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Bestechung und Korruption aus biblischer Sicht - Martin Bucer ...

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MBS TEXTE 49MARTINBUCERSEMINAR2. Jahrgang2005Thomas Schirrmacher<strong>Bestechung</strong> <strong>und</strong> <strong>Korruption</strong><strong>aus</strong> <strong>biblischer</strong> <strong>Sicht</strong>MARTRIN BUCER S EMINAR EPH 4:12Ergänzungen zur EthikErgänzungen zur Ethik


InhaltsverzeichnisPropheten gegen <strong>Korruption</strong> .................................................... 6Weitere Texte gegen <strong>Korruption</strong> <strong>und</strong> <strong>Bestechung</strong> ..................... 6Der ethische Konflikt ............................................................... 8Lügen zur Lebenstrettung im Alten Testament(Beispiele) ................................................................................ 9Anmerkungen ........................................................................ 11Über den Autor ...................................................................... 13Impressum ............................................................................ 14Zuerst veröffentlicht als „‘Gib mir, dann zahl ich dir!‘: <strong>Bestechung</strong> <strong>und</strong> <strong>Korruption</strong> <strong>aus</strong><strong>biblischer</strong> <strong>Sicht</strong>“. Neues Leben 40 (1995) 7/8 (Juli/Aug): 18–19; überarbeitete <strong>und</strong> erweiterteFassungen Ethos 12/1996: 48–49; <strong>und</strong> Nachfolge (Stiftung Weltweite Kirche Gottes, Bonn)4/1999: 30–31; Querschnitte 14 (2001) 5 (Mai): 1–4, sowie die vorliegende Fassung von 2005.1. Aufl. 2005


<strong>Bestechung</strong> <strong>und</strong> <strong>Korruption</strong> <strong>aus</strong> <strong>biblischer</strong> <strong>Sicht</strong><strong>Bestechung</strong> <strong>und</strong> <strong>Korruption</strong><strong>aus</strong> <strong>biblischer</strong> <strong>Sicht</strong>Thomas Schirrmacher*Unser Rückflug von Jarkata, derHauptstadt Indonesiens, war ordentlichgebucht, bezahlt <strong>und</strong> bestätigt. Als wireinchecken wollten, erfuhren wir, allePlätze seien besetzt. Alle Proteste fruchtetennichts <strong>und</strong> so verbrachten wir eineunangenehme Woche des Wartens mittenin der Regenzeit. Zum Glück stelltenuns befre<strong>und</strong>ete Christen überraschendeine Übernachtungsmöglichkeit zurVerfügung. Tag für Tag dasselbe: AllePlätze waren belegt. Schließlich klärtemich mein im Land lebender Schwagerauf: Beim Einchecken hat der Tischzwei Ebenen. Oben legt man das Flugtickethin, darunter das Geschenk. ImNu hatten wir unsere Plätze. Die Schalterbeamtenerhalten von vornherein eingeringes Gehalt, weil sie es ja sowiesodurch <strong>Korruption</strong> aufbessern – Garantiefür einen fast endlosen Kreislauf.War es richtig, als Christen das erwarteteGeschenk zu geben oder hätten wirauf unbestimmt in Indonesien bleibenmüssen?Das war vor 25 Jahren <strong>und</strong> wir warenfroh, wieder im ‚verlässlichen‘ Deutschlandoder der Schweiz zu sein. Dochimmer neue Sensationsartikel <strong>und</strong>Prozesse bringen es an den Tag: <strong>Korruption</strong><strong>und</strong> Bestechlichkeit greifen inDeutschland <strong>und</strong> in der Schweiz immermehr um sich, 1 im kleinen, wie in unseremBeispiel, wie im ganz großen, etwawenn man erfährt, dass Rainer BarzelsKanzlerschaft beim Misstrauensvotumim Deutschen B<strong>und</strong>estag scheiterte,weil sich Abgeordnete von der DDRhatten kaufen lassen – die Wende<strong>und</strong> die deutsche Wiedervereinigungbrachte es ans Licht. Was uns einst nur<strong>aus</strong> der Dritten Welt oder <strong>aus</strong> Italienbekannt zu sein schien, wird mehr <strong>und</strong>mehr auch bei uns alltäglich. Der unbestechlicheBeamte, einst Leitbild preußischerDisziplin, wird mehr <strong>und</strong> mehrzur Seltenheit. Wenn auch die Richterschaftselbst noch weitgehend von<strong>Bestechung</strong>sfällen verschont gebliebenist, greift das ‚Schmieren‘ bei Zoll <strong>und</strong>Polizei, in Behörden <strong>und</strong> Aufsichtsgremienimmer mehr um sich.Nur wenigen ist bewusst, dass diesdie logische Konsequenz des Abschiedesvom christlichen Abendland ist.„Der Gottlose nimmt <strong>Bestechung</strong> <strong>aus</strong>dem Gewandb<strong>aus</strong>ch an, um die Pfadedes Rechts zu beugen“ (Spr 17,23).Wer sich vom christlichen Gott verabschiedet,verabschiedet sich auch vomLeitbild des höchsten Richters, dessenabsolute Gerechtigkeit <strong>und</strong> Unbestech-ERGÄNZUNGEN ZUR ETHIK 3


