillig auf. Und so wurde die<br />

Studierendenschaft langsam aber stetig<br />

mit 1200 gelben Plastiktüten (wenn das<br />

die Grünen wüssten!) überflutet.<br />

Am Vormittag noch Begleitet durch Otto<br />

Bertermann kam dann am Nachmittag unser<br />

Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch<br />

zu uns vor die LMU, der uns tatkräftig unterstützt<br />

hat. Und während er der einen<br />

hübschen Studentin eine Tüte in die Hand<br />

drückte, diskutierte er mit dem anderen<br />

Studenten über Studiengebühren und den<br />

studentische Alltag.<br />

Um 15:30 Uhr war der ganze Spuk vorbei,<br />

unsere Vorräte aufgebraucht, der gesamte<br />

Geschwister-Scholl-Platz besprenkelt mit<br />

6<br />

Auf unserem ThinkTank-Wochenenede<br />

in Berlin-Wannsee und einer daran anschließendenBuVo-Wahlkampfklausurtagung<br />

haben wir bereits erste Weichen<br />

gesetzt. Mehr dazu erfahrt Ihr bald –<br />

gerne auch auf Nachfrage unter wolf@<br />

julis.de!<br />

Viele Grüße<br />

Hanni<br />

Maximilian Gawlik<br />

Mitarbeiter in der Landesgeschäftsstelle<br />

der <strong>JuLis</strong> <strong>Bayern</strong><br />

> landesgeschaeftsstelle@julis-bayern.de


dem kopfstehenden Che Guevara und der Wissenschaftsminister…diskutierte und redete<br />

mit den Studentinnen und Studenten eifrig weiter.<br />

Das Fazit: Ein etwas holpriger aber doch durchaus gelungener Auftakt der Konterrevolution<br />

der Freiheit in München. Weitere Verteilaktionen an allen Hochschulstandorten<br />

