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Interview: Architekt Mario Botta entwirft das Mineralbad & Spa Rigi ...

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Ausgabe 2012<br />

2009<br />

Media–Informationen<br />

Media–I<br />

gültig ab 1.1.2009<br />

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Eine Extrafahrt gewünscht?<br />

Erleben Sie Ihren einzigartigen Anlass auf dem Vierwaldstättersee.<br />

<strong>Interview</strong>: <strong>Architekt</strong> <strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong> <strong>entwirft</strong><br />

<strong>das</strong> <strong>Mineralbad</strong> & <strong>Spa</strong> <strong>Rigi</strong> Kaltbad<br />

Unvergessliche Momente und extra Emotionen auf dem See<br />

Portrait: Sabina Hofer, female fisher<br />

Neues Schiff: Yachtfeeling pur!<br />

Erleben Sie Moderne oder Tradition auf einem der wunderbaren Schiffe. Ob Produktepräsentation, Kundenevent oder<br />

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Liebe Leserin<br />

Lieber Leser<br />

Das «bordmagazin» ist <strong>das</strong> Reisemagazin der SGV,<br />

welches eine Vielfalt an Neuigkeiten und Themen auf<br />

frische, ungewöhnliche Weise beschreibt. Attraktive<br />

Fotos und unterhaltsame Reportagen laden Sie ein,<br />

die Zentralschweiz neu zu erleben. Herzlich willkommen!<br />

Menschen machen den Unterschied!<br />

Hinter jedem aussergewöhnlichen Projekt steckt<br />

ein Mensch, der es vorantreibt. Viele neue Ideen entstehen,<br />

weil sich jemand mit dem bereits Bestehenden<br />

nicht zufrieden gibt. Es sind die unbequemen Zeitgenossen,<br />

die sich nicht mit den Gegebenheiten arrangieren.<br />

Sie werden dadurch Impulsgeber für neue und<br />

kreative Ideen.<br />

Wir stellen Ihnen in diesem Heft Menschen und<br />

Projekte vor, die Bestehendes in Frage gestellt und<br />

Neues geschaffen haben. Die Reportage über <strong>das</strong> grosse<br />

Bauprojekt auf <strong>Rigi</strong> Kaltbad des bekannten Tessiner<br />

<strong>Architekt</strong>en <strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong> (Seite 16) oder die spannende<br />

Geschichte über die einzige Berufsfischerin auf dem<br />

Vierwaldstättersee Sabina Hofer (Seite 26). Und wenn<br />

Ihnen der See genauso am Herzen liegt wie uns, dann<br />

müssen Sie den Bericht über die neue Hymne zu Ehren<br />

des Vierwaldstättersees lesen (Seite 56).<br />

Die Tourismusbranche ist noch weit davon entfernt,<br />

sich in ihrer Gesamtheit als ökologisch korrekt bezeichnen<br />

zu können. Der neue diesel-elektrische Antrieb<br />

auf der neuen Panorama-Yacht der SGV (Seite 48)<br />

ist ein kleiner Schritt dazu.<br />

Sie wissen noch nicht, was Sie am 25. August 2012<br />

machen möchten? Wir empfehlen Ihnen die Fahrt auf<br />

einem der an der Flottenparade teilnehmenden Schiffe<br />

anlässlich des 175-Jahr-Jubiläums der SGV (Seite 44).<br />

Und wenn Sie <strong>das</strong> nächste Mal in der Stadt Luzern<br />

essen gehen, empfehlen wir Ihnen den neuen «Stern<br />

Luzern» (Seite 40).<br />

Lassen Sie sich vom «bordmagazin» inspirieren und<br />

nutzen Sie <strong>das</strong> Magazin, um neue Ideen und Wege zu<br />

finden!<br />

Herzlich, Ihr<br />

Stefan Schulthess, Direktor<br />

Dear reader<br />

EDITORIAL<br />

Welcome to Central Switzerland! Our “bordmagazin”<br />

allows you to discover the natural beauty and refreshing<br />

diversity of the region through attractive photography<br />

and insightful articles. We’re glad to have you<br />

aboard.<br />

In this magazine we introduce amazing people and<br />

their inspiring achievements. All of them have in<br />

common, that they questioned existing standards and<br />

pushed for something entirely new.<br />

You will find the article on the famed star architect<br />

<strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong> and his construction project at <strong>Rigi</strong> Kaltbad<br />

on page 20, or you may turn to page 29 to read the<br />

story about Sabina Hofer, the only professional female<br />

fisher on Lake Lucerne.<br />

In case you love the lake as much as we do, you will<br />

be charmed to read about the new musical hymn<br />

dedicated to it on page 57.<br />

It’s is fair to say, that the entire tourist industry is<br />

still a long way from functioning in a completely green<br />

and sustainable way, but the new diesel-electric drive<br />

on our state-of-the-art Panorama-Yacht is a small step<br />

in the right direction (see page 50).<br />

You don’t have any plans yet for 25 August 2012?<br />

Then consider taking a cruise on one of the ships that<br />

will participate in the festive fleet parade to celebrate<br />

our 175th anniversary! (More details on page 46.)<br />

The next time you are looking to go out in downtown<br />

Lucerne, consider visiting the handsome restaurant<br />

“Stern Luzern” (page 41).<br />

We hope you will enjoy reading the “bordmagazin”<br />

and that it will let you discover fresh ideas or find<br />

exciting new paths.<br />

Sincerely, Stefan Schulthess, Director<br />

Bordmagazin 3


Weltneuheit!<br />

Gewinnen Sie über Nacht Ihre<br />

Energie zurück! Superba Celliant.<br />

Superba Celliant repräsentiert <strong>das</strong><br />

Matratzenkonzept der Zukunft. Ähnlich<br />

wie bei der Funktionsbekleidung im Sport<br />

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6<br />

16<br />

26<br />

34<br />

44<br />

bordmagazin<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

6 Stanserhorn-Bahn. Die welt-<br />

weit erste Cabrio-Bahn mit<br />

offenem Oberdeck.<br />

16 <strong>Interview</strong>. Stararchitekt<br />

<strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong> <strong>entwirft</strong> <strong>das</strong> neue<br />

<strong>Mineralbad</strong> &<strong>Spa</strong> <strong>Rigi</strong> Kaltbad.<br />

26 Porträt. Sabina Hofer ist<br />

die einzige Schweizer Berufs-<br />

fischerin auf dem Vierwald-<br />

stättersee.<br />

34 Schiffmiete. Ernst Bannwart<br />

ist langjähriger Kunde der<br />

Abteilung Schiffmiete der SGV.<br />

40 Tavolago. Das Luzerner<br />

Traditionshaus «Goldener<br />

Stern» erstrahlt in neuem<br />

Glanz.<br />

44 Jubiläum. Die Dampfschiff-<br />

fahrt auf dem Vierwaldstätter-<br />

see existiert seit 175 Jahren.<br />

48 Shiptec Lucerne. Die neue<br />

Panorama-Yacht ist fertig<br />

gestellt.<br />

56 Hymne. Neue Hymne auf den<br />

Vierwaldstättersee.<br />

72 Wandern. Ansprechende<br />

Wanderung von Sarnen<br />

nach Flüeli.<br />

9 Cableway to the Stan-<br />

serhorn. The world’s first<br />

open-top aerial cableway.<br />

20 <strong>Interview</strong>. Star architect<br />

<strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong> has designed<br />

the new mineral baths<br />

at <strong>Rigi</strong> Kaltbad.<br />

29 Portrait. Sabina Hofer<br />

is the only professional<br />

female fisher on Lake<br />

Lucerne.<br />

37 Charter cruises. Ernst<br />

Bannwart is a long-time<br />

charter cruise client.<br />

41 Tavolago. Re-opening of<br />

the restaurant and hotel<br />

«Stern Luzern».<br />

46 Jubilee. Since 1837 paddle<br />

steamers have been used<br />

to transport goods and<br />

people over the lake.<br />

50 Shiptec Lucerne. The<br />

new Panorama-Yacht<br />

has been built.<br />

57 Hymne. New hymn<br />

dedicated to Lake Lucerne.<br />

76 Hiking. A wonderful hike<br />

from Sarnen to Flüeli.<br />

Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees, herausgegeben im Friedrich Reinhardt Verlag, Basel. Auflage: 40 000. Erscheinungsweise: jährlich im April. Chefredaktion:<br />

Claudia Leuppi und Freddy Rüdisühli. Redaktion: Hugo Eichenberger, Tanja Hausherr, Gerhard Lob, Remo Meister. Redaktionelle Mitarbeit SGV: Werner<br />

Lüönd, Ramona Huwiler, Jasmine Erni Meier, Ralph Erb, Tavolago AG. Projektleitung SGV: Monique Schönfeld. Übersetzung: Andrew Thompson. Fotos: Franz Auf<br />

der Maur, Urs Flüeler (Keystone), Ernst Bannwart, <strong>Rigi</strong> Kaltbad, SGV, Shiptec Lucerne, Hans-Jürgen Siegert, Stanserhorn-Bahn, Tavolago. Layout: Sandra Guggisberg.<br />

Verlag und Redaktion: Friedrich Reinhardt Verlag, Missionsstrasse 36, 4055 Basel, T +41 (0)61 264 64 50, F +41 (0)61 264 64 88, verlag@reinhardt.ch. Anzeigen:<br />

Hans-Jürgen Siegert, c/o Friedrich Reinhardt Verlag, Missionsstrasse 36, 4055 Basel, T +41 (0)79 322 65 78, siegert@bluewin.ch. Satz und Druck: Reinhardt Druck, Basel,<br />

Missionsstrasse 36, 4055 Basel, T +41 (0)61 264 64 64, F +41 (0)61 264 64 65, druck@reinhardt.ch.<br />

Der Nachdruck sämtlicher Artikel ist nur nach Absprache mit dem Verlag gestattet. Für den Verlust von eingesandten Manuskripten übernimmt die Redaktion keine Verantwortung.


STAnSERHORn-BAHn<br />

Von der Tischset-<br />

Skizze zur<br />

Weltneuheit<br />

Hunderte Bergbahnen gibt es in<br />

der Schweiz und Dutzende allein<br />

in der Region des Vierwaldstättersees.<br />

«Es ist gut, wenn nicht alle<br />

gleich sind», findet Jürg Balsiger,<br />

Direktor der Stanserhorn-Bahn,<br />

«sonst kanibalisieren wir uns gegenseitig.»<br />

Deshalb fährt ab Mai<br />

2012 die weltweit erste Cabrio-<br />

Bahn mit offenem Oberdeck auf<br />

<strong>das</strong> Stanserhorn. Ein Riesenprojekt,<br />

bei dem alles «Swiss made»<br />

ist. Die alte, gelbe Stanserhorn-<br />

Bahn hatte im Oktober 2011 nach<br />

36 Jahren ihren letzten Einsatz.<br />

Von Remo Meister<br />

6 Bordmagazin<br />

Im Mai 2012 ist es so weit: Die erste<br />

Cabrio-Bahn der Welt wird aus<br />

der neu gebauten Talstation «Chälti»<br />

schweben und den achtminütigen<br />

Weg in Richtung Stanserhorn<br />

antreten. Und wenn es dabei nicht<br />

donnert und blitzt oder hagelt,<br />

kommen die ersten Gäste der<br />

neuen Stanserhorn-Bahn in den<br />

Genuss einer Freiluft-Seilbahnfahrt<br />

– und erleben damit eine<br />

Weltneuheit. Die neuartige Pendelbahn<br />

ist eine doppelstöckige Kabine<br />

mit offenem Oberdeck, die<br />

insgesamt 60 Passagieren eine Mitfahrgelegenheit<br />

der völlig anderen<br />

Art bietet und mit einem dynamischen<br />

Design besticht.<br />

Die Cabrio-Bahn des Stanserhorns<br />

legt von der Talstation (711 m<br />

ü. M.) bis zur Bergstation (1850 m<br />

ü. M.) einen Weg von 2320 Metern<br />

zurück. Dank der von 37 auf 60<br />

Gäste erhöhten Kapazität – 30 davon<br />

finden Platz auf dem Oberdeck<br />

– kann die Bahn 465 Passagiere<br />

pro Stunde auf den Gipfel befördern.<br />

«Wir versprechen uns davon<br />

dank grosser Strahlkraft und Attraktivität<br />

eine Steigerung der Besucherzahlen<br />

von 20 bis 25 Prozent<br />

gegenüber vergangenen Jahren»,<br />

sagt Jürg Balsiger, Direktor der<br />

Stanserhorn-Bahn und einer der<br />

«Väter» der Weltneuheit aus der<br />

Zentralschweiz. Und die Cabrio-<br />

Bahn ist tatsächlich eine ganz einheimische<br />

Angelegenheit: «Alles<br />

ist ‹Swiss made›! Herstellung, Design,<br />

Stahlbau, Seile, Steuerung,<br />

Überwachung, Bauunternehmen –<br />

alles kommt aus der Schweiz, darauf<br />

sind wir stolz», so Balsiger.<br />

Die Idee für die Cabrio-Bahn am<br />

Stanserhorn entstand anlässlich<br />

eines Candle-Light-Dinners auf<br />

einer Tischset-Skizze. Es war im<br />

Juni 2004, als sich Jürg Balsiger<br />

und Reto Canale, ETH-Ingenieur<br />

und ausgewiesene Fachperson für<br />

Seilbahnen, zu einem Candle-<br />

Light-Dinner auf dem Stanserhorn<br />

verabredeten, in Begleitung ihrer<br />

je zwei Töchter. Zwei der Damen<br />

hatten beträchtliche Verspätung,<br />

«also nutzten wir die zwei Stunden<br />

Wartezeit in einer Beiz in Stans,<br />

um ein bisschen die Tischsets zu<br />

bemalen», erzählt Balsiger. Thema<br />

der spontanen Skizzen: die Zukunft<br />

der Stanserhorn-Bahn, deren<br />

Konzession Ende 2011 auslaufen


Jürg Balsiger, Direktor der Stanserhorn-Bahn. Jürg Balsiger, the director of the cableway to the Stanserhorn. Photo Hans-Jürgen Siegert<br />

würde. Es brauchte also ohnehin<br />

bald einen Neubau.<br />

«Wir haben uns gefragt, was die<br />

Gäste wohl wollen und was uns<br />

in eine einzigartige, hoffentlich<br />

zukunftssichernde Marktposition<br />

bringen könnte», erinnert sich Balsiger.<br />

Danach gingen die beiden<br />

Männer mit ihren Töchtern hoch<br />

auf den Berg, genossen <strong>das</strong> sommerliche<br />

Abendessen und schauten<br />

sich anschliessend noch einmal<br />

die Skizzen an. «Und dann hat<br />

der eine von uns zum anderen gesagt:<br />

So, und jetzt müssen wir <strong>das</strong><br />

Ganze nur noch als Cabrio-Bahn<br />

bauen.» Von da an liessen die beiden<br />

nicht mehr locker, die wesentlichen<br />

Elemente der jetzigen Weltneuheit<br />

– die seitlichen Seile sowie<br />

<strong>das</strong> offene Oberdeck – waren be-<br />

reits an diesem 25. Juni 2004 festgelegt<br />

worden. Und wer hat damals<br />

auf dem Stanserhorn zu wem den<br />

entscheidenden Satz gesagt? «Daran<br />

können wir uns beide nicht<br />

mehr erinnern», sagt Balsiger<br />

schmunzelnd …<br />

Ab diesem Zeitpunkt wurde <strong>das</strong><br />

Riesen-Projekt konkretisiert – ein<br />

Unterfangen, welches <strong>das</strong> gesamte<br />

Stanserhorn-Team stark beanspruchte.<br />

Am 28. Mai 2009 entschied<br />

sich der Verwaltungsrat der<br />

Stanserhorn-Bahn für die Cabrio-<br />

Version, im Wissen darum, <strong>das</strong>s<br />

diese im Vergleich zu einem «normalen»<br />

Neubau der Bahn rund<br />

sechs Millionen Franken teurer<br />

werden würde. Es herrschte aber<br />

die Meinung vor, <strong>das</strong>s dieser Mehraufwand<br />

durch die höhere Attrak-<br />

tivität der neuen Cabrio-Bahn wieder<br />

amortisiert werden wird. Für<br />

die Mitfinanzierung des 25-Millionen-Projekts<br />

konnten im Jahr 2010<br />

Aktien im Wert von 7,8 Millionen<br />

Franken gezeichnet werden. Über<br />

80 Prozent der Aktionäre kommen<br />

aus dem Kanton Nidwalden, auch<br />

der Rest stammt grösstenteils aus<br />

der Zentralschweiz. Eine Tatsache,<br />

welche den Direktor der Stanserhorn-Bahn<br />

sehr freut: «Es ist schön,<br />

<strong>das</strong>s die neue Bahn eine derart<br />

gros se Unterstützung in der Region<br />

geniesst, obwohl wir ganz neue<br />

Wege damit beschreiten.»<br />

Der <strong>Spa</strong>tenstich erfolgte im Mai<br />

2011. Insgesamt 13 Baustellen wurden<br />

für die neue Cabrio-Bahn eröffnet:<br />

Es ging darum, die Tal- und<br />

Bergstationen abzubrechen, die<br />

Bordmagazin 7


STAnSERHORn-BAHn<br />

Auf dem Stanserhorn. At the Stanserhorn. Photo Stanserhorn-Bahn<br />

fünf alten Stützen zu demontieren,<br />

vier neue aufzubauen sowie je eine<br />

neue Berg- und Talstation zu errichten.<br />

«Unterstützt wurden wir<br />

vom phänomenalen Herbstwetter,<br />

so konnten die Arbeiten zügig vorangetrieben<br />

werden», erzählt Jürg<br />

Balsiger. Eine sehr grosse Herausforderung<br />

sei hingegen etwa die<br />

Geologie im Umfeld der Bergstation<br />

gewesen, wo man deutlich<br />

mehr und längere Anker als angenommen<br />

in den Berg verbauen<br />

musste, da sich dieser als sehr zerklüftet<br />

erwies. Insgesamt aber lief<br />

alles nach Fahrplan, so<strong>das</strong>s im ersten<br />

Quartal 2012 die letzten und<br />

entscheidenden Schritte vorgenommen<br />

werden konnten: Die<br />

neuen Kabinen werden an die Seile<br />

gehängt und die neue Cabrio-Bahn<br />

wird nach diversen Probefahrten<br />

in Betrieb genommen.<br />

8 Bordmagazin<br />

Eine Weltneuheit ist diese auch<br />

in Sachen Sicherheit – dank der hydraulischen<br />

Niveau-Regulierung.<br />

Diese sorgt dafür, <strong>das</strong>s die Kabine<br />

gerade bleibt und nicht zu pendeln<br />

beginnt, «auch wenn sich in der<br />

Gondel plötzlich alle Gäste in den<br />

vorderen Teil begeben und auf <strong>das</strong><br />

schöne Stans hinunter schauen»,<br />

so Balsiger. Vom Unterdeck gelangen<br />

die Passagiere – bei jedem<br />

Wetter, ausser bei starkem Gewitter<br />

und Hagel – über eine Wendeltreppe<br />

auf <strong>das</strong> neuartige und offene<br />

Oberdeck. Dort haben sich die<br />

Macher der Cabrio-Bahn für ein<br />

1,50 Meter hohes Glasgeländer entschieden,<br />

<strong>das</strong> höher und damit sicherer<br />

ist, als es die Norm verlangt.<br />

Und schliesslich ist die neue Stanserhorn-Bahn<br />

mit einem ausgeklügelten<br />

System versehen, <strong>das</strong> sich<br />

«Integrierte Bergung» nennt –<br />

ebenfalls eine technologische Neuartigkeit.<br />

«Die Ingenieure haben so<br />

viele redundante Systeme vorgesehen,<br />

<strong>das</strong>s die Cabrio-Bahn auch bei<br />

schlimmsten technischen Ausfällen<br />

zwar etwas langsamer, aber<br />

trotzdem sicher in die Station<br />

gefahren werden kann», erklärt<br />

Bahndirektor Balsiger.<br />

Nach jahrelangem Planen, Rechnen,<br />

Diskutieren, Anpassen und<br />

Aufgleisen ist es nun also so weit:<br />

Die Stanserhorn-Bahn erstrahlt in<br />

neuem Glanz – und sie strahlt<br />

weit! «Wir haben enorm viele Reaktionen<br />

von Interessierten erhalten,<br />

auch aus dem Ausland», sagt<br />

Balsiger. Er und sein Team versprechen<br />

sich von der neuen Cabrio-Bahn<br />

natürlich einiges. Es gebe<br />

so viele Bergbahnen in der Schweiz,<br />

insbesondere auch in der Region<br />

des Vierwaldstättersees – «da wollen<br />

und müssen wir uns irgendwie<br />

unterscheiden und abgrenzen von<br />

den anderen, so bleibt es spannend<br />

für die Kunden, die Angebotsvielfalt<br />

und <strong>das</strong> Erlebnis sind grösser».<br />

Und tatsächlich ist man als Zuhörer<br />

sehr gespannt auf die erste<br />

Fahrt mit dieser neuen Bahn, wenn<br />

Jürg Balsiger darüber ins Schwärmen<br />

gerät, weshalb sich die Cabrio-Version<br />

für die Sommerbahn<br />

am Stanserhorn besonders eignet:<br />

«Wenn man hoch fährt, tut sich einem<br />

die Welt der Innerschweiz mit<br />

dem mächtigen Vierwaldstättersee<br />

immer mehr auf. Man blickt ins<br />

Mittelland, in den Jura, bis zum<br />

Säntis, in den Schwarzwald und<br />

die Vogesen, man sieht diverse<br />

Bergketten und Seen und kommt<br />

schlicht zu einem Bergfahrterlebnis,<br />

<strong>das</strong> man so noch nicht kennt.»<br />

Und bei alldem weht einem, wenn<br />

man will, auf dem Oberdeck der<br />

neuen Stanserhorn-Bahn ein frischer<br />

Wind um die Haare.<br />

www.stanserhorn.ch


Stanserhorn –<br />

destination for<br />

innovation<br />

There are hundreds of mountain<br />

railways in Switzerland, including<br />

several dozen just around Lake Lucerne.<br />

“It’s good when not all are<br />

alike”, says Jürg Balsiger, the director<br />

of the cableway that leads<br />

up to the scenic Stanserhorn,<br />

“otherwise we only canabalise<br />

each other”. That’s why the Stanserhorn-Bahn<br />

will introduce the<br />

world’s first open-top aerial cableway<br />

in May 2012. A pioneering<br />

project, that is entirely “Swiss<br />

made”. The Stanserhorn’s old yellow<br />

units were retired in October<br />

2011, after 36 years of service.<br />

By Remo Meister<br />

After one year of construction and<br />

seven previous years of planning,<br />

the world’s first “cabriolet” cableway<br />

will be launched in May 2012!<br />

From the new base station at “Chälti”,<br />

some 711 metres above sea level,<br />

the ultra-modern cableway will<br />

lift-off and then smoothly glide<br />

over a distance of 2320 metres to<br />

reach the summit station of the<br />

Stanserhorn at an altitude of 1850<br />

metres. The journey will require<br />

only eight minutes and the new<br />

double-deck cabins will feature<br />

an expanded capacity with enough<br />

space for up to 60 passengers. The<br />

top deck alone will comfortably<br />

accommodate 30 people, weather<br />

permitting! In one hour a total of<br />

465 passengers may be whisked to<br />

the peak. Jürg Balsiger feels confident:<br />

“We believe that the unique<br />

attractiveness of the open-top cableway<br />

will help boost our visitor<br />

numbers by up to 25 percent.” Indeed<br />

Balsiger is one of the “fathers”<br />

of this remarkable technological<br />

innovation and world novelty. He<br />

is particularly pleased that the new<br />

cableway is a milestone in Swiss<br />

engineering. “Everything is Swiss<br />

CABLEWAy TO THE STAnSERHORn<br />

made – design, manufacture,<br />

equipment, construction, supervision<br />

– it’s all from Switzerland and<br />

it makes us really proud!”<br />

The original idea for an open-top<br />

cableway to the Stanserhorn was<br />

conceived in June 2004 on the<br />

occasion of a candle-light dinner.<br />

Balsiger and his colleague Reto<br />

Canale, an ETH-engineer and<br />

renowned cableway expert, had<br />

made arrangements to have dinner<br />

on the Stanserhorn together with<br />

their daughters. Because the ladies<br />

were really late, the two men waited<br />

at a local pub in Stans and<br />

shared their ideas about the possible<br />

future of the cableway, whose<br />

operating permit was set to expire<br />

at the end of 2011. Balsiger reminisces:<br />

“So we used the opportunity<br />

to draw some simple sketches<br />

on table mats.”<br />

“We asked each other, what the<br />

visitors might want and what<br />

would give the Stanserhorn a<br />

unique asset that could help secure<br />

its market position in the future.”<br />

Following their initial brainstorming<br />

session, the two men went up<br />

to the peak once their daughters<br />

Bordmagazin 9


CABLEWAy TO THE STAnSERHORn<br />

Die weltweit erste Cabrio-Bahn. The world’s first open-top aerial cableway. Photo Stanserhorn-Bahn<br />

did arrive and then enjoyed a leisurely<br />

summer dinner amidst the<br />

mountains. Later they reviewed<br />

their sketches and told each other:<br />

“So now we just need to build this<br />

as the world’s first ‘cabrio’ cableway.”<br />

From that point on both were<br />

on a mission and determined to see<br />

their cutting-edge idea become<br />

reality. Although the project has<br />

since then undergone a very thorough<br />

design and development<br />

process, the two most fundamental<br />

concept features, specifically the<br />

open-air upper deck and the realigned<br />

side cables were determined<br />

by Balsiger and Canale on that<br />

very first summer evening in June<br />

2004.<br />

The scope and complexity of the<br />

project has since then required the<br />

contributions of the entire Stanserhorn<br />

team. In May 2009 the board<br />

of the Stanserhorn-Bahn formally<br />

approved the construction of the<br />

new open-top aerial cableway, fully<br />

aware that this version would<br />

cost up to 6 million CHF more than<br />

a conventional cableway, yet confident<br />

that the added attractiveness<br />

and unique selling point of the<br />

10 Bordmagazin<br />

open-air feature would eventually<br />

pay for itself.<br />

To help finance the 25 million<br />

CHF project, new company shares<br />

were issued in 2010. These amounted<br />

to a 7.8 million CHF contribution<br />

towards the costs of the new<br />

cableway. Much to the delight of<br />

Jürg Balsiger, there is a strong local<br />

bond between the Stanserhorn<br />

and its shareholders. “It’s nice, that<br />

the Stanserhorn enjoys so much<br />

regional support, even when we<br />

do something completely new and<br />

different.” Indeed, almost all shareholders<br />

are based in Central Switzerland,<br />

with over 80 percent coming<br />

from Canton Nidwalden.<br />

Groundbreaking for the new<br />

cableway took place in May 2011.<br />

The massive scale of the project<br />

became fully evident, when the<br />

building phase required the establishment<br />

of no less than 13 separate<br />

construction sites. After all,<br />

the two outdated station buildings<br />

had to be torn down, the five old<br />

cable pillars dismantled, the four<br />

new cable support beams propped<br />

up, and the next generation base<br />

and summit stations built. “We<br />

were really aided by the phenomenal<br />

autumn weather, which allowed<br />

work to progress at a quick<br />

pace”, Balsiger recalls. The difficult<br />

topography and jagged rock<br />

conditions at the site of the new<br />

summit station proved to be one of<br />

the most formidable challenges, as<br />

more numerous and larger than<br />

expected ground anchors had to be<br />

installed. Otherwise work was able<br />

to stick to schedule, allowing the<br />

completion of all projects during<br />

the first quarter of 2012. Once the<br />

sleek double-deck cabins will have<br />

Mit der Cabrio-Bahn aufs Stanserhorn. Photo Stanserhorn-Bahn<br />

With the open-top aerial cableway to the Stanserhorn.