Thomas Schirrmacherlichkeit Ausgangspunkt für die Verwerfungjeder Rechtsbeugung <strong>aus</strong> Geld<strong>und</strong>Machtgier war <strong>und</strong> ist, wird dochGott im Alten Testament immer <strong>und</strong>immer wieder als der Unbestechlichebeschrieben, als „der große, mächtige<strong>und</strong> furchtbare Gott, der niemandenbevorzugt <strong>und</strong> kein <strong>Bestechung</strong>sgeschenkannimmt“ (5Mose 10,17);„Denn bei dem Herrn, unserm Gott, istkein Unrecht, kein Ansehen der Person<strong>und</strong> kein Annehmen von Geschenken“(2Chr 19,7).Die Versuchung Jesu ist das neutestamentlicheGegenstück zum alttestamentlichenZeugnis von demunbestechlichen Gott. Jesus muss zuBeginn seines Wirkens zunächst seineUnbestechlichkeit unter Beweis stellen.Weder mit Brot noch mit Macht lässt ersich bestechen. Auch als der Teufel ihmalle Macht über alle Reiche der Erdeverspricht – dass größte <strong>Bestechung</strong>sgeschenk,das je angeboten wurde – lässtsich Jesus nicht von Macht- <strong>und</strong> Habgierleiten, sondern vom Willen Gottes.Er unterwirft sich Gott <strong>und</strong> nicht derGier.Dies zeigt schon, dass <strong>Bestechung</strong><strong>und</strong> <strong>Korruption</strong>, also die Beugung derGerechtigkeit <strong>und</strong> des Rechtes durchdas Angebot von Geld, Einfluss oderMacht, in der Bibel wahrhaftig keinKavaliersdelikt sind, sondern einesder vorherrschenden Themen. 2 DasThema <strong>Korruption</strong> zeigt dabei auch,wie wenig man in der Bibel persönliche<strong>und</strong> gesellschaftliche Sünde voneinandertrennen kann. An <strong>Korruption</strong> sindimmer einzelne Personen beteiligt, <strong>und</strong>doch ist <strong>Korruption</strong> immer ein Übel,zu dem ein ganzes Geflecht an bösenStrukturen gehört <strong>und</strong> das eine ganzeGesellschaft in den Abgr<strong>und</strong> reißenkann, da gerade die Verantwortlichenin allen Bereichen der Gesellschaft, alsoin Kirche, Wirtschaft <strong>und</strong> Staat, davonaufgefressen werden.Die hebräische Wurzel, die wir mit<strong>Bestechung</strong>sgeschenk wiedergeben,lautet eigentlich ‚Verderben‘ 3 . UnserFremdwort ‚<strong>Korruption</strong>‘ kommt vonder entsprechenden lateinischen Übersetzung‚corruptio‘, die ebenfalls ‚Verderben‘,‚Zerstörung‘ bedeutet. ‚Corruptio‘ist jedoch auch nicht zufällig daslateinische Wort für ‚Erbsünde‘, ließensich doch schon Adam <strong>und</strong> Eva durchdas Angebot von Macht <strong>und</strong> Wissen(„Ihr werdet sein wie Gott“) vom geradenWeg abbringen <strong>und</strong> gegen Gottrebellieren.„<strong>Bestechung</strong> ist das Vergeben vonGeld oder Gunsterweisen an eine Person,die eine Vertrauensstellung innehat(zum Beispiel ein Richter oder einRegierungsbeamter), um sein Urteil zuverbiegen oder sein Verhalten zu korrumpieren.“4<strong>Bestechung</strong> (hebr. ‚sochad‘) annehmenist immer falsch <strong>und</strong> wird imAlten Testament ungezählte Male verurteilt(z. B. 2Mose 23,8; Spr 15,27;17,8; Pred 7,7; Hes 22,12; Hiob 15,34).<strong>Korruption</strong> <strong>und</strong> <strong>Bestechung</strong> im Gerichtwerden immer wieder streng verboten(5Mose 27,25; Spr 17,8+23; Jes 33,15;Hes 22,12).Der zentrale Vorwurf an SamuelsSöhne als Richter in 1Sam 8,2–34MBS TEXTE 49


