Interview: Architekt Mario Botta entwirft das Mineralbad & Spa Rigi ...
Interview: Architekt Mario Botta entwirft das Mineralbad & Spa Rigi ...
Interview: Architekt Mario Botta entwirft das Mineralbad & Spa Rigi ...
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Ausgabe 2012<br />
2009<br />
Media–Informationen<br />
Media–I<br />
gültig ab 1.1.2009<br />
dorfmattenstrasse 26 • ch-5612 villmergen • telefon +41 56 619 53 93 • fax +41 56 619 53 94 • info@recognos<br />
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Erleben Sie Ihren einzigartigen Anlass auf dem Vierwaldstättersee.<br />
<strong>Interview</strong>: <strong>Architekt</strong> <strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong> <strong>entwirft</strong><br />
<strong>das</strong> <strong>Mineralbad</strong> & <strong>Spa</strong> <strong>Rigi</strong> Kaltbad<br />
Unvergessliche Momente und extra Emotionen auf dem See<br />
Portrait: Sabina Hofer, female fisher<br />
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Liebe Leserin<br />
Lieber Leser<br />
Das «bordmagazin» ist <strong>das</strong> Reisemagazin der SGV,<br />
welches eine Vielfalt an Neuigkeiten und Themen auf<br />
frische, ungewöhnliche Weise beschreibt. Attraktive<br />
Fotos und unterhaltsame Reportagen laden Sie ein,<br />
die Zentralschweiz neu zu erleben. Herzlich willkommen!<br />
Menschen machen den Unterschied!<br />
Hinter jedem aussergewöhnlichen Projekt steckt<br />
ein Mensch, der es vorantreibt. Viele neue Ideen entstehen,<br />
weil sich jemand mit dem bereits Bestehenden<br />
nicht zufrieden gibt. Es sind die unbequemen Zeitgenossen,<br />
die sich nicht mit den Gegebenheiten arrangieren.<br />
Sie werden dadurch Impulsgeber für neue und<br />
kreative Ideen.<br />
Wir stellen Ihnen in diesem Heft Menschen und<br />
Projekte vor, die Bestehendes in Frage gestellt und<br />
Neues geschaffen haben. Die Reportage über <strong>das</strong> grosse<br />
Bauprojekt auf <strong>Rigi</strong> Kaltbad des bekannten Tessiner<br />
<strong>Architekt</strong>en <strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong> (Seite 16) oder die spannende<br />
Geschichte über die einzige Berufsfischerin auf dem<br />
Vierwaldstättersee Sabina Hofer (Seite 26). Und wenn<br />
Ihnen der See genauso am Herzen liegt wie uns, dann<br />
müssen Sie den Bericht über die neue Hymne zu Ehren<br />
des Vierwaldstättersees lesen (Seite 56).<br />
Die Tourismusbranche ist noch weit davon entfernt,<br />
sich in ihrer Gesamtheit als ökologisch korrekt bezeichnen<br />
zu können. Der neue diesel-elektrische Antrieb<br />
auf der neuen Panorama-Yacht der SGV (Seite 48)<br />
ist ein kleiner Schritt dazu.<br />
Sie wissen noch nicht, was Sie am 25. August 2012<br />
machen möchten? Wir empfehlen Ihnen die Fahrt auf<br />
einem der an der Flottenparade teilnehmenden Schiffe<br />
anlässlich des 175-Jahr-Jubiläums der SGV (Seite 44).<br />
Und wenn Sie <strong>das</strong> nächste Mal in der Stadt Luzern<br />
essen gehen, empfehlen wir Ihnen den neuen «Stern<br />
Luzern» (Seite 40).<br />
Lassen Sie sich vom «bordmagazin» inspirieren und<br />
nutzen Sie <strong>das</strong> Magazin, um neue Ideen und Wege zu<br />
finden!<br />
Herzlich, Ihr<br />
Stefan Schulthess, Direktor<br />
Dear reader<br />
EDITORIAL<br />
Welcome to Central Switzerland! Our “bordmagazin”<br />
allows you to discover the natural beauty and refreshing<br />
diversity of the region through attractive photography<br />
and insightful articles. We’re glad to have you<br />
aboard.<br />
In this magazine we introduce amazing people and<br />
their inspiring achievements. All of them have in<br />
common, that they questioned existing standards and<br />
pushed for something entirely new.<br />
You will find the article on the famed star architect<br />
<strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong> and his construction project at <strong>Rigi</strong> Kaltbad<br />
on page 20, or you may turn to page 29 to read the<br />
story about Sabina Hofer, the only professional female<br />
fisher on Lake Lucerne.<br />
In case you love the lake as much as we do, you will<br />
be charmed to read about the new musical hymn<br />
dedicated to it on page 57.<br />
It’s is fair to say, that the entire tourist industry is<br />
still a long way from functioning in a completely green<br />
and sustainable way, but the new diesel-electric drive<br />
on our state-of-the-art Panorama-Yacht is a small step<br />
in the right direction (see page 50).<br />
You don’t have any plans yet for 25 August 2012?<br />
Then consider taking a cruise on one of the ships that<br />
will participate in the festive fleet parade to celebrate<br />
our 175th anniversary! (More details on page 46.)<br />
The next time you are looking to go out in downtown<br />
Lucerne, consider visiting the handsome restaurant<br />
“Stern Luzern” (page 41).<br />
We hope you will enjoy reading the “bordmagazin”<br />
and that it will let you discover fresh ideas or find<br />
exciting new paths.<br />
Sincerely, Stefan Schulthess, Director<br />
Bordmagazin 3
Weltneuheit!<br />
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6<br />
16<br />
26<br />
34<br />
44<br />
bordmagazin<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
6 Stanserhorn-Bahn. Die welt-<br />
weit erste Cabrio-Bahn mit<br />
offenem Oberdeck.<br />
16 <strong>Interview</strong>. Stararchitekt<br />
<strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong> <strong>entwirft</strong> <strong>das</strong> neue<br />
<strong>Mineralbad</strong> &<strong>Spa</strong> <strong>Rigi</strong> Kaltbad.<br />
26 Porträt. Sabina Hofer ist<br />
die einzige Schweizer Berufs-<br />
fischerin auf dem Vierwald-<br />
stättersee.<br />
34 Schiffmiete. Ernst Bannwart<br />
ist langjähriger Kunde der<br />
Abteilung Schiffmiete der SGV.<br />
40 Tavolago. Das Luzerner<br />
Traditionshaus «Goldener<br />
Stern» erstrahlt in neuem<br />
Glanz.<br />
44 Jubiläum. Die Dampfschiff-<br />
fahrt auf dem Vierwaldstätter-<br />
see existiert seit 175 Jahren.<br />
48 Shiptec Lucerne. Die neue<br />
Panorama-Yacht ist fertig<br />
gestellt.<br />
56 Hymne. Neue Hymne auf den<br />
Vierwaldstättersee.<br />
72 Wandern. Ansprechende<br />
Wanderung von Sarnen<br />
nach Flüeli.<br />
9 Cableway to the Stan-<br />
serhorn. The world’s first<br />
open-top aerial cableway.<br />
20 <strong>Interview</strong>. Star architect<br />
<strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong> has designed<br />
the new mineral baths<br />
at <strong>Rigi</strong> Kaltbad.<br />
29 Portrait. Sabina Hofer<br />
is the only professional<br />
female fisher on Lake<br />
Lucerne.<br />
37 Charter cruises. Ernst<br />
Bannwart is a long-time<br />
charter cruise client.<br />
41 Tavolago. Re-opening of<br />
the restaurant and hotel<br />
«Stern Luzern».<br />
46 Jubilee. Since 1837 paddle<br />
steamers have been used<br />
to transport goods and<br />
people over the lake.<br />
50 Shiptec Lucerne. The<br />
new Panorama-Yacht<br />
has been built.<br />
57 Hymne. New hymn<br />
dedicated to Lake Lucerne.<br />
76 Hiking. A wonderful hike<br />
from Sarnen to Flüeli.<br />
Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees, herausgegeben im Friedrich Reinhardt Verlag, Basel. Auflage: 40 000. Erscheinungsweise: jährlich im April. Chefredaktion:<br />
Claudia Leuppi und Freddy Rüdisühli. Redaktion: Hugo Eichenberger, Tanja Hausherr, Gerhard Lob, Remo Meister. Redaktionelle Mitarbeit SGV: Werner<br />
Lüönd, Ramona Huwiler, Jasmine Erni Meier, Ralph Erb, Tavolago AG. Projektleitung SGV: Monique Schönfeld. Übersetzung: Andrew Thompson. Fotos: Franz Auf<br />
der Maur, Urs Flüeler (Keystone), Ernst Bannwart, <strong>Rigi</strong> Kaltbad, SGV, Shiptec Lucerne, Hans-Jürgen Siegert, Stanserhorn-Bahn, Tavolago. Layout: Sandra Guggisberg.<br />
Verlag und Redaktion: Friedrich Reinhardt Verlag, Missionsstrasse 36, 4055 Basel, T +41 (0)61 264 64 50, F +41 (0)61 264 64 88, verlag@reinhardt.ch. Anzeigen:<br />
Hans-Jürgen Siegert, c/o Friedrich Reinhardt Verlag, Missionsstrasse 36, 4055 Basel, T +41 (0)79 322 65 78, siegert@bluewin.ch. Satz und Druck: Reinhardt Druck, Basel,<br />
Missionsstrasse 36, 4055 Basel, T +41 (0)61 264 64 64, F +41 (0)61 264 64 65, druck@reinhardt.ch.<br />
Der Nachdruck sämtlicher Artikel ist nur nach Absprache mit dem Verlag gestattet. Für den Verlust von eingesandten Manuskripten übernimmt die Redaktion keine Verantwortung.
STAnSERHORn-BAHn<br />
Von der Tischset-<br />
Skizze zur<br />
Weltneuheit<br />
Hunderte Bergbahnen gibt es in<br />
der Schweiz und Dutzende allein<br />
in der Region des Vierwaldstättersees.<br />
«Es ist gut, wenn nicht alle<br />
gleich sind», findet Jürg Balsiger,<br />
Direktor der Stanserhorn-Bahn,<br />
«sonst kanibalisieren wir uns gegenseitig.»<br />
Deshalb fährt ab Mai<br />
2012 die weltweit erste Cabrio-<br />
Bahn mit offenem Oberdeck auf<br />
<strong>das</strong> Stanserhorn. Ein Riesenprojekt,<br />
bei dem alles «Swiss made»<br />
ist. Die alte, gelbe Stanserhorn-<br />
Bahn hatte im Oktober 2011 nach<br />
36 Jahren ihren letzten Einsatz.<br />
Von Remo Meister<br />
6 Bordmagazin<br />
Im Mai 2012 ist es so weit: Die erste<br />
Cabrio-Bahn der Welt wird aus<br />
der neu gebauten Talstation «Chälti»<br />
schweben und den achtminütigen<br />
Weg in Richtung Stanserhorn<br />
antreten. Und wenn es dabei nicht<br />
donnert und blitzt oder hagelt,<br />
kommen die ersten Gäste der<br />
neuen Stanserhorn-Bahn in den<br />
Genuss einer Freiluft-Seilbahnfahrt<br />
– und erleben damit eine<br />
Weltneuheit. Die neuartige Pendelbahn<br />
ist eine doppelstöckige Kabine<br />
mit offenem Oberdeck, die<br />
insgesamt 60 Passagieren eine Mitfahrgelegenheit<br />
der völlig anderen<br />
Art bietet und mit einem dynamischen<br />
Design besticht.<br />
Die Cabrio-Bahn des Stanserhorns<br />
legt von der Talstation (711 m<br />
ü. M.) bis zur Bergstation (1850 m<br />
ü. M.) einen Weg von 2320 Metern<br />
zurück. Dank der von 37 auf 60<br />
Gäste erhöhten Kapazität – 30 davon<br />
finden Platz auf dem Oberdeck<br />
– kann die Bahn 465 Passagiere<br />
pro Stunde auf den Gipfel befördern.<br />
«Wir versprechen uns davon<br />
dank grosser Strahlkraft und Attraktivität<br />
eine Steigerung der Besucherzahlen<br />
von 20 bis 25 Prozent<br />
gegenüber vergangenen Jahren»,<br />
sagt Jürg Balsiger, Direktor der<br />
Stanserhorn-Bahn und einer der<br />
«Väter» der Weltneuheit aus der<br />
Zentralschweiz. Und die Cabrio-<br />
Bahn ist tatsächlich eine ganz einheimische<br />
Angelegenheit: «Alles<br />
ist ‹Swiss made›! Herstellung, Design,<br />
Stahlbau, Seile, Steuerung,<br />
Überwachung, Bauunternehmen –<br />
alles kommt aus der Schweiz, darauf<br />
sind wir stolz», so Balsiger.<br />
Die Idee für die Cabrio-Bahn am<br />
Stanserhorn entstand anlässlich<br />
eines Candle-Light-Dinners auf<br />
einer Tischset-Skizze. Es war im<br />
Juni 2004, als sich Jürg Balsiger<br />
und Reto Canale, ETH-Ingenieur<br />
und ausgewiesene Fachperson für<br />
Seilbahnen, zu einem Candle-<br />
Light-Dinner auf dem Stanserhorn<br />
verabredeten, in Begleitung ihrer<br />
je zwei Töchter. Zwei der Damen<br />
hatten beträchtliche Verspätung,<br />
«also nutzten wir die zwei Stunden<br />
Wartezeit in einer Beiz in Stans,<br />
um ein bisschen die Tischsets zu<br />
bemalen», erzählt Balsiger. Thema<br />
der spontanen Skizzen: die Zukunft<br />
der Stanserhorn-Bahn, deren<br />
Konzession Ende 2011 auslaufen
Jürg Balsiger, Direktor der Stanserhorn-Bahn. Jürg Balsiger, the director of the cableway to the Stanserhorn. Photo Hans-Jürgen Siegert<br />
würde. Es brauchte also ohnehin<br />
bald einen Neubau.<br />
«Wir haben uns gefragt, was die<br />
Gäste wohl wollen und was uns<br />
in eine einzigartige, hoffentlich<br />
zukunftssichernde Marktposition<br />
bringen könnte», erinnert sich Balsiger.<br />
Danach gingen die beiden<br />
Männer mit ihren Töchtern hoch<br />
auf den Berg, genossen <strong>das</strong> sommerliche<br />
Abendessen und schauten<br />
sich anschliessend noch einmal<br />
die Skizzen an. «Und dann hat<br />
der eine von uns zum anderen gesagt:<br />
So, und jetzt müssen wir <strong>das</strong><br />
Ganze nur noch als Cabrio-Bahn<br />
bauen.» Von da an liessen die beiden<br />
nicht mehr locker, die wesentlichen<br />
Elemente der jetzigen Weltneuheit<br />
– die seitlichen Seile sowie<br />
<strong>das</strong> offene Oberdeck – waren be-<br />
reits an diesem 25. Juni 2004 festgelegt<br />
worden. Und wer hat damals<br />
auf dem Stanserhorn zu wem den<br />
entscheidenden Satz gesagt? «Daran<br />
können wir uns beide nicht<br />
mehr erinnern», sagt Balsiger<br />
schmunzelnd …<br />
Ab diesem Zeitpunkt wurde <strong>das</strong><br />
Riesen-Projekt konkretisiert – ein<br />
Unterfangen, welches <strong>das</strong> gesamte<br />
Stanserhorn-Team stark beanspruchte.<br />
Am 28. Mai 2009 entschied<br />
sich der Verwaltungsrat der<br />
Stanserhorn-Bahn für die Cabrio-<br />
Version, im Wissen darum, <strong>das</strong>s<br />
diese im Vergleich zu einem «normalen»<br />
Neubau der Bahn rund<br />
sechs Millionen Franken teurer<br />
werden würde. Es herrschte aber<br />
die Meinung vor, <strong>das</strong>s dieser Mehraufwand<br />
durch die höhere Attrak-<br />
tivität der neuen Cabrio-Bahn wieder<br />
amortisiert werden wird. Für<br />
die Mitfinanzierung des 25-Millionen-Projekts<br />
konnten im Jahr 2010<br />
Aktien im Wert von 7,8 Millionen<br />
Franken gezeichnet werden. Über<br />
80 Prozent der Aktionäre kommen<br />
aus dem Kanton Nidwalden, auch<br />
der Rest stammt grösstenteils aus<br />
der Zentralschweiz. Eine Tatsache,<br />
welche den Direktor der Stanserhorn-Bahn<br />
sehr freut: «Es ist schön,<br />
<strong>das</strong>s die neue Bahn eine derart<br />
gros se Unterstützung in der Region<br />
geniesst, obwohl wir ganz neue<br />
Wege damit beschreiten.»<br />
Der <strong>Spa</strong>tenstich erfolgte im Mai<br />
2011. Insgesamt 13 Baustellen wurden<br />
für die neue Cabrio-Bahn eröffnet:<br />
Es ging darum, die Tal- und<br />
Bergstationen abzubrechen, die<br />
Bordmagazin 7
STAnSERHORn-BAHn<br />
Auf dem Stanserhorn. At the Stanserhorn. Photo Stanserhorn-Bahn<br />
fünf alten Stützen zu demontieren,<br />
vier neue aufzubauen sowie je eine<br />
neue Berg- und Talstation zu errichten.<br />
«Unterstützt wurden wir<br />
vom phänomenalen Herbstwetter,<br />
so konnten die Arbeiten zügig vorangetrieben<br />
werden», erzählt Jürg<br />
Balsiger. Eine sehr grosse Herausforderung<br />
sei hingegen etwa die<br />
Geologie im Umfeld der Bergstation<br />
gewesen, wo man deutlich<br />
mehr und längere Anker als angenommen<br />
in den Berg verbauen<br />
musste, da sich dieser als sehr zerklüftet<br />
erwies. Insgesamt aber lief<br />
alles nach Fahrplan, so<strong>das</strong>s im ersten<br />
Quartal 2012 die letzten und<br />
entscheidenden Schritte vorgenommen<br />
werden konnten: Die<br />
neuen Kabinen werden an die Seile<br />
gehängt und die neue Cabrio-Bahn<br />
wird nach diversen Probefahrten<br />
in Betrieb genommen.<br />
8 Bordmagazin<br />
Eine Weltneuheit ist diese auch<br />
in Sachen Sicherheit – dank der hydraulischen<br />
Niveau-Regulierung.<br />
Diese sorgt dafür, <strong>das</strong>s die Kabine<br />
gerade bleibt und nicht zu pendeln<br />
beginnt, «auch wenn sich in der<br />
Gondel plötzlich alle Gäste in den<br />
vorderen Teil begeben und auf <strong>das</strong><br />
schöne Stans hinunter schauen»,<br />
so Balsiger. Vom Unterdeck gelangen<br />
die Passagiere – bei jedem<br />
Wetter, ausser bei starkem Gewitter<br />
und Hagel – über eine Wendeltreppe<br />
auf <strong>das</strong> neuartige und offene<br />
Oberdeck. Dort haben sich die<br />
Macher der Cabrio-Bahn für ein<br />
1,50 Meter hohes Glasgeländer entschieden,<br />
<strong>das</strong> höher und damit sicherer<br />
ist, als es die Norm verlangt.<br />
Und schliesslich ist die neue Stanserhorn-Bahn<br />
mit einem ausgeklügelten<br />
System versehen, <strong>das</strong> sich<br />
«Integrierte Bergung» nennt –<br />
ebenfalls eine technologische Neuartigkeit.<br />
«Die Ingenieure haben so<br />
viele redundante Systeme vorgesehen,<br />
<strong>das</strong>s die Cabrio-Bahn auch bei<br />
schlimmsten technischen Ausfällen<br />
zwar etwas langsamer, aber<br />
trotzdem sicher in die Station<br />
gefahren werden kann», erklärt<br />
Bahndirektor Balsiger.<br />
Nach jahrelangem Planen, Rechnen,<br />
Diskutieren, Anpassen und<br />
Aufgleisen ist es nun also so weit:<br />
Die Stanserhorn-Bahn erstrahlt in<br />
neuem Glanz – und sie strahlt<br />
weit! «Wir haben enorm viele Reaktionen<br />
von Interessierten erhalten,<br />
auch aus dem Ausland», sagt<br />
Balsiger. Er und sein Team versprechen<br />
sich von der neuen Cabrio-Bahn<br />
natürlich einiges. Es gebe<br />
so viele Bergbahnen in der Schweiz,<br />
insbesondere auch in der Region<br />
des Vierwaldstättersees – «da wollen<br />
und müssen wir uns irgendwie<br />
unterscheiden und abgrenzen von<br />
den anderen, so bleibt es spannend<br />
für die Kunden, die Angebotsvielfalt<br />
und <strong>das</strong> Erlebnis sind grösser».<br />
Und tatsächlich ist man als Zuhörer<br />
sehr gespannt auf die erste<br />
Fahrt mit dieser neuen Bahn, wenn<br />
Jürg Balsiger darüber ins Schwärmen<br />
gerät, weshalb sich die Cabrio-Version<br />
für die Sommerbahn<br />
am Stanserhorn besonders eignet:<br />
«Wenn man hoch fährt, tut sich einem<br />
die Welt der Innerschweiz mit<br />
dem mächtigen Vierwaldstättersee<br />
immer mehr auf. Man blickt ins<br />
Mittelland, in den Jura, bis zum<br />
Säntis, in den Schwarzwald und<br />
die Vogesen, man sieht diverse<br />
Bergketten und Seen und kommt<br />
schlicht zu einem Bergfahrterlebnis,<br />
<strong>das</strong> man so noch nicht kennt.»<br />
Und bei alldem weht einem, wenn<br />
man will, auf dem Oberdeck der<br />
neuen Stanserhorn-Bahn ein frischer<br />
Wind um die Haare.<br />
www.stanserhorn.ch
Stanserhorn –<br />
destination for<br />
innovation<br />
There are hundreds of mountain<br />
railways in Switzerland, including<br />
several dozen just around Lake Lucerne.<br />
“It’s good when not all are<br />
alike”, says Jürg Balsiger, the director<br />
of the cableway that leads<br />
up to the scenic Stanserhorn,<br />
“otherwise we only canabalise<br />
each other”. That’s why the Stanserhorn-Bahn<br />
will introduce the<br />
world’s first open-top aerial cableway<br />
in May 2012. A pioneering<br />
project, that is entirely “Swiss<br />
made”. The Stanserhorn’s old yellow<br />
units were retired in October<br />
2011, after 36 years of service.<br />
By Remo Meister<br />
After one year of construction and<br />
seven previous years of planning,<br />
the world’s first “cabriolet” cableway<br />
will be launched in May 2012!<br />
From the new base station at “Chälti”,<br />
some 711 metres above sea level,<br />
the ultra-modern cableway will<br />
lift-off and then smoothly glide<br />
over a distance of 2320 metres to<br />
reach the summit station of the<br />
Stanserhorn at an altitude of 1850<br />
metres. The journey will require<br />
only eight minutes and the new<br />
double-deck cabins will feature<br />
an expanded capacity with enough<br />
space for up to 60 passengers. The<br />
top deck alone will comfortably<br />
accommodate 30 people, weather<br />
permitting! In one hour a total of<br />
465 passengers may be whisked to<br />
the peak. Jürg Balsiger feels confident:<br />
“We believe that the unique<br />
attractiveness of the open-top cableway<br />
will help boost our visitor<br />
numbers by up to 25 percent.” Indeed<br />
Balsiger is one of the “fathers”<br />
of this remarkable technological<br />
innovation and world novelty. He<br />
is particularly pleased that the new<br />
cableway is a milestone in Swiss<br />
engineering. “Everything is Swiss<br />
CABLEWAy TO THE STAnSERHORn<br />
made – design, manufacture,<br />
equipment, construction, supervision<br />
– it’s all from Switzerland and<br />
it makes us really proud!”<br />
The original idea for an open-top<br />
cableway to the Stanserhorn was<br />
conceived in June 2004 on the<br />
occasion of a candle-light dinner.<br />
Balsiger and his colleague Reto<br />
Canale, an ETH-engineer and<br />
renowned cableway expert, had<br />
made arrangements to have dinner<br />
on the Stanserhorn together with<br />
their daughters. Because the ladies<br />
were really late, the two men waited<br />
at a local pub in Stans and<br />
shared their ideas about the possible<br />
future of the cableway, whose<br />
operating permit was set to expire<br />
at the end of 2011. Balsiger reminisces:<br />
“So we used the opportunity<br />
to draw some simple sketches<br />
on table mats.”<br />
“We asked each other, what the<br />
visitors might want and what<br />
would give the Stanserhorn a<br />
unique asset that could help secure<br />
its market position in the future.”<br />
Following their initial brainstorming<br />
session, the two men went up<br />
to the peak once their daughters<br />
Bordmagazin 9
CABLEWAy TO THE STAnSERHORn<br />
Die weltweit erste Cabrio-Bahn. The world’s first open-top aerial cableway. Photo Stanserhorn-Bahn<br />
did arrive and then enjoyed a leisurely<br />
summer dinner amidst the<br />
mountains. Later they reviewed<br />
their sketches and told each other:<br />
“So now we just need to build this<br />
as the world’s first ‘cabrio’ cableway.”<br />
From that point on both were<br />
on a mission and determined to see<br />
their cutting-edge idea become<br />
reality. Although the project has<br />
since then undergone a very thorough<br />
design and development<br />
process, the two most fundamental<br />
concept features, specifically the<br />
open-air upper deck and the realigned<br />
side cables were determined<br />
by Balsiger and Canale on that<br />
very first summer evening in June<br />
2004.<br />
The scope and complexity of the<br />
project has since then required the<br />
contributions of the entire Stanserhorn<br />
team. In May 2009 the board<br />
of the Stanserhorn-Bahn formally<br />
approved the construction of the<br />
new open-top aerial cableway, fully<br />
aware that this version would<br />
cost up to 6 million CHF more than<br />
a conventional cableway, yet confident<br />
that the added attractiveness<br />
and unique selling point of the<br />
10 Bordmagazin<br />
open-air feature would eventually<br />
pay for itself.<br />
To help finance the 25 million<br />
CHF project, new company shares<br />
were issued in 2010. These amounted<br />
to a 7.8 million CHF contribution<br />
towards the costs of the new<br />
cableway. Much to the delight of<br />
Jürg Balsiger, there is a strong local<br />
bond between the Stanserhorn<br />
and its shareholders. “It’s nice, that<br />
the Stanserhorn enjoys so much<br />
regional support, even when we<br />
do something completely new and<br />
different.” Indeed, almost all shareholders<br />
are based in Central Switzerland,<br />
with over 80 percent coming<br />
from Canton Nidwalden.<br />
Groundbreaking for the new<br />
cableway took place in May 2011.<br />
The massive scale of the project<br />
became fully evident, when the<br />
building phase required the establishment<br />
of no less than 13 separate<br />
construction sites. After all,<br />
the two outdated station buildings<br />
had to be torn down, the five old<br />
cable pillars dismantled, the four<br />
new cable support beams propped<br />
up, and the next generation base<br />
and summit stations built. “We<br />
were really aided by the phenomenal<br />
autumn weather, which allowed<br />
work to progress at a quick<br />
pace”, Balsiger recalls. The difficult<br />
topography and jagged rock<br />
conditions at the site of the new<br />
summit station proved to be one of<br />
the most formidable challenges, as<br />
more numerous and larger than<br />
expected ground anchors had to be<br />
installed. Otherwise work was able<br />
to stick to schedule, allowing the<br />
completion of all projects during<br />
the first quarter of 2012. Once the<br />
sleek double-deck cabins will have<br />
Mit der Cabrio-Bahn aufs Stanserhorn. Photo Stanserhorn-Bahn<br />
With the open-top aerial cableway to the Stanserhorn.
CABLEWAy TO THE STAnSERHORn<br />
Bergstation. Summit station. Photo Hans-Jürgen Siegert<br />
been mounted to the newly fitted<br />
cables, the testing and commissioning<br />
phase may begin, followed<br />
by the actual start of operations.<br />
Thanks to several state-of-theart<br />
safety innovations, such as the<br />
hydraulic level control system, the<br />
first-of-its-kind open-top cableway<br />
will be especially safe! The new<br />
level control system assures that<br />
each cabin will stay stable and not<br />
begin to wobble or swing back and<br />
forth, even if passengers would<br />
rather suddenly shift their position.<br />
From the lower deck all passengers<br />
can reach the open-air upper<br />
deck through a spiral staircase.<br />
The upper deck will only be closedoff<br />
in case of severe weather conditions,<br />
such as hail or thunder. In<br />
order to make the upper deck both<br />
elegant and extra safe, the designers<br />
have chosen a 1.5 metre high<br />
guard barrier, which exceeds current<br />
safety norms. Last but not<br />
least, the cableway will also feature<br />
a brand-new integrated recovery<br />
system. Balsiger explains: “The<br />
engineers have included so many<br />
redundancy systems that even<br />
amidst the most serious of technical<br />
failures it would still be possible<br />
to bring the open-top cabins to<br />
safety at the nearest station.”<br />
After all the years of planning<br />
and preparation, the Stanserhorn-<br />
Bahn is now ready to shine again<br />
and radiate in its unique glory well<br />
beyond Central Switzerland! Balsiger<br />
and his team are full of optimism:<br />
“We have been delighted by<br />
how many positive responses we<br />
have received – also from abroad!<br />
There are simply so many different<br />
mountain railways in Switzerland,<br />
especially around Lake Lucerne,<br />
therefore we must differen tiate between<br />
each other and make things<br />
more diverse and exciting for the<br />
customers.”<br />
Balsiger’s enthusiasm is indeed<br />
contagious. When one listens to<br />
him rave about the natural splendour<br />
of the Stanserhorn and the<br />
stylish design of the new aerial<br />
cableway, one can´t help but be<br />
curious and inspired to give the<br />
new open-top cabins a test ride.<br />
He marvels: “As the cableway ascends,<br />
the magnificent landscape<br />
of Central Switzerland really just<br />
unfolds below and opens up in all<br />
its beauty. One may see Lake Lucerne,<br />
the Jura Mountains to the<br />
west, the Säntis to the east and<br />
even as far as the Schwarzwald in<br />
Germany and the Vosges Mountains<br />
in France to the north. All of<br />
this as one stands on the open-air<br />
upper deck and a gentle wind<br />
glides through one’s hair, while<br />
one breathes in the fresh Alpine<br />
air!”<br />
www.stanserhorn.ch<br />
Bordmagazin 11
Der beste<br />
Navarra Clásico<br />
aller Zeiten<br />
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*) Teilnahmebedingungen auf der Mobile Page ersichtlich.<br />
Spitzen-<br />
Jahrgang<br />
2009
Bannalp<br />
Die Bannalp ist <strong>das</strong> Kleinod<br />
der Region Vierwaldstättersee<br />
(1600–2800 m<br />
ü. M.). Sie ist ab Oberrickenbach<br />
im Engelbergertal<br />
mit den zwei Luftseilbahnen<br />
Fell–Chrüz-<br />
hütte und Fellboden–<br />
Bannalpsee erschlossen.<br />
Für Gipfelstürmer und<br />
Ruhesuchende, für Gross und Klein ist <strong>das</strong> Erholungsgebiet<br />
Bannalp ein Geheimtipp.<br />
Benediktusweg und Walenpfad<br />
Der Benediktusweg bildet eine Verbindung vom Kloster<br />
Engelberg zum Kloster Maria-Rickenbach. Die<br />
Route ist sehr abwechslungsreich und bietet ein schönes<br />
Panorama auf <strong>das</strong> Tal und die Berge. Es empfiehlt<br />
sich, vor allem wenn die Variante über den Walenpfad<br />
gewählt wird, zwei Tage einzuplanen. Übernachtungsmöglichkeiten<br />
bestehen in Oberrickenbach und<br />
auf der Bannalp.<br />
Der Weg ist auch mit Kindern ab etwa sechs Jahren<br />
geeignet. Für sie hat es im Brunni einen schönen<br />
Spielplatz und wer via Brunnihütte wandert, der kann<br />
sich beim Härzlisee entspannen und einen Kneipprundgang<br />
machen. Im Wallfahrtsort Niederrickenbach hat<br />
es ein Restaurant, ein Pilgerhaus und ein Benediktinerkloster<br />
mit Klosterladen.<br />
Zwärgliweg Bannalp<br />
Der Zwärgliweg Bannalp ist ein Kinder-Wanderweg<br />
mit sieben Stationen. An jeder Station gibt es etwas zu<br />
entdecken oder zu bestaunen. Der farbige Zwerg weist<br />
den Besuchern den Weg rund um den Bannalpsee, wo<br />
auch eine attraktive Feuerstelle zur Verfügung steht.<br />
Ausgangspunkt ist die Bergstation der Luftseilbahn<br />
Fell-Chrüzhütte, Bannalp. Die reine Marschzeit beträgt<br />
eine Stunde und führt an den Feuerstellen am<br />
Bannalpsee vorbei. Der Zwärgliweg wird alle Jahre<br />
erweitert. Die Geschichte wurde von der Gesamtschule<br />
Oberrickenbach realisiert und ist der Region Bannalp<br />
für einen Zwärgliweg gratis zur Verfügung gestellt<br />
worden.<br />
Bannalp<br />
HIGHLIGHT<br />
The Bannalp region is<br />
made up of beautiful Alpine<br />
pastures, located<br />
high above Lake Lucerne<br />
at altitudes between 1600<br />
and 2800 metres above<br />
sea level. You may reach<br />
Bannalp from Oberrickenbach<br />
in the Engelberg<br />
valley. The two aerial<br />
cableways Fell–Chrüzhütte and Fellboden–Bannalpsee<br />
will take you there.<br />
Scenic trails<br />
The Benedictine trail connects the monastery of<br />
Engelberg with the convent in Maria-Rickenbach. The<br />
route is wonderfully diverse and offers a beautiful<br />
panorama of the surrounding mountains and valleys.<br />
In case you would like to complete a serious 2-day<br />
hike, following the Walenpfad trail is recommended.<br />
Overnight accommodation is available at both Oberrickenbach<br />
and Bannalp.<br />
The Walenpfad is suitable for children 6 years of<br />
age or older and features an attractive playground at<br />
Brunni. In case you walk via Brunnihütte, you can<br />
splash in Lake Härzli, a pristine Alpine body of water.<br />
Those hikers deciding to pause and rest at the pilgrimage<br />
town of Niederrickenbach will find a restaurant, a<br />
pilgrim’s inn as well as the Benedictine convent replete<br />
with a cloister shop.<br />
Children’s trail at Bannalp<br />
At Bannalp you will also find an interactive hiking<br />
trail conceived by the local school at Oberrickenbach.<br />
Designed by kids for kids! The trail starts at the summit<br />
station of the aerial cableway and there are seven<br />
different marked attractions, all which allow the children<br />
to engage in playful discovery. Just follow the<br />
jovial little dwarf; he will lead the way for you! Completing<br />
the entire circuit will take a bit over an hour<br />
and will also lead you past several open fire pits, in<br />
case you would like to pause for a picnic or a grill<br />
party en route.<br />
Luftseilbahn Bannalp Fell–Chrüzhütte AG<br />
6387 Oberrickenbach<br />
Tel. +41 (0)41 628 16 33, Fax +41 (0)41 628 20 41<br />
mail@bannalp.ch, www.bannalp.ch<br />
Bordmagazin 13
Panorama-Bergerlebnis Stoos!<br />
Autofrei, familiär, vielseitig und nah: Stoos auf 1300 bis 1935 m ü. M. ist eine wunderschöne Freizeit- und<br />
Bergidylle im Herzen der Zentralschweiz, mit atemberaubender Aussicht auf den Vierwaldstättersee. Für<br />
die Erholung nach der Wanderung sorgt <strong>das</strong> Seminar- und Wellnesshotel Stoos**** mit dem grosszügigen<br />
Wellness & <strong>Spa</strong>, den kulinarischen Köstlichkeiten und den neuen Designzimmern.<br />
Schönster Urschweizer Gratwanderweg Neue Designzimmer<br />
Anspruchsvoller Bergweg mit fantastischer Aussicht: Der Weg zwischen Klingen- Der hohe Schlafkomfort der California-King-Size-Betten und <strong>das</strong> warme,<br />
und Fronalpstock ist für sichere Wanderer mit gutem Schuhwerk geeignet. moderne Design der neuen Doppelzimmer werden auch Sie begeistern.<br />
Schnell im Aussichtsparadies Einzigartiger Wellness & <strong>Spa</strong><br />
Die Standseilbahn Schwyz/Schlattli-Stoos ist mit dem Auto von Luzern/Zug Der 1100 m<br />
in 30 Minuten und von Zürich in 45 Minuten erreichbar. Attraktive Railaway-<br />
Tickets gibt es an jedem Bahnschalter.<br />
2 grosse Wellnessbereich mit Saunalandschaft, Whirlpools,<br />
Hallenbad und Ruheraum mit Panoramablick ist eine Oase für Ruhesuchende.<br />
www.morschach-stoos.ch, Morschach-Stoos Tourismus, Tel. 041 818 08 80, info@morschach-stoos.ch<br />
«Sommer-Knüller Stoos» im Juni, Juli und August<br />
Bergbahnen-Tageskarte (unlimitierte Fahrten auf allen offenen Anlagen inkl.<br />
Sesselbahnen) PLUS feiner Tagesteller in einem Restaurant nach Wahl zum<br />
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Gäste mit GA nur CHF 33.–<br />
Erwachsene nur CHF 44.–<br />
Kinder (bis und mit 15 Jahre) nur CHF 19.–<br />
Bergferien-Hit Morschach-Stoos<br />
Package für 2 Übernachtungen im Seminar- und Wellnesshotel Stoos**** für<br />
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Fr/Sa). Inkl. Frühstück, 2-Tageskarte für die Bergbahnen Stoos, Eintritt zu<br />
den Fitness, Sauna- und Wellnessanlagen sowie Eintritt ins alpine Freiluft-<br />
Schwimmbad Stoos. Das Angebot ist gültig vom 26.5. bis 28.10.2012 und kann<br />
bei Morschach-Stoos Tourismus oder direkt bei den Hotels gebucht werden.