CABLEWAy TO THE STAnSERHORn<br />

Bergstation. Summit station. Photo Hans-Jürgen Siegert<br />

been mounted to the newly fitted<br />

cables, the testing and commissioning<br />

phase may begin, followed<br />

by the actual start of operations.<br />

Thanks to several state-of-theart<br />

safety innovations, such as the<br />

hydraulic level control system, the<br />

first-of-its-kind open-top cableway<br />

will be especially safe! The new<br />

level control system assures that<br />

each cabin will stay stable and not<br />

begin to wobble or swing back and<br />

forth, even if passengers would<br />

rather suddenly shift their position.<br />

From the lower deck all passengers<br />

can reach the open-air upper<br />

deck through a spiral staircase.<br />

The upper deck will only be closedoff<br />

in case of severe weather conditions,<br />

such as hail or thunder. In<br />

order to make the upper deck both<br />

elegant and extra safe, the designers<br />

have chosen a 1.5 metre high<br />

guard barrier, which exceeds current<br />

safety norms. Last but not<br />

least, the cableway will also feature<br />

a brand-new integrated recovery<br />

system. Balsiger explains: “The<br />

engineers have included so many<br />

redundancy systems that even<br />

amidst the most serious of technical<br />

failures it would still be possible<br />

to bring the open-top cabins to<br />

safety at the nearest station.”<br />

After all the years of planning<br />

and preparation, the Stanserhorn-<br />

Bahn is now ready to shine again<br />

and radiate in its unique glory well<br />

beyond Central Switzerland! Balsiger<br />

and his team are full of optimism:<br />

“We have been delighted by<br />

how many positive responses we<br />

have received – also from abroad!<br />

There are simply so many different<br />

mountain railways in Switzerland,<br />

especially around Lake Lucerne,<br />

therefore we must differen tiate between<br />

each other and make things<br />

more diverse and exciting for the<br />

customers.”<br />

Balsiger’s enthusiasm is indeed<br />

contagious. When one listens to<br />

him rave about the natural splendour<br />

of the Stanserhorn and the<br />

stylish design of the new aerial<br />

cableway, one can´t help but be<br />

curious and inspired to give the<br />

new open-top cabins a test ride.<br />

He marvels: “As the cableway ascends,<br />

the magnificent landscape<br />

of Central Switzerland really just<br />

unfolds below and opens up in all<br />

its beauty. One may see Lake Lucerne,<br />

the Jura Mountains to the<br />

west, the Säntis to the east and<br />

even as far as the Schwarzwald in<br />

Germany and the Vosges Mountains<br />

in France to the north. All of<br />

this as one stands on the open-air<br />

upper deck and a gentle wind<br />

glides through one’s hair, while<br />

one breathes in the fresh Alpine<br />

air!”<br />

www.stanserhorn.ch<br />

Bordmagazin 11


Der beste<br />

Navarra Clásico<br />

aller Zeiten<br />

Jetzt einscannen<br />

und mehr erfahren<br />

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im Film erleben<br />

*) Teilnahmebedingungen auf der Mobile Page ersichtlich.<br />

Spitzen-<br />

Jahrgang<br />

2009


Bannalp<br />

Die Bannalp ist <strong>das</strong> Kleinod<br />

der Region Vierwaldstättersee<br />

(1600–2800 m<br />

ü. M.). Sie ist ab Oberrickenbach<br />

im Engelbergertal<br />

mit den zwei Luftseilbahnen<br />

Fell–Chrüz-<br />

hütte und Fellboden–<br />

Bannalpsee erschlossen.<br />

Für Gipfelstürmer und<br />

Ruhesuchende, für Gross und Klein ist <strong>das</strong> Erholungsgebiet<br />

Bannalp ein Geheimtipp.<br />

Benediktusweg und Walenpfad<br />

Der Benediktusweg bildet eine Verbindung vom Kloster<br />

Engelberg zum Kloster Maria-Rickenbach. Die<br />

Route ist sehr abwechslungsreich und bietet ein schönes<br />

Panorama auf <strong>das</strong> Tal und die Berge. Es empfiehlt<br />

sich, vor allem wenn die Variante über den Walenpfad<br />

gewählt wird, zwei Tage einzuplanen. Übernachtungsmöglichkeiten<br />

bestehen in Oberrickenbach und<br />

auf der Bannalp.<br />

Der Weg ist auch mit Kindern ab etwa sechs Jahren<br />

geeignet. Für sie hat es im Brunni einen schönen<br />

Spielplatz und wer via Brunnihütte wandert, der kann<br />

sich beim Härzlisee entspannen und einen Kneipprundgang<br />

machen. Im Wallfahrtsort Niederrickenbach hat<br />

es ein Restaurant, ein Pilgerhaus und ein Benediktinerkloster<br />

mit Klosterladen.<br />

Zwärgliweg Bannalp<br />

Der Zwärgliweg Bannalp ist ein Kinder-Wanderweg<br />

mit sieben Stationen. An jeder Station gibt es etwas zu<br />

entdecken oder zu bestaunen. Der farbige Zwerg weist<br />

den Besuchern den Weg rund um den Bannalpsee, wo<br />

auch eine attraktive Feuerstelle zur Verfügung steht.<br />

Ausgangspunkt ist die Bergstation der Luftseilbahn<br />

Fell-Chrüzhütte, Bannalp. Die reine Marschzeit beträgt<br />

eine Stunde und führt an den Feuerstellen am<br />

Bannalpsee vorbei. Der Zwärgliweg wird alle Jahre<br />

erweitert. Die Geschichte wurde von der Gesamtschule<br />

Oberrickenbach realisiert und ist der Region Bannalp<br />

für einen Zwärgliweg gratis zur Verfügung gestellt<br />

worden.<br />

Bannalp<br />

HIGHLIGHT<br />

The Bannalp region is<br />

made up of beautiful Alpine<br />

pastures, located<br />

high above Lake Lucerne<br />

at altitudes between 1600<br />

and 2800 metres above<br />

sea level. You may reach<br />

Bannalp from Oberrickenbach<br />

in the Engelberg<br />

valley. The two aerial<br />

cableways Fell–Chrüzhütte and Fellboden–Bannalpsee<br />

will take you there.<br />

Scenic trails<br />

The Benedictine trail connects the monastery of<br />

Engelberg with the convent in Maria-Rickenbach. The<br />

route is wonderfully diverse and offers a beautiful<br />

panorama of the surrounding mountains and valleys.<br />

In case you would like to complete a serious 2-day<br />

hike, following the Walenpfad trail is recommended.<br />

Overnight accommodation is available at both Oberrickenbach<br />

and Bannalp.<br />

The Walenpfad is suitable for children 6 years of<br />

age or older and features an attractive playground at<br />

Brunni. In case you walk via Brunnihütte, you can<br />

splash in Lake Härzli, a pristine Alpine body of water.<br />

Those hikers deciding to pause and rest at the pilgrimage<br />

town of Niederrickenbach will find a restaurant, a<br />

pilgrim’s inn as well as the Benedictine convent replete<br />

with a cloister shop.<br />

Children’s trail at Bannalp<br />

At Bannalp you will also find an interactive hiking<br />

trail conceived by the local school at Oberrickenbach.<br />

Designed by kids for kids! The trail starts at the summit<br />

station of the aerial cableway and there are seven<br />

different marked attractions, all which allow the children<br />

to engage in playful discovery. Just follow the<br />

jovial little dwarf; he will lead the way for you! Completing<br />

the entire circuit will take a bit over an hour<br />

and will also lead you past several open fire pits, in<br />

case you would like to pause for a picnic or a grill<br />

party en route.<br />

Luftseilbahn Bannalp Fell–Chrüzhütte AG<br />

6387 Oberrickenbach<br />

Tel. +41 (0)41 628 16 33, Fax +41 (0)41 628 20 41<br />

mail@bannalp.ch, www.bannalp.ch<br />

Bordmagazin 13


Panorama-Bergerlebnis Stoos!<br />

Autofrei, familiär, vielseitig und nah: Stoos auf 1300 bis 1935 m ü. M. ist eine wunderschöne Freizeit- und<br />

Bergidylle im Herzen der Zentralschweiz, mit atemberaubender Aussicht auf den Vierwaldstättersee. Für<br />

die Erholung nach der Wanderung sorgt <strong>das</strong> Seminar- und Wellnesshotel Stoos**** mit dem grosszügigen<br />

Wellness & <strong>Spa</strong>, den kulinarischen Köstlichkeiten und den neuen Designzimmern.<br />

Schönster Urschweizer Gratwanderweg Neue Designzimmer<br />

Anspruchsvoller Bergweg mit fantastischer Aussicht: Der Weg zwischen Klingen- Der hohe Schlafkomfort der California-King-Size-Betten und <strong>das</strong> warme,<br />

und Fronalpstock ist für sichere Wanderer mit gutem Schuhwerk geeignet. moderne Design der neuen Doppelzimmer werden auch Sie begeistern.<br />

Schnell im Aussichtsparadies Einzigartiger Wellness & <strong>Spa</strong><br />

Die Standseilbahn Schwyz/Schlattli-Stoos ist mit dem Auto von Luzern/Zug Der 1100 m<br />

in 30 Minuten und von Zürich in 45 Minuten erreichbar. Attraktive Railaway-<br />

Tickets gibt es an jedem Bahnschalter.<br />

2 grosse Wellnessbereich mit Saunalandschaft, Whirlpools,<br />

Hallenbad und Ruheraum mit Panoramablick ist eine Oase für Ruhesuchende.<br />

www.morschach-stoos.ch, Morschach-Stoos Tourismus, Tel. 041 818 08 80, info@morschach-stoos.ch<br />

«Sommer-Knüller Stoos» im Juni, Juli und August<br />

Bergbahnen-Tageskarte (unlimitierte Fahrten auf allen offenen Anlagen inkl.<br />

Sesselbahnen) PLUS feiner Tagesteller in einem Restaurant nach Wahl zum<br />

Sensationspreis!<br />

½-Tax, AHV, Gruppen nur CHF 39.–<br />

Gäste mit GA nur CHF 33.–<br />

Erwachsene nur CHF 44.–<br />

Kinder (bis und mit 15 Jahre) nur CHF 19.–<br />

Bergferien-Hit Morschach-Stoos<br />

Package für 2 Übernachtungen im Seminar- und Wellnesshotel Stoos**** für<br />

CHF 293.– pro Person (Midweek) / CHF 339.– pro Person (Weekend, Anreise<br />

Fr/Sa). Inkl. Frühstück, 2-Tageskarte für die Bergbahnen Stoos, Eintritt zu<br />

den Fitness, Sauna- und Wellnessanlagen sowie Eintritt ins alpine Freiluft-<br />

Schwimmbad Stoos. Das Angebot ist gültig vom 26.5. bis 28.10.2012 und kann<br />

bei Morschach-Stoos Tourismus oder direkt bei den Hotels gebucht werden.


ike arena Emmetten<br />

Wer Berg- und Talfahrten mit dem Bike liebt, kommt<br />

in der bike arena in Emmetten voll auf seine Rechnung.<br />

Im sogenannten «Natural Bike Park» bewältigen<br />

Anfänger bis Fortgeschrittene auf einem Rundparcours<br />

40 Posten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.<br />

Auf informativen Tafeln schildert der<br />

bekannte Extrembiker Lukas Stöckli, wie die Passagen<br />

zu fahren sind und gibt viele Tipps bezüglich Material<br />

und Technik. Die Passagen sind wie bei den Skipisten<br />

mit den Schwierigkeitsgrad-Farben markiert.<br />

Auf diesem Parcours sollen nicht nur ambitionierte<br />

Biker, sondern auch Familien ihren <strong>Spa</strong>ss haben.<br />

Wer es deftiger mag, versucht sich auf dem «Wood<br />

Trail». Im Vordergrund steht hier die Geschicklichkeit.<br />

Wie auf einer Achterbahn flitzen die Biker einen 200<br />

Meter langen Holzweg rauf und runter – durch viele<br />

Kurven und über Hindernisse wie Brücken, Wippen<br />

oder Schanzen hinweg. Dazu kommen diverse beschilderte<br />

Touren und Routen für Gross und Klein,<br />

welche zu Erholung, Sport und <strong>Spa</strong>ss einladen.<br />

Bei der Talstation der Gondelbahn Emmetten-<br />

Stockhütte befinden sich ein Mietcenter sowie ein<br />

Bike Service Point für kleinere Reparaturen. Eine<br />

Bikewaschanlage ist ebenfalls vorhanden.<br />

Lukis Bikefibel<br />

Lukis Bikefibel entstand in enger Zusammenarbeit mit<br />

Lukas Stöckli, dem bekannten Nidwaldner Extrem-Biker,<br />

und der bike arena Emmetten. Die Fibel ist eine<br />

kleine Schatztruhe, gefüllt mit wertvollen Tipps und<br />

Tricks für alle leidenschaftlichen Biker. 68 Seiten vermitteln<br />

dem Leser anschaulich Wissenswertes der Trainingslehre,<br />

geben Touren- und Alpencrosstipps, Tipps<br />

zur richtigen Bikeeinstellung und der Fahrtechnik im<br />

«Natural Bike Park». Lukis Bikefibel ist erhältlich im<br />

Fachhandel oder direkt bei der bike arena Emmetten.<br />

bike arena Emmetten<br />

HIGHLIGHT<br />

If you enjoy mountain biking, then you’ll really love<br />

the bike arena in Emmetten!<br />

Take a spin at the so-called “Natural Bike Park”,<br />

where both beginners and advanced bikers may conquer<br />

a trail with 40 exercises of varying difficulty.<br />

Signposts along the trail offer tips from extreme biker<br />

Lukas Stöckli. The trails are marked according to difficulty,<br />

making them fun for ambitious bikers as well<br />

as easy-going families.<br />

If you like it a bit trickier, try the “Wood Trail”.<br />

Agility is the name of the game here, where bikes zip<br />

along a 200-metre wooden path full of curves, bridges,<br />

see-saws and jumps. Additionally, there are a<br />

number of other well-marked tours and routes suitable<br />

for young and old. At the base station of the Emmetten-Stockhütte<br />

aerial cableway, there’s a rental<br />

centre as well as a service point for minor repairs. You<br />

will even find a place to wash your bike.<br />

Lukis Bikefibel<br />

Lukis Bikefibel is a small guide book that has been<br />

produced in close cooperation with Lukas Stöckli and<br />

the bike arena Emmetten. The booklet is a treasure<br />

chest full of valuable tips and tricks for all passionate<br />

bikers. The 68 pages provide useful and easy-to-apply<br />

information on biking techniques, mountain bike<br />

maintenance and different Alpine tours. Lukis Bikefibel<br />

is available in different bookshops and also directly<br />

at the bike arena Emmetten.<br />

bike arena Emmetten<br />

Dorfstrasse 28, 6376 Emmetten<br />

Tel. +41 (0)41 620 15 64<br />

Fax +41 (0)41 620 07 64<br />

office@tourismus-emmetten.ch<br />

www.bikearena-emmetten.ch<br />

Bordmagazin 15


InTERVIEW<br />

«Die <strong>Rigi</strong> ist ein<br />

magischer Ort»<br />

Der Schweizer Stararchitekt <strong>Mario</strong><br />

<strong>Botta</strong> baut auf <strong>Rigi</strong> Kaltbad <strong>das</strong><br />

neue «<strong>Mineralbad</strong> und <strong>Spa</strong>». Im<br />

<strong>Interview</strong> erklärt er Details zu<br />

seinem Projekt und zur besonderen<br />

Lage der <strong>Rigi</strong>.<br />

Von Gerhard Lob<br />

16 Bordmagazin<br />

Herr <strong>Botta</strong>, können Sie sich daran<br />

erinnern, wann Sie <strong>das</strong> erste Mal<br />

auf die <strong>Rigi</strong> kamen?<br />

Ich kam als Schüler im Rahmen eines<br />

Schulausflugs zum ersten Mal<br />

auf die <strong>Rigi</strong>. Ich erinnere mich an<br />

die starken Emotionen von damals,<br />

denn die <strong>Rigi</strong> war für uns <strong>das</strong> Herz<br />

der Schweiz.<br />

Welche Atmosphäre haben Sie<br />

geatmet?<br />

Es wehte der Hauch der Geschichte,<br />

mit diesen Grandhotels, die<br />

langsam, aber sicher verschwunden<br />

sind. Diese Grandhotels waren<br />

ja ein Unikum in den Alpen, die in<br />

ihren Anfängen vor allem für eine<br />

englische Kundschaft gebaut wurden.<br />

Es ging um die Gesundung<br />

des Körpers und der Seele. Und in<br />

gewisser Weise kehrt man mit dem<br />

Wellness wieder zu diesen Anfängen<br />

zurück.<br />

Sicherlich hätten Sie sich damals<br />

als Kind nicht träumen lassen,<br />

dereinst auf der <strong>Rigi</strong> ein neues<br />

<strong>Mineralbad</strong> zu bauen …<br />

… (lacht) Nein, wirklich nicht.<br />

Wie empfinden Sie die Atmosphäre<br />

heute?<br />

Jedes Mal, wenn ich von Weggis<br />

mit der Seilbahn nach oben komme,<br />

erlebe ich <strong>das</strong> Gefühl einer<br />

«Verknappung» der Ressourcen.<br />

Das starke mechanische Seil der<br />

Kabinenbahn zieht einen förmlich<br />

über die Wolken. Man lässt sozusagen<br />

die Kultur des Alltags und<br />

der gesellschaftlichen Auseinandersetzungen<br />

sowie der automobilen<br />

Mobilität hinter sich, um eine<br />

andere Zivilisationsstufe zu erreichen.<br />

Die <strong>Rigi</strong> ist ein magischer<br />

Ort.<br />

Mit der Bahn schwebt man hoch<br />

über den Vierwaldstättersee.<br />

Welche Bedeutung hat dieser See<br />

für Sie?<br />

Dieser See ist schlechthin der<br />

Schweizer See, er ist <strong>das</strong> Herz der<br />

Schweiz. Zum einen gibt es eine<br />

Historie, die mit diesem See verbunden<br />

ist, also einen wichtigen<br />

geschichtlichen Aspekt, der für die<br />

Schweiz von zentraler Bedeutung<br />

ist. Es ist vielleicht der schweizerischste<br />

Ort der Schweiz, mehr als<br />

<strong>das</strong> Mittelland oder Genf. Dazu


<strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong> baute <strong>das</strong> <strong>Mineralbad</strong> und <strong>Spa</strong> auf <strong>Rigi</strong> Kaltbad. <strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong> designed the new mineral baths at <strong>Rigi</strong> Kaltbad. Photo Urs Flüeler (Keystone)<br />

gibt es eine räumliche Komponente,<br />

denn Berge säumen den gesamten<br />

Perimeter des Sees. Das ist<br />

etwa der grosse Unterschied zu unseren<br />

Seen im Tessin, die sich nach<br />

Süden gen Italien öffnen wie der<br />

Lago Maggiore und der Lago di<br />

Lugano. Der Vierwaldstättersee<br />

hat diese aussergewöhnliche morphologische<br />

Situation und präsentiert<br />

sich wie eine Kathedrale.<br />

Schliesslich erreicht man mit der<br />

Bahn die Piazza von <strong>Rigi</strong> Kaltbad<br />

…<br />

… diese Piazza ist wie ein kleines<br />

Dorf über den Wolken. Der See ist<br />

hier schon weit weg, eingebettet in<br />

die Berge. Aber es ergibt sich ein<br />

landschaftlich-kulturelles Gesamtempfinden,<br />

<strong>das</strong> aussergewöhnlich<br />

ist und in Zeiten der Globalisie-<br />

rung wohl sogar einzigartig. Die<br />

geografische Situation hat etwas<br />

Urbanes, denn man spürt die Präsenz<br />

von Geschäften, Restaurants<br />

und Hotels, aber – wie gesagt –<br />

gleichsam über den Wolken. Es ist<br />

ein wenig wie <strong>das</strong> Fliegen.<br />

Der von Ihnen gestaltete Dorfplatz<br />

ist ein zentrales Element in<br />

Ihrem Projekt.<br />

Anfänglich sollte dieser Platz<br />

gänzlich ein «Giardino minerale»,<br />

ein Natursteingarten, sein. Doch<br />

die Gemeinde wollte auch Grünflächen,<br />

die wir dann in eine Revision<br />

des Projekts eingefügt haben.<br />

Jetzt haben wir einen Steinbelag<br />

direkt entlang der Aussichtsplattform,<br />

dann kommen die Lichtschächte<br />

oder Glasoberlichter vom<br />

darunterliegenden Bad mitten in<br />

<strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong><br />

<strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong> (68) ist einer der<br />

bekanntesten <strong>Architekt</strong>en der<br />

Schweiz. Er stammt aus dem Kanton<br />

Tessin. Zu seinen bekanntesten<br />

Werken gehören: der UBS-Sitz in<br />

Basel, die Kathedrale im französischen<br />

Evry, <strong>das</strong> Museum of Modern<br />

Arts in San Francisco, <strong>das</strong><br />

Centre Dürrenmatt in Neuchâtel,<br />

Bürohochhäuser in Seoul und<br />

Pusan, Südkorea, oder <strong>das</strong> Büro<br />

und die Wohnüberbauung «La<br />

Fortezza» in Maastricht. Er lebt und<br />

arbeitet in Mendrisio, wo er auch<br />

die <strong>Architekt</strong>urakademie – eine Fakultät<br />

der Universität der italienischen<br />

Schweiz – leitet. Er erhielt<br />

zahlreiche Auszeichnungen. <strong>Botta</strong><br />

ist verheiratet und Vater von drei<br />

erwachsenen Kindern.<br />

Bordmagazin 17


InTERVIEW<br />

grünen Inseln, sowie weitere Grünflächen,<br />

auf denen beispielsweise<br />

auch Kinder spielen können. Es<br />

ist eine gestaltete Piazza, die sich<br />

zwischen der Strasse und dem<br />

Turm ausbreitet, der vertikal zur<br />

Bergstation der Seilbahn führt.<br />

Dieser Platz soll magisch sein, wie<br />

eine Skulptur. Das wird man am<br />

Abend besonders gut erleben können,<br />

wenn die Glasoberlichter die<br />

Piazza beleuchten und umgekehrt<br />

auf etwas Verborgenes hinweisen.<br />

Der Platz ist also mehr als ein<br />

Belvedere?<br />

Er ist sicherlich ein fantastischer<br />

Aussichtspunkt. Darüber hinaus<br />

aber auch wie ein Teppich. Und zu<br />

berücksichtigen sind drei ungewöhnliche<br />

Umweltfaktoren. Im Rücken<br />

befindet sich die <strong>Rigi</strong>-Kulm,<br />

im Vordergrund erstreckt sich der<br />

See wie ein Meer – manchmal auch<br />

ein Nebelmeer –, dazu kommen<br />

noch die Berge im Hintergrund.<br />

Eine traditionelle Piazza ist von<br />

Häusern umgeben. Diese Piazza ist<br />

direkt von Nichts umgeben. Das ist<br />

der entscheidende Unterschied.<br />

Kommen wir von der Piazza in<br />

den darunterliegenden Bereich.<br />

Was kennzeichnet <strong>das</strong> von Ihnen<br />

entworfene <strong>Mineralbad</strong> mit <strong>Spa</strong>?<br />

<strong>Mineralbad</strong>&<strong>Spa</strong> <strong>Rigi</strong> Kaltbad. Photo <strong>Rigi</strong> Kaltbad<br />

Mineral baths and spa <strong>Rigi</strong> Kaltbad.<br />

18 Bordmagazin<br />

Ein wichtiger Punkt betrifft die<br />

Tatsache, <strong>das</strong>s es hier um ein öffentliches<br />

Bad geht. Es ist nicht ein<br />

Bad, <strong>das</strong> zu einem privaten Hotel<br />

gehört, wie heute sehr viele gebaut<br />

werden. Die Rezeption, der Empfang<br />

der Gäste, ist also sehr wichtig.<br />

Denn es geht um die Begrüssung<br />

eines heterogenen Publi-<br />

kums, <strong>das</strong> dann geschlechtsspezi-<br />

fisch – Männer, Frauen – im Um-<br />

kleidebereich getrennt wird.<br />

Mit welchen Materialien arbeiten<br />

Sie?<br />

Die ganze Struktur besteht aus<br />

drei Materialien. Holz für die Decken,<br />

die auch schalldämpfend<br />

wirken. Dann haben wir Naturstein<br />

für die Wände und für die<br />

Auskleidung der Badebecken. Es<br />

ist ein Granit, der aus dem Ossolatal<br />

bei Domodossola in Italien<br />

stammt. Es ist ein besonderer<br />

Stein, der eigentlich porös ist, aber<br />

so bearbeitet wurde, <strong>das</strong>s er keinerlei<br />

Stoffe absorbiert. Dies ist aus<br />

hygienischen Gründen sowie für<br />

die Sauberkeit der Anlage wichtig.<br />

Das dritte Material ist natürlich<br />

<strong>das</strong> Wasser.<br />

Schauen Sie sich die Materialien<br />

wie den Granit eigentlich selbst<br />

an, bevor Sie ihn verwenden?<br />

Ja, denn mir gefällt dies. Die Steinbrüche<br />

im Ossolatal besuche ich<br />

ausgesprochen gerne.<br />

Auf den ersten Blick erstaunen<br />

die vielen Fensterflächen und die<br />

wenigen Mauern, die für Ihre <strong>Architekt</strong>ur<br />

ansonsten kennzeichnend<br />

sind.<br />

Wir haben <strong>das</strong> durch eine Art von<br />

Sonnenstoren korrigiert, der wie<br />

eine gebrochene Mauer funktioniert.<br />

So kann man vom Bad gut<br />

nach draussen schauen, aber es ist<br />

wie ein gefiltertes Licht, <strong>das</strong> von<br />

draussen nach drinnen dringt.<br />

Das Projekt <strong>Mineralbad</strong><br />

<strong>Rigi</strong> Kaltbad in Kürze<br />

Das <strong>Mineralbad</strong> & <strong>Spa</strong> <strong>Rigi</strong> Kaltbad<br />

liegt unter dem neu errichteten<br />

Dorfplatz, dem «Giardino» von<br />

<strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong>. Begrenzt wird dieser<br />

Platz auf der einen Seite durch die<br />

zukünftige Station der Vitznau-<strong>Rigi</strong>-<br />

Bahn und auf der anderen Seite<br />

durch einen markanten Rundturm,<br />

welcher sowohl Eingang ins darunterliegende<br />

Bad als auch Verbindung<br />

zur Bergstation der Luftseilbahn<br />

nach Weggis darstellt. Der<br />

neue Dorfplatz wird geprägt durch<br />

acht Glasoblichter, welche zirka 3,5<br />

Meter hoch aus dem Boden hervorstossen<br />

und an Bergkristalle erinnern.<br />

Diese Glaskristalle bringen<br />

tagsüber Licht in die darunterliegenden<br />

Räume der Badanlage, am<br />

Abend werden sie den Dorfplatz<br />

als funkelnde Kristalle erleuchten.<br />

Das Bad selber wird als Ort der<br />

Ruhe und Entspannung errichtet,<br />

wobei die Räume durch die Gestaltung<br />

von <strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong> eine sakrale,<br />

besinnliche Ausstrahlung ausüben,<br />

um die Hektik und die Sorgen des<br />

Alltags für die Zeit des Aufenthalts<br />

vergessen zu lassen. Tagsüber geniesst<br />

man als Badegast aus dem<br />

Innen- oder dem Aussenbad die<br />

einmalige Aussicht von <strong>Rigi</strong> Kaltbad<br />

auf die Bergwelt. In der Nacht wird<br />

<strong>das</strong> Baden wie in grossen, ausgewaschenen<br />

Felsnischen unter den<br />

Kristall-Oblichtern durch sanftes<br />

Licht und <strong>das</strong> warme Wasser aus<br />

den Quellen des «drei Schwestern<br />

Brunnens» als mystisches Erlebnis<br />

noch verstärkt.<br />

Dies erschien mir die beste Lösung,<br />

zumal vor den Fenstern noch<br />

ein anderes Haus steht. Ich habe<br />

gefiltertes Licht sehr gerne.<br />

Im zweiten Untergeschoss gibt es<br />

dann ein <strong>Spa</strong>, <strong>das</strong> nur Erwachsenen<br />

vorbehalten ist. Mit welcher<br />

Besonderheit?