in <strong>Bayern</strong> stehen an. Viva la Libertád!<br />

Maximilian Gawlik<br />

Dr. Heubisch und David Fischer beim Verteilen der „Viva la Libertät“-Tüten<br />

7


Schuldentilgen in <strong>Bayern</strong><br />

FDP nimmt Regierungsverantwortung<br />

war<br />

Liebe Julis, seit nunmehr fast vier Jahren<br />

befindet sich die FDP in Regierungsverantwortung<br />

in <strong>Bayern</strong>. Als wir 2008 den<br />

Auftrag vom bayerischen Wähler bekamen,<br />

mussten wir gleichzeitig 22,6 Milliarden<br />

Euro Haushaltsschulden von den Vorgängerregierungen<br />

übernehmen. Hinzu kamen<br />

noch zehn Milliarden Euro aufgrund der vor<br />

2008 getroffenen Fehlentscheidungen der<br />

Bayerischen Landesbank.<br />

Im November 2011 hat die bayerische FDP<br />

deshalb den Einstieg in die Schuldentilgung<br />

beschlossen und anschließend in Regierungshandeln<br />

umgesetzt. Als Mitglied<br />

der Arbeitsgruppe aus den haushaltspolitischen<br />

Sprechern der Regierungskoalition<br />

und dem Finanzminister konnte ich dazu<br />

beitragen, dass Schwarz-Gelb diesen Weg<br />

umgehend im Nachtragshaushalt 2012<br />

durch die Tilgung von einer Milliarde Euro<br />

umgesetzt hat. Bei der aktuellen Aufstellung<br />

des Bayerischen Staatshaushalts für<br />

die Jahre 2013 und 2014 folgt der nächste<br />

Schritt: eine weitere Schuldentilgung in<br />

Höhe von wiederum mindestens einer Milliarde<br />

Euro plus 60 Millionen Euro aus der<br />

gewonnen Zinsersparnis der bisher erfolgten<br />

Tilgung. Mein Ziel ist es, bis zum Ende<br />

der Legislatur 10 Prozent der übernommen<br />

Haushaltsschulden getilgt zu haben. Für die<br />

Jahre 2015 bis 2030 werden sich dann jährliche<br />

Sondertilgungen anschließen, die sich<br />

am Konjunkturzyklus orientieren und von<br />

einem hoffentlich bald optimierten Länderfinanzausgleich<br />

profitieren. Außerdem<br />

wurde mit dem bevorstehenden Abschluss<br />

des EU-Beihilfeverfahrens der Bayerischen<br />

Landesbank die Rückzahlung eines Teils<br />

der Staatshilfen bis 2019 vereinbart. Zu der<br />

Aussage, <strong>Bayern</strong> bis 2030 schuldenfrei zu<br />

machen, stehe ich.<br />

Mein Schwerpunkt als haushaltspolitischer<br />

Sprecher der FDP-Fraktion im Bayerischen<br />

8<br />

Landtag – ich möchte eine nachhaltige<br />

Handlungsfähigkeit künftiger Generationen<br />

ermöglichen. Es ist der Verdienst der FDP,<br />

dass die jährlichen 1,1 Milliarden Euro, die<br />

derzeit im Haushalt für Schuldzinsen anfallen,<br />

bis 2030 für die Zahlung von Zins<br />

und Tilgung festgeschrieben werden. Dieses<br />

Konzept zum Schuldenabbau habe ich im<br />

Januar 2012 als Beschlussvorschlag in die<br />

Winterklausur der FDP-Landtagsfraktion<br />

eingebracht. Wir haben es einstimmig verabschiedet,<br />

und auf Basis dieses Konzepts<br />

handelt nun auch die Bayerische Staatsregierung.<br />

Dieser Schuldentilgungsplan<br />

erlaubt uns gleichzeitig, auch künftig in<br />

unsere Schwerpunkte wie das kostenfreie<br />

Kindergartenjahr, die zusätzlichen 10.000<br />

Studienplätze sowie den Ausbau des Ganztagsschulangebotes<br />

zu investieren und somit<br />

als Staat handlungsfähig zu bleiben.<br />

Im Sinne der Generationengerechtigkeit ist<br />

dies ein wichtiger Schritt nach vorne. Unser<br />

ehrgeiziges Ziel lässt sich aber nur erreichen,<br />

wenn wir weiterhin auf Konsolidierungskurs<br />

bleiben.<br />

Euer Karsten<br />

Karsten Klein<br />

Stellv. Fraktionsvorsitzender und haushaltspolitischer<br />

Sprecher der FDP im<br />

Bayerischen Landtag, <strong>JuLis</strong>-Mitglied<br />

> karsten.klein@fdp-fraktion-bayern.de


Zum Dasein bestimmt<br />

Wenn wir auf die arabische Welt blicken,<br />

blicken wir auf historische Ereignisse.<br />

Regime, die Ungleichheiten jeglicher Form<br />

ahnden, fürchten den Zorn ihres Volkes.<br />

Religionen und Ethnien spielen nunmehr<br />

keine Rolle - es geht um den Frieden und um<br />

die Freiheit. In Deutschland weiß jeder was<br />

gemeint ist, wenn das Wort „Parallelgesellschaft“<br />

fällt. Die Antworten auf die Schuldfrage<br />

fallen jedoch unterschiedlich aus. Hierbei<br />

geht es um das Anerkennen verschiedener<br />

Sicht- und Denkweisen.<br />

Warum stellt man Fragen wie „Gehört der Islam<br />

zu Deutschland?“, wenn man diejenigen,<br />

die das verneinen, nicht anhören will und sie<br />

verurteilt?<br />

Warum ist die Frage nach dem Islam als prägende<br />

Kultur für Deutschland derart wichtig?<br />

Wie auch immer die Antwort auf diese<br />

Frage sein mag, so ist eine Tatsache, dass der<br />

Islam da ist, jedoch seinen Platz in der Gesellschaft<br />

mal findet und mal nicht. Er findet<br />

ihn in solchen Momenten, in dem Frauen<br />

und Männer, die ihn aktiv praktizieren, sich<br />

gemeinsam auf die Straße stellen und Seite<br />

an Seite für die Gleichberechtigung islami-<br />

Deniz Ay<br />

Landesvorstandmitglied der LibS in<br />

<strong>Bayern</strong><br />

scher Frauen kämpfen und grauenhafte Taten,<br />

die der Religion angerechnet werden,<br />

gemeinsam verurteilen. Er findet ihn nicht in<br />

den Momenten, in denen der Islam von den<br />

Praktikanten selbst als intolerant dargestellt<br />

wird und über Anders- oder Nichtgläubige<br />

gesagt wird, dass das, woran diese glauben,<br />

falsch und moralisch verwerflich sei. Auf<br />

Letzterem basieren die meisten Vorurteile<br />

über und der meiste Hass gegenüber dem Islam.<br />

Deutschland mag es nicht, in seiner Individualität<br />

eingeschränkt zu werden. Leute,<br />

die den Islam im Westen derart praktizieren,<br />

versuchen den Fortschritt in eine immer tolerantere<br />

Gesellschaft aufzuhalten. So etwas<br />

kann und wird nie hingenommen werden<br />

und wird in diesem Land auf die eine oder<br />

andere Weise zurückgezahlt. Sie tragen die<br />

Verantwortung für die Ungleichbehandlung<br />

mit! Doch auch Vertreter des Christentums<br />

üben sich meist in Intoleranz und im selbstverliehenen<br />

Vorrecht, vieles im Leben der<br />