ike arena Emmetten<br />
Wer Berg- und Talfahrten mit dem Bike liebt, kommt<br />
in der bike arena in Emmetten voll auf seine Rechnung.<br />
Im sogenannten «Natural Bike Park» bewältigen<br />
Anfänger bis Fortgeschrittene auf einem Rundparcours<br />
40 Posten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.<br />
Auf informativen Tafeln schildert der<br />
bekannte Extrembiker Lukas Stöckli, wie die Passagen<br />
zu fahren sind und gibt viele Tipps bezüglich Material<br />
und Technik. Die Passagen sind wie bei den Skipisten<br />
mit den Schwierigkeitsgrad-Farben markiert.<br />
Auf diesem Parcours sollen nicht nur ambitionierte<br />
Biker, sondern auch Familien ihren <strong>Spa</strong>ss haben.<br />
Wer es deftiger mag, versucht sich auf dem «Wood<br />
Trail». Im Vordergrund steht hier die Geschicklichkeit.<br />
Wie auf einer Achterbahn flitzen die Biker einen 200<br />
Meter langen Holzweg rauf und runter – durch viele<br />
Kurven und über Hindernisse wie Brücken, Wippen<br />
oder Schanzen hinweg. Dazu kommen diverse beschilderte<br />
Touren und Routen für Gross und Klein,<br />
welche zu Erholung, Sport und <strong>Spa</strong>ss einladen.<br />
Bei der Talstation der Gondelbahn Emmetten-<br />
Stockhütte befinden sich ein Mietcenter sowie ein<br />
Bike Service Point für kleinere Reparaturen. Eine<br />
Bikewaschanlage ist ebenfalls vorhanden.<br />
Lukis Bikefibel<br />
Lukis Bikefibel entstand in enger Zusammenarbeit mit<br />
Lukas Stöckli, dem bekannten Nidwaldner Extrem-Biker,<br />
und der bike arena Emmetten. Die Fibel ist eine<br />
kleine Schatztruhe, gefüllt mit wertvollen Tipps und<br />
Tricks für alle leidenschaftlichen Biker. 68 Seiten vermitteln<br />
dem Leser anschaulich Wissenswertes der Trainingslehre,<br />
geben Touren- und Alpencrosstipps, Tipps<br />
zur richtigen Bikeeinstellung und der Fahrtechnik im<br />
«Natural Bike Park». Lukis Bikefibel ist erhältlich im<br />
Fachhandel oder direkt bei der bike arena Emmetten.<br />
bike arena Emmetten<br />
HIGHLIGHT<br />
If you enjoy mountain biking, then you’ll really love<br />
the bike arena in Emmetten!<br />
Take a spin at the so-called “Natural Bike Park”,<br />
where both beginners and advanced bikers may conquer<br />
a trail with 40 exercises of varying difficulty.<br />
Signposts along the trail offer tips from extreme biker<br />
Lukas Stöckli. The trails are marked according to difficulty,<br />
making them fun for ambitious bikers as well<br />
as easy-going families.<br />
If you like it a bit trickier, try the “Wood Trail”.<br />
Agility is the name of the game here, where bikes zip<br />
along a 200-metre wooden path full of curves, bridges,<br />
see-saws and jumps. Additionally, there are a<br />
number of other well-marked tours and routes suitable<br />
for young and old. At the base station of the Emmetten-Stockhütte<br />
aerial cableway, there’s a rental<br />
centre as well as a service point for minor repairs. You<br />
will even find a place to wash your bike.<br />
Lukis Bikefibel<br />
Lukis Bikefibel is a small guide book that has been<br />
produced in close cooperation with Lukas Stöckli and<br />
the bike arena Emmetten. The booklet is a treasure<br />
chest full of valuable tips and tricks for all passionate<br />
bikers. The 68 pages provide useful and easy-to-apply<br />
information on biking techniques, mountain bike<br />
maintenance and different Alpine tours. Lukis Bikefibel<br />
is available in different bookshops and also directly<br />
at the bike arena Emmetten.<br />
bike arena Emmetten<br />
Dorfstrasse 28, 6376 Emmetten<br />
Tel. +41 (0)41 620 15 64<br />
Fax +41 (0)41 620 07 64<br />
office@tourismus-emmetten.ch<br />
www.bikearena-emmetten.ch<br />
Bordmagazin 15
InTERVIEW<br />
«Die <strong>Rigi</strong> ist ein<br />
magischer Ort»<br />
Der Schweizer Stararchitekt <strong>Mario</strong><br />
<strong>Botta</strong> baut auf <strong>Rigi</strong> Kaltbad <strong>das</strong><br />
neue «<strong>Mineralbad</strong> und <strong>Spa</strong>». Im<br />
<strong>Interview</strong> erklärt er Details zu<br />
seinem Projekt und zur besonderen<br />
Lage der <strong>Rigi</strong>.<br />
Von Gerhard Lob<br />
16 Bordmagazin<br />
Herr <strong>Botta</strong>, können Sie sich daran<br />
erinnern, wann Sie <strong>das</strong> erste Mal<br />
auf die <strong>Rigi</strong> kamen?<br />
Ich kam als Schüler im Rahmen eines<br />
Schulausflugs zum ersten Mal<br />
auf die <strong>Rigi</strong>. Ich erinnere mich an<br />
die starken Emotionen von damals,<br />
denn die <strong>Rigi</strong> war für uns <strong>das</strong> Herz<br />
der Schweiz.<br />
Welche Atmosphäre haben Sie<br />
geatmet?<br />
Es wehte der Hauch der Geschichte,<br />
mit diesen Grandhotels, die<br />
langsam, aber sicher verschwunden<br />
sind. Diese Grandhotels waren<br />
ja ein Unikum in den Alpen, die in<br />
ihren Anfängen vor allem für eine<br />
englische Kundschaft gebaut wurden.<br />
Es ging um die Gesundung<br />
des Körpers und der Seele. Und in<br />
gewisser Weise kehrt man mit dem<br />
Wellness wieder zu diesen Anfängen<br />
zurück.<br />
Sicherlich hätten Sie sich damals<br />
als Kind nicht träumen lassen,<br />
dereinst auf der <strong>Rigi</strong> ein neues<br />
<strong>Mineralbad</strong> zu bauen …<br />
… (lacht) Nein, wirklich nicht.<br />
Wie empfinden Sie die Atmosphäre<br />
heute?<br />
Jedes Mal, wenn ich von Weggis<br />
mit der Seilbahn nach oben komme,<br />
erlebe ich <strong>das</strong> Gefühl einer<br />
«Verknappung» der Ressourcen.<br />
Das starke mechanische Seil der<br />
Kabinenbahn zieht einen förmlich<br />
über die Wolken. Man lässt sozusagen<br />
die Kultur des Alltags und<br />
der gesellschaftlichen Auseinandersetzungen<br />
sowie der automobilen<br />
Mobilität hinter sich, um eine<br />
andere Zivilisationsstufe zu erreichen.<br />
Die <strong>Rigi</strong> ist ein magischer<br />
Ort.<br />
Mit der Bahn schwebt man hoch<br />
über den Vierwaldstättersee.<br />
Welche Bedeutung hat dieser See<br />
für Sie?<br />
Dieser See ist schlechthin der<br />
Schweizer See, er ist <strong>das</strong> Herz der<br />
Schweiz. Zum einen gibt es eine<br />
Historie, die mit diesem See verbunden<br />
ist, also einen wichtigen<br />
geschichtlichen Aspekt, der für die<br />
Schweiz von zentraler Bedeutung<br />
ist. Es ist vielleicht der schweizerischste<br />
Ort der Schweiz, mehr als<br />
<strong>das</strong> Mittelland oder Genf. Dazu
<strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong> baute <strong>das</strong> <strong>Mineralbad</strong> und <strong>Spa</strong> auf <strong>Rigi</strong> Kaltbad. <strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong> designed the new mineral baths at <strong>Rigi</strong> Kaltbad. Photo Urs Flüeler (Keystone)<br />
gibt es eine räumliche Komponente,<br />
denn Berge säumen den gesamten<br />
Perimeter des Sees. Das ist<br />
etwa der grosse Unterschied zu unseren<br />
Seen im Tessin, die sich nach<br />
Süden gen Italien öffnen wie der<br />
Lago Maggiore und der Lago di<br />
Lugano. Der Vierwaldstättersee<br />
hat diese aussergewöhnliche morphologische<br />
Situation und präsentiert<br />
sich wie eine Kathedrale.<br />
Schliesslich erreicht man mit der<br />
Bahn die Piazza von <strong>Rigi</strong> Kaltbad<br />
…<br />
… diese Piazza ist wie ein kleines<br />
Dorf über den Wolken. Der See ist<br />
hier schon weit weg, eingebettet in<br />
die Berge. Aber es ergibt sich ein<br />
landschaftlich-kulturelles Gesamtempfinden,<br />
<strong>das</strong> aussergewöhnlich<br />
ist und in Zeiten der Globalisie-<br />
rung wohl sogar einzigartig. Die<br />
geografische Situation hat etwas<br />
Urbanes, denn man spürt die Präsenz<br />
von Geschäften, Restaurants<br />
und Hotels, aber – wie gesagt –<br />
gleichsam über den Wolken. Es ist<br />
ein wenig wie <strong>das</strong> Fliegen.<br />
Der von Ihnen gestaltete Dorfplatz<br />
ist ein zentrales Element in<br />
Ihrem Projekt.<br />
Anfänglich sollte dieser Platz<br />
gänzlich ein «Giardino minerale»,<br />
ein Natursteingarten, sein. Doch<br />
die Gemeinde wollte auch Grünflächen,<br />
die wir dann in eine Revision<br />
des Projekts eingefügt haben.<br />
Jetzt haben wir einen Steinbelag<br />
direkt entlang der Aussichtsplattform,<br />
dann kommen die Lichtschächte<br />
oder Glasoberlichter vom<br />
darunterliegenden Bad mitten in<br />
<strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong><br />
<strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong> (68) ist einer der<br />
bekanntesten <strong>Architekt</strong>en der<br />
Schweiz. Er stammt aus dem Kanton<br />
Tessin. Zu seinen bekanntesten<br />
Werken gehören: der UBS-Sitz in<br />
Basel, die Kathedrale im französischen<br />
Evry, <strong>das</strong> Museum of Modern<br />
Arts in San Francisco, <strong>das</strong><br />
Centre Dürrenmatt in Neuchâtel,<br />
Bürohochhäuser in Seoul und<br />
Pusan, Südkorea, oder <strong>das</strong> Büro<br />
und die Wohnüberbauung «La<br />
Fortezza» in Maastricht. Er lebt und<br />
arbeitet in Mendrisio, wo er auch<br />
die <strong>Architekt</strong>urakademie – eine Fakultät<br />
der Universität der italienischen<br />
Schweiz – leitet. Er erhielt<br />
zahlreiche Auszeichnungen. <strong>Botta</strong><br />
ist verheiratet und Vater von drei<br />
erwachsenen Kindern.<br />
Bordmagazin 17
InTERVIEW<br />
grünen Inseln, sowie weitere Grünflächen,<br />
auf denen beispielsweise<br />
auch Kinder spielen können. Es<br />
ist eine gestaltete Piazza, die sich<br />
zwischen der Strasse und dem<br />
Turm ausbreitet, der vertikal zur<br />
Bergstation der Seilbahn führt.<br />
Dieser Platz soll magisch sein, wie<br />
eine Skulptur. Das wird man am<br />
Abend besonders gut erleben können,<br />
wenn die Glasoberlichter die<br />
Piazza beleuchten und umgekehrt<br />
auf etwas Verborgenes hinweisen.<br />
Der Platz ist also mehr als ein<br />
Belvedere?<br />
Er ist sicherlich ein fantastischer<br />
Aussichtspunkt. Darüber hinaus<br />
aber auch wie ein Teppich. Und zu<br />
berücksichtigen sind drei ungewöhnliche<br />
Umweltfaktoren. Im Rücken<br />
befindet sich die <strong>Rigi</strong>-Kulm,<br />
im Vordergrund erstreckt sich der<br />
See wie ein Meer – manchmal auch<br />
ein Nebelmeer –, dazu kommen<br />
noch die Berge im Hintergrund.<br />
Eine traditionelle Piazza ist von<br />
Häusern umgeben. Diese Piazza ist<br />
direkt von Nichts umgeben. Das ist<br />
der entscheidende Unterschied.<br />
Kommen wir von der Piazza in<br />
den darunterliegenden Bereich.<br />
Was kennzeichnet <strong>das</strong> von Ihnen<br />
entworfene <strong>Mineralbad</strong> mit <strong>Spa</strong>?<br />
<strong>Mineralbad</strong>&<strong>Spa</strong> <strong>Rigi</strong> Kaltbad. Photo <strong>Rigi</strong> Kaltbad<br />
Mineral baths and spa <strong>Rigi</strong> Kaltbad.<br />
18 Bordmagazin<br />
Ein wichtiger Punkt betrifft die<br />
Tatsache, <strong>das</strong>s es hier um ein öffentliches<br />
Bad geht. Es ist nicht ein<br />
Bad, <strong>das</strong> zu einem privaten Hotel<br />
gehört, wie heute sehr viele gebaut<br />
werden. Die Rezeption, der Empfang<br />
der Gäste, ist also sehr wichtig.<br />
Denn es geht um die Begrüssung<br />
eines heterogenen Publi-<br />
kums, <strong>das</strong> dann geschlechtsspezi-<br />
fisch – Männer, Frauen – im Um-<br />
kleidebereich getrennt wird.<br />
Mit welchen Materialien arbeiten<br />
Sie?<br />
Die ganze Struktur besteht aus<br />
drei Materialien. Holz für die Decken,<br />
die auch schalldämpfend<br />
wirken. Dann haben wir Naturstein<br />
für die Wände und für die<br />
Auskleidung der Badebecken. Es<br />
ist ein Granit, der aus dem Ossolatal<br />
bei Domodossola in Italien<br />
stammt. Es ist ein besonderer<br />
Stein, der eigentlich porös ist, aber<br />
so bearbeitet wurde, <strong>das</strong>s er keinerlei<br />
Stoffe absorbiert. Dies ist aus<br />
hygienischen Gründen sowie für<br />
die Sauberkeit der Anlage wichtig.<br />
Das dritte Material ist natürlich<br />
<strong>das</strong> Wasser.<br />
Schauen Sie sich die Materialien<br />
wie den Granit eigentlich selbst<br />
an, bevor Sie ihn verwenden?<br />
Ja, denn mir gefällt dies. Die Steinbrüche<br />
im Ossolatal besuche ich<br />
ausgesprochen gerne.<br />
Auf den ersten Blick erstaunen<br />
die vielen Fensterflächen und die<br />
wenigen Mauern, die für Ihre <strong>Architekt</strong>ur<br />
ansonsten kennzeichnend<br />
sind.<br />
Wir haben <strong>das</strong> durch eine Art von<br />
Sonnenstoren korrigiert, der wie<br />
eine gebrochene Mauer funktioniert.<br />
So kann man vom Bad gut<br />
nach draussen schauen, aber es ist<br />
wie ein gefiltertes Licht, <strong>das</strong> von<br />
draussen nach drinnen dringt.<br />
Das Projekt <strong>Mineralbad</strong><br />
<strong>Rigi</strong> Kaltbad in Kürze<br />
Das <strong>Mineralbad</strong> & <strong>Spa</strong> <strong>Rigi</strong> Kaltbad<br />
liegt unter dem neu errichteten<br />
Dorfplatz, dem «Giardino» von<br />
<strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong>. Begrenzt wird dieser<br />
Platz auf der einen Seite durch die<br />
zukünftige Station der Vitznau-<strong>Rigi</strong>-<br />
Bahn und auf der anderen Seite<br />
durch einen markanten Rundturm,<br />
welcher sowohl Eingang ins darunterliegende<br />
Bad als auch Verbindung<br />
zur Bergstation der Luftseilbahn<br />
nach Weggis darstellt. Der<br />
neue Dorfplatz wird geprägt durch<br />
acht Glasoblichter, welche zirka 3,5<br />
Meter hoch aus dem Boden hervorstossen<br />
und an Bergkristalle erinnern.<br />
Diese Glaskristalle bringen<br />
tagsüber Licht in die darunterliegenden<br />
Räume der Badanlage, am<br />
Abend werden sie den Dorfplatz<br />
als funkelnde Kristalle erleuchten.<br />
Das Bad selber wird als Ort der<br />
Ruhe und Entspannung errichtet,<br />
wobei die Räume durch die Gestaltung<br />
von <strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong> eine sakrale,<br />
besinnliche Ausstrahlung ausüben,<br />
um die Hektik und die Sorgen des<br />
Alltags für die Zeit des Aufenthalts<br />
vergessen zu lassen. Tagsüber geniesst<br />
man als Badegast aus dem<br />
Innen- oder dem Aussenbad die<br />
einmalige Aussicht von <strong>Rigi</strong> Kaltbad<br />
auf die Bergwelt. In der Nacht wird<br />
<strong>das</strong> Baden wie in grossen, ausgewaschenen<br />
Felsnischen unter den<br />
Kristall-Oblichtern durch sanftes<br />
Licht und <strong>das</strong> warme Wasser aus<br />
den Quellen des «drei Schwestern<br />
Brunnens» als mystisches Erlebnis<br />
noch verstärkt.<br />
Dies erschien mir die beste Lösung,<br />
zumal vor den Fenstern noch<br />
ein anderes Haus steht. Ich habe<br />
gefiltertes Licht sehr gerne.<br />
Im zweiten Untergeschoss gibt es<br />
dann ein <strong>Spa</strong>, <strong>das</strong> nur Erwachsenen<br />
vorbehalten ist. Mit welcher<br />
Besonderheit?
Hier gibt es Massagezimmer, aber<br />
auch ein türkisches Bad und Saunen.<br />
Der ganze Bereich hat ein privateres<br />
Ambiente als <strong>das</strong> <strong>Mineralbad</strong>.<br />
Aussergewöhnlich ist aber<br />
wohl ein Bad, bei dem <strong>das</strong> Licht<br />
von oben durch ein transparentes<br />
Dach fällt. Es ist wie ein Meditationsraum<br />
im Wasser.<br />
Apropos Meditation und Spiritualität.<br />
Die Bauherrin spricht in Bezug<br />
auf <strong>das</strong> <strong>Mineralbad</strong> von einer<br />
sakralen und besinnlichen Atmosphäre,<br />
in der man die Sorgen des<br />
Alltags vergessen kann, und erinnert<br />
daran, <strong>das</strong>s <strong>Rigi</strong> Kaltbad dereinst<br />
sogar ein Wallfahrtsort war.<br />
Treffen diese Beschreibungen zu?<br />
Es ist eine Gabe architektonischer<br />
Werke, <strong>das</strong>s sie manches Mal symbolische<br />
und metaphorische Werte<br />
einnehmen können, die über ihre<br />
eigentliche Funktion hinausgehen.<br />
Ob dies im Falle dieses Bades zutrifft,<br />
kann ich nicht sagen. Ich<br />
habe einfach versucht, mein Bestes<br />
für dieses Projekt zu geben, <strong>das</strong> ja<br />
in der Substanz ein unterirdisches<br />
Projekt ist, weil einzig der Turm<br />
herausragt. Wie eine Schachtel.<br />
Dabei faszinierte mich der Bezug<br />
zur umgebenden Landschaft mit<br />
<strong>Mineralbad</strong> und <strong>Spa</strong><br />
Die Gesamtanlage ist aufgeteilt in zwei Bereiche; <strong>das</strong> <strong>Mineralbad</strong>, welches für<br />
alle zugänglich ist (Erwachsene wie auch Kinder) und <strong>das</strong> <strong>Spa</strong>, welches ausschliesslich<br />
Erwachsenen vorbehalten ist.<br />
Das <strong>Mineralbad</strong> beginnt mit dem Empfang und einer grossen Vorhalle im Eingangsgeschoss,<br />
ein Geschoss unter dem Dorfplatz. Von dort aus gelangt man via<br />
Umkleiden in die grosse Badehalle, welche geprägt wird durch <strong>das</strong> 35 °C warme<br />
Innenbecken, welches sich einer mit riesigen Nischen ausformulierten Steinwand<br />
entlang über 30 Meter hin zum Aussenbecken entwickelt. Nach der mit<br />
Steinlamellen geschützten Glasfassade erfolgt der freie Panoramablick vom hinteren<br />
Teil des Innenbeckens und vor allem dann vom Aussenbecken her in die<br />
Berglandschaft. Das Badeerlebnis findet seine Fortsetzung im darunterliegenden<br />
Geschoss mit dem lang gezogenen Dampfbad, welches in einen mit gewärmten<br />
Steinliegen ausgestatteten Ruheraum überführt. Ruhen und Entspannen ist aber<br />
auch in der darüberliegenden Badehalle möglich oder aber man lässt sich auf<br />
eine längere Badereise ein und taucht in <strong>das</strong> Baderitual des <strong>Spa</strong> ab. In diesem<br />
Anlageteil wird der Badegast in einer Abfolge durch mehrere Räume durchgeführt,<br />
bei der die Hektik des Alltags keinen Platz mehr findet und Ruhe und Entspannung<br />
ihren Raum einnehmen. Höhepunkt dabei ist sicherlich <strong>das</strong> Kristallbad,<br />
bei welchem der Gast in einem rund 50 Quadratmeter grossen, gefluteten Raum<br />
im 35 °C warmen Wasser, neun Meter unter dem Niveau des Dorfplatzes in einen<br />
der 3,5 Meter hohen Kristalle hinaufschaut. In diesem Anlageteil befinden sich<br />
neben dem Kristallbad eine 50 Quadratmeter grosse Aufguss-Sauna, eine Ruhezone<br />
sowie verschiedene Treatmenträume mit Massagen.<br />
InTERVIEW<br />
Geniessen Sie den einmaligen Panoramablick über die Berglandschaft. Photo <strong>Rigi</strong> Kaltbad<br />
Enjoy the magnificent views of the surrounding mountains.<br />
der einzigartigen Bergwelt. Die Piazza<br />
ist wie ein liegendes, horizontales<br />
Mondrian-Gemälde, <strong>das</strong> mit<br />
den Bergen in eine Beziehung tritt.<br />
Sind Sie selbst eigentlich ein Badefan?<br />
Ich bin keine wirkliche Wasserratte,<br />
sondern eher erdverbunden.<br />
Wenn mein Knöchel nass wird,<br />
fehlt mir bereits die Luft zum Atmen.<br />
Aber als <strong>Architekt</strong> von Gebäuden<br />
kommt man zwangsweise<br />
häufig mit Aktivitäten in Berührung,<br />
die man selbst nicht ausübt.<br />
Das ist ganz normal.<br />
Sie leben und arbeiten in Mendrisio<br />
im Tessin, am Fuss des Monte<br />
Generoso, einem Berg, der wegen<br />
der herrlichen Aussicht auch als<br />
«<strong>Rigi</strong> des Tessins» bezeichnet<br />
wird. Werden Sie nun auch öfter<br />
an die echte <strong>Rigi</strong> denken?<br />
Ich muss ganz ehrlich gestehen,<br />
<strong>das</strong>s ich diesen Zusammenhang<br />
noch gar nicht hergestellt habe.<br />
Der Generoso ist der letzte grosse<br />
Aussichtsberg der Schweiz im Süden.<br />
Dieser Zusammenhang mit<br />
der Zentralschweiz ist jedenfalls<br />
faszinierend.<br />
Bordmagazin 19
InTERVIEW<br />
“Mount <strong>Rigi</strong><br />
is a magical<br />
place”<br />
The Swiss star architect and USI<br />
professor <strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong> has designed<br />
the new mineral baths at <strong>Rigi</strong><br />
Kaltbad. In our interview he explains<br />
his concept and discusses<br />
the special allure of Mount <strong>Rigi</strong>.<br />
By Gerhard Lob<br />
20 Bordmagazin<br />
Mr <strong>Botta</strong>, can you remember your<br />
first visit to Mount <strong>Rigi</strong>?<br />
My very first visit to the <strong>Rigi</strong> was<br />
as a schoolboy and on a class excursion.<br />
I remember the strong<br />
emotions I felt back then, because<br />
the <strong>Rigi</strong> was for us the very heart<br />
of Switzerland.<br />
What kind of an atmosphere did<br />
you encounter and absorb?<br />
There was a sense of history, with<br />
these venerable grand hotels, that<br />
were slowly disappearing. These<br />
grand hotels were truly unique to<br />
the Alps and originally were built<br />
for a primarily British clientele. It<br />
was all about healing the body and<br />
the soul. In a way, the contemporary<br />
wellness trends represent a<br />
return to these roots.<br />
Surely you wouldn’t have dreamed<br />
as a child, that one day you would<br />
build public baths on Mount <strong>Rigi</strong>?<br />
… (laughs) No, not really.<br />
How do you experience the atmosphere<br />
of the mountain today?<br />
Every time I take the aerial cableway<br />
from Weggis to the top, I ex-<br />
perience this feeling of “limited<br />
resources”. The strong mechanical<br />
cable of the cableway literally pulls<br />
one into and over the clouds. One<br />
is forced to let go of the daily routine<br />
down below and also has<br />
to leave behind society’s general<br />
challenges as well as one’s automotive<br />
mobility, in order to reach an<br />
entirely different level of civilization.<br />
Mount <strong>Rigi</strong> is a magical place.<br />
Aboard the aerial cableway one<br />
hovers high above Lake Lucerne.<br />
What meaning does this lake behold<br />
for you?<br />
This lake is simply the Swiss lake,<br />
it is the heart of Switzerland. First<br />
of all, there are so many important<br />
aspects of Swiss history that are<br />
connected to the lake. It is perhaps<br />
the most Swiss of all places, more<br />
so than the Mittelland or Geneva!<br />
Then there is also the spatial component.<br />
The mountains frame the<br />
entire perimeter of the lake. That is<br />
the big difference compared to our<br />
lakes in the Ticino, which open up<br />
to the south and face Italy, as seen<br />
with Lago Maggiore or Lago di<br />
Lugano. Lake Lucerne, however,
<strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong>: «Ich habe einfach versucht, mein Bestes für dieses Projekt zu geben.» Photo Urs Flüeler (Keystone)<br />
<strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong>: “I have simply tried to do my best for this project.”<br />
has this extraordinary, morphological<br />
position and presents itself<br />
like a cathedral.<br />
Eventually the cableway reaches<br />
the piazza of <strong>Rigi</strong> Kaltbad …<br />
… this piazza is like a little village<br />
above the clouds. The lake already<br />
seems very distant at that point<br />
and becomes embedded with the<br />
<strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong><br />
<strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong> (68) is one of Switzerland’s<br />
most famous architects. He<br />
is from the Ticino and still lives and<br />
works in Mendrisio, where he<br />
chairs USI’s Academy of Architecture.<br />
Amongst <strong>Botta</strong>’s most famous<br />
works are the former UBS<br />
headquarters in Basel, the cathedral<br />
in the French town of Evry, the<br />
Museum of Modern Arts in San<br />
Francisco, the Centre Dürrenmatt<br />
in Neuchâtel, office towers in Seoul<br />
and Busan, South Korea, and the<br />
office and residence complex “La<br />
Fortezza” in Maastricht. <strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong><br />
has received numerous awards<br />
and recognitions. He is married and<br />
the father of three adult children.<br />
other mountains. But there is this<br />
complete feeling of harmony between<br />
nature and culture, which in<br />
these days of globalisation is probably<br />
unique. At the same time, the<br />
geographic location of <strong>Rigi</strong> Kaltbad<br />
has something distinctly urban.<br />
One feels the presence of shops,<br />
restaurants and hotels, yet – as<br />
mentioned – one still hovers above<br />
the clouds. It’s a bit like flying.<br />
The village square is a central<br />
part of your project.<br />
Originally this square was supposed<br />
to be something like a “Giardino<br />
minerale”, a natural rock garden.<br />
But the town officials also<br />
wanted some greenery, which we<br />
then included in our revamped<br />
design. Now we have a stone pavement<br />
along the panoramic observation<br />
platforms, then there are<br />
the glass crystals, which serve as<br />
skylights for the baths below. We<br />
have also included several green<br />
patches, where children may play.<br />
The piazza stretches itself out between<br />
the street and the tower,<br />
which leads vertically to the cableway.<br />
The square is supposed to be<br />
magical, like a sculpture. Such a<br />
vibe will especially be noticeable<br />
in the evenings, when the glass<br />
crystals illuminate the piazza,<br />
while also alluding to the baths<br />
below.<br />
So the square is more than just a<br />
Belvedere?<br />
Well it certainly is a fantastic lookout<br />
point. At the same time, it is<br />
also something like a carpet. One<br />
must consider three unusual environmental<br />
factors. To one’s back<br />
there is the summit of the mountain<br />
with <strong>Rigi</strong>-Kulm, below there is<br />
the lake, which extends somewhat<br />
like an ocean – sometimes even<br />
with a real sea of fog hovering over<br />
it – and then there are also the other<br />
mountains in the background.<br />
A traditional piazza is surround-<br />
ed by houses. This piazza is surrounded<br />
by nothing. That is the<br />
definitive difference.<br />
Let’s talk about the mineral baths<br />
and the attached spa. They are located<br />
directly below the piazza.<br />
What makes these baths, which<br />
you have designed, distinct?<br />
Bordmagazin 21
InTERVIEW<br />
It is important to remember, that<br />
these baths are public. They are not<br />
the exclusive domain of a private<br />
hotel, as many such facilities today<br />
are. Because the building is public,<br />
the entrance and reception area<br />
is very important. A heterogeneous<br />
audience is welcomed and received,<br />
which then is separated by sex,<br />
when the men and women go to<br />
their respective changing rooms.<br />
What kind of materials did you<br />
choose to work with?<br />
The entire structure consists of<br />
three different materials. There is<br />
the wood for the ceilings, which in<br />
this case is also used to muffle potential<br />
noise. Then there is the natural<br />
rock for the side walls and the<br />
surface of the swimming basins. It<br />
is a special kind of granite from the<br />
Ossola valley in Italy, not far from<br />
Domodossola. This granite is actually<br />
quite porous, but it has been<br />
treated in such a way, that it does<br />
not absorb any liquid matter. Naturally<br />
that is quite important for<br />
hygienic reasons, but also to maintain<br />
the general cleanliness of the<br />
USI, the international, interdisciplinary<br />
and innovative<br />
university of Italian-speaking<br />
Switzerland<br />
USI Università della Svizzera italiana<br />
was established in 1996 and<br />
consists of four different faculties.<br />
The Academy of Architecture is<br />
based at the Mendrisio campus,<br />
while the three faculties of communication<br />
sciences, economics<br />
and informatics are based at Lugano.<br />
Every year USI welcomes numerous<br />
students from the German<br />
and French-speaking regions of<br />
Switzerland and offers Italian<br />
courses free of charge, before and<br />
during the school semester.<br />
www.usi.ch<br />
22 Bordmagazin<br />
Mineral baths and spa<br />
The entire bathing complex is divided into two areas. There are the mineral<br />
baths, which are open to adults and children, and then there is also the separate<br />
spa section, which is only open to adults. The baths feature a spacious<br />
lobby from where the visitors may reach the different changing rooms. The<br />
large bathing hall features a 30 metre long rock wall with various coves, which<br />
eventually extends outside. The water temperature is a pleasant 35 °C and the<br />
glass facade is protected by rock plates. From inside the building the best view<br />
outside can be had from the back end of the large pool. Even more spectacular<br />
of course are the panoramic views from the outside pool!<br />
The enchanting aquatic experience then continues one floor lower, in the sizeable<br />
steam bath. It leads to a quiet relaxation chamber that features heated<br />
rock slabs. For those seeking additional serenity, there is the separate spa.<br />
This gracefully refined wellness zone allows all visitors to leave the hustle and<br />
bustle of everyday life far behind. The highlight of the spa is the spacious crystal<br />
bath, which is located in a flooded room, situated some nine meters beneath<br />
the surface level of the village square. Wonderful illumination effects are<br />
achieved through the crystal light shafts. This part of the spa then also features<br />
a 50 square metres large sauna, a quiet zone, as well as individual treatment<br />
rooms for massages.<br />
facility. The third material is of<br />
course the water itself.<br />
Do you personally examine such<br />
materials like this granite, before<br />
you choose to use them?<br />
Yes, because I like doing that. I really<br />
enjoy visiting the stone quarries<br />
in the Ossola valley.<br />
At first glance, the design of the<br />
building surprises, as there are<br />
many windows and rather few<br />
walls, which otherwise are a hallmark<br />
of your style.<br />
We have tried to correct this by<br />
using certain kinds of sun blinds,<br />
which function a bit like a broken<br />
wall. From within the bath they<br />
allow a fine view out, while at the<br />
same time they help filter the light<br />
that comes in. For me, this seemed<br />
like the best solution, also because<br />
there is another house right outside<br />
of the windows. Personally, I<br />
really like filtered light.<br />
Die Gesamtanlage ist in zwei Bereiche aufgeteilt: <strong>Mineralbad</strong> und <strong>Spa</strong>. Photo <strong>Rigi</strong> Kaltbad<br />
The entire bathing complex is divided into two areas: the mineral baths and the spa section.