<strong>Bestechung</strong> <strong>und</strong> <strong>Korruption</strong> <strong>aus</strong> <strong>biblischer</strong> <strong>Sicht</strong>ist ihre Bestechlichkeit, womit jedeGerechtigkeit zu Ende ist. Mose sagtdagegen, dass er von Israel nie etwasangenommen hat (4Mose 16,15), <strong>und</strong>Samuel verweist darauf, dass er sich niebestechen ließ <strong>und</strong> sich nicht bereicherthat (1Sam 12,3–5).Wiederholt berichtet die Bibel warnendvon Menschen, die sich zu bösenTaten bestechen ließen oder <strong>Bestechung</strong>sgeldforderten oder anboten. Sofinden wir im Neuen Testament Judas,der Jesus für Geld verriet (Mt 27,3; Apg1,18), die Wächter am Grab Jesu, diefür Geld eine Falsch<strong>aus</strong>sage machten(Mt 28,12), der Wahrsager Simon, derfür Geld die Kraft des Heiligen Geisteskaufen wollte (Apg 8,20) <strong>und</strong> denRichter Felix, der Paulus für Geld freisprechenwollte (Apg 24,26). Im AltenTestament finden wir beispielsweisedie schon erwähnten Söhne Elis, dieihr Richteramt missbrauchten (1Sam8,2–3) <strong>und</strong> Bileam, der für Geld Israelverfluchte <strong>und</strong> in Sünde stürzte (4Mose22). Auch die Prostitution wird als eineArt der <strong>Korruption</strong> gesehen (Hes 16,33:„Allen Huren gibt man <strong>Bestechung</strong>sgeschenke“),wird doch die Sünde desEhebruchs, die sonst nicht stattfindenwürde, mit Geld erkauft.Den Filz der <strong>Korruption</strong>, der mehr<strong>und</strong> mehr alle Lebensbereiche verschlingt<strong>und</strong> die Gesellschaft von obenher verdirbt <strong>und</strong> zerstört, zeigt vielleichtkein Text besser auf als eine Anklagedes Propheten Micha: „Der Oberstefordert, <strong>und</strong> der Richter richtet gegenEntgelt, <strong>und</strong> der Große entscheidetnach der Gier seiner eigenen Seele, <strong>und</strong>sie flechten es ineinander“ (Mi 7,3).Jeder, der irgendwo oben steht, nutztseine Macht <strong>und</strong> folgt der Gier statt derGerechtigkeit. Dabei wäscht eine Handdie andere („<strong>und</strong> sie flechten es ineinander“),<strong>und</strong> am Ende handelt es sichum eine Krake, der man noch so vieleArme abschlagen kann ohne sie wirklichzu beseitigen. Dass diese Krakeauch in Deutschland <strong>und</strong> der Schweizschon viel weiter um sich greift, als denmeisten bewusst ist, wurde wiederholtgründlich gezeigt.Ist es erst einmal soweit, dass dieÜbergänge zwischen Betrug <strong>und</strong> <strong>Korruption</strong>enin den verschiedenen Autoritätsstrukturenfließend werden, ist auchdas Volk Gottes <strong>und</strong> die Kirche nicht<strong>aus</strong>genommen, hat sie doch meist selbstschon lange die Person angesehen <strong>und</strong>nicht deutlich gegen <strong>Korruption</strong> <strong>und</strong>jede Form der Gier gepredigt. Michaklagt an anderer Stelle an: „SeineHäupter richten für <strong>Bestechung</strong>, seinePriester lehren für Lohn, <strong>und</strong> seine Prophetenwahrsagen für Geld“ (Mi 3,11).Frederik Galtung spricht von „Systemkorruption“5 , „wenn <strong>Korruption</strong>ein Gr<strong>und</strong>bestandteil des Systems darstellt“6 , was soweit gehen kann, „daßdas System sogar von ihrer Existenzabhängt“ 7 , etwa wenn die Gehälter imöffentlichen Bereich nicht mehr dieLebenshaltungskosten decken. SolcheSysteme sind kaum zu reformieren. 8Es ist erfreulich zu sehen, wie einevangelikaler Christ durch sein entschiedenesVorgehen <strong>und</strong> seine Unbestechlichkeitganz im Gefolge alttestamentlicherPropheten den RücktrittERGÄNZUNGEN ZUR ETHIK 5


<strong>Bestechung</strong> <strong>und</strong> <strong>Korruption</strong> <strong>aus</strong> <strong>biblischer</strong> <strong>Sicht</strong>Hiob 15,34: „Denn die Schar desRuchlosen ist unfruchtbar, <strong>und</strong> dieZelte der <strong>Bestechung</strong> werden vomFeuer aufgefressen.“.2Chr 19,7: „Denn bei dem Herrn,unserm Gott, ist kein Unrecht,kein Ansehen der Person <strong>und</strong> keinAnnehmen von Geschenken“.In Psalm 15,5 wird der gelobt, der„kein <strong>Bestechung</strong>sgeschenk gegenden Unschuldigen nimmt“.Ps 26,9–10: „Raffe meine Seelenicht mit den Sündern fort, <strong>und</strong>mein Leben nicht mit den Blutmenschen,an deren Händen Schandtatenkleben <strong>und</strong> deren Rechte voller<strong>Bestechung</strong> ist!“.Spr 15,27: „Sein H<strong>aus</strong> zerrüttet,wer unrechten Gewinn macht; weraber <strong>Bestechung</strong>sgeschenke hasst,wird leben.“.Spr 17,23: „Der Gottlose nimmt<strong>Bestechung</strong> <strong>aus</strong> dem Gewandb<strong>aus</strong>chan, um die Pfade des Rechtszu beugen“.Pred 7,7: „Ja, unrechter Gewinnmacht den Weisen zum Toren, <strong>und</strong>das <strong>Bestechung</strong>sgeschenk richtetdas Herz zugr<strong>und</strong>e.