Menschen lenken zu dürfen. Denken wir an<br />

jene, die dem Bundespräsidenten vor Antritt<br />

seiner Amtszeit die Ehe anordnen wollten.<br />

Da bekommt das Wort Zwangsehe gleich<br />

einen westlichen Anstrich. Doch wird so ein<br />

Verhalten in unserer liberalen Gesellschaft,<br />

obwohl es jenes deutscher Christen war,<br />

ebenfalls nicht gutgeheißen.<br />

Kopftücher sind ein Symbol der Religion, genau<br />

wie es Kreuze sind. Wenn Kopftücher aus<br />

deutschen Klassenzimmern mit der Begründung<br />

verbannt werden, dass sie ein Ausdruck<br />

einer gewissen Religion sind, gehören auch<br />

keine Kreuze in die Klassenzimmer. Wenn<br />

die so genannte „Gleichberechtigung“ schon<br />

da ist, dann doch bitte in allen Lebensbereichen.<br />

Das Kopftuch dabei als „Symbol für die<br />

Unterdrückung von Frauen“ zu bezeichnen,<br />

ist schlichtweg falsch. Gründe für Verhaltensmuster<br />

pauschal festzulegen ist unprofessionell<br />

und unwürdig. Schließlich gibt es<br />

zahlreiche islamische Frauen, die freiwillig<br />

ein Kopftuch tragen. So gesehen beschneidet<br />

das entsprechende Gesetz, das das Tragen<br />

9


von Kopftüchern in Klassenzimmern verbietet,<br />

die Religionsfreiheit, für deren Selbstverständnis<br />

sich sämtliche Politiker in Bund und<br />

Ländern selbst auf die Schulter klopfen.<br />

Die Frage nach der historischen Rolle einzelner<br />

Religionen in Deutschland sollte längst<br />

geklärt sein bzw. eine kleinere Rolle spielen<br />

als die Frage, welchen Einfluss sie auf die<br />

Gesellschaft nehmen. An vielen christlichen<br />

Feiertagen haben auch Muslime einen freien<br />

Tag. An vielen Veranstaltungen mit kirchlichem<br />

Hintergrund - z.B. an der Straßenkerb<br />

- nehmen auch Muslime Teil. Das ist auch<br />

gut so! Nur wären der Aufschrei und das Entsetzen<br />

bei Muslimen groß, wenn deutsche<br />

Landeskongress in Regensburg<br />

Am 9. und 10. Juni fand der 80. Landeskongress<br />

der Jungen Liberalen <strong>Bayern</strong> in<br />

Regensburg statt. Neben der Diskussion eines<br />

kontroversen Leitantrages, der Delegiertenwahl<br />

zum Bundeskongress und der Vorstellung<br />

der neuen Imagebroschüre kam natürlich<br />

auch bei diesem LaKo der Spaß nicht zu<br />

kurz.<br />

Wie beim Fühjahrs-LaKo üblich, veranstaltete<br />

die FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag<br />

auch dieses Mal einen Empfang für die<br />

<strong>JuLis</strong> am Freitagabend. Bei Schweinebraten<br />

und Knödeln kam es mit Blick auf den Dom<br />

im Haus Heuport zu interessanten und anregenden<br />

Unterhaltungen zwischen Mitgliedern<br />

der <strong>JuLis</strong> und Mandatsträgern der FDP. Fraktionsempfänge<br />

sind für die <strong>JuLis</strong> jedes Mal<br />

eine tolle Gelegenheit mit MdLs, MdBs etc. in<br />

Kontakt zu kommen und sich auszutauschen.<br />

Vor allem Neumitglieder freuen sich über die<br />

Chance die „große Politik“ mal hautnah erleben<br />

zu dürfen. Doch auch der anderen Seite<br />

bringen diese Treffen etwas: Mandatsträger<br />

erfahren, was die Jugend, nicht nur die <strong>JuLis</strong><br />

bewegt und sind offen für Anregungen und<br />

Kritik.<br />

Besonders gefreut haben wir uns natürlich,<br />

10<br />

Christen plötzlich am Schlacht- oder Zuckerfest<br />

teilnehmen würden. Erstens, weil sie der<br />

entsprechenden Religion nicht zugehörig<br />

sind, warum also mitfeiern? Und zweitens,<br />

weil gewisse Praktiken an diesen Feiertagen<br />

mit dem Verständnis der meisten Menschen<br />

nicht vereinbar wären. Die Kulturen sind zu<br />

unterschiedlich.<br />

Es sind nicht die Religionen, die jeden von<br />

uns spalten, es ist das, was wir aus ihnen<br />

machen. Und das ist für alle Kulturen, morgen-<br />

oder abendländischen Ursprungs, eine<br />

regelrechte Schande.<br />

Deniz Ay<br />

dass viele Politiker Samstag und Sonntag,<br />

in einigen Fällen sogar an beiden Tagen, am<br />

Kongress teilnahmen. Insbesondere die hervorragende<br />

Rede von Sabine Leutheusser-<br />

Schnarrenberger wird Vielen im Gedächtnis<br />

geblieben sein. Am Sonntag stellte sich auch<br />

die Generalsekretärin der FDP <strong>Bayern</strong>, Miriam<br />

Gruß, der Aussprache, ebenso wie Sebastian<br />

Körber, unser JuLi-Spitzenkandidat<br />

Nora Woiwode<br />

Beisitzerin für Organisation und<br />

Kampagnen im Landesvorstand der<br />

<strong>JuLis</strong> <strong>Bayern</strong><br />

> nora.woiwode@julis-bayern.de


ei der letzten Bundestagswahl. Zu jedem<br />

guten LaKo gehört natürlich auch<br />

eine LaKo-Party. Diese wurde wie<br />

gewohnt vom gastgebenden Kreisverband<br />

ausgerichtet. Die Regensburger <strong>JuLis</strong> hatten<br />

hierfür das Dombrowski ausgesucht, wo<br />

es nach dem Public Viewing des EM-Spiel<br />

Deutschland gegen Portugal in den Keller zur<br />

offiziellen Party ging. Dass Deutschland das<br />

EM-Spiel mit 1:0 gewann (JUHU), trug bestimmt<br />

zur guten Stimmung auf der Party bei.<br />

Bei diesem Kongress hat der Landesvorstand<br />

eine Mitgliederumfrage durchgeführt. Gefragt<br />

wurde nach der Zufriedenheit mit der<br />

Organisation(Hotel, Halle, Essen etc.), der<br />

Programmatik(Leitantrag) und dem Präsidium.<br />

Mit der Rücklaufquote von etwa der Hälfte<br />

der ausgegebenen Bögen haben wir nicht<br />

gerechnet und sind positiv überrascht. An<br />

dieser Stelle sei Euch noch mal allen für die<br />

Teilnahme gedankt. Die Vorstellung der Ergebnisse<br />

der Mitgliederumfrage ist für Herbst<br />

geplant.<br />

Der nächste LaKo mit Neuwahl des Landesvorstandes<br />

und der Wahl eines JuLi-Spitzenkandidaten<br />

für die Bundestagswahl 2013<br />

findet vom 26. Bis 28. Oktober 2012 in Straubing<br />

statt. Wir freuen uns Euch dort wiederzusehen!<br />

Nora Woiwode<br />

Erweiterte Landesvorstandssitzung am 07. September<br />

08./09. September<br />

Liebe <strong>JuLis</strong>, hiermit möchte ich Euch ganz herzlich einladen zur diesjährigen Herbst-eLa-<br />