The project at a glance<br />
The mineral baths at <strong>Rigi</strong> Kaltbad<br />
are located under the newly constructed<br />
village square, <strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong>’s<br />
“Giardino”. On one side the<br />
square is bounded by the future location<br />
of the railway station, while<br />
on the other side it is shaped by a<br />
distinctively rounded tower, which<br />
serves as the entrance to the bathing<br />
complex below and also leads<br />
to the summit station of the aerial<br />
cableway to Weggis. The new village<br />
square is also marked by several<br />
prominent lights, which rise<br />
out of the ground and are reminiscent<br />
of Alpine crystals. During the<br />
day, these glass crystals help bring<br />
natural light to the bathing facilities<br />
below, while in the evening they<br />
illuminate the square as sparkling<br />
objects.<br />
The mineral baths have been designed<br />
as a place of peace and<br />
tranquillity, allowing visitors to simply<br />
relax and leave behind the worries<br />
of everyday life. Through <strong>Mario</strong><br />
<strong>Botta</strong>’s calm design, the baths invoke<br />
a contemplative, almost sacred<br />
atmosphere. During the day,<br />
guests may enjoy the magnificent<br />
views of the surrounding mountains,<br />
which unfold from both the<br />
interior and exterior pools, while at<br />
night the soft light and atmospheric<br />
illumination from the sparkling<br />
crystals lend an almost mythic<br />
quality to the bathing experience.<br />
The warm water from the “Three<br />
Sisters’ Fountain” and the cove-like<br />
setting created by the different<br />
rock walls only further add to the<br />
unique ambience.<br />
One floor beneath the mineral<br />
baths is the spa, which is only<br />
open to adults. What makes this<br />
facility special?<br />
The entire spa section has a more<br />
private atmosphere than the mineral<br />
baths do. Here you will find<br />
InTERVIEW<br />
Die ganze Struktur besteht aus drei Materialien: Holz, Naturstein und Wasser. Photo <strong>Rigi</strong> Kaltbad<br />
The entire structure consists of three different materials: wood, natural rock and water.<br />
a massage room, but also Turkish<br />
baths and several saunas. Truly<br />
extraordinary is the crystal bath,<br />
which is illuminated with light<br />
through a translucent roof. It is<br />
like a meditation chamber filled<br />
with water.<br />
Speaking of meditation and spirituality,<br />
the owner of the mineral<br />
baths has described <strong>Rigi</strong> Kaltbad<br />
as a sacred and contemplative<br />
place, where one may forget the<br />
worries of everyday life and remember<br />
that in the past it even<br />
was a pilgrimage destination. Do<br />
these descriptions fit?<br />
It is one of the great attributes of<br />
architectural works that often they<br />
may take on symbolic or metaphoric<br />
values, which exceed their<br />
actual function. I cannot say if this<br />
applies to these baths. I have simply<br />
tried to do my best for this<br />
project, which in essence is a subterranean<br />
project, because only<br />
one tower juts out, like a box. What<br />
really fascinated me was the relationship<br />
of the building with the<br />
surrounding landscape and the<br />
mountains. The piazza lies there<br />
like horizontal Mondrian painting,<br />
as it engages the surrounding<br />
Alpine scenery.<br />
Do you personally like to bathe?<br />
I am not really a water rat, but feel<br />
more connected to earth. If my<br />
ankles get wet, I feel as if I am<br />
already lacking enough air to<br />
breathe. But as an architect, one<br />
frequently comes into contact with<br />
activities which one otherwise<br />
would not pursue personally. That<br />
is completely normal.<br />
You live and work in Mendrisio,<br />
in the Ticino, at the foot of Monte<br />
Generoso. Many people have labeled<br />
Monte Generoso “the <strong>Rigi</strong> of<br />
the Ticino”, due to its magnificent<br />
views. Will you now think about<br />
the real <strong>Rigi</strong> more often?<br />
Honestly, I have to admit, that I<br />
have not yet considered such a correlation.<br />
Monte Generoso is the last<br />
great panoramic mountain in southern<br />
Switzerland. Such a comparison<br />
to Mount <strong>Rigi</strong> and Central Switzerland,<br />
however, is fascinating.<br />
Bordmagazin 23
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Gesslerburg Küssnacht<br />
am <strong>Rigi</strong><br />
Die Gesslerburg, wie die<br />
Ruine seit dem ausgehenden<br />
19. Jahrhundert heisst,<br />
gehört heute der Eidgenossenschaft,<br />
welche die Burg<br />
1910 erwarb und vor dem<br />
Abbruch bewahrte. Die<br />
ersten Burg herren waren<br />
die Edlen von Küssnacht.<br />
Ritter Eppo verlangte unnachsichtig<br />
Steuern, Abgaben<br />
und Frondienste,<br />
so<strong>das</strong>s ihn 1302 die Dorfgenossen<br />
von Küssnacht, Immensee und Haltikon<br />
überfielen und ihm beinahe <strong>das</strong> Leben geraubt hätten.<br />
Mit Rudolf Brun, der 1336 in die zürcherische Zunftrevolution<br />
verwickelt wurde, starb <strong>das</strong> Geschlecht im<br />
Mannesstamme aus. Sein Wappen, <strong>das</strong> weisse Kissen<br />
im roten Feld, ist zum Wappen des Bezirks Küssnacht<br />
geworden.<br />
Nach dem ältesten Urner Tellenspiel und der Überzeugung<br />
des Geschichtsschreibers Tschudi hatte Vogt<br />
Gessler seinen Sitz auf der Burg zu Küssnacht, welche<br />
seither Gesslerburg heisst.<br />
Die Gesslerburg eignet sich gut als Familienausflug.<br />
Es hat Wege um die ganze Burg herum, Sie können<br />
auch bis zum Aussichtspunkt auf der Burg «klettern».<br />
Weiter hat es ein paar Feuerstellen, wo Sie gemütlich<br />
grillieren können.<br />
Foto: zVg<br />
HIGHLIGHT<br />
The Gesslerburg<br />
in Küssnacht am <strong>Rigi</strong><br />
The Gesslerburg is an old<br />
ruin located at the foot of<br />
Mount <strong>Rigi</strong>. Since 1910 it<br />
has been owned and preserved<br />
by the Swiss Confederation.<br />
Originally the<br />
first castle lords were the<br />
nobles of Küssnacht. Because<br />
the Knight Eppo<br />
was relentless in his extortionist<br />
demands for taxes<br />
and compulsory labour, he<br />
nearly lost his life when<br />
the enraged townsfolk of Küssnacht, Immensee and<br />
Haltikon ambushed him in 1302.<br />
According to the historian Tschudi and several old<br />
tales, the Habsburg bailiff Gessler (the villain from<br />
the Wilhelm Tell legend) had his base at the Gesslerburg<br />
and hence lent his name to the castle. The coat<br />
of arms for the district of Küssnacht is also several<br />
hundred years old and dates from the 13th century.<br />
It features a white pillow on a red background.<br />
The Gesslerburg is ideal for family excursions and<br />
includes a panoramic vantage point with a great view.<br />
There are several open fire pits and marked hiking<br />
paths around the ruin, letting you combine a hike in<br />
nature with a casual grill party.<br />
HohlgassLand Tourismus Küssnacht am <strong>Rigi</strong><br />
Unterdorf 6<br />
6403 Küssnacht am <strong>Rigi</strong><br />
Tel. +41 (0)41 850 33 30<br />
Fax +41 (0)41 850 55 86<br />
kuessnacht@hohlgassland.ch<br />
www.hohlgassland.ch<br />
Bordmagazin 25
porträt<br />
Exotin<br />
eines besonderen<br />
Völkchens<br />
Sabina Hofer ist eine von wenigen<br />
Schweizer Berufsfischerinnen –<br />
und die einzige am Vierwaldstättersee.<br />
Dass es für Frauen «keine<br />
passenden Fischerinnenkleider»<br />
gibt, ist nur eine kleine von mehreren<br />
Hürden, welche die 39-Jährige<br />
bei ihrer täglichen, bisweilen<br />
rauen Arbeit in der Fischerei überwinden<br />
muss. Oder darf, wie<br />
Sabina Hofer es eher empfindet.<br />
Denn die Faszination der Natur,<br />
der Fische und des Sees haben<br />
es der früheren Pflegefachfrau<br />
angetan.<br />
Von Remo Meister<br />
26 Bordmagazin<br />
Es klingt romantisch. Am frühen<br />
Morgen, bevor die Sonne über den<br />
Bergen der Zentralschweiz aufgeht,<br />
setzt man sich ins Fischerboot<br />
und macht sich alleine auf<br />
den Wasserweg, hinaus auf den<br />
Vierwaldstättersee. Man geniesst<br />
die Ruhe und die Frische, holt in<br />
der morgendlichen Idylle die prall<br />
gefüllten Netze hoch, bringt die gefangenen<br />
Fische zurück ans Land<br />
und verarbeitet sie so, <strong>das</strong>s sie bald<br />
auf den Ladentisch kommen.<br />
Doch wenn man <strong>das</strong>selbe Pensum<br />
an einem kalten Dezembertag<br />
zu absolvieren hat, wenn man nicht<br />
sicher ist, ob es knapp unter oder<br />
über null Grad kalt ist und ob es<br />
nun schneit oder regnet, dann kommen<br />
weniger wohlige Gefühle auf.<br />
Prall gefüllt sind die Netze auch<br />
nicht immer, und nach einem Arbeitstag<br />
als Fischer spürt man es<br />
nicht selten auch im Rücken. «Bei<br />
garstigem Wetter gibt es sicher Angenehmeres,<br />
als auf den See hinauszufahren»,<br />
sagt Sabina Hofer. «Aber<br />
auch dann kann man dieser Arbeit<br />
sehr viel Positives abgewinnen.»<br />
Die 39-Jährige ist Berufsfischerin<br />
in Meggen bei Luzern, eine von<br />
nur knapp über zehn Frauen in der<br />
Schweiz, welche diesen Beruf offiziell<br />
ausüben – und die einzige am<br />
Vierwaldstättersee. Insofern ist sie<br />
eine Exotin eines ohnehin schon<br />
besonderen Völkchens. Die Berufsfischerei<br />
hat sich in den vergangenen<br />
Jahren zurückentwickelt, «allein<br />
am Vierwaldstättersee gab es<br />
vor 20 Jahren etwa doppelt so viele<br />
Betriebe wie heute», erklärt Hofer.<br />
Es ist ein durchaus hartes Geschäft,<br />
die Nachkommen von Fischern<br />
haben heute vielfach andere Ideen,<br />
als diesen Sechs- bis Siebentagejob<br />
zu übernehmen und wählen deshalb<br />
im Zweifelsfall andere Berufe.<br />
Gab es 1975 noch knapp 600 Berufsfischer<br />
in der Schweiz, hat sich<br />
diese Zahl seither beinahe halbiert.<br />
Auch Sabina Hofer setzte nicht<br />
von Beginn weg auf diese Schiene.<br />
Natürlich war sie im Umfeld des<br />
Familienbetriebs «Fischerei und<br />
Fischräucherei Gottfried Hofer» in<br />
Meggen aufgewachsen und bekam<br />
die schönen, aber auch die harten<br />
Seiten des Berufes mit. Zunächst<br />
entwickelte sie sich später aber in<br />
eine andere Richtung und arbeitete
((rUBrIKtItEL))<br />
Die 39-jährige Sabina Hofer aus Meggen. The 39-year-old Sabina Hofer from Meggen. Photo Hans-Jürgen Siegert<br />
bis im Jahr 2009 als Pflegefachfrau<br />
in verschiedenen Spitälern. «Zuletzt<br />
habe ich mir während Jahren<br />
immer wieder Gedanken darüber<br />
gemacht, ob es für mich eine Möglichkeit<br />
wäre, in die Fischerei einzusteigen»,<br />
erzählt Sabina Hofer.<br />
Konkreter wurde es, als sich die<br />
Frage der Nachfolge für den Vater<br />
und Geschäftsinhaber Gottfried<br />
Hofer stellte. «Er ist mittlerweile 74<br />
und will weiterhin fischen, möchte<br />
aber die Gesamtverantwortung<br />
und die Geschäftsführung irgendwann<br />
abgeben», so die Fischerin.<br />
Und weil dafür von ihren zwei Geschwistern<br />
niemand in Frage komme,<br />
liege es nun an ihr.<br />
Ob es tatsächlich so weit kommen<br />
wird, soll sich bis Ende dieses<br />
Jahres herausstellen. Jedenfalls<br />
hat Sabina Hofer im Sommer 2009<br />
die Ausbildung zur Berufsfischerin<br />
an der entsprechenden Schule am<br />
Starnberger See, 25 Kilometer südwestlich<br />
von München, aufgenommen.<br />
Zwei Jahre später, also vergangenen<br />
Sommer, war sie damit<br />
fertig und erhielt als Diplom, den<br />
in der Schweiz anerkannten Gesel-<br />
als «Fischwirtin» auszeichnet. Bereits<br />
kurz vor und während der<br />
Ausbildung arbeitete Sabina Hofer<br />
wieder regelmässig im Familienbetrieb<br />
in Meggen mit, seit dem Abschluss<br />
ist sie beinahe vollumfänglich<br />
engagiert.<br />
«Es muss jemand <strong>das</strong> Geschäft<br />
führen, der auch einen Bezug dazu<br />
hat», findet die Fischerin. «Denn es<br />
ist kein gewöhnlicher Beruf, man<br />
geht am Abend nicht nach Hause<br />
und kann einfach alles vergessen.<br />
Die Fischerei bringt sehr viel Arbeit<br />
und Präsenzzeit mit sich, deshalb<br />
musste ich mir schon gut<br />
überlegen, ob ich es wirklich will.»<br />
Insofern sei es für sie nach wie vor<br />
ein Suchen und ein Finden in diesem<br />
Männer-Metier, «man will ja<br />
auch noch ein bisschen Frau sein<br />
und nicht <strong>das</strong> ganze Leben auf den<br />
Beruf ausrichten», sagt sie, die in<br />
der Freizeit gerne in die Berge geht,<br />
Freunde trifft oder Tango tanzt.<br />
«Deshalb suche ich im Moment<br />
noch einen guten Mittelweg, einen<br />
Kompromiss zwischen Beruf und<br />
Privatleben.»<br />
Wohlverstanden: Daran, wie<br />
wunderbar Sabina Hofer die Fischerei<br />
findet, lässt sie keinen<br />
Zweifel. Insbesondere der Teil, bei<br />
dem man alleine draussen auf dem<br />
lenbrief der Schule, der sie offiziell Der sauberste Grosssee der Schweiz. The cleanest large lake in Switzerland. Photo Hans-Jürgen Siegert<br />
Bordmagazin 27
porträt<br />
«Es muss jemand <strong>das</strong> Geschäft führen, der auch einen Bezug dazu hat.» Photo Hans-Jürgen Siegert<br />
“It is important that somebody lead this family business, who also has some sort of genuine connection to it.”<br />
See sei und seine Arbeit verrichte,<br />
sei schon etwas Besonderes: «Wenn<br />
es nicht gerade stürmt, kann man<br />
diese Ruhe in der Natur sehr genies -<br />
sen. Man sieht und hört nicht viel<br />
anderes, keine Alltagsgeräusche,<br />
die einen sonst tangieren oder gar<br />
stören.» Der Zeit- und «Fang»-<br />
Druck, den sie dabei natürlich verspüre,<br />
sei auch ein grosser Antrieb.<br />
«Wir haben viele Stammkunden<br />
aus der näheren oder weiteren<br />
Umgebung von Meggen, die darauf<br />
zählen, <strong>das</strong>s sie ihren frischen<br />
Fisch erhalten – und den sollen sie<br />
auch bekommen, dafür arbeiten<br />
wir.» Drei Vollzeit- und zwei Teilzeitmitarbeiter<br />
beschäftigt die Fischerei<br />
Gottfried Hofer derzeit,<br />
und es gibt einiges zu tun: die Netze<br />
im See setzen und wieder einholen,<br />
die gefangenen Fische an<br />
Land bringen, verarbeiten, <strong>das</strong><br />
heisst schuppen, ausnehmen, filettieren,<br />
allenfalls räuchern, dann<br />
verteilen, versenden oder im Laden<br />
verkaufen.<br />
Von besonderer Qualität sollen<br />
sie sein, die Fische aus dem Vierwaldstättersee.<br />
«Wir haben den<br />
saubersten Grosssee der Schweiz,<br />
er hat Trinkwasserqualität», weiss<br />
Sabina Hofer. Dadurch sei der See<br />
28 Bordmagazin<br />
äusserst nährstoffarm, müssten<br />
die Fische mehr Aufwand betreiben,<br />
um sich gross zu fressen und<br />
sei die Population der Fische etwas<br />
geringer. «Das heisst, <strong>das</strong>s<br />
unsere Fangquote ebenfalls etwas<br />
tiefer ausfällt als vielleicht anderswo<br />
– aber die Fische, die wir<br />
fangen, sind dafür besonders<br />
gut», sagt Hofer. Doch es sei schon<br />
so – und da dürfte es den meisten<br />
Fischereibetrieben gleich gehen –,<br />
<strong>das</strong>s man von dieser Arbeit trotz<br />
grossem Aufwand kaum reich<br />
werde.<br />
Was Sabina Hofer ansonsten bisweilen<br />
fehlt, ist «der Austausch mit<br />
meinesgleichen», wie sie sagt. «Ich<br />
habe viel Kontakt mit den Fischern<br />
und verstehe mich gut mit ihnen,<br />
aber ich hätte nichts dagegen, wenn<br />
die eine oder andere Frau mehr in<br />
diesem Beruf anzutreffen wäre …»<br />
Alleine in einer Männerdomäne –<br />
fallen da bisweilen dumme Sprüche?<br />
Gibt es ein Machogehabe? Hofer:<br />
«Nein, <strong>das</strong> überhaupt nicht.<br />
Aber die Arbeit ist halt rau, und natürlich<br />
bin ich als Frau besonders<br />
exponiert, etwa so wie eine männliche<br />
Hebamme.» Und mit einem<br />
Schmunzeln fügt sie noch an: «Ausserdem<br />
gibt es keine passenden<br />
Kleider für Fischerinnen, alles ist<br />
irgendwie zu gross und zu weit.»<br />
Daran dürfte es aber nicht scheitern,<br />
<strong>das</strong>s Sabina Hofer wohl irgendwann<br />
in Zukunft den Familienbetrieb<br />
in Meggen übernehmen wird.<br />
Die grösstmögliche Leidenschaft für<br />
diesen besonderen Beruf scheint<br />
jedenfalls klar vorhanden zu sein<br />
bei der bisher einzigen Berufsfischerin<br />
des Vierwaldstättersees.<br />
«Wir haben viele Stammkunden aus der Region.» Photo Hans-Jürgen Siegert<br />
“We have many loyal customers in the region.”
