Wege in die Umweltpädagogik „Wege in der ... - Regionale 2004
Wege in die Umweltpädagogik „Wege in der ... - Regionale 2004
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Flüsse diskutiert. In den 1980er Jahren<br />
wurde e<strong>in</strong>e Vielzahl von Umweltzentren<br />
gegründet. Nun fanden Umweltthemen<br />
auch E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong> <strong>die</strong> Pädagogik. Zunächst<br />
im Fach Biologie, später auch fächerübergreifend,<br />
wurde versucht, ökologische<br />
Handlungskompetenz zu för<strong>der</strong>n<br />
und vorbeugend zu handeln.<br />
Die 1990er Jahre waren geprägt von <strong>der</strong><br />
Konferenz <strong>in</strong> Rio, <strong>die</strong> den berühmten<br />
Begriff <strong>der</strong> Agenda 21 mit dem Ziel<br />
geprägt hat, nachhaltige Entwicklung zu<br />
för<strong>der</strong>n. Nicht mehr nur Ökologie und<br />
Naturschutz standen <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser Zeit im<br />
Mittelpunkt <strong>der</strong> Aktivitäten, son<strong>der</strong>n<br />
Ökologie, Ökonomie und Soziales wurden<br />
als E<strong>in</strong>heit betrachtet, mit gegenseitigen<br />
Wechselwirkungen. Partizipation wurde<br />
zu e<strong>in</strong>em grundlegenden Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong><br />
Agenda 21. Schon früh wurde erkannt,<br />
daß Umweltbildung geme<strong>in</strong>sam mit den<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule o<strong>der</strong> im außerschulischen<br />
Raum, geleistet werden<br />
muß.<br />
Die Natur- und Umweltschutz Akademie<br />
wurde <strong>in</strong> NRW zunächst noch als re<strong>in</strong>e<br />
Erwachsenenbildungse<strong>in</strong>richtung 1985<br />
vom Umweltm<strong>in</strong>isterium gegründet. Bereits<br />
1998 schloß sich <strong>in</strong> NRW, e<strong>in</strong>e<br />
Beson<strong>der</strong>heit im Vergleich zu den an<strong>der</strong>en<br />
Bundeslän<strong>der</strong>n, e<strong>in</strong> Arbeitskreis „Schulgarten“<br />
zusammen. Er war e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same<br />
Initiative von Umweltzentren, <strong>die</strong><br />
außerhalb <strong>der</strong> Schule arbeiteten, und<br />
engagierten Pädagogen, <strong>die</strong> <strong>in</strong>nerhalb<br />
<strong>der</strong> Schule naturnahe Gärten angelegt<br />
hatten. In Folge <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />
<strong>der</strong> Umweltbildung wurde <strong>der</strong> Arbeitskreis<br />
<strong>in</strong> „Natur an <strong>der</strong> Schule“ umbenannt.<br />
Der Blick wurde geweitet, vom<br />
klassischen Schulgarten bis weit über<br />
das Schulgelände h<strong>in</strong>aus. So wie es<br />
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heute <strong>die</strong> 100 Grüne Klassenzimmer ®<br />
anstreben.<br />
Der Arbeitskreis hat <strong>in</strong>zwischen mehr<br />
als 400 Mitglie<strong>der</strong>. Er versteht sich als<br />
Beratungsangebot, begleitet Schulprojekte,<br />
zeigt F<strong>in</strong>anzierungsmöglichkeiten<br />
auf, bietet Weiterbildungsprogramme<br />
und erstellt Broschüren, Arbeitshefte<br />
und Werkstatthefte, mit denen sich<br />
Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer über Umweltprojekte<br />
<strong>in</strong>formieren können. E<strong>in</strong> Umweltbus<br />
<strong>die</strong>nt <strong>der</strong> Aufklärung und<br />
Beratung direkt an den Schulen.<br />
Aber e<strong>in</strong> Schulgeländeprojekt entsteht<br />
nicht nur mit Schülern und Lehrern, son<strong>der</strong>n<br />
benötigt tatkräftige Unterstützung<br />
durch se<strong>in</strong>e Umwelt. Es braucht Eltern,<br />
es braucht Firmen aus <strong>der</strong> näheren<br />
Umgebung, es braucht unterstützende<br />
Vere<strong>in</strong>e. Es zeigt sich e<strong>in</strong>e positive<br />
Tendenz zu Netzwerken, auch <strong>der</strong> verschieden<br />
Schulen untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />
Im Jahre 2003 entstand <strong>die</strong> Kampagne<br />
„Agenda 21 <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule“, um den weltweiten<br />
Zusammenhang zwischen Ökologie,<br />
Ökonomie und Sozialem noch stärker <strong>in</strong><br />
den Mittelpunkt <strong>der</strong> Aktionen zur Umweltbildung<br />
zu rücken. Parallel dazu entwickelte<br />
sich e<strong>in</strong> Projekt mit dem Namen<br />
„Umweltschule <strong>in</strong> Europa“. An <strong>die</strong>ser<br />
Kampagne haben bereits mehr als 300<br />
Schulen teilgenommen.<br />
E<strong>in</strong> anschauliches, auch auf an<strong>der</strong>e<br />
Regionen übertragbares Beispiel aus <strong>der</strong><br />
Arbeit <strong>der</strong> NUA NRW ist das Projekt<br />
„Lebensraum Ruhr”, das bereits 1999<br />
begonnen wurde. Dar<strong>in</strong> engagieren sich<br />
43 Schulen entlang <strong>der</strong> Ruhr von<br />
W<strong>in</strong>terberg bis Duisburg für ihren Fluß.<br />
Es ist e<strong>in</strong> komb<strong>in</strong>iertes Umwelt- und<br />
Me<strong>die</strong>nprojekt. Alles, was <strong>die</strong> Schulen an<br />
<strong>der</strong> Ruhr ermitteln, und das s<strong>in</strong>d bei wei-