VoSi. Sie findet am Freitag, den 07. September ab 19 Uhr in München in der Geschäftsstelle<br />

der FDP <strong>Bayern</strong> statt. Wie immer gilt, dass aus jedem Bezirk zwei Vertreter stimmberechtigt<br />

sind. Eine Tagesordnung wird den Mitgliedern des eLaVo noch vorab per Mail zugeschickt.<br />

Und wer dann schon zur Sitzung in München ist, dem möchte ich im Anschluss ganz besonders<br />

folgendes ans Herz legen: Die Thomas-Dehler-Stiftung veranstaltet am 08./09. September<br />

ihr „Liberalpolitisches Jugendforum“, diesmal zum Überthema Rechtsextremismus. Im<br />

Jugendgästehaus Pullach (südlich von München<br />

und bestens erreichbar mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln) werden ein Wochenende<br />

lang verschiedene Arbeitskreise tagen. Der<br />

Höhepunkt findet am Samstag abend statt:<br />

Eine Podiumsdiskussion am Kaminfeuer,<br />

für die Stiftungsgeschäftsführer Alexander<br />

Rieper eine illustre Expertenrunde zum politischen<br />

Extremismus zusammentrommeln<br />

wird.<br />

Sabrina Böcking<br />

Stellvertreterin für Programmatik im<br />

Landesvorstand der <strong>JuLis</strong> <strong>Bayern</strong><br />

Bei ihr könnt ihr Euch für den<br />

Programmatik-Newsletter anmelden:<br />

> sabrina.boecking@julis-bayern.de<br />

Details zur Veranstaltung und zur Anmeldung<br />

findet ihr in der Anzeige in diesem Heft<br />

oder auf der Homepage der Thomas-Dehler-<br />

Stiftung. Ich freue mich schon auf die Veranstaltung<br />

und würde mich sogar noch mehr<br />

freuen, wenn möglichst viele von Euch auch<br />

dabei sind.<br />

Viele Grüße<br />

Eure Sabrina<br />

11


Einladung zum<br />

„Jugendpolitisches Forum“<br />

Extremismus versus freie Gesellschaft<br />

8.-9. September 2012 in Pullach<br />

Die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland ist eine der<br />

größten Errungenschaften des 20. Jahrhunderts. Doch auch im 21. Jahrhundert muss diese<br />

Freiheit in jeder Generation neu begründet und verteidigt werden. Rechts- und<br />

linksextremistisches Gedankengut bedrohen unsere auf Pluralismus, Rechtstaat und Toleranz<br />

aufgebaute Gesellschaft.<br />

Auf dem zweitätigen Jugendpolitischem Forum werden unterschiedliche Bereiche unserer<br />

Gesellschaft behandelt, da die Auseinandersetzung mit dem Bereich in vielen Politikfeldern<br />

nötig ist, so etwa in den Bereichen Außen- und Europapolitik, Bildung, Innen und<br />

Rechtspolitik, im Bereich der Forschung, Wirtschafts- und Sozialpolitik,<br />

Infrastrukturpolitik und Kommunalpolitik.<br />

Wir laden alle Interessierte herzlich zu dieser Veranstaltung ein und freuen uns auf Euer<br />

Kommen.<br />

Alexander Rieper<br />

Geschäftsführer der Thomas-Dehler-Stiftung<br />

Leiter Regionalbüro München der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit<br />

Teilnahmebedingungen<br />

Unser Seminar steht allen Interessierten offen und wird als politische Bildungsveranstaltung aus<br />

öffentlichen Mitteln gefördert wird. Anmeldungen sind per Fax, Telefon oder E-Mail bis Freitag,<br />

24. August 2012 erbeten. Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl muss die Veranstaltung<br />

abgesagt werden. Sollten Sie wider Erwarten kurzfristig verhindert sein, bitten wir um schriftliche<br />

oder telefonische Absage. Der Teilnahmebeitrag beträgt 25 Euro.<br />

Veranstaltungsort<br />

Bildungszentrum Burg Schwaneck<br />

Naturerlebniszentrum<br />

Jugendherberge und Jugendbildungsstätte<br />

Burgweg 10<br />

82049 Pullach im Isartal<br />

Anmeldung unter: www.thomas-dehler-stiftung.de


P R O G R A M M<br />

Samstag, 8. September 2012<br />

10.00 Uhr: Check-Inn<br />

10.30 Uhr Begrüßung<br />

Vorstellung der Friedrich-Naumann-Stiftung<br />

für die Freiheit / Thomas-Dehler-Stiftung<br />

Vorstellungsrunde: Teilnehmer<br />

11.00 Uhr: Bearbeitung ausgewählter politischer Themen in<br />

Arbeitskreisen mit dem Arbeitsschwerpunkt<br />

„Extremismus in der Gesellschaft“<br />

12.30 Uhr: Mittagessen<br />

13.30 Uhr: Fortsetzung der Arbeitsgruppen zur<br />

Formulierung politischer Thesen<br />

18.00 Uhr: Abendessen<br />

19.30 Uhr: Kamingespräch<br />

Diskussionsrunde: Wird extremistisches<br />

Gedankengut in unserer Gesellschaft salonfähig?<br />

Sonntag, 9. September 2012<br />

09.00 Uhr: Fortsetzung der Arbeit in den Arbeitsgruppen und<br />

Vorbereitung der Abschlusspräsentation<br />

12.30 Uhr: Mittagessen<br />

13.30 Uhr: gemeinsame Auswertung und Präsentation der<br />

Arbeitsgruppen<br />

15.00 Uhr: Abreise<br />

Veranstaltungsleitung:<br />

Matthias Fischbach, Stipendiat der Friedrich-Naumann-Stiftung<br />

für die Freiheit<br />

Bildquelle: www.burgschwaneck.de<br />

- Anzeige -


„<br />

Leserbrief: „Freiheit“<br />

Ein dunkler Wald.<br />

Dunkle Schatten,<br />

schnelle Schritte huschen dahin.<br />

Ein Ast zerbricht. Ein Laut wie ein Flügelschlag, einer schaut zurück und erstarrt.<br />