Lone lady<br />
of the lake<br />
Sabina Hofer is one of the few<br />
professional female fishers in<br />
Switzerland and the only one on<br />
Lake Lucerne. The lack of fitting<br />
fishing overalls for women is just<br />
one of the many daily obstacles<br />
that the 39-year-old must overcome<br />
in this often rough and brisk<br />
business. Nevertheless, Sabina<br />
Hofer considers her profession a<br />
privilege rather than a burden and<br />
is fascinated by the natural beauty<br />
of the environment in which she<br />
gets to work. She especially loves<br />
the amazing light effects every<br />
morning.<br />
By Remo Meister<br />
It sounds romantic. Every morning<br />
before the sun rises over the mountain<br />
peaks of Central Switzerland,<br />
one climbs into a small fishing<br />
boat and sails out onto Lake Lucerne.<br />
One may find genuine inspiration<br />
from the tranquillity of the<br />
water, the fresh air and just generally<br />
the pristine quality of the Alpine<br />
surroundings. Later during<br />
the morning one reels in the fishing<br />
nets and returns to port with<br />
a plentiful catch. From there the<br />
fresh fish make their way to the<br />
different specialty shops and eventually<br />
onto the plate of the consumers.<br />
On a frigid winter day the<br />
demands of this profession, however,<br />
are suddenly very different<br />
and a lot less pleasant! Hofer remarks:<br />
“Of course it’s not always<br />
cosy on the lake, especially when<br />
the weather is really cold and the<br />
climate is generally harsh, but even<br />
then, I focus on the positive aspects<br />
of my job.”<br />
The 39-year-old from Meggen is<br />
one of only about 10 professional<br />
female fishers in all of Switzerland.<br />
As such she is a rare personality<br />
in a profession that has al-<br />
portraIt<br />
ways been famous for producing<br />
distinctive characters. In Switzerland,<br />
the fishing industry has been<br />
in decline for many years. In 1975<br />
the country had about 600 registered<br />
fishers, while today there are<br />
less than 350. This is echoed by<br />
Hofer: “20 years ago there were<br />
about twice as many fisheries on<br />
Lake Lucerne as today.” Indeed it’s<br />
a hard business and often the children<br />
of professional fishers have<br />
different ideas about their own career,<br />
wanting to do something else<br />
than carry on a trade that requires<br />
a lot of hard work and six to seven<br />
days on the job every week.<br />
Even Sabina Hofer didn’t start her<br />
career in the family fishing business,<br />
but instead opted to train as<br />
a registered nurse. Until 2009 she<br />
worked in several different hospitals.<br />
“During the past few years I<br />
started to consider the idea of getting<br />
active in our fishery.” Finally<br />
when her dad wanted to start handing<br />
over the family trade and her<br />
other two siblings did not want to<br />
take it over, things got more concrete.<br />
“He is now 74 years old and at<br />
a point where he still wants to oc-<br />
Bordmagazin 29
portraIt<br />
Berufsfischerin Sabina Hofer. Professional female fisher Sabina Hofer. Photo Hans-Jürgen Siegert<br />
casionally fish, but also just would<br />
like to have a younger person take<br />
over some of the operational and<br />
managerial responsibilities.”<br />
Sabina Hofer will decide at the<br />
end of the year, if she formally<br />
wants to succeed her dad and take<br />
over the business from him for<br />
good. Already in the summer of<br />
2009 she started to train as a professional<br />
fisher, visiting a school<br />
on the banks of Lake Starnberg in<br />
Bavaria, just 25 kilometres southwest<br />
of Munich. Two years later, in<br />
the summer of 2011, she successfully<br />
completed the programme<br />
and since then may call herself a<br />
fully licensed fisher. The German<br />
diploma is also accepted in Switzerland.<br />
Already during her training,<br />
Hofer actively worked in the<br />
family business in Meggen.<br />
She remarks: “It is important<br />
that somebody lead this family<br />
business, who also has some sort<br />
30 Bordmagazin<br />
an ordinary job and really requires<br />
a lot of hard work and many extra<br />
hours. For all of these reasons, I really<br />
need to consider carefully if I<br />
will want to do it on a long-term<br />
basis.” Indeed she is still looking to<br />
find herself and her exact role in<br />
a domain that is otherwise totally<br />
dominated by men. “I still also<br />
want to live like a lady and not just<br />
have my entire life occupied by my<br />
work only.” As such, she enjoys<br />
spending her free time in the<br />
mountains, meeting her friends or<br />
dancing tango. “I am still looking<br />
for the optimal work-life balance,<br />
a compromise between private life<br />
and profession.”<br />
of genuine connection to it. It’s not «Es ist kein gewöhnlicher Beruf.» “It’s not an ordinary Job.” Photo Hans-Jürgen Siegert
At the same time she leaves no<br />
doubt about how much she loves<br />
fishing in itself, especially the<br />
peacefulness of being alone on the<br />
water and working in nature. “As<br />
long as there is no storm, one really<br />
gets to experience a lot of<br />
calmness out on the lake. One may<br />
see and hear things that are not at<br />
all common in everyday life. There<br />
is no noise.”<br />
She considers the pressure to get<br />
an adequate catch within a reasonable<br />
amount of time a great motivating<br />
force. Hofer explains: “We<br />
have many loyal customers in the<br />
region that depend on getting their<br />
fresh fish from us. To supply them<br />
regularly and reliably is a great<br />
privilege for us. That’s what we are<br />
here for, that’s what we strive to<br />
do!” At present, Hofer’s business<br />
employs three people full-time and<br />
two people part-time. And indeed,<br />
there is quite a lot of work to be<br />
done, even at such a small fishery.<br />
The nets need to be laid out in the<br />
lake and reeled back in, the catch<br />
needs to be brought back ashore<br />
and processed, sometimes smoked,<br />
then distributed to all the customers<br />
or vendors.<br />
The fish from Lake Lucerne are<br />
supposed to be of a superb quality.<br />
Hofer explains why. “We have the<br />
cleanest large lake in Switzerland;<br />
it has pure drinking water quality.”<br />
Because the lake is low on natural<br />
nutrients, the fish must work even<br />
harder to feed themselves, therefore<br />
the general population of the<br />
fish in the lake is smaller than<br />
elsewhere. She continues: “This<br />
means that our catch quantity is<br />
lower than on other lakes, but<br />
those fish that we do catch, are especially<br />
good.” As everywhere else<br />
though, all the hard work that fishing<br />
requires, does not really translate<br />
into tremendous wealth.<br />
Asked if she misses something<br />
in her new profession, Sabina Hofer<br />
answers: “I really would love to<br />
have more contact with profession-<br />
portraIt<br />
al female fishers; it would be great<br />
to have more peers!” Does she often<br />
have to put up with machos or<br />
listen to silly comments? “No, not<br />
at all, but the work is hard and as<br />
a woman I am more exposed or<br />
vulnerable. Maybe I am something<br />
like a male midwife would be!”<br />
And with a smile she adds: “Plus<br />
there really are no fitting fishing<br />
overalls for women; everything is<br />
too baggy and loose.”<br />
This last factor, however, should<br />
not influence Sabina Hofer’s final<br />
decision on whether to eventually<br />
take over her father’s family fishery<br />
and pursue her newfound profession<br />
on a long-term basis. Because<br />
it is absolutely apparent that<br />
she has the genuine passion necessary<br />
for her job and as such is a<br />
unique phenomenon on Lake Lucerne.<br />
Drei Vollzeit- und zwei Teilzeitmitarbeiter sind derzeit beschäftigt. Photo Hans-Jürgen Siegert<br />
The business employs three people full-time and two people part-time.<br />
Bordmagazin 31
GGL_Inserat_Bordmagazin_210x136mm.pdf 21.02.2012 15:28:00<br />
20 Millionen Jahre Luzern entdecken<br />
Von einem subtropischen Meeresstrand zur Gletscherwelt der Eiszeit<br />
• Naturdenkmal entdeckt 1872<br />
• Jahrmillionenshow<br />
• Glacier Museum<br />
• Spiegellabyrinth Alhambra<br />
• Aussichtsturm mit Blick auf die Stadt Luzern<br />
• Sommerterrasse mit Shop<br />
• Top of the Alps: Sonderausstellung mit<br />
Foto-Panoramen der Alpen<br />
Gletschergarten Luzern<br />
Denkmalstrasse 4<br />
6006 Luzern<br />
Tel. 041 410 43 40<br />
info@gletschergarten.ch<br />
www.gletschergarten.ch<br />
Offen für Sie:<br />
April-Oktober: 09 bis 18 Uhr<br />
November-März: 10 bis 17 Uhr
Top of the Alps<br />
Der Gletschergarten Luzern<br />
mit seinen Gletschertöpfen<br />
zeigt sowohl die<br />
Gestaltungskraft der Natur<br />
als auch die uralten Bemühungen<br />
des Menschen,<br />
sich im Raum zu orientieren<br />
und Landschaften in<br />
Modellen, Karten und Panoramen<br />
darzustellen. In<br />
der Sonderausstellung<br />
«Top of the Alps» stehen<br />
grossformatige Panorama-<br />
Fotografien aus den Alpen<br />
im Zentrum. Ein zentraler<br />
Bestandteil der Ausstellung bilden begeh bare Rotunden,<br />
in denen Sie auf hochaufgelöste und berauschende<br />
360°-Panoramen blicken. Diese Gigapixel-Bilder<br />
stammen vom jungen Bergsteiger Matthias Taugwalder<br />
aus Zermatt, der sich als Fotograf und Informatiker<br />
der digitalen Inventarisierung der Alpen verschrieben<br />
hat. Im Gegensatz zu diesen Aufnahmen von<br />
festem Grund aus zeigen wir Panorama-Fotografien<br />
aus der Luft, die der bekannte Fotograf und Pionier<br />
der «Helikopterfotografie» Willi P. Burkhardt aus<br />
Buochs geschaffen hat.<br />
Top of the Alps<br />
Panorama-Fotografien. Panoramic images. Photo zVg<br />
pUBLIrEportagE<br />
The Glacier Garden in Lucerne<br />
with its glacial potholes<br />
demonstrates both<br />
the formative powers of<br />
nature and the age old efforts<br />
of humans to orient<br />
themselves in space, representing<br />
the landscape<br />
through models, maps<br />
and panoramas. The special<br />
exhibition Top of the<br />
Alps features large scale<br />
panoramic images of alpine<br />
landscapes. A major<br />
focus of the exhibition are<br />
the walk-in rotun<strong>das</strong>, containing 360° high-resolution<br />
panoramic photos.<br />
These gigapixel images were produced by Matthias<br />
Taugwalder, a young mountaineer from Zermatt, who<br />
has dedicated his time and skills as a photographer<br />
and computer scientist to the digital inventory of the<br />
Alps. Contrasting Taugwalder’s images, taken at<br />
ground level, the exhibition features panoramic aerial<br />
photographs created by Willi P. Burkhardt, a wellknown<br />
photographer from Nidwalden. He has authored<br />
several books with panoramic photographs<br />
and is considered a pioneer of aerial photography<br />
using helicopters.<br />
Begehbare Rotunden. Walk-in rotun<strong>das</strong>. Photo zVg<br />
Bordmagazin 33
schIffmIEtE<br />
Auf seiner eigenen<br />
schwimmenden<br />
Insel unterwegs<br />
<strong>Interview</strong> mit Ernst Bannwart –<br />
langjähriger Kunde der Abteilung<br />
Schiff miete der Schifffahrtsgesellschaft<br />
Vierwaldstättersee.<br />
34 Bordmagazin<br />
An welchen Anlass auf dem See<br />
erinnern Sie sich am liebsten und<br />
wieso?<br />
Auf seine Weise war und ist für<br />
mich jedes Ablegen vom Ufer unvergesslich<br />
und rief so stets nach<br />
einer Fortsetzung. Womöglich<br />
hängt <strong>das</strong> auch mit einem starken<br />
Urbedürfnis des Menschen nach<br />
zeitlichen, örtlichen und räumlichen<br />
Inseln zusammen. Vermutlich<br />
war aber trotzdem mein erster<br />
Anlass mit dem damals brandneuen<br />
Salonschiff «Waldstätter» im<br />
April 1998 ein besonders eindrückliches<br />
Erlebnis. Ich war erst seit<br />
Kurzem selbstständig und durfte<br />
für einen anspruchsvollen Kunden<br />
eine «Kreuzfahrt durch Raum und<br />
Zeit» inszenieren, was in Verbindung<br />
mit einer speziellen Planetariums-Projektion<br />
und einer ausgedehnten<br />
Fahrt durch den<br />
«Kreuztrichter» natürlich einige<br />
kreative Möglichkeiten eröffnete.<br />
– Ich freue mich daher auch schon<br />
Eine Fahrt mit dem MS Waldstätter lohnt<br />
heute auf einen weiteren Tagesausflug<br />
in ähnlicher Form anlässlich<br />
eines Firmenjubiläums im 2014.<br />
Sie haben in den letzten Jahren<br />
mehrmals Schiffe bei der SchifffahrtsgesellschaftVierwaldstättersee<br />
gemietet. Gibt es Unterschiede<br />
bei den früheren zu den<br />
heutigen Fahrten?<br />
Vorausschicken darf man sicher,<br />
<strong>das</strong>s der See und die einmalige Kulisse<br />
glücklicherweise ein Panorama<br />
bieten, <strong>das</strong> als Naturschauspiel<br />
und «Bühnenbild» für jeden Anlass<br />
unübertroffen bleibt. Zugleich liegt<br />
aber die <strong>Spa</strong>nnung darin, <strong>das</strong>s es<br />
sowohl immer gleich wie auch jedes<br />
Mal etwas anders ist. Die<br />
Tages- und Jahreszeit, Temperatur<br />
und Wetterstimmungen, die Betriebsamkeit<br />
oder im Gegensatz<br />
dazu die absolute Stille auf dem<br />
See, <strong>das</strong> macht jede Fahrt zu einem<br />
ganz individuellen Erlebnis. Eine<br />
wichtige Konstante ist dabei aller-
sich immer. A cruise on MS Waldstätter is always worth it. Photos Ernst Bannwart<br />
dings aus meiner Sicht die perfekte<br />
Dienstleistung der Schiffscrew, auf<br />
die ich mich bei jedem der bisher<br />
17 Einsätze verlassen konnte. Dabei<br />
spürt man die Professionalität<br />
sowohl in der Küche wie auch in<br />
der Kundenfreundlichkeit – beides<br />
ist offensichtlich und mit Erfolg<br />
immer weiterentwickelt worden.<br />
Sie organisieren regelmässig <strong>das</strong><br />
Rossinischiff als Dinner-Konzertrundfahrt<br />
mit «La Compania Rossini»<br />
(www.rossini.ch). Welchen<br />
Bezug haben Sie zu dieser wundervollen<br />
Formation? Und wie<br />
kamen Sie dazu?<br />
Das ist eine lange Geschichte und<br />
würde hier zu weit führen. Sicher<br />
aber lohnt sich ein Besuch auf der<br />
erwähnten Webseite, um dieses einzigartige<br />
Solistenensemble aus der<br />
Surselva kennenzulernen. In unterschiedlichen<br />
Formationsgrössen ist<br />
«La Compagnia Rossini» seit über<br />
30 Jahren im In- und Ausland er-<br />
folgreich unterwegs. Ihr Leiter und<br />
Arrangeur Armin Caduff und seine<br />
Sängerinnen und Sänger begeistern<br />
<strong>das</strong> Publikum mit jährlich gegen<br />
100 Konzerten und einem gros sen<br />
Repertoire an Liedern von der klassischen<br />
Romantik bis hin zu weltbekannten<br />
Volksliedern auf höchstem<br />
gesanglichem Niveau. Kennengelernt<br />
habe ich die Truppe bei einer<br />
früheren Tätigkeit – und seit rund<br />
15 Jahren begleite ich <strong>das</strong> Ensemble<br />
auf der kommunikativen Ebene, sei<br />
es mit Prospekten, Jubiläumsbroschüren<br />
und -konzerten zum Beispiel<br />
in der Tonhalle Zürich oder im<br />
KKL – und eben in eigener Regie<br />
auch mit dem beliebten Rossinischiff<br />
– auch wenn wir nun im Jahr<br />
2011 nach elf Aufführungen einmal<br />
eine Pause eingelegt haben.<br />
Welches ist Ihr Lieblingsschiff und<br />
weshalb?<br />
Als Ur-Luzerner müsste ich natürlich<br />
schummeln, wenn nicht die<br />
schIffmIEtE<br />
Dampfschiffe <strong>das</strong> emotionale Mass<br />
aller Schiffe wären. Auch aus meiner<br />
Sicht ist es weltweit einzigartig,<br />
<strong>das</strong>s mithilfe der Dampferfreunde<br />
diese wunderbare Flotte<br />
erhalten werden konnte. Für meine<br />
Zwecke – in erster Linie also für<br />
Konzertrundfahrten – haben jedoch<br />
die neueren Motorschiffe<br />
einen entscheidenden Vorteil: sie<br />
sind von den Antriebsgeräuschen<br />
her naturgemäss viel leiser und<br />
laufruhiger. Dazu kommt, <strong>das</strong>s<br />
namentlich der «Waldstätter» <strong>das</strong><br />
grösste gedeckte Sitzplatzangebot<br />
aufweist, was sich für die variable<br />
Nutzung mit grösseren Gesellschaften<br />
als entscheidenden Vorteil<br />
erweist. Und vielleicht spielt ja<br />
mit hinein, <strong>das</strong>s ich damals durch<br />
Zufall während der Planung meines<br />
ersten Anlasses auf dieses neue<br />
Schiff aufmerksam wurde, wodurch<br />
ich wohl als erster Mieter<br />
in die Annalen des «Waldstätters»<br />
eingegangen bin.<br />
Bordmagazin 35
schIffmIEtE<br />
Wie erleben die Gäste die Extrafahrten?<br />
Haben Sie jeweils viele<br />
Reaktionen nach den Events?<br />
Auf seiner eigenen schwimmenden<br />
Insel unterwegs zu sein, die<br />
Abendstimmung zu geniessen und<br />
rundum verwöhnt zu werden, <strong>das</strong><br />
wird wirklich sehr geschätzt und<br />
jeweils auch bereits beim Verlassen<br />
des Schiffes wortreich zum<br />
Ausdruck gebracht. Dass zum Beispiel<br />
<strong>das</strong> Rossinischiff sowohl<br />
Stammgäste wie auch immer wieder<br />
neue Besucher aufweist, werte<br />
ich jedenfalls als Gradmesser für<br />
erfüllte hohe Ansprüche.<br />
Was wünschen Sie sich für zukünftige<br />
Fahrten?<br />
«Ein Wunsch, wenn er erfüllt,<br />
kriegt augenblicklich Junge» – sagte<br />
einst Wilhelm Busch. Natürlich<br />
könnte man sich einen noch etwas<br />
grösseren zusammenhängenden<br />
Raum wünschen oder die Decke<br />
vielleicht noch etwas höher – aber<br />
genau genommen ist ja der Umstand,<br />
<strong>das</strong>s ein Schiff eben ein<br />
Schiff und kein schwimmender<br />
Konzertsaal ist, der springende<br />
Punkt. Es gilt, jene Vorteile zu nutzen,<br />
die einmalig sind, und <strong>das</strong> ist<br />
und bleibt der See und seine ganze<br />
Stimmung und Umgebung. Dass<br />
ich mir aber immer schon ein fest<br />
installiertes gutes Klavier wünschte,<br />
weil nur schon <strong>das</strong> Bringen und<br />
Holen teurer ist als die Klaviermiete,<br />
wird wohl ein Wunsch bleiben,<br />
zumal ich natürlich auch die Kehrseite<br />
dieses Themas durchaus verstehe.<br />
Wie ist die Zusammenarbeit bei<br />
der Organisation und der Planung<br />
mit der SGV?<br />
Um die Antwort etwas zu untermalen,<br />
erlaube ich mir kurz, in die<br />
Kindheit zurückzublenden. Damals<br />
hatte ich einen «Heidenrespekt»<br />
vor den Kapitänen und Mat-<br />
36 Bordmagazin<br />
rosen, <strong>das</strong> Ganze hatte für mich<br />
immer etwas den Ruch einer mehr<br />
als nur ehrfürchtigen Distanz zwischen<br />
Personal und Fahrgästen.<br />
Das hat sich um 180 Grad gedreht.<br />
Es ist aber nicht nur ein sooft gehörtes<br />
Credo von abstrakter Kundenorientierung,<br />
sondern die echte<br />
und in jeder Beziehung zuvorkommende<br />
Kundenpflege, die wohl<br />
ausschlaggebend ist, <strong>das</strong>s ich immer<br />
wieder gerne und ohne jeden<br />
Vorbehalt einen neuen Anlass plane<br />
im Wissen, <strong>das</strong>s die Unterstützung<br />
von A bis Z zugesichert ist.<br />
Welche Jahreszeit bevorzugen Sie<br />
für Schifffahrten auf dem Vierwaldstättersee?<br />
Natürlich ist die warme Jahreszeit<br />
zum Verweilen auf offenem Deck<br />
die schönste Periode. Für Veranstaltungen<br />
ziehe ich jedoch die<br />
Zwischensaison vor, und zwar<br />
sowohl aus praktischen wie aus<br />
klimatischen Gründen. Wenn es<br />
draussen etwas frischer ist – es<br />
kann ja trotzdem schön sein – lassen<br />
sich Programme im Innern<br />
Ernst Bannwart – langjähriger, zufriedener Kunde.<br />
Ernst Bannwart, a loyal and satisfied customer.<br />
Ernst Bannwart<br />
ist selbstständiger Kommunikationsberater<br />
und Eventveranstalter<br />
mit Standort im aargauischen Lupfig.<br />
Dazu auch Verfasser von Gedichten,<br />
Aphorismen und Glossen,<br />
die in den beiden Büchern «Ernsthaft<br />
heiter» (2008) und «Ernsthaft<br />
weiter» (Februar 2012) erschienen<br />
sind.<br />
erbacom@pop.agri.ch.<br />
leichter bewältigen und die Aussicht<br />
trotzdem geniessen. Und<br />
auch die Raumtemperatur kann<br />
durch weniger intensive Sonneneinstrahlung<br />
für Gesellschaften<br />
noch angenehmer reguliert werden.<br />
Und irgendwie hatte ich ja<br />
einmal die Idee, in der stillsten<br />
Jahreszeit des Winters ein Kulturschiff<br />
zu lancieren, weil die unvergleichliche<br />
Stimmung und die<br />
Ruhe auf dem See die meditativen<br />
Seiten viel stärker anspricht als<br />
in der quirligen Sommerzeit. Aber<br />
wer weiss – was nicht ist, kann ja<br />
vielleicht noch werden?
Travelling<br />
on one’s own<br />
floating island<br />
An interview with Ernst Bannwart<br />
– long-time charter cruise client.<br />
What past event on Lake Lucerne<br />
do you remember most fondly,<br />
and why?<br />
In my very own way, I personally<br />
love every departure from the<br />
shore. Somehow it’s an unforgettable<br />
experience and calls for an<br />
encore every time. Maybe this has<br />
something to do with the general<br />
human desire get away and find<br />
personal space and freedom. Well,<br />
if I do think back, my fondest<br />
memory is probably of my very<br />
first event on the brand-new salon<br />
ship MS Waldstätter in April 1998.<br />
I had only recently become selfemployed<br />
and was tasked with organising<br />
a sophisticated “cruise<br />
through time and space” for a discerning<br />
client. This allowed me to<br />
use a very creative approach and<br />
we then combined a special planetary<br />
projection technique with<br />
the natural surroundings of the<br />
lake, in order to create an amazing<br />
visual effect. I look forward to a<br />
similar day-trip in 2014, then as<br />
part of a company anniversary.<br />
During the past few years you<br />
have frequently chartered ships<br />
chartEr crUIsE<br />
from SGV for special event cruises.<br />
Are there differences between the<br />
early years and more recently?<br />
It is safe to say that Lake Lucerne<br />
is hard to beat as the perfect natural<br />
stage for any cultural event. At<br />
the same time, I draw a lot of excitement<br />
from knowing, that each<br />
event will be totally different, all<br />
depending on the time of the year,<br />
time of the day, outside temperature<br />
and general weather condition.<br />
One consistent factor and an<br />
important benchmark, however,<br />
remains the perfect service of the<br />
dedicated crew on the ship! I have<br />
been able to rely on such professional<br />
dedication and superior customer<br />
service for each of the 17<br />
charter cruises that I have organ-<br />
Ernst Bannwart<br />
is an independent communications<br />
consultant and event organiser<br />
based in Lupfig, Aargau. He has<br />
written numerous poems, commentaries<br />
and aphorisms, as well<br />
as authored two books, which<br />
were published in 2008 and 2012.<br />
erbacom@pop.agri.ch<br />
Bordmagazin 37
chartEr crUIsE<br />
ised thus far. The level of onboard<br />
service, from the kitchen to the<br />
captain, has never stayed static<br />
and always dynamically developed<br />
with the times.<br />
You regularly organise the Rossini<br />
Cruise as an elegant dinner<br />
and concert event, featuring performances<br />
by La Compania Rossini<br />
(www.rossini.ch). What kind<br />
of a relationship do you have with<br />
this wonderful ensemble? How<br />
did it develop?<br />
Well that is a long story and would<br />
take up too much space to recount<br />
in full detail. Definitely I can recommend<br />
a visit on the aforementioned<br />
website of this soloist ensemble<br />
from the Surselva. The<br />
group has been internationally active<br />
in different formation constel-<br />
38 Bordmagazin<br />
lations for over 30 years. Led by<br />
Armin Caduff, the ensemble thrills<br />
audiences with around 100 concerts<br />
a year. The singers thereby<br />
perform an amazing repertoire of<br />
different songs, from classical romance<br />
to world-famous folk songs.<br />
I originally got to know the group<br />
as part of an earlier job and have<br />
managed their communications<br />
for the last 15 years. This includes<br />
numerous publications like brochures,<br />
festive booklets, concert<br />
programmes for performances in<br />
Zurich or Lucerne or even the popular<br />
Rossini Cruise, which I initiated<br />
and continue to promote.<br />
Do you have a favourite ship on<br />
the lake? If so, why?<br />
Being from Lucerne, I would be out<br />
of line, if I would say that the his-<br />
Im gediegenen Salon der MS Waldstätter. The elegant salon of MS Waldstätter.<br />
toric paddle steamers are not the<br />
measure of all things for me. Also<br />
from my point of view, it is amazing<br />
what the local preservation<br />
society has been able to achieve in<br />
saving this wonderful fleet. Now,<br />
for my purely organisational purposes<br />
of hosting concert cruises, I<br />
appreciate the modern motor vessels,<br />
as they offer a maximum of<br />
spacious interior seating, while<br />
being fairly quiet in terms of their<br />
noise levels. The fact that MS<br />
Waldstätter offers such a high<br />
amount of comfortable indoor seating<br />
is absolutely essential for successfully<br />
hosting large groups. I<br />
must say that I do have a fond emotional<br />
bond with MS Waldstätter in<br />
general, as I learned about the vessel’s<br />
operational advantages during<br />
the planning phase for my first<br />
event. As such, I became the very<br />
first charter client in the annals<br />
of the ship, not long after it was<br />
launched.<br />
How do your guests experience<br />
these special cruises? What sort<br />
of responses do you get after the<br />
events?<br />
They have the feeling as if they are<br />
travelling on their very own floating<br />
island. We want them to enjoy<br />
the lovely evening atmosphere and<br />
feel as if they are being treated<br />
to something truly unique. Indeed<br />
the guests really do take notice<br />
and often already make very positive<br />
comments when leaving the<br />
ship. This is witnessed by the fact<br />
that the Rossini Cruise has a loyal<br />
following of regular guests as well<br />
as a steady contingent of new clients.<br />
I see the satisfaction of both<br />
groups as direct confirmation that<br />
we are able to fulfil high expectations.<br />
What are your wishes for the future?
The German poet Wilhelm Busch<br />
has a great quote about fulfilled<br />
wishes. He writes how, in essence,<br />
one fulfilled wish will quickly<br />
lead to the next one … Well of<br />
course, I would also be able to<br />
wish for the available concert<br />
space on a ship to be somewhat<br />
larger and fitted with a higher<br />
ceiling. But then again, a ship as<br />
a venue is really remarkable because<br />
the space is that of a vehicle<br />
and not of a floating concert hall!<br />
The most important aspect is to<br />
use the vehicle to explore and experience<br />
the lake, in all of its natural<br />
splendour and beauty. Because<br />
of the high cost of renting and installing<br />
a piano on a ship, I have<br />
always wished for a permanently<br />
installed piano, but I know that<br />
this is not likely to happen and<br />
understand the reasons why.<br />
How do you experience the cooperation<br />
with SGV in terms of the<br />
planning processes and the detailed<br />
organisation?<br />
Let me underscore this answer by<br />
recounting an anecdote from my<br />
childhood. Back then I was completely<br />
in awe of all the captains<br />
and sailors on the lake, yet there<br />
was also this definite sense of distance<br />
between the crew of the<br />
ships and their guests. Today that<br />
has changed entirely and turned<br />
by 180 degrees. It might sound like<br />
a cliché, but it is true! I enjoy planning<br />
events on Lake Lucerne and<br />
can approach all such activities<br />
with complete ease-of-mind, as I<br />
know SGV will give me total support,<br />
from A to Z.<br />
Which time of the year do you prefer<br />
for cruises on Lake Lucerne?<br />
F EI ER N U N D G EN I ESSEN<br />
AU F D EM V I ERWA L D S T Ä T T ERSEE<br />
chartEr crUIsE<br />
Of course the warm time of the<br />
year is the most pleasant for spending<br />
time on the outside decks of a<br />
ship. For concert and event cruises,<br />
however, the off-season has<br />
several practical advantages. As<br />
my special cruises really utilize<br />
the interior of the ship, it is more<br />
pleasant if the outside temperature<br />
is not too hot and the sun has not<br />
heated up the salon too much either.<br />
As long as the weather is nice,<br />
the landscape is equally beautiful,<br />
no matter what season! Somehow I<br />
once got the notion, that a cultural<br />
cruise was particularly well suited<br />
for winter – the most silent, reflective<br />
and meditative time of the<br />
year. This to me just seemed more<br />
appropriate than the busy summer<br />
time. But who knows, maybe one<br />
day I will organise a winter event?<br />
Mieten Sie Ihr Lieblingsschiff für<br />
den perfekten Event auf dem See<br />
www.schiffsmiete.ch<br />
Bordmagazin 39
tavoLago<br />
Ein neuer Stern<br />
geht auf<br />
Das Luzerner Traditionshaus<br />
«Goldener Stern» ist in den letzten<br />
beiden Jahren renoviert worden.<br />
Dabei ist den Wurzeln des Hauses<br />
Rechnung getragen worden.<br />
Der «Stern Luzern» tritt jetzt zwar<br />
jugendlicher auf, steht allerdings<br />
noch immer für Gemütlichkeit –<br />
genau so, wie sich der Gast eine<br />
«Beiz» wünscht.<br />
Als im Jahr 1300 <strong>das</strong> Wirtshaus<br />
beim Tor zur Altstadt Luzerns eröffnet<br />
wurde, dachte wahrscheinlich<br />
noch niemand daran, <strong>das</strong>s 712<br />
Jahre später im gleichen Gebäude<br />
noch immer Gäste einkehren, um<br />
ihr Bier oder ein Glas Wein zu trinken.<br />
Der «Goldene Stern» war ei-<br />
nes der ersten Restaurants im mittelalterlichen<br />
Luzern. Um Gäste für<br />
die eigene Schenke zu gewinnen,<br />
standen früher allerdings andere<br />
Stärken im Zentrum. Ganz wichtig<br />
waren zum Beispiel «Parkplätze» –<br />
Pferdestallungen waren die Parkhäuser<br />
der damaligen Zeit. Hier,<br />
am Tor zur Stadt, domizilierten<br />
sich – unweit der Mühlen auf der<br />
anderen Seite der Reuss – verschiedene<br />
Handwerker. Noch heute ist<br />
der Geist am Franziskanerplatz<br />
spürbar. Wenn auch einzig ein<br />
Schuhmacher und ein Coiffeur vom<br />
Glanz vergangener Tage zeugen.<br />
Obwohl sich <strong>das</strong> Wirtsrecht im Verlaufe<br />
der Jahre immer wieder änderte,<br />
blieb der «Goldene Stern» als<br />
«Beiz» bestehen. Im Jahr 1524 wurde<br />
<strong>das</strong> Wirtshaus zur Weinschenke<br />
umstrukturiert – fortan war nur<br />
noch der Ausschank von Wein erlaubt.<br />
Doch bereits 1655 erscheint<br />
die erste namentliche Erwähnung<br />
des «Goldenen Sterns» als Gaststätte.<br />
Gäste wurden fortan auch beherbergt<br />
und mit Speis und Trank<br />
40 Bordmagazin<br />
versorgt. 100 Jahre später wurde<br />
der «Goldene Stern» nochmals umgebaut<br />
– in den heutigen Zustand.<br />
1964 wurde <strong>das</strong> Gebäude schliesslich<br />
unter Denkmalschutz gestellt.<br />
Trotzdem, viel wurde im Laufe der<br />
Zeit verändert und verstellt.<br />
Die Geschichte zurückholen<br />
Im Winter 2011/2012 wurde im<br />
Auftrag der Tavolago AG die sorgfältige<br />
Renovation der historischen<br />
Gemäuer im ersten und zweiten<br />
Stock in Auftrag gegeben. Bei diesen<br />
Renovationsarbeiten sind alte<br />
Balken und Fachwerke zum Vorschein<br />
gekommen. Diese wurden<br />
so gut als möglich integriert und<br />
akzentuiert. Sorgfältig wurden Öffnungen<br />
geplant und typische Materialien<br />
ausgewählt. Auch <strong>das</strong> Mobiliar<br />
wird der Geschichte gerecht.<br />
Alle Möbel aus massivem Holz in<br />
Luzern geschreinert. Im «Stern» soll<br />
eine moderne «Beiz» entstehen.<br />
Was ist eine «Beiz»?<br />
Eine Beiz ist weder ein edles Punkte-Restaurant<br />
noch eine verrufene<br />
Spelunke. Sie ist eine einfache<br />
Gaststätte mit heimeligem Ambiente.<br />
Ein Ort, an dem sich die Gäste<br />
auch spontan treffen, trinken,<br />
essen, jassen und sich wohlfühlen.<br />
«Uns liegt sehr viel am Gebäude<br />
und dem geschichtlichen Hintergrund.<br />
Deshalb haben wir uns entschieden,<br />
diesen Beizen-Charakter<br />
aufzunehmen und zu verstärken»,<br />
sagt der <strong>Architekt</strong> Özgür Keles von<br />
den BuildInc <strong>Architekt</strong>en. Der Besitzer<br />
des Hauses in zweiter Generation,<br />
