atemlos? - DGK-DVG
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Grußwort<br />
Sehr geehrte Tierärzte und Tierärztinnen,<br />
liebe Kongressteilnehmer!<br />
Seit nunmehr fast 60 Jahren leistet die Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft<br />
wertvolle Unterstützung bei der Förderung von Wissenschaft, Forschung und Lehre .<br />
Sie ist einer breiten Öffentlichkeit, den Medien und nicht zuletzt der Politik ein wertvoller<br />
Ratgeber . Mit ihrer Arbeit unterstreicht die <strong>DVG</strong> den Stellenwert eines Berufsstandes,<br />
den auch ich sehr zu schätzen weiß .<br />
Für die Bundesregierung hat der Tierschutz Priorität . Deshalb haben wir neben der<br />
Neuregelung der Legehennenhaltung und dem Ausstieg aus der Kleingruppenhaltung<br />
weitere konkrete Änderungen vor Augen, mit denen wir den Tierschutz konsequent voranbringen werden . Im Sinne<br />
einer verbraucherorientierten Landwirtschaft gehört manches auf den Prüfstand . Denn um unserer Landwirtschaft<br />
eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz zu sichern, müssen wir sowohl in Berlin wie auch in Brüssel engagiert<br />
Akzente setzen . Gerade Europa zeigt uns beispielhaft die zwei entscheidenden politischen Stoßrichtungen: Zum<br />
einen werden wir für das Schlachtrecht neue, rechtlich verbindliche Maßstäbe setzen . Zum anderen arbeiten wir<br />
aktiv an einer Einführung einer freiwilligen Tierschutzkennzeichnung für Produkte, bei deren Erzeugung besonders<br />
hohe Anforderungen eingehalten wurden . Wir erhöhen also die Anforderungen an die Branche und das allgemeine<br />
Schutzniveau auf der einen Seite und honorieren ausdrücklich vorbildliche und wegweisende bäuerliche<br />
Leistungen auf der anderen Seite .<br />
„Was uns am Leben erhält, kann uns auch krank machen“ . Dieser Satz Hippokrates’ trifft auch auf Lebensmittel<br />
zu . Krankheitserreger und Toxine in Lebensmitteln sind nach wie vor weltweit eine Gefahr für die menschliche Gesundheit<br />
. Politik, Wissenschaft und Wirtschaft sind hier gemeinsam gefordert . Transparenz und Information sind<br />
dabei das A und O . Die Sicherheit von Lebensmitteln ist Grundvoraussetzung unabhängig vom Preis . Sie beginnt<br />
nicht erst im Schlachtbetrieb oder in der Molkerei . Das hat der Dioxinskandal zu Beginn dieses Jahres sehr deutlich<br />
gezeigt . Vielmehr werden bereits in der Primärproduktion die Weichen für ein sicheres Lebensmittel gestellt .<br />
Daher ist es wichtig, dass für jedes Schlachttier die Lebensmittelketten nachvollziehbar sind . Nur sie ermöglichen<br />
den Kontrolleuren exakt auf den Gesundheitsstatus des jeweiligen Tierbestandes einzugehen . Darüber hinaus<br />
sind aktuelle und umfassende Forschungsergebnisse, wie sie auf dieser Veranstaltung präsentiert und diskutiert<br />
werden, Voraussetzungen für messbare Fortschritte .<br />
Dem Kongress wünsche ich gutes Gelingen und allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen interessanten und<br />
angenehmen Aufenthalt in Berlin .<br />
Ilse Aigner<br />
Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
4 Änderungen vorbehalten!