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Matthias Wastl - Schwebheim

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2<br />

Geschichte<br />

Geschichtliche und wirtschaftliche Entwicklung<br />

der Gemeinde <strong>Schwebheim</strong><br />

Zahlreiche Bodenfunde aus vorgeschichtlicher<br />

Zeit bezeugen eine frühe<br />

Besiedelung der hiesigen Gemarkung.<br />

Lange bevor eine Urkunde den Namen<br />

unseres Heimatortes nennt, beweisen<br />

Siedlungsreste verschiedener Epochen<br />

die Existenz Ur<strong>Schwebheim</strong>s, das wohl<br />

im Osten des heutigen Altdorfes, bei<br />

den sogenannten Sandhügeln, gelegen<br />

haben mag.<br />

Neben einzelnen Fundstücken, die der<br />

Bronzezeit entstammen, fand man dort<br />

bei Kultivierungsarbeiten ein großes<br />

Gräberfeld der älteren Hallstattperiode.<br />

Und noch heute findet mancher Bauherr<br />

in Gebieten nahe des Unkenbaches<br />

beim Aushub der Baugrube interessante<br />

Hinweise auf vorgeschicht-<br />

liche Siedlungstätigkeit. Die Entsilbe<br />

„-heim“ deutet sicher darauf hin, dass<br />

<strong>Schwebheim</strong> zur Zeit der fränkischen<br />

Landnahme im 6. - 8. Jahrhundert gegründet<br />

wurde.<br />

Die erste bekannte urkundliche Erwähnung<br />

stammt jedoch erst aus dem Jahr<br />

1094.<br />

Der Ortsname, der zunächst auf schwäbische<br />

Herkunft schließen läßt, durch<br />

die Endsilbe »heim« jedoch einwandfrei<br />

fränkischen Ursprung hat, dürfte zur<br />

Zeit der Landname durch siedelnde<br />

Franken, die weiterziehende Schwaben<br />

ablösten, seine erste Ausprägung erfahren<br />

haben.<br />

Eine alte Sage erzählt, <strong>Schwebheim</strong><br />

habe ursprünglich aus sieben Bauernhöfen<br />

bestanden. Wenn auch ein chronikalischer<br />

Beweis dieser These nicht<br />

geführt werden kann, so ist doch auffallend,<br />

daß die Schenkungsurkunde von<br />

1094, die den <strong>Schwebheim</strong>er Besitz des<br />

Schweinfurter Grafenhauses dem<br />

jungen Kloster Theres übereignet, von<br />

sieben Mansen (etwa 126 ha) spricht.<br />

Bis ins 14. Jahrhundert hinein konnte<br />

Theres diesen Besitz halten, mußte ihn<br />

aber dann an die Grafen von Castell<br />

abtreten, die denselben Vasallen, den<br />

Rittern von Wenkheim, zu Lehen<br />

gaben.<br />

Diese blieben auch nach dem Wechsel<br />

der Lehenshoheit an die Grafen von<br />

Henneberg, der 1417 stattfand, Besitzer<br />

des Dorfes, und Balthasar von Wenkheim<br />

erbaute um 1440 eine Wasserburg,<br />

von der noch geringe Reste in der<br />

heutigen Schloßanlage zeugen.<br />

Auch der erste Sakralraum <strong>Schwebheim</strong>s<br />

ist eine Stiftung dieser Adelsfamilie.<br />

Die bescheidene Kapelle, deren<br />

Mauerwerk das Untergeschoß des heutigen<br />

Kirchturms bildet, wurde spätestens<br />

1494 vollendet, wie die Jahreszahl<br />

am erhaltenen Wimperg des Sakramenthauses<br />

beweist.<br />

1513 gelangte <strong>Schwebheim</strong> durch Kauf<br />

an die Herren von Bibra, die den Ort<br />

bis 1848, zunächst von den Hennebergern,<br />

später vom Hochstift Würzburg<br />

und dann von der Krone Bayerns, zu

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