René Amrein, freut sich auf<br />
<strong>das</strong> neue Gesicht. «Nachdem wir<br />
im letzten Jahr die Hotelzimmer<br />
saniert haben, ist es nun Zeit, <strong>das</strong>s<br />
auch <strong>das</strong> Restaurant in neuem<br />
Glanz erstrahlt.» Er freut sich, mit<br />
der Tavolago – der Tochtergesellschaft<br />
der Schifffahrtsgesellschaft<br />
des Vierwaldstättersees – eine<br />
kompetente Zukunftslösung<br />
für den «Stern»<br />
gefunden zu haben.<br />
«Ein Wechsel des Betreibers<br />
ist immer<br />
auch eine Chance für<br />
einen Neuanfang»,<br />
freut er sich. Doch ganz neu starten<br />
will die Tavolago nicht. «Es ist<br />
ganz wichtig, <strong>das</strong>s der Geschichte<br />
des Hauses nicht nur architektonisch,<br />
sondern auch mit dem Gastronomiekonzept<br />
Rechnung getragen<br />
wird», sagt Samuel Vörös, der<br />
Geschäftsleiter der Tavolago. «Wir<br />
werden die Gemütlichkeit einer<br />
Beiz bieten, zusammen mit einer<br />
modernen Küche schweizerischen<br />
Ursprungs.» Was zeichnet eine<br />
Beiz denn sonst noch aus? «Das<br />
Team an der Front ist entscheidend<br />
– heute wie damals», sagt Vörös. Er<br />
ist stolz, mit Remo Dattilo einen<br />
ausgewiesenen Fachmann gefunden<br />
zu haben, der seine Sporen<br />
unter anderem beim Schweizer<br />
Spitzenkoch Andreas Caminada<br />
abverdient hat. «Ich freue mich<br />
sehr auf die Herausforderung, in<br />
diesem traditionellen Umfeld die<br />
Gäste zu verwöhnen.» Der Stern<br />
Luzern bleibt natürlich auch ein<br />
Gasthaus. «Ich freue mich auf <strong>das</strong><br />
internationale Flair, <strong>das</strong> durch die<br />
vielen verschiedenen Gäste von<br />
selbst entsteht. Und <strong>das</strong> nicht nur<br />
im Gasthausteil – auch <strong>das</strong> Restaurant<br />
erhält so eine sehr durchmischte<br />
Klientel», sagt Dattilo und<br />
verabschiedet sich in den ebenfalls<br />
neu gestalteten und gut ausstaffierten<br />
historischen Weinkeller.<br />
Eröffnung des restaurant- und<br />
hotelbetriebs: 4./5. april 2012<br />
Stern Luzern<br />
Hotel & Restaurant<br />
Burgerstrasse 35, CH-6003 Luzern<br />
Tel. +41 (0)41 227 50 60<br />
info@sternluzern.ch<br />
www.sternluzern.ch
A new star rises<br />
For many years the traditional<br />
restaurant “Goldener Stern” was<br />
a classic fixture in the old town<br />
of Lucerne. During the past two<br />
years the venue has been comprehensively<br />
refurbished and somewhat<br />
rejuvenated. Still, the house<br />
remains true to its origins and<br />
continues to hold high the values<br />
of cosiness and quaint familiarity,<br />
just as the loyal guests would<br />
expect from this typical Swiss inn.<br />
When the house originally opened<br />
in 1300, directly adjacent to one of<br />
the city gates, nobody would have<br />
probably guessed that also 712 years<br />
later people would still come to the<br />
same site for beer or a glass of wine.<br />
Indeed it was one of the very first<br />
restaurants in medieval Lucerne.<br />
Back then, as now, “parking spaces“<br />
were quite important for the guests,<br />
though naturally of a different kind.<br />
Several horse stables were near to<br />
the inn and proved to be an excellent<br />
source of revenue. Many different<br />
tradesmen set up shop by the<br />
city gate and offered their services.<br />
When one walks across the Franziskanerplatz<br />
– the large square in<br />
that part of the old town – one still<br />
can feel a bit of this medieval flair<br />
today, even though very few traditional<br />
trade shops remain. As the<br />
centuries progressed, the house<br />
went along with the times, though<br />
never really changing dramatically.<br />
In 1524 the venue was formally des-<br />
ignated as a wine pub, limiting it<br />
to the sale of wine, while from<br />
1655 dates the first written record<br />
describing the “Goldener Stern” as<br />
an actual inn, a place where guests<br />
were also accommodated. 100 years<br />
later the building was partially reconstructed,<br />
taking the shape which<br />
it has kept to this day. Despite of its<br />
centuries of history, it wasn’t until<br />
1964 that the building was formally<br />
designated as a historic site, together<br />
with much of the old town.<br />
Turning back time<br />
In winter 2011/2012 Tavolago AG<br />
commissioned the careful renovation<br />
of the first and second floor.<br />
The construction work unearthed<br />
old stone walls and wooden support<br />
beams, which the architects decided<br />
to restore and tastefully accentuate<br />
within the building’s interior. Features<br />
of the old staircase have also<br />
been made more prominent and the<br />
materials of the new objects in the<br />
house have been carefully chosen to<br />
match the building’s rich history. As<br />
such, most of the new furniture is<br />
made from massive wood and was<br />
produced by a local carpentry shop<br />
in Lucerne. The good, old “Stern”<br />
has received a gentle, modern touch.<br />
A genuine inn<br />
An authentic inn is neither a noble<br />
gourmet restaurant, nor a run-down<br />
tavern. It is a simple restaurant with<br />
a cosy atmosphere and a familiar<br />
ambience. A place where people<br />
spontaneously meet, eat, drink and<br />
feel well. “We really care about the<br />
building’s historical background,<br />
therefore we wanted to highlight<br />
and accentuate its character as a<br />
typical inn”, says Özgür Keles, the<br />
architect. René Amrein, the second<br />
generation owner of the building is<br />
pleased with the results: “After we<br />
refurbished the hotel rooms last<br />
year, it was really time to rejuvenate<br />
tavoLago<br />
the restaurant.” Amrein is happy<br />
to have found a top-notch catering<br />
partner with Tavolago AG, the SGV<br />
subsidiary. “A new caterer always<br />
represents a new beginning and as<br />
such also brings with it new opportunities”,<br />
says Amrein. Samuel<br />
Vörös, the managing director of<br />
Tavolago, however, does not want to<br />
completely re-invent the wheel. “It is<br />
really important to respect the history<br />
of the house, not just in terms<br />
of the architecture, but also with<br />
regards to the culinary concept. We<br />
want it to be a pleasant place with<br />
modern food, of Swiss origin.” Vörös<br />
continues: “Aside from delightful<br />
delicacies from the kitchen and fine<br />
wines from the cellar, what really<br />
makes the difference is the catering<br />
staff on the frontline.” Therefore<br />
Vörös is proud to have found Remo<br />
Dattilo as the new restaurant manager.<br />
Having earned his wings by<br />
working for Swiss gourmet chef Andreas<br />
Caminada, Dattilo relishes his<br />
new assignment at the “Stern”. He<br />
remarks: “I look forward to this new<br />
challenge in such a traditional<br />
house. We want to treat all of our<br />
guests and it will be exciting to welcome<br />
so many international visitors.”<br />
Indeed, as the 14 guest rooms<br />
of the “Stern” will also re-open together<br />
with the restaurant, many<br />
tourists from out-of-town may find<br />
comfortable accommodation right in<br />
the heart of historic Lucerne. When<br />
they do arrive, Remo Dattilo will be<br />
sure welcome them with a warm<br />
smile and a bottle of wine, if they<br />
wish.<br />
re-opening of the restaurant<br />
and the hotel: 2–3 april 2012<br />
Stern Luzern<br />
Hotel & Restaurant<br />
Burgerstrasse 35, CH-6003 Luzern<br />
Tel. +41 (0)41 227 50 60<br />
info@sternluzern.ch<br />
www.sternluzern.ch<br />
Bordmagazin 41
jUBILäUm<br />
175 Jahre<br />
Dampfschifffahrt<br />
Seit<br />
Die Dampfschifffahrt auf dem<br />
Vierwaldstättersee feiert im Jahr<br />
2012 ein grosses Jubiläum. Bereits<br />
seit 175 Jahren transportieren<br />
Dampfschiffe jährlich Tausende<br />
von Gästen über den See. Ein<br />
besonderes Jahr für die SGV …<br />
44 Bordmagazin<br />
Geburtsstunde<br />
«Dampfschiffahrtsgesellschaft des<br />
Vierwaldstättersees (KnDG)» –<br />
unter diesem Namen wurde die<br />
erste Gesellschaft für den Schifffahrtsbetrieb<br />
auf dem Vierwaldstättersee<br />
im Jahre 1837 ins Leben<br />
gerufen. Gründer war der Strassburger<br />
Casimir Friedrich Knörr,<br />
der <strong>das</strong> Bank- und Handelshaus<br />
Frédéric Knörr & Sohn in Luzern<br />
betrieb.<br />
Zwei Jahre nach Konzessionserhalt<br />
und Bewilligung zur Gründung<br />
erfolgte am 24. September<br />
1837 die Betriebseröffnung mit der<br />
Jungfernfahrt des ersten Dampfschiffes,<br />
der «Stadt Luzern I». Alle<br />
bewunderten <strong>das</strong> voluminöse<br />
Schiff. Nur im Urnerland war der<br />
Dampfer nicht willkommen. Unter<br />
Druck der Schiffsleute-Zunft hatte<br />
die Regierung von Uri dem Schiff<br />
<strong>das</strong> Anlegen untersagt. Die Urner<br />
gründeten zwölf Jahre später ihr<br />
eigenes Unternehmen mit dem<br />
Namen «Post-Dampfschiff-Gesellschaft».<br />
Ihr erster Dampfer, die<br />
«Waldstätter», machte ihre Probefahrt<br />
im September 1847.<br />
175 Jahren transportieren Dampfsch<br />
Daraus folgte ein unerbittlicher<br />
Konkurrenzkampf der beiden Unternehmen<br />
während Jahren.<br />
Zeiten des Wandels<br />
Die Fusion der beiden Pioniergesellschaften<br />
im Jahre 1869 zur<br />
«Vereinigten Dampfschiffgesellschaften<br />
des Vierwaldstättersees»<br />
war der Grundstein zur neuen Entwicklung<br />
(der Firmenname wurde<br />
1885 auf «Dampfschiffgesellschaft<br />
des Vierwaldstättersees» abgeändert).<br />
Mit der neu erworbenen Monopolstellung<br />
profitierte <strong>das</strong> Unternehmen<br />
in den kommenden Jahren<br />
vom Aufstreben des Gotthardverkehrs,<br />
vor allem aber von den immer<br />
stärker frequentierten Kurorten<br />
am See (Inbetriebnahme der<br />
Vitznau-<strong>Rigi</strong>-Bahn 1871). Im ersten<br />
Teil des 20. Jahrhunderts wurde<br />
der grosse Aufschwung dann<br />
durch die beiden Weltkriege und<br />
die Depression der 30er-Jahre gestoppt.<br />
In der Nachkriegszeit konnte<br />
sich <strong>das</strong> Unternehmen jedoch<br />
schnell erholen und nahm die Erneuerung<br />
der Flotte in die Hand.<br />
Es wurden neue Diesel-Motorschif-
iffe jährlich Tausende von Passagieren. Timelessly attractive. Photo SGV<br />
fe gebaut und die früheren, mit<br />
Kohle geheizten Raddampfer auf<br />
Ölfeuerung umgebaut.<br />
Mit der rapiden Zunahme des<br />
motorisierten Individualverkehrs<br />
und mit dem Wandel des Freizeit-<br />
und Ferienverhaltens begann ab<br />
1960 ein grundlegender Wandel.<br />
Die Schifffahrtsgesellschaft des<br />
Vierwaldstättersees (SGV) AG erhielt<br />
in dieser Zeit ihren heutigen<br />
Namen. Rahmenprogramme auf<br />
Rundfahrten, Zubringerfahrten zu<br />
Wanderwegen und Sehenswürdigkeiten<br />
wurden immer zentraler für<br />
gutschein-package –<br />
<strong>das</strong> angebot zum jubiläum<br />
Für Fr. 175.– gibt es im Jubiläumsjahr<br />
2012 vier Fahrten im Paket:<br />
– Sonnenuntergangs-Fahrt<br />
– Rundfahrt mit der neuen Panorama-Yacht<br />
– Dampfer-Sinfonie<br />
– Mittagsschiff/Zmittags-Dampfer<br />
oder Hacktätschli-Schiff<br />
– Fr. 75.– Konsumationsgutschein<br />
Online-Bestellung unter:<br />
www.lakelucerne.ch<br />
die Gäste. Das Jubiläumsjahr 1991<br />
(700 Jahre Schweizer Eidgenossenschaft)<br />
ergab für die SGV <strong>das</strong><br />
bisher stärkst-frequentierte Jahr.<br />
Mehr als 3,3 Millionen Passagiere<br />
wurden in diesem Jahr über den<br />
See transportiert.<br />
Schifffahrt als Erlebnis<br />
Inzwischen ist eine stolze Flotte<br />
von fünf Dampfschiffen, 13 Motorschiffen,<br />
einem Katamaran, einer<br />
Panorama-Yacht und einem Nauen<br />
herangewachsen, welche jährlich<br />
über 2,4 Millionen Passagiere<br />
transportieren. Der Erhalt der fünf<br />
historischen Dampfschiffe sowie<br />
die gleichzeitige Modernisierung<br />
der Flotte zeigten sich als erfolgreich.<br />
Die neuen und sanierten<br />
Schiffe, heute in der eigenen<br />
Schiffswerft unter dem Namen<br />
SHIPTEC gebaut, verbinden Nostalgie,<br />
Qualität und Moderne aufs<br />
Beste.<br />
Im Zentrum steht heute ganz<br />
klar nicht mehr «<strong>das</strong> Verkehrsmittel<br />
Schiff», sondern immer mehr<br />
die «Schifffahrt als Gesamterlebnis».<br />
Themenfahrten im Bereich<br />
jUBILäUm<br />
Kulinarik wie zum Beispiel <strong>das</strong><br />
Mittagsschiff, <strong>das</strong> Fajita- oder <strong>das</strong><br />
Thaischiff erfreuen sich grosser<br />
Beliebtheit, genauso wie die romantische<br />
Sonnenuntergangsfahrt<br />
in den Sommermonaten oder die<br />
Dampfer-Sinfonie für Nostalgiefans.<br />
Auch der Schiffsbetrieb während<br />
der kalten Wintermonate erhält<br />
zunehmende Attraktivität mit<br />
ausgebautem Fahrplan und genussvollen<br />
Themenfahrten über<br />
Weihnacht und Neujahr.<br />
Seit 2006 zeichnet die hundertprozentige<br />
Tochtergesellschaft<br />
Tavolago AG verantwortlich für<br />
sämtliche Gastronomieleistungen<br />
der SGV. Und sie bietet auch Gastronomie<br />
zu Land: Nebst verschiedenen<br />
Betrieben und Grossanlässen<br />
ist Tavola Catering – <strong>das</strong><br />
Catering der Tavolago AG – offizieller<br />
Cateringpartner der Messe<br />
Luzern und der SwissLifeArena,<br />
dem Eisstadion in Luzern.<br />
Grosse Feier am Samstag,<br />
25. August 2012<br />
175 Jahre Dampfschifffahrt auf<br />
dem Vierwaldstättersee, <strong>das</strong> muss<br />
gefeiert werden. Am Samstag,<br />
25. August 2012, wird die SGV zusammen<br />
mit geladenen Gästen und<br />
der Öffentlichkeit ihr Jubiläum feiern.<br />
Eine grosse Parade mit Dampf-<br />
und Motorschiffen auf dem Vierwaldstättersee<br />
ist geplant. Von<br />
verschiedenen Uferstationen des<br />
Sees werden Schiffe am frühen<br />
Abend in den See stechen und sich<br />
in der Mitte zu einer gemeinsamen<br />
Formation treffen. Für Unterhaltung,<br />
Überraschungen sowie Speis<br />
und Trank für alle Freunde und<br />
Fans der Schifffahrt ist gesorgt.<br />
Alle Fahrten vom Samstag, 25.<br />
August, sind auf der Webseite<br />
www.lakelucerne.ch aufgeschaltet<br />
und können online gebucht werden.<br />
Die SGV freut sich über zahlreiche<br />
Besucher.<br />
Bordmagazin 45
jUBILEE<br />
175 years of<br />
steam navigation Nostalgische<br />
2012 marks the 175th anniversary<br />
of steam navigation on Lake Lucerne.<br />
Since 1837 paddle steamers<br />
have been used to transport goods<br />
and people over the lake. A proud<br />
tradition with a bright future! Join<br />
SGV in celebrating this remarkable<br />
jubilee.<br />
46 Bordmagazin<br />
Early years<br />
It all started in December 1835,<br />
when the merchant Casimir Friedrich<br />
Knörr surprised the people of<br />
Lucerne by announcing his intention<br />
to operate a shipping company<br />
on the lake. He successfully implemented<br />
his plans a little less than<br />
two years later, when the paddle<br />
steamer “Stadt Luzern I” made its<br />
maiden voyage on 24 September<br />
1837. The vessel impressed many<br />
people with its voluminous dimensions<br />
and formidable appearance.<br />
Only the old shipping guilds feared<br />
for their existence and pressured<br />
the government officials from Canton<br />
Uri into prohibiting the landing<br />
of the steamboat. A few years later,<br />
the guilds from Uri established<br />
their own company and launched<br />
their first steamer “Waldstätter” in<br />
1847. Fierce competition resulted<br />
for the next two decades.<br />
Transitional times<br />
By 1870 the two companies were<br />
ready to evolve and formally<br />
merged. Thanks to the growing<br />
volume of passenger and freight<br />
Dampferflotte. Nostalgic<br />
traffic over the Gotthard route, the<br />
opening of the Vitznau-<strong>Rigi</strong>-Bahn<br />
in 1871 and the general development<br />
of tourism in the region,<br />
the unified shipping company was<br />
able to use its new-found monopoly<br />
position and thrived during the<br />
Belle Époque. Only the two World<br />
Wars and the economic depression<br />
in the 1930s were able to stop this<br />
prolonged boom. After World War<br />
II the company followed the signs<br />
of the times and made major efforts<br />
to modernise and adapt the<br />
fleet. New motor vessels were built<br />
at the shipyard in Lucerne, while<br />
the boilers of the previously coalfired<br />
paddle steamers were converted<br />
to oil-firing. In 1960 the<br />
present company name and threeletter<br />
moniker SGV was adapted.<br />
Coinciding with the rapid changes<br />
in society as well as the triumph of<br />
the automobile in the second half<br />
of the 20th century, the services of<br />
the shipping company also underwent<br />
a dynamic transformation<br />
and grew in their scope and depth,<br />
becoming ever more focused<br />
around tourism and leisure time.
paddle steamers in Lucerne. Photo zVg<br />
As such the product portfolio and<br />
the offer of different kinds of cruises<br />
grew substantially and became<br />
ever more attractive. The 700th anniversary<br />
of the Swiss Confederation<br />
in 1291 then proved to be an<br />
all-time record year for SGV, as an<br />
unprecedented 3.3 million passengers<br />
were transported.<br />
Modern refinement<br />
As of today, the versatile fleet includes<br />
5 historic paddle steamers,<br />
14 elegant motor vessels, one catamaran<br />
and one state-of-the-art<br />
Panorama-Yacht. Annually more<br />
than 2.4 million passengers are<br />
transported over the lake. Thanks<br />
to the support of the local preservation<br />
society (Dampferfreunde<br />
Vierwaldstättersee), all five steamers<br />
have been carefully restored<br />
and technically refurbished. They<br />
may be considered amongst the<br />
most beautiful and glorious ships<br />
anywhere in the world! SGV’s very<br />
own shipyard and technolog ical<br />
competence centre SHIPTEC Lucerne<br />
has managed all the successful<br />
refurbishment projects as well<br />
as designed and constructed the<br />
ultra-modern new ships from<br />
scratch. Tradition and innovation<br />
are thus combined to create a<br />
unique ambience and quality atmosphere<br />
on all vessels!<br />
SGV’s philosophy is to holistically<br />
promote the complete experience<br />
that a cruise on Lake Lucerne<br />
offers, blending friendly service,<br />
fascinating technology, superior<br />
gastronomy, beautiful nature and<br />
anniversary package –<br />
a great gift idea!<br />
Purchase our attractive anniversary<br />
package for only CHF 175.–!<br />
Treat yourself or someone else and<br />
receive vouchers for these popular<br />
cruises:<br />
– Sunset Cruise by Paddle Steamer<br />
Roundtrip on the new Panorama-<br />
Yacht<br />
– Steamboat Symphony<br />
– Lunch on a Steamboat<br />
– Catering voucher with a value<br />
of CHF 75. – valid on all ships<br />
Order your package online at:<br />
www.lakelucerne.ch<br />
jUBILEE<br />
sophisticated culture all together.<br />
Fun and entertaining offers like the<br />
Fajita Cruise, the Thai Cruise or the<br />
Sunset Cruise have become popular<br />
fixtures, while the Steamboat<br />
Symphony draws fans from all over<br />
Europe. During the cold months of<br />
the year, the cosy Advent and festive<br />
gala cruises during the holiday<br />
season make a visit on the lake surprisingly<br />
attractive and magically<br />
enchanting.<br />
Since 2006, SGV’s very own catering<br />
subsidiary Tavolago AG has<br />
provided all culinary services on<br />
the lake. Tavolago’s emphasis on<br />
fresh regional ingredients, creative<br />
menu compositions and dedicated<br />
service has made it one of the recognised<br />
leaders in the Swiss tourist<br />
industry. As such, Tavolago’s<br />
success has quickly spread from<br />
the water to the shore, and the<br />
company now is the official caterer<br />
at various venues around Lucerne,<br />
including such top destinations<br />
as the exhibition centre (Messe<br />
Luzern), the multipurpose facility<br />
SwissLifeArena and the local ice<br />
stadium.<br />
Festive anniversary celebration<br />
on Saturday 25 August 2012<br />
Any big birthday deserves a proper<br />
party and on Saturday 25 August<br />
2012 SGV will mark the milestone<br />
by celebrating together with invited<br />
guests and the general public. A<br />
festive parade fleet including both<br />
paddle steamers and motor vessels<br />
will embark on an early evening<br />
cruise and perform numerous nautical<br />
manoeuvres on the lake. Musical<br />
entertainment and even a few<br />
special surprises will also be included!<br />
These parade cruises on 25<br />
August 2012 are open to the public<br />
and tickets are still available at:<br />
www.lakelucerne.ch. SGV looks<br />
forward to welcoming you aboard<br />
as well!<br />
Bordmagazin 47
shIptEc LUcErnE<br />
Neue Panorama-Yacht<br />
auf<br />
dem Vierwaldstättersee<br />
Shiptec Lucerne baut ein Passagierschiff<br />
der Extraklasse.<br />
Lange erträumt – und nach nur<br />
gerademal 15 Monaten Bauzeit ist<br />
<strong>das</strong> Juwel der SGV-Flotte durch die<br />
Spezialisten der Shiptec in der<br />
Werft Luzern erbaut worden.<br />
Die neue Panorama-Yacht, welche<br />
lange lediglich auf unzähligen<br />
Stücklisten, Brenn- und Bauplänen<br />
sowie Designstudien existierte,<br />
nahm in kurzer Zeit im Massstab<br />
1 : 1 Gestalt an. Nebst 48 Tonnen<br />
Stahl sowie weiteren 18 Tonnen<br />
Aluminium wurden erstmalig Faserverbundstoffe<br />
für die aufwendig<br />
herzustellenden Formteile eingesetzt.<br />
Der passgenaue Einbau von<br />
mehreren Designelementen wie der<br />
Dachflügel forderte die Erfahrung<br />
von internen Spezialisten. In minutiös<br />
geplanter und koordinierter<br />
Montage wurde der hochwertige<br />
und moderne Innenausbau Schritt<br />
für Schritt sichtbar. In der Endphase<br />
waren sich alle am Bau Beteiligten<br />
einmal mehr bewusst, <strong>das</strong>s eine<br />
pünktliche Übergabe an den Kunden<br />
– die Abteilung Schifffahrt der<br />
48 Bordmagazin<br />
Die neue Panorama-Yacht. Photo Shiptec Lucerne<br />
The new Panorama-Yacht.<br />
Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees<br />
(SGV) AG – erste<br />
Priorität hatte. Jede noch so kleine<br />
Lieferverzögerung in dieser Etappe<br />
hatte Konsequenzen auf den Montagezeitplan<br />
von weiteren Bauteilen.<br />
Ein kurzer Rückblick auf die verschiedenen<br />
Bauphasen macht deutlich,<br />
<strong>das</strong>s in der Endphase sämtliche<br />
Fäden der Technik im Steuerhaus<br />
zusammenlaufen. Zahlreiche in der<br />
Yacht eingebaute Anlagen wie zum<br />
Beispiel die der Ruderhydraulik sind<br />
mit anderen Systemen zusammengeschlossen.<br />
Dabei war der Einbau<br />
der Elektromotoren beider Wellen<br />
und Propeller sicherlich aus technischer<br />
Sicht einer der prägenden<br />
Momente.<br />
Aber auch die Fertigstellung des<br />
Oberdecks mit dem neuartigen Ca-<br />
Die Bauetappen lassen sich chronologisch in Kürze wie folgt aufzeigen:<br />
Juni–November 2010: Vorlaufzeit/Planung<br />
Dezember 2010–April 2011: Stahlbau Rumpf<br />
April–August 2011: 1. Aufbau<br />
August 2011–April 2012: 2. Aufbau<br />
Februar–April 2012: Inbetriebnahme Motoren<br />
Februar–April 2012: Einbau Verglasung<br />
Mitte März 2012: Stapellauf<br />
April 2012: Probefahrten<br />
Mai 2012: Jungfernfahrt<br />
brio-Dach forderte die Spezialisten<br />
aus den verschiedenen Abteilungen<br />
der Shiptec.<br />
In den letzten Wochen vor der<br />
Jungfernfahrt wurde von den<br />
Schiffsbauern nochmals viel Leistungsbereitschaft,<br />
aber auch Geduld<br />
gefragt, denn die Vorfreude<br />
sowie die Erwartungen an die neue<br />
Panorama-Yacht wuchsen mit jedem<br />
Tag.<br />
Passagierschiff mit dem Design<br />
einer Luxus-Yacht<br />
Die Schiffbauingenieure der Shiptec<br />
Lucerne bewiesen Mut und<br />
hielten nicht an dem bekannten<br />
Passagierschiffdesign fest, sondern<br />
haben ein Schiff im Stil einer extravaganten<br />
Yacht entwickelt. Fahrgäste<br />
erhalten so Einblicke in die<br />
Welt der Superyachten. Für den<br />
Entwurf des ästhetischen Erscheinungsbildes<br />
wurde <strong>das</strong> in der<br />
Yachtbranche bekannte Design-Büro<br />
Judel/Vroljik & Co. beauftragt.<br />
Neues Antriebskonzept<br />
Jedoch nicht nur beim Design ging<br />
Shiptec Lucerne neue Wege, sondern<br />
auch in technischer Hinsicht<br />
wurde ein Sprung in die Zukunft<br />
gemacht. Das Schiff wurde mit ei-
nem diesel-elektrischen Antriebssystem<br />
ausgestattet.<br />
Dieser Antrieb ist zwar im<br />
Grossschiffbau bekannt, bei der<br />
Grösse dieses neuen Passagierschiffes<br />
jedoch eine bemerkenswerte<br />
Neuheit.<br />
Beim neuen Schiff wurden drei<br />
Stromerzeuger installiert. Diese<br />
stellen die Energie für die Antriebsmotoren<br />
sowie für <strong>das</strong> Bordnetz<br />
zur Verfügung. Der grosse Vorteil<br />
liegt darin, <strong>das</strong>s je nach Beladung<br />
und gewünschter Geschwindigkeit<br />
ein oder zwei Dieselmotoren ausgeschaltet<br />
werden können. Die<br />
Schiffbauingenieure der Shiptec<br />
Lucerne berechneten, <strong>das</strong>s die Anschaffungsmehrkosten<br />
für <strong>das</strong> diesel-elektrische<br />
System in kurzer<br />
Zeit amortisiert werden können.<br />
Im Vergleich zu einem herkömmlichen<br />
Antriebskonzept entstehen<br />
keine höheren Instandhaltungskosten.<br />
Einige technische angaben<br />
Baubeginn: Dezember 2010<br />
Inbetriebnahme: Frühling 2012<br />
Anzahl Fahrgäste: 300<br />
Besatzung: 2<br />
Geschwindigkeit: 28 km/h<br />
Antriebsleistung: 460 kW<br />
(625 PS)<br />
Antriebstyp: dieselelektrisch<br />
Länge über alles: 49,0 m<br />
Breite über alles: 8,3 m<br />
Breite im<br />
Hauptspant: 7,5 m<br />
Tiefgang: 1,09 m<br />
Seitenhöhe: 2,35 m<br />
Verdrängung: 147,4 t abfahrt<br />
schweizerhof<br />
Die Panorama-Yacht im Einsatz<br />
Das Einsatzgebiet der Panorama-<br />
Yacht sind einstündige Rundfahrten<br />
im Luzerner Seebecken. Das<br />
für 300 Personen zugelassene<br />
Schiff verspricht ein See- und Naturerlebnis<br />
der Sonderklasse. Die<br />
Gäste werden beispielsweise auf<br />
der Fahrt von einem professionellen<br />
Audio-Guide in elf verschiedenen<br />
Sprachen über die Höhepunkte<br />
der Umgebung informiert, und<br />
zwar in Deutsch, Englisch, Französisch,<br />
Italienisch, <strong>Spa</strong>nisch, Arabisch,<br />
Japanisch, Mandarin, Russisch,<br />
Hindi und Koreanisch.<br />
Die verschiedenen Sitzlandschaften<br />
im Oberdeck garantieren<br />
eine uneingeschränkte Panoramasicht<br />
auf die bekannten Berge <strong>Rigi</strong><br />
und Pilatus sowie auf die Luzerner<br />
Seepromenade. Das Dach, welches<br />
je nach Witterungsverhältnissen –<br />
wie bei einem Cabriolet – geöffnet<br />
oder geschlossen werden kann, erlaubt<br />
bei jedem Wetter ungetrübtes<br />
Fahrvergnügen. Auf dem Hauptdeck<br />
erleben die Fahrgäste die einzigartige<br />
Wasserterrasse. Stufen<br />
führen den Passagier zu einem<br />
Sitzbereich, der es ihm erlaubt,<br />
noch näher am Wasser zu verweilen.<br />
Auf dem neuen Schiff wird bewusst<br />
auf eine Klassentrennung<br />
verzichtet, sowohl Haupt- als auch<br />
Oberdeck sind für alle Gäste frei<br />
zugänglich. Für Erfrischung sorgt<br />
die Schiffsgastronomie Tavolago<br />
mit Drinks und Snacks.<br />
Fahrplan<br />
Täglich vom 26. Mai bis 9. September<br />
2012 sowie jeden Sonntag<br />
und an allgemeinen Feiertagen<br />
vom 6. Mai bis 20. Mai und vom<br />
10. September bis 21. Oktober 2012<br />
Luzern Brücke 7<br />
10.30 Uhr<br />
12.00 Uhr<br />
13.30 Uhr<br />
15.00 Uhr<br />
16.30 Uhr<br />
18.00 Uhr<br />
abfahrt<br />
Bahnhofquai<br />
Luzern Brücke 3<br />
10.35 Uhr<br />
12.05 Uhr<br />
13.35 Uhr<br />
15.05 Uhr<br />
16.35 Uhr<br />
18.05 Uhr<br />
shIptEc LUcErnE<br />
Das Hauptdeck innen. Photo Shiptec Lucerne<br />
The elegant interior.<br />
Neben dem fahrplanmässigen<br />
Einsatz kann die Panorama-Yacht<br />
während der übrigen Zeit für exklusive<br />
Anlässe in gediegenem<br />
Ambiente gemietet werden. Die<br />
Abteilung Schiffsmiete der SGV<br />
freut sich, mit dem neuen Schiff<br />
ein weiteres attraktives Angebot<br />
in ihrem Portfolio präsentieren zu<br />
dürfen.<br />
Mit diesem neuen Produkt verspricht<br />
sich die SGV die Erschliessung<br />
eines neuen Kundenkreises.<br />
Die Nachfrage nach kurzen Rundfahrten<br />
hat in den vergangenen<br />
Jahren, vor allem im Gruppenbereich<br />
wie auch bei Spontanbesuchern,<br />
stetig zugenommen.<br />
Weitere Informationen zur neuen<br />
Panorama-Yacht: www.lakelucerne.<br />
ankunft<br />
Bahnhofquai<br />
Luzern Brücke 3<br />
11.35 Uhr<br />
13.05 Uhr<br />
14.35 Uhr<br />
16.05 Uhr<br />
17.35 Uhr<br />
19.05 Uhr<br />
ankunft<br />
schweizerhof<br />
Luzern Brücke 7<br />
11.40 Uhr<br />
13.10 Uhr<br />
14.40 Uhr<br />
16.10 Uhr<br />
17.40 Uhr<br />
19.10 Uhr<br />
Bordmagazin 49
shIptEc LUcErnE<br />
New Panorama-Yacht<br />
on<br />
Lake Lucerne<br />
Shiptec Lucerne has built one of<br />
the finest new vessels in Europe.<br />
After a construction period of only<br />
15 months, the naval engineers<br />
and expert craftsmen at Shiptec<br />
Lucerne are set to unveil the latest<br />
jewel of the SGV fleet. The stateof-the-art<br />
Panorama-Yacht is ready<br />
to redefine the public cruise experience<br />
in Switzerland and revolutionise<br />
sightseeing by water on<br />
Lake Lucerne. What already<br />
looked great on blueprints and design<br />
renderings looks even more<br />
impressive in reality! 48 tons of<br />
steel, 18 tons of aluminium and<br />
various composite materials have<br />
been used to create this dream of<br />
a ship.<br />
Designing, building and installing<br />
many of the yacht’s highly customized<br />
components, such as the<br />
convertible roof, proved to be quite<br />
complex and required the skilled<br />
contributions of the entire Shiptec<br />
team. Like a puzzle, all of the different<br />
pieces then came together to<br />
form a handsome whole, making<br />
especially apparent the vessel’s elegant<br />
interior and dynamic exterior<br />
design. Thanks to careful project<br />
planning and the usual Swiss<br />
knack for precision and accuracy,<br />
the construction phase has been<br />
both productive and successful.<br />
An important milestone during<br />
the entire construction phase was<br />
the installation of the diesel units<br />
and the fitting of the two screw<br />
propellers. As one would expect,<br />
the actual “brain” of the ship is the<br />
wheelhouse, where all the electronic<br />
systems come together and<br />
50 Bordmagazin<br />
the following chart provides a detailed overview of the ship’s timeline:<br />
June–November 2010: Planning and preparation<br />
December 2010–April 2011: Assembly of the steel hull<br />
April–August 2011: Superstructures, 1st phase<br />
August 2011–April 2012: Superstructures, 2nd phase<br />
February–April 2012: Commissioning of the engines<br />
February–April 2012: Installing the glass<br />
March 2012: Launch<br />
April 2012: Trials and commissioning<br />
May 2012: Maiden voyage<br />
from where the vessel’s hydraulic<br />
rudder is controlled.<br />
Passenger ship with the design<br />
of a luxury yacht<br />
The Shiptec naval engineers proved<br />
true courage by not being satisfied<br />
with the status quo, but instead<br />
pushing for cutting-edge innovation<br />
and unveiling such a futuristic<br />
concept. While the vessel features<br />
the <strong>das</strong>hing style and dignified<br />
comfort that makes any luxury<br />
yacht so popular and iconic, it still<br />
also incorporates the full functionality<br />
and convenient practicality of<br />
a public passenger ship! The refined<br />
lines and slim shape of the<br />
Panorama-Yacht create a fresh new<br />
accent and help raise the overall<br />
standard in passenger shipbuilding.<br />
The dynamic appearance of<br />
the ship is foremost shaped by its<br />
sharp bow, the harmonious use of<br />
form throughout and the spacious<br />
stern platform. Indeed the renowned<br />
yacht office of Judel/<br />
Vroljik was contracted to help craft<br />
the visual look and aesthetic appearance<br />
of the vessel.<br />
New propulsion concept<br />
The ground-breaking qualities of<br />
the ship are also reflected in its<br />
diesel-electric propulsion system.<br />
While this kind of a system is commonly<br />
found on large maritime<br />
ships, it is highly unusual for a ves-<br />
Die Wasserterrasse. Photo Shiptec Lucerne<br />
The unique aqua terrace.
