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Praxishilfe Fundraising - Vielfalt tut gut

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<strong>Fundraising</strong>-Möglichkeiten<br />

❚ Verwaltung: Die Dosen werden bei Ihnen in der Geschäftsstelle abgege-<br />

ben und Sie bringen den Inhalt dann zu Ihrem Geldinsti<strong>tut</strong>.<br />

❚ Rechtliches: In Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Nie-<br />

dersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt wurden in den<br />

letzten Jahren die Sammlungsgesetze aufgehoben, hier gilt das allgemeine<br />

Ordnungsrecht. In den anderen Bundesländern müssen Sie eine<br />

Sammlungserlaubnis einholen.<br />

4.2.7 Sonstiges und weitere Ideen<br />

Serviceclubs<br />

Die auch in Deutschland aktiven Mitglieder von Organisationen wie Lions,<br />

Rotary, Kiwanis International, Soroptimist International etc. sammeln Geld<br />

und leisten ehrenamtliche Unterstützung für Projekte. Es gibt eigenständige<br />

Clubs für Frauen, für Ehefrauen oder für Jugendliche, zum Beispiel die Leo-<br />

Clubs der Lions. Lions-Mitglieder spendeten 2009 weltweit 450 Millionen<br />

Dollar. Ihr Motto lautet in Deutschland: „Wir dienen den Menschen.“<br />

Als Nichtregierungsorganisationen betreiben diese Serviceclubs selbst<br />

erfolgreich <strong>Fundraising</strong>, sind aber für Sie eventuell auch eine <strong>Fundraising</strong>-<br />

Quelle. Die Ziele der Lions sind zum Beispiel, „die Grundsätze eines <strong>gut</strong>en<br />

Staatswesens und <strong>gut</strong>en Bürgersinns zu fördern sowie aktiv für die bürgerliche,<br />

kulturelle, soziale und allgemeine Entwicklung der Gesellschaft<br />

einzutreten“. 4 Die Rotarier arbeiten in Deutschland unter ihrem Motto<br />

„Selbstlos dienen“ und verfolgen die Ziele „Frieden, Völkerverständigung<br />

und die Schaffung menschenwürdiger Lebensbedingungen überall auf der<br />

Welt“, wobei sie bestimmte Förderschwerpunkte festlegen. 5<br />

Kooperation<br />

Es sollte Ihnen gelingen, mithilfe Ihrer Beteiligtenanalyse und durch Gespräche<br />

herauszufi nden, wer in Ihrem Universum Mitglied in einem Serviceclub<br />

ist oder Mitglieder kennt. Parallel können Sie mit einer Internetrecherche<br />

feststellen, wo in Ihrer Nähe welche Serviceclubs angesiedelt sind und welche<br />

Förderschwerpunkte sie haben. Nehmen Sie Kontakt auf und sprechen Sie<br />

mit den Mitgliedern. Versuchen Sie, eine Einladung zu einem Clubtreffen für<br />

einen Vortrag zu bekommen. Besprechen Sie anhand gemeinsamer Themen<br />

und Inhalte die Möglichkeit einer dauerhaften Kooperation. Bieten Sie zum<br />

Beispiel an, für eine Problematik, die alle angeht, gemeinsam <strong>Fundraising</strong> zu<br />

machen. Falls Sie bestimmte Sachspenden benötigen oder Ihnen das Knowhow<br />

für Vereinsbelange wie Buchhaltung, Steuerberatung, Marketingkonzept<br />

oder Ähnliches fehlt, fragen Sie nach einer entsprechenden Zeitspende.<br />

4 http://www.lions.de/cps/rde/xchg/lions-club/hs.xsl/117.htm (Stand: November 2010)<br />

5 http://rotary.de/ (Stand: November 2010)<br />

Ideen<br />

<strong>Fundraising</strong>-Möglichkeiten<br />

Zum Abschluss dieses Kapitels möchten wir einige <strong>Fundraising</strong>-Ideen<br />

vorstellen, die von anderen gemeinnützigen Organisationen erfolgreich<br />

durchgeführt werden. In dem Zusammenhang sei noch auf zwei weitere<br />

Internetseiten hingewiesen, die laufend aktualisiert werden. Das Online-<br />

Lexikon des Autors rund um <strong>Fundraising</strong>:<br />

www.fundraising-wiki.de sowie Internetlesezeichen zum <strong>Fundraising</strong>:<br />

http://de.fundraising-bookmarks.net/<br />

Ein Teil mehr<br />

Viele Tafeln in Deutschland führen die Aktion „Ein Teil mehr im Wagen<br />

<strong>tut</strong> nicht weh“ zugunsten Bedürftiger durch. In Berlin beispielsweise bitten<br />

Freiwillige an bestimmten Tagen mit Erlaubnis der entsprechenden Filialen<br />

der „Kaiser´s-Tengelmann“-Kette Kundinnen und Kunden um den Einkauf<br />

eines zusätzlichen Produktes, das dann nach der Bezahlung in den<br />

Sammelwagen der Tafeln gelegt wird. Vielleicht brauchen Sie zur Durchführung<br />

einer Veranstaltung viele Sachspenden und treffen mit einem<br />

Verbrauchermarkt in Ihrer Nähe eine ähnliche Verabredung.<br />

Marktplatz<br />

Die Marktplatz-Methode bringt Unternehmen und Gemeinnützige zusammen.<br />

Bei den ca. zweistündigen Veranstaltungen ist das Ziel, möglichst viele<br />

Vereinbarungen abzuschließen. Geld ist allerdings tabu. Es geht um Kooperationen,<br />

die dem Gemeinwesen, den Unternehmen und den beteiligten gemeinnützigen<br />

Organisationen zu<strong>gut</strong>ekommen. Melden Sie sich zum nächstgelegenen<br />

Marktplatz in einer der mittlerweile 60 Städte an und knüpfen Sie<br />

erste Kontakte zur regionalen Wirtschaft: www.<strong>gut</strong>e-geschaefte.org<br />

Vernetzung<br />

Verabreden Sie beim nächsten Treffen Ihrer Initiativen, bei einer Fachtagung<br />

oder während einer politischen Aktion eine stärkere Vernetzung<br />

mit anderen Vereinen. Tauschen Sie sich regelmäßig zum <strong>Fundraising</strong> aus.<br />

Informieren Sie sich gegenseitig über Wettbewerbe, neue Förderrichtlinien,<br />

aussichtsreiche Stiftungen oder <strong>Fundraising</strong>-Ideen, die Sie besser zusammen<br />

als gar nicht umsetzen.<br />

Melden Sie sich zu einem regionalen „<strong>Fundraising</strong>-Treff“ an, den Freiwillige<br />

des Deutschen <strong>Fundraising</strong> Verbandes in 24 Städten organisieren.<br />

Die Teilnahme ist kostenfrei bzw. kostengünstig und informell. Hier<br />

können Sie sich austauschen und etwas lernen. Informationen unter<br />

http://fundraisingverband.de. Fragen Sie die dortigen Fundraiserinnen<br />

und Fundraiser nach Ideen, News und Trends.<br />

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