Hier gibt es Massagezimmer, aber<br />

auch ein türkisches Bad und Saunen.<br />

Der ganze Bereich hat ein privateres<br />

Ambiente als <strong>das</strong> <strong>Mineralbad</strong>.<br />

Aussergewöhnlich ist aber<br />

wohl ein Bad, bei dem <strong>das</strong> Licht<br />

von oben durch ein transparentes<br />

Dach fällt. Es ist wie ein Meditationsraum<br />

im Wasser.<br />

Apropos Meditation und Spiritualität.<br />

Die Bauherrin spricht in Bezug<br />

auf <strong>das</strong> <strong>Mineralbad</strong> von einer<br />

sakralen und besinnlichen Atmosphäre,<br />

in der man die Sorgen des<br />

Alltags vergessen kann, und erinnert<br />

daran, <strong>das</strong>s <strong>Rigi</strong> Kaltbad dereinst<br />

sogar ein Wallfahrtsort war.<br />

Treffen diese Beschreibungen zu?<br />

Es ist eine Gabe architektonischer<br />

Werke, <strong>das</strong>s sie manches Mal symbolische<br />

und metaphorische Werte<br />

einnehmen können, die über ihre<br />

eigentliche Funktion hinausgehen.<br />

Ob dies im Falle dieses Bades zutrifft,<br />

kann ich nicht sagen. Ich<br />

habe einfach versucht, mein Bestes<br />

für dieses Projekt zu geben, <strong>das</strong> ja<br />

in der Substanz ein unterirdisches<br />

Projekt ist, weil einzig der Turm<br />

herausragt. Wie eine Schachtel.<br />

Dabei faszinierte mich der Bezug<br />

zur umgebenden Landschaft mit<br />

<strong>Mineralbad</strong> und <strong>Spa</strong><br />

Die Gesamtanlage ist aufgeteilt in zwei Bereiche; <strong>das</strong> <strong>Mineralbad</strong>, welches für<br />

alle zugänglich ist (Erwachsene wie auch Kinder) und <strong>das</strong> <strong>Spa</strong>, welches ausschliesslich<br />

Erwachsenen vorbehalten ist.<br />

Das <strong>Mineralbad</strong> beginnt mit dem Empfang und einer grossen Vorhalle im Eingangsgeschoss,<br />

ein Geschoss unter dem Dorfplatz. Von dort aus gelangt man via<br />

Umkleiden in die grosse Badehalle, welche geprägt wird durch <strong>das</strong> 35 °C warme<br />

Innenbecken, welches sich einer mit riesigen Nischen ausformulierten Steinwand<br />

entlang über 30 Meter hin zum Aussenbecken entwickelt. Nach der mit<br />

Steinlamellen geschützten Glasfassade erfolgt der freie Panoramablick vom hinteren<br />

Teil des Innenbeckens und vor allem dann vom Aussenbecken her in die<br />

Berglandschaft. Das Badeerlebnis findet seine Fortsetzung im darunterliegenden<br />

Geschoss mit dem lang gezogenen Dampfbad, welches in einen mit gewärmten<br />

Steinliegen ausgestatteten Ruheraum überführt. Ruhen und Entspannen ist aber<br />

auch in der darüberliegenden Badehalle möglich oder aber man lässt sich auf<br />

eine längere Badereise ein und taucht in <strong>das</strong> Baderitual des <strong>Spa</strong> ab. In diesem<br />

Anlageteil wird der Badegast in einer Abfolge durch mehrere Räume durchgeführt,<br />

bei der die Hektik des Alltags keinen Platz mehr findet und Ruhe und Entspannung<br />

ihren Raum einnehmen. Höhepunkt dabei ist sicherlich <strong>das</strong> Kristallbad,<br />

bei welchem der Gast in einem rund 50 Quadratmeter grossen, gefluteten Raum<br />

im 35 °C warmen Wasser, neun Meter unter dem Niveau des Dorfplatzes in einen<br />

der 3,5 Meter hohen Kristalle hinaufschaut. In diesem Anlageteil befinden sich<br />

neben dem Kristallbad eine 50 Quadratmeter grosse Aufguss-Sauna, eine Ruhezone<br />

sowie verschiedene Treatmenträume mit Massagen.<br />

InTERVIEW<br />

Geniessen Sie den einmaligen Panoramablick über die Berglandschaft. Photo <strong>Rigi</strong> Kaltbad<br />

Enjoy the magnificent views of the surrounding mountains.<br />

der einzigartigen Bergwelt. Die Piazza<br />

ist wie ein liegendes, horizontales<br />

Mondrian-Gemälde, <strong>das</strong> mit<br />

den Bergen in eine Beziehung tritt.<br />

Sind Sie selbst eigentlich ein Badefan?<br />

Ich bin keine wirkliche Wasserratte,<br />

sondern eher erdverbunden.<br />

Wenn mein Knöchel nass wird,<br />

fehlt mir bereits die Luft zum Atmen.<br />

Aber als <strong>Architekt</strong> von Gebäuden<br />

kommt man zwangsweise<br />

häufig mit Aktivitäten in Berührung,<br />

die man selbst nicht ausübt.<br />

Das ist ganz normal.<br />

Sie leben und arbeiten in Mendrisio<br />

im Tessin, am Fuss des Monte<br />

Generoso, einem Berg, der wegen<br />

der herrlichen Aussicht auch als<br />

«<strong>Rigi</strong> des Tessins» bezeichnet<br />

wird. Werden Sie nun auch öfter<br />

an die echte <strong>Rigi</strong> denken?<br />

Ich muss ganz ehrlich gestehen,<br />

<strong>das</strong>s ich diesen Zusammenhang<br />

noch gar nicht hergestellt habe.<br />

Der Generoso ist der letzte grosse<br />

Aussichtsberg der Schweiz im Süden.<br />

Dieser Zusammenhang mit<br />

der Zentralschweiz ist jedenfalls<br />

faszinierend.<br />

Bordmagazin 19


InTERVIEW<br />

“Mount <strong>Rigi</strong><br />

is a magical<br />

place”<br />

The Swiss star architect and USI<br />

professor <strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong> has designed<br />

the new mineral baths at <strong>Rigi</strong><br />

Kaltbad. In our interview he explains<br />

his concept and discusses<br />

the special allure of Mount <strong>Rigi</strong>.<br />

By Gerhard Lob<br />

20 Bordmagazin<br />

Mr <strong>Botta</strong>, can you remember your<br />

first visit to Mount <strong>Rigi</strong>?<br />

My very first visit to the <strong>Rigi</strong> was<br />

as a schoolboy and on a class excursion.<br />

I remember the strong<br />

emotions I felt back then, because<br />

the <strong>Rigi</strong> was for us the very heart<br />

of Switzerland.<br />

What kind of an atmosphere did<br />

you encounter and absorb?<br />

There was a sense of history, with<br />

these venerable grand hotels, that<br />

were slowly disappearing. These<br />

grand hotels were truly unique to<br />

the Alps and originally were built<br />

for a primarily British clientele. It<br />

was all about healing the body and<br />

the soul. In a way, the contemporary<br />

wellness trends represent a<br />

return to these roots.<br />

Surely you wouldn’t have dreamed<br />

as a child, that one day you would<br />

build public baths on Mount <strong>Rigi</strong>?<br />

… (laughs) No, not really.<br />

How do you experience the atmosphere<br />

of the mountain today?<br />

Every time I take the aerial cableway<br />

from Weggis to the top, I ex-<br />

perience this feeling of “limited<br />

resources”. The strong mechanical<br />

cable of the cableway literally pulls<br />

one into and over the clouds. One<br />

is forced to let go of the daily routine<br />

down below and also has<br />

to leave behind society’s general<br />

challenges as well as one’s automotive<br />

mobility, in order to reach an<br />

entirely different level of civilization.<br />

Mount <strong>Rigi</strong> is a magical place.<br />

Aboard the aerial cableway one<br />

hovers high above Lake Lucerne.<br />

What meaning does this lake behold<br />

for you?<br />

This lake is simply the Swiss lake,<br />

it is the heart of Switzerland. First<br />

of all, there are so many important<br />

aspects of Swiss history that are<br />

connected to the lake. It is perhaps<br />

the most Swiss of all places, more<br />

so than the Mittelland or Geneva!<br />

Then there is also the spatial component.<br />

The mountains frame the<br />

entire perimeter of the lake. That is<br />

the big difference compared to our<br />

lakes in the Ticino, which open up<br />

to the south and face Italy, as seen<br />

with Lago Maggiore or Lago di<br />

Lugano. Lake Lucerne, however,


<strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong>: «Ich habe einfach versucht, mein Bestes für dieses Projekt zu geben.» Photo Urs Flüeler (Keystone)<br />

<strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong>: “I have simply tried to do my best for this project.”<br />

has this extraordinary, morphological<br />

position and presents itself<br />

like a cathedral.<br />

Eventually the cableway reaches<br />

the piazza of <strong>Rigi</strong> Kaltbad …<br />

… this piazza is like a little village<br />

above the clouds. The lake already<br />

seems very distant at that point<br />

and becomes embedded with the<br />

<strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong><br />

<strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong> (68) is one of Switzerland’s<br />

most famous architects. He<br />

is from the Ticino and still lives and<br />

works in Mendrisio, where he<br />

chairs USI’s Academy of Architecture.<br />

Amongst <strong>Botta</strong>’s most famous<br />

works are the former UBS<br />

headquarters in Basel, the cathedral<br />

in the French town of Evry, the<br />

Museum of Modern Arts in San<br />

Francisco, the Centre Dürrenmatt<br />

in Neuchâtel, office towers in Seoul<br />

and Busan, South Korea, and the<br />

office and residence complex “La<br />

Fortezza” in Maastricht. <strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong><br />

has received numerous awards<br />

and recognitions. He is married and<br />

the father of three adult children.<br />

other mountains. But there is this<br />

complete feeling of harmony between<br />

nature and culture, which in<br />

these days of globalisation is probably<br />

unique. At the same time, the<br />

geographic location of <strong>Rigi</strong> Kaltbad<br />

has something distinctly urban.<br />

One feels the presence of shops,<br />

restaurants and hotels, yet – as<br />

mentioned – one still hovers above<br />

the clouds. It’s a bit like flying.<br />

The village square is a central<br />

part of your project.<br />

Originally this square was supposed<br />

to be something like a “Giardino<br />

minerale”, a natural rock garden.<br />

But the town officials also<br />

wanted some greenery, which we<br />

then included in our revamped<br />

design. Now we have a stone pavement<br />

along the panoramic observation<br />

platforms, then there are<br />

the glass crystals, which serve as<br />

skylights for the baths below. We<br />

have also included several green<br />

patches, where children may play.<br />

The piazza stretches itself out between<br />

the street and the tower,<br />

which leads vertically to the cableway.<br />

The square is supposed to be<br />

magical, like a sculpture. Such a<br />

vibe will especially be noticeable<br />

in the evenings, when the glass<br />

crystals illuminate the piazza,<br />

while also alluding to the baths<br />

below.<br />

So the square is more than just a<br />

Belvedere?<br />

Well it certainly is a fantastic lookout<br />

point. At the same time, it is<br />

also something like a carpet. One<br />

must consider three unusual environmental<br />

factors. To one’s back<br />

there is the summit of the mountain<br />

with <strong>Rigi</strong>-Kulm, below there is<br />

the lake, which extends somewhat<br />

like an ocean – sometimes even<br />

with a real sea of fog hovering over<br />

it – and then there are also the other<br />

mountains in the background.<br />

A traditional piazza is surround-<br />

ed by houses. This piazza is surrounded<br />

by nothing. That is the<br />

definitive difference.<br />

Let’s talk about the mineral baths<br />

and the attached spa. They are located<br />

directly below the piazza.<br />

What makes these baths, which<br />

you have designed, distinct?<br />

Bordmagazin 21


InTERVIEW<br />

It is important to remember, that<br />

these baths are public. They are not<br />

the exclusive domain of a private<br />

hotel, as many such facilities today<br />

are. Because the building is public,<br />

the entrance and reception area<br />

is very important. A heterogeneous<br />

audience is welcomed and received,<br />

which then is separated by sex,<br />

when the men and women go to<br />

their respective changing rooms.<br />

What kind of materials did you<br />

choose to work with?<br />

The entire structure consists of<br />

three different materials. There is<br />

the wood for the ceilings, which in<br />

this case is also used to muffle potential<br />

noise. Then there is the natural<br />

rock for the side walls and the<br />

surface of the swimming basins. It<br />

is a special kind of granite from the<br />

Ossola valley in Italy, not far from<br />

Domodossola. This granite is actually<br />

quite porous, but it has been<br />

treated in such a way, that it does<br />

not absorb any liquid matter. Naturally<br />

that is quite important for<br />

hygienic reasons, but also to maintain<br />

the general cleanliness of the<br />

USI, the international, interdisciplinary<br />

and innovative<br />

university of Italian-speaking<br />

Switzerland<br />

USI Università della Svizzera italiana<br />

was established in 1996 and<br />

consists of four different faculties.<br />

The Academy of Architecture is<br />

based at the Mendrisio campus,<br />

while the three faculties of communication<br />

sciences, economics<br />

and informatics are based at Lugano.<br />

Every year USI welcomes numerous<br />

students from the German<br />

and French-speaking regions of<br />

Switzerland and offers Italian<br />

courses free of charge, before and<br />

during the school semester.<br />

www.usi.ch<br />

22 Bordmagazin<br />

Mineral baths and spa<br />

The entire bathing complex is divided into two areas. There are the mineral<br />

baths, which are open to adults and children, and then there is also the separate<br />

spa section, which is only open to adults. The baths feature a spacious<br />

lobby from where the visitors may reach the different changing rooms. The<br />

large bathing hall features a 30 metre long rock wall with various coves, which<br />

eventually extends outside. The water temperature is a pleasant 35 °C and the<br />

glass facade is protected by rock plates. From inside the building the best view<br />

outside can be had from the back end of the large pool. Even more spectacular<br />

of course are the panoramic views from the outside pool!<br />

The enchanting aquatic experience then continues one floor lower, in the sizeable<br />

steam bath. It leads to a quiet relaxation chamber that features heated<br />

rock slabs. For those seeking additional serenity, there is the separate spa.<br />

This gracefully refined wellness zone allows all visitors to leave the hustle and<br />

bustle of everyday life far behind. The highlight of the spa is the spacious crystal<br />

bath, which is located in a flooded room, situated some nine meters beneath<br />

the surface level of the village square. Wonderful illumination effects are<br />

achieved through the crystal light shafts. This part of the spa then also features<br />

a 50 square metres large sauna, a quiet zone, as well as individual treatment<br />

rooms for massages.<br />

facility. The third material is of<br />

course the water itself.<br />

Do you personally examine such<br />

materials like this granite, before<br />

you choose to use them?<br />

Yes, because I like doing that. I really<br />

enjoy visiting the stone quarries<br />

in the Ossola valley.<br />

At first glance, the design of the<br />

building surprises, as there are<br />

many windows and rather few<br />

walls, which otherwise are a hallmark<br />

of your style.<br />

We have tried to correct this by<br />

using certain kinds of sun blinds,<br />

which function a bit like a broken<br />

wall. From within the bath they<br />

allow a fine view out, while at the<br />

same time they help filter the light<br />

that comes in. For me, this seemed<br />

like the best solution, also because<br />

there is another house right outside<br />

of the windows. Personally, I<br />

really like filtered light.<br />

Die Gesamtanlage ist in zwei Bereiche aufgeteilt: <strong>Mineralbad</strong> und <strong>Spa</strong>. Photo <strong>Rigi</strong> Kaltbad<br />

The entire bathing complex is divided into two areas: the mineral baths and the spa section.


The project at a glance<br />

The mineral baths at <strong>Rigi</strong> Kaltbad<br />

are located under the newly constructed<br />

village square, <strong>Mario</strong> <strong>Botta</strong>’s<br />

“Giardino”. On one side the<br />

square is bounded by the future location<br />

of the railway station, while<br />

on the other side it is shaped by a<br />

distinctively rounded tower, which<br />

serves as the entrance to the bathing<br />

complex below and also leads<br />

to the summit station of the aerial<br />

cableway to Weggis. The new village<br />

square is also marked by several<br />

prominent lights, which rise<br />

out of the ground and are reminiscent<br />

of Alpine crystals. During the<br />

day, these glass crystals help bring<br />

natural light to the bathing facilities<br />

below, while in the evening they<br />

illuminate the square as sparkling<br />

objects.<br />

The mineral baths have been designed<br />

as a place of peace and<br />

tranquillity, allowing visitors to simply<br />

relax and leave behind the worries<br />

of everyday life. Through <strong>Mario</strong><br />

<strong>Botta</strong>’s calm design, the baths invoke<br />

a contemplative, almost sacred<br />

atmosphere. During the day,<br />

guests may enjoy the magnificent<br />

views of the surrounding mountains,<br />

which unfold from both the<br />

interior and exterior pools, while at<br />

night the soft light and atmospheric<br />

illumination from the sparkling<br />

crystals lend an almost mythic<br />

quality to the bathing experience.<br />

The warm water from the “Three<br />

Sisters’ Fountain” and the cove-like<br />

setting created by the different<br />

rock walls only further add to the<br />

unique ambience.<br />

One floor beneath the mineral<br />

baths is the spa, which is only<br />

open to adults. What makes this<br />

facility special?<br />

The entire spa section has a more<br />

private atmosphere than the mineral<br />

baths do. Here you will find<br />

InTERVIEW<br />

Die ganze Struktur besteht aus drei Materialien: Holz, Naturstein und Wasser. Photo <strong>Rigi</strong> Kaltbad<br />

The entire structure consists of three different materials: wood, natural rock and water.<br />

a massage room, but also Turkish<br />

baths and several saunas. Truly<br />

extraordinary is the crystal bath,<br />

which is illuminated with light<br />

through a translucent roof. It is<br />

like a meditation chamber filled<br />

with water.<br />

Speaking of meditation and spirituality,<br />

the owner of the mineral<br />

baths has described <strong>Rigi</strong> Kaltbad<br />

as a sacred and contemplative<br />

place, where one may forget the<br />

worries of everyday life and remember<br />

that in the past it even<br />

was a pilgrimage destination. Do<br />

these descriptions fit?<br />

It is one of the great attributes of<br />

architectural works that often they<br />

may take on symbolic or metaphoric<br />

values, which exceed their<br />

actual function. I cannot say if this<br />

applies to these baths. I have simply<br />

tried to do my best for this<br />

project, which in essence is a subterranean<br />

project, because only<br />

one tower juts out, like a box. What<br />

really fascinated me was the relationship<br />

of the building with the<br />

surrounding landscape and the<br />

mountains. The piazza lies there<br />

like horizontal Mondrian painting,<br />

as it engages the surrounding<br />

Alpine scenery.<br />

Do you personally like to bathe?<br />

I am not really a water rat, but feel<br />

more connected to earth. If my<br />

ankles get wet, I feel as if I am<br />

already lacking enough air to<br />

breathe. But as an architect, one<br />

frequently comes into contact with<br />

activities which one otherwise<br />

would not pursue personally. That<br />

is completely normal.<br />

You live and work in Mendrisio,<br />

in the Ticino, at the foot of Monte<br />

Generoso. Many people have labeled<br />

Monte Generoso “the <strong>Rigi</strong> of<br />

the Ticino”, due to its magnificent<br />

views. Will you now think about<br />

the real <strong>Rigi</strong> more often?<br />

Honestly, I have to admit, that I<br />

have not yet considered such a correlation.<br />

Monte Generoso is the last<br />

great panoramic mountain in southern<br />

Switzerland. Such a comparison<br />

to Mount <strong>Rigi</strong> and Central Switzerland,<br />

however, is fascinating.<br />

Bordmagazin 23


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Gesslerburg Küssnacht<br />

am <strong>Rigi</strong><br />

Die Gesslerburg, wie die<br />

Ruine seit dem ausgehenden<br />

19. Jahrhundert heisst,<br />

gehört heute der Eidgenossenschaft,<br />

welche die Burg<br />

1910 erwarb und vor dem<br />

Abbruch bewahrte. Die<br />

ersten Burg herren waren<br />

die Edlen von Küssnacht.<br />

Ritter Eppo verlangte unnachsichtig<br />

Steuern, Abgaben<br />

und Frondienste,<br />

so<strong>das</strong>s ihn 1302 die Dorfgenossen<br />

von Küssnacht, Immensee und Haltikon<br />

überfielen und ihm beinahe <strong>das</strong> Leben geraubt hätten.<br />

Mit Rudolf Brun, der 1336 in die zürcherische Zunftrevolution<br />

verwickelt wurde, starb <strong>das</strong> Geschlecht im<br />

Mannesstamme aus. Sein Wappen, <strong>das</strong> weisse Kissen<br />

im roten Feld, ist zum Wappen des Bezirks Küssnacht<br />

geworden.<br />

Nach dem ältesten Urner Tellenspiel und der Überzeugung<br />

des Geschichtsschreibers Tschudi hatte Vogt<br />

Gessler seinen Sitz auf der Burg zu Küssnacht, welche<br />

seither Gesslerburg heisst.<br />

Die Gesslerburg eignet sich gut als Familienausflug.<br />

Es hat Wege um die ganze Burg herum, Sie können<br />

auch bis zum Aussichtspunkt auf der Burg «klettern».<br />

Weiter hat es ein paar Feuerstellen, wo Sie gemütlich<br />

grillieren können.<br />

Foto: zVg<br />

HIGHLIGHT<br />

The Gesslerburg<br />

in Küssnacht am <strong>Rigi</strong><br />

The Gesslerburg is an old<br />

ruin located at the foot of<br />

Mount <strong>Rigi</strong>. Since 1910 it<br />

has been owned and preserved<br />

by the Swiss Confederation.<br />

Originally the<br />

first castle lords were the<br />

nobles of Küssnacht. Because<br />

the Knight Eppo<br />

was relentless in his extortionist<br />

demands for taxes<br />

and compulsory labour, he<br />

nearly lost his life when<br />

the enraged townsfolk of Küssnacht, Immensee and<br />

Haltikon ambushed him in 1302.<br />

According to the historian Tschudi and several old<br />

tales, the Habsburg bailiff Gessler (the villain from<br />

the Wilhelm Tell legend) had his base at the Gesslerburg<br />

and hence lent his name to the castle. The coat<br />

of arms for the district of Küssnacht is also several<br />

hundred years old and dates from the 13th century.<br />

It features a white pillow on a red background.<br />

The Gesslerburg is ideal for family excursions and<br />

includes a panoramic vantage point with a great view.<br />

There are several open fire pits and marked hiking<br />

paths around the ruin, letting you combine a hike in<br />

nature with a casual grill party.<br />

HohlgassLand Tourismus Küssnacht am <strong>Rigi</strong><br />

Unterdorf 6<br />

6403 Küssnacht am <strong>Rigi</strong><br />

Tel. +41 (0)41 850 33 30<br />

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Bordmagazin 25


porträt<br />

Exotin<br />

eines besonderen<br />

Völkchens<br />

Sabina Hofer ist eine von wenigen<br />

Schweizer Berufsfischerinnen –<br />

und die einzige am Vierwaldstättersee.<br />

Dass es für Frauen «keine<br />

passenden Fischerinnenkleider»<br />

gibt, ist nur eine kleine von mehreren<br />

Hürden, welche die 39-Jährige<br />

bei ihrer täglichen, bisweilen<br />

rauen Arbeit in der Fischerei überwinden<br />

muss. Oder darf, wie<br />

Sabina Hofer es eher empfindet.<br />

Denn die Faszination der Natur,<br />

der Fische und des Sees haben<br />

es der früheren Pflegefachfrau<br />

angetan.<br />

Von Remo Meister<br />

26 Bordmagazin<br />

Es klingt romantisch. Am frühen<br />

Morgen, bevor die Sonne über den<br />

Bergen der Zentralschweiz aufgeht,<br />

setzt man sich ins Fischerboot<br />

und macht sich alleine auf<br />

den Wasserweg, hinaus auf den<br />

Vierwaldstättersee. Man geniesst<br />

die Ruhe und die Frische, holt in<br />

der morgendlichen Idylle die prall<br />

gefüllten Netze hoch, bringt die gefangenen<br />

Fische zurück ans Land<br />

und verarbeitet sie so, <strong>das</strong>s sie bald<br />

auf den Ladentisch kommen.<br />

Doch wenn man <strong>das</strong>selbe Pensum<br />

an einem kalten Dezembertag<br />

zu absolvieren hat, wenn man nicht<br />

sicher ist, ob es knapp unter oder<br />

über null Grad kalt ist und ob es<br />

nun schneit oder regnet, dann kommen<br />

weniger wohlige Gefühle auf.<br />

Prall gefüllt sind die Netze auch<br />

nicht immer, und nach einem Arbeitstag<br />

als Fischer spürt man es<br />

nicht selten auch im Rücken. «Bei<br />

garstigem Wetter gibt es sicher Angenehmeres,<br />

als auf den See hinauszufahren»,<br />

sagt Sabina Hofer. «Aber<br />

auch dann kann man dieser Arbeit<br />

sehr viel Positives abgewinnen.»<br />

Die 39-Jährige ist Berufsfischerin<br />

in Meggen bei Luzern, eine von<br />

nur knapp über zehn Frauen in der<br />

Schweiz, welche diesen Beruf offiziell<br />

ausüben – und die einzige am<br />

Vierwaldstättersee. Insofern ist sie<br />

eine Exotin eines ohnehin schon<br />

besonderen Völkchens. Die Berufsfischerei<br />

hat sich in den vergangenen<br />

Jahren zurückentwickelt, «allein<br />

am Vierwaldstättersee gab es<br />

vor 20 Jahren etwa doppelt so viele<br />

Betriebe wie heute», erklärt Hofer.<br />

Es ist ein durchaus hartes Geschäft,<br />

die Nachkommen von Fischern<br />

haben heute vielfach andere Ideen,<br />

als diesen Sechs- bis Siebentagejob<br />

zu übernehmen und wählen deshalb<br />

im Zweifelsfall andere Berufe.<br />

Gab es 1975 noch knapp 600 Berufsfischer<br />

in der Schweiz, hat sich<br />

diese Zahl seither beinahe halbiert.<br />

Auch Sabina Hofer setzte nicht<br />

von Beginn weg auf diese Schiene.<br />

Natürlich war sie im Umfeld des<br />

Familienbetriebs «Fischerei und<br />

Fischräucherei Gottfried Hofer» in<br />

Meggen aufgewachsen und bekam<br />

die schönen, aber auch die harten<br />

Seiten des Berufes mit. Zunächst<br />

entwickelte sie sich später aber in<br />

eine andere Richtung und arbeitete


((rUBrIKtItEL))<br />

Die 39-jährige Sabina Hofer aus Meggen. The 39-year-old Sabina Hofer from Meggen. Photo Hans-Jürgen Siegert<br />

bis im Jahr 2009 als Pflegefachfrau<br />

in verschiedenen Spitälern. «Zuletzt<br />

habe ich mir während Jahren<br />

immer wieder Gedanken darüber<br />

gemacht, ob es für mich eine Möglichkeit<br />

wäre, in die Fischerei einzusteigen»,<br />

erzählt Sabina Hofer.<br />

Konkreter wurde es, als sich die<br />

Frage der Nachfolge für den Vater<br />

und Geschäftsinhaber Gottfried<br />

Hofer stellte. «Er ist mittlerweile 74<br />

und will weiterhin fischen, möchte<br />

aber die Gesamtverantwortung<br />

und die Geschäftsführung irgendwann<br />

abgeben», so die Fischerin.<br />

Und weil dafür von ihren zwei Geschwistern<br />

niemand in Frage komme,<br />

liege es nun an ihr.<br />

Ob es tatsächlich so weit kommen<br />

wird, soll sich bis Ende dieses<br />

Jahres herausstellen. Jedenfalls<br />

hat Sabina Hofer im Sommer 2009<br />

die Ausbildung zur Berufsfischerin<br />

an der entsprechenden Schule am<br />

Starnberger See, 25 Kilometer südwestlich<br />

von München, aufgenommen.<br />

Zwei Jahre später, also vergangenen<br />

Sommer, war sie damit<br />

fertig und erhielt als Diplom, den<br />

in der Schweiz anerkannten Gesel-<br />

als «Fischwirtin» auszeichnet. Bereits<br />

kurz vor und während der<br />

Ausbildung arbeitete Sabina Hofer<br />

wieder regelmässig im Familienbetrieb<br />

in Meggen mit, seit dem Abschluss<br />

ist sie beinahe vollumfänglich<br />

engagiert.<br />

«Es muss jemand <strong>das</strong> Geschäft<br />

führen, der auch einen Bezug dazu<br />

hat», findet die Fischerin. «Denn es<br />

ist kein gewöhnlicher Beruf, man<br />

geht am Abend nicht nach Hause<br />

und kann einfach alles vergessen.<br />

Die Fischerei bringt sehr viel Arbeit<br />

und Präsenzzeit mit sich, deshalb<br />

musste ich mir schon gut<br />

überlegen, ob ich es wirklich will.»<br />

Insofern sei es für sie nach wie vor<br />

ein Suchen und ein Finden in diesem<br />

Männer-Metier, «man will ja<br />

auch noch ein bisschen Frau sein<br />

und nicht <strong>das</strong> ganze Leben auf den<br />

Beruf ausrichten», sagt sie, die in<br />

der Freizeit gerne in die Berge geht,<br />

Freunde trifft oder Tango tanzt.<br />

«Deshalb suche ich im Moment<br />

noch einen guten Mittelweg, einen<br />

Kompromiss zwischen Beruf und<br />

Privatleben.»<br />

Wohlverstanden: Daran, wie<br />

wunderbar Sabina Hofer die Fischerei<br />

findet, lässt sie keinen<br />

Zweifel. Insbesondere der Teil, bei<br />

dem man alleine draussen auf dem<br />

lenbrief der Schule, der sie offiziell Der sauberste Grosssee der Schweiz. The cleanest large lake in Switzerland. Photo Hans-Jürgen Siegert<br />

Bordmagazin 27


porträt<br />

«Es muss jemand <strong>das</strong> Geschäft führen, der auch einen Bezug dazu hat.» Photo Hans-Jürgen Siegert<br />

“It is important that somebody lead this family business, who also has some sort of genuine connection to it.”<br />

See sei und seine Arbeit verrichte,<br />

sei schon etwas Besonderes: «Wenn<br />

es nicht gerade stürmt, kann man<br />

diese Ruhe in der Natur sehr genies -<br />

sen. Man sieht und hört nicht viel<br />

anderes, keine Alltagsgeräusche,<br />

die einen sonst tangieren oder gar<br />

stören.» Der Zeit- und «Fang»-<br />

Druck, den sie dabei natürlich verspüre,<br />

sei auch ein grosser Antrieb.<br />

«Wir haben viele Stammkunden<br />

aus der näheren oder weiteren<br />

Umgebung von Meggen, die darauf<br />

zählen, <strong>das</strong>s sie ihren frischen<br />

Fisch erhalten – und den sollen sie<br />

auch bekommen, dafür arbeiten<br />

wir.» Drei Vollzeit- und zwei Teilzeitmitarbeiter<br />

beschäftigt die Fischerei<br />

Gottfried Hofer derzeit,<br />

und es gibt einiges zu tun: die Netze<br />

im See setzen und wieder einholen,<br />

die gefangenen Fische an<br />

Land bringen, verarbeiten, <strong>das</strong><br />

heisst schuppen, ausnehmen, filettieren,<br />

allenfalls räuchern, dann<br />

verteilen, versenden oder im Laden<br />

verkaufen.<br />

Von besonderer Qualität sollen<br />

sie sein, die Fische aus dem Vierwaldstättersee.<br />

«Wir haben den<br />

saubersten Grosssee der Schweiz,<br />

er hat Trinkwasserqualität», weiss<br />

Sabina Hofer. Dadurch sei der See<br />

28 Bordmagazin<br />

äusserst nährstoffarm, müssten<br />

die Fische mehr Aufwand betreiben,<br />

um sich gross zu fressen und<br />

sei die Population der Fische etwas<br />

geringer. «Das heisst, <strong>das</strong>s<br />

unsere Fangquote ebenfalls etwas<br />

tiefer ausfällt als vielleicht anderswo<br />

– aber die Fische, die wir<br />

fangen, sind dafür besonders<br />

gut», sagt Hofer. Doch es sei schon<br />

so – und da dürfte es den meisten<br />

Fischereibetrieben gleich gehen –,<br />

<strong>das</strong>s man von dieser Arbeit trotz<br />

grossem Aufwand kaum reich<br />

werde.<br />

Was Sabina Hofer ansonsten bisweilen<br />

fehlt, ist «der Austausch mit<br />

meinesgleichen», wie sie sagt. «Ich<br />

habe viel Kontakt mit den Fischern<br />

und verstehe mich gut mit ihnen,<br />

aber ich hätte nichts dagegen, wenn<br />

die eine oder andere Frau mehr in<br />

diesem Beruf anzutreffen wäre …»<br />

Alleine in einer Männerdomäne –<br />

fallen da bisweilen dumme Sprüche?<br />

Gibt es ein Machogehabe? Hofer:<br />

«Nein, <strong>das</strong> überhaupt nicht.<br />

Aber die Arbeit ist halt rau, und natürlich<br />

bin ich als Frau besonders<br />

exponiert, etwa so wie eine männliche<br />

Hebamme.» Und mit einem<br />

Schmunzeln fügt sie noch an: «Ausserdem<br />

gibt es keine passenden<br />

Kleider für Fischerinnen, alles ist<br />

irgendwie zu gross und zu weit.»<br />

Daran dürfte es aber nicht scheitern,<br />

<strong>das</strong>s Sabina Hofer wohl irgendwann<br />

in Zukunft den Familienbetrieb<br />

in Meggen übernehmen wird.<br />

Die grösstmögliche Leidenschaft für<br />

diesen besonderen Beruf scheint<br />

jedenfalls klar vorhanden zu sein<br />

bei der bisher einzigen Berufsfischerin<br />

des Vierwaldstättersees.<br />

«Wir haben viele Stammkunden aus der Region.» Photo Hans-Jürgen Siegert<br />

“We have many loyal customers in the region.”