technical characteristics:<br />
Start of construction: December<br />
2010<br />
Commissioning: Spring 2012<br />
Passenger capacity: 300<br />
Crew: 2<br />
Speed: 28 km/h<br />
Propulsion power: 460 kW<br />
(625 hp)<br />
Propulsion type: dieselelectric<br />
Total length: 49.0 m<br />
Total width: 8.3 m<br />
Width of main rib: 7.5 m<br />
Draft: 1.09 m<br />
Moulded depth: 2.35 m<br />
Displacement: 147.4 t<br />
sel of this size. As such the dieselelectric<br />
power units on the Panorama-Yacht<br />
represent a leap to the<br />
future and could very well become<br />
a new trendsetter! The system has<br />
been built around the energy-saving<br />
benchmarks of efficiency and flexibility.<br />
The vessel has a total of three<br />
diesel generators, which produce<br />
power for both the propulsion drives<br />
and the onboard grid. Depending<br />
on passenger load and speed requirements,<br />
one or even two diesel<br />
generators may be switched-off. The<br />
engineers at Shiptec Lucerne have<br />
calculated that the higher acquisition<br />
costs of the diesel-electric system<br />
will quickly be compensated<br />
through lower fuel consumption<br />
and reduced operating costs. Compared<br />
to a conventional propulsion<br />
system, the maintenance costs are<br />
the same.<br />
Deployment<br />
The Panorama-Yacht will primarily<br />
be deployed on 1-hour cruises<br />
in the Bay of Lucerne. The vessel<br />
promises to offer an extraordinary<br />
cruising and sightseeing experience<br />
for up to 300 passengers. All<br />
guests onboard will have access to<br />
a professional audio guide that is<br />
available in 11 different languages:<br />
German, English, French, Italian,<br />
<strong>Spa</strong>nish, Arabic, Japanese, Mandarin,<br />
Russian, Hindi and Korean.<br />
The audio guide provides interesting<br />
information and colourful anecdotes<br />
about all of the historic<br />
monuments and scenic highlights<br />
along the lake. The comfortable<br />
seating arrangements on the upper<br />
deck allow great views of Mount<br />
Pilatus, Mount <strong>Rigi</strong> and the shoreline<br />
of Lucerne from all vantage<br />
points. A true highlight is of course<br />
the convertible upper deck roof,<br />
which can be opened or closed<br />
depending on the weather conditions,<br />
so that all guests may face<br />
the sun but still be sheltered from<br />
the elements. Another unique feature<br />
is the aqua terrace on the main<br />
deck aft, allowing passengers to be<br />
even closer to the water and feel<br />
refreshed.<br />
There is no class separation on<br />
the vessel, making the entire ship<br />
accessible to everyone and giving<br />
both the main deck and the upper<br />
deck a noble atmosphere. Onboard<br />
snacks and refreshments will be<br />
Departure<br />
schweizerhof<br />
Lucerne pier 7<br />
10.30<br />
12.00<br />
13.30<br />
15.00<br />
16.30<br />
18.00<br />
Departure<br />
Bahnhofquai<br />
Lucerne pier 3<br />
10.35<br />
12.05<br />
13.35<br />
15.05<br />
16.35<br />
18.05<br />
shIptEc LUcErnE<br />
provided by Tavolago from a kiosk<br />
on the main deck.<br />
Timetable<br />
Daily from 26 May–9 September<br />
2012 as well as on Sundays and<br />
all public holidays from<br />
6 May–20 May and 10 September–21<br />
October 2012<br />
During the past few years the<br />
demand for short sightseeing<br />
cruises has substantially increased,<br />
both from touring groups<br />
as well as individual travellers.<br />
With the new Panorama-Yacht,<br />
SGV is ideally positioned to meet<br />
this demand and present a new<br />
touristic attraction in Lucerne.<br />
Aside from its programme of<br />
regular cruises, the new Panorama-Yacht<br />
is also available for private<br />
charter hire. Please make direct<br />
inquiries to SGV and you will<br />
receive a competitive offer for your<br />
own private event on this elegant<br />
ship.<br />
You may find additional information<br />
about the new Panorama-<br />
Yacht at: www.lakelucerne.ch or<br />
www.shiptec.ch.<br />
arrival<br />
Bahnhofquai<br />
Lucerne pier 3<br />
11.35<br />
13.05<br />
14.35<br />
16.05<br />
17.35<br />
19.05<br />
arrival<br />
schweizerhof<br />
Lucerne pier 7<br />
11.40<br />
13.10<br />
14.40<br />
16.10<br />
17.40<br />
19.10<br />
Bordmagazin 51
Die Schifffahrtsgesellschaft des<br />
Vierwaldstättersees (SGV) AG<br />
ist <strong>das</strong> grösste Schifffahrtsunternehmen<br />
der Schweiz. Unter<br />
den insgesamt 20 Schiffen der<br />
Flotte sind fünf echte Schaufelraddampfer,<br />
gebaut Anfang des<br />
letzten Jahrhunderts. Dazu kommen<br />
15 elegante Motorschiffe,<br />
inklusive einem Katamaran und<br />
dem neusten Prachtsstück aus<br />
52 Bordmagazin<br />
Die Flotte der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees<br />
Die Flotte im Bild – The Fleet in pictures<br />
Dampfschiff Stadt Luzern<br />
Dampfschiff Unterwalden<br />
Motorschiff Schwyz<br />
Motorschiff Titlis<br />
Motorschiff Mythen<br />
dem Hause SGV, der neuen Panorama-Yacht.<br />
Ein Nauen steht<br />
zusätzlich als Mietschiff zur Verfügung.<br />
Die Flotte transportiert<br />
jährlich über 2,4 Millionen Passagieren.<br />
The Lake Lucerne Navigation<br />
Company is the largest operator<br />
of steamboats and motor vessels<br />
in Switzerland. With over<br />
Dampfschiff Gallia<br />
Motorschiff Europa<br />
Motorschiff Waldstätter<br />
Motorschiff Brunnen<br />
Motorschiff Rütli<br />
2.4 million annual passengers it<br />
is also the national market leader.<br />
The unique fleet consists of<br />
5 historic paddle steamers and<br />
15 elegant motor vessels, inclu-<br />
Neue Panorama-Yacht<br />
Dampfschiff Schiller<br />
Motorschiff Gotthard<br />
Katamaran Cirrus<br />
Motorschiff Weggis<br />
Motorschiff Reuss<br />
ding a catamaran and a brand<br />
new yacht. A venerable barge<br />
is further available for private<br />
charters.<br />
Dampfschiff Uri<br />
Motorschiff Winkelried<br />
Motorschiff <strong>Rigi</strong><br />
Motorschiff Flüelen<br />
Nauen Rütenen
Schiffsname<br />
Name of vessel<br />
Erbauer<br />
builder<br />
Dampfschiffe | Steamers<br />
Datum des Baus,<br />
Umbaus oder<br />
Renovationen<br />
Year of construction<br />
or renovation<br />
Sitzplätze<br />
Seats<br />
innen<br />
inside<br />
Bankettplätze<br />
Seats in restaurant<br />
Hauptdeck<br />
maindeck<br />
vorne<br />
front<br />
mitte<br />
middle<br />
hinten<br />
back<br />
Oberdeck<br />
upperdeck<br />
vorne<br />
front<br />
hinten<br />
back<br />
Kajüte ²⁾<br />
cabin²⁾<br />
Stadt Luzern ¹⁾ * A ³⁾ 1928 | 54 | 90 | 01 373 37 12 108 62 77 40 336<br />
Gallia* B 1913 | 53| 79 | 04 205 24 20 68 11 24 147<br />
Schiller* C 1906 | 52 | 77 | 00 236 24 16 86 13 42 181<br />
Uri* C 1901 | 49 | 61 | 81 | 94 270 24 16 83 12 70 35 240<br />
Unterwalden* B 1902 | 49 | 61 | 85 | 11 273 40 16 70 60 32 241<br />
Motorschiffe | Motor vessels<br />
Die Flotte der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees<br />
Der Vierwaldstättersee – Lake Lucerne<br />
Der See<br />
• Höhe über Meer 434 m<br />
• Länge Luzern – Flüelen 38 km<br />
• Flächeninhalt 114 km 2<br />
• Breite 800 m–3 km<br />
• Grösste Tiefe 214 m<br />
Transportmittel<br />
• 5 nostalgische Raddampfer<br />
• 16 elegante Motorschiffe inklusive<br />
einem Katamaran, einem Nauen und<br />
einer Yacht<br />
Kapazität<br />
• 13 000 Fahrgäste<br />
• 3 200 Gastronomieplätze<br />
•<br />
Fahrplan/Fahrzeit<br />
Ganzjährige Verbindung zu den<br />
Bergbahnen und Ferienorten am See.<br />
Abfahrten in Luzern im Stundentakt<br />
nach Flüelen und Alpnachstad (Saison).<br />
Attraktive Rundfahrten<br />
Schiffsmiete<br />
Firmenanlässe, Ausstellungen,<br />
Gesellschaften, Hochzeiten usw.<br />
Die Flotte in Zahlen - The Fleet in figures<br />
Lake Lucerne<br />
• Altitude above sea level 434 m<br />
• Distance Lucerne – Flüelen 38 km<br />
• Surface 114 km2 • Width 800 m–3 km<br />
• Greatest depth 214 m<br />
Means of transportation<br />
• 5 nostalgic paddle steamers<br />
• 16 elegant motor vessels including a<br />
catamaran, and a yacht, plus a fun<br />
barge for charters<br />
Capacity<br />
• 13 000 passengers<br />
• 3200 restaurant seats<br />
Europa 4⁾* D 1976 | 95 314 46 98 12 140 296<br />
Gotthard* D 1970 | 94 | 06 320 142 24 124 290<br />
Winkelried* D 1963 | 92 276 52 44 96 192<br />
Schwyz* D 1959 296 42 52 48 82 224<br />
Waldstätter* G 1998 304 32 126 22 124 304<br />
Cirrus* D 2008 130 120 120<br />
<strong>Rigi</strong> D 1955 | 63 | 80 | 95 153 58 42 44 144<br />
Titlis* D 1951 | 62 | 75 | 01 104 36 68 104<br />
Weggis* E 1990 172 82 26 64 172<br />
Brunnen* E 1991 172 82 26 64 172<br />
Flüelen* E 1991 172 82 26 64 172<br />
Mythen D 1931 | 56 | 89 70 20 48 5)<br />
Rütli D 1929 | 89 40 36 5)<br />
Reuss A 1926 | 92 30 36 5)<br />
Nauen Rütenen F 1930 | 85 50<br />
Panorama-<br />
Yacht<br />
D 2012 72 72 6) 45 5)<br />
Total<br />
Schedule/Duration<br />
Year-round connections to all<br />
mountain railways and holiday resorts<br />
around the lake.<br />
Departures every hour from Lucerne to<br />
Flüelen and Alpnachstad (high season).<br />
Attractive roundtrips.<br />
Private boats<br />
Exclusive charters for private events,<br />
corporate functions, weddings and<br />
more.<br />
Zeichenerklärung<br />
Explanation of signs<br />
A Gebr. Sachsenberg AG<br />
B Escher Wyss & Cie<br />
C Gebrüder Sulzer<br />
D SGV-Werft Luzern<br />
E Deggendorfer Werft/SGV<br />
F Hasler Werft Rotzloch CH<br />
G SGV/Meidericher Duisburg<br />
1) Flaggschiff der Flotte<br />
2) Die Kajüte ist für Bankette<br />
nicht besonders gut geeignet<br />
3) Maschine von Gebr. Sulzer<br />
4) bis 1985 MS Unterwalden<br />
5) Apéro möglich<br />
6) 12 überdachte Aussenplätze<br />
Oberdeck bei eingezogenem<br />
Schiebedach. 45 überdachte<br />
Aussenplätze Oberdeck bei<br />
augefahrenem Schiebedach.<br />
* Rollstuhlgängiges WC<br />
1) Flagship<br />
2) The cabin is unsuitable for<br />
banquets<br />
3) Sulzer steam engine<br />
4) until 1985 MS Unterwalden<br />
5) Small refreshments only<br />
6) 12 covered outside seats<br />
on the upper deck when convertible<br />
roof open, 45 covered outside seats<br />
on the upper deck when convertible<br />
roof closed.<br />
* Toilet for the disabled.<br />
Bordmagazin 53
F E R I E N E N T S PA N N E N A U S R U H E N G E N I E S S E N<br />
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> Schmuckstück am Vierwaldstättersee<br />
> Gartenrestaurant und Grill direkt am See<br />
> Poulet-Beizli, Trattoria-Pizzeria, Stübli<br />
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> Suiten und Familienzimmer<br />
> Klein-Seminare und Schulungen<br />
> Golf – Tennis – Wandern – Fischen<br />
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Geniessen …<br />
Hohrücken vom Angus<br />
Beef, Lammnüssli oder<br />
Rindsfilet auf dem heissen<br />
Stein gebrutzelt, mit<br />
würziger Kräuterbutter,<br />
kräftiger Knoblimayonnaise<br />
und feurigem Tomatendip<br />
serviert und Beilage nach<br />
Ihrer Wahl.<br />
… und sich verwöhnen<br />
lassen
Verkehrshaus<br />
der Schweiz<br />
Foto: zVg<br />
Interessant und abwechslungsreich erleben Sie die<br />
Entwicklung des Verkehrs und der Mobilität – gestern,<br />
heute und morgen – auf der Strasse, der Schiene und<br />
dem Wasser, aber auch in der Luft und im Weltall.<br />
Technische Errungenschaften ermöglichen Mobilität<br />
und prägen dadurch unser Leben. Die geistige Beweglichkeit<br />
von Tüftlern, Erfindern und Entdeckern erst<br />
machte die Menschen so mobil, wie sie es heute sind.<br />
Die faszinierende Geschichte des Verkehrs und seiner<br />
Vehikel sowie deren gesellschaftspolitische Auswirkungen<br />
auf unsere Kultur sind die Kernthemen des<br />
Museums im Verkehrshaus.<br />
Hans Erni Museum<br />
Das Museum des populärsten Schweizer Künstlers<br />
Hans Erni (*1909) steht seit 1979 auf dem Gelände des<br />
Verkehrshauses der Schweiz. Kunst und Mobilität –<br />
eine ungewöhnliche Kombination, die Sinn macht: Es<br />
geht in beiden Fällen um Kommunkation und Begegnung.<br />
Rund 300 Arbeiten aus sieben Jahrzehnten<br />
dokumentieren die inhaltlichen und handwerklichen<br />
Facetten des heute noch immer ruhe- und rastlosen<br />
Künstlers Hans Erni. Sie ermöglichen den Blick auf<br />
ein einzigartiges Werk und Leben, <strong>das</strong> sich engagiert<br />
mit zeitgeschichtlichen, kulturellen, technischen und<br />
ökologischen Themen auseinandersetzt.<br />
Kinofilme im IMAX Filmtheater in Originallänge<br />
Das IMAX Filmtheater erweitert sein Angebot. Neu<br />
und dies zusätzlich zum klassischen IMAX-Filmprogramm,<br />
welches weiterhin tagsüber im Stundentakt<br />
ausgestrahlt wird, bietet <strong>das</strong> IMAX Filmtheater jeweils<br />
von Mittwoch bis Sonntag abends Kinofilme in Originallänge.<br />
Ein wahrhaft grandioses Erlebnis auf der<br />
grössten Leinwand der Schweiz – und wenn immer<br />
möglich in 3-D-Digital.<br />
www.verkehrshaus.ch<br />
HigHligHt<br />
Verkehrshaus – Swiss<br />
Museum of Transport<br />
Experience the rich history and rapid development of<br />
mobility by road, rail, water, air – and even in space<br />
– at Switzerland’s largest museum. You will discover<br />
how technological developments have enabled freedom<br />
of movement and shaped human life. The brilliant<br />
innovations of creative tinkerers and daring inventors<br />
have made people mobile and transformed<br />
society. The spacious exhibit halls present countless<br />
extraordinary vehicles and narrate their cultural<br />
impact in a fascinating format.<br />
Hans Erni Museum<br />
The art museum dedicated to the popular Swiss painter<br />
and sculptor Hans Erni (*1909) has been located on<br />
the grounds of the Verkehrshaus since 1979. Art and<br />
mobility indeed make for an unusual combination,<br />
yet they complement each other so well! Both art and<br />
mobility are platforms for communication and enable<br />
meaningful encounters. The collection at the Hans<br />
Erni Museum includes about 300 works from seven<br />
different decades. They all illustrate Erni’s unique<br />
style, skilled craftsmanship and boundless energy,<br />
while highlighting such different themes as history,<br />
culture, technology and ecology.<br />
IMAX theatre<br />
The IMAX theatre at the Verkehrshaus has expanded<br />
its already extensive offer! Aside from the standard<br />
IMAX film programme, which is screened at hourly<br />
intervals during the day, you may now also see fulllength<br />
feature films every evening between Wednesday<br />
and Sunday. Come and view 3D movies in digital<br />
quality at Switzerland’s largest screen.<br />
Foto: zVg<br />
Bordmagazin 55
Hymne<br />
Hymne auf den<br />
Vierwaldstättersee<br />
Am Sonntag, 22. Januar, war es so weit. In der bis auf<br />
den letzten Platz besetzten Kirche von Ennetbürgen<br />
kam es nach dem Gottesdienst zu einer Weltpremiere:<br />
der Uraufführung der Vierwaldstättersee-Hymne.<br />
Von Tanja Hausherr<br />
Das von Emil Wallimann (Ennetbürgen) komponierte<br />
und von Gerhard Bättig (Vitznau) geschriebene Lied<br />
wurde vom Seebuchtchor Ennetbürgen-Buochs, der<br />
an der Entstehung der Hymne massgeblich beteiligt<br />
war, vorgetragen. Unter der<br />
Leitung von Ruth Würsch erklang<br />
zum ersten Mal die<br />
Hymne über den bekanntesten<br />
und geschichtsträchtigsten<br />
See der Schweiz.<br />
Es ist auch kein Zufall, <strong>das</strong>s<br />
die Uraufführung des Liedes<br />
in Ennetbürgen stattfand, da<br />
der Komponist aus dem Ort<br />
stammt. Emil Wallimann<br />
(1957) leitet seit 1984 die Musikschule<br />
Ennetbürgen mit<br />
über 200 Schülerinnen und<br />
Schülern. Ausserdem ist Wallimann<br />
seit langer Zeit Leiter<br />
des Jugendorchesters und der<br />
Jungmusik an der Musikschule<br />
sowie für die Durchführung<br />
von Singspielen und Musiklagern<br />
verantwortlich. Die Singspiele<br />
des Kinderchores sind<br />
inzwischen über die Kantonsgrenzen<br />
hinaus bekannt. Im<br />
Jahr 2009 wurde Emil Wallimann<br />
vom Verein «Goldener<br />
Violinschlüssel» für seine gros -<br />
sen Verdienste als Komponist,<br />
Dirigent und Musikförderer<br />
zum Preisträger auserkoren.<br />
Die Vierwaldstättersee-Hymne<br />
geht auf ein Gedicht des<br />
79-jährigen Journalisten und<br />
Historikers Gerhard Bättig aus<br />
Vitznau zurück, der als Ver-<br />
56 Bordmagazin<br />
Männerchor<br />
Tenor<br />
Bass<br />
?<br />
bb V bb C œ<br />
?<br />
bb C œ<br />
V bb 5<br />
˙ œ # n œ<br />
?<br />
bb 1<br />
fasser eines Mundart buches und vieler lokaler Zeitungsberichte<br />
in der Öffentlichkeit bekannt ist.<br />
Die Geschichte der Hymne<br />
Auf einem <strong>Spa</strong>ziergang wurde Emil Wallimann von<br />
einem Sänger des Seebuchtchors darauf angesprochen,<br />
ob er nicht einmal ein Lied für den 40-stimmigen<br />
Ennetbürgen-Buochser-Seebuchtchor komponieren<br />
könnte. Wallimann zögerte nicht lange und griff<br />
auf ein Gedicht von Gerhard Bättig zurück. Die Vierwaldstättersee-Hymne<br />
wird nun im Rahmen der traditionellen<br />
Konzerte des Seebuchtchors gesungen. Und<br />
vielleicht schon bald in der gesamten Schweiz bekannt<br />
werden. Nämlich im nächsten Jahr, wenn der<br />
Seebuchtchor auf seine Schweizer Tournee geht.<br />
˙ œ # œ<br />
In - mit - ten Eu - ro - pas, im Her - zen der Schweiz, im<br />
Am Weg zum Sankt Gott - hard, dem Tor ins Tes - sin, macht<br />
Der See mei - ner Träu - me, kris - tall - klar und hell, Die<br />
Wer ein - mal hier weil - te, kehrt wie - der zu - rück zu<br />
˙<br />
œ<br />
œ<br />
2<br />
˙ œ œ<br />
˙ œ œ<br />
˙ œ œ œ<br />
˙ œ<br />
3<br />
˙ œ œœ<br />
˙œ œ œ œ<br />
4<br />
˙ . œ<br />
˙œ. œ œ<br />
œ<br />
Schoss ei - ner Land - schaft voll An - mut und Reiz, liegt tief - blau, ge -<br />
Ras - ten am schö - nen Vier - län - der - see Sinn. Ob Schiff - fahrt mit<br />
Ur - kraft der Ber - ge, <strong>das</strong> Land Wil - helm Tell'. Lu - zern und die<br />
kos - ten von neu - em Ent - span - nung und Glück wo meis - ter - haft<br />
˙ œ œ<br />
˙ œ œ<br />
V bb 10<br />
˙ œ<br />
œ<br />
6<br />
˙ œ<br />
œ<br />
˙ œ œ<br />
˙<br />
œ<br />
7<br />
˙ œ œ<br />
˙ œ œ<br />
˙ œ œ<br />
8<br />
˙ . œ<br />
˙ . œ<br />
9<br />
˙ œ # œ<br />
˙<br />
œ<br />
œ<br />
näh - ret von e - wi - gem Schnee der welt - weit be - kann - te Vier -<br />
Dam - pfer aus frü - he - rer Zeit, ob Dol - ce far nien - te am<br />
Dör - fer sind Hei - mat für mich, Ju - wel in den Al - pen, auch<br />
wir - ken - de gött - li - che Hand die Er - de mit himm - li - scher<br />
˙ œ œ œ<br />
˙ œ<br />
Vierwaldstättersee-Hymne<br />
11<br />
˙<br />
Text: Gerhard Bättig, Vitznau<br />
œ œ<br />
˙œ<br />
œ œ<br />
œ œ # œ<br />
# ˙ . œ<br />
12<br />
˙. ˙<br />
œ<br />
.<br />
©2011<br />
˙ œ n œ<br />
13<br />
˙ œ œ<br />
œ œ<br />
œ œ<br />
Emil Wallimann<br />
14<br />
˙<br />
œ #<br />
œ<br />
˙ œ œ<br />
˙ œ nœ
New hymn dedicated<br />
to Lake Lucerne<br />
Based on a poem by Gerhard Bättig, Emil Wallimann<br />
has composed a new musical score dedicated entirely<br />
to Switzerland’s most famous and most historically<br />
significant lake. The hymn celebrated its world premiere<br />
on 22 January 2012 as the local choir from<br />
Ennetbürgen-Buochs performed it under the leadership<br />
of Ruth Würsch. Every seat was occupied at the<br />
local church, as a curious audience gathered to hear<br />
the new hymn following Sunday mass.<br />
By Tanja Hausherr<br />
It is indeed no coincidence that Ennetbürgen was the<br />
site of the inaugural performance, as the lakeside<br />
commune is also the home town of Emil Wallimann.<br />
Born in 1957, Wallimann has chaired the local music<br />
school since 1984. In that capacity he also leads the<br />
local youth orchestra, has directed countless perfor-<br />
Hymne<br />
mances by young artists and managed many different<br />
music camps. His work and the performances of the<br />
Ennetbürgen children’s choir have become known<br />
well beyond the region. In 2009 the association “Goldener<br />
Violinschlüssel” recognised Wallimann’s entire<br />
body of work and bestowed upon him its prestigious<br />
annual award.<br />
History behind the hymn<br />
During a walk, a choir singer once asked Emil Wallimann,<br />
if he wouldn’t be interested in composing a<br />
song for the 40 member chorus from Ennetbürgen-<br />
Buochs. Wallimann liked the idea and didn’t hesitate<br />
for long, using a poem by the now 79-year-old journalist<br />
and historian Gerhard Bättig as his inspiration. As<br />
a frequent contributor to local newspapers and the<br />
author of a book on Swiss dialect, the Vitznau resident<br />
Bättig had already become a well known and thoroughly<br />
respected regional writer.<br />
In 2012 the new hymn will be performed during the<br />
annual concerts of the choir from Ennetbürgen-Buochs.<br />
In 2013 it might already achieve national acclaim,<br />
when the choir goes onto its next tour of Switzerland.<br />
Seebuchtchor Ennetbürgen-Buochs Photo zVg<br />
Bordmagazin 57
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sichere Stromversorgung verlassen. Auch als Arbeit- und Auftraggeberin sind wir seit Generationen<br />
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verwurzeltes Unternehmen sind wir stolz, jetzt und in Zukunft für<br />
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Festivalherz schlägt.<br />
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Ruf Lanz
Rathaus Sarnen<br />
In unmittelbarer Nähe des malerischen Dorfplatzes<br />
von Sarnen steht <strong>das</strong> schöne, alte Rathaus (1729–1732).<br />
Es repräsentiert den Kanton Obwalden bereits seit<br />
bald 600 Jahren. Ein erster Bau stand schon 1418 an<br />
dieser Stelle.<br />
Am 14. August 1468 fiel <strong>das</strong> Rathaus den Flammen<br />
zum Opfer. In der Folge wurde ein neues Rathaus in<br />
Form eines turmartigen, dreistöckigen Steinbaus errichtet.<br />
1729–1732 entstand ein Neubau, der heute<br />
noch besteht und der 1977–1978 renoviert und weitgehend<br />
in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt<br />
wurde.<br />
Nach der Hochwasserkatastrophe im August 2005<br />
wurde erneut eine Renovation notwendig, welche<br />
gleichzeitig für eine Modernisierung genutzt und<br />
2007 abgeschlossen wurde. Das<br />
Rathaus wurde erstmals mit<br />
einem Behindertenzugang und<br />
mit einem Personenlift versehen.<br />
Zudem wurden wirksame<br />
bauliche Sicherheitsmassnahmen<br />
gegen künftige Hochwasser<br />
wie gegen den unbefugten<br />
Zutritt getroffen. Das Rathaus<br />
stand und steht im Mittelpunkt<br />
des politischen Lebens des Kantons<br />
Obwalden. Anfänglich, bis<br />
1646, tagte sogar die Landsgemeinde<br />
darin. Früher tagten<br />
auch die Gerichte im Rathaus<br />
und es wurden die wertvollen<br />
Bestände des Staatsarchivs aufbewahrt.<br />
Das Rathaus ist bis heute der<br />
Sitz der obersten kantonalen<br />
Behörden, des Regierungsrats<br />
und des Kantonsrats.<br />
HigHligHt<br />
The historic assembly<br />
hall in Sarnen<br />
One of the most beautiful buildings in Sarnen is the<br />
old assembly hall, located near the picturesque town<br />
square. Built between 1729 and 1732, the hall has<br />
served as the principal government building of Canton<br />
Obwalden for nearly 300 years.<br />
The first assembly hall in Sarnen was erected on<br />
the same site as early 1418. In August of 1468, however,<br />
it was destroyed by fire. Consequently, a new<br />
stone structure with three stories and a distinctive<br />
tower was built as a replacement. Finally, in 1732 the<br />
existing hall took shape.<br />
Thanks to an extensive restoration from 1977 to<br />
1978, the building’s exterior presents itself in near<br />
original condition. Following<br />
flood damages in August 2005,<br />
several improvements were<br />
made to the hall’s interior. These<br />
were completed in 2007 and<br />
included the installation of a<br />
new handicapped accessible<br />
entrance as well as a lift. New<br />
flood control measures were<br />
also implemented in order to<br />
safeguard against possible future<br />
water damage.<br />
The assembly hall has always<br />
been at the centre of civic life in<br />
Canton Obwalden. Until 1646 it<br />
hosted the local Landsgemeinde,<br />
while today it houses most of<br />
the cantonal authorities, including<br />
the legislative and executive<br />
branches of government.<br />
Bordmagazin 59
Wandervorschläge<br />
für Entdecker, Abenteurer und Geniesser<br />
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Wandern mit dem GA und dem Halbtax abonnement<br />
Band 2: Burgen und Schlösser Karin Breyer<br />
152 Seiten, durchgehend farbig bebildert, Wandern kartoniert mit dem GA<br />
CHF 29.80<br />
Band 3: Winterwander<br />
ISBN 978-3-7245-1701-6<br />
164 Seiten, durchgehen<br />
CHF 29.80<br />
Karin Breyer<br />
ISBN 978-3-7245-1771-<br />
Wandern mit dem GA und dem Halbtax abonnement<br />
Band 3: Winterwanderungen Edgar Hummel<br />
164 Seiten, durchgehend farbig bebildert, Streckenwanderungen<br />
kartoniert<br />
CHF 29.80<br />
180 Seiten, durchgehen<br />
ISBN 978-3-7245-1771-9<br />
CHF 29.80<br />
ISBN 978-3-7245-1703<br />
Edgar Hummel<br />
Streckenwanderungen im Dreiland Wandern mit dem U-A<br />
180 Seiten, durchgehend farbig bebildert, Best-of kartoniert 2: Beliebte Wan<br />
CHF 29.80<br />
152 Seiten, durchgehen<br />
ISBN 978-3-7245-1703-0<br />
CHF 29.80<br />
ISBN 978-3-7245-1761-<br />
Wandern mit dem U-Abo<br />
Best-of 2: Beliebte Wanderungen aus allen Bänden<br />
152 Seiten, durchgehend farbig bebildert, kartoniert<br />
CHF 29.80<br />
ISBN 978-3-7245-1761-0<br />
Erhältlich im Buchhandel oder unter www.reinhardt.ch
Alpkäsereien<br />
Alpkäse ist der Ursprung des Schweizer Käses. Erleben<br />
Sie die Einführung in die Käseherstellung bei<br />
zwei Alpkäsereien.<br />
Alpkäserei Haghütte<br />
Im gemütlichen Alpbeizli geniessen Sie von Mai bis<br />
Oktober köstliche Produkte der eigenen Alpkäserei.<br />
Die Alp liegt auf 1510 m ü. M. im vielseitigen Wandergebiet<br />
der Region Bannalp und ist erreichbar via Engelbergertal–Wolfenschiessen–Oberrickenbach.<br />
Mit<br />
der Luftseilbahn Bannalp und einer leichten Wanderung<br />
von ca. 1 Stunde Richtung Sinsgäu kommen Sie<br />
zur Alp Haghütte. Gruppen sind auch willkommen.<br />
Bitte telefonisch voranmelden.<br />
Alpkäserei Fluonalp<br />
Neben Alpkäse geniessen Sie im Beizli der Alpkäserei<br />
Fluonalp von Ende Mai bis Ende Oktober die herrliche<br />
Aussicht und feine Älplermagronen. Die Fluonalp liegt<br />
im Wandergebiet Giswilerstock auf 1538 m ü. M. und<br />
ist erreichbar auf Wanderungen ab Lungern-Schönbüel<br />
oder ab Giswil. Auch für Gruppen ist die Fluonalp<br />
ein lohnendes Ausflugsziel. Gruppen bitte vorreservieren.<br />
Alpkäserei Haghütte Alpkäserei Fluonalp<br />
Sinsgäu 6074 Giswil<br />
6387 Oberrickenbach Tel. +41 (0)79 643 53 14<br />
Tel. +41 (0)79 311 32 63 fluonalp@giswilerstock.ch<br />
www.fluonalp.ch<br />
Alpine dairies<br />
HigHligHt<br />
Alpine cheese is perhaps the most traditional of all<br />
Swiss cheese types. Experience how the fresh Alpine<br />
milk is processed and the tasty cheese gets its full<br />
flavour at two authentic dairies.<br />
Alpkäserei Haghütte<br />
This rustique dairy is located in the Bannalp region,<br />
on a serene Alpine pasture at an elevation of 1510 metres<br />
above sea level. You may reach the dairy from the<br />
Engelberg valley via Wolfenschiessen and Oberrickenbach.<br />
Take the aerial cableway up to Bannalp and<br />
then make an easy hike for about one hour in the<br />
direction of Sinsgäu. En route you will reach the<br />
Haghütte dairy. From May to October you may savour<br />
several of the local cheese delicacies at the dairy’s<br />
own little restaurant. Groups are welcome. Please announce<br />
your visit by calling ahead.<br />
Alpkäserei Fluonalp<br />
This small dairy has a scenic location at 1538 metres<br />
above sea level, in a beautiful hiking area not far from<br />
the Giswilerstock. You may reach the dairy on hikes<br />
from either Lungern-Schönbüel or Giswil. From late<br />
May to late October you may enjoy superb panoramic<br />
views and delicious cheese specialties, including Alpine<br />
macaroni, at the dairy’s own little eatery. Groups<br />
are kindly requested to make a reservation.<br />
Bordmagazin 61
Kunsthaus am<br />
Vierwaldstättersee<br />
Eingebettet in eine der be-<br />
liebtestenFeriendestinatio- nen der Welt, verbindet die<br />
Galerie Reichlin die Vorzüge<br />
eines innovativen Kunsthau-<br />
ses mit der hochwertigen<br />
Qualität des traditionellen<br />
Rahmen- und Vergolder-<br />
handwerks. Das stetig aktu-<br />
alisierte Angebot von über<br />
2000 Bildern und Skulpturen<br />
zeigt einen ausgewogenen<br />
Querschnitt unterschiedli-<br />
cher Stilarten zeitgenössi-<br />
scher Kunst.<br />
In der entspannten Atmo-<br />
sphäre lichtdurchfluteter Ga-<br />
lerieräume können sich Kun-<br />
den und Interessenten bei<br />
individueller Beratung inspi-<br />
rieren lassen oder aber per<br />
Heimberatung ausgewählte<br />
Kunstwerke im eigenen Zu-<br />
hause auf sich wirken lassen.<br />
Zahlreiche Kunst-Events<br />
und Messeauftritte in der ge-<br />
samten Schweiz rücken die<br />
Galerie ganz nah heran an<br />
kunstbegeisterte Menschen.<br />
Verbinden Sie Ihren Ausflug<br />
in die sagenumwobene Hei-<br />
mat des Wilhelm Tell mit<br />
einem Besuch der Galerie<br />
Reichlin in Küssnacht am<br />
<strong>Rigi</strong>. Ohne grosse Wege ge-<br />
währt die Sonderausstellung<br />
62 Bordmagazin<br />
«Vierwaldstättersee» vom 16.<br />
Juni bis 7. Juli 2012 einen sehr<br />
spannenden Ein- und Ausblick<br />
in die viel bereiste Alpenregion.<br />
Naturalistisch oder spielerisch<br />
süffisant, zeigen die vier re-<br />
nommierten Schweizer Künst-<br />
ler Rudolf Stüssi, Hubert Nan-<br />
zer Reinhard Fluri und Heiner<br />
Fierz individuelle Interpreta-<br />
tionen dieser wundervollen<br />
Landschaft.<br />
Weitere Informationen:<br />
GALERIE REICHLIN AG<br />
Grepperstrasse 8<br />
6403 Küssnacht am <strong>Rigi</strong><br />
www.reichlin.ch<br />
Gallery at Lake Lucerne<br />
Attractively embedded into<br />
one of the most popular va-<br />
cation destinations in the<br />
world, the Galerie Reichlin<br />
combines the advantages of<br />
an innovative art gallery<br />
with the high quality ser-<br />
vices of a traditional gilding<br />
workshop and framing stu-<br />
dio. The selection of more<br />
than 2000 paintings and<br />
sculptures is always up-to-<br />
date and rich in scope. In the<br />
relaxed atmosphere of the<br />
spacious and translucent<br />
gallery rooms, visitors may<br />
view a wide variety of differ-<br />
ent contemporary art and<br />
find inspiration from the<br />
works exhibited. The expert<br />
staff will be glad to offer per-<br />
sonalised advice and sup-<br />
port. If desired, it is also<br />
possible to organise home<br />
displays of selected pieces,<br />
so that customers may explore<br />
the impact of the art<br />
within their own four walls.<br />
The gallery regularly hosts<br />
high-calibre cultural events<br />
and is generally well represented<br />
at art fairs around<br />
Switzerland, enabling a frequent<br />
level of contact with<br />
the connoisseurs of contemporary<br />
art. Combine your<br />
excursion to the legendary<br />
land of Wilhelm Tell with a<br />
visit at the Galerie Reichlin<br />
in Küssnacht am <strong>Rigi</strong>. You<br />
will find the gallery located<br />
near the lake-side promenade,<br />
in the heart of the old<br />
town.<br />
From 16 June–7 July 2012<br />
the new exhibit “Vierwaldstättersee”<br />
will provide a diverse<br />
depiction and fascinating<br />
visual portrait of this<br />
beautiful Alpine region. In<br />
naturalist, often playful,<br />
sometimes even smug ways,<br />
the four artists Rudolf Stüssi,<br />
Hubert Nanzer, Reinhard<br />
Fluri and Heiner Fierz will<br />
present their individual interpretation<br />
and artistic representation<br />
of Central Switzerland’s<br />
amazing landscape.
