29.11.2012 Aufrufe

Nr 3/09 - Packaging Austria

Nr 3/09 - Packaging Austria

Nr 3/09 - Packaging Austria

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

�PPV und die allgemeine wirtschaftliche Lage<br />

03/<strong>09</strong> <strong>Packaging</strong> <strong>Austria</strong><br />

BUSINESS<br />

Mit Vernunft und Teamwork<br />

durch die Krise<br />

Zu einem emotionalen Treffen lud der PPV Mitte Mai.<br />

Thema war – wie könnte es anders sein – die allgegenwärtige<br />

Wirtschaftskrise.<br />

Die Abflachung der europäischen Wirtschaftsdaten<br />

und die Auswirkungen der Finanzkrise mit ihren<br />

Verlusten an Vertrauen in Investitionen hatten nun<br />

auch die Papierverarbeitung erreicht. Insbesondere<br />

der Verpackungssektor bekam die Stagnation der westeuropäischen<br />

Märkte und die rückläufigen Wachstumsraten in<br />

den neuen EU Ländern zu spüren. Der private Inlandskonsum<br />

blieb durch die Lohnsteuerprogression und Auswirkungen<br />

der Teuerung weiterhin schwach. Die Auslastung, in den letzten<br />

beiden Jahren auf hohem Niveau, ist in vielen Betrieben<br />

stark gesunken, was zum Abbau von Beschäftigten, vorerst<br />

Leiharbeitern, im 4. Quartal führte.<br />

Natürlich spüren auch die Mitglieder des PPV die Auswirkungen<br />

der Krise, teilweise auch ganz massiv, obwohl die<br />

Branche gesamt betrachtet weniger rezessionsabhängig und<br />

auf Grund der breiten Branchenstreuung und der starken<br />

Exportkraft weniger krisenanfällig ist als beispielsweise die<br />

Automobilindustrie. Dennoch mussten auch hier Einbußen<br />

hingenommen werden. War das Jahr 2008 nach dem Rekordjahr<br />

bis zum dritten Quartal noch zufriedenstellend, sind<br />

die Umsätze mit dem vierten Quartal teilweise und stark<br />

differenziert zurück gegangen.<br />

Mengenmäßig beläuft sich der Rückgang zwischen minus<br />

drei und minus sieben Prozent, der Rückgang beim Preis<br />

differiert je nach Produkten und kann vereinzelt auch zweistellig<br />

ausfallen.<br />

�Neue Märkte, alte Märkte?<br />

Es gilt also momentan eher den Status zu halten, obwohl<br />

gerade momentan zahlreiche Anbieter aus dem billigeren<br />

Osten auf den Markt drängen. Da stellt sich auch die<br />

Frage, welche Chancen wir zukünftig auf den europäischen<br />

Märkten haben. Allein über den Preis lässt sich auch international<br />

kaum noch Business lukrieren, aber über die Stärken<br />

der heimischen Produzenten, die da Qualität, Innovation,<br />

Flexibilität, Verfügbarkeit und Dienstleistungsorientierung<br />

heißen.<br />

„Die derzeitige gewerkschaftliche Polemik geht<br />

an der wirtschaftlichen Realität der Betriebe völlig<br />

vorbei.“ KR Mag. Georg-Dieter Fischer<br />

Natürlich haben die heimischen Produzenten bis dato auch<br />

hervorragende Produkte produziert, heute müssen sie dies<br />

aber unter Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit mit geringeren<br />

Mitteln und höherer Effizienz. Nicht umsonst gab und gibt es<br />

massive Strukturbereinigungsmaßnahmen die auch am Personal<br />

nicht vorbei führten und vorerst die Leiharbeiter bzw.<br />

das Leasingpersonal (rund zehn Prozent der Belegschaft)<br />

betroffen haben. Vom Stammpersonal möchte man eigentlich<br />

niemanden abbauen, da hier ein Verlust von Know-how und<br />

Qualität auch Einbußen an der Unternehmenssubstanz nach<br />

sich zieht. Dennoch wird ein Abbau von 1,5 – zwei Prozent<br />

des Personals erforderlich sein, um die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Betriebe zu gewährleisten. Beim PPV bemüht man sich<br />

soviel Stammpersonal wie möglich zu halten, daher ist auch<br />

die heurige Lohnrunde gering aber akzeptabel ausgefallen.<br />

Aber das allein ist nicht genug. Die geforderte Flexibilisierung<br />

des Arbeitsmarktes und die Durchrechnungszeiten im<br />

Arbeitszeitgesetz ist immer noch eine offene Forderung der<br />

Wirtschaft.<br />

In diesen Punkten haben sich Unternehmer und Dienstnehmer<br />

abseits der Gewerkschaften auf Betriebsvereinbarungen<br />

geeinigt, alles im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben.<br />

Damit profitieren beide Seiten gleichermaßen, nicht nur die<br />

Geschäftsleitung, sondern auch die Mitarbeiter, deren Jobs<br />

erhalten und nicht durch Kurzarbeitsplätze ersetzt werden.<br />

Kurzarbeit ist im PPV derzeit kein Thema! Hoffentlich bleibt<br />

das so…<br />

�Ausblick 20<strong>09</strong><br />

Das heurige Jahr wird ein schwieriges, zweifelsohne wird<br />

es auch da und dort Opfer fordern und mit einem Rückgang<br />

der Produktion in Höhe des Bruttonationalproduktes wird<br />

gerechnet. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt… �<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!