Lone lady<br />

of the lake<br />

Sabina Hofer is one of the few<br />

professional female fishers in<br />

Switzerland and the only one on<br />

Lake Lucerne. The lack of fitting<br />

fishing overalls for women is just<br />

one of the many daily obstacles<br />

that the 39-year-old must overcome<br />

in this often rough and brisk<br />

business. Nevertheless, Sabina<br />

Hofer considers her profession a<br />

privilege rather than a burden and<br />

is fascinated by the natural beauty<br />

of the environment in which she<br />

gets to work. She especially loves<br />

the amazing light effects every<br />

morning.<br />

By Remo Meister<br />

It sounds romantic. Every morning<br />

before the sun rises over the mountain<br />

peaks of Central Switzerland,<br />

one climbs into a small fishing<br />

boat and sails out onto Lake Lucerne.<br />

One may find genuine inspiration<br />

from the tranquillity of the<br />

water, the fresh air and just generally<br />

the pristine quality of the Alpine<br />

surroundings. Later during<br />

the morning one reels in the fishing<br />

nets and returns to port with<br />

a plentiful catch. From there the<br />

fresh fish make their way to the<br />

different specialty shops and eventually<br />

onto the plate of the consumers.<br />

On a frigid winter day the<br />

demands of this profession, however,<br />

are suddenly very different<br />

and a lot less pleasant! Hofer remarks:<br />

“Of course it’s not always<br />

cosy on the lake, especially when<br />

the weather is really cold and the<br />

climate is generally harsh, but even<br />

then, I focus on the positive aspects<br />

of my job.”<br />

The 39-year-old from Meggen is<br />

one of only about 10 professional<br />

female fishers in all of Switzerland.<br />

As such she is a rare personality<br />

in a profession that has al-<br />

portraIt<br />

ways been famous for producing<br />

distinctive characters. In Switzerland,<br />

the fishing industry has been<br />

in decline for many years. In 1975<br />

the country had about 600 registered<br />

fishers, while today there are<br />

less than 350. This is echoed by<br />

Hofer: “20 years ago there were<br />

about twice as many fisheries on<br />

Lake Lucerne as today.” Indeed it’s<br />

a hard business and often the children<br />

of professional fishers have<br />

different ideas about their own career,<br />

wanting to do something else<br />

than carry on a trade that requires<br />

a lot of hard work and six to seven<br />

days on the job every week.<br />

Even Sabina Hofer didn’t start her<br />

career in the family fishing business,<br />

but instead opted to train as<br />

a registered nurse. Until 2009 she<br />

worked in several different hospitals.<br />

“During the past few years I<br />

started to consider the idea of getting<br />

active in our fishery.” Finally<br />

when her dad wanted to start handing<br />

over the family trade and her<br />

other two siblings did not want to<br />

take it over, things got more concrete.<br />

“He is now 74 years old and at<br />

a point where he still wants to oc-<br />

Bordmagazin 29


portraIt<br />

Berufsfischerin Sabina Hofer. Professional female fisher Sabina Hofer. Photo Hans-Jürgen Siegert<br />

casionally fish, but also just would<br />

like to have a younger person take<br />

over some of the operational and<br />

managerial responsibilities.”<br />

Sabina Hofer will decide at the<br />

end of the year, if she formally<br />

wants to succeed her dad and take<br />

over the business from him for<br />

good. Already in the summer of<br />

2009 she started to train as a professional<br />

fisher, visiting a school<br />

on the banks of Lake Starnberg in<br />

Bavaria, just 25 kilometres southwest<br />

of Munich. Two years later, in<br />

the summer of 2011, she successfully<br />

completed the programme<br />

and since then may call herself a<br />

fully licensed fisher. The German<br />

diploma is also accepted in Switzerland.<br />

Already during her training,<br />

Hofer actively worked in the<br />

family business in Meggen.<br />

She remarks: “It is important<br />

that somebody lead this family<br />

business, who also has some sort<br />

30 Bordmagazin<br />

an ordinary job and really requires<br />

a lot of hard work and many extra<br />

hours. For all of these reasons, I really<br />

need to consider carefully if I<br />

will want to do it on a long-term<br />

basis.” Indeed she is still looking to<br />

find herself and her exact role in<br />

a domain that is otherwise totally<br />

dominated by men. “I still also<br />

want to live like a lady and not just<br />

have my entire life occupied by my<br />

work only.” As such, she enjoys<br />

spending her free time in the<br />

mountains, meeting her friends or<br />

dancing tango. “I am still looking<br />

for the optimal work-life balance,<br />

a compromise between private life<br />

and profession.”<br />

of genuine connection to it. It’s not «Es ist kein gewöhnlicher Beruf.» “It’s not an ordinary Job.” Photo Hans-Jürgen Siegert


At the same time she leaves no<br />

doubt about how much she loves<br />

fishing in itself, especially the<br />

peacefulness of being alone on the<br />

water and working in nature. “As<br />

long as there is no storm, one really<br />

gets to experience a lot of<br />

calmness out on the lake. One may<br />

see and hear things that are not at<br />

all common in everyday life. There<br />

is no noise.”<br />

She considers the pressure to get<br />

an adequate catch within a reasonable<br />

amount of time a great motivating<br />

force. Hofer explains: “We<br />

have many loyal customers in the<br />

region that depend on getting their<br />

fresh fish from us. To supply them<br />

regularly and reliably is a great<br />

privilege for us. That’s what we are<br />

here for, that’s what we strive to<br />

do!” At present, Hofer’s business<br />

employs three people full-time and<br />

two people part-time. And indeed,<br />

there is quite a lot of work to be<br />

done, even at such a small fishery.<br />

The nets need to be laid out in the<br />

lake and reeled back in, the catch<br />

needs to be brought back ashore<br />

and processed, sometimes smoked,<br />

then distributed to all the customers<br />

or vendors.<br />

The fish from Lake Lucerne are<br />

supposed to be of a superb quality.<br />

Hofer explains why. “We have the<br />

cleanest large lake in Switzerland;<br />

it has pure drinking water quality.”<br />

Because the lake is low on natural<br />

nutrients, the fish must work even<br />

harder to feed themselves, therefore<br />

the general population of the<br />

fish in the lake is smaller than<br />

elsewhere. She continues: “This<br />

means that our catch quantity is<br />

lower than on other lakes, but<br />

those fish that we do catch, are especially<br />

good.” As everywhere else<br />

though, all the hard work that fishing<br />

requires, does not really translate<br />

into tremendous wealth.<br />

Asked if she misses something<br />

in her new profession, Sabina Hofer<br />

answers: “I really would love to<br />

have more contact with profession-<br />

portraIt<br />

al female fishers; it would be great<br />

to have more peers!” Does she often<br />

have to put up with machos or<br />

listen to silly comments? “No, not<br />

at all, but the work is hard and as<br />

a woman I am more exposed or<br />

vulnerable. Maybe I am something<br />

like a male midwife would be!”<br />

And with a smile she adds: “Plus<br />

there really are no fitting fishing<br />

overalls for women; everything is<br />

too baggy and loose.”<br />

This last factor, however, should<br />

not influence Sabina Hofer’s final<br />

decision on whether to eventually<br />

take over her father’s family fishery<br />

and pursue her newfound profession<br />

on a long-term basis. Because<br />

it is absolutely apparent that<br />

she has the genuine passion necessary<br />

for her job and as such is a<br />

unique phenomenon on Lake Lucerne.<br />

Drei Vollzeit- und zwei Teilzeitmitarbeiter sind derzeit beschäftigt. Photo Hans-Jürgen Siegert<br />

The business employs three people full-time and two people part-time.<br />

Bordmagazin 31


GGL_Inserat_Bordmagazin_210x136mm.pdf 21.02.2012 15:28:00<br />

20 Millionen Jahre Luzern entdecken<br />

Von einem subtropischen Meeresstrand zur Gletscherwelt der Eiszeit<br />

• Naturdenkmal entdeckt 1872<br />

• Jahrmillionenshow<br />

• Glacier Museum<br />

• Spiegellabyrinth Alhambra<br />

• Aussichtsturm mit Blick auf die Stadt Luzern<br />

• Sommerterrasse mit Shop<br />

• Top of the Alps: Sonderausstellung mit<br />

Foto-Panoramen der Alpen<br />

Gletschergarten Luzern<br />

Denkmalstrasse 4<br />

6006 Luzern<br />

Tel. 041 410 43 40<br />

info@gletschergarten.ch<br />

www.gletschergarten.ch<br />

Offen für Sie:<br />

April-Oktober: 09 bis 18 Uhr<br />

November-März: 10 bis 17 Uhr


Top of the Alps<br />

Der Gletschergarten Luzern<br />

mit seinen Gletschertöpfen<br />

zeigt sowohl die<br />

Gestaltungskraft der Natur<br />

als auch die uralten Bemühungen<br />

des Menschen,<br />

sich im Raum zu orientieren<br />

und Landschaften in<br />

Modellen, Karten und Panoramen<br />

darzustellen. In<br />

der Sonderausstellung<br />

«Top of the Alps» stehen<br />

grossformatige Panorama-<br />

Fotografien aus den Alpen<br />

im Zentrum. Ein zentraler<br />

Bestandteil der Ausstellung bilden begeh bare Rotunden,<br />

in denen Sie auf hochaufgelöste und berauschende<br />

360°-Panoramen blicken. Diese Gigapixel-Bilder<br />

stammen vom jungen Bergsteiger Matthias Taugwalder<br />

aus Zermatt, der sich als Fotograf und Informatiker<br />

der digitalen Inventarisierung der Alpen verschrieben<br />

hat. Im Gegensatz zu diesen Aufnahmen von<br />

festem Grund aus zeigen wir Panorama-Fotografien<br />

aus der Luft, die der bekannte Fotograf und Pionier<br />

der «Helikopterfotografie» Willi P. Burkhardt aus<br />

Buochs geschaffen hat.<br />

Top of the Alps<br />

Panorama-Fotografien. Panoramic images. Photo zVg<br />

pUBLIrEportagE<br />

The Glacier Garden in Lucerne<br />

with its glacial potholes<br />

demonstrates both<br />

the formative powers of<br />

nature and the age old efforts<br />

of humans to orient<br />

themselves in space, representing<br />

the landscape<br />

through models, maps<br />

and panoramas. The special<br />

exhibition Top of the<br />

Alps features large scale<br />

panoramic images of alpine<br />

landscapes. A major<br />

focus of the exhibition are<br />

the walk-in rotun<strong>das</strong>, containing 360° high-resolution<br />

panoramic photos.<br />

These gigapixel images were produced by Matthias<br />

Taugwalder, a young mountaineer from Zermatt, who<br />

has dedicated his time and skills as a photographer<br />

and computer scientist to the digital inventory of the<br />

Alps. Contrasting Taugwalder’s images, taken at<br />

ground level, the exhibition features panoramic aerial<br />

photographs created by Willi P. Burkhardt, a wellknown<br />

photographer from Nidwalden. He has authored<br />

several books with panoramic photographs<br />

and is considered a pioneer of aerial photography<br />

using helicopters.<br />

Begehbare Rotunden. Walk-in rotun<strong>das</strong>. Photo zVg<br />

Bordmagazin 33


schIffmIEtE<br />

Auf seiner eigenen<br />

schwimmenden<br />

Insel unterwegs<br />

<strong>Interview</strong> mit Ernst Bannwart –<br />

langjähriger Kunde der Abteilung<br />

Schiff miete der Schifffahrtsgesellschaft<br />

Vierwaldstättersee.<br />

34 Bordmagazin<br />

An welchen Anlass auf dem See<br />

erinnern Sie sich am liebsten und<br />

wieso?<br />

Auf seine Weise war und ist für<br />

mich jedes Ablegen vom Ufer unvergesslich<br />

und rief so stets nach<br />

einer Fortsetzung. Womöglich<br />

hängt <strong>das</strong> auch mit einem starken<br />

Urbedürfnis des Menschen nach<br />

zeitlichen, örtlichen und räumlichen<br />

Inseln zusammen. Vermutlich<br />

war aber trotzdem mein erster<br />

Anlass mit dem damals brandneuen<br />

Salonschiff «Waldstätter» im<br />

April 1998 ein besonders eindrückliches<br />

Erlebnis. Ich war erst seit<br />

Kurzem selbstständig und durfte<br />

für einen anspruchsvollen Kunden<br />

eine «Kreuzfahrt durch Raum und<br />

Zeit» inszenieren, was in Verbindung<br />

mit einer speziellen Planetariums-Projektion<br />

und einer ausgedehnten<br />

Fahrt durch den<br />

«Kreuztrichter» natürlich einige<br />

kreative Möglichkeiten eröffnete.<br />

– Ich freue mich daher auch schon<br />

Eine Fahrt mit dem MS Waldstätter lohnt<br />

heute auf einen weiteren Tagesausflug<br />

in ähnlicher Form anlässlich<br />

eines Firmenjubiläums im 2014.<br />

Sie haben in den letzten Jahren<br />

mehrmals Schiffe bei der SchifffahrtsgesellschaftVierwaldstättersee<br />

gemietet. Gibt es Unterschiede<br />

bei den früheren zu den<br />

heutigen Fahrten?<br />

Vorausschicken darf man sicher,<br />

<strong>das</strong>s der See und die einmalige Kulisse<br />

glücklicherweise ein Panorama<br />

bieten, <strong>das</strong> als Naturschauspiel<br />

und «Bühnenbild» für jeden Anlass<br />

unübertroffen bleibt. Zugleich liegt<br />

aber die <strong>Spa</strong>nnung darin, <strong>das</strong>s es<br />

sowohl immer gleich wie auch jedes<br />

Mal etwas anders ist. Die<br />

Tages- und Jahreszeit, Temperatur<br />

und Wetterstimmungen, die Betriebsamkeit<br />

oder im Gegensatz<br />

dazu die absolute Stille auf dem<br />

See, <strong>das</strong> macht jede Fahrt zu einem<br />

ganz individuellen Erlebnis. Eine<br />

wichtige Konstante ist dabei aller-


sich immer. A cruise on MS Waldstätter is always worth it. Photos Ernst Bannwart<br />

dings aus meiner Sicht die perfekte<br />

Dienstleistung der Schiffscrew, auf<br />

die ich mich bei jedem der bisher<br />

17 Einsätze verlassen konnte. Dabei<br />

spürt man die Professionalität<br />

sowohl in der Küche wie auch in<br />

der Kundenfreundlichkeit – beides<br />

ist offensichtlich und mit Erfolg<br />

immer weiterentwickelt worden.<br />

Sie organisieren regelmässig <strong>das</strong><br />

Rossinischiff als Dinner-Konzertrundfahrt<br />

mit «La Compania Rossini»<br />

(www.rossini.ch). Welchen<br />

Bezug haben Sie zu dieser wundervollen<br />

Formation? Und wie<br />

kamen Sie dazu?<br />

Das ist eine lange Geschichte und<br />

würde hier zu weit führen. Sicher<br />

aber lohnt sich ein Besuch auf der<br />

erwähnten Webseite, um dieses einzigartige<br />

Solistenensemble aus der<br />

Surselva kennenzulernen. In unterschiedlichen<br />

Formationsgrössen ist<br />

«La Compagnia Rossini» seit über<br />

30 Jahren im In- und Ausland er-<br />

folgreich unterwegs. Ihr Leiter und<br />

Arrangeur Armin Caduff und seine<br />

Sängerinnen und Sänger begeistern<br />

<strong>das</strong> Publikum mit jährlich gegen<br />

100 Konzerten und einem gros sen<br />

Repertoire an Liedern von der klassischen<br />

Romantik bis hin zu weltbekannten<br />

Volksliedern auf höchstem<br />

gesanglichem Niveau. Kennengelernt<br />

habe ich die Truppe bei einer<br />

früheren Tätigkeit – und seit rund<br />

15 Jahren begleite ich <strong>das</strong> Ensemble<br />

auf der kommunikativen Ebene, sei<br />

es mit Prospekten, Jubiläumsbroschüren<br />

und -konzerten zum Beispiel<br />

in der Tonhalle Zürich oder im<br />

KKL – und eben in eigener Regie<br />

auch mit dem beliebten Rossinischiff<br />

– auch wenn wir nun im Jahr<br />

2011 nach elf Aufführungen einmal<br />

eine Pause eingelegt haben.<br />

Welches ist Ihr Lieblingsschiff und<br />

weshalb?<br />

Als Ur-Luzerner müsste ich natürlich<br />

schummeln, wenn nicht die<br />

schIffmIEtE<br />

Dampfschiffe <strong>das</strong> emotionale Mass<br />

aller Schiffe wären. Auch aus meiner<br />

Sicht ist es weltweit einzigartig,<br />

<strong>das</strong>s mithilfe der Dampferfreunde<br />

diese wunderbare Flotte<br />

erhalten werden konnte. Für meine<br />

Zwecke – in erster Linie also für<br />

Konzertrundfahrten – haben jedoch<br />

die neueren Motorschiffe<br />

einen entscheidenden Vorteil: sie<br />

sind von den Antriebsgeräuschen<br />

her naturgemäss viel leiser und<br />

laufruhiger. Dazu kommt, <strong>das</strong>s<br />

namentlich der «Waldstätter» <strong>das</strong><br />

grösste gedeckte Sitzplatzangebot<br />

aufweist, was sich für die variable<br />

Nutzung mit grösseren Gesellschaften<br />

als entscheidenden Vorteil<br />

erweist. Und vielleicht spielt ja<br />

mit hinein, <strong>das</strong>s ich damals durch<br />

Zufall während der Planung meines<br />

ersten Anlasses auf dieses neue<br />

Schiff aufmerksam wurde, wodurch<br />

ich wohl als erster Mieter<br />

in die Annalen des «Waldstätters»<br />

eingegangen bin.<br />

Bordmagazin 35


schIffmIEtE<br />

Wie erleben die Gäste die Extrafahrten?<br />

Haben Sie jeweils viele<br />

Reaktionen nach den Events?<br />

Auf seiner eigenen schwimmenden<br />

Insel unterwegs zu sein, die<br />

Abendstimmung zu geniessen und<br />

rundum verwöhnt zu werden, <strong>das</strong><br />

wird wirklich sehr geschätzt und<br />

jeweils auch bereits beim Verlassen<br />

des Schiffes wortreich zum<br />

Ausdruck gebracht. Dass zum Beispiel<br />

<strong>das</strong> Rossinischiff sowohl<br />

Stammgäste wie auch immer wieder<br />

neue Besucher aufweist, werte<br />

ich jedenfalls als Gradmesser für<br />

erfüllte hohe Ansprüche.<br />

Was wünschen Sie sich für zukünftige<br />

Fahrten?<br />

«Ein Wunsch, wenn er erfüllt,<br />

kriegt augenblicklich Junge» – sagte<br />

einst Wilhelm Busch. Natürlich<br />

könnte man sich einen noch etwas<br />

grösseren zusammenhängenden<br />

Raum wünschen oder die Decke<br />

vielleicht noch etwas höher – aber<br />

genau genommen ist ja der Umstand,<br />

<strong>das</strong>s ein Schiff eben ein<br />

Schiff und kein schwimmender<br />

Konzertsaal ist, der springende<br />

Punkt. Es gilt, jene Vorteile zu nutzen,<br />

die einmalig sind, und <strong>das</strong> ist<br />

und bleibt der See und seine ganze<br />

Stimmung und Umgebung. Dass<br />

ich mir aber immer schon ein fest<br />

installiertes gutes Klavier wünschte,<br />

weil nur schon <strong>das</strong> Bringen und<br />

Holen teurer ist als die Klaviermiete,<br />

wird wohl ein Wunsch bleiben,<br />

zumal ich natürlich auch die Kehrseite<br />

dieses Themas durchaus verstehe.<br />

Wie ist die Zusammenarbeit bei<br />

der Organisation und der Planung<br />

mit der SGV?<br />

Um die Antwort etwas zu untermalen,<br />

erlaube ich mir kurz, in die<br />

Kindheit zurückzublenden. Damals<br />

hatte ich einen «Heidenrespekt»<br />

vor den Kapitänen und Mat-<br />

36 Bordmagazin<br />

rosen, <strong>das</strong> Ganze hatte für mich<br />

immer etwas den Ruch einer mehr<br />

als nur ehrfürchtigen Distanz zwischen<br />

Personal und Fahrgästen.<br />

Das hat sich um 180 Grad gedreht.<br />

Es ist aber nicht nur ein sooft gehörtes<br />

Credo von abstrakter Kundenorientierung,<br />

sondern die echte<br />

und in jeder Beziehung zuvorkommende<br />

Kundenpflege, die wohl<br />

ausschlaggebend ist, <strong>das</strong>s ich immer<br />

wieder gerne und ohne jeden<br />

Vorbehalt einen neuen Anlass plane<br />

im Wissen, <strong>das</strong>s die Unterstützung<br />

von A bis Z zugesichert ist.<br />

Welche Jahreszeit bevorzugen Sie<br />

für Schifffahrten auf dem Vierwaldstättersee?<br />

Natürlich ist die warme Jahreszeit<br />

zum Verweilen auf offenem Deck<br />

die schönste Periode. Für Veranstaltungen<br />

ziehe ich jedoch die<br />

Zwischensaison vor, und zwar<br />

sowohl aus praktischen wie aus<br />

klimatischen Gründen. Wenn es<br />

draussen etwas frischer ist – es<br />

kann ja trotzdem schön sein – lassen<br />

sich Programme im Innern<br />

Ernst Bannwart – langjähriger, zufriedener Kunde.<br />

Ernst Bannwart, a loyal and satisfied customer.<br />

Ernst Bannwart<br />

ist selbstständiger Kommunikationsberater<br />

und Eventveranstalter<br />

mit Standort im aargauischen Lupfig.<br />

Dazu auch Verfasser von Gedichten,<br />

Aphorismen und Glossen,<br />

die in den beiden Büchern «Ernsthaft<br />

heiter» (2008) und «Ernsthaft<br />

weiter» (Februar 2012) erschienen<br />

sind.<br />

erbacom@pop.agri.ch.<br />

leichter bewältigen und die Aussicht<br />

trotzdem geniessen. Und<br />

auch die Raumtemperatur kann<br />

durch weniger intensive Sonneneinstrahlung<br />

für Gesellschaften<br />

noch angenehmer reguliert werden.<br />

Und irgendwie hatte ich ja<br />

einmal die Idee, in der stillsten<br />

Jahreszeit des Winters ein Kulturschiff<br />

zu lancieren, weil die unvergleichliche<br />

Stimmung und die<br />

Ruhe auf dem See die meditativen<br />

Seiten viel stärker anspricht als<br />

in der quirligen Sommerzeit. Aber<br />

wer weiss – was nicht ist, kann ja<br />

vielleicht noch werden?


Travelling<br />

on one’s own<br />

floating island<br />

An interview with Ernst Bannwart<br />

– long-time charter cruise client.<br />

What past event on Lake Lucerne<br />

do you remember most fondly,<br />

and why?<br />

In my very own way, I personally<br />

love every departure from the<br />

shore. Somehow it’s an unforgettable<br />

experience and calls for an<br />

encore every time. Maybe this has<br />

something to do with the general<br />

human desire get away and find<br />

personal space and freedom. Well,<br />

if I do think back, my fondest<br />

memory is probably of my very<br />

first event on the brand-new salon<br />

ship MS Waldstätter in April 1998.<br />

I had only recently become selfemployed<br />

and was tasked with organising<br />

a sophisticated “cruise<br />

through time and space” for a discerning<br />

client. This allowed me to<br />

use a very creative approach and<br />

we then combined a special planetary<br />

projection technique with<br />

the natural surroundings of the<br />

lake, in order to create an amazing<br />

visual effect. I look forward to a<br />

similar day-trip in 2014, then as<br />

part of a company anniversary.<br />

During the past few years you<br />

have frequently chartered ships<br />

chartEr crUIsE<br />

from SGV for special event cruises.<br />

Are there differences between the<br />

early years and more recently?<br />

It is safe to say that Lake Lucerne<br />

is hard to beat as the perfect natural<br />

stage for any cultural event. At<br />

the same time, I draw a lot of excitement<br />

from knowing, that each<br />

event will be totally different, all<br />

depending on the time of the year,<br />

time of the day, outside temperature<br />

and general weather condition.<br />

One consistent factor and an<br />

important benchmark, however,<br />

remains the perfect service of the<br />

dedicated crew on the ship! I have<br />

been able to rely on such professional<br />

dedication and superior customer<br />

service for each of the 17<br />

charter cruises that I have organ-<br />

Ernst Bannwart<br />

is an independent communications<br />

consultant and event organiser<br />

based in Lupfig, Aargau. He has<br />

written numerous poems, commentaries<br />

and aphorisms, as well<br />

as authored two books, which<br />

were published in 2008 and 2012.<br />

erbacom@pop.agri.ch<br />

Bordmagazin 37


chartEr crUIsE<br />

ised thus far. The level of onboard<br />

service, from the kitchen to the<br />

captain, has never stayed static<br />

and always dynamically developed<br />

with the times.<br />

You regularly organise the Rossini<br />

Cruise as an elegant dinner<br />

and concert event, featuring performances<br />

by La Compania Rossini<br />

(www.rossini.ch). What kind<br />

of a relationship do you have with<br />

this wonderful ensemble? How<br />

did it develop?<br />

Well that is a long story and would<br />

take up too much space to recount<br />

in full detail. Definitely I can recommend<br />

a visit on the aforementioned<br />

website of this soloist ensemble<br />

from the Surselva. The<br />

group has been internationally active<br />

in different formation constel-<br />

38 Bordmagazin<br />

lations for over 30 years. Led by<br />

Armin Caduff, the ensemble thrills<br />

audiences with around 100 concerts<br />

a year. The singers thereby<br />

perform an amazing repertoire of<br />

different songs, from classical romance<br />

to world-famous folk songs.<br />

I originally got to know the group<br />

as part of an earlier job and have<br />

managed their communications<br />

for the last 15 years. This includes<br />

numerous publications like brochures,<br />

festive booklets, concert<br />

programmes for performances in<br />

Zurich or Lucerne or even the popular<br />

Rossini Cruise, which I initiated<br />

and continue to promote.<br />

Do you have a favourite ship on<br />

the lake? If so, why?<br />

Being from Lucerne, I would be out<br />

of line, if I would say that the his-<br />

Im gediegenen Salon der MS Waldstätter. The elegant salon of MS Waldstätter.<br />

toric paddle steamers are not the<br />

measure of all things for me. Also<br />

from my point of view, it is amazing<br />

what the local preservation<br />

society has been able to achieve in<br />

saving this wonderful fleet. Now,<br />

for my purely organisational purposes<br />

of hosting concert cruises, I<br />

appreciate the modern motor vessels,<br />

as they offer a maximum of<br />

spacious interior seating, while<br />

being fairly quiet in terms of their<br />

noise levels. The fact that MS<br />

Waldstätter offers such a high<br />

amount of comfortable indoor seating<br />

is absolutely essential for successfully<br />

hosting large groups. I<br />

must say that I do have a fond emotional<br />

bond with MS Waldstätter in<br />

general, as I learned about the vessel’s<br />

operational advantages during<br />

the planning phase for my first<br />

event. As such, I became the very<br />

first charter client in the annals<br />

of the ship, not long after it was<br />

launched.<br />

How do your guests experience<br />

these special cruises? What sort<br />

of responses do you get after the<br />

events?<br />

They have the feeling as if they are<br />

travelling on their very own floating<br />

island. We want them to enjoy<br />

the lovely evening atmosphere and<br />

feel as if they are being treated<br />

to something truly unique. Indeed<br />

the guests really do take notice<br />

and often already make very positive<br />

comments when leaving the<br />

ship. This is witnessed by the fact<br />

that the Rossini Cruise has a loyal<br />

following of regular guests as well<br />

as a steady contingent of new clients.<br />

I see the satisfaction of both<br />

groups as direct confirmation that<br />

we are able to fulfil high expectations.<br />

What are your wishes for the future?