Die Galerie mit Ambiente<br />
VIERWALDSTÄTTERSEE<br />
16.6. – 7.7.2012<br />
am Vierwaldstättersee<br />
Galerie mit Ausstellungen nahmhafter Künstler an 52 Wochen pro Jahr geöffnet<br />
Montag bis Freitag, 8–12 Uhr und 13.30–18.30 Uhr Samstag, 9–16 Uhr<br />
Gr. Aubrig<br />
S i h l s e e<br />
Fluebrig<br />
Ä g e r i s e e<br />
Glärnisch<br />
2914<br />
URS TWELLMANN<br />
1.9. – 22.9.2012<br />
Silberen<br />
Druesberg<br />
Hoch-Ybrig<br />
Eggberge Bürglen Schattdorf<br />
Gotthard<br />
Urirotstock<br />
Muotathal<br />
Klingenstock<br />
Altdorf<br />
Unteriberg<br />
Illgau<br />
Oberiberg<br />
Oberberg<br />
Gr. Mythen<br />
Kl. Mythen Rothenfluh<br />
Stoos<br />
Fronalpstock<br />
1922 Flüelen<br />
1922 Flüelen<br />
Tellskapelle<br />
Sisikon<br />
Isleten-<br />
Isenthal<br />
Seedorf<br />
Oberbauenstock<br />
ROLF KNIE<br />
29.9. – 20.10.2012<br />
Steinhausen<br />
Krienseregg<br />
Udligenswil<br />
Seeburg Seeburg<br />
Horw<br />
1026<br />
Eigental<br />
Adligenswil<br />
VerkehrsVerkehrs- Tribschen Tribschen<br />
2 Tage Cham freie Fahrt Rotkreuz<br />
haushaus 2 Days of Free Rides<br />
Kriens<br />
Hergiswald<br />
Gisikon<br />
Hünenberg<br />
Reuss<br />
Root<br />
Und an 5 weiteren Tagen<br />
Dietwil<br />
Perlen<br />
Oberrüti<br />
Junior-Karte Sins /Enkel-Karte<br />
Lauerzersee<br />
Inwil<br />
Gr. Windgällen<br />
HELENE B. GROSSMANN<br />
27.10. – 10.11.2012<br />
Goldau<br />
Vitznau<br />
Buochs<br />
Unterägeri<br />
Klösterli<br />
Kägiswil<br />
Ennetbürgen<br />
Ennetmoos<br />
Arth <strong>Rigi</strong>-Kulm<br />
Stans Ennetmoos<br />
Arth <strong>Rigi</strong>-Kulm<br />
Stans<br />
1798<br />
<strong>Rigi</strong><br />
Kaltbad<br />
Pilatus<br />
Winter- und Sommerausflüge–<br />
Felsenweg<br />
Alpnach<br />
<strong>Rigi</strong><br />
Felsenweg<br />
Alpnachstad<br />
2132<br />
2132<br />
Staffel<br />
Bürgenstock<br />
Bürgenstock Obbürgen<br />
Menzingen<br />
Walchwil<br />
Zugerberg<br />
Weggis<br />
Fürigen<br />
Seebodenalp<br />
Kehrsiten-<br />
Kehrsiten-<br />
Höllgrotten alles Allenwinden<br />
Greppen Hertenstein Bürgenstock<br />
Stansstad<br />
Allenwinden inklusive !<br />
Greppen Hertenstein Bürgenstock<br />
Stansstad All Inclusive !<br />
Oberwil<br />
Kehrsiten-<br />
Fräkmüntegg<br />
Dorf<br />
Hergiswil<br />
1416<br />
Hohle<br />
Heiligkreuz<br />
Schüpfheim<br />
Baar<br />
Zug<br />
Immensee Gasse<br />
Küssnacht/<strong>Rigi</strong><br />
Kastanienbaum<br />
Risch<br />
Winter Angebot<br />
Buonas Meierskappel<br />
Astrid-<br />
Kapelle<br />
Merlischachen<br />
Sommer Angebot Meggen<br />
Meggenhorn<br />
Meggenhorn<br />
Winter Offer<br />
Hasle<br />
Summer Offer<br />
Entlebuch<br />
Z u g e r s e e<br />
Dierikon<br />
Tödi<br />
3614<br />
U r n e r s e e<br />
V i e r w a l d -<br />
s t ä t t<br />
Haldi<br />
e r s e e<br />
Attinghausen<br />
Reuss<br />
Ebikon<br />
Sonnenberg<br />
Schwarzenberg<br />
Luzern Luzern<br />
Buchrain<br />
R o o t s e e<br />
fahren Sie zum Halbtax-Preis. 5 additional days. Junior Malters<br />
Card/<br />
Rathausen<br />
Junior-Karte /Enkel-Karte<br />
Emmen<br />
Emmenbrücke<br />
Littau<br />
Grandchild Card accepted.<br />
Schachen<br />
Bern-Basel Bern-Basel<br />
Oberalpstock<br />
3328<br />
Bristen<br />
3072<br />
Nätschen-Gütsch<br />
Andermatt<br />
Andermatt<br />
Sustenhorn<br />
Gr. <strong>Spa</strong>nnort<br />
Hahnen<br />
Fürenalp<br />
Fürenalp<br />
A l p n a c h e r s e e<br />
Gemsstock<br />
2963<br />
Titlis<br />
3238<br />
Stand<br />
Trift<br />
Wendestöcke<br />
Gotthardpass<br />
Jochpass<br />
Engstlenalp<br />
Trüebsee<br />
ll ll<br />
A p tt a<br />
Schlattli<br />
Morschach<br />
Rickenbach<br />
Rütli<br />
Bauen<br />
Niederbauen<br />
Isenthal Isenthal<br />
Brisen<br />
Engelberg<br />
Gerschnialp<br />
Brunni<br />
Ristis<br />
Einsiedeln<br />
Rothenthurm<br />
Hochstuckli<br />
Mostelberg<br />
Schwyz<br />
Seewen<br />
Brunnen<br />
Ibach<br />
Seelisberg<br />
Treib<br />
Hochfluh<br />
Stockhütte<br />
Klewenalp<br />
Emmetten<br />
1593 1593<br />
Bannalp<br />
Haldigrat<br />
Alpboden<br />
Fell<br />
Oberrickenbach<br />
Grafenort<br />
Gersau<br />
Nieder-<br />
Steinen<br />
rickenbach<br />
Stanserhorn<br />
Wolfenschiessen<br />
Altmatt<br />
Sattel<br />
Morgarten<br />
Rossberg<br />
Steinerberg<br />
Lauerz<br />
<strong>Rigi</strong> Scheidegg<br />
Rotschuo<br />
Beckenried<br />
Wirzweli<br />
1898<br />
Alosen<br />
Oberägeri<br />
Chräbel<br />
Dallenwil<br />
S i h l s e e<br />
Winter<br />
Ä g e r i s e e<br />
Z u g e r s e e<br />
Lauerzersee<br />
U r n e r s e e<br />
V i e r w a l d -<br />
s t ä t t<br />
e r s e e<br />
Attinghausen<br />
Reuss<br />
A l p n a c h e r s e e<br />
Stöckalp<br />
Melchtal<br />
Kerns<br />
Dammastock<br />
3630<br />
Sarnen<br />
Guttannen<br />
Haslital<br />
Grimselpass<br />
Engelhörner<br />
Brienzer<br />
Rothorn<br />
Innertkirchen<br />
2350<br />
Alpentower<br />
Meiringen<br />
Interlaken<br />
Melchsee<br />
Schönbüel<br />
Brünig<br />
Frutt<br />
Lungern Turren<br />
Lungern<br />
Sachseln<br />
Flüeli-Ranft<br />
Haslital<br />
S a r n e r s e e<br />
S a r n e r s e e<br />
Giswil<br />
Urbachtal<br />
Urbachtal<br />
Fluonalp<br />
Panoramastrasse<br />
Sörenberg<br />
Glaubenberg<br />
Finsteraarhorn<br />
4274<br />
Wetterhorn<br />
3701<br />
Rossweid<br />
Werthenstein<br />
Schrattenfluh<br />
Schrattenfluh<br />
Flühli<br />
ADRIANO PIU<br />
17.11. – 1.12.2012<br />
Sommer<br />
November bis März April bis Oktober<br />
fahren Sie zum Halbtax-Preis.<br />
akzeptiert.<br />
E n t l e b u c h<br />
E n t l e b u c h<br />
Eiger<br />
3970<br />
Doppleschwand<br />
Wolhusen<br />
Willisau<br />
Mönch<br />
4099<br />
Marbachegg<br />
1483<br />
Marbach<br />
Winter and Summer Excursions –<br />
2 oder 5 Tage freie Fahrt 2 or 5 Days of Free Rides<br />
Und an 5 oder 10 Tagen<br />
akzeptiert.<br />
And at the half fare for<br />
Mehr Infos unter: www.tell-pass.ch For more Information: www.tell-pass.ch<br />
Romoos<br />
And at the half fare for 5 or 10<br />
additional days. Junior Card/<br />
Grandchild Card accepted.<br />
Jungfrau<br />
4158<br />
Schangnau<br />
Escholzmatt<br />
Wiggen<br />
Bramboden<br />
G r . F o n t a n n e n<br />
G r . F o n t a n n e n
HigHligHt<br />
Glasi Hergiswil<br />
Die Glasi ist die älteste Glashütte der Schweiz, die Sie<br />
durch ihre Geschichte führt. Sie wandern durch ein<br />
liebevoll gestaltetes Illusionskabinett und erleben<br />
wie in einer Zeitmaschine die Höhen und Tiefen der<br />
190-jährigen Glasi-Geschichte. Das Museum wurde<br />
vom Europarat 1996 als «eines der schönsten Museen<br />
Europas» ausgezeichnet. Erkennen, bespielen und erleben<br />
Sie <strong>das</strong> Glas in all seinen Facetten. Sie spielen<br />
auf Glasinstrumenten, staunen über optische Phänomene<br />
und lernen modernste Anwendungen dieses<br />
uralten Materials kennen.<br />
Museum «vom Feuer geformt»<br />
Das Museum «vom Feuer geformt» erzählt die Geschichte<br />
des Glases und der Glasi Hergiswil. Mit Licht<br />
und Ton werden Sie durch ein Kulissenlabyrinth geführt.<br />
Inszenierte Räume schildern die Entwicklung<br />
des Handwerks in der Glasi Hergiswil und die wirtschaftlichen<br />
Höhen und Tiefen des Unternehmens.<br />
Das Museum erzählt vom dörflichen Filz, vom Kampf<br />
zwischen den Kleinen und den Grossen, von Direktoren<br />
und Arbeitern. Sinnliche Räume zeigen die grosse<br />
Krise nach dem Zweiten Weltkrieg und die Rettung<br />
der Glasi durch Roberto Niederer.<br />
Die Glasbläser und der Ofen<br />
Bei bester Sicht auf die Glasmacher-Plattform können<br />
Sie den Handwerkern bei ihrer rhythmischen Arbeit<br />
zuschauen und selber entdecken, wie mit handwerklichem<br />
Geschick aus der glühenden Masse Gläser<br />
geformt, geblasen und gegossen werden.<br />
Beim Glasschmelzofen spricht der Fachmann von<br />
einem Wannenofen. Trotz den hohen Baukosten von<br />
rund drei Millionen Franken beträgt die Lebensdauer<br />
(die Ofenreise) nur fünf bis sieben Jahre. Nach dem<br />
«Ausbrennen» des Ofens wird er von Fachleuten<br />
(Ofenbauern) in Handarbeit während etwa zwei Monaten<br />
von Grund neu aufgebaut.<br />
Glaskugelblasen<br />
Die Besucherinnen und Besucher können selber Glas<br />
blasen. «Dieses Angebot ist ein weiteres Highlight für<br />
unsere Glasi-Besucher», sagt Glasi-Chef Robert Niederer.<br />
In einem speziellen Klein-Ofen wird auf der Zuschauertribüne<br />
<strong>das</strong> gleiche Glas wie im grossen Ofen<br />
geschmolzen. Ein Glasmacher nimmt <strong>das</strong> flüssige<br />
Glas mit der Pfeife aus dem Ofen, formt eine Kugel<br />
und macht sie bereit zum Blasen. Nun kann sich der<br />
64 Bordmagazin<br />
Besucher seine eigene Kugel blasen. Nach rund 15 Minuten<br />
Kühlzeit kann er <strong>das</strong> selbst gemachte Souvenir<br />
aus der Glasi einpacken und mit nach Hause nehmen.<br />
Wie dauerhaft <strong>das</strong> Andenken ist, ist dem Zufall überlassen.<br />
Da die Kugel nicht durch einen Kühlofen über<br />
Stunden langsam abkühlt, steht <strong>das</strong> Glas unter <strong>Spa</strong>nnung.<br />
Es kann sein, <strong>das</strong>s die Kugel am Folgetag oder<br />
in einem Jahr in die Brüche geht – oder aber sie hält<br />
ein Leben lang.<br />
Glasi-Park<br />
Der Glasi-Park ist ein kleines Paradies für Gross und<br />
Klein und zu jeder Zeit frei zugänglich. Die sieben<br />
Meter hohe Kugelbahn, eine lange Rutschbahn (verstärkt<br />
mit Glasfasern), ein grosser Quarzsandkasten<br />
(<strong>das</strong> wichtigste Rohmaterial von Glas) und andere<br />
Spiele bieten den Kindern ein tolles Erlebnis.<br />
Das einzige Glas-Labyrinth der Schweiz<br />
Lassen Sie sich verzaubern! Lauschen Sie dem Glasi-<br />
Sound, geniessen Sie die Lichtshow, suchen Sie den<br />
Weg zum Ausgang und – holen Sie sich keine Beule!<br />
Auch finden Sie auf YouTube ein Video vom Glas-Labyrinth.<br />
Das Labyrinth ist ein gemeinsames Projekt<br />
der Glasi Hergiswil und Glas Trösch. Eine spezielle<br />
Lichtshow und ein eigens komponierter Glasi-Sound<br />
untermalen <strong>das</strong> einmalige Erlebnis.<br />
Hergiswiler Glas AG<br />
Seestrasse 12<br />
6052 Hergiswil<br />
Tel. +41 (0)41 632 32 32<br />
Fax +41 (0)41 630 21 57<br />
info@glasi.ch<br />
www.glasi.ch
Glasi Hergiswil<br />
The glass works at Hergiswil, affectionately known as<br />
“Glasi” in Swiss-German, are the oldest such facility<br />
in Switzerland. Originally founded in 1817, the works<br />
have survived many different periods of economic<br />
transition and most notably were saved by the artist<br />
Roberto Niederer in 1975. Visiting the glass works today<br />
enables an up-close encounter with the artisanal<br />
craft of glassmaking. The factory features a superb<br />
museum that has been recognised by the Council of<br />
Europe as one of the “most beautiful” on the continent.<br />
Visitors may experience glass in all its different<br />
dimensions, either playing on glass instruments or being<br />
inspired by stunning visual effects. It is also possible<br />
to watch the expert glassmakers perform their<br />
craft, as they rhythmically work with the hot furnace<br />
and use all their skill to artfully blow glass.<br />
Exhibitions<br />
The exhibit “Formed by Fire” recounts the general<br />
story of glassmaking and the specific history of the<br />
Glasi Hergiswil. Visitors are guided through a labyrinth<br />
of different scenes, all masterfully highlighted<br />
by light and sound. The decorated sets of the individual<br />
rooms reflect the development of the craft in<br />
Hergiswil and the economic ups and downs of the<br />
company.<br />
Blow your own glass<br />
As a unique attraction, all visitors have the exciting<br />
opportunity to create their own masterpiece! With the<br />
support of an expert glassmaker, any interested guest<br />
may enjoy a hands-on experience and blow their own<br />
glass in a small oven. First the glass is smelted just as<br />
HigHligHt<br />
in the large furnace. Then the professional glassmaker<br />
takes the liquid glass with a pipe out of the oven,<br />
forms a ball and readies it for blowing. At that point<br />
the visitor may blow their own ball of glass. After 15<br />
minutes of cooling-off, the precious souvenir is ready<br />
for taking home!<br />
Glasi-Park<br />
Visiting the Glasi Hergiswil is also an adventurous<br />
activity for children! Thanks to the Glasi-Park they<br />
may explore the art of glassmaking in a very entertaining<br />
way. The signature attractions are the 7-metrehigh<br />
marble run, the long slide reinforced by glass<br />
fibres, or the sandbox made from quartz, which also<br />
happens to be the most essential row material in glass.<br />
The Glasi-Park provides an excellent educational experience<br />
for young and old and is accessible free of<br />
charge.<br />
The only glass labyrinth in Switzerland<br />
Let yourself be amazed and perplexed at Switzerland’s<br />
only glass labyrinth! Listen to the sound of glass, follow<br />
the effects of the magical light show, and most of<br />
all, find a way out of the labyrinth without bumping<br />
your head too often! The glass labyrinth is a joint<br />
project by the Glasi Hergiswil and Glas Trösch.<br />
Hergiswiler Glas AG<br />
Seestrasse 12<br />
6052 Hergiswil<br />
Tel. +41 (0)41 632 32 32<br />
Fax +41 (0)41 630 21 57<br />
info@glasi.ch<br />
www.glasi.ch<br />
Bordmagazin 65
PUBLIREPORTAGE<br />
Rauf<br />
ins Vergnügen!<br />
DIE KÖNIGIN DER BERGE RUFT<br />
Die <strong>Rigi</strong> ist einer der beliebtesten Ausfl ugsberge der Schweiz. Die<br />
berauschende Rundsicht vom Gipfel reicht von den majestätischen<br />
Alpen im Süden über <strong>das</strong> sanfte Mittelland mit seinen Seen bis hin<br />
zum Schwarzwald (D) und den Vogesen (F). Im Sommer locken 120<br />
km Wander- und <strong>Spa</strong>zierwege zu Streifzügen in der Natur, und im<br />
Winter laden gespurte Pfade, Schlittel- und Skipisten zu <strong>Spa</strong>ss und<br />
Erholung über dem Nebelmeer ein.<br />
Bereits die Anreise ist ein Hochgenuss: Seit 1871 bringt die erste<br />
Bergbahn Europas ihre Gäste von Vitznau auf den Erlebnisberg. Auf<br />
der Nordseite klettert die Zahnradbahn von Goldau durch Bergwälder<br />
und vorbei an lieblichen Wasserfällen gipfelwärts. Ab Weggis<br />
geht’s in luftiger Schwebefahrt mit der Luftseilbahn nach <strong>Rigi</strong> Kaltbad.<br />
Diese Vielfalt an Transportmitteln ermöglicht abwechslungsreiche<br />
Rundfahrten, auch in Verbindung mit einer Schifffahrt auf dem<br />
romantischen Vierwaldstättersee.<br />
GANZ SCHÖN WAS LOS, DA OBEN<br />
Auf der <strong>Rigi</strong> wird es bestimmt nie langweilig. Ein variantenreiches<br />
Erlebnisprogramm sorgt für Abwechslung und gute Stimmung<br />
auf dem Berg. Im Sommer erleben die <strong>Rigi</strong>besucher z.B. am Folkloretag,<br />
am Schwing- und Älplerfest oder am <strong>Rigi</strong>-Alpmarkt die<br />
unverfälschte Bergler-Kultur, und im Winter kommt beim Nachtschlitteln<br />
oder bei einer geführten Schneeschuhtour gute Laune im<br />
Schnee auf.<br />
Wer mit allen Sinnen in die faszinierende <strong>Rigi</strong>-Natur eintauchen<br />
will, geht mit den versierten Wanderleitern Emil und Franz auf eine<br />
Tour abseits bekannter Wege oder entdeckt auf einer geführten<br />
Der legendäre Sonnenaufgang auf der <strong>Rigi</strong><br />
The legendary sunrise on Mt. <strong>Rigi</strong><br />
naturkundlichen Exkursion wenig bekannte Naturschätze der Königin<br />
der Berge.<br />
Und beim weltberühmten <strong>Rigi</strong>-Sonnenaufgang, den man heute<br />
bequem mit dem «Sunrise-Express» erleben kann, schlagen die<br />
Herzen aller Romantiker höher.<br />
Für Konzerte, Ausstellungen, Vereins- oder Firmenanlässe bietet<br />
<strong>das</strong> Eventzelt auf <strong>Rigi</strong> Staffel die perfekte Bühne bei fantastischer<br />
Panoramasicht.<br />
TRADITION VERPFLICHTET<br />
Schon seit dem 16. Jahrhundert zieht die <strong>Rigi</strong> Besucher aus aller<br />
Welt in ihren Bann. Die Pilger zog es scharenweise in die Wallfahrtskapelle<br />
auf Klösterli, und die ersten Wellnesstouristen schwörten<br />
auf die Wunderwirkungen des Quellwassers auf Kaltbad. Später gaben<br />
sich berühmte Persönlichkeiten auf der <strong>Rigi</strong> – unter anderem<br />
Mark Twain, Goethe, Königin Victoria von England oder der Kaiser<br />
Alexander von Russland – ihr Stelldichein. Mit dem Bau der ersten<br />
Bergbahn Eurpoas (1871) und pompöser Hotelpaläste wurde<br />
die <strong>Rigi</strong> in der Zeit der Belle Epoque endgültig zum Magnet für die<br />
Schönen und Reichen dieser Welt.<br />
Zahlreiche Fahrzeuge aus den ersten Betriebsjahren wurden<br />
liebevoll restauriert. So besitzen die <strong>Rigi</strong> Bahnen heute den vielfältigsten<br />
und gepfl egtesten Nostalgie-Wagenpark weit und breit.<br />
Seit hundert Jahren klettert zum Beispiel der älteste elektrische<br />
Zahnradtriebwagen der Welt auf die <strong>Rigi</strong>, und Nostalgiewagen aus<br />
Urgrossvaters Zeiten garantieren abenteuerliche Lustfahrten in aussichtsreiche<br />
Höhen. Ab 2013 stehen auch die beiden noblen alten<br />
Damen, die Dampfl oks Nr. 16 und 17, wieder auf der <strong>Rigi</strong> im Einsatz.<br />
Volldampf voraus: Extrafahrt auf steilen Schienen.<br />
Full steam ahead: Special ride on steep tracks<br />
Bild rechts: Schwinget auf der <strong>Rigi</strong><br />
Image on the right: Traditional alpine<br />
wrestling championship on Mt. <strong>Rigi</strong>
Atemberaubend – Gleitschirmfl iegen im Tandem von der <strong>Rigi</strong><br />
Breathtaking – Tandem Paragliding from Mt. <strong>Rigi</strong><br />
DIE KÖNIGIN DER BERGE AUF IHREM SMARTPHONE<br />
APP UF D‘RIGI<br />
Holen Sie sich den interaktiven <strong>Rigi</strong>-Reiseführer auf Ihr Handy! i<strong>Rigi</strong> liefert Tipps zum Entdecken der Königin<br />
der Berge und aktuelle Infos wie Wetter, Panoramaführer, Veranstaltungen und Fahrplan. Zudem fi nden<br />
sie hier die attraktivsten Wanderrouten für Sommer und Winter. Bahnfreaks werden ihre helle Freude am<br />
Neigungsanzeiger haben, der während der Fahrt die jeweils aktuelle Steigung der Strecke angibt.<br />
Die i<strong>Rigi</strong> App ist erhältlich für die Systeme iPhone, Android- und BlackBerry und kann auf www.rigi.ch<br />
einfach und schnell heruntergeladen werden.<br />
Dem Gipfel entgegen mit Europa‘s erster Bergbahn<br />
Europe‘s fi rst mountain railway climbs towards the summit<br />
I N F O<br />
.................<br />
PUBLIREPORTAGE<br />
RIGI BAHNEN AG<br />
6354 Vitznau<br />
Tel. 041 399 87 87<br />
www.rigi.ch
PUBLIREPORTAGE<br />
Pure adventure<br />
and relaxation!<br />
WELCOME TO THE QUEEN OF THE MOUNTAINS<br />
Mt. <strong>Rigi</strong> is one of Switzerland’s most favourite excursion destinations.<br />
The panoramic view from the peak is truly breathtaking. The majestic<br />
Alps rise in the south, and the view towards the north reveals the<br />
softer Central Switzerland with its charming lakes and even reaches<br />
as far as the Black forest (Germany) and the Vosges (France). In the<br />
summer, 120 kilometres of hiking trails invite you to explore nature,<br />
and in the winter, walking trails and slopes for skiing and tobogganing<br />
guarantee fun and relaxation high above the sea of mist.<br />
The journey to Mt. <strong>Rigi</strong> is joyful indeed. Since 1871, Europe’s<br />
fi rst ever mountain railway takes visitors from Vitznau tot he glorious<br />
peak. On the northern slope, another cogwheel railway climbs up<br />
from Goldau to the summit, and an aerial cablecar connects Weggis<br />
with <strong>Rigi</strong> Kaltbad. These means of transport provide attractive<br />
roundtrips which can easily be combined with a boat cruise on the<br />
lovely Lake of Lucerne.<br />
SNAP YOUR FINGERS AT DAILY ROUTINE<br />
You will never be bored on Mt. <strong>Rigi</strong>. A colourful programme of public<br />
events makes sure that you have a good time up here. In the<br />
summer, the visitors can experience genuine Swiss mountain culture<br />
e.g. at the folklore festival, at the traditional alpine wrestling championship<br />
or at the mountain farmer’s market. In the winter, nightly<br />
toboggan rides under the starlit sky or guided snow shoe hikes will<br />
leave you exhilarated.<br />
Those who wish to experience the nature of Mt. <strong>Rigi</strong> with all their<br />
senses, should join a guided walk with Emil and Franz, who will<br />
Auft auchen, Sonne tanken: Schneeschuh-Wanderung auf der <strong>Rigi</strong><br />
High above the fog: Show shoe hike on Mt. <strong>Rigi</strong><br />
Bild rechts: 120 Kilometer Wanderwege auf der <strong>Rigi</strong><br />
Image on the right: 120 kilometers of hiking trails on Mt. <strong>Rigi</strong><br />
take their guests on a tour off the beaten tracks. Alternatively, you<br />
will discover little known natural treasures of Mt. <strong>Rigi</strong> on a guided<br />
botanical excursion or get enchanted by the famous sunrise of Mt.<br />
<strong>Rigi</strong> after a comfortable train ride on the «Sunrise Express».<br />
The elegant Event Marquee at <strong>Rigi</strong> Staffel is the perfect location<br />
for concerts, exhibitions and company events with fantastic panoramic<br />
views.<br />
DEVOTED TO TRADITION<br />
Mt. <strong>Rigi</strong> has been enchanting visitors from all over the world since<br />
the 16th century. First, pilgrims came to the fi ne baroque chapel at<br />
Klösterli, and the fi rst wellness tourists were attracted by the healing<br />
power of the spring water at Kaltbad. Later, many famous people<br />
like e.g. the Queen Victoria of England, Mark Twain, Goethe or the<br />
Russian Emperor Alexander visited Mt. <strong>Rigi</strong>. With the construction of<br />
Europe’s fi rst ever mountain railway (1871) and of posh, palacelike<br />
hotels, the Queen of the Mountains defi nitely became a unique<br />
attraction for the rich and beautiful of the Belle Epoque period.<br />
Many engines and passenger coaches of the fi rst years of operation<br />
have been carefully restored. Nowadays, Mt. <strong>Rigi</strong> Railways possesses<br />
one of the most colourful and best maintained fl eets of nostalgic<br />
railway rolling stock worldwide. For 100 years, the world’s<br />
oldest electric cogwheel motorcoach climbs up to the summit, and<br />
fancy old passenger coaches from the time of our great-grandfathers<br />
offer adventurous rides with breathtaking panoramic views. From<br />
2013, the two noble old ladies, the steam engines No. 16 and 17<br />
will be fi nally back on their tracks again.<br />
Lebende Legende: Europa‘s erste Bergbahn, errichtet 1871 auf die <strong>Rigi</strong><br />
Living legend: Europe‘s fi rst ever mountain railway, built in 1871 on Mt. <strong>Rigi</strong>
Eventzelt auf <strong>Rigi</strong> Staff el<br />
Event marquee on <strong>Rigi</strong> Staff el<br />
THE QUEEN OF THE MOUNTAINS ON YOUR SMARTPHONE<br />
iRIGI APP<br />
Get your interactive tour guide for Mt. <strong>Rigi</strong> on your smartphone! The i<strong>Rigi</strong> App offers useful hints for discovering<br />
the highlights of the Queen of the Mountains. It comes in handy when you need information about<br />
weather, geography, events or timetables. Furthermore, this tool presents the most attractive hiking routes<br />
for both summer and winter. Railway enthusiasts will be fascinated by the inclination indicator, which<br />
shows the angle of the train during its trip.<br />
The i<strong>Rigi</strong> App can easily be downloaded from www.rigi.ch ( for iPhone, Android and BlackBerry ).<br />
<strong>Rigi</strong> im Winter, einfach bezaubernd<br />
The winter wonderland on Mt. <strong>Rigi</strong><br />
I N F O<br />
.................<br />
PUBLIREPORTAGE<br />
MT. RIGI RAILWAYS<br />
6354 Vitznau<br />
Tel. 041 399 87 87<br />
www.rigi.ch
PUBLIREPORTAGE<br />
<strong>Rigi</strong> (unteres Bild) und Mt. Emei (oberes Bild sowie Hauptbild)<br />
Mt. <strong>Rigi</strong> (lower image) and Mt. Emei (upper image and main image)<br />
RIGI UND EMEI SHAN<br />
Zwei Zwillings-Berge haben sich gefunden<br />
In der chinesischen Provinz Sichuan thront majestätisch der Berg<br />
Emei Shan, der – wie die <strong>Rigi</strong> – jährlich tausende von Ausflüglern<br />
mit seiner prachtvollen Panoramasicht vom Gipfel begeistert. Die<br />
zwei Berge haben erstaunlich viel gemeinsam: Beide sind mit einer<br />
Luftseilbahn der Firma Garaventa (Goldau) erschlossen, beide<br />
ragen oft aus dem Nelmeer heraus, beide bieten faszinierende Sonnenaufgänge,<br />
und die Silhouetten der <strong>Rigi</strong> und des Emei Shan sind<br />
einander verblüffend ähnlich (vergleiche Fotos).<br />
Seit 2009 besteht nun auch eine offizielle Partnerschaft zwischen<br />
den beiden Bergen. Sie ermöglicht eine Zusammenarbeit mit<br />
gemeinsamen Projekten und gegenseitiger Promotion. Nach der<br />
Unterzeichnung des Kooperationsvertrags, der durch die Vermittlung<br />
des chinesischen Generalkonsuls in Zürich zustandekam, weil-<br />
ten die Direktionsvertreter des Emei Shan im Jahr 2010 auf der <strong>Rigi</strong>.<br />
Im Jahr darauf erfolgte der Gegenbesuch der <strong>Rigi</strong>-Verantwortlichen<br />
in China. Die beidseitigen Verkaufsförderungsmassnahmen werden<br />
seither Schritt für Schritt konkretisiert und ausgebaut. Auf dem Programm<br />
stehen etwa gegenseitige Promotionswochen oder <strong>das</strong> Lernen<br />
voneinander, z.B. durch Personalaustausch und Vermittlung<br />
von Zugängen zu Reiseveranstaltern.<br />
Diese Partnerschaft ist ein zentraler Bestandteil des Marketingplans<br />
der <strong>Rigi</strong> Bahnen für China. Er umfasst unter anderem auch<br />
die Eröffnung eines Niederlassungsbüros in Beijing im Jahr 2007.<br />
Bereits ist eine deutlich wachsende Anzahl Gäste aus China auf der<br />
Königin der Berge zu beobachten.
