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Gewerbemieten-Service Südbrandenburg 2012<br />
Geschäftslage<br />
Auch bei Büro- und Praxisflächen ist die<br />
örtliche Lagequalität von herausragender<br />
Bedeutung.<br />
Allerdings sind hier – im Vergleich zu Ladenflächen<br />
– etwas andere Einflussfaktoren zu berücksichtigen.<br />
Dies sind etwa:<br />
innerörtliche Erreichbarkeit mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln und Pkw,<br />
überregionale Verkehrsanbindung<br />
(Autobahnen/Bundesstraßen, Flughäfen,<br />
Bahnhöfe etc.)<br />
nahe gelegene Parkmöglichkeiten<br />
Gastronomie- und Einkaufsmöglichkeiten<br />
im Nahbereich<br />
Adressenlage (bei Büronutzern gefragte<br />
und beliebte Lage)<br />
Standortimage für Büro- und/oder Praxisnutzung<br />
Nähe zur Innenstadt bzw. zum<br />
Stadt(teil)zentrum. 1<br />
Ausstattung<br />
Insbesondere bei Märkten mit deutlichem<br />
Angebotsüberhang ist die Objektqualität ein<br />
wichtiger Einflussfaktor für den Nutzwert und<br />
damit die Miethöhe.<br />
Vor allem die Ausstattung hinsichtlich der<br />
Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
gewinnt seit Jahren zunehmend<br />
an Bedeutung.<br />
Bei der Nutzwertbeurteilung eines Bürogebäudes<br />
werden folgende Aspekte zu berücksichtigen<br />
sein:<br />
natürliche Belichtung und Belüftung,<br />
Ausstattung mit Kommunikations- und<br />
Informationstechnologie sowie mit moderner<br />
Elektroinstallation,<br />
Doppelböden/Kabelkanäle,<br />
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1 In Anlehnung an: Dröge, Ferdinand 2005, S. 500 ff.<br />
Gestaltung und Ausstattung des Zugangsbereichs,<br />
Fahrstuhl (K. O.-Kriterium bei Praxen in<br />
Obergeschossen!),<br />
Kontroll- und Sicherheitseinrichtungen,<br />
Art und Qualität der Baumaterialien.<br />
Flächenflexibilität<br />
Bei Büros und Praxen spielt die Flexibilität und<br />
Wirtschaftlichkeit der Flächen eine bedeutende<br />
Rolle.<br />
Grundsätzlich sollte das Objekt die Möglichkeit<br />
einer variablen Grundrissgestaltung<br />
zur Herstellung bedarfsgerechter<br />
Büroformen und -größen bieten.<br />
Das Verhältnis von Hauptnutzflächen (Büroarbeitsplätze)<br />
und Nebennutz- und Verkehrsflächen<br />
muss wirtschaftlich sein. Als ideal wird<br />
dabei erfahrungsgemäß ein Flächenanteil von<br />
18 bis 20 m² je Büroarbeitsplatz angesehen.<br />
1.3 Produktions- und Lagerflächen<br />
Die drei wesentlichen Merkmalsgruppen, die<br />
Mieten bei Produktions- und Lagerflächen beeinflussen,<br />
sind<br />
die Geschäftslage,<br />
die Bauweise und<br />
die Flächenflexibilität.<br />
Im Gegensatz zu Ladenflächen hat die<br />
Größe bei Produktions- und Lagerflächen<br />
oft nur einen geringen oder gar keinen<br />
feststellbaren Einfluss auf die Miethöhe.<br />
Geschäftslage<br />
Für die Beurteilung der Lagequalität bei Produktions-<br />
und Lagerflächen sind erfahrungsgemäß<br />
folgende Kriterien von Bedeutung:<br />
Anfahrts- und Rangiermöglichkeiten,<br />
überregionale Verkehrsanbindung (Autobahn,<br />
Bundesstraße, Bahnhöfe, Häfen etc.)<br />
sowie<br />
Parkflächen.<br />
Bauweise<br />
Während Ausstattungskriterien – einen zeitgemäßen<br />
Basis-Standard vorausgesetzt – bei Lager-<br />
und Produktionsflächen in aller Regel kaum<br />
nennenswerten Einfluss auf die Miete haben, ist<br />
eine solide Bauweise mit geringer Anfälligkeit<br />
für Bauschäden ein wichtiges Merkmal ebenso<br />
2 Checklisten zur Klassifizierung der Nutzwerte<br />
Gewerbemieten-Service Südbrandenburg 2012<br />
wie die Tragfähigkeit und Strapazierfähigkeit der<br />
Böden (z. B. bei Gabelstaplerverkehr). Vor allem<br />
bei Lagerflächen kann die Miete auch durch die<br />
verfügbare Stapelhöhe beeinflusst werden.<br />
Flächenflexibilität<br />
Es werden zweckmäßig gestaltete bzw. auf die<br />
Produktionsabläufe der Mieter flexibel abstimmbare<br />
Räumlichkeiten gefordert. Hinsichtlich der<br />
Hauptnutzflächen (Produktion/Lager) und der<br />
Nebennutz- und Verkehrsflächen wird üblicherweise<br />
ein wirtschaftliches Verhältnis erwartet.<br />
Nachfolgend erhalten Sie drei Vorschläge für Checklisten zur Unterstützung ihrer individuellen<br />
Standortentscheidung und Feststellung des Nutzwertes im Einzelfall.<br />
Ladenflächen<br />
Büros und Praxen<br />
Lager- und<br />
Produktionsflächen<br />
Merkmalsgruppe<br />
Nutzwert<br />
(einfach / mittel / gut) Bemerkungen<br />
Geschäftslage I – örtliche Lage<br />
Geschäftslage II – Lage im Gebäude<br />
Größe<br />
Zuschnitt und Schaufensterfront<br />
Flächeneffizienz<br />
Sonstige<br />
Summe<br />
Merkmalsgruppe<br />
Geschäftslage<br />
Ausstattung<br />
Flächenflexibilität<br />
Sonstige<br />
Summe<br />
Merkmalsgruppe<br />
Geschäftslage<br />
Bauweise<br />
Flächenflexibilität<br />
Sonstige<br />
Summe<br />
Nutzwert<br />
(einfach / mittel / gut) Bemerkungen<br />
Nutzwert<br />
(einfach / mittel / gut) Bemerkungen<br />
Eris Lehmann-Menge<br />
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