“.Siehe auch 1Sam 8,2–3; 12,3–5;4Mose 16,15.Die Bibel ist aber sehr nüchtern <strong>und</strong>realitätsnah, auch darin dass Geschenkemanchmal notwendig sind, um rechtmäßigeDinge zu erreichen, die einemungerechterweise vorenthalten werden.Wie sagt der Weisheitslehrer? „DasGeschenk eines Menschen schafft ihmweiten Raum, <strong>und</strong> vor die Großen führtes ihn“ (Spr 18,16), ja: „Eine Gabe imVerborgenen wendet Zorn ab, <strong>und</strong> einGeschenk im Gewandb<strong>aus</strong>ch heftigenGrimm“ (Spr 21,14). Trifft der Menschauf bestechliche Beamte <strong>und</strong> es bestehtkeine Aussicht darauf, diese Bestechlichkeitim Moment oder erfolgreich<strong>aus</strong>zumerzen, kann er auch als Christ,wie wir es in Indonesien taten, seinRecht (eben z. B. unseren bezahltenFlugplatz) durch Geschenke bewirken.<strong>Bestechung</strong>sgelder geben ist also ingewissem Maße zulässig, wenn dadurchkeine Rechtsbeugung erwirkt wird, sondernnur das Zulässige <strong>und</strong> Rechtmäßigemöglich gemacht oder der Schadenvon anderen abgewendet wird. 11 Dasdies dennoch mit großer Vorsicht <strong>und</strong>Zurückhaltung zu geschehen hat <strong>und</strong>nur für Länder <strong>und</strong> Situationen gilt, indenen es keine anderen Möglichkeitengibt (etwa eine Beschwerde bei Vorgesetzten,der Gang zu den Gerichtenoder eine alternative Möglichkeit, dasGewünschte zu erlangen), dürfte klarsein. So dürfte es zulässig sein, einenstaatlich angestellten Arzt zu bestechen,eine rechtmäßig zustehende, lebensnotwendigeOperation schnellsten durchzuführen,wobei der Arzt allerdingsschuldig wird, weil er gegen <strong>Bestechung</strong>arbeitet.Hier geht es um eine Pflichtenkollision,auf die im Folgenden eingegangenwird. So wie etwa eine Lüge zurLebensrettung zulässig ist, ist es auchzulässig durch <strong>Bestechung</strong>sgeschenkerechtmäßige Dinge zu erreichen, dieweit wichtigere Dinge sicherstellen, alsoetwa die lebensnotwendige Operation.ERGÄNZUNGEN ZUR ETHIK 7


Thomas SchirrmacherDamit ist auch klar, dass <strong>Bestechung</strong>für Nichtigkeiten <strong>und</strong> gar unrechtmäßigeDinge ebenso <strong>und</strong>enkbar ist wiedie Anwendung von <strong>Bestechung</strong> ineinem Rechtsstaat, in dem es funktionierendeMöglichkeiten gibt, gegen dieVerweigerung von Dingen, die einemrechtmäßig zustehen, vorzugehen.Erst wenn ein Christ Unrechterkauft, wird er selbst unmittelbar vonder Schuld der <strong>Korruption</strong> getroffen.Doch auch der Christ, der gezwungenist zu zahlen, wird dennoch gegen dasÜbel der <strong>Korruption</strong> kämpfen <strong>und</strong> insbesonderedamit beginnen, jede Formder Bestechlichkeit <strong>und</strong> Käuflichkeitin der Kirche Jesu Christi offenzulegen<strong>und</strong> <strong>aus</strong>zumerzen.Der ethische KonfliktIm Übergang zwischen den normativenGeboten <strong>und</strong> der situativenWeisheit der Bibel steht der ethischeKonflikt. Die Werte, die die GeboteGottes schützen, haben eine Rangordnung<strong>und</strong> dementsprechend wird dasÜbertreten der Gebote unterschiedlichschwer gewichtet. Dies wird besondersdann deutlich, wenn zwei Gebote ineinen Konflikt geraten. Die katholischeTheologie spricht hier von ‚Pflichtenkollision‘12 .Das berühmteste Beispiel in derBibel ist sicher die Aussage des Petrusgegenüber der jüdischen Obrigkeit, dieihm <strong>und</strong> den Aposteln die Predigt desEvangeliums verbieten wollte: „Manmuss Gott mehr gehorchen als denMenschen“ (Apg 5,29). Bereits vorherhatte er die Obrigkeit gefragt: „Urteiltselbst, ob es vor Gott recht ist, dass wireuch mehr gehorchen als Gott“ (Apg4,19). Hier stand das göttliche Gebot,das Evangelium zu verkündigen, überdem göttlichen Gebot, der Obrigkeit zugehorchen. Ähnlich hatten sich bereitsdie drei Fre<strong>und</strong>e Daniels dem BefehlNebukadnezars, ein Standbild anzubeten,nicht gebeugt (Dan 3) <strong>und</strong> Danieländerte gegen den Befehl des Dariusnichts an seiner Gebetspraxis, was ihnin die Löwengrube brachte (Dan 6).Das Verbot des Götzendienstes wiegtschwerer als die Gehorsamspflichtgegenüber dem Staat. Bei all diesenBeispielen geht es nicht um eine gr<strong>und</strong>sätzlicheAblehnung der Autorität desStaates. Petrus <strong>und</strong> die Apostel hieltensich sonst an die Anweisungen des Staates.Der Konflikt entsteht erst dadurch,dass der Staat etwas verlangt, was einemhöheren Wert zuwiderläuft. Wenn alsoder Staat von mir Parkgebühren verlangt,bezahle ich – selbst wenn sie mirsinnlos erscheinen –, wenn er aber verlangt,dass ich ihm meine Kinder zurErziehung übergebe oder dass ich michan einer Abtreibung beteilige, streikeich.Ein häufiger Konflikt in der Bibelbetrifft die beiden Gebote, nicht zutöten <strong>und</strong> nicht zu lügen, also das 5.