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Dr. h. c. Annemarie Renger - Mitmischen.de

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ein Ziel, <strong>de</strong>m sich <strong>Annemarie</strong> <strong>Renger</strong> Zeit ihres Lebens verpflichtet sah. Auch für sie wur<strong>de</strong><br />

ein Herzenswunsch Wirklichkeit, als sich Schumachers lei<strong>de</strong>nschaftlicher Wille zur <strong>de</strong>utschen<br />

Einheit in Freiheit 38 Jahre nach seinem Tod erfüllte.<br />

Zu <strong>Annemarie</strong> <strong>Renger</strong>s Kampf für ein an<strong>de</strong>res Deutschland gehörte auch ihr frühes<br />

Engagement in <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utsch-israelischen Beziehungen. Ihr ehrliches Bemühen um Versöhnung<br />

– übrigens auch zwischen Israelis und Palästinensern – trug ihr 1990 die Ehrendoktorwür<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Ben-Gurion-Universität in Beer Sheva ein. 1991 erhielt sie zusammen mit<br />

Hil<strong>de</strong>gard Hamm-Brücher die Buber-Rosenzweig-Medaille. 2006 ehrte die jüdische<br />

Gemein<strong>de</strong> in Berlin sie mit <strong>de</strong>m Heinz-Galinski-Preis.<br />

Meine Damen und Herren, für <strong>Annemarie</strong> <strong>Renger</strong> kam in <strong>de</strong>r Politik das Gemeinwohl<br />

vor <strong>de</strong>n Einzelinteressen. Entsprechend warb sie immer wie<strong>de</strong>r für die alten Tugen<strong>de</strong>n:<br />

Disziplin, Solidarität, Geschlossenheit. Denn sie hatte selbst erfahren, dass die SPD mit<br />

diesen Tugen<strong>de</strong>n Verfolgung und Krieg hatte überleben können. Aus <strong>de</strong>n leidvollen<br />

Erfahrungen <strong>de</strong>s Nationalsozialismus speiste sich auch das frauenpolitische Engagement<br />

von <strong>Annemarie</strong> <strong>Renger</strong>. Für sie war es erschreckend, zu erleben, wie viele Frauen sich für<br />

Hitler begeisterten und ihre Söhne und Männer in <strong>de</strong>n Krieg ziehen ließen. Ein Bild wollte<br />

nicht aus ihrem Gedächtnis weichen: die verklärten Augen <strong>de</strong>r Frauen, Frauen ohne<br />

Selbstbewusstsein und Wür<strong>de</strong>, wie sie es verstand, verfallen einem Scharlatan, wie sie<br />

sagte.<br />

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