Praxishilfe Fundraising - Vielfalt tut gut
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Erfolgsfaktoren Spendenbrief<br />
Richtige Adressauswahl, Vertrauenswürdigkeit<br />
der Organisation,<br />
geeignetes Projekt, emotionale<br />
Ansprache, Mailing-Gestaltung<br />
<strong>Fundraising</strong>-Möglichkeiten<br />
Mailings bestehen in der Regel aus dem Kuvert, dem Anschreiben, einem Prospekt<br />
sowie einem Zahlschein und manchmal einer Antwortkarte. Die beiden<br />
Letztgenannten sind sogenannte „Response-Elemente“. Mit diesen wollen Sie<br />
einen Dialog mit Ihren potenziellen Spenderinnen und Spendern begründen.<br />
Ihr Brief soll die Empfängerin/den Empfänger davon überzeugen, für<br />
Ihre wichtige Arbeit einen Geldbetrag zu spenden oder Mitglied zu werden.<br />
Diese Wirkung lässt sich häufi ger erzielen, wenn Sie einige wichtige<br />
Erfolgsfaktoren beachten.<br />
Erfolgsfaktoren<br />
Maßgeblich für den Erfolg Ihrer Briefe ist, dass Sie die richtige Zielgruppe<br />
ansprechen und den Brief für diese konzipieren. Wichtig sind neben der<br />
Adresse – in dieser Reihenfolge – das beworbene Projekt, die Bekanntheit<br />
Ihrer Organisation und dann erst Text, Layout und Aufmachung. Folglich<br />
sollten Sie am meisten Arbeit in die Pfl ege Ihrer Adressen stecken, danach<br />
die für Ihre Zielgruppen geeigneten Projekte defi nieren und sich erst zuletzt<br />
Gedanken über die Gestaltung machen.<br />
Eine professionelle, begleitende Öffentlichkeitsarbeit ist von entscheidendem<br />
Vorteil, denn mit der Bekanntheit steigt auch das Vertrauen in Ihre Organisation.<br />
Im PR-Handbuch zum Bundesprogramm „TOLERANZ FÖRDERN –<br />
KOMPETENZ STÄRKEN“ erhalten Sie wertvolle Tipps und Praxisbeispiele,<br />
wie Sie Ihre Bekanntheit steigern und für professionelle Pressearbeit sorgen.<br />
Sie können davon ausgehen, dass sich Ihre potenziellen Spenderinnen<br />
und Spender beim Erhalt eines Spendenbriefes innerlich in etwa folgende<br />
Fragen stellen:<br />
❚ Was ist das für eine Organisation, kenne ich sie, ist sie seriös, fi nde<br />
ich sie sympathisch?<br />
❚ Bieten sie mir ein interessantes, wichtiges, aufwühlendes Projekt an,<br />
ist das Anliegen für mich wichtig?<br />
❚ Fragen sie mich nach einem Geldbetrag, den ich erübrigen kann?<br />
❚ Was wollen sie mit dem Geld anfangen?<br />
❚ Spricht mich die ganze Aufmachung des Briefes an, verstehe ich den<br />
Inhalt?<br />
❚ Warum schreiben sie ausgerechnet mir?<br />
❚ Soll ich das lesen oder wegwerfen?<br />
Das beworbene Projekt<br />
<strong>Fundraising</strong>-Möglichkeiten<br />
In einem Spendenbrief sollten Sie konkrete Projekte beschreiben. Nicht nur<br />
Stiftungen, Sponsoren und staatliche Zuwendungsgeber verlangen greifbare<br />
Aktionen, Vorhaben oder Kampagnen. Auch viele Spenderinnen und<br />
Spender honorieren das besonders. Gleichwohl liegt es im Interesse der<br />
meisten Organisationen, zweckungebundene Mittel zu erhalten. Machen<br />
Sie es deshalb wie die großen Hilfsorganisationen: Diese beschreiben in<br />
ihren Spendenbriefen zwar Projekte, stellen sie aber nur exemplarisch für<br />
die Arbeit insgesamt dar. Das heißt, die auf das Mailing hin gespendeten<br />
Gelder sind nicht zweckgebunden, sondern dürfen auch für andere Projekte<br />
ausgegeben werden. Machen Sie es genauso und beschreiben Sie Erfolge<br />
und Zukunftspläne beispielhaft.<br />
Sie können die Kosten für größere Projekte aufteilen und das Vorhaben<br />
plastisch beschreiben: Mit 30 Euro kann für einen Jugendlichen ein Antigewalttraining<br />
fi nanziert werden. Mit 100 Euro kann ein Satz Werkzeuge für<br />
eine Fahrradwerkstatt angeschafft werden, in der arbeitslose Jugendliche sich<br />
weiterbilden und einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen können. Die Nennung<br />
konkreter Summen gibt potenziellen Spenderinnen und Spendern einen<br />
Anhaltspunkt über den Finanzbedarf und wie das Geld verwendet wird.<br />
Text, Layout und Gestaltung<br />
Überprüfen Sie nun die Bestandteile Ihres Spendenbriefes. Haben Sie an<br />
alles gedacht?<br />
❚ Briefumschlag (Porto einkalkulieren)<br />
❚ Anschreiben (siehe unten)<br />
❚ Prospekt/Flyer (Selbstdarstellung, Projektskizze oder Werbematerial für<br />
ein <strong>Fundraising</strong>-Projekt)<br />
❚ Responsemittel (Aufnahmeantrag, Coupon und Antworthülle, Zahlschein)<br />
Achten Sie dabei unbedingt von Anfang an auf das Gewicht, damit der<br />
günstigste Versand möglich ist.<br />
So erreicht Ihr Brief möglicherweise eine größere Aufmerksamkeit:<br />
❚ Mit dem „PS“ am Schluss heben Sie die Relevanz Ihres Vereins oder<br />
des Projekts hervor. Nennen Sie hier noch einmal Ihr bestes Argument.<br />
❚ Unterstreichungen lenken die Augen vom Lesefl uss ab. Da gehören<br />
die wesentlichen Informationen hin. Üben Sie das, indem Sie in Ihren<br />
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