<strong>und</strong> das 6. Gebot. Da das Gebot, Lebenzu schützen, höher steht als das Gebot,nicht zu lügen, darf im äußersten Konfliktfalleine Lüge Leben retten. 13 Diesist vor allem am Beispiel der HureRahab immer wieder begründet wor-8MBS TEXTE 49


<strong>Bestechung</strong> <strong>und</strong> <strong>Korruption</strong> <strong>aus</strong> <strong>biblischer</strong> <strong>Sicht</strong>den, obwohl es viele weitere Beispieleim Alten Testament gibt. 14Lügen zur Lebensrettung imAlten Testament (Beispiele)2Mose 1,15–21: Gott „segnet“ dieHebammen (2Mose 1,20), weil siedem Befehl des Pharao, alle hebräischenBabys zu töten, nicht nachkommen<strong>und</strong> den Pharao belügen,dass sie immer zu spät zur Geburtkämen.2Mose 2,3–9, bes. 2,8–9: Jochebed,die Mutter von Mose, sowieihre Tochter <strong>und</strong> Moses SchwesterMirijam, verheimlichten ihreVerwandtschaft mit Mose, als derin einem Schilfkörbchen schwimmendekleine Mose von der Tochterdes Pharaos gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong>Jochebed zur Amme ihres eigenenSohnes gemacht wurde.Jos 2,1–22: Die Hure Rahabbelügt den König von Jericho, dassdie K<strong>und</strong>schafter Israels schonfort sind, um ihnen <strong>und</strong> sich dasLeben zu retten. Sie tut dies, weilsie an den HErrn glaubt <strong>und</strong> wirddeswegen in Hebr 11,31 als Glaubensheldinerwähnt. In Jak 2,25heißt es bestätigend: „Ist aber dieHure Rahab nicht ebenso <strong>aus</strong> Werkengerechtfertigt worden, weil siedie Boten aufnahm <strong>und</strong> auf einemanderen Weg hin<strong>aus</strong>ließ?“.Ps 34: Ein Psalm „von David, alser sich vor Abimelech wahnsinnigstellte <strong>und</strong> dieser ihn darauf wegtrieb<strong>und</strong> er fortging ...“ (vgl. 1Sam21,10–16). (David stellt sich wahnsinnig,damit ihn sein Feind Abimelechnicht tötet.) . 1 S a m16,2: Samuel bringt auf BefehlGottes ein Opfer zur Tarnung dar,damit Saul ihn nicht umbringt.1Sam 19,9–17: Davids FrauMichal rettet Davids Leben <strong>und</strong>ihr eigenes Leben vor Saul durcheine Lüge.2Sam 17,18–21: Eine Frau rettetdurch eine Lüge Davids K<strong>und</strong>schafterdas Leben vor Absalom.Ein weiteres Beispiel für einen Konfliktgöttlicher Gebote sind das Arbeitsverbotam Sabbat <strong>und</strong> viele andereGebote, die auch am Sabbat gültig,aber mit Arbeit verb<strong>und</strong>en waren. Jesusheilte häufig am Sabbat <strong>und</strong> fragte: „Istes erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oderBöses zu tun, das Leben zu retten oderzu töten? Sie aber schwiegen“ (Mk 3,4),denn sie wussten genau, dass dies imAlten Testament nicht verboten war.In Mt 12,11–12 fragt Jesus ähnlich:„Welcher Mensch ist wohl unter euch,der ein Schaf hat <strong>und</strong> es nicht ergreift<strong>und</strong> her<strong>aus</strong>zieht, wenn es am Sabbat ineine Grube fällt? Wieviel vorzüglicherist nun ein Mensch als ein Schaf! Alsoist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun“(ähnlich für den Ochsen in Lk 14,5).Das Retten von Tieren am Sabbat warnatürlich auch zur alttestamentlichenZeit gestattet. In Lk 13,15 verweistJesus für die Heilung auf das übliche<strong>und</strong> natürlich erlaubte Tränken vonOchsen <strong>und</strong> Eseln am Sabbat.ERGÄNZUNGEN ZUR ETHIK 9