The German poet Wilhelm Busch<br />

has a great quote about fulfilled<br />

wishes. He writes how, in essence,<br />

one fulfilled wish will quickly<br />

lead to the next one … Well of<br />

course, I would also be able to<br />

wish for the available concert<br />

space on a ship to be somewhat<br />

larger and fitted with a higher<br />

ceiling. But then again, a ship as<br />

a venue is really remarkable because<br />

the space is that of a vehicle<br />

and not of a floating concert hall!<br />

The most important aspect is to<br />

use the vehicle to explore and experience<br />

the lake, in all of its natural<br />

splendour and beauty. Because<br />

of the high cost of renting and installing<br />

a piano on a ship, I have<br />

always wished for a permanently<br />

installed piano, but I know that<br />

this is not likely to happen and<br />

understand the reasons why.<br />

How do you experience the cooperation<br />

with SGV in terms of the<br />

planning processes and the detailed<br />

organisation?<br />

Let me underscore this answer by<br />

recounting an anecdote from my<br />

childhood. Back then I was completely<br />

in awe of all the captains<br />

and sailors on the lake, yet there<br />

was also this definite sense of distance<br />

between the crew of the<br />

ships and their guests. Today that<br />

has changed entirely and turned<br />

by 180 degrees. It might sound like<br />

a cliché, but it is true! I enjoy planning<br />

events on Lake Lucerne and<br />

can approach all such activities<br />

with complete ease-of-mind, as I<br />

know SGV will give me total support,<br />

from A to Z.<br />

Which time of the year do you prefer<br />

for cruises on Lake Lucerne?<br />

F EI ER N U N D G EN I ESSEN<br />

AU F D EM V I ERWA L D S T Ä T T ERSEE<br />

chartEr crUIsE<br />

Of course the warm time of the<br />

year is the most pleasant for spending<br />

time on the outside decks of a<br />

ship. For concert and event cruises,<br />

however, the off-season has<br />

several practical advantages. As<br />

my special cruises really utilize<br />

the interior of the ship, it is more<br />

pleasant if the outside temperature<br />

is not too hot and the sun has not<br />

heated up the salon too much either.<br />

As long as the weather is nice,<br />

the landscape is equally beautiful,<br />

no matter what season! Somehow I<br />

once got the notion, that a cultural<br />

cruise was particularly well suited<br />

for winter – the most silent, reflective<br />

and meditative time of the<br />

year. This to me just seemed more<br />

appropriate than the busy summer<br />

time. But who knows, maybe one<br />

day I will organise a winter event?<br />

Mieten Sie Ihr Lieblingsschiff für<br />

den perfekten Event auf dem See<br />

www.schiffsmiete.ch<br />

Bordmagazin 39


tavoLago<br />

Ein neuer Stern<br />

geht auf<br />

Das Luzerner Traditionshaus<br />

«Goldener Stern» ist in den letzten<br />

beiden Jahren renoviert worden.<br />

Dabei ist den Wurzeln des Hauses<br />

Rechnung getragen worden.<br />

Der «Stern Luzern» tritt jetzt zwar<br />

jugendlicher auf, steht allerdings<br />

noch immer für Gemütlichkeit –<br />

genau so, wie sich der Gast eine<br />

«Beiz» wünscht.<br />

Als im Jahr 1300 <strong>das</strong> Wirtshaus<br />

beim Tor zur Altstadt Luzerns eröffnet<br />

wurde, dachte wahrscheinlich<br />

noch niemand daran, <strong>das</strong>s 712<br />

Jahre später im gleichen Gebäude<br />

noch immer Gäste einkehren, um<br />

ihr Bier oder ein Glas Wein zu trinken.<br />

Der «Goldene Stern» war ei-<br />

nes der ersten Restaurants im mittelalterlichen<br />

Luzern. Um Gäste für<br />

die eigene Schenke zu gewinnen,<br />

standen früher allerdings andere<br />

Stärken im Zentrum. Ganz wichtig<br />

waren zum Beispiel «Parkplätze» –<br />

Pferdestallungen waren die Parkhäuser<br />

der damaligen Zeit. Hier,<br />

am Tor zur Stadt, domizilierten<br />

sich – unweit der Mühlen auf der<br />

anderen Seite der Reuss – verschiedene<br />

Handwerker. Noch heute ist<br />

der Geist am Franziskanerplatz<br />

spürbar. Wenn auch einzig ein<br />

Schuhmacher und ein Coiffeur vom<br />

Glanz vergangener Tage zeugen.<br />

Obwohl sich <strong>das</strong> Wirtsrecht im Verlaufe<br />

der Jahre immer wieder änderte,<br />

blieb der «Goldene Stern» als<br />

«Beiz» bestehen. Im Jahr 1524 wurde<br />

<strong>das</strong> Wirtshaus zur Weinschenke<br />

umstrukturiert – fortan war nur<br />

noch der Ausschank von Wein erlaubt.<br />

Doch bereits 1655 erscheint<br />

die erste namentliche Erwähnung<br />

des «Goldenen Sterns» als Gaststätte.<br />

Gäste wurden fortan auch beherbergt<br />

und mit Speis und Trank<br />

40 Bordmagazin<br />

versorgt. 100 Jahre später wurde<br />

der «Goldene Stern» nochmals umgebaut<br />

– in den heutigen Zustand.<br />

1964 wurde <strong>das</strong> Gebäude schliesslich<br />

unter Denkmalschutz gestellt.<br />

Trotzdem, viel wurde im Laufe der<br />

Zeit verändert und verstellt.<br />

Die Geschichte zurückholen<br />

Im Winter 2011/2012 wurde im<br />

Auftrag der Tavolago AG die sorgfältige<br />

Renovation der historischen<br />

Gemäuer im ersten und zweiten<br />

Stock in Auftrag gegeben. Bei diesen<br />

Renovationsarbeiten sind alte<br />

Balken und Fachwerke zum Vorschein<br />

gekommen. Diese wurden<br />

so gut als möglich integriert und<br />

akzentuiert. Sorgfältig wurden Öffnungen<br />

geplant und typische Materialien<br />

ausgewählt. Auch <strong>das</strong> Mobiliar<br />

wird der Geschichte gerecht.<br />

Alle Möbel aus massivem Holz in<br />

Luzern geschreinert. Im «Stern» soll<br />

eine moderne «Beiz» entstehen.<br />

Was ist eine «Beiz»?<br />

Eine Beiz ist weder ein edles Punkte-Restaurant<br />

noch eine verrufene<br />

Spelunke. Sie ist eine einfache<br />

Gaststätte mit heimeligem Ambiente.<br />

Ein Ort, an dem sich die Gäste<br />

auch spontan treffen, trinken,<br />

essen, jassen und sich wohlfühlen.<br />

«Uns liegt sehr viel am Gebäude<br />

und dem geschichtlichen Hintergrund.<br />

Deshalb haben wir uns entschieden,<br />

diesen Beizen-Charakter<br />

aufzunehmen und zu verstärken»,<br />

sagt der <strong>Architekt</strong> Özgür Keles von<br />

den BuildInc <strong>Architekt</strong>en. Der Besitzer<br />

des Hauses in zweiter Generation,<br />

René Amrein, freut sich auf<br />

<strong>das</strong> neue Gesicht. «Nachdem wir<br />

im letzten Jahr die Hotelzimmer<br />

saniert haben, ist es nun Zeit, <strong>das</strong>s<br />

auch <strong>das</strong> Restaurant in neuem<br />

Glanz erstrahlt.» Er freut sich, mit<br />

der Tavolago – der Tochtergesellschaft<br />

der Schifffahrtsgesellschaft<br />

des Vierwaldstättersees – eine<br />

kompetente Zukunftslösung<br />

für den «Stern»<br />

gefunden zu haben.<br />

«Ein Wechsel des Betreibers<br />

ist immer<br />

auch eine Chance für<br />

einen Neuanfang»,<br />

freut er sich. Doch ganz neu starten<br />

will die Tavolago nicht. «Es ist<br />

ganz wichtig, <strong>das</strong>s der Geschichte<br />

des Hauses nicht nur architektonisch,<br />

sondern auch mit dem Gastronomiekonzept<br />

Rechnung getragen<br />

wird», sagt Samuel Vörös, der<br />

Geschäftsleiter der Tavolago. «Wir<br />

werden die Gemütlichkeit einer<br />

Beiz bieten, zusammen mit einer<br />

modernen Küche schweizerischen<br />

Ursprungs.» Was zeichnet eine<br />

Beiz denn sonst noch aus? «Das<br />

Team an der Front ist entscheidend<br />

– heute wie damals», sagt Vörös. Er<br />

ist stolz, mit Remo Dattilo einen<br />

ausgewiesenen Fachmann gefunden<br />

zu haben, der seine Sporen<br />

unter anderem beim Schweizer<br />

Spitzenkoch Andreas Caminada<br />

abverdient hat. «Ich freue mich<br />

sehr auf die Herausforderung, in<br />

diesem traditionellen Umfeld die<br />

Gäste zu verwöhnen.» Der Stern<br />

Luzern bleibt natürlich auch ein<br />

Gasthaus. «Ich freue mich auf <strong>das</strong><br />

internationale Flair, <strong>das</strong> durch die<br />

vielen verschiedenen Gäste von<br />

selbst entsteht. Und <strong>das</strong> nicht nur<br />

im Gasthausteil – auch <strong>das</strong> Restaurant<br />

erhält so eine sehr durchmischte<br />

Klientel», sagt Dattilo und<br />

verabschiedet sich in den ebenfalls<br />

neu gestalteten und gut ausstaffierten<br />

historischen Weinkeller.<br />

Eröffnung des restaurant- und<br />

hotelbetriebs: 4./5. april 2012<br />

Stern Luzern<br />

Hotel & Restaurant<br />

Burgerstrasse 35, CH-6003 Luzern<br />

Tel. +41 (0)41 227 50 60<br />

info@sternluzern.ch<br />

www.sternluzern.ch


A new star rises<br />

For many years the traditional<br />

restaurant “Goldener Stern” was<br />

a classic fixture in the old town<br />

of Lucerne. During the past two<br />

years the venue has been comprehensively<br />

refurbished and somewhat<br />

rejuvenated. Still, the house<br />

remains true to its origins and<br />

continues to hold high the values<br />

of cosiness and quaint familiarity,<br />

just as the loyal guests would<br />

expect from this typical Swiss inn.<br />

When the house originally opened<br />

in 1300, directly adjacent to one of<br />

the city gates, nobody would have<br />

probably guessed that also 712 years<br />

later people would still come to the<br />

same site for beer or a glass of wine.<br />

Indeed it was one of the very first<br />

restaurants in medieval Lucerne.<br />

Back then, as now, “parking spaces“<br />

were quite important for the guests,<br />

though naturally of a different kind.<br />

Several horse stables were near to<br />

the inn and proved to be an excellent<br />

source of revenue. Many different<br />

tradesmen set up shop by the<br />

city gate and offered their services.<br />

When one walks across the Franziskanerplatz<br />

– the large square in<br />

that part of the old town – one still<br />

can feel a bit of this medieval flair<br />

today, even though very few traditional<br />

trade shops remain. As the<br />

centuries progressed, the house<br />

went along with the times, though<br />

never really changing dramatically.<br />

In 1524 the venue was formally des-<br />

ignated as a wine pub, limiting it<br />

to the sale of wine, while from<br />

1655 dates the first written record<br />

describing the “Goldener Stern” as<br />

an actual inn, a place where guests<br />

were also accommodated. 100 years<br />

later the building was partially reconstructed,<br />

taking the shape which<br />

it has kept to this day. Despite of its<br />

centuries of history, it wasn’t until<br />

1964 that the building was formally<br />

designated as a historic site, together<br />

with much of the old town.<br />

Turning back time<br />

In winter 2011/2012 Tavolago AG<br />

commissioned the careful renovation<br />

of the first and second floor.<br />

The construction work unearthed<br />

old stone walls and wooden support<br />

beams, which the architects decided<br />

to restore and tastefully accentuate<br />

within the building’s interior. Features<br />

of the old staircase have also<br />

been made more prominent and the<br />

materials of the new objects in the<br />

house have been carefully chosen to<br />

match the building’s rich history. As<br />

such, most of the new furniture is<br />

made from massive wood and was<br />

produced by a local carpentry shop<br />

in Lucerne. The good, old “Stern”<br />

has received a gentle, modern touch.<br />

A genuine inn<br />

An authentic inn is neither a noble<br />

gourmet restaurant, nor a run-down<br />

tavern. It is a simple restaurant with<br />

a cosy atmosphere and a familiar<br />

ambience. A place where people<br />

spontaneously meet, eat, drink and<br />

feel well. “We really care about the<br />

building’s historical background,<br />

therefore we wanted to highlight<br />

and accentuate its character as a<br />

typical inn”, says Özgür Keles, the<br />

architect. René Amrein, the second<br />

generation owner of the building is<br />

pleased with the results: “After we<br />

refurbished the hotel rooms last<br />

year, it was really time to rejuvenate<br />

tavoLago<br />

the restaurant.” Amrein is happy<br />

to have found a top-notch catering<br />

partner with Tavolago AG, the SGV<br />

subsidiary. “A new caterer always<br />

represents a new beginning and as<br />

such also brings with it new opportunities”,<br />

says Amrein. Samuel<br />

Vörös, the managing director of<br />

Tavolago, however, does not want to<br />

completely re-invent the wheel. “It is<br />

really important to respect the history<br />

of the house, not just in terms<br />

of the architecture, but also with<br />

regards to the culinary concept. We<br />

want it to be a pleasant place with<br />

modern food, of Swiss origin.” Vörös<br />

continues: “Aside from delightful<br />

delicacies from the kitchen and fine<br />

wines from the cellar, what really<br />

makes the difference is the catering<br />

staff on the frontline.” Therefore<br />

Vörös is proud to have found Remo<br />

Dattilo as the new restaurant manager.<br />

Having earned his wings by<br />

working for Swiss gourmet chef Andreas<br />

Caminada, Dattilo relishes his<br />

new assignment at the “Stern”. He<br />

remarks: “I look forward to this new<br />

challenge in such a traditional<br />

house. We want to treat all of our<br />

guests and it will be exciting to welcome<br />

so many international visitors.”<br />

Indeed, as the 14 guest rooms<br />

of the “Stern” will also re-open together<br />

with the restaurant, many<br />

tourists from out-of-town may find<br />

comfortable accommodation right in<br />

the heart of historic Lucerne. When<br />

they do arrive, Remo Dattilo will be<br />

sure welcome them with a warm<br />

smile and a bottle of wine, if they<br />

wish.<br />

re-opening of the restaurant<br />

and the hotel: 2–3 april 2012<br />

Stern Luzern<br />

Hotel & Restaurant<br />

Burgerstrasse 35, CH-6003 Luzern<br />

Tel. +41 (0)41 227 50 60<br />

info@sternluzern.ch<br />

www.sternluzern.ch<br />

Bordmagazin 41


jUBILäUm<br />

175 Jahre<br />

Dampfschifffahrt<br />

Seit<br />

Die Dampfschifffahrt auf dem<br />

Vierwaldstättersee feiert im Jahr<br />

2012 ein grosses Jubiläum. Bereits<br />

seit 175 Jahren transportieren<br />

Dampfschiffe jährlich Tausende<br />

von Gästen über den See. Ein<br />

besonderes Jahr für die SGV …<br />

44 Bordmagazin<br />

Geburtsstunde<br />

«Dampfschiffahrtsgesellschaft des<br />

Vierwaldstättersees (KnDG)» –<br />

unter diesem Namen wurde die<br />

erste Gesellschaft für den Schifffahrtsbetrieb<br />

auf dem Vierwaldstättersee<br />

im Jahre 1837 ins Leben<br />

gerufen. Gründer war der Strassburger<br />

Casimir Friedrich Knörr,<br />

der <strong>das</strong> Bank- und Handelshaus<br />

Frédéric Knörr & Sohn in Luzern<br />

betrieb.<br />

Zwei Jahre nach Konzessionserhalt<br />

und Bewilligung zur Gründung<br />

erfolgte am 24. September<br />

1837 die Betriebseröffnung mit der<br />

Jungfernfahrt des ersten Dampfschiffes,<br />

der «Stadt Luzern I». Alle<br />

bewunderten <strong>das</strong> voluminöse<br />

Schiff. Nur im Urnerland war der<br />

Dampfer nicht willkommen. Unter<br />

Druck der Schiffsleute-Zunft hatte<br />

die Regierung von Uri dem Schiff<br />

<strong>das</strong> Anlegen untersagt. Die Urner<br />

gründeten zwölf Jahre später ihr<br />

eigenes Unternehmen mit dem<br />

Namen «Post-Dampfschiff-Gesellschaft».<br />

Ihr erster Dampfer, die<br />

«Waldstätter», machte ihre Probefahrt<br />

im September 1847.<br />

175 Jahren transportieren Dampfsch<br />

Daraus folgte ein unerbittlicher<br />

Konkurrenzkampf der beiden Unternehmen<br />

während Jahren.<br />

Zeiten des Wandels<br />

Die Fusion der beiden Pioniergesellschaften<br />

im Jahre 1869 zur<br />

«Vereinigten Dampfschiffgesellschaften<br />

des Vierwaldstättersees»<br />

war der Grundstein zur neuen Entwicklung<br />

(der Firmenname wurde<br />

1885 auf «Dampfschiffgesellschaft<br />

des Vierwaldstättersees» abgeändert).<br />

Mit der neu erworbenen Monopolstellung<br />

profitierte <strong>das</strong> Unternehmen<br />

in den kommenden Jahren<br />

vom Aufstreben des Gotthardverkehrs,<br />

vor allem aber von den immer<br />

stärker frequentierten Kurorten<br />

am See (Inbetriebnahme der<br />

Vitznau-<strong>Rigi</strong>-Bahn 1871). Im ersten<br />

Teil des 20. Jahrhunderts wurde<br />

der grosse Aufschwung dann<br />

durch die beiden Weltkriege und<br />

die Depression der 30er-Jahre gestoppt.<br />

In der Nachkriegszeit konnte<br />

sich <strong>das</strong> Unternehmen jedoch<br />

schnell erholen und nahm die Erneuerung<br />

der Flotte in die Hand.<br />

Es wurden neue Diesel-Motorschif-


iffe jährlich Tausende von Passagieren. Timelessly attractive. Photo SGV<br />

fe gebaut und die früheren, mit<br />

Kohle geheizten Raddampfer auf<br />

Ölfeuerung umgebaut.<br />

Mit der rapiden Zunahme des<br />

motorisierten Individualverkehrs<br />

und mit dem Wandel des Freizeit-<br />

und Ferienverhaltens begann ab<br />

1960 ein grundlegender Wandel.<br />

Die Schifffahrtsgesellschaft des<br />

Vierwaldstättersees (SGV) AG erhielt<br />

in dieser Zeit ihren heutigen<br />

Namen. Rahmenprogramme auf<br />

Rundfahrten, Zubringerfahrten zu<br />

Wanderwegen und Sehenswürdigkeiten<br />

wurden immer zentraler für<br />

gutschein-package –<br />

<strong>das</strong> angebot zum jubiläum<br />

Für Fr. 175.– gibt es im Jubiläumsjahr<br />

2012 vier Fahrten im Paket:<br />

– Sonnenuntergangs-Fahrt<br />

– Rundfahrt mit der neuen Panorama-Yacht<br />

– Dampfer-Sinfonie<br />

– Mittagsschiff/Zmittags-Dampfer<br />

oder Hacktätschli-Schiff<br />

– Fr. 75.– Konsumationsgutschein<br />

Online-Bestellung unter:<br />

www.lakelucerne.ch<br />

die Gäste. Das Jubiläumsjahr 1991<br />

(700 Jahre Schweizer Eidgenossenschaft)<br />

ergab für die SGV <strong>das</strong><br />

bisher stärkst-frequentierte Jahr.<br />

Mehr als 3,3 Millionen Passagiere<br />

wurden in diesem Jahr über den<br />

See transportiert.<br />

Schifffahrt als Erlebnis<br />

Inzwischen ist eine stolze Flotte<br />

von fünf Dampfschiffen, 13 Motorschiffen,<br />

einem Katamaran, einer<br />

Panorama-Yacht und einem Nauen<br />

herangewachsen, welche jährlich<br />

über 2,4 Millionen Passagiere<br />

transportieren. Der Erhalt der fünf<br />

historischen Dampfschiffe sowie<br />

die gleichzeitige Modernisierung<br />

der Flotte zeigten sich als erfolgreich.<br />

Die neuen und sanierten<br />

Schiffe, heute in der eigenen<br />

Schiffswerft unter dem Namen<br />

SHIPTEC gebaut, verbinden Nostalgie,<br />

Qualität und Moderne aufs<br />

Beste.<br />

Im Zentrum steht heute ganz<br />

klar nicht mehr «<strong>das</strong> Verkehrsmittel<br />

Schiff», sondern immer mehr<br />

die «Schifffahrt als Gesamterlebnis».<br />

Themenfahrten im Bereich<br />

jUBILäUm<br />

Kulinarik wie zum Beispiel <strong>das</strong><br />

Mittagsschiff, <strong>das</strong> Fajita- oder <strong>das</strong><br />

Thaischiff erfreuen sich grosser<br />

Beliebtheit, genauso wie die romantische<br />

Sonnenuntergangsfahrt<br />

in den Sommermonaten oder die<br />

Dampfer-Sinfonie für Nostalgiefans.<br />

Auch der Schiffsbetrieb während<br />

der kalten Wintermonate erhält<br />

zunehmende Attraktivität mit<br />

ausgebautem Fahrplan und genussvollen<br />

Themenfahrten über<br />

Weihnacht und Neujahr.<br />

Seit 2006 zeichnet die hundertprozentige<br />

Tochtergesellschaft<br />

Tavolago AG verantwortlich für<br />

sämtliche Gastronomieleistungen<br />

der SGV. Und sie bietet auch Gastronomie<br />

zu Land: Nebst verschiedenen<br />

Betrieben und Grossanlässen<br />

ist Tavola Catering – <strong>das</strong><br />

Catering der Tavolago AG – offizieller<br />

Cateringpartner der Messe<br />

Luzern und der SwissLifeArena,<br />

dem Eisstadion in Luzern.<br />

Grosse Feier am Samstag,<br />

25. August 2012<br />

175 Jahre Dampfschifffahrt auf<br />

dem Vierwaldstättersee, <strong>das</strong> muss<br />

gefeiert werden. Am Samstag,<br />

25. August 2012, wird die SGV zusammen<br />

mit geladenen Gästen und<br />

der Öffentlichkeit ihr Jubiläum feiern.<br />

Eine grosse Parade mit Dampf-<br />

und Motorschiffen auf dem Vierwaldstättersee<br />

ist geplant. Von<br />

verschiedenen Uferstationen des<br />

Sees werden Schiffe am frühen<br />

Abend in den See stechen und sich<br />

in der Mitte zu einer gemeinsamen<br />

Formation treffen. Für Unterhaltung,<br />

Überraschungen sowie Speis<br />

und Trank für alle Freunde und<br />

Fans der Schifffahrt ist gesorgt.<br />

Alle Fahrten vom Samstag, 25.<br />

August, sind auf der Webseite<br />

www.lakelucerne.ch aufgeschaltet<br />

und können online gebucht werden.<br />

Die SGV freut sich über zahlreiche<br />

Besucher.<br />

Bordmagazin 45


jUBILEE<br />

175 years of<br />

steam navigation Nostalgische<br />

2012 marks the 175th anniversary<br />

of steam navigation on Lake Lucerne.<br />

Since 1837 paddle steamers<br />

have been used to transport goods<br />

and people over the lake. A proud<br />

tradition with a bright future! Join<br />

SGV in celebrating this remarkable<br />

jubilee.<br />

46 Bordmagazin<br />

Early years<br />

It all started in December 1835,<br />

when the merchant Casimir Friedrich<br />

Knörr surprised the people of<br />

Lucerne by announcing his intention<br />

to operate a shipping company<br />

on the lake. He successfully implemented<br />

his plans a little less than<br />

two years later, when the paddle<br />

steamer “Stadt Luzern I” made its<br />

maiden voyage on 24 September<br />

1837. The vessel impressed many<br />

people with its voluminous dimensions<br />

and formidable appearance.<br />

Only the old shipping guilds feared<br />

for their existence and pressured<br />

the government officials from Canton<br />

Uri into prohibiting the landing<br />

of the steamboat. A few years later,<br />

the guilds from Uri established<br />

their own company and launched<br />

their first steamer “Waldstätter” in<br />

1847. Fierce competition resulted<br />

for the next two decades.<br />

Transitional times<br />

By 1870 the two companies were<br />

ready to evolve and formally<br />

merged. Thanks to the growing<br />

volume of passenger and freight<br />

Dampferflotte. Nostalgic<br />

traffic over the Gotthard route, the<br />

opening of the Vitznau-<strong>Rigi</strong>-Bahn<br />

in 1871 and the general development<br />

of tourism in the region,<br />

the unified shipping company was<br />

able to use its new-found monopoly<br />

position and thrived during the<br />

Belle Époque. Only the two World<br />

Wars and the economic depression<br />

in the 1930s were able to stop this<br />

prolonged boom. After World War<br />

II the company followed the signs<br />

of the times and made major efforts<br />

to modernise and adapt the<br />

fleet. New motor vessels were built<br />

at the shipyard in Lucerne, while<br />

the boilers of the previously coalfired<br />

paddle steamers were converted<br />

to oil-firing. In 1960 the<br />

present company name and threeletter<br />

moniker SGV was adapted.<br />

Coinciding with the rapid changes<br />

in society as well as the triumph of<br />

the automobile in the second half<br />

of the 20th century, the services of<br />

the shipping company also underwent<br />

a dynamic transformation<br />

and grew in their scope and depth,<br />

becoming ever more focused<br />

around tourism and leisure time.