Weiter Freunde weiter, bis die Nacht vergeht.<br />

Weiter Freunde weiter, bis die Freundschaft erlischt.<br />

Auf zum Baum der Freiheit, bis die Welt zerbricht.<br />

Diese Zeilen sind mir eingefallen, nachdem ich den Film „Der Club der toten Dichter“<br />

gesehen habe. Passend zur Szene als die Schüler nachts aus dem Internat schleichen, um<br />

die Baumhöhle zu finden. Danach habe ich mich an die Frage erinnert, die oft, meist aus<br />

Scherz, bei Vorstellungen gestellt wird: „Was bedeutet es für dich liberal zu sein?“<br />

Für mich bedeutet es, dass ich darauf keine grundsätzliche Richtung sagen kann. Je nach<br />

Thema, bin ich sozial-liberal, markt-liberal, freiheitlich-liberal und in manchen Themen<br />

vielleicht auch konservativ. All das ist liberal. Liberal bedeutet für mich, dass auch wenn<br />

ich eine andere Meinung nicht teile, ich diese trotzdem akzeptiere. Ein Tunnelblick oder<br />

eine dogmatische Gedankenwelt sind für mich nicht liberal. Wer sich auf ein festes Weltbild<br />

festlegt ist nicht offen für Neues. Doch die Aufnahme neuer Dinge und Gedanken ist<br />

unerlässlich für die Gestaltung der Zukunft. Ohne Veränderung vergeht der Baum, erlischt<br />