Thomas SchirrmacherIn Mk 2,23–28 (= Mt 12,1–7; Lk6,1–5) begründet Jesus das Ähren<strong>aus</strong>raufen(Mk 2,23) seiner Jünger amSabbat mit dem Hinweis auf David,der als Verhungernder die Schaubroteim Tempel essen durfte (Mk 2,25–26;1Sam 21,4–7). In Joh 7,23 sagt Jesus:„Wenn ein Mensch die Beschneidungam Sabbat empfängt, damit das GesetzMoses nicht gebrochen wird, warumzürnt ihr mir dann, weil ich den ganzenMenschen am Sabbat ges<strong>und</strong> gemachthabe?“. Das Gebot zu überleben <strong>und</strong>das Beschneidungsgebot waren wichtigerals das Sabbatgebot. In Mt 12,5fragt Jesus: „Oder habt ihr nicht indem Gesetz gelesen, dass am Sabbatdie Priester in dem Tempel den Sabbatentheiligen <strong>und</strong> [doch] schuldlossind?“. Jesus nennt in all diesen TextenBeispiele für biblische Gebote (Priesterdienst,Beschneidung, Leben retten,Tiere tränken usw.), die höher standenals das Sabbatgebot. Dies wird in Mt12,5 besonders deutlich, denn Jesussagt <strong>aus</strong>drücklich, dass die Priester zwar„entheiligen“, aber dennoch „schuldlos“dabei waren.Die Bibel geht meines Erachtensdavon <strong>aus</strong> 15 , dass es in jeder Entscheidungssituation,die von Gottes Gebotenbetroffen ist, eine richtige Entscheidunggeben kann <strong>und</strong> der Mensch jeweilsdem höheren Gebot verpflichtet ist, dasdamit eine Ausnahme für das niedrigereGebot darstellt. 16 Mir ist kein Fallin der Bibel bekannt, wo ein Mensch inder Entscheidungssituation stand <strong>und</strong>auf jeden Fall sündigen musste, alsonur entscheiden konnte, welches dieweniger schwerwiegende Sünde war.Andere <strong>Sicht</strong>weisen, die davon <strong>aus</strong>gehen,dass der Mensch im Falle einerPflichtenkollision immer <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>sätzlichschuldig wird oder aber auf einbesonderes, situationsbezogenes GebotGottes warten müsse, ergeben sich meinesErachtens nicht <strong>aus</strong> den konkretenBeispielen der Bibel selbst. Die Redevom ‚kleineren Übel‘ sollte deswegenganz aufgegeben werden. 17 Der Ungehorsamdes Petrus gegenüber dem Staatoder die Arbeit der Priester am Sabbatwar kein kleineres Übel, sondern überhauptkein Übel.10MBS TEXTE 49


<strong>Bestechung</strong> <strong>und</strong> <strong>Korruption</strong> <strong>aus</strong> <strong>biblischer</strong> <strong>Sicht</strong>Anmerkungen1Vgl. zur <strong>Korruption</strong> in Deutschland JürgenRoth. Der Sumpf: <strong>Korruption</strong> in Deutschland.Piper: München, 1995, 1997 (Tb); Peter Scherer.„<strong>Korruption</strong> hat Hochkonjunktur: BKA-Studie: Fünf Millarden Mark Schmiergelderim Jahre – Auch Polizei betroffen“. Die Weltvom 27.11.1999. S. 1; <strong>und</strong> in der Schweiz JeanZiegler. Die Schweiz wäscht weißer: Die Finanzdrehscheibedes internationalen Verbrechens.Knaur: München, 1992. Nach dem renommierten<strong>Korruption</strong>sforschungsinstitut TransparencyInternational liegen unter 85 untersuchten Ländernaller Kontinente auf einer Skala von 1–10Deutschland auf Platz 15 mit 7,9 Punkten, dieSchweiz auf Platz 10 mit 8,9 Punkten. Vier skandinavischeLänder rangieren auf Platz 1 bis 9 zwischen9 <strong>und</strong> 10. Unser Nachbarland Dänemarkliegt mit 10 Punkten auf Platz 1 (nach RolandNelles. „Der harte Kampf gegen die Geißel <strong>Korruption</strong>:Transparency International legt Indexzu weltweiter <strong>Bestechung</strong> vor“. Die Welt vom23.9.1998. S. 8).2Vgl. zur Beurteilung der <strong>Korruption</strong> in Bibel<strong>und</strong> Kirchengeschichte Karl Rennstich. <strong>Korruption</strong>:Eine Her<strong>aus</strong>forderung für Gesellschaft <strong>und</strong>Kirche. Quell Verlag: Stuttgart, 1990 <strong>und</strong> PaulKleiner. <strong>Bestechung</strong>: Eine theologisch-ethischeUntersuchung. Peter Lang: Bern, 1992 (zu biblischenTexten bes. S. 101–153) <strong>und</strong> „Bribery“.S. 44 in: R. K. Harrison (Hg.). Encyclopedia ofBiblical and Christian Ethics. Thomas Nelson:Nashville (TN), 1987.3Vgl. dazu bes. Karl Rennstich. <strong>Korruption</strong>. a.a. O. S. 145 u. ö.4„Bribery“. a. a. O.5Frederik Galtung. „An der <strong>Korruption</strong>sfront“.S. 171–181 in: <strong>Korruption</strong>. Kursbuch 120 (Juni1995). Rowohlt Berlin Verlag: Berlin, 1995. S.172.6Ebd. S. 172.7Ebd. S. 173.8Ebd. S. 173–180.9Paul van Buitenen. Unbestechlich für Europa:Ein EU-Beamter kämpft gegen Mißwirtschaft<strong>und</strong> <strong>Korruption</strong>. Brunnen: Gießen, 1999.10Vgl. zur politischen Bewertung der <strong>Korruption</strong>:Jeremy Boissevain. Friends of Friends: Networks,Manipulators and Coaltions. Blackwell:Oxford, 1974; Robin Theobald. Corruption,Development and Underdevelopment. Macmillan:Basingstoke (USA), 1990; Mark Pieth,Peter Eigen (Hg.). <strong>Korruption</strong> im internationalenGeschäftsverkehr. Luchterhand: Neuwied,1999; Heinz Reichmann u. a. (Hg.). <strong>Korruption</strong>in Staat <strong>und</strong> Wirtschaft. Deutscher Instituts-Verlag: Köln, 1997; Politische <strong>Korruption</strong>, Jahrbuchfür Europa- <strong>und</strong> Nordamerika-Studien 3.Leske + Budrich: Opladen, 2000; <strong>Korruption</strong>.Kursbuch 120 (Juni 1995). Rowohlt BerlinVerlag: Berlin, 1995 (darin bes. Frederik Galtung.