paddle steamers in Lucerne. Photo zVg<br />

As such the product portfolio and<br />

the offer of different kinds of cruises<br />

grew substantially and became<br />

ever more attractive. The 700th anniversary<br />

of the Swiss Confederation<br />

in 1291 then proved to be an<br />

all-time record year for SGV, as an<br />

unprecedented 3.3 million passengers<br />

were transported.<br />

Modern refinement<br />

As of today, the versatile fleet includes<br />

5 historic paddle steamers,<br />

14 elegant motor vessels, one catamaran<br />

and one state-of-the-art<br />

Panorama-Yacht. Annually more<br />

than 2.4 million passengers are<br />

transported over the lake. Thanks<br />

to the support of the local preservation<br />

society (Dampferfreunde<br />

Vierwaldstättersee), all five steamers<br />

have been carefully restored<br />

and technically refurbished. They<br />

may be considered amongst the<br />

most beautiful and glorious ships<br />

anywhere in the world! SGV’s very<br />

own shipyard and technolog ical<br />

competence centre SHIPTEC Lucerne<br />

has managed all the successful<br />

refurbishment projects as well<br />

as designed and constructed the<br />

ultra-modern new ships from<br />

scratch. Tradition and innovation<br />

are thus combined to create a<br />

unique ambience and quality atmosphere<br />

on all vessels!<br />

SGV’s philosophy is to holistically<br />

promote the complete experience<br />

that a cruise on Lake Lucerne<br />

offers, blending friendly service,<br />

fascinating technology, superior<br />

gastronomy, beautiful nature and<br />

anniversary package –<br />

a great gift idea!<br />

Purchase our attractive anniversary<br />

package for only CHF 175.–!<br />

Treat yourself or someone else and<br />

receive vouchers for these popular<br />

cruises:<br />

– Sunset Cruise by Paddle Steamer<br />

Roundtrip on the new Panorama-<br />

Yacht<br />

– Steamboat Symphony<br />

– Lunch on a Steamboat<br />

– Catering voucher with a value<br />

of CHF 75. – valid on all ships<br />

Order your package online at:<br />

www.lakelucerne.ch<br />

jUBILEE<br />

sophisticated culture all together.<br />

Fun and entertaining offers like the<br />

Fajita Cruise, the Thai Cruise or the<br />

Sunset Cruise have become popular<br />

fixtures, while the Steamboat<br />

Symphony draws fans from all over<br />

Europe. During the cold months of<br />

the year, the cosy Advent and festive<br />

gala cruises during the holiday<br />

season make a visit on the lake surprisingly<br />

attractive and magically<br />

enchanting.<br />

Since 2006, SGV’s very own catering<br />

subsidiary Tavolago AG has<br />

provided all culinary services on<br />

the lake. Tavolago’s emphasis on<br />

fresh regional ingredients, creative<br />

menu compositions and dedicated<br />

service has made it one of the recognised<br />

leaders in the Swiss tourist<br />

industry. As such, Tavolago’s<br />

success has quickly spread from<br />

the water to the shore, and the<br />

company now is the official caterer<br />

at various venues around Lucerne,<br />

including such top destinations<br />

as the exhibition centre (Messe<br />

Luzern), the multipurpose facility<br />

SwissLifeArena and the local ice<br />

stadium.<br />

Festive anniversary celebration<br />

on Saturday 25 August 2012<br />

Any big birthday deserves a proper<br />

party and on Saturday 25 August<br />

2012 SGV will mark the milestone<br />

by celebrating together with invited<br />

guests and the general public. A<br />

festive parade fleet including both<br />

paddle steamers and motor vessels<br />

will embark on an early evening<br />

cruise and perform numerous nautical<br />

manoeuvres on the lake. Musical<br />

entertainment and even a few<br />

special surprises will also be included!<br />

These parade cruises on 25<br />

August 2012 are open to the public<br />

and tickets are still available at:<br />

www.lakelucerne.ch. SGV looks<br />

forward to welcoming you aboard<br />

as well!<br />

Bordmagazin 47


shIptEc LUcErnE<br />

Neue Panorama-Yacht<br />

auf<br />

dem Vierwaldstättersee<br />

Shiptec Lucerne baut ein Passagierschiff<br />

der Extraklasse.<br />

Lange erträumt – und nach nur<br />

gerademal 15 Monaten Bauzeit ist<br />

<strong>das</strong> Juwel der SGV-Flotte durch die<br />

Spezialisten der Shiptec in der<br />

Werft Luzern erbaut worden.<br />

Die neue Panorama-Yacht, welche<br />

lange lediglich auf unzähligen<br />

Stücklisten, Brenn- und Bauplänen<br />

sowie Designstudien existierte,<br />

nahm in kurzer Zeit im Massstab<br />

1 : 1 Gestalt an. Nebst 48 Tonnen<br />

Stahl sowie weiteren 18 Tonnen<br />

Aluminium wurden erstmalig Faserverbundstoffe<br />

für die aufwendig<br />

herzustellenden Formteile eingesetzt.<br />

Der passgenaue Einbau von<br />

mehreren Designelementen wie der<br />

Dachflügel forderte die Erfahrung<br />

von internen Spezialisten. In minutiös<br />

geplanter und koordinierter<br />

Montage wurde der hochwertige<br />

und moderne Innenausbau Schritt<br />

für Schritt sichtbar. In der Endphase<br />

waren sich alle am Bau Beteiligten<br />

einmal mehr bewusst, <strong>das</strong>s eine<br />

pünktliche Übergabe an den Kunden<br />

– die Abteilung Schifffahrt der<br />

48 Bordmagazin<br />

Die neue Panorama-Yacht. Photo Shiptec Lucerne<br />

The new Panorama-Yacht.<br />

Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees<br />

(SGV) AG – erste<br />

Priorität hatte. Jede noch so kleine<br />

Lieferverzögerung in dieser Etappe<br />

hatte Konsequenzen auf den Montagezeitplan<br />

von weiteren Bauteilen.<br />

Ein kurzer Rückblick auf die verschiedenen<br />

Bauphasen macht deutlich,<br />

<strong>das</strong>s in der Endphase sämtliche<br />

Fäden der Technik im Steuerhaus<br />

zusammenlaufen. Zahlreiche in der<br />

Yacht eingebaute Anlagen wie zum<br />

Beispiel die der Ruderhydraulik sind<br />

mit anderen Systemen zusammengeschlossen.<br />

Dabei war der Einbau<br />

der Elektromotoren beider Wellen<br />

und Propeller sicherlich aus technischer<br />

Sicht einer der prägenden<br />

Momente.<br />

Aber auch die Fertigstellung des<br />

Oberdecks mit dem neuartigen Ca-<br />

Die Bauetappen lassen sich chronologisch in Kürze wie folgt aufzeigen:<br />

Juni–November 2010: Vorlaufzeit/Planung<br />

Dezember 2010–April 2011: Stahlbau Rumpf<br />

April–August 2011: 1. Aufbau<br />

August 2011–April 2012: 2. Aufbau<br />

Februar–April 2012: Inbetriebnahme Motoren<br />

Februar–April 2012: Einbau Verglasung<br />

Mitte März 2012: Stapellauf<br />

April 2012: Probefahrten<br />

Mai 2012: Jungfernfahrt<br />

brio-Dach forderte die Spezialisten<br />

aus den verschiedenen Abteilungen<br />

der Shiptec.<br />

In den letzten Wochen vor der<br />

Jungfernfahrt wurde von den<br />

Schiffsbauern nochmals viel Leistungsbereitschaft,<br />

aber auch Geduld<br />

gefragt, denn die Vorfreude<br />

sowie die Erwartungen an die neue<br />

Panorama-Yacht wuchsen mit jedem<br />

Tag.<br />

Passagierschiff mit dem Design<br />

einer Luxus-Yacht<br />

Die Schiffbauingenieure der Shiptec<br />

Lucerne bewiesen Mut und<br />

hielten nicht an dem bekannten<br />

Passagierschiffdesign fest, sondern<br />

haben ein Schiff im Stil einer extravaganten<br />

Yacht entwickelt. Fahrgäste<br />

erhalten so Einblicke in die<br />

Welt der Superyachten. Für den<br />

Entwurf des ästhetischen Erscheinungsbildes<br />

wurde <strong>das</strong> in der<br />

Yachtbranche bekannte Design-Büro<br />

Judel/Vroljik & Co. beauftragt.<br />

Neues Antriebskonzept<br />

Jedoch nicht nur beim Design ging<br />

Shiptec Lucerne neue Wege, sondern<br />

auch in technischer Hinsicht<br />

wurde ein Sprung in die Zukunft<br />

gemacht. Das Schiff wurde mit ei-


nem diesel-elektrischen Antriebssystem<br />

ausgestattet.<br />

Dieser Antrieb ist zwar im<br />

Grossschiffbau bekannt, bei der<br />

Grösse dieses neuen Passagierschiffes<br />

jedoch eine bemerkenswerte<br />

Neuheit.<br />

Beim neuen Schiff wurden drei<br />

Stromerzeuger installiert. Diese<br />

stellen die Energie für die Antriebsmotoren<br />

sowie für <strong>das</strong> Bordnetz<br />

zur Verfügung. Der grosse Vorteil<br />

liegt darin, <strong>das</strong>s je nach Beladung<br />

und gewünschter Geschwindigkeit<br />

ein oder zwei Dieselmotoren ausgeschaltet<br />

werden können. Die<br />

Schiffbauingenieure der Shiptec<br />

Lucerne berechneten, <strong>das</strong>s die Anschaffungsmehrkosten<br />

für <strong>das</strong> diesel-elektrische<br />

System in kurzer<br />

Zeit amortisiert werden können.<br />

Im Vergleich zu einem herkömmlichen<br />

Antriebskonzept entstehen<br />

keine höheren Instandhaltungskosten.<br />

Einige technische angaben<br />

Baubeginn: Dezember 2010<br />

Inbetriebnahme: Frühling 2012<br />

Anzahl Fahrgäste: 300<br />

Besatzung: 2<br />

Geschwindigkeit: 28 km/h<br />

Antriebsleistung: 460 kW<br />

(625 PS)<br />

Antriebstyp: dieselelektrisch<br />

Länge über alles: 49,0 m<br />

Breite über alles: 8,3 m<br />

Breite im<br />

Hauptspant: 7,5 m<br />

Tiefgang: 1,09 m<br />

Seitenhöhe: 2,35 m<br />

Verdrängung: 147,4 t abfahrt<br />

schweizerhof<br />

Die Panorama-Yacht im Einsatz<br />

Das Einsatzgebiet der Panorama-<br />

Yacht sind einstündige Rundfahrten<br />

im Luzerner Seebecken. Das<br />

für 300 Personen zugelassene<br />

Schiff verspricht ein See- und Naturerlebnis<br />

der Sonderklasse. Die<br />

Gäste werden beispielsweise auf<br />

der Fahrt von einem professionellen<br />

Audio-Guide in elf verschiedenen<br />

Sprachen über die Höhepunkte<br />

der Umgebung informiert, und<br />

zwar in Deutsch, Englisch, Französisch,<br />

Italienisch, <strong>Spa</strong>nisch, Arabisch,<br />

Japanisch, Mandarin, Russisch,<br />

Hindi und Koreanisch.<br />

Die verschiedenen Sitzlandschaften<br />

im Oberdeck garantieren<br />

eine uneingeschränkte Panoramasicht<br />

auf die bekannten Berge <strong>Rigi</strong><br />

und Pilatus sowie auf die Luzerner<br />

Seepromenade. Das Dach, welches<br />

je nach Witterungsverhältnissen –<br />

wie bei einem Cabriolet – geöffnet<br />

oder geschlossen werden kann, erlaubt<br />

bei jedem Wetter ungetrübtes<br />

Fahrvergnügen. Auf dem Hauptdeck<br />

erleben die Fahrgäste die einzigartige<br />

Wasserterrasse. Stufen<br />

führen den Passagier zu einem<br />

Sitzbereich, der es ihm erlaubt,<br />

noch näher am Wasser zu verweilen.<br />

Auf dem neuen Schiff wird bewusst<br />

auf eine Klassentrennung<br />

verzichtet, sowohl Haupt- als auch<br />

Oberdeck sind für alle Gäste frei<br />

zugänglich. Für Erfrischung sorgt<br />

die Schiffsgastronomie Tavolago<br />

mit Drinks und Snacks.<br />

Fahrplan<br />

Täglich vom 26. Mai bis 9. September<br />

2012 sowie jeden Sonntag<br />

und an allgemeinen Feiertagen<br />

vom 6. Mai bis 20. Mai und vom<br />

10. September bis 21. Oktober 2012<br />

Luzern Brücke 7<br />

10.30 Uhr<br />

12.00 Uhr<br />

13.30 Uhr<br />

15.00 Uhr<br />

16.30 Uhr<br />

18.00 Uhr<br />

abfahrt<br />

Bahnhofquai<br />

Luzern Brücke 3<br />

10.35 Uhr<br />

12.05 Uhr<br />

13.35 Uhr<br />

15.05 Uhr<br />

16.35 Uhr<br />

18.05 Uhr<br />

shIptEc LUcErnE<br />

Das Hauptdeck innen. Photo Shiptec Lucerne<br />

The elegant interior.<br />

Neben dem fahrplanmässigen<br />

Einsatz kann die Panorama-Yacht<br />

während der übrigen Zeit für exklusive<br />

Anlässe in gediegenem<br />

Ambiente gemietet werden. Die<br />

Abteilung Schiffsmiete der SGV<br />

freut sich, mit dem neuen Schiff<br />

ein weiteres attraktives Angebot<br />

in ihrem Portfolio präsentieren zu<br />

dürfen.<br />

Mit diesem neuen Produkt verspricht<br />

sich die SGV die Erschliessung<br />

eines neuen Kundenkreises.<br />

Die Nachfrage nach kurzen Rundfahrten<br />

hat in den vergangenen<br />

Jahren, vor allem im Gruppenbereich<br />

wie auch bei Spontanbesuchern,<br />

stetig zugenommen.<br />

Weitere Informationen zur neuen<br />

Panorama-Yacht: www.lakelucerne.<br />

ankunft<br />

Bahnhofquai<br />

Luzern Brücke 3<br />

11.35 Uhr<br />

13.05 Uhr<br />

14.35 Uhr<br />

16.05 Uhr<br />

17.35 Uhr<br />

19.05 Uhr<br />

ankunft<br />

schweizerhof<br />

Luzern Brücke 7<br />

11.40 Uhr<br />

13.10 Uhr<br />

14.40 Uhr<br />

16.10 Uhr<br />

17.40 Uhr<br />

19.10 Uhr<br />

Bordmagazin 49


shIptEc LUcErnE<br />

New Panorama-Yacht<br />

on<br />

Lake Lucerne<br />

Shiptec Lucerne has built one of<br />

the finest new vessels in Europe.<br />

After a construction period of only<br />

15 months, the naval engineers<br />

and expert craftsmen at Shiptec<br />

Lucerne are set to unveil the latest<br />

jewel of the SGV fleet. The stateof-the-art<br />

Panorama-Yacht is ready<br />

to redefine the public cruise experience<br />

in Switzerland and revolutionise<br />

sightseeing by water on<br />

Lake Lucerne. What already<br />

looked great on blueprints and design<br />

renderings looks even more<br />

impressive in reality! 48 tons of<br />

steel, 18 tons of aluminium and<br />

various composite materials have<br />

been used to create this dream of<br />

a ship.<br />

Designing, building and installing<br />

many of the yacht’s highly customized<br />

components, such as the<br />

convertible roof, proved to be quite<br />

complex and required the skilled<br />

contributions of the entire Shiptec<br />

team. Like a puzzle, all of the different<br />

pieces then came together to<br />

form a handsome whole, making<br />

especially apparent the vessel’s elegant<br />

interior and dynamic exterior<br />

design. Thanks to careful project<br />

planning and the usual Swiss<br />

knack for precision and accuracy,<br />

the construction phase has been<br />

both productive and successful.<br />

An important milestone during<br />

the entire construction phase was<br />

the installation of the diesel units<br />

and the fitting of the two screw<br />

propellers. As one would expect,<br />

the actual “brain” of the ship is the<br />

wheelhouse, where all the electronic<br />

systems come together and<br />

50 Bordmagazin<br />

the following chart provides a detailed overview of the ship’s timeline:<br />

June–November 2010: Planning and preparation<br />

December 2010–April 2011: Assembly of the steel hull<br />

April–August 2011: Superstructures, 1st phase<br />

August 2011–April 2012: Superstructures, 2nd phase<br />

February–April 2012: Commissioning of the engines<br />

February–April 2012: Installing the glass<br />

March 2012: Launch<br />

April 2012: Trials and commissioning<br />

May 2012: Maiden voyage<br />

from where the vessel’s hydraulic<br />

rudder is controlled.<br />

Passenger ship with the design<br />

of a luxury yacht<br />

The Shiptec naval engineers proved<br />

true courage by not being satisfied<br />

with the status quo, but instead<br />

pushing for cutting-edge innovation<br />

and unveiling such a futuristic<br />

concept. While the vessel features<br />

the <strong>das</strong>hing style and dignified<br />

comfort that makes any luxury<br />

yacht so popular and iconic, it still<br />

also incorporates the full functionality<br />

and convenient practicality of<br />

a public passenger ship! The refined<br />

lines and slim shape of the<br />

Panorama-Yacht create a fresh new<br />

accent and help raise the overall<br />

standard in passenger shipbuilding.<br />

The dynamic appearance of<br />

the ship is foremost shaped by its<br />

sharp bow, the harmonious use of<br />

form throughout and the spacious<br />

stern platform. Indeed the renowned<br />

yacht office of Judel/<br />

Vroljik was contracted to help craft<br />

the visual look and aesthetic appearance<br />

of the vessel.<br />

New propulsion concept<br />

The ground-breaking qualities of<br />

the ship are also reflected in its<br />

diesel-electric propulsion system.<br />

While this kind of a system is commonly<br />

found on large maritime<br />

ships, it is highly unusual for a ves-<br />

Die Wasserterrasse. Photo Shiptec Lucerne<br />

The unique aqua terrace.


