12.07.2015 Aufrufe

Erfolgskontrolle zum Fischbesatz in der Schweiz - Rettet die Ybbs ...

Erfolgskontrolle zum Fischbesatz in der Schweiz - Rettet die Ybbs ...

Erfolgskontrolle zum Fischbesatz in der Schweiz - Rettet die Ybbs ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

MITTEILUNGEN ZUR FISCHEREI NR. 715 Aufbau und Durchführung <strong>der</strong> <strong>Erfolgskontrolle</strong>5 Aufbau und Durchführung <strong>der</strong> <strong>Erfolgskontrolle</strong>Bei <strong>der</strong> Durchführung von Besatzexperimenten gibt es e<strong>in</strong>ige Punkte, bei <strong>der</strong>en Beachtung <strong>die</strong> Resultate prägnanter werdenund klarere Aussagen ermöglichen.5.1 Vere<strong>in</strong>fachte Fragestellungen erlauben präzisere ResultateJe klarer <strong>die</strong> Fragestellung formuliert wird, um so konkretere Aussagen können bei <strong>der</strong> Interpretation<strong>der</strong> Resultate grundsätzlich gemacht werden. Mit e<strong>in</strong>er durchdachten Fragestellung können imVornhere<strong>in</strong> E<strong>in</strong>flüsse ausgegrenzt werden, <strong>die</strong> das Resultat bee<strong>in</strong>flussen würden, aber nicht quantifizierbarwären.5.2 So e<strong>in</strong>fach wie möglich markierenIn etlichen e<strong>in</strong>gegangenen Stu<strong>die</strong>n ist <strong>die</strong> Wahl <strong>der</strong> Technik für <strong>die</strong> Fischmarkierung nicht angepasst:Die gewählte Technik bietet oft weit mehr Möglichkeiten, als für <strong>die</strong> Beantwortung <strong>der</strong> Frage nötigwären. Gerne angewandt werden Methoden, mit welchen jedes Tier als Individuum markiert wirdund als solches auch wie<strong>der</strong>erkannt werden könnte – e<strong>in</strong> Detaillierungsgrad, wie er nur für spezielleFragestellungen nötig ist. Meist reicht <strong>die</strong> Markierung als Gesamtes o<strong>der</strong> von e<strong>in</strong>igen Gruppen. Dieentsprechenden Techniken s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel nicht nur weit günstiger und weniger aufwändig <strong>in</strong> <strong>der</strong>Anwendung, son<strong>der</strong>n schonen <strong>in</strong> aller Regel auch <strong>die</strong> Gesundheit und den Bewegungsspielraum <strong>der</strong>Fische (vgl. Kapitel 4.1).5.3 E<strong>in</strong>zel-, Gruppen o<strong>der</strong> GesamtmarkierungE<strong>in</strong>fach ist <strong>die</strong> Markierung für Versuche, bei welchen nur <strong>die</strong> Besatzfische als solche, ohne zusätzlicheInformation wie<strong>der</strong>erkannt werden müssen. In <strong>die</strong>sem Fall s<strong>in</strong>d alle Tiere gleich markiert un<strong>der</strong>sche<strong>in</strong>en als e<strong>in</strong> Gesamtes. Es genügten hier <strong>zum</strong> Beispiel <strong>der</strong> schnell gesetzte Fettflossenschnitto<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Tätowierpunkt an <strong>der</strong> immer gleichen Stelle. Wenn massenhaft Eier o<strong>der</strong> Brütl<strong>in</strong>ge markiertwerden sollen, wird das Unterfangen schwieriger (vgl. Kapitel 4.1.9 Fluoreszenzmarken).Manchmal soll zwischen Gruppen unterschieden werden können. Dies ist <strong>zum</strong> Beispiel <strong>der</strong> Fall,wenn <strong>die</strong> e<strong>in</strong>e Gruppe oberhalb e<strong>in</strong>es Kraftwerks <strong>in</strong>s Gewässer e<strong>in</strong>gesetzt wird, <strong>die</strong> an<strong>der</strong>e unterhalb,und man wissen will, ob und <strong>in</strong> welcher Richtung <strong>die</strong> Fische <strong>die</strong>se Hürde passieren. E<strong>in</strong> weiteresBeispiel e<strong>in</strong>er Gruppenmarkierung ist <strong>der</strong> Versuch mit verschiedenen Besatzjahrgängen: Je<strong>der</strong> Jahrgangwird als Gruppe markiert und soll bei <strong>der</strong> <strong>Erfolgskontrolle</strong> als solcher auch erkennbar se<strong>in</strong>. FürGruppenmarkierungen empfiehlt es sich, e<strong>in</strong>fache Markierungsarten wie Fettflossenschnitt, Tätowierungenund Kältebrandmarken zu komb<strong>in</strong>ieren – mit kle<strong>in</strong>em Aufwand erhält man so e<strong>in</strong> Set vonverlässlichen Markierungen, <strong>die</strong> den Fisch nur wenig beh<strong>in</strong><strong>der</strong>n.Die <strong>in</strong>dividuelle Markierung mit E<strong>in</strong>zelmarken o<strong>der</strong> Sen<strong>der</strong>n ist nur dann nötig, wenn auch Informationenzu den e<strong>in</strong>zelnen Fischen gesucht s<strong>in</strong>d, wie <strong>die</strong>s <strong>der</strong> Fall ist bei Fragen <strong>zum</strong> Wan<strong>der</strong>verhalten,Wachstum o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gewichtszunahme von e<strong>in</strong>zelnen Tieren.5.4 Künstliche Sterberate und MarkenverlustDie Sterberaten sowie <strong>der</strong> Markenverlust bee<strong>in</strong>flussen <strong>die</strong> Resultate <strong>zum</strong> Teil stark. Wird <strong>der</strong>enBezifferung <strong>in</strong> <strong>die</strong> Auswertung nicht mite<strong>in</strong>bezogen, fällt <strong>die</strong> Angabe über den Besatzerfolg zu ger<strong>in</strong>gaus. Es s<strong>in</strong>d darum Kenntnisse nötig über das Ausmass <strong>der</strong> folgenden drei Parameter:1. Sterberate von markierten Besatzfischen2. Sterberate von unmarkierten Besatzfischen3. MarkenverlustIn Vor- und Parallelversuchen mit Kontrollfischen können Sterberate und Markenverlust bestimmtwerden: 1 m<strong>in</strong>us 2 ergibt <strong>die</strong> zusätzliche Sterberate als Folge <strong>der</strong> Markierung. Zusammen mit demMarkenverlust ist sie rechnerisch als Teil des Besatzerfolges auszuweisen.33

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!