„An der <strong>Korruption</strong>sfront“. S. 171–181).Zur Rechtslage in verschiedenen europäischenLändern vgl. Michael Ueberhofen. <strong>Korruption</strong><strong>und</strong> <strong>Bestechung</strong>sdelikte im staatlichen Bereich:Ein Rechtsvergleich <strong>und</strong> Reformüberlegungenzum deutschen Recht. Beiträge <strong>und</strong> Materialien<strong>aus</strong> dem Max-Planck-Institut für Ausländisches<strong>und</strong> Internationales Strafrecht, Bd. S 76. editioniuscrim: Freiburg, 1999 (S. 71–236 Deutschland,S. 239–294 Österreich, S. 295–323 Schweiz, S.324–329 Liechtenstein, S. 373–409 Frankreich,S. 410–429 Belgien, 430–451 Niederlande).Vgl. zur Geschichte der <strong>Korruption</strong> bei Ägyptern,Griechen, Römern, in der Spätantike, beiden Goten <strong>und</strong> im islamischen Ägypten die Aufsätzein Wolfgang Schuller (Hg.). <strong>Korruption</strong>im Altertum: Konstanzer Symposium Oktober1979. R. Oldenbourg: München, 1982.11So auch „Bribery“. a. a. O. S. 44 <strong>und</strong> Kl<strong>aus</strong>M. Leisinger. Unternehmensethik: Gloable Verantwortung<strong>und</strong> modernes Management. C.H. Beck: München, 1997. S. 62–83. Leisingerunterscheidet S. 67 u. ö. vor allem zwischen kleiner(in der Dritten Welt zum Überleben notwendiger)<strong>und</strong> großer <strong>Korruption</strong> (mit fließendenÜbergängen) <strong>und</strong> wie wir zwischen <strong>Korruption</strong>ERGÄNZUNGEN ZUR ETHIK 11


Thomas Schirrmacherfür legale (schuldig ist der Empfänger) <strong>und</strong> fürillegale Zwecke (schuldig sind beide).12Siehe z. B. Karl Hörmann. Lexikon der christlichenMoral. Tyrolia: Innsbruck, 1976 2 . Sp.1281–1284 („Pflichtenkollision“).13Ausgezeichnete Darstellungen dazu sindHelmut Thielicke. Theologische Ethik. 2. Bd. 1.Teil: Mensch <strong>und</strong> Welt. J. C. B. Mohr: Tübingen,1959 2 . S. 122–127; Robert L. Dabney. SystematicTheology. The Banner of Truth Trust:Edinburgh, 1985 (Nachdruck von 1875 2 ). S.424–426; Jim West. „Rahab‘s Justifiable Lie“.S. 66–74 in: Gary North (Hg.). The Theologyof Christian Resistance. Christianity and Civilization2. Geneva Divinity School Press: Tyler(TX), 1983 (vgl. auch den ganzen Band); RousasJ. Rushdoony. Institutes of Biblical Law. Presbyterianand Reformed: Phillipsburg (NJ), 1973.S. 542–549; Rousas J. Rushdoony. IntellectualSchizophrenia, Culture, Crisis and Education.Presbyterian and Reformed: Philadelphia (PA),1961. S. 79–80.14Vgl. die Beispiele bei Axel Denecke. Wahrhaftigkeit:Eine evangelische Kasuistik. Vandenhoeck& Ruprecht, Göttingen, 1971. S.246–249.15So z. B. auch John M. Frame. The Doctrine ofthe Knowledge of God: A Theology of Lordship.Presbyterian & Reformed: Phillipsburg (NJ),1987. S. 137–139 „Hierarchies of Norms“.16So auch Norman L. Geisler. „Graded Absolutism“.S. 131–137 in: David K. Clark, Robert V.Rakestraw. Readings in Christian Ethics. Vol.1: Theory and Method. Baker Books: GrandRapids, 1994; Norman L. Geisler. ChristianEthics. Baker: Grand Rapids, 1989. S. 116–122u. ö.17So auch Karl Hörmann. Lexikon der christlichenMoral. Tyrolia: Innsbruck, 1976 2 . Sp.892–894 („Kleineres Übel“).12MBS TEXTE 49