technical characteristics:<br />

Start of construction: December<br />

2010<br />

Commissioning: Spring 2012<br />

Passenger capacity: 300<br />

Crew: 2<br />

Speed: 28 km/h<br />

Propulsion power: 460 kW<br />

(625 hp)<br />

Propulsion type: dieselelectric<br />

Total length: 49.0 m<br />

Total width: 8.3 m<br />

Width of main rib: 7.5 m<br />

Draft: 1.09 m<br />

Moulded depth: 2.35 m<br />

Displacement: 147.4 t<br />

sel of this size. As such the dieselelectric<br />

power units on the Panorama-Yacht<br />

represent a leap to the<br />

future and could very well become<br />

a new trendsetter! The system has<br />

been built around the energy-saving<br />

benchmarks of efficiency and flexibility.<br />

The vessel has a total of three<br />

diesel generators, which produce<br />

power for both the propulsion drives<br />

and the onboard grid. Depending<br />

on passenger load and speed requirements,<br />

one or even two diesel<br />

generators may be switched-off. The<br />

engineers at Shiptec Lucerne have<br />

calculated that the higher acquisition<br />

costs of the diesel-electric system<br />

will quickly be compensated<br />

through lower fuel consumption<br />

and reduced operating costs. Compared<br />

to a conventional propulsion<br />

system, the maintenance costs are<br />

the same.<br />

Deployment<br />

The Panorama-Yacht will primarily<br />

be deployed on 1-hour cruises<br />

in the Bay of Lucerne. The vessel<br />

promises to offer an extraordinary<br />

cruising and sightseeing experience<br />

for up to 300 passengers. All<br />

guests onboard will have access to<br />

a professional audio guide that is<br />

available in 11 different languages:<br />

German, English, French, Italian,<br />

<strong>Spa</strong>nish, Arabic, Japanese, Mandarin,<br />

Russian, Hindi and Korean.<br />

The audio guide provides interesting<br />

information and colourful anecdotes<br />

about all of the historic<br />

monuments and scenic highlights<br />

along the lake. The comfortable<br />

seating arrangements on the upper<br />

deck allow great views of Mount<br />

Pilatus, Mount <strong>Rigi</strong> and the shoreline<br />

of Lucerne from all vantage<br />

points. A true highlight is of course<br />

the convertible upper deck roof,<br />

which can be opened or closed<br />

depending on the weather conditions,<br />

so that all guests may face<br />

the sun but still be sheltered from<br />

the elements. Another unique feature<br />

is the aqua terrace on the main<br />

deck aft, allowing passengers to be<br />

even closer to the water and feel<br />

refreshed.<br />

There is no class separation on<br />

the vessel, making the entire ship<br />

accessible to everyone and giving<br />

both the main deck and the upper<br />

deck a noble atmosphere. Onboard<br />

snacks and refreshments will be<br />

Departure<br />

schweizerhof<br />

Lucerne pier 7<br />

10.30<br />

12.00<br />

13.30<br />

15.00<br />

16.30<br />

18.00<br />

Departure<br />

Bahnhofquai<br />

Lucerne pier 3<br />

10.35<br />

12.05<br />

13.35<br />

15.05<br />

16.35<br />

18.05<br />

shIptEc LUcErnE<br />

provided by Tavolago from a kiosk<br />

on the main deck.<br />

Timetable<br />

Daily from 26 May–9 September<br />

2012 as well as on Sundays and<br />

all public holidays from<br />

6 May–20 May and 10 September–21<br />

October 2012<br />

During the past few years the<br />

demand for short sightseeing<br />

cruises has substantially increased,<br />

both from touring groups<br />

as well as individual travellers.<br />

With the new Panorama-Yacht,<br />

SGV is ideally positioned to meet<br />

this demand and present a new<br />

touristic attraction in Lucerne.<br />

Aside from its programme of<br />

regular cruises, the new Panorama-Yacht<br />

is also available for private<br />

charter hire. Please make direct<br />

inquiries to SGV and you will<br />

receive a competitive offer for your<br />

own private event on this elegant<br />

ship.<br />

You may find additional information<br />

about the new Panorama-<br />

Yacht at: www.lakelucerne.ch or<br />

www.shiptec.ch.<br />

arrival<br />

Bahnhofquai<br />

Lucerne pier 3<br />

11.35<br />

13.05<br />

14.35<br />

16.05<br />

17.35<br />

19.05<br />

arrival<br />

schweizerhof<br />

Lucerne pier 7<br />

11.40<br />

13.10<br />

14.40<br />

16.10<br />

17.40<br />

19.10<br />

Bordmagazin 51


Die Schifffahrtsgesellschaft des<br />

Vierwaldstättersees (SGV) AG<br />

ist <strong>das</strong> grösste Schifffahrtsunternehmen<br />

der Schweiz. Unter<br />

den insgesamt 20 Schiffen der<br />

Flotte sind fünf echte Schaufelraddampfer,<br />

gebaut Anfang des<br />

letzten Jahrhunderts. Dazu kommen<br />

15 elegante Motorschiffe,<br />

inklusive einem Katamaran und<br />

dem neusten Prachtsstück aus<br />

52 Bordmagazin<br />

Die Flotte der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees<br />

Die Flotte im Bild – The Fleet in pictures<br />

Dampfschiff Stadt Luzern<br />

Dampfschiff Unterwalden<br />

Motorschiff Schwyz<br />

Motorschiff Titlis<br />

Motorschiff Mythen<br />

dem Hause SGV, der neuen Panorama-Yacht.<br />

Ein Nauen steht<br />

zusätzlich als Mietschiff zur Verfügung.<br />

Die Flotte transportiert<br />

jährlich über 2,4 Millionen Passagieren.<br />

The Lake Lucerne Navigation<br />

Company is the largest operator<br />

of steamboats and motor vessels<br />

in Switzerland. With over<br />

Dampfschiff Gallia<br />

Motorschiff Europa<br />

Motorschiff Waldstätter<br />

Motorschiff Brunnen<br />

Motorschiff Rütli<br />

2.4 million annual passengers it<br />

is also the national market leader.<br />

The unique fleet consists of<br />

5 historic paddle steamers and<br />

15 elegant motor vessels, inclu-<br />

Neue Panorama-Yacht<br />

Dampfschiff Schiller<br />

Motorschiff Gotthard<br />

Katamaran Cirrus<br />

Motorschiff Weggis<br />

Motorschiff Reuss<br />

ding a catamaran and a brand<br />

new yacht. A venerable barge<br />

is further available for private<br />

charters.<br />

Dampfschiff Uri<br />

Motorschiff Winkelried<br />

Motorschiff <strong>Rigi</strong><br />

Motorschiff Flüelen<br />

Nauen Rütenen


Schiffsname<br />

Name of vessel<br />

Erbauer<br />

builder<br />

Dampfschiffe | Steamers<br />

Datum des Baus,<br />

Umbaus oder<br />

Renovationen<br />

Year of construction<br />

or renovation<br />

Sitzplätze<br />

Seats<br />

innen<br />

inside<br />

Bankettplätze<br />

Seats in restaurant<br />

Hauptdeck<br />

maindeck<br />

vorne<br />

front<br />

mitte<br />

middle<br />

hinten<br />

back<br />

Oberdeck<br />

upperdeck<br />

vorne<br />

front<br />

hinten<br />

back<br />

Kajüte ²⁾<br />

cabin²⁾<br />

Stadt Luzern ¹⁾ * A ³⁾ 1928 | 54 | 90 | 01 373 37 12 108 62 77 40 336<br />

Gallia* B 1913 | 53| 79 | 04 205 24 20 68 11 24 147<br />

Schiller* C 1906 | 52 | 77 | 00 236 24 16 86 13 42 181<br />

Uri* C 1901 | 49 | 61 | 81 | 94 270 24 16 83 12 70 35 240<br />

Unterwalden* B 1902 | 49 | 61 | 85 | 11 273 40 16 70 60 32 241<br />

Motorschiffe | Motor vessels<br />

Die Flotte der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees<br />

Der Vierwaldstättersee – Lake Lucerne<br />

Der See<br />

• Höhe über Meer 434 m<br />

• Länge Luzern – Flüelen 38 km<br />

• Flächeninhalt 114 km 2<br />

• Breite 800 m–3 km<br />

• Grösste Tiefe 214 m<br />

Transportmittel<br />

• 5 nostalgische Raddampfer<br />

• 16 elegante Motorschiffe inklusive<br />

einem Katamaran, einem Nauen und<br />

einer Yacht<br />

Kapazität<br />

• 13 000 Fahrgäste<br />

• 3 200 Gastronomieplätze<br />

•<br />

Fahrplan/Fahrzeit<br />

Ganzjährige Verbindung zu den<br />

Bergbahnen und Ferienorten am See.<br />

Abfahrten in Luzern im Stundentakt<br />

nach Flüelen und Alpnachstad (Saison).<br />

Attraktive Rundfahrten<br />

Schiffsmiete<br />

Firmenanlässe, Ausstellungen,<br />

Gesellschaften, Hochzeiten usw.<br />

Die Flotte in Zahlen - The Fleet in figures<br />

Lake Lucerne<br />

• Altitude above sea level 434 m<br />

• Distance Lucerne – Flüelen 38 km<br />

• Surface 114 km2 • Width 800 m–3 km<br />

• Greatest depth 214 m<br />

Means of transportation<br />

• 5 nostalgic paddle steamers<br />

• 16 elegant motor vessels including a<br />

catamaran, and a yacht, plus a fun<br />

barge for charters<br />

Capacity<br />

• 13 000 passengers<br />

• 3200 restaurant seats<br />

Europa 4⁾* D 1976 | 95 314 46 98 12 140 296<br />

Gotthard* D 1970 | 94 | 06 320 142 24 124 290<br />

Winkelried* D 1963 | 92 276 52 44 96 192<br />

Schwyz* D 1959 296 42 52 48 82 224<br />

Waldstätter* G 1998 304 32 126 22 124 304<br />

Cirrus* D 2008 130 120 120<br />

<strong>Rigi</strong> D 1955 | 63 | 80 | 95 153 58 42 44 144<br />

Titlis* D 1951 | 62 | 75 | 01 104 36 68 104<br />

Weggis* E 1990 172 82 26 64 172<br />

Brunnen* E 1991 172 82 26 64 172<br />

Flüelen* E 1991 172 82 26 64 172<br />

Mythen D 1931 | 56 | 89 70 20 48 5)<br />

Rütli D 1929 | 89 40 36 5)<br />

Reuss A 1926 | 92 30 36 5)<br />

Nauen Rütenen F 1930 | 85 50<br />

Panorama-<br />

Yacht<br />

D 2012 72 72 6) 45 5)<br />

Total<br />

Schedule/Duration<br />

Year-round connections to all<br />

mountain railways and holiday resorts<br />

around the lake.<br />

Departures every hour from Lucerne to<br />

Flüelen and Alpnachstad (high season).<br />

Attractive roundtrips.<br />

Private boats<br />

Exclusive charters for private events,<br />

corporate functions, weddings and<br />

more.<br />

Zeichenerklärung<br />

Explanation of signs<br />

A Gebr. Sachsenberg AG<br />

B Escher Wyss & Cie<br />

C Gebrüder Sulzer<br />

D SGV-Werft Luzern<br />

E Deggendorfer Werft/SGV<br />

F Hasler Werft Rotzloch CH<br />

G SGV/Meidericher Duisburg<br />

1) Flaggschiff der Flotte<br />

2) Die Kajüte ist für Bankette<br />

nicht besonders gut geeignet<br />

3) Maschine von Gebr. Sulzer<br />

4) bis 1985 MS Unterwalden<br />

5) Apéro möglich<br />

6) 12 überdachte Aussenplätze<br />

Oberdeck bei eingezogenem<br />

Schiebedach. 45 überdachte<br />

Aussenplätze Oberdeck bei<br />

augefahrenem Schiebedach.<br />

* Rollstuhlgängiges WC<br />

1) Flagship<br />

2) The cabin is unsuitable for<br />

banquets<br />

3) Sulzer steam engine<br />

4) until 1985 MS Unterwalden<br />

5) Small refreshments only<br />

6) 12 covered outside seats<br />

on the upper deck when convertible<br />

roof open, 45 covered outside seats<br />

on the upper deck when convertible<br />

roof closed.<br />

* Toilet for the disabled.<br />

Bordmagazin 53


F E R I E N E N T S PA N N E N A U S R U H E N G E N I E S S E N<br />

SeeHotel Gotthard, Fam. Nanzer, 6353 Weggis<br />

Tel. 041 390 21 14, www.gotthard-weggis.ch<br />

Dienstag Ruhetag<br />

> Schmuckstück am Vierwaldstättersee<br />

> Gartenrestaurant und Grill direkt am See<br />

> Poulet-Beizli, Trattoria-Pizzeria, Stübli<br />

> Gruppen bis 50 Personen<br />

> Suiten und Familienzimmer<br />

> Klein-Seminare und Schulungen<br />

> Golf – Tennis – Wandern – Fischen<br />

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hotel nidwaldnerhof<br />

Dorfstrasse 12<br />

6375 Beckenried<br />

Telefon 041 620 52 52<br />

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Geniessen …<br />

Hohrücken vom Angus<br />

Beef, Lammnüssli oder<br />

Rindsfilet auf dem heissen<br />

Stein gebrutzelt, mit<br />

würziger Kräuterbutter,<br />

kräftiger Knoblimayonnaise<br />

und feurigem Tomatendip<br />

serviert und Beilage nach<br />

Ihrer Wahl.<br />

… und sich verwöhnen<br />

lassen


Verkehrshaus<br />

der Schweiz<br />

Foto: zVg<br />

Interessant und abwechslungsreich erleben Sie die<br />

Entwicklung des Verkehrs und der Mobilität – gestern,<br />

heute und morgen – auf der Strasse, der Schiene und<br />

dem Wasser, aber auch in der Luft und im Weltall.<br />

Technische Errungenschaften ermöglichen Mobilität<br />

und prägen dadurch unser Leben. Die geistige Beweglichkeit<br />

von Tüftlern, Erfindern und Entdeckern erst<br />

machte die Menschen so mobil, wie sie es heute sind.<br />

Die faszinierende Geschichte des Verkehrs und seiner<br />

Vehikel sowie deren gesellschaftspolitische Auswirkungen<br />

auf unsere Kultur sind die Kernthemen des<br />

Museums im Verkehrshaus.<br />

Hans Erni Museum<br />

Das Museum des populärsten Schweizer Künstlers<br />

Hans Erni (*1909) steht seit 1979 auf dem Gelände des<br />

Verkehrshauses der Schweiz. Kunst und Mobilität –<br />

eine ungewöhnliche Kombination, die Sinn macht: Es<br />

geht in beiden Fällen um Kommunkation und Begegnung.<br />

Rund 300 Arbeiten aus sieben Jahrzehnten<br />

dokumentieren die inhaltlichen und handwerklichen<br />

Facetten des heute noch immer ruhe- und rastlosen<br />

Künstlers Hans Erni. Sie ermöglichen den Blick auf<br />

ein einzigartiges Werk und Leben, <strong>das</strong> sich engagiert<br />

mit zeitgeschichtlichen, kulturellen, technischen und<br />

ökologischen Themen auseinandersetzt.<br />

Kinofilme im IMAX Filmtheater in Originallänge<br />

Das IMAX Filmtheater erweitert sein Angebot. Neu<br />

und dies zusätzlich zum klassischen IMAX-Filmprogramm,<br />

welches weiterhin tagsüber im Stundentakt<br />

ausgestrahlt wird, bietet <strong>das</strong> IMAX Filmtheater jeweils<br />

von Mittwoch bis Sonntag abends Kinofilme in Originallänge.<br />

Ein wahrhaft grandioses Erlebnis auf der<br />

grössten Leinwand der Schweiz – und wenn immer<br />

möglich in 3-D-Digital.<br />

www.verkehrshaus.ch<br />

HigHligHt<br />

Verkehrshaus – Swiss<br />

Museum of Transport<br />

Experience the rich history and rapid development of<br />

mobility by road, rail, water, air – and even in space<br />

– at Switzerland’s largest museum. You will discover<br />

how technological developments have enabled freedom<br />

of movement and shaped human life. The brilliant<br />

innovations of creative tinkerers and daring inventors<br />

have made people mobile and transformed<br />

society. The spacious exhibit halls present countless<br />

extraordinary vehicles and narrate their cultural<br />

impact in a fascinating format.<br />

Hans Erni Museum<br />

The art museum dedicated to the popular Swiss painter<br />

and sculptor Hans Erni (*1909) has been located on<br />

the grounds of the Verkehrshaus since 1979. Art and<br />

mobility indeed make for an unusual combination,<br />

yet they complement each other so well! Both art and<br />

mobility are platforms for communication and enable<br />

meaningful encounters. The collection at the Hans<br />

Erni Museum includes about 300 works from seven<br />

different decades. They all illustrate Erni’s unique<br />

style, skilled craftsmanship and boundless energy,<br />

while highlighting such different themes as history,<br />

culture, technology and ecology.<br />

IMAX theatre<br />

The IMAX theatre at the Verkehrshaus has expanded<br />

its already extensive offer! Aside from the standard<br />

IMAX film programme, which is screened at hourly<br />

intervals during the day, you may now also see fulllength<br />

feature films every evening between Wednesday<br />

and Sunday. Come and view 3D movies in digital<br />

quality at Switzerland’s largest screen.<br />

Foto: zVg<br />

Bordmagazin 55


Hymne<br />

Hymne auf den<br />

Vierwaldstättersee<br />

Am Sonntag, 22. Januar, war es so weit. In der bis auf<br />

den letzten Platz besetzten Kirche von Ennetbürgen<br />

kam es nach dem Gottesdienst zu einer Weltpremiere:<br />

der Uraufführung der Vierwaldstättersee-Hymne.<br />

Von Tanja Hausherr<br />

Das von Emil Wallimann (Ennetbürgen) komponierte<br />

und von Gerhard Bättig (Vitznau) geschriebene Lied<br />

wurde vom Seebuchtchor Ennetbürgen-Buochs, der<br />

an der Entstehung der Hymne massgeblich beteiligt<br />

war, vorgetragen. Unter der<br />

Leitung von Ruth Würsch erklang<br />

zum ersten Mal die<br />

Hymne über den bekanntesten<br />

und geschichtsträchtigsten<br />

See der Schweiz.<br />

Es ist auch kein Zufall, <strong>das</strong>s<br />

die Uraufführung des Liedes<br />

in Ennetbürgen stattfand, da<br />

der Komponist aus dem Ort<br />

stammt. Emil Wallimann<br />

(1957) leitet seit 1984 die Musikschule<br />

Ennetbürgen mit<br />

über 200 Schülerinnen und<br />

Schülern. Ausserdem ist Wallimann<br />

seit langer Zeit Leiter<br />

des Jugendorchesters und der<br />

Jungmusik an der Musikschule<br />

sowie für die Durchführung<br />

von Singspielen und Musiklagern<br />

verantwortlich. Die Singspiele<br />

des Kinderchores sind<br />

inzwischen über die Kantonsgrenzen<br />

hinaus bekannt. Im<br />

Jahr 2009 wurde Emil Wallimann<br />

vom Verein «Goldener<br />

Violinschlüssel» für seine gros -<br />

sen Verdienste als Komponist,<br />

Dirigent und Musikförderer<br />

zum Preisträger auserkoren.<br />

Die Vierwaldstättersee-Hymne<br />

geht auf ein Gedicht des<br />

79-jährigen Journalisten und<br />

Historikers Gerhard Bättig aus<br />

Vitznau zurück, der als Ver-<br />

56 Bordmagazin<br />

Männerchor<br />

Tenor<br />

Bass<br />

?<br />

bb V bb C œ<br />

?<br />

bb C œ<br />

V bb 5<br />

˙ œ # n œ<br />

?<br />

bb 1<br />

fasser eines Mundart buches und vieler lokaler Zeitungsberichte<br />

in der Öffentlichkeit bekannt ist.<br />

Die Geschichte der Hymne<br />

Auf einem <strong>Spa</strong>ziergang wurde Emil Wallimann von<br />

einem Sänger des Seebuchtchors darauf angesprochen,<br />

ob er nicht einmal ein Lied für den 40-stimmigen<br />

Ennetbürgen-Buochser-Seebuchtchor komponieren<br />

könnte. Wallimann zögerte nicht lange und griff<br />

auf ein Gedicht von Gerhard Bättig zurück. Die Vierwaldstättersee-Hymne<br />

wird nun im Rahmen der traditionellen<br />

Konzerte des Seebuchtchors gesungen. Und<br />

vielleicht schon bald in der gesamten Schweiz bekannt<br />

werden. Nämlich im nächsten Jahr, wenn der<br />

Seebuchtchor auf seine Schweizer Tournee geht.<br />

˙ œ # œ<br />

In - mit - ten Eu - ro - pas, im Her - zen der Schweiz, im<br />

Am Weg zum Sankt Gott - hard, dem Tor ins Tes - sin, macht<br />

Der See mei - ner Träu - me, kris - tall - klar und hell, Die<br />

Wer ein - mal hier weil - te, kehrt wie - der zu - rück zu<br />

˙<br />

œ<br />

œ<br />

2<br />

˙ œ œ<br />

˙ œ œ<br />

˙ œ œ œ<br />

˙ œ<br />

3<br />

˙ œ œœ<br />

˙œ œ œ œ<br />

4<br />

˙ . œ<br />

˙œ. œ œ<br />

œ<br />

Schoss ei - ner Land - schaft voll An - mut und Reiz, liegt tief - blau, ge -<br />

Ras - ten am schö - nen Vier - län - der - see Sinn. Ob Schiff - fahrt mit<br />

Ur - kraft der Ber - ge, <strong>das</strong> Land Wil - helm Tell'. Lu - zern und die<br />

kos - ten von neu - em Ent - span - nung und Glück wo meis - ter - haft<br />

˙ œ œ<br />

˙ œ œ<br />

V bb 10<br />

˙ œ<br />

œ<br />

6<br />

˙ œ<br />

œ<br />

˙ œ œ<br />

˙<br />

œ<br />

7<br />

˙ œ œ<br />

˙ œ œ<br />

˙ œ œ<br />

8<br />

˙ . œ<br />

˙ . œ<br />

9<br />

˙ œ # œ<br />

˙<br />

œ<br />

œ<br />

näh - ret von e - wi - gem Schnee der welt - weit be - kann - te Vier -<br />

Dam - pfer aus frü - he - rer Zeit, ob Dol - ce far nien - te am<br />

Dör - fer sind Hei - mat für mich, Ju - wel in den Al - pen, auch<br />

wir - ken - de gött - li - che Hand die Er - de mit himm - li - scher<br />

˙ œ œ œ<br />

˙ œ<br />

Vierwaldstättersee-Hymne<br />

11<br />

˙<br />

Text: Gerhard Bättig, Vitznau<br />

œ œ<br />

˙œ<br />

œ œ<br />

œ œ # œ<br />

# ˙ . œ<br />

12<br />

˙. ˙<br />

œ<br />

.<br />

©2011<br />

˙ œ n œ<br />

13<br />

˙ œ œ<br />

œ œ<br />

œ œ<br />

Emil Wallimann<br />

14<br />

˙<br />

œ #<br />

œ<br />

˙ œ œ<br />

˙ œ nœ


New hymn dedicated<br />

to Lake Lucerne<br />

Based on a poem by Gerhard Bättig, Emil Wallimann<br />

has composed a new musical score dedicated entirely<br />

to Switzerland’s most famous and most historically<br />

significant lake. The hymn celebrated its world premiere<br />

on 22 January 2012 as the local choir from<br />

Ennetbürgen-Buochs performed it under the leadership<br />

of Ruth Würsch. Every seat was occupied at the<br />

local church, as a curious audience gathered to hear<br />

the new hymn following Sunday mass.<br />

By Tanja Hausherr<br />

It is indeed no coincidence that Ennetbürgen was the<br />

site of the inaugural performance, as the lakeside<br />

commune is also the home town of Emil Wallimann.<br />

Born in 1957, Wallimann has chaired the local music<br />

school since 1984. In that capacity he also leads the<br />

local youth orchestra, has directed countless perfor-<br />

Hymne<br />

mances by young artists and managed many different<br />

music camps. His work and the performances of the<br />

Ennetbürgen children’s choir have become known<br />

well beyond the region. In 2009 the association “Goldener<br />

Violinschlüssel” recognised Wallimann’s entire<br />

body of work and bestowed upon him its prestigious<br />

annual award.<br />

History behind the hymn<br />

During a walk, a choir singer once asked Emil Wallimann,<br />

if he wouldn’t be interested in composing a<br />

song for the 40 member chorus from Ennetbürgen-<br />

Buochs. Wallimann liked the idea and didn’t hesitate<br />

for long, using a poem by the now 79-year-old journalist<br />

and historian Gerhard Bättig as his inspiration. As<br />

a frequent contributor to local newspapers and the<br />

author of a book on Swiss dialect, the Vitznau resident<br />

Bättig had already become a well known and thoroughly<br />

respected regional writer.<br />

In 2012 the new hymn will be performed during the<br />

annual concerts of the choir from Ennetbürgen-Buochs.<br />

In 2013 it might already achieve national acclaim,<br />

when the choir goes onto its next tour of Switzerland.<br />

Seebuchtchor Ennetbürgen-Buochs Photo zVg<br />

Bordmagazin 57


Schon seit 1896 können sich unsere Privat- und Geschäftskunden in der Zentralschweiz auf die<br />

sichere Stromversorgung verlassen. Auch als Arbeit- und Auftraggeberin sind wir seit Generationen<br />

ein wichtiger Teil der Gesellschaft. Als tief in der Region<br />

verwurzeltes Unternehmen sind wir stolz, jetzt und in Zukunft für<br />

unsere Kunden da zu sein. Unsere fortschrittlichen und nachhaltigen<br />

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Festivalherz schlägt.<br />

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Ruf Lanz


Rathaus Sarnen<br />

In unmittelbarer Nähe des malerischen Dorfplatzes<br />

von Sarnen steht <strong>das</strong> schöne, alte Rathaus (1729–1732).<br />

Es repräsentiert den Kanton Obwalden bereits seit<br />

bald 600 Jahren. Ein erster Bau stand schon 1418 an<br />

dieser Stelle.<br />

Am 14. August 1468 fiel <strong>das</strong> Rathaus den Flammen<br />

zum Opfer. In der Folge wurde ein neues Rathaus in<br />

Form eines turmartigen, dreistöckigen Steinbaus errichtet.<br />

1729–1732 entstand ein Neubau, der heute<br />

noch besteht und der 1977–1978 renoviert und weitgehend<br />

in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt<br />

wurde.<br />

Nach der Hochwasserkatastrophe im August 2005<br />

wurde erneut eine Renovation notwendig, welche<br />

gleichzeitig für eine Modernisierung genutzt und<br />

2007 abgeschlossen wurde. Das<br />

Rathaus wurde erstmals mit<br />

einem Behindertenzugang und<br />

mit einem Personenlift versehen.<br />

Zudem wurden wirksame<br />

bauliche Sicherheitsmassnahmen<br />

gegen künftige Hochwasser<br />

wie gegen den unbefugten<br />

Zutritt getroffen. Das Rathaus<br />

stand und steht im Mittelpunkt<br />

des politischen Lebens des Kantons<br />

Obwalden. Anfänglich, bis<br />

1646, tagte sogar die Landsgemeinde<br />

darin. Früher tagten<br />

auch die Gerichte im Rathaus<br />

und es wurden die wertvollen<br />

Bestände des Staatsarchivs aufbewahrt.<br />

Das Rathaus ist bis heute der<br />

Sitz der obersten kantonalen<br />

Behörden, des Regierungsrats<br />

und des Kantonsrats.<br />

HigHligHt<br />

The historic assembly<br />

hall in Sarnen<br />

One of the most beautiful buildings in Sarnen is the<br />

old assembly hall, located near the picturesque town<br />

square. Built between 1729 and 1732, the hall has<br />

served as the principal government building of Canton<br />

Obwalden for nearly 300 years.<br />

The first assembly hall in Sarnen was erected on<br />

the same site as early 1418. In August of 1468, however,<br />

it was destroyed by fire. Consequently, a new<br />

stone structure with three stories and a distinctive<br />

tower was built as a replacement. Finally, in 1732 the<br />

existing hall took shape.<br />

Thanks to an extensive restoration from 1977 to<br />

1978, the building’s exterior presents itself in near<br />

original condition. Following<br />

flood damages in August 2005,<br />

several improvements were<br />

made to the hall’s interior. These<br />

were completed in 2007 and<br />

included the installation of a<br />

new handicapped accessible<br />

entrance as well as a lift. New<br />

flood control measures were<br />

also implemented in order to<br />

safeguard against possible future<br />

water damage.<br />

The assembly hall has always<br />

been at the centre of civic life in<br />

Canton Obwalden. Until 1646 it<br />

hosted the local Landsgemeinde,<br />

while today it houses most of<br />

the cantonal authorities, including<br />

the legislative and executive<br />

branches of government.<br />

Bordmagazin 59


Wandervorschläge<br />

für Entdecker, Abenteurer und Geniesser<br />

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Wanderungen zur Tier<br />

132 Seiten, durchgehen<br />

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ISBN 978-3-7245-1678<br />

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ISBN 978-3-7245-1701-<br />

Wandern mit dem GA und dem Halbtax abonnement<br />

Band 2: Burgen und Schlösser Karin Breyer<br />

152 Seiten, durchgehend farbig bebildert, Wandern kartoniert mit dem GA<br />

CHF 29.80<br />

Band 3: Winterwander<br />

ISBN 978-3-7245-1701-6<br />

164 Seiten, durchgehen<br />

CHF 29.80<br />

Karin Breyer<br />

ISBN 978-3-7245-1771-<br />

Wandern mit dem GA und dem Halbtax abonnement<br />

Band 3: Winterwanderungen Edgar Hummel<br />

164 Seiten, durchgehend farbig bebildert, Streckenwanderungen<br />

kartoniert<br />

CHF 29.80<br />

180 Seiten, durchgehen<br />

ISBN 978-3-7245-1771-9<br />

CHF 29.80<br />

ISBN 978-3-7245-1703<br />

Edgar Hummel<br />

Streckenwanderungen im Dreiland Wandern mit dem U-A<br />

180 Seiten, durchgehend farbig bebildert, Best-of kartoniert 2: Beliebte Wan<br />

CHF 29.80<br />

152 Seiten, durchgehen<br />

ISBN 978-3-7245-1703-0<br />

CHF 29.80<br />

ISBN 978-3-7245-1761-<br />

Wandern mit dem U-Abo<br />

Best-of 2: Beliebte Wanderungen aus allen Bänden<br />

152 Seiten, durchgehend farbig bebildert, kartoniert<br />

CHF 29.80<br />

ISBN 978-3-7245-1761-0<br />

Erhältlich im Buchhandel oder unter www.reinhardt.ch


Alpkäsereien<br />

Alpkäse ist der Ursprung des Schweizer Käses. Erleben<br />

Sie die Einführung in die Käseherstellung bei<br />

zwei Alpkäsereien.<br />

Alpkäserei Haghütte<br />

Im gemütlichen Alpbeizli geniessen Sie von Mai bis<br />

Oktober köstliche Produkte der eigenen Alpkäserei.<br />

Die Alp liegt auf 1510 m ü. M. im vielseitigen Wandergebiet<br />

der Region Bannalp und ist erreichbar via Engelbergertal–Wolfenschiessen–Oberrickenbach.<br />

Mit<br />

der Luftseilbahn Bannalp und einer leichten Wanderung<br />

von ca. 1 Stunde Richtung Sinsgäu kommen Sie<br />

zur Alp Haghütte. Gruppen sind auch willkommen.<br />

Bitte telefonisch voranmelden.<br />

Alpkäserei Fluonalp<br />

Neben Alpkäse geniessen Sie im Beizli der Alpkäserei<br />

Fluonalp von Ende Mai bis Ende Oktober die herrliche<br />

Aussicht und feine Älplermagronen. Die Fluonalp liegt<br />

im Wandergebiet Giswilerstock auf 1538 m ü. M. und<br />

ist erreichbar auf Wanderungen ab Lungern-Schönbüel<br />

oder ab Giswil. Auch für Gruppen ist die Fluonalp<br />

ein lohnendes Ausflugsziel. Gruppen bitte vorreservieren.<br />

Alpkäserei Haghütte Alpkäserei Fluonalp<br />

Sinsgäu 6074 Giswil<br />

6387 Oberrickenbach Tel. +41 (0)79 643 53 14<br />

Tel. +41 (0)79 311 32 63 fluonalp@giswilerstock.ch<br />

www.fluonalp.ch<br />

Alpine dairies<br />

HigHligHt<br />

Alpine cheese is perhaps the most traditional of all<br />

Swiss cheese types. Experience how the fresh Alpine<br />

milk is processed and the tasty cheese gets its full<br />

flavour at two authentic dairies.<br />

Alpkäserei Haghütte<br />

This rustique dairy is located in the Bannalp region,<br />

on a serene Alpine pasture at an elevation of 1510 metres<br />

above sea level. You may reach the dairy from the<br />

Engelberg valley via Wolfenschiessen and Oberrickenbach.<br />

Take the aerial cableway up to Bannalp and<br />

then make an easy hike for about one hour in the<br />

direction of Sinsgäu. En route you will reach the<br />

Haghütte dairy. From May to October you may savour<br />

several of the local cheese delicacies at the dairy’s<br />

own little restaurant. Groups are welcome. Please announce<br />

your visit by calling ahead.<br />

Alpkäserei Fluonalp<br />

This small dairy has a scenic location at 1538 metres<br />

above sea level, in a beautiful hiking area not far from<br />

the Giswilerstock. You may reach the dairy on hikes<br />

from either Lungern-Schönbüel or Giswil. From late<br />

May to late October you may enjoy superb panoramic<br />

views and delicious cheese specialties, including Alpine<br />

macaroni, at the dairy’s own little eatery. Groups<br />

are kindly requested to make a reservation.<br />

Bordmagazin 61


Kunsthaus am<br />

Vierwaldstättersee<br />

Eingebettet in eine der be-<br />

liebtestenFeriendestinatio- nen der Welt, verbindet die<br />

Galerie Reichlin die Vorzüge<br />

eines innovativen Kunsthau-<br />

ses mit der hochwertigen<br />

Qualität des traditionellen<br />

Rahmen- und Vergolder-<br />

handwerks. Das stetig aktu-<br />

alisierte Angebot von über<br />

2000 Bildern und Skulpturen<br />

zeigt einen ausgewogenen<br />

Querschnitt unterschiedli-<br />

cher Stilarten zeitgenössi-<br />

scher Kunst.<br />

In der entspannten Atmo-<br />

sphäre lichtdurchfluteter Ga-<br />

lerieräume können sich Kun-<br />

den und Interessenten bei<br />

individueller Beratung inspi-<br />

rieren lassen oder aber per<br />

Heimberatung ausgewählte<br />

Kunstwerke im eigenen Zu-<br />

hause auf sich wirken lassen.<br />

Zahlreiche Kunst-Events<br />

und Messeauftritte in der ge-<br />

samten Schweiz rücken die<br />

Galerie ganz nah heran an<br />

kunstbegeisterte Menschen.<br />

Verbinden Sie Ihren Ausflug<br />

in die sagenumwobene Hei-<br />

mat des Wilhelm Tell mit<br />

einem Besuch der Galerie<br />

Reichlin in Küssnacht am<br />

<strong>Rigi</strong>. Ohne grosse Wege ge-<br />

währt die Sonderausstellung<br />

62 Bordmagazin<br />

«Vierwaldstättersee» vom 16.<br />

Juni bis 7. Juli 2012 einen sehr<br />

spannenden Ein- und Ausblick<br />

in die viel bereiste Alpenregion.<br />

Naturalistisch oder spielerisch<br />

süffisant, zeigen die vier re-<br />

nommierten Schweizer Künst-<br />

ler Rudolf Stüssi, Hubert Nan-<br />

zer Reinhard Fluri und Heiner<br />

Fierz individuelle Interpreta-<br />

tionen dieser wundervollen<br />

Landschaft.<br />

Weitere Informationen:<br />

GALERIE REICHLIN AG<br />

Grepperstrasse 8<br />

6403 Küssnacht am <strong>Rigi</strong><br />

www.reichlin.ch<br />

Gallery at Lake Lucerne<br />

Attractively embedded into<br />

one of the most popular va-<br />

cation destinations in the<br />

world, the Galerie Reichlin<br />

combines the advantages of<br />

an innovative art gallery<br />

with the high quality ser-<br />

vices of a traditional gilding<br />

workshop and framing stu-<br />

dio. The selection of more<br />

than 2000 paintings and<br />

sculptures is always up-to-<br />

date and rich in scope. In the<br />

relaxed atmosphere of the<br />

spacious and translucent<br />

gallery rooms, visitors may<br />

view a wide variety of differ-<br />

ent contemporary art and<br />

find inspiration from the<br />

works exhibited. The expert<br />

staff will be glad to offer per-<br />

sonalised advice and sup-<br />

port. If desired, it is also<br />

possible to organise home<br />

displays of selected pieces,<br />

so that customers may explore<br />

the impact of the art<br />

within their own four walls.<br />

The gallery regularly hosts<br />

high-calibre cultural events<br />

and is generally well represented<br />

at art fairs around<br />

Switzerland, enabling a frequent<br />

level of contact with<br />

the connoisseurs of contemporary<br />

art. Combine your<br />

excursion to the legendary<br />

land of Wilhelm Tell with a<br />

visit at the Galerie Reichlin<br />

in Küssnacht am <strong>Rigi</strong>. You<br />

will find the gallery located<br />

near the lake-side promenade,<br />

in the heart of the old<br />

town.<br />

From 16 June–7 July 2012<br />

the new exhibit “Vierwaldstättersee”<br />

will provide a diverse<br />

depiction and fascinating<br />

visual portrait of this<br />

beautiful Alpine region. In<br />

naturalist, often playful,<br />

sometimes even smug ways,<br />

the four artists Rudolf Stüssi,<br />

Hubert Nanzer, Reinhard<br />

Fluri and Heiner Fierz will<br />

present their individual interpretation<br />

and artistic representation<br />

of Central Switzerland’s<br />

amazing landscape.


Die Galerie mit Ambiente<br />

VIERWALDSTÄTTERSEE<br />

16.6. – 7.7.2012<br />

am Vierwaldstättersee<br />

Galerie mit Ausstellungen nahmhafter Künstler an 52 Wochen pro Jahr geöffnet<br />