die Freiheit, zerbricht die Welt.<br />

Thomas Kugolowski<br />

JuLi-Mitglied<br />

Impressum<br />

Juleo Mitgliedermagazin<br />

Ausgabe 3/2012<br />

Herausgeber<br />

Junge Liberale <strong>Bayern</strong> e.V.<br />

ViSdP. Matthias Fischbach<br />

Kontakt<br />

Junge Liberale <strong>Bayern</strong><br />

Juleo Redaktion<br />

Rindermarkt 6, 80331 München<br />

Tel.: 089/12600960<br />

Fax: 089/12600616<br />

juleo@julis-bayern.de<br />

Layout<br />

bo2media<br />

www.bo2media.com<br />

Druck<br />

Druckteam KG Regensburg<br />

www.druck-team-kg.de<br />

Redaktion<br />

Jasmine Kuklinski<br />

jasmine.kuklinski@juils-bayern.de<br />

Auflage<br />

1.400 Stück


Loyalität und Integrität<br />

Der Begriff Loyalität ist in der Politik<br />

allgegenwärtig und wird doch nur<br />

selten hinterfragt. Was bedeutet er überhaupt?<br />

Im Grunde kann man Loyalität mit<br />

der Treue gegenüber Vereinbarungen und<br />

bestimmten Personen oder Gruppen grob<br />

umschreiben. Politiker sollen loyal gegenüber<br />

ihrem Wählerauftrag sein und das<br />

machen, wofür sie gewählt wurden. Wähler<br />

sind im Gegenzug loyal gegenüber einer<br />

Partei, auch wenn sie nicht immer mit allen<br />

Handlungen der Partei einverstanden<br />

sind. Überall in unserer repräsentativen<br />

Demokratie spielt Loyalität eine Rolle und<br />

erwächst gemeinsam mit einem gegenseitigen<br />

Vertrauensverhältnis. Wenn Politiker<br />

von einer Gruppe als deren Vertreter<br />

gewählt werden, wird auch eine gewisse<br />

Loyalität gegenüber deren Interessen erwartet.<br />

Wer beispielsweise bei den <strong>JuLis</strong><br />

in den Vorstand gewählt wird, von dem erwarten<br />

die Mitglieder auch, dass er oder sie<br />

die gefassten Verbandsbeschlüsse in dieser<br />

Funktion nach Außen vertritt.<br />

So schön, so gut, doch damit hat es sich natürlich<br />

noch nicht. Loyalität in der Politik<br />

ist Fluch und Segen zugleich. Um die Unterstützung<br />

für ein hohes Amt zu bekommen,<br />

müssen Politiker sich oft in mehrere Loyalitätsverhältnisse<br />

begeben. Jede Unterstützergruppe<br />

erwartet in gewisser Weise<br />

wiederum eine Wahrung ihrer Interessen<br />

durch ihren Vertreter. Nicht selten kommt<br />

es aber zu widerstrebenden Interessen und<br />

damit zu Loyalitätskonflikten. Der Politiker<br />

muss sich entscheiden, wem gegenüber er<br />

mit einem Beschluss die Treue bricht. Um<br />

sich aus dieser Falle zu entwinden, wird oft<br />

der dritte Weg eines faulen Kompromisses<br />

gesucht, durch den eine Entscheidung<br />

verzögert oder gar nicht gefällt wird. Das<br />

lähmt die Demokratie. Beschlusspapiere<br />

werden zu Konsenssoße und klar erkenn-<br />

bare Profile verschwimmen. Es ist die paradoxe<br />

Situation der Macht, die erst hart<br />

erkämpft werden musste und dann doch<br />

nicht richtig genutzt werden kann.<br />

Doch wo bleibt da Raum für Sachentscheidungen,<br />

warum kann nicht einfach<br />

das Richtige und Nötige getan werden? Es<br />

geht, etwas kann diesen gordischen Knoten<br />

zerschlagen – zumindest theoretisch. Es ist<br />

nicht die Treue zu Anderen, sondern es ist<br />

die Treue zu sich selbst. Die persönliche Integrität,<br />

die Fähigkeit, Entscheidungen in<br />

Einklang mit den eigenen Überzeugungen<br />

zu treffen. Sie steht immer im Spannungsfeld<br />

mit der Loyalität und es ist die eigentliche<br />

Kunst der Politik, sich in diesem Feld zu<br />

Recht zu finden. Nicht umsonst garantiert<br />

das Grundgesetz den Abgeordneten Gewissensfreiheit,<br />

aber die Bindung zu Fraktion<br />

und Partei ermöglicht wiederum die politische<br />

Einflussnahme über die Grenzen von<br />

Ämtern und Mandaten hinweg. Auf die<br />

richtige Balance kommt es an. Persönliche<br />

Integrität ist dabei kein Störfaktor, sondern<br />

wichtiger Ausgleich und kann sogar<br />

zum Wahlgrund werden. Bei einem aalglatten<br />

Politiker weiß man nicht, wofür dieser<br />

im Zweifel steht, bei einem integeren Menschen<br />

hingegen schon. Diese Sicherheit hat<br />

schon für sich einen Wert. Nicht umsonst<br />

wünscht man sich oft Politiker mit Ecken<br />

und Kanten. Man bedenke auch, nur wer<br />

Kritik an der Mehrheitsmeinung intern anbringt,<br />

kann durch seinen Einwand auch zu<br />

einer Änderung jener beitragen und somit<br />

einen Loyalitätskonflikt gar nicht erst entstehen<br />

lassen – eine gesunde Demokratie<br />

räumt dem Raum ein, um eine reflektierte<br />

Entscheidungsfindung zu ermöglichen.<br />

Matthias Fischbach<br />

15


Loyalität<br />

Eine philosophische Momentaufnahme<br />

Loyalität ist spätestens seit der europäischen Finanzkrise wieder eine Tugend, die für alle<br />

Beteiligten kein gutes Geschäft ist. Trotzdem halten vor allem Staaten wie Deutschland<br />

und Frankreich an Ideen und Beschlüssen in puncto EU-Rettungsschirm fest und ignorieren<br />

die Warnungen selbst renommiertester Ökonomen.<br />

Aber hier soll nicht zum wiederholten Mal die Finanzkrise im Mittelpunkt stehen, denn die<br />

Frage der Loyalität stellt sich nicht einzig in politischen sowie wirtschaftlichen Angelegenheiten,<br />

sondern auch in zwischenmenschlichen Beziehungen und Vereinigungen. Wie weit<br />

und tief die Loyalität geht, muss immer von den jeweils Beteiligten definiert werden. Des<br />

Weiteren unterliegt Sie subjektiven Gefühlen.<br />

Nach dem amerikanischen Rechtswissenschaftler George Fletcher sind Loyalitätsgefühle<br />

Emotionen, die sich hemmend auf unsere Vorliebe auf das Aussteigen auswirken. Dadurch<br />

steigen wir nicht aus, obwohl wir anderer Meinung sind, beispielsweise als Mitglied einer<br />

Partei, in einer Freundschaft oder am Arbeitsplatz.<br />

Aristoteles beschäftigte sich auch im weiteren Sinne mit diesem Thema, nämlich mit<br />

Freundschaften zwischen Menschen. Der Philosoph differenzierte drei Arten der Freundschaft:<br />

Die Freundschaft der Lust, des Nutzens und des Guten.<br />

Letzteres ist dabei die höchste und tugendhafteste Form der Freundschaft, denn der Mensch<br />

wünscht dabei „um seiner selbst willen“ Gutes. Dies zeigt auf, dass Loyalität nicht etwas<br />

Willkürliches sein kann! Es schließt uns selbst in den Gedanken des Guten ein, wodurch sie<br />

vor Fehlentscheidungen, wie ein Aussteigen bei Meinungsverschiedenheiten, schützt.<br />

Die Gegenwärtigkeit dieser aristotelischen Feststellung ist beachtlich und legt den Grundstein<br />

der Loyalitätsgefühle nach George Fletcher.<br />

Obwohl die „Loyalität“ in den Politikwissenschaften als neues Forschungsfeld gilt, zeigt sich<br />

selbst dem Laien schnell: Ohne sie können menschliche Gefüge nicht existieren, und wir<br />

Menschen würden unseren letzten Halt, in einer Zeit ohne langen Atem, verlieren.<br />

Jasmine Kuklinski<br />

Social Networks<br />

Folgt uns bei Twitter und besucht unsere Facebook-Seite - dann seid ihr<br />

immer auf dem Laufenden!<br />

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Blog<br />

Schickt uns eure Beiträge für unseren Blog am besten per eMail: Hängt ein<br />

Foto an die Mail und schreibt uns, was ihr macht und woher ihr kommt.<br />

Am besten ihr schreibt direkt an Phillipp Pehmer.<br />

> philipp.pehmer@julis-bayern.de


Wahlkampf NRW! Bundesweiter Auftakt für die Bundestagswahl 2013<br />

Es war der 14. März 2012. Der Landtag hatte sich gerade aufgelöst. Grüne frohlockten über<br />

die Neuwahlentscheidung und erhofften sich zusätzliche Posten. Die CDU freute sich auf<br />

den Wahlkampf und präsentierte sofort ein Wahlkampfplakat vor dem Landtag mitsamt Spitzenkandidat<br />

Norbert Röttgen. In Umfrageergebnissen lag die FDP bei 2 Prozent, drohte, aus<br />

dem Landtag zu fliegen und es wurde bereits über den endgültigen Tod der traditionsreichen<br />