<strong>Bestechung</strong> <strong>und</strong> <strong>Korruption</strong> <strong>aus</strong> <strong>biblischer</strong> <strong>Sicht</strong>Über den AutorÜber den AutorDr. mult. Thomas Schirrmacher promovierte in Theologie(1985), in Kulturanthropologie (1989) <strong>und</strong> in Ethik (1996)<strong>und</strong> erhielt 1997 eine Ehrenpromotion. Er ist Rektor des<strong>Martin</strong> <strong>Bucer</strong> Seminars, einer theologischen Hochschulefür Berufstätige mit Studienzentren in Bonn, Hamburg, Berlin,Zürich, Innsbruck, Prag, Zlin <strong>und</strong> Istanbul, Direktor desInstituts für Lebens- <strong>und</strong> Familienwissenschaften in Bonn,Kuratoriumsvorsitzender des internationalen HilfswerkesGebende Hände GmbH <strong>und</strong> Inhaber des Verlag für Kultur <strong>und</strong> Wissenschaft.Er hat eine Professur für Systematische Theologie (Dogmatik, Ethik, Apologetik)<strong>und</strong> für Missions- <strong>und</strong> Religionswissenschaft am Whitefield TheologicalSeminary (USA) inne, sowie weitere Lehraufträge an in- <strong>und</strong> <strong>aus</strong>ländischenHochschulen wie der Freien Theologischen Akademie in Gießen <strong>und</strong> der Akademiefür christliche Führungskräfte (Wirtschaftsethik). Er ist Geschäftsführerdes Arbeitskreises für Religionsfreiheit der Deutschen <strong>und</strong> der ÖsterreichischenEvangelischen Allianz <strong>und</strong> Mitglied der Kommission für Religionsfreiheitder Weltweiten Evangelischen Allianz <strong>und</strong> Verfasser <strong>und</strong> Her<strong>aus</strong>geber von 74Büchern, darunter eine sechsbändige „Ethik“. Er ist mit der IslamwissenschaftlerinDr. Christine Schirrmacher verheiratet <strong>und</strong> Vater eines Sohnes (12) <strong>und</strong>einer Tochter (9).ERGÄNZUNGEN ZUR ETHIK 13


<strong>Martin</strong> <strong>Bucer</strong> SeminarBerlin • Bonn • Chemnitz • Hamburg • PforzheimAnkara • Innsbruck • Prag • Zlin • ZürichStudienzentrum Berlin<strong>Martin</strong> <strong>Bucer</strong> Seminar, Breite Straße 39B, 13187 BerlinE-Mail: berlin@bucer.deStudienzentrum Bonn<strong>Martin</strong> <strong>Bucer</strong> Seminar, Friedrichstr. 38, 53111 BonnE-Mail: bonn@bucer.deStudienzentrum Chemnitz:<strong>Martin</strong> <strong>Bucer</strong> Seminar, Mittelbacher Str. 6, 09224 ChemnitzE-Mail: chemnitz@bucer.deStudienzentrum Hamburg<strong>Martin</strong> <strong>Bucer</strong> Seminar, c/o ARCHE,Doerriesweg 7, 22525 HamburgE-Mail: hamburg@bucer.deStudienzentrum Pforzheim<strong>Martin</strong> <strong>Bucer</strong> Seminar, Bleichstraße 59, 75173 PforzheimE-Mail: pforzheim@bucer.deWebsite: www.bucer.deE-Mail: info@bucer.deStudienzentren im Ausland:Studienzentrum Ankara: ankara@bucer.orgStudienzentrum Innsbruck: innsbruck@bucer.deStudienzentrum Prag: prag@bucer.deStudienzentrum Zlin: zlin@bucer.deStudienzentrum Zürich: zuerich@bucer.deDas <strong>Martin</strong> <strong>Bucer</strong> Seminar ist selbst keine Hochschule <strong>und</strong>verleiht keine Titel, sondern bestätigt nur die Teilnahme anKursen auf einem Abschlussdokument. Die Kurse werdenvom Whitefield Theological Seminary (Florida/USA) <strong>und</strong>anderen <strong>aus</strong>ländischen Hochschulen für Abschlüsse, die sieunabhängig von uns <strong>und</strong> rechtlich eigenverantwortlich vergeben,angerechnet. Der Stoff wird durch Samstagsseminare,Abendkurse, Forschungsarbeiten <strong>und</strong> Selbststudium sowiePraktika erarbeitet. Leistungen anderer Ausbildungsstättenkönnen in vielen Fällen anerkannt werden.Die Arbeit des Seminars wird wesentlich durch Spendenfinanziert. Durch eine Spende an den Trägerverein „Institutfür Weltmission <strong>und</strong> Gemeindebau“ e.V. können Sie dieArbeit unterstützen:SpendenkontoIWG. e.V., Kto.-Nr. 3 690 334, BLZ 520 604 10EKK (Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel eG)Internationale BankverbindungIBAN DE52 3701 0050 0244 3705 07BIC PBNKDEFFMBS-Te x t eMARTIN BUCER SEMINAR EPH 4:12Her<strong>aus</strong>geber:Thomas Schirrmacher,Prof. Dr. phil., Dr. theol., DD.Schriftleitung:Ron KubschWeitereRedaktionsmitglieder:Thomas Kinker, Titus VogtKontakt:mbsmaterialien@bucer.dewww.bucer.deTräger:„Institut für Weltmission<strong>und</strong> Gemeindebau“ e.V.1. Vors. Dipl. Ing.,Dipl. Ing. (EU)Kl<strong>aus</strong> SchirrmacherBleichstraße 5975173 PforzheimDeutschlandTel. +49 (0) 72 31 - 28 47 39Fax: - 28 47 38Eingetragen beim AmtsgerichtPforzheim unter der Nr. VR1495Ergänzungen zur EthikEs erscheinen außerdemfolgende Reihen:Reformiertes ForumPro M<strong>und</strong>isGeistliche ImpulseHope for EuropeTheologische AkzentePhilosophische AnstößeVorarbeiten zur Dogmatik

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