Montag bis Freitag, 8–12 Uhr und 13.30–18.30 Uhr Samstag, 9–16 Uhr<br />

Gr. Aubrig<br />

S i h l s e e<br />

Fluebrig<br />

Ä g e r i s e e<br />

Glärnisch<br />

2914<br />

URS TWELLMANN<br />

1.9. – 22.9.2012<br />

Silberen<br />

Druesberg<br />

Hoch-Ybrig<br />

Eggberge Bürglen Schattdorf<br />

Gotthard<br />

Urirotstock<br />

Muotathal<br />

Klingenstock<br />

Altdorf<br />

Unteriberg<br />

Illgau<br />

Oberiberg<br />

Oberberg<br />

Gr. Mythen<br />

Kl. Mythen Rothenfluh<br />

Stoos<br />

Fronalpstock<br />

1922 Flüelen<br />

1922 Flüelen<br />

Tellskapelle<br />

Sisikon<br />

Isleten-<br />

Isenthal<br />

Seedorf<br />

Oberbauenstock<br />

ROLF KNIE<br />

29.9. – 20.10.2012<br />

Steinhausen<br />

Krienseregg<br />

Udligenswil<br />

Seeburg Seeburg<br />

Horw<br />

1026<br />

Eigental<br />

Adligenswil<br />

VerkehrsVerkehrs- Tribschen Tribschen<br />

2 Tage Cham freie Fahrt Rotkreuz<br />

haushaus 2 Days of Free Rides<br />

Kriens<br />

Hergiswald<br />

Gisikon<br />

Hünenberg<br />

Reuss<br />

Root<br />

Und an 5 weiteren Tagen<br />

Dietwil<br />

Perlen<br />

Oberrüti<br />

Junior-Karte Sins /Enkel-Karte<br />

Lauerzersee<br />

Inwil<br />

Gr. Windgällen<br />

HELENE B. GROSSMANN<br />

27.10. – 10.11.2012<br />

Goldau<br />

Vitznau<br />

Buochs<br />

Unterägeri<br />

Klösterli<br />

Kägiswil<br />

Ennetbürgen<br />

Ennetmoos<br />

Arth <strong>Rigi</strong>-Kulm<br />

Stans Ennetmoos<br />

Arth <strong>Rigi</strong>-Kulm<br />

Stans<br />

1798<br />

<strong>Rigi</strong><br />

Kaltbad<br />

Pilatus<br />

Winter- und Sommerausflüge–<br />

Felsenweg<br />

Alpnach<br />

<strong>Rigi</strong><br />

Felsenweg<br />

Alpnachstad<br />

2132<br />

2132<br />

Staffel<br />

Bürgenstock<br />

Bürgenstock Obbürgen<br />

Menzingen<br />

Walchwil<br />

Zugerberg<br />

Weggis<br />

Fürigen<br />

Seebodenalp<br />

Kehrsiten-<br />

Kehrsiten-<br />

Höllgrotten alles Allenwinden<br />

Greppen Hertenstein Bürgenstock<br />

Stansstad<br />

Allenwinden inklusive !<br />

Greppen Hertenstein Bürgenstock<br />

Stansstad All Inclusive !<br />

Oberwil<br />

Kehrsiten-<br />

Fräkmüntegg<br />

Dorf<br />

Hergiswil<br />

1416<br />

Hohle<br />

Heiligkreuz<br />

Schüpfheim<br />

Baar<br />

Zug<br />

Immensee Gasse<br />

Küssnacht/<strong>Rigi</strong><br />

Kastanienbaum<br />

Risch<br />

Winter Angebot<br />

Buonas Meierskappel<br />

Astrid-<br />

Kapelle<br />

Merlischachen<br />

Sommer Angebot Meggen<br />

Meggenhorn<br />

Meggenhorn<br />

Winter Offer<br />

Hasle<br />

Summer Offer<br />

Entlebuch<br />

Z u g e r s e e<br />

Dierikon<br />

Tödi<br />

3614<br />

U r n e r s e e<br />

V i e r w a l d -<br />

s t ä t t<br />

Haldi<br />

e r s e e<br />

Attinghausen<br />

Reuss<br />

Ebikon<br />

Sonnenberg<br />

Schwarzenberg<br />

Luzern Luzern<br />

Buchrain<br />

R o o t s e e<br />

fahren Sie zum Halbtax-Preis. 5 additional days. Junior Malters<br />

Card/<br />

Rathausen<br />

Junior-Karte /Enkel-Karte<br />

Emmen<br />

Emmenbrücke<br />

Littau<br />

Grandchild Card accepted.<br />

Schachen<br />

Bern-Basel Bern-Basel<br />

Oberalpstock<br />

3328<br />

Bristen<br />

3072<br />

Nätschen-Gütsch<br />

Andermatt<br />

Andermatt<br />

Sustenhorn<br />

Gr. <strong>Spa</strong>nnort<br />

Hahnen<br />

Fürenalp<br />

Fürenalp<br />

A l p n a c h e r s e e<br />

Gemsstock<br />

2963<br />

Titlis<br />

3238<br />

Stand<br />

Trift<br />

Wendestöcke<br />

Gotthardpass<br />

Jochpass<br />

Engstlenalp<br />

Trüebsee<br />

ll ll<br />

A p tt a<br />

Schlattli<br />

Morschach<br />

Rickenbach<br />

Rütli<br />

Bauen<br />

Niederbauen<br />

Isenthal Isenthal<br />

Brisen<br />

Engelberg<br />

Gerschnialp<br />

Brunni<br />

Ristis<br />

Einsiedeln<br />

Rothenthurm<br />

Hochstuckli<br />

Mostelberg<br />

Schwyz<br />

Seewen<br />

Brunnen<br />

Ibach<br />

Seelisberg<br />

Treib<br />

Hochfluh<br />

Stockhütte<br />

Klewenalp<br />

Emmetten<br />

1593 1593<br />

Bannalp<br />

Haldigrat<br />

Alpboden<br />

Fell<br />

Oberrickenbach<br />

Grafenort<br />

Gersau<br />

Nieder-<br />

Steinen<br />

rickenbach<br />

Stanserhorn<br />

Wolfenschiessen<br />

Altmatt<br />

Sattel<br />

Morgarten<br />

Rossberg<br />

Steinerberg<br />

Lauerz<br />

<strong>Rigi</strong> Scheidegg<br />

Rotschuo<br />

Beckenried<br />

Wirzweli<br />

1898<br />

Alosen<br />

Oberägeri<br />

Chräbel<br />

Dallenwil<br />

S i h l s e e<br />

Winter<br />

Ä g e r i s e e<br />

Z u g e r s e e<br />

Lauerzersee<br />

U r n e r s e e<br />

V i e r w a l d -<br />

s t ä t t<br />

e r s e e<br />

Attinghausen<br />

Reuss<br />

A l p n a c h e r s e e<br />

Stöckalp<br />

Melchtal<br />

Kerns<br />

Dammastock<br />

3630<br />

Sarnen<br />

Guttannen<br />

Haslital<br />

Grimselpass<br />

Engelhörner<br />

Brienzer<br />

Rothorn<br />

Innertkirchen<br />

2350<br />

Alpentower<br />

Meiringen<br />

Interlaken<br />

Melchsee<br />

Schönbüel<br />

Brünig<br />

Frutt<br />

Lungern Turren<br />

Lungern<br />

Sachseln<br />

Flüeli-Ranft<br />

Haslital<br />

S a r n e r s e e<br />

S a r n e r s e e<br />

Giswil<br />

Urbachtal<br />

Urbachtal<br />

Fluonalp<br />

Panoramastrasse<br />

Sörenberg<br />

Glaubenberg<br />

Finsteraarhorn<br />

4274<br />

Wetterhorn<br />

3701<br />

Rossweid<br />

Werthenstein<br />

Schrattenfluh<br />

Schrattenfluh<br />

Flühli<br />

ADRIANO PIU<br />

17.11. – 1.12.2012<br />

Sommer<br />

November bis März April bis Oktober<br />

fahren Sie zum Halbtax-Preis.<br />

akzeptiert.<br />

E n t l e b u c h<br />

E n t l e b u c h<br />

Eiger<br />

3970<br />

Doppleschwand<br />

Wolhusen<br />

Willisau<br />

Mönch<br />

4099<br />

Marbachegg<br />

1483<br />

Marbach<br />

Winter and Summer Excursions –<br />

2 oder 5 Tage freie Fahrt 2 or 5 Days of Free Rides<br />

Und an 5 oder 10 Tagen<br />

akzeptiert.<br />

And at the half fare for<br />

Mehr Infos unter: www.tell-pass.ch For more Information: www.tell-pass.ch<br />

Romoos<br />

And at the half fare for 5 or 10<br />

additional days. Junior Card/<br />

Grandchild Card accepted.<br />

Jungfrau<br />

4158<br />

Schangnau<br />

Escholzmatt<br />

Wiggen<br />

Bramboden<br />

G r . F o n t a n n e n<br />

G r . F o n t a n n e n


HigHligHt<br />

Glasi Hergiswil<br />

Die Glasi ist die älteste Glashütte der Schweiz, die Sie<br />

durch ihre Geschichte führt. Sie wandern durch ein<br />

liebevoll gestaltetes Illusionskabinett und erleben<br />

wie in einer Zeitmaschine die Höhen und Tiefen der<br />

190-jährigen Glasi-Geschichte. Das Museum wurde<br />

vom Europarat 1996 als «eines der schönsten Museen<br />

Europas» ausgezeichnet. Erkennen, bespielen und erleben<br />

Sie <strong>das</strong> Glas in all seinen Facetten. Sie spielen<br />

auf Glasinstrumenten, staunen über optische Phänomene<br />

und lernen modernste Anwendungen dieses<br />

uralten Materials kennen.<br />

Museum «vom Feuer geformt»<br />

Das Museum «vom Feuer geformt» erzählt die Geschichte<br />

des Glases und der Glasi Hergiswil. Mit Licht<br />

und Ton werden Sie durch ein Kulissenlabyrinth geführt.<br />

Inszenierte Räume schildern die Entwicklung<br />

des Handwerks in der Glasi Hergiswil und die wirtschaftlichen<br />

Höhen und Tiefen des Unternehmens.<br />

Das Museum erzählt vom dörflichen Filz, vom Kampf<br />

zwischen den Kleinen und den Grossen, von Direktoren<br />

und Arbeitern. Sinnliche Räume zeigen die grosse<br />

Krise nach dem Zweiten Weltkrieg und die Rettung<br />

der Glasi durch Roberto Niederer.<br />

Die Glasbläser und der Ofen<br />

Bei bester Sicht auf die Glasmacher-Plattform können<br />

Sie den Handwerkern bei ihrer rhythmischen Arbeit<br />

zuschauen und selber entdecken, wie mit handwerklichem<br />

Geschick aus der glühenden Masse Gläser<br />

geformt, geblasen und gegossen werden.<br />

Beim Glasschmelzofen spricht der Fachmann von<br />

einem Wannenofen. Trotz den hohen Baukosten von<br />

rund drei Millionen Franken beträgt die Lebensdauer<br />

(die Ofenreise) nur fünf bis sieben Jahre. Nach dem<br />

«Ausbrennen» des Ofens wird er von Fachleuten<br />

(Ofenbauern) in Handarbeit während etwa zwei Monaten<br />

von Grund neu aufgebaut.<br />

Glaskugelblasen<br />

Die Besucherinnen und Besucher können selber Glas<br />

blasen. «Dieses Angebot ist ein weiteres Highlight für<br />

unsere Glasi-Besucher», sagt Glasi-Chef Robert Niederer.<br />

In einem speziellen Klein-Ofen wird auf der Zuschauertribüne<br />

<strong>das</strong> gleiche Glas wie im grossen Ofen<br />

geschmolzen. Ein Glasmacher nimmt <strong>das</strong> flüssige<br />

Glas mit der Pfeife aus dem Ofen, formt eine Kugel<br />

und macht sie bereit zum Blasen. Nun kann sich der<br />

64 Bordmagazin<br />

Besucher seine eigene Kugel blasen. Nach rund 15 Minuten<br />

Kühlzeit kann er <strong>das</strong> selbst gemachte Souvenir<br />

aus der Glasi einpacken und mit nach Hause nehmen.<br />

Wie dauerhaft <strong>das</strong> Andenken ist, ist dem Zufall überlassen.<br />

Da die Kugel nicht durch einen Kühlofen über<br />

Stunden langsam abkühlt, steht <strong>das</strong> Glas unter <strong>Spa</strong>nnung.<br />

Es kann sein, <strong>das</strong>s die Kugel am Folgetag oder<br />

in einem Jahr in die Brüche geht – oder aber sie hält<br />

ein Leben lang.<br />

Glasi-Park<br />

Der Glasi-Park ist ein kleines Paradies für Gross und<br />

Klein und zu jeder Zeit frei zugänglich. Die sieben<br />

Meter hohe Kugelbahn, eine lange Rutschbahn (verstärkt<br />

mit Glasfasern), ein grosser Quarzsandkasten<br />

(<strong>das</strong> wichtigste Rohmaterial von Glas) und andere<br />

Spiele bieten den Kindern ein tolles Erlebnis.<br />

Das einzige Glas-Labyrinth der Schweiz<br />

Lassen Sie sich verzaubern! Lauschen Sie dem Glasi-<br />

Sound, geniessen Sie die Lichtshow, suchen Sie den<br />

Weg zum Ausgang und – holen Sie sich keine Beule!<br />

Auch finden Sie auf YouTube ein Video vom Glas-Labyrinth.<br />

Das Labyrinth ist ein gemeinsames Projekt<br />

der Glasi Hergiswil und Glas Trösch. Eine spezielle<br />

Lichtshow und ein eigens komponierter Glasi-Sound<br />

untermalen <strong>das</strong> einmalige Erlebnis.<br />

Hergiswiler Glas AG<br />

Seestrasse 12<br />

6052 Hergiswil<br />

Tel. +41 (0)41 632 32 32<br />

Fax +41 (0)41 630 21 57<br />

info@glasi.ch<br />

www.glasi.ch


Glasi Hergiswil<br />

The glass works at Hergiswil, affectionately known as<br />

“Glasi” in Swiss-German, are the oldest such facility<br />

in Switzerland. Originally founded in 1817, the works<br />

have survived many different periods of economic<br />

transition and most notably were saved by the artist<br />

Roberto Niederer in 1975. Visiting the glass works today<br />

enables an up-close encounter with the artisanal<br />

craft of glassmaking. The factory features a superb<br />

museum that has been recognised by the Council of<br />

Europe as one of the “most beautiful” on the continent.<br />

Visitors may experience glass in all its different<br />

dimensions, either playing on glass instruments or being<br />

inspired by stunning visual effects. It is also possible<br />

to watch the expert glassmakers perform their<br />

craft, as they rhythmically work with the hot furnace<br />

and use all their skill to artfully blow glass.<br />

Exhibitions<br />

The exhibit “Formed by Fire” recounts the general<br />

story of glassmaking and the specific history of the<br />

Glasi Hergiswil. Visitors are guided through a labyrinth<br />

of different scenes, all masterfully highlighted<br />

by light and sound. The decorated sets of the individual<br />

rooms reflect the development of the craft in<br />

Hergiswil and the economic ups and downs of the<br />

company.<br />

Blow your own glass<br />

As a unique attraction, all visitors have the exciting<br />

opportunity to create their own masterpiece! With the<br />

support of an expert glassmaker, any interested guest<br />

may enjoy a hands-on experience and blow their own<br />

glass in a small oven. First the glass is smelted just as<br />

HigHligHt<br />

in the large furnace. Then the professional glassmaker<br />

takes the liquid glass with a pipe out of the oven,<br />

forms a ball and readies it for blowing. At that point<br />

the visitor may blow their own ball of glass. After 15<br />

minutes of cooling-off, the precious souvenir is ready<br />

for taking home!<br />

Glasi-Park<br />

Visiting the Glasi Hergiswil is also an adventurous<br />

activity for children! Thanks to the Glasi-Park they<br />

may explore the art of glassmaking in a very entertaining<br />

way. The signature attractions are the 7-metrehigh<br />

marble run, the long slide reinforced by glass<br />

fibres, or the sandbox made from quartz, which also<br />

happens to be the most essential row material in glass.<br />

The Glasi-Park provides an excellent educational experience<br />

for young and old and is accessible free of<br />

charge.<br />

The only glass labyrinth in Switzerland<br />

Let yourself be amazed and perplexed at Switzerland’s<br />

only glass labyrinth! Listen to the sound of glass, follow<br />

the effects of the magical light show, and most of<br />

all, find a way out of the labyrinth without bumping<br />

your head too often! The glass labyrinth is a joint<br />

project by the Glasi Hergiswil and Glas Trösch.<br />

Hergiswiler Glas AG<br />

Seestrasse 12<br />

6052 Hergiswil<br />

Tel. +41 (0)41 632 32 32<br />

Fax +41 (0)41 630 21 57<br />

info@glasi.ch<br />

www.glasi.ch<br />

Bordmagazin 65


PUBLIREPORTAGE<br />

Rauf<br />

ins Vergnügen!<br />

DIE KÖNIGIN DER BERGE RUFT<br />

Die <strong>Rigi</strong> ist einer der beliebtesten Ausfl ugsberge der Schweiz. Die<br />

berauschende Rundsicht vom Gipfel reicht von den majestätischen<br />

Alpen im Süden über <strong>das</strong> sanfte Mittelland mit seinen Seen bis hin<br />

zum Schwarzwald (D) und den Vogesen (F). Im Sommer locken 120<br />

km Wander- und <strong>Spa</strong>zierwege zu Streifzügen in der Natur, und im<br />

Winter laden gespurte Pfade, Schlittel- und Skipisten zu <strong>Spa</strong>ss und<br />

Erholung über dem Nebelmeer ein.<br />

Bereits die Anreise ist ein Hochgenuss: Seit 1871 bringt die erste<br />

Bergbahn Europas ihre Gäste von Vitznau auf den Erlebnisberg. Auf<br />

der Nordseite klettert die Zahnradbahn von Goldau durch Bergwälder<br />

und vorbei an lieblichen Wasserfällen gipfelwärts. Ab Weggis<br />

geht’s in luftiger Schwebefahrt mit der Luftseilbahn nach <strong>Rigi</strong> Kaltbad.<br />

Diese Vielfalt an Transportmitteln ermöglicht abwechslungsreiche<br />

Rundfahrten, auch in Verbindung mit einer Schifffahrt auf dem<br />

romantischen Vierwaldstättersee.<br />

GANZ SCHÖN WAS LOS, DA OBEN<br />

Auf der <strong>Rigi</strong> wird es bestimmt nie langweilig. Ein variantenreiches<br />

Erlebnisprogramm sorgt für Abwechslung und gute Stimmung<br />

auf dem Berg. Im Sommer erleben die <strong>Rigi</strong>besucher z.B. am Folkloretag,<br />

am Schwing- und Älplerfest oder am <strong>Rigi</strong>-Alpmarkt die<br />

unverfälschte Bergler-Kultur, und im Winter kommt beim Nachtschlitteln<br />

oder bei einer geführten Schneeschuhtour gute Laune im<br />

Schnee auf.<br />

Wer mit allen Sinnen in die faszinierende <strong>Rigi</strong>-Natur eintauchen<br />

will, geht mit den versierten Wanderleitern Emil und Franz auf eine<br />

Tour abseits bekannter Wege oder entdeckt auf einer geführten<br />

Der legendäre Sonnenaufgang auf der <strong>Rigi</strong><br />

The legendary sunrise on Mt. <strong>Rigi</strong><br />

naturkundlichen Exkursion wenig bekannte Naturschätze der Königin<br />

der Berge.<br />

Und beim weltberühmten <strong>Rigi</strong>-Sonnenaufgang, den man heute<br />

bequem mit dem «Sunrise-Express» erleben kann, schlagen die<br />

Herzen aller Romantiker höher.<br />

Für Konzerte, Ausstellungen, Vereins- oder Firmenanlässe bietet<br />

<strong>das</strong> Eventzelt auf <strong>Rigi</strong> Staffel die perfekte Bühne bei fantastischer<br />

Panoramasicht.<br />

TRADITION VERPFLICHTET<br />

Schon seit dem 16. Jahrhundert zieht die <strong>Rigi</strong> Besucher aus aller<br />

Welt in ihren Bann. Die Pilger zog es scharenweise in die Wallfahrtskapelle<br />

auf Klösterli, und die ersten Wellnesstouristen schwörten<br />

auf die Wunderwirkungen des Quellwassers auf Kaltbad. Später gaben<br />

sich berühmte Persönlichkeiten auf der <strong>Rigi</strong> – unter anderem<br />

Mark Twain, Goethe, Königin Victoria von England oder der Kaiser<br />

Alexander von Russland – ihr Stelldichein. Mit dem Bau der ersten<br />

Bergbahn Eurpoas (1871) und pompöser Hotelpaläste wurde<br />

die <strong>Rigi</strong> in der Zeit der Belle Epoque endgültig zum Magnet für die<br />

Schönen und Reichen dieser Welt.<br />

Zahlreiche Fahrzeuge aus den ersten Betriebsjahren wurden<br />

liebevoll restauriert. So besitzen die <strong>Rigi</strong> Bahnen heute den vielfältigsten<br />

und gepfl egtesten Nostalgie-Wagenpark weit und breit.<br />

Seit hundert Jahren klettert zum Beispiel der älteste elektrische<br />

Zahnradtriebwagen der Welt auf die <strong>Rigi</strong>, und Nostalgiewagen aus<br />

Urgrossvaters Zeiten garantieren abenteuerliche Lustfahrten in aussichtsreiche<br />

Höhen. Ab 2013 stehen auch die beiden noblen alten<br />

Damen, die Dampfl oks Nr. 16 und 17, wieder auf der <strong>Rigi</strong> im Einsatz.<br />

Volldampf voraus: Extrafahrt auf steilen Schienen.<br />

Full steam ahead: Special ride on steep tracks<br />

Bild rechts: Schwinget auf der <strong>Rigi</strong><br />

Image on the right: Traditional alpine<br />

wrestling championship on Mt. <strong>Rigi</strong>


Atemberaubend – Gleitschirmfl iegen im Tandem von der <strong>Rigi</strong><br />

Breathtaking – Tandem Paragliding from Mt. <strong>Rigi</strong><br />

DIE KÖNIGIN DER BERGE AUF IHREM SMARTPHONE<br />

APP UF D‘RIGI<br />

Holen Sie sich den interaktiven <strong>Rigi</strong>-Reiseführer auf Ihr Handy! i<strong>Rigi</strong> liefert Tipps zum Entdecken der Königin<br />

der Berge und aktuelle Infos wie Wetter, Panoramaführer, Veranstaltungen und Fahrplan. Zudem fi nden<br />

sie hier die attraktivsten Wanderrouten für Sommer und Winter. Bahnfreaks werden ihre helle Freude am<br />

Neigungsanzeiger haben, der während der Fahrt die jeweils aktuelle Steigung der Strecke angibt.<br />

Die i<strong>Rigi</strong> App ist erhältlich für die Systeme iPhone, Android- und BlackBerry und kann auf www.rigi.ch<br />

einfach und schnell heruntergeladen werden.<br />

Dem Gipfel entgegen mit Europa‘s erster Bergbahn<br />

Europe‘s fi rst mountain railway climbs towards the summit<br />

I N F O<br />

.................<br />

PUBLIREPORTAGE<br />

RIGI BAHNEN AG<br />

6354 Vitznau<br />

Tel. 041 399 87 87<br />

www.rigi.ch


PUBLIREPORTAGE<br />

Pure adventure<br />

and relaxation!<br />

WELCOME TO THE QUEEN OF THE MOUNTAINS<br />

Mt. <strong>Rigi</strong> is one of Switzerland’s most favourite excursion destinations.<br />

The panoramic view from the peak is truly breathtaking. The majestic<br />

Alps rise in the south, and the view towards the north reveals the<br />

softer Central Switzerland with its charming lakes and even reaches<br />

as far as the Black forest (Germany) and the Vosges (France). In the<br />

summer, 120 kilometres of hiking trails invite you to explore nature,<br />

and in the winter, walking trails and slopes for skiing and tobogganing<br />

guarantee fun and relaxation high above the sea of mist.<br />

The journey to Mt. <strong>Rigi</strong> is joyful indeed. Since 1871, Europe’s<br />

fi rst ever mountain railway takes visitors from Vitznau tot he glorious<br />

peak. On the northern slope, another cogwheel railway climbs up<br />

from Goldau to the summit, and an aerial cablecar connects Weggis<br />

with <strong>Rigi</strong> Kaltbad. These means of transport provide attractive<br />

roundtrips which can easily be combined with a boat cruise on the<br />

lovely Lake of Lucerne.<br />

SNAP YOUR FINGERS AT DAILY ROUTINE<br />

You will never be bored on Mt. <strong>Rigi</strong>. A colourful programme of public<br />

events makes sure that you have a good time up here. In the<br />

summer, the visitors can experience genuine Swiss mountain culture<br />

e.g. at the folklore festival, at the traditional alpine wrestling championship<br />

or at the mountain farmer’s market. In the winter, nightly<br />

toboggan rides under the starlit sky or guided snow shoe hikes will<br />

leave you exhilarated.<br />

Those who wish to experience the nature of Mt. <strong>Rigi</strong> with all their<br />

senses, should join a guided walk with Emil and Franz, who will<br />

Auft auchen, Sonne tanken: Schneeschuh-Wanderung auf der <strong>Rigi</strong><br />

High above the fog: Show shoe hike on Mt. <strong>Rigi</strong><br />

Bild rechts: 120 Kilometer Wanderwege auf der <strong>Rigi</strong><br />

Image on the right: 120 kilometers of hiking trails on Mt. <strong>Rigi</strong><br />

take their guests on a tour off the beaten tracks. Alternatively, you<br />

will discover little known natural treasures of Mt. <strong>Rigi</strong> on a guided<br />

botanical excursion or get enchanted by the famous sunrise of Mt.<br />

<strong>Rigi</strong> after a comfortable train ride on the «Sunrise Express».<br />

The elegant Event Marquee at <strong>Rigi</strong> Staffel is the perfect location<br />

for concerts, exhibitions and company events with fantastic panoramic<br />

views.<br />

DEVOTED TO TRADITION<br />

Mt. <strong>Rigi</strong> has been enchanting visitors from all over the world since<br />

the 16th century. First, pilgrims came to the fi ne baroque chapel at<br />

Klösterli, and the fi rst wellness tourists were attracted by the healing<br />

power of the spring water at Kaltbad. Later, many famous people<br />

like e.g. the Queen Victoria of England, Mark Twain, Goethe or the<br />

Russian Emperor Alexander visited Mt. <strong>Rigi</strong>. With the construction of<br />

Europe’s fi rst ever mountain railway (1871) and of posh, palacelike<br />

hotels, the Queen of the Mountains defi nitely became a unique<br />

attraction for the rich and beautiful of the Belle Epoque period.<br />

Many engines and passenger coaches of the fi rst years of operation<br />

have been carefully restored. Nowadays, Mt. <strong>Rigi</strong> Railways possesses<br />

one of the most colourful and best maintained fl eets of nostalgic<br />

railway rolling stock worldwide. For 100 years, the world’s<br />

oldest electric cogwheel motorcoach climbs up to the summit, and<br />

fancy old passenger coaches from the time of our great-grandfathers<br />

offer adventurous rides with breathtaking panoramic views. From<br />

2013, the two noble old ladies, the steam engines No. 16 and 17<br />

will be fi nally back on their tracks again.<br />

Lebende Legende: Europa‘s erste Bergbahn, errichtet 1871 auf die <strong>Rigi</strong><br />

Living legend: Europe‘s fi rst ever mountain railway, built in 1871 on Mt. <strong>Rigi</strong>


Eventzelt auf <strong>Rigi</strong> Staff el<br />

Event marquee on <strong>Rigi</strong> Staff el<br />

THE QUEEN OF THE MOUNTAINS ON YOUR SMARTPHONE<br />

iRIGI APP<br />

Get your interactive tour guide for Mt. <strong>Rigi</strong> on your smartphone! The i<strong>Rigi</strong> App offers useful hints for discovering<br />

the highlights of the Queen of the Mountains. It comes in handy when you need information about<br />

weather, geography, events or timetables. Furthermore, this tool presents the most attractive hiking routes<br />

for both summer and winter. Railway enthusiasts will be fascinated by the inclination indicator, which<br />

shows the angle of the train during its trip.<br />

The i<strong>Rigi</strong> App can easily be downloaded from www.rigi.ch ( for iPhone, Android and BlackBerry ).<br />

<strong>Rigi</strong> im Winter, einfach bezaubernd<br />

The winter wonderland on Mt. <strong>Rigi</strong><br />

I N F O<br />

.................<br />

PUBLIREPORTAGE<br />

MT. RIGI RAILWAYS<br />

6354 Vitznau<br />

Tel. 041 399 87 87<br />

www.rigi.ch


PUBLIREPORTAGE<br />

<strong>Rigi</strong> (unteres Bild) und Mt. Emei (oberes Bild sowie Hauptbild)<br />

Mt. <strong>Rigi</strong> (lower image) and Mt. Emei (upper image and main image)<br />

RIGI UND EMEI SHAN<br />

Zwei Zwillings-Berge haben sich gefunden<br />

In der chinesischen Provinz Sichuan thront majestätisch der Berg<br />

Emei Shan, der – wie die <strong>Rigi</strong> – jährlich tausende von Ausflüglern<br />

mit seiner prachtvollen Panoramasicht vom Gipfel begeistert. Die<br />

zwei Berge haben erstaunlich viel gemeinsam: Beide sind mit einer<br />

Luftseilbahn der Firma Garaventa (Goldau) erschlossen, beide<br />

ragen oft aus dem Nelmeer heraus, beide bieten faszinierende Sonnenaufgänge,<br />

und die Silhouetten der <strong>Rigi</strong> und des Emei Shan sind<br />

einander verblüffend ähnlich (vergleiche Fotos).<br />

Seit 2009 besteht nun auch eine offizielle Partnerschaft zwischen<br />

den beiden Bergen. Sie ermöglicht eine Zusammenarbeit mit<br />

gemeinsamen Projekten und gegenseitiger Promotion. Nach der<br />

Unterzeichnung des Kooperationsvertrags, der durch die Vermittlung<br />

des chinesischen Generalkonsuls in Zürich zustandekam, weil-<br />

ten die Direktionsvertreter des Emei Shan im Jahr 2010 auf der <strong>Rigi</strong>.<br />

Im Jahr darauf erfolgte der Gegenbesuch der <strong>Rigi</strong>-Verantwortlichen<br />

in China. Die beidseitigen Verkaufsförderungsmassnahmen werden<br />

seither Schritt für Schritt konkretisiert und ausgebaut. Auf dem Programm<br />

stehen etwa gegenseitige Promotionswochen oder <strong>das</strong> Lernen<br />

voneinander, z.B. durch Personalaustausch und Vermittlung<br />

von Zugängen zu Reiseveranstaltern.<br />

Diese Partnerschaft ist ein zentraler Bestandteil des Marketingplans<br />

der <strong>Rigi</strong> Bahnen für China. Er umfasst unter anderem auch<br />

die Eröffnung eines Niederlassungsbüros in Beijing im Jahr 2007.<br />

Bereits ist eine deutlich wachsende Anzahl Gäste aus China auf der<br />

Königin der Berge zu beobachten.


MT. RIGI AND MT. EMEI<br />

A friendship between sister mountains<br />

Mt. Emei is a majestic peak in the Chinese Province of Sichuan which<br />

is attracting – just like Mt. <strong>Rigi</strong> – thousands of tourists every year<br />

due to its fantastic panoramic views from the summit. Interestingly,<br />

the two mountains have many features in common. Both can<br />

be reached by an aerial cablecar built by the Garaventa company<br />

(Goldau), both often peek out of a mist of sea, both offer breathtaking<br />

sunrises, and the silhouettes of Mt. <strong>Rigi</strong> and Mt. Emei look astonishingly<br />

alike (see photos).<br />

Since 2009, there’s an official mutual partnership between the<br />

two sister mountains. It enables a cooperation with common projects<br />

and reciprocal promotion. After the ratification of the contract<br />

for cooperation, which was enhanced by the Chinese General Consul<br />

in Zurich, the delegation of Mt. Emei visited Mt. <strong>Rigi</strong> in 2010. In the<br />

PUBLIREPORTAGE<br />

瑞吉山与中国姊妹山峨眉山结为<br />

伙伴关系峨眉山与瑞吉山——<br />

伟大友谊的开始<br />

2009年3月,世界名山瑞吉山和峨眉山在中国四川省举行签约仪<br />

式,揭开两座名山合作关系的序幕。双方确立了未来在各个层面<br />

开展的合作目标,例如在日常推广活动中增进互利合作等。直至<br />

今日,合作进展得相当顺利,达成了不少提议。此外,瑞吉山代<br />

表团2011年对峨眉山的访问在中国引起了真挚的共鸣。<br />

如图所示,瑞吉山和峨眉山在外形轮廓上有着惊人的相似。<br />

在两座山的顶峰上分别能够欣赏到如画的美景和令人陶醉的风<br />

光。日出和日落在两座山峰上同样打动人心。<br />

following year, the Managers of Mt. <strong>Rigi</strong> Railways made their return<br />

visit to China. Since then, the mutual sales promotion activities have<br />

been formalised and increased step by step. The programme contains<br />

e.g. promotional weeks on each mountain, learning from each<br />

other by exchanging staff or enabling contacts to business partners<br />

in the tourism industry of both countries.<br />

This partnership plays an important role in the marketing plan<br />

of Mt. <strong>Rigi</strong> Railways for China, which also contained the opening<br />

of a branch agency in Bejing in 2007. These activities have already<br />

resulted in an increasing number of Chinese visitors to the Queen of<br />

the Mountains.


WAndern<br />

Pax Montana –<br />

«Bergfrieden»<br />

(zwei Jahrtausende<br />

nach der Pax romana)<br />

Eine anspruchsvolle, ansprechende,<br />

aber nicht beschwerliche Wanderung,<br />

vielseitig und abwechslungsreich,<br />

immer wieder mit<br />

Aussicht auf die Seen, ins Tal und<br />

in die Berge, durch Lande, die<br />

kaum jemand kennt, natürlich,<br />

wohltuend unverbaut, zur Freude<br />

von Naturfreunden, und zu Stätten,<br />

die – mindestens dem Namen<br />

nach – bekannt sein dürften.<br />

Von Hugo Eichenberger<br />

Sarnen<br />

➞<br />

72 Bordmagazin<br />

Hohflue<br />

➞<br />

N<br />

Hohe Brücke<br />

Ranft<br />

Flüeli<br />

Gehzeit: 3½ Std.<br />

Weglänge: 10 km<br />

Steigung: 500 m<br />

Karten: Landeskarte der Schweiz<br />

1: 50 000, Blatt 245; 1: 25 000,<br />

Blatt 1190<br />

Verpflegung: in den Gaststätten<br />

von Sarnen, Flüeli und Sachseln<br />

Hinreise: mit der Eisenbahn nach<br />

Sarnen<br />

Rückreise: mit dem Postauto nach<br />

Sachseln, dann mit der Eisenbahn<br />

nach Luzern oder Meiringen<br />

Haueti<br />

Schärpfi<br />

➞<br />

St. Niklausen<br />

Von Sarnen zur Lourdes-Grotte, hinauf<br />

an <strong>das</strong> Melchaatobel, über die<br />

Hohe Brücke und <strong>das</strong> Zubner Ried<br />

in den Firnerenwald, zu den Kapellen<br />

St. Niklausen und Mösli, hinunter<br />

in den Ranft und hinauf nach<br />

Flüeli.<br />

Sarnen, mit einer Vielzahl kultur-<br />

und kunsthistorisch interessanten<br />