FDP spekuliert.<br />

Am 13. Mai 2012 freuen sich die Grünen über ein Wahlergebnis, bei dem sie 0,8 Prozent verloren<br />

haben. Die CDU stürzt dramatisch ab. Aber wer ist zurück? Die FDP holt 8,6 Prozent und<br />

damit eines der besten Ergebnisse ihrer Geschichte.<br />

Dazwischen lag aber natürlich unter anderem auch ein toller Wahlkampf der Jungen Liberalen.<br />

Wir haben großartig gekämpft und mit unglaublichem Engagement dazu beigetragen,<br />

dass die FDP so ein großartiges Ergebnis erzielen konnte.<br />

Ungefähr zwei Wochen nach der Neuwahlentscheidung fand der Landeskongress der Jungen<br />

Liberalen NRW in Düsseldorf statt. Der neue Landesvorstand wurde gewählt und konnte sich<br />

sofort in den Wahlkampf stürzen. Außerdem ließ sich Björn Försterling MdL aus Niedersachsen<br />

und Ombudsmann im Bundesvorstand auf eine legendäre Wette ein. Wenn die FDP in<br />

NRW über 5% kommen sollte, würde er den Prozentwert mit 100 multipliziert für die nächste<br />

JuLi-Lako-Party spenden. Auf die Wette haben wir uns natürlich gerne eingelassen.<br />

Eine kleine Wahlkampfstatistik<br />

Zehn Wahlkampfthesen wurden in wenigen Tagen erarbeitet, 170 Facebook-Posts geschrieben,<br />

rund 5.000 Kilometer mit dem Tourbus zurückgelegt, um 25 Städte und Gemeinden zu<br />

besuchen. Wir haben 150.000 Flyer und Giveaways verteilt, zusätzlich auch 28.000 City Cards<br />

in verschiedenen Großstädten in NRW. Außerdem gab es vier Wahlkampfschulungen für neuere<br />

Mitglieder, die die <strong>JuLis</strong> auf Stände, Aktionen und den Wahlkampf an sich vorbereiteten.<br />

Christian Lindner als Barney, Zehn Wahlkampfthesen, die unsere Inhalte kurz darstellten.<br />

„Bis hierher und nicht weiter!“ So unser Werbemittelangebot, das fleißig unter die Leute gebracht<br />

wurde. Außerdem noch Verbote-verbieten-Feuerzeuge und Gummibärchen, die auf<br />

Kneipentouren und anderen Aktionen verteilt wurden.<br />

Aber auch der JuLi-Wahlkampf im Internet war für die Kampagne natürlich enorm wichtig.<br />

Mit einem Minimalbudget und extrem kurzer Vorbereitungszeit erstellten wir eine Sonderseite<br />

zur Landtagswahl, auf der unsere Thesen und beide Spitzenkandidaten vorgestellt wurden.<br />

Auf Facebook haben wir 170 mal geposted, sechs tolle Wahlkämpfer aus unseren Reihen<br />

wurden vorgestellt, viele großartige JuLi Kandidaten präsentiert, Geschichten aus dem<br />

Wahlkampf erzählt und neue Titelbilder präsentiert. Die Facebook-Kampagne war so beliebt,<br />

dass die wöchentlichen Besucherzahlen fast verzehnfacht wurden. Ziel unserer Kampagne im<br />

Internet war es, unsere unglaubliche Motivation deutlich zu machen. Denn in diesem Wahlkampf<br />

konnte man wieder stolz sein, für die einzige liberale Partei in NRW zu kämpfen und<br />

das haben wir auch gezeigt!<br />

Der Landesverband stellte mit seiner Kampagne aber natürlich nur den Rahmen für die Ideen<br />

der Mitglieder. Der Einsatz der Kreisverbände und Mitglieder vor Ort war unglaublich. Es<br />

wurde in extrem kurzer Zeit so viel an Werbemitteln bestellt wie nie zuvor in so wenigen Wochen.<br />

Aber auch die Tour des Landesverbandes wurde erst durch die Unterstützung der <strong>JuLis</strong><br />

vor Ort wirklich großartig. Die Maiwanderung in Lünen war da sicherlich ein Highlight. Mit<br />

den <strong>JuLis</strong> Unna haben wir an hunderte junge Menschen, die an diesem schönen Tag einfach<br />

Spaß hatten und gemeinsam gewandert sind (dabei sicher auch das ein oder andere Getränk<br />

17


getrunken haben), Flyer verteilt und auch das Gespräch gesucht. Ergebnis waren zwei Neumitglieder<br />

bzw. Interessenten und viele neue überzeugte FDP-Wähler. Aber auch die MAY-<br />

DAY wurde besucht. Die <strong>JuLis</strong> waren bei „Eine Nacht in Dortmund“ und beim Frühlingsfest<br />

in Paderborn.<br />

Aber es gab auch viele schöne Aktionen der Kreisverbände. So zeigten die <strong>JuLis</strong> Bonn, dass<br />

Frau Kraft die Jugend mit ihrer Schuldenpolitik in Ketten legt. Die <strong>JuLis</strong> Mettmann verteilten<br />

fleißig Brötchen morgens an Bahnhöfen in coolen Brötchentüten mit Christian Lindner drauf.<br />

In Münster wurden anstatt Brötchen kurzerhand Äpfel unter die Pendler gebracht. Die <strong>JuLis</strong><br />

Rhein-Berg unterstützten Christian Lindner in seinem Wahlkreis mit einer 24-Stunden Aktion,<br />

an der sich auch viele <strong>JuLis</strong> aus ganz NRW beteiligten.<br />

NRW hat am 13. Mai gewählt und unsere beiden Spitzenkandidaten Marcel und Henning in<br />

den Landtag geschickt. Ein super Erfolg für die Jungen Liberalen.<br />

Übrigens: Björn Försterling hat die 860 Euro schon auf das Konto der <strong>JuLis</strong> NRW überwiesen.<br />