MT. RIGI AND MT. EMEI<br />
A friendship between sister mountains<br />
Mt. Emei is a majestic peak in the Chinese Province of Sichuan which<br />
is attracting – just like Mt. <strong>Rigi</strong> – thousands of tourists every year<br />
due to its fantastic panoramic views from the summit. Interestingly,<br />
the two mountains have many features in common. Both can<br />
be reached by an aerial cablecar built by the Garaventa company<br />
(Goldau), both often peek out of a mist of sea, both offer breathtaking<br />
sunrises, and the silhouettes of Mt. <strong>Rigi</strong> and Mt. Emei look astonishingly<br />
alike (see photos).<br />
Since 2009, there’s an official mutual partnership between the<br />
two sister mountains. It enables a cooperation with common projects<br />
and reciprocal promotion. After the ratification of the contract<br />
for cooperation, which was enhanced by the Chinese General Consul<br />
in Zurich, the delegation of Mt. Emei visited Mt. <strong>Rigi</strong> in 2010. In the<br />
PUBLIREPORTAGE<br />
瑞吉山与中国姊妹山峨眉山结为<br />
伙伴关系峨眉山与瑞吉山——<br />
伟大友谊的开始<br />
2009年3月,世界名山瑞吉山和峨眉山在中国四川省举行签约仪<br />
式,揭开两座名山合作关系的序幕。双方确立了未来在各个层面<br />
开展的合作目标,例如在日常推广活动中增进互利合作等。直至<br />
今日,合作进展得相当顺利,达成了不少提议。此外,瑞吉山代<br />
表团2011年对峨眉山的访问在中国引起了真挚的共鸣。<br />
如图所示,瑞吉山和峨眉山在外形轮廓上有着惊人的相似。<br />
在两座山的顶峰上分别能够欣赏到如画的美景和令人陶醉的风<br />
光。日出和日落在两座山峰上同样打动人心。<br />
following year, the Managers of Mt. <strong>Rigi</strong> Railways made their return<br />
visit to China. Since then, the mutual sales promotion activities have<br />
been formalised and increased step by step. The programme contains<br />
e.g. promotional weeks on each mountain, learning from each<br />
other by exchanging staff or enabling contacts to business partners<br />
in the tourism industry of both countries.<br />
This partnership plays an important role in the marketing plan<br />
of Mt. <strong>Rigi</strong> Railways for China, which also contained the opening<br />
of a branch agency in Bejing in 2007. These activities have already<br />
resulted in an increasing number of Chinese visitors to the Queen of<br />
the Mountains.
WAndern<br />
Pax Montana –<br />
«Bergfrieden»<br />
(zwei Jahrtausende<br />
nach der Pax romana)<br />
Eine anspruchsvolle, ansprechende,<br />
aber nicht beschwerliche Wanderung,<br />
vielseitig und abwechslungsreich,<br />
immer wieder mit<br />
Aussicht auf die Seen, ins Tal und<br />
in die Berge, durch Lande, die<br />
kaum jemand kennt, natürlich,<br />
wohltuend unverbaut, zur Freude<br />
von Naturfreunden, und zu Stätten,<br />
die – mindestens dem Namen<br />
nach – bekannt sein dürften.<br />
Von Hugo Eichenberger<br />
Sarnen<br />
➞<br />
72 Bordmagazin<br />
Hohflue<br />
➞<br />
N<br />
Hohe Brücke<br />
Ranft<br />
Flüeli<br />
Gehzeit: 3½ Std.<br />
Weglänge: 10 km<br />
Steigung: 500 m<br />
Karten: Landeskarte der Schweiz<br />
1: 50 000, Blatt 245; 1: 25 000,<br />
Blatt 1190<br />
Verpflegung: in den Gaststätten<br />
von Sarnen, Flüeli und Sachseln<br />
Hinreise: mit der Eisenbahn nach<br />
Sarnen<br />
Rückreise: mit dem Postauto nach<br />
Sachseln, dann mit der Eisenbahn<br />
nach Luzern oder Meiringen<br />
Haueti<br />
Schärpfi<br />
➞<br />
St. Niklausen<br />
Von Sarnen zur Lourdes-Grotte, hinauf<br />
an <strong>das</strong> Melchaatobel, über die<br />
Hohe Brücke und <strong>das</strong> Zubner Ried<br />
in den Firnerenwald, zu den Kapellen<br />
St. Niklausen und Mösli, hinunter<br />
in den Ranft und hinauf nach<br />
Flüeli.<br />
Sarnen, mit einer Vielzahl kultur-<br />
und kunsthistorisch interessanten<br />
Bauten, die einen längeren<br />
Aufenthalt rechtfertigen: der Landenberg<br />
mit dem Schützenhaus<br />
und dem Hexenturm, die Pfarrkirche<br />
St. Peter, <strong>das</strong> Beinhaus mit<br />
einer schönen spätgotischen Holzdecke,<br />
die Kapellen Maria Lauretana<br />
und St. Antonius, <strong>das</strong> Rathaus<br />
und <strong>das</strong> Heimatmuseum mit<br />
seiner reichhaltigen ur- und frühgeschichtlichen<br />
Sammlung.<br />
Kapelle St. Niklausen, mit markantem<br />
Turm, gotischem Freskenzyklus<br />
und fünffach gebrochener<br />
Holzdecke mit bäuerlicher Barockmalerei.<br />
Kapelle Mösli, spätgotischer Bau<br />
von 1484, Kapelle und Eremitenklause<br />
(Ulrich) unter einem Dach,<br />
fünffach gebrochene Holztonne im<br />
Schiff mit spätgotischem Deckenfries.
((rUBriKtitel))<br />
Brücke über die Melchaa. Bridge over the Melchaa. Photo Franz Auf der Maur<br />
Ranft, obere Kapelle mit Eremitenklause<br />
von 1468, untere Bruder-<br />
Klausen-Kapelle von 1501, reich<br />
ausgemalt in verschiedenen Zeiten.<br />
Flüeli, verschiedene Gedenkstätten<br />
an den heiligen Niklaus von<br />
Flüe, Schweizer Landespatron und<br />
verehrt als Friedensstifter; Geburts-<br />
und Wohnhaus von Bruder<br />
Klaus; Kapelle St. Borromeo, an<br />
malerischer Lage! Kassettendecke<br />
und Empore mit Barockrosetten;<br />
im Chor Renaissancetäfer und<br />
prächtige (eingelegte) Sakristeitüre<br />
von 1614; Kabinettsscheiben von<br />
1617.<br />
Vor dem Bahnhof in Sarnen,<br />
mitten auf dem Platz und unübersehbar,<br />
steht, umrandet von drei<br />
Strassen, der Wegweiser Sarnen<br />
473, mit Angaben zu Wanderungen<br />
nach allen drei Richtungen.<br />
Ein paar Schritte daneben finden<br />
wir <strong>das</strong> Restaurant «Loki», bekannt<br />
für seinen vorzüglichen Kaffee,<br />
nach der langen Anfahrt vielleicht<br />
ein Bedürfnis, jedenfalls anregend<br />
und ermutigend vor der Wanderung<br />
in die Obwaldner Bergwelt.<br />
Vom Wegweiser wählen wir die<br />
Richtung zur Hohen Brücke/Lourdes-Grotte,<br />
entlang dem Trassee<br />
der Eisenbahn, über den Kehrplatz<br />
der Postautos, flankiert rechts von<br />
der Klostermauer, kreuzen bald die<br />
Schienen südwärts, der Sonne und<br />
den Bergen zu in den Kapuzinerweg.<br />
Rechts säumen unseren Weg<br />
die Kapuzinerkirche und <strong>das</strong> Betagtenheim<br />
«Am Schärme». An der<br />
Strassengabelung wenden wir uns<br />
schräg rechts in die St. Antoni-<br />
Strasse, so benannt nach der evangelisch-reformierten<br />
Kirche St. Antoni,<br />
überqueren die Autobahn auf<br />
einer Brücke und gelangen in einer<br />
engen Linkskurve hinunter zum<br />
Schützenhaus mit einem Richtungswegweiser.<br />
Hier haben wir <strong>das</strong> geschäftige<br />
Treiben der Stadt und ihre Vorortsquartiere<br />
hinter uns. Nur der Lärm<br />
der Autobahn wird uns noch ein<br />
paar wenige Minuten begleiten,<br />
wenn wir vom Schützenhaus weiterwandern<br />
an den nahen Waldrand,<br />
vorbei an einem Kleinkaliber-<br />
und Pistolenschiessstand; dort<br />
wechseln wir von den Teerstrassen<br />
auf Naturwege. Ein grosses Kreuz<br />
von 1934 und ein Lob auf den<br />
Schöpfer auf einer Tafel lassen<br />
vielleicht kurz innehalten und zurückschauen<br />
auf Sarnen, den Landenberg<br />
und die gegenüberliegenden<br />
Hänge und Berge, bevor wir<br />
den Weg fortsetzen, im Wald,<br />
schräg rechts, zuerst noch sachte<br />
bergan, dann etwas steiler auf<br />
Treppenstufen zum Wegweiser<br />
Lourdes-Grotte 500 und zur Grotte<br />
mit einer eindrücklichen Marienfigur.<br />
Achtung: langsam angehen!<br />
Stotzig ist der Weiterweg auf einer<br />
Unzahl von Treppenstufen, hinauf<br />
auf die erste Geländeterrasse und<br />
– aus dem Wald – auf die offene<br />
Wiese, mit einem herrlichen Blick<br />
hinunter zum Sarnersee und in die<br />
Berge, talaufwärts gegen den Brünig.<br />
Auf ein beschauliches Wegstück<br />
können wir uns jetzt freuen, angenehm<br />
und mit vielseitigem Einblick<br />
in Landschaft und Sitte, dem<br />
Naturfreund ein Genuss und zu<br />
jedermanns Gewinn. Den Einstieg<br />
aber dürfen wir ob der Aussicht<br />
nicht verpassen: Vom Wiesenpfad<br />
wechseln wir zuerst – nach links<br />
Bordmagazin 73
WAndern<br />
– auf ein kiesiges Fahrsträsschen,<br />
dann bereits nach 100 Metern nach<br />
rechts, wiederum auf einen Wiesenpfad,<br />
der sich zwischen zwei<br />
typischen Obwaldner Häusern hindurchschlängelt,<br />
ein zeitgenössisches<br />
und eines, <strong>das</strong> wohl schon<br />
seit Jahrhunderten bewohnt wird.<br />
Der Wegweiser Hohflue 560 bestätigt<br />
uns, <strong>das</strong>s wir auf dem richtigen<br />
Weg sind.<br />
Wie ein schmales, silbernes<br />
Band teilt der Weg (betoniert im<br />
Interesse der Landwirtschaft) die<br />
Matte und mündet bald in einen<br />
angenehmen, breiten Waldweg,<br />
der sachte ansteigt zum Wegweiser<br />
Melchaa Bord 570, am Rand<br />
des grossartigen Melchaa-Canyon:<br />
tief unten fliessen die Wasser, fast<br />
senkrecht fallen die Wände und<br />
die Klippen ab; fasziniert, beklemmend<br />
oder überwältigend mag es<br />
der Betrachter erleben. Wenige<br />
Schritte vor dem Wegweiser zweigt<br />
ein Fusspfad ab; schmal und steil<br />
führt er in die Schlucht, nur Trittsicheren<br />
und Schwindelfreien zu<br />
empfehlen; für unsere Wanderung<br />
nicht von Belang!<br />
In einer knappen Viertelstunde<br />
können wir von hier zur Hohen<br />
Brücke gelangen, geradeaus, auf<br />
angenehmem Waldweg, zuerst<br />
kurz etwas steiler, dann – auf der<br />
nächsten Geländestufe – wieder<br />
flacher am Waldrand und fast<br />
mühelos zum Wegweiser Hohe<br />
Brücke 626, unterwegs immer mit<br />
offener, freier Sicht in die Berge,<br />
ins Tal und in die Melchaaschlucht.<br />
Die Hohe Brücke, ein wuchtiger<br />
Holzbau aus dem Kriegsjahr<br />
1943, ist die höchste Brücke dieser<br />
Art in Europa; imposant der Blick<br />
von ihr in die Tiefe, wo sich die<br />
Melchaa zwischen den Felsen hindurchzwängt.<br />
An Menschen, die<br />
in der Melchaa schlucht verunfallt<br />
sind, erinnern Gedenk- und Votivtafeln.<br />
74 Bordmagazin<br />
Für ein kurzes Wegstück und einige<br />
wenige Minuten müssen wir<br />
nun mit Hartbelag vorliebnehmen,<br />
werden dafür entschädigt mit dem<br />
Blick auf <strong>das</strong> Stanserhorn, den<br />
Pilatus, den Glaubenberg und die<br />
Mörlialp. Wie immer halten wir<br />
uns an den Wegweiser, wandern<br />
weiter Richtung St. Niklausen, auf<br />
der Autostrasse (Kerns–Flüeli)<br />
über die Brücke, wenden uns nach<br />
100 Metern nach rechts und – nach<br />
weiteren 100 Metern, beim Wegweiser<br />
Büntli 630 – nochmals nach<br />
rechts und erreichen nach gut 300<br />
Metern mühelos den Wegweiser<br />
Unter Egg 635.<br />
Hier dürfen wir vom Hartbelag<br />
auf einen weichen, breiten Naturweg<br />
wechseln, der aber jäh steil<br />
ansteigt (Achtung: langsam angehen!),<br />
durch einen Hohlweg hinauf<br />
zum Wegweiser Haueti 720, wiederum<br />
an einer Autostrasse (Kerns–<br />
Melchtal). Der Weiterweg ist unschwer<br />
zu finden; auf der<br />
Autostrasse zwei Dutzend Schritte<br />
zurück und – gegenüber – schräg<br />
rechts auf einem Feldweg in die Eggallmend,<br />
sofort steil bergan Richtung<br />
Schärpfi, in offenem Gelände<br />
mit herrlicher freier Rundsicht.<br />
Eine einfache Holzbank, auf der<br />
Geländekuppe und inmitten von<br />
Wiesen und Matten, ermuntert zur<br />
Rast und zum Staunen: <strong>das</strong> ganze,<br />
weite Tal liegt uns zu Füs sen, die<br />
Seen, die Berge dahinter, vom Pilatus<br />
zum Brünig, und in unserem<br />
Rücken <strong>das</strong> hochragende, mächtige<br />
Stanserhorn und all die Gipfel, Grate<br />
und Klüfte im Melchtal.<br />
Ausgeruht und tatenfreudig<br />
werden wir bald als Pfadfinder<br />
und Spurensucher gefordert. Wir<br />
wandern zwar auf einem markierten<br />
Wanderweg, doch wird der<br />
mehr und mehr unkenntlich. Weglos<br />
oder auf Wegspuren tasten wir<br />
uns vor, auf Wegspuren, die vom<br />
Weidevieh da und dort arg zertre-<br />
ten und bei Regenwetter nass und<br />
morastig sind, aber durchaus für<br />
jedermann begehbar. Der Wald<br />
zur Rechten sei unsere Leitplanke;<br />
eine Ruhebank, kurz vor dem Wald -<br />
ende, markiert den Einstieg in ein<br />
schma les Waldstück, <strong>das</strong> wir –<br />
wieder auf schönem Waldweg –<br />
rasch durchqueren, hinauf auf die<br />
dritte und letzte Geländeterrasse,<br />
die noch den Blick freigibt auf den<br />
Bürgenstock. Auf einem beidseits<br />
eingezäunten Weidedurchgang erreichen<br />
wir den Wegweiser Schärpfi<br />
770 am Bruder-Klausen-Weg<br />
(Stans–Ranft).<br />
Der aufmerksame Beobachter<br />
mag überrascht sein, wie ausgedehnt<br />
die Geländewanne hier oben<br />
ist, die wir – leider auf einem Betonsträsschen<br />
– queren müssen,<br />
eine breite, weite Ebene, abgeschlossen<br />
gegenüber von bewaldeten<br />
Berghängen; dorthin führt unser<br />
Weg. Nur ein kurzes Wegstück<br />
begleitet uns der Bruder-Klausen-<br />
Weg vom Wegweiser Schärpfi<br />
Richtung St. Niklausen; bald<br />
zweigt er ab. Wir aber bleiben unserer<br />
Richtung treu, immer geradeaus,<br />
vorbei an ein paar Häusern<br />
und einem allein stehenden Stall,<br />
und kreuzen beim Wegweiser<br />
Zubner Ried 815 die Autostrasse<br />
Kerns–St. Niklausen. Mässig steigt<br />
der Weg an einem Gehöft vorbei<br />
in den Wald. Ein letzter happiger<br />
Aufstieg steht bevor. Nach 10 Meter<br />
im Wald (und nicht schon am<br />
Waldrand), bei einem Holzschopf,<br />
wechseln wir vom Feldweg auf einen<br />
Waldweg nach rechts, sofort<br />
zügig bergan, der bei einem Wegweiser<br />
im Wald auf einen Holzabfuhrweg<br />
mündet.<br />
Den höchsten Punkt der Wanderung<br />
haben wir erreicht! Sachte<br />
bergab gehts weiter, am Nordhang,<br />
immer im Wald und immer die<br />
Richtung haltend, nicht nach<br />
rechts und nicht nach links abbie-
gen, bis am Waldrand plötzlich der<br />
markante graue Turm der Kapelle<br />
St. Niklausen vor uns steht. Der<br />
kurze Anstieg zur sehens- und<br />
kunsthistorisch bemerkenswerten<br />
Kapelle lohnt sich.<br />
Hier in St. Niklausen tauschen<br />
wir <strong>das</strong> geschäftige Leben gegen<br />
Ruhe und Wohlbefinden. Steil sind<br />
die Hänge, schwindelerregend steil<br />
sogar, aber unbedenklich zu begehen.<br />
Tief ins Tal hinunter müssen<br />
wir, ins Tobel der Melchaa, bevor<br />
im Flüeli <strong>das</strong> Treiben der Pilger<br />
und der Besucher wieder Alltag ist.<br />
Zwei gelbe Pfosten, festgemauert<br />
in der Erde, unübersehbar für<br />
aufmerksame Wanderer, zeigen<br />
auf dem Weg in den Ranft zweimal<br />
eine überraschende, unerwartete<br />
Richtungsänderung an. Auf einem<br />
schmalen Weg, rechts von der Kapelle<br />
St. Niklausen, bergab, kreuzen<br />
wir bei einem Wegweiser (zur<br />
Kapelle Mösli) ein Zufahrtssträsschen<br />
und stossen schon nach 10<br />
Meter auf den ersten dieser gelben<br />
Pfosten, wenden hier scharf nach<br />
rechts auf einen ruppigen Waldweg,<br />
steinig und sehr steil, der<br />
im Zickzack hinunterführt an die<br />
Autostrasse ins Melchtal. Schräg<br />
rechts gegenüber sehen wir den<br />
markierten Weiterweg, an einem<br />
Stall vorbei, gleichmässig sachte<br />
fallend, hinaus auf die Bergmatte,<br />
vor uns die Kapelle Mösli, rechts<br />
im Talgrund der Ranft.<br />
Ob der eigen- und einzigartigen<br />
Bergwelt dürfen wir – in der Haarnadelkurve<br />
– den zweiten gelben<br />
Pfosten nicht übersehen, der anweist,<br />
rechtwinklig scharf nach<br />
links zu gehen (und nicht nach<br />
rechts zu einem Schober), auf Wegspuren<br />
mitten durch die Weide,<br />
steil abfallend zu einem Wegweiser<br />
an einem Fahrweg, auf dem wir in<br />
wenigen Minuten zur Kapelle Mösli<br />
gelangen, auch sie sehens- und<br />
kunsthistorisch bemerkenswert.<br />
WAndern<br />
Melchaa. Photo Franz Auf der Maur<br />
Noch steht uns <strong>das</strong> Pendant zum<br />
jähen Aufstieg von der Lourdes-<br />
Grotte bevor, ein steiler Abstieg<br />
jetzt auf schmalem Pfad, mit unzähligen<br />
Treppenstufen, über<br />
Stock und Stein, vorsichtig, aber<br />
bedenkenlos zu begehen, hinunter<br />
ins Tal der Melchaa und in den<br />
Ranft. Feuerstellen und viele Bänke<br />
zeugen davon, <strong>das</strong>s der Ranft<br />
viel besucht wird.<br />
Es hiesse wohl Wasser in den<br />
Rhein tragen, wollte ich hier die<br />
Geschichte vom Bruder Klaus und<br />
vom Ranft auffrischen; jedem und<br />
jeder sei überlassen, die Stätten<br />
nach Belieben zu besuchen, zu<br />
verweilen und sich zu besinnen.<br />
Vom Ranft nach Flüeli stehen<br />
drei Wege zur Auswahl. Zum Abschluss<br />
unserer vielseitigen, abwechslungsreichen<br />
Wanderung<br />
wählen wir die landschaftlich<br />
schönste, jene durch die Melchaaschlucht,<br />
beim Wegweiser Ranft<br />
645 nach rechts, der Melchaa entlang,<br />
zuerst gemütlich und unbedeutend<br />
auf und ab, dann – bei einer<br />
Feuerstelle mit granitener Bank<br />
und einer Weggabelung – nach<br />
links, im Wald recht stutzig bergan,<br />
zum Ferienhaus Bruder Klaus<br />
und zum Hotel «Pax Montana», zur<br />
wohlverdienten Rast und Stärkung,<br />
oder – am Hotel vorbei – ins<br />
Dorf mit Postautohaltestelle, einer<br />
sehenswerten Kirche (Aussichtsterrasse),<br />
dem Wohnhaus und dem<br />
Geburtshaus von Bruder Klaus und<br />
einer Reihe von Gaststätten.<br />
Nach mehrstündiger Marschzeit<br />
werden wohl die meisten für die<br />
Rückkehr <strong>das</strong> Postauto nach Sachseln<br />
benützen und von dort mit der<br />
Bahn weiterreisen. Zwei angenehme<br />
und lohnenswerte Fusswege<br />
können jedoch Marschtüchtigen<br />
empfohlen werden: der neue Bruder-Klaus-Weg<br />
nach Sachseln, unterwegs<br />
mit sechs Metallplas tiken<br />
(sehenswerte «Visionen von Bruder<br />
Klaus») vom Kernser Künstler<br />
André Bucher, oder der direkte<br />
Rückweg nach Sarnen, am Hotel<br />
«Pax Montana» vorbei hinunter<br />
zur Hohen Brücke, zur Lourdes-<br />
Grotte und zum Bahnhof Sarnen.<br />
Bordmagazin 75
HiKing<br />
Pax Montana –<br />
“mountain peace”<br />
(two centuries after<br />
the Pax Romana)<br />
This demanding yet rewarding<br />
hike takes you through diverse<br />
terrain with wonderful views of<br />
valleys, mountains and lakes.<br />
Walk “off the beaten path” and<br />
get close to nature, far away from<br />
all the hustle and bustle of the city<br />
or other crowded resorts. Discover<br />
unspoiled places full of contemplative<br />
peace and serene beauty.<br />
By Hugo Eichenberger<br />
Sarnen<br />
➞<br />
76 Bordmagazin<br />
Hohflue<br />
➞<br />
N<br />
Hohe Brücke<br />
Ranft<br />
Flüeli<br />
Walking time: 3.5 hours<br />
Route distance: 10 km<br />
Altitude differential: 500 m<br />
Map: Landeskarte der Schweiz<br />
1: 50 000, page 245; 1: 25 000,<br />
page 1190<br />
Catering: At the local restaurants<br />
in Sarnen, Flüeli or Sachseln<br />
How to get there: By train to<br />
Sarnen<br />
How to get back: With the postal<br />
coach to Sachseln, then with the<br />
train either to Lucerne or Meiringen<br />
Haueti<br />
Schärpfi<br />
➞<br />
St. Niklausen<br />
The hike starts in Sarnen, the cantonal<br />
capital of Obwalden and<br />
leads you to the Lourdes grotto.<br />
From there it continues up to the<br />
Melchaa gorge and then over the<br />
high bridge and through the Zubner<br />
marshes to the Firneren forest,<br />
where the chapels of St. Niklausen<br />
and Mösli may be visited. The route<br />
then descends down to Ranft and<br />
finally winds itself up to Flüeli.<br />
Müslikapelle. Photo Franz Auf der Maur
St. Niklausen. Photo Franz Auf der Maur<br />
All of the little towns and villages<br />
along the route are rich in<br />
history and old architecture. Ranging<br />
from gothic chapels to baroque<br />
churches, from simple stone towers<br />
to ornate interiors, there is<br />
plenty to see. The typical Swiss<br />
inns and restaurants along the way<br />
offer hearty food and warm hospitality.<br />
All of the hiking trails<br />
are excellently marked with the<br />
distinctive yellow signposts. Feel<br />
the contemplative nature and spiritual<br />
vibe of this region, as you<br />
walk on the old pilgrimage path.<br />
Natural highlights include views of<br />
the Melchaa river gorge and Lake<br />
Sarnen. The famed Alpine peaks<br />
of Mount Pilatus, the Stanserhorn<br />
and the Glaubenberg are never far<br />
away and often come into great<br />
view. Immerse yourself in the authentic<br />
atmosphere of Central<br />
Switzerland and feel in touch with<br />
the slower pace of the region. Special<br />
mention goes to the following<br />
venues, which all warrant a visit:<br />
• The birthplace and residence<br />
of Niklaus von Flüe (1417–1487).<br />
Von Flüe remains the area’s most<br />
famous former resident and lived<br />
for many years in the hamlet of<br />
Flüeli-Ranft. As a farmer, politician,<br />
judge and officer in the<br />
Swiss army, he left his family in<br />
1467 to live as a hermit in nature.<br />
Known as Brother Klaus, local<br />
legend has it that he lived there<br />
for nineteen years without food<br />
except for the Eucharist. His<br />
counsel is said to have prevented<br />
a civil war between the cantons<br />
who met at the Diet of Stans in<br />
1481. The advice he gave them<br />
remains a secret. Revered during<br />
his lifetime, he was canonised<br />
in 1947 and is Switzerland’s only<br />
saint.<br />
• The wooden bridge over the Melchaa<br />
gorge at Flüeli-Ranft, built<br />
in 1943 by the Swiss army and as<br />
such Europe’s highest covered<br />
bridge.<br />
• The Pax Montana Hotel – the storied<br />
art nouveau hotel built on a<br />
terraced location. The building<br />
features elegant stucco ceilings,<br />
rich paintings and interior wooden<br />
panels. It has been listed as<br />
a historic site and was carefully<br />
restored. Consider having a rest<br />
here, for either a meal or just<br />
some drinks.<br />
Sachseln/Flüeli-ranft tourismus<br />
Flüeliplatz 2, 6073 Flüeli-Ranft<br />
Tel. +41 (0)41 661 0 661<br />
info@flueliranft.ch<br />
www.flueliranft.ch<br />
Bordmagazin 77
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Kleine Melchaa-<br />
Schlucht<br />
Das kleine Melchtal, auch Tobel genannt, ist ein beliebtes<br />
Wandergebiet im Sommer wie auch im Winter.<br />
Vom Bahnhof Giswil aus wandern Sie zuerst ein<br />
kleines Stück in Richtung Sachseln. Am Fusse des<br />
Melchaadossen steigt der Weg ziemlich massiv aufwärts<br />
durch den Wald. Oben angekommen, geniessen<br />
Sie erst einmal die überraschend schöne Aussicht.<br />
Nach einem weiteren kurzen Aufstieg erreichen Sie<br />
<strong>das</strong> Tobelsträsschen. Auf dem Melchaaboden beginnt<br />
der Eingang in die Schlucht. Tief unten rauscht <strong>das</strong><br />
Wasser der kleinen Melchaa, <strong>das</strong> sich durch enge, alte<br />
Gletschermühlen und Durchgänge mit vielen kleinen<br />
tiefblauen Wasserschnellen zwängt. Weiter gehts<br />
durch ganz enge Passagen mit hohen senkrechten Felsen,<br />
direkt dem Wildbach entlang. Am Bettlernest<br />
und am bösen Stieg mit dem Dom vorbei kommen Sie<br />
schliesslich zur Kraftwerkanlage des Elektrizitätswerkes<br />
Obwalden. Hier vereinigen sich die beiden Stollen,<br />
welche <strong>das</strong> Wasser vom Grossen Melchtal weiter in<br />
den Lungernsee führen.<br />
Beim Rinderhüttli ist diese Wanderung zu Ende.<br />
Zurück gehts denselben Weg bis zum Cholplatz, dann<br />
links zur Grossen Schwendi und über <strong>das</strong> Aecherli<br />
und Rudenz nach Giswil.<br />
Route:<br />
Giswil–Melchaadossen Aussichtspunkt–Cholplatz–<br />
Werkanlage EWO–Lochkeller–Rinderhüttli–Rückweg<br />
bis Cholplatz–Grosse Schwendi–Aecherli–Giswil<br />
Distanz: 10,5 km<br />
Höhendifferenz: 485 m<br />
Wanderzeit: 3 Std. 30 Min.<br />
Hinweis: Ab Cholplatz Richtung Aecherli nur für<br />
gute Wanderer (Bergweg)<br />
Little Melchaa<br />
river gorge<br />
HigHligHt<br />
The little Melch valley, also known as Tobel, is a popular<br />
hiking area both in summer and winter. During<br />
cold winters, the water running down from the rocks<br />
is transformed into a landscape of icicles.<br />
Giswil–Melchaa hike<br />
From the train station in Giswil, you start out in the<br />
direction of Sachseln. At the foot of the Melchaadossen,<br />
the trail gets quite steep as it passes through<br />
the woods. At the end of this first climb, you have a<br />
chance to enjoy the remarkably nice view.<br />
After another short climb you reach the little road<br />
to Tobel. At Melchaaboden you enter the gorge. Far<br />
below, the river water rushes through the narrow passageway<br />
carved into the rocks. Parallel to the creek,<br />
you continue through very tight passages with high<br />
vertical cliffs. Eventually, you reach the hydroelectric<br />
power plant operated by Obwalden’s utilities company.<br />
After generating power for the region, the water<br />
eventually flows into Lake Lungern.<br />
The hike ends at Rinderhüttli. From there you can<br />
return the same way you came, but at Cholplatz you<br />
take a left toward Schwendi and continue over Aecherli<br />
and Rudenz back to Giswil.<br />
Route:<br />
Giswil–Melchaadossen Aussichtspunkt–Cholplatz–<br />
Werkanlage EWO–Lochkeller–Rinderhüttli–Rückweg<br />
bis Cholplatz–Grosse Schwendi–Aecherli–Giswil<br />
Distance: 10,5 km<br />
Altitude difference: 485 m<br />
Hiking time: 3 hours 30 minutes<br />
Note: From Cholplatz, the route segment towards<br />
Aecherli is only suitable for experienced hikers.<br />
Bordmagazin 79
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Kanuweg<br />
Vierwald stättersee<br />
Willkommen auf dem Kanuweg Vierwaldstättersee,<br />
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Seenlandschaft der Schweiz. Ob erfahrener Kanut<br />
oder Kanu-Einsteiger, Sie werden begeistert sein. Erlebnis<br />
und Erholung sind mit diesem naturnahen<br />
Angebot garantiert.<br />
Zwischen den Kanustationen Brunnen, Buochs und<br />
Rotschuo (Gersau) stehen die drei Routen Brunnen–<br />
Buochs, Buochs–Gersau sowie Gersau–Brunnen für<br />
erlebnisreiche Kanuferien und kurzweilige Tagestouren<br />
zur Auswahl. Die Kanurouten sind für Einsteiger<br />
und Familien geeignet. Die Kanustationen sind gut<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. So gelangen<br />
Sie nach Ihrer Kanutour bequem an Ihren Ausgangsort<br />
zurück.<br />
Vermietung<br />
An allen Kanustationen können Kajaks und Kanadier<br />
gemietet werden. In Verbindung mit einer Tages- oder<br />
Mehrtagesmiete sind auch Einwegmieten (Fahrten<br />
von Kanustation zu Kanustation) möglich. Zur Miete<br />
wird ein Kanuführer mit integrierter Kanukarte abgegeben.<br />
Kanuwelt Buochs<br />
Dorfleuteweg 2, 6374 Buochs<br />
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Lake Lucerne<br />
Canoe Trail<br />
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The canoe routes are suitable for beginners and families.<br />
The stations in Brunnen, Buochs and Rotschuo<br />
(Gersau) are accessible via public transportation.<br />
Rentals<br />
You may rent canoes and kayaks at any of the canoe<br />
stations. Both single and multi-day rentals are available.<br />
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Bordmagazin 81
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