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Erfolgskontrolle zum Fischbesatz in der Schweiz - Rettet die Ybbs ...

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MITTEILUNGEN ZUR FISCHEREI NR. 714 Markierung, Wie<strong>der</strong>erkennung und Ortung von BesatzfischenErschwerend kommt <strong>die</strong> Tatsache h<strong>in</strong>zu, dass das Fangen von juvenilen Fischen im See beson<strong>der</strong>sschwierig ist. Nur an ihnen kann <strong>die</strong> Markierung jedoch ohne aufwändige Aufarbeitung <strong>der</strong> Otolithenwie<strong>der</strong>erkannt werden. Es ist ke<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Markierung möglich. Die Methode erfor<strong>der</strong>tdetaillierte und aufwändige Vorversuche für jeden neuen Versuch. Beschaffung und Untersuchung<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>fänge erfor<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>en grossen materiellen Aufwand (z.B. Schleppnetz bei Seefischerei,Fluoreszenz-Mikroskop).4.1.10 Elektronische Marken:PIT-Marken (engl.: passive <strong>in</strong>tegrated transpon<strong>der</strong>): Grösse 12 x 2 mm. Die Marke enthält ke<strong>in</strong>eBatterie und gibt auch ke<strong>in</strong>e Signale ab. Sie muss mit e<strong>in</strong>er externen Energiequelle (Lesegerät) angeregtwerden. Die PIT-Marke wird mit e<strong>in</strong>er Nadel <strong>in</strong> <strong>die</strong> Körperhöhle des Fisches implantiert:1. Die Nadel wird durch <strong>die</strong> Muskulatur <strong>in</strong> <strong>die</strong> Körperhöhle e<strong>in</strong>geführt.2. Die e<strong>in</strong>geführte Nadel wird parallel <strong>zum</strong> Fischkörper abgew<strong>in</strong>kelt.3. Gleichzeitiges Ausstossen des Sen<strong>der</strong>s mit dem Zurückziehen <strong>der</strong> Nadel.Vorteile: Die Technikist geeignet für vieleArten und Grössen vonFischen sowie für Langzeitstu<strong>die</strong>n.Die Markenverlustes<strong>in</strong>d ger<strong>in</strong>g.E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Markierungist möglich.Nachteile: Es s<strong>in</strong>d erstwenig dokumentierteErfahrungen vorhandenund es ist geschultesPersonal notwendig.Die Marken s<strong>in</strong>d wegen <strong>der</strong> hohen Kosten für e<strong>in</strong>e Massenmarkierung kaum geeignet. Die Marke istäusserlich nicht sichtbar − empfehlenswert ist darum <strong>die</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit dem Fettflossenschnitt.Ultraschall: Ultraschallsen<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d dort geeignet, wo Radiosen<strong>der</strong> versagen: z. B. tiefere Gewässerwie Seen. Dank den tiefen Frequenzen (20 kHz) bleiben <strong>die</strong> Signale stark und können bis 1 km weitempfangen werden. Die Ultraschallwellen werden mit e<strong>in</strong>em Unterwassermikrofon erfasst.Vorteile: Die Ortung ist auf weite Distanzen möglich und kann ständig erfolgen. Die Signale s<strong>in</strong>dgerichtet und haben e<strong>in</strong>en engen Empfangsw<strong>in</strong>kel, was <strong>die</strong> Bestimmung des Aufenthaltsortes ermöglicht.Die Methode ist für alle Fischarten geeignet.Nachteile: Das System ist teuer und kompliziert. Es können nur wenige Tiere gleichzeitig erfasstwerden. Es s<strong>in</strong>d Auswirkungen möglich auf Wachstum, Überleben und Verhalten. Für kle<strong>in</strong>e Tiereist <strong>die</strong> Methode nicht geeignet. Das Signal kann nur unter Wasser empfangen werden und kanndriften. Physikalische H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse wie z. B. turbulente Flusstellen führen zu Störungen.Radiotelemetrie: Radiotelemetrie ist <strong>in</strong> Flüssen und Bächen mit ger<strong>in</strong>ger Leitfähigkeit und Tiefegeeignet. Sie wird <strong>in</strong> aller Regel dort e<strong>in</strong>gesetzt, wo Ultraschall versagt und umgekehrt. Für <strong>die</strong><strong>Schweiz</strong> ist nur <strong>der</strong> Frequenzbereich im Band von 148 MHz zugelassen. Das Betreiben e<strong>in</strong>er Radiotelemetrieanlageuntersteht <strong>der</strong> Bewilligungspflicht (BAKOM).Der Sen<strong>der</strong> enthält e<strong>in</strong>e Batterie und e<strong>in</strong>e 20 bis 30 cm lange Antenne; se<strong>in</strong>e Lebensdauer beträgtzwischen 30 Tagen und 2 Jahren − abhängig von <strong>der</strong> Grösse des Sen<strong>der</strong>s. Zur Ortung <strong>der</strong> markiertenFische <strong>die</strong>nt e<strong>in</strong> Empfangsgerät. Die exakte Bestimmung des Aufenthaltsortes ist möglich.27

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