Vielen Dank dafür! Wir freuen uns auf jeden Fall schon auf die nächste LaKo<br />

Party.<br />

Moritz Körner<br />

Stellvertretender Landesvorsitzender <strong>JuLis</strong> NRW<br />

INFO: Der Artikel dient als Inspiration für UNS für einen effektiven Wahlkampf 2013. Die<br />

<strong>JuLis</strong> <strong>Bayern</strong> freuen sich auf Dich und dein Engagement!<br />

18<br />

Wahlkampf vor Ort


Eine Garantie für die europäische Jugend<br />

„Die Jugend ist unsere Zukunft!“ -­‐ Leider ist diese Aussage zu einer politischen Floskel verkommen.<br />

Angesichts einer Arbeitslosenquote von über 50 Prozent unter griechischen und spanischen Jugendlichen<br />

kommen wir dem bedrohlichen Szenario einer "Verlorenen Generation" gefährlich nahe. In sechs EU-­‐<br />

Mitgliedstaaten liegt die Jugendarbeitslosigkeit über 30 Prozent, in zehn Ländern sind über 20 Prozent ohne<br />

Arbeit. Lediglich in Deutschland, den Niederlanden und Österreich liegt die Quote unter 10 Prozent (Quelle:<br />

Eurostat, Q4 2011, Q1 2012).<br />

Mehr als fünfeinhalb Millionen Einzelschicksale machen betroffen und auch die Volkswirtschaft leidet.<br />

Nicht nur, dass die Ausfälle bei Steuereinnahmen kompensiert werden müssen, es müssen auch<br />

entsprechende Sozialleistungen gezahlt werden -­‐ und all dies, wo schon jetzt Staaten mit einer drückenden<br />

Schuldenlast zu kämpfen haben.<br />

Als stellvertretende Vorsitzende des Beschäftigungsausschusses versuche ich, mit der Europäischen<br />

Kommission und den EU-­‐Mitgliedsstaaten Möglichkeiten zu finden, die Jugendarbeitslosigkeit zu<br />

bekämpfen. Ein Lösungsansatz ist die europäische Jugendgarantie. Dadurch soll sichergestellt werden, dass<br />

jeder junge EU-­‐Bürger nach Beendigung der Schule oder einer Arbeitslosigkeit von maximal vier Monaten<br />

eine Ausbildung oder Berufsausbildung aufnehmen kann. Die Mitgliedstaaten sollen dafür sorgen, dass die<br />

Garantie rechtlich durchsetzbar ist. Achtung: Hierbei handelt es sich weder um einen staatlich garantierten<br />

Job noch um eine Verpflichtung für die Wirtschaft, Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen. Es geht darum,<br />

Jugendlichen eine (schulische) Ausbildung zu sichern.<br />

Ganz fremd ist uns in Deutschland diese Idee ohnehin nicht. Zum einen besteht in Deutschland -­‐ je nach<br />

Bundesland -­‐ deutlich länger Schulpflicht als in anderen Mitgliedstaaten. Zum anderen können junge<br />

Menschen, die keinen Ausbildungsplatz in einem Unternehmen finden, eine berufsvorbereitende Schule<br />

besuchen oder an Maßnahmen der Kinder-­‐ und Jugendhilfe teilnehmen, die helfen sollen, fit für den<br />

Arbeitsmarkt zu werden.<br />

Die europäische Jugendgarantie ist eine Initiative für die gesamte EU. Nicht in jedem Land sind<br />

Ausbildung und Berufswelt so stark verzahnt wie im deutschen dualen System. Oft existieren keine<br />

Auffangmaßnahmen für Schulabbrecher oder Wiedereingliederungsprogramme für junge Arbeitslose.<br />

Genau hier können bisher nicht genutzte Mittel aus den EU-­‐Strukturfonds zum Einsatz kommen, um<br />

Projekte für junge Menschen zu fördern. Dies sind Investitionen in die Köpfe unserer Jugend – eine<br />

urliberale Forderung!<br />

Als Berichterstatterin für die berufliche Ausbildung in Europa habe ich einen Schwerpunkt auf die Reform<br />

der beruflichen Bildung gelegt. Einerseits müssen die Mitgliedstaaten, die bisher verstärkt auf schulische<br />

Ausbildung gesetzt haben, die Verzahnung mit der Wirtschaft frühzeitig in die Curricula einbauen.<br />

Andererseits darf sich Deutschland nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Auch wir müssen den veränderten<br />

Anforderungen Rechnung tragen und mehr Flexibilität, Wettbewerb und Mobilität in der beruflichen<br />

Ausbildung zulassen.<br />

Auch wenn dies eine Floskel ist: Der einzige "Rohstoff", den Europa besitzt, steckt in den Köpfen.<br />

Investitionen sind nicht nur sozial-­‐ und bildungspolitisch wünschenswert, sondern wirtschaftlich<br />

überlebensnotwendig für Europa.<br />

Nadja Hirsch MdEP -­‐ Europabüro Rindermarkt 6 -­‐ 80331 München<br />

Tel.: +49-­‐89-­‐126009-­‐22 -­‐ Fax: +49-­‐89-­‐126009-­‐30 – wahlkreis@europahirsch.eu<br />

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Treffpunkt von Politik und Wirtschaft in <strong>Bayern</strong><br />

Partner der <strong>JuLis</strong> und der FDP im liberalen Vorfeld<br />

mitmachen:<br />

www.liberaler-mittelstand-bayern.de<br />

Neues Team.<br />

Neue Ideen.<br />

Neues Miteinander.<br />

Neue Horizonte.<br />

Landesverband <strong>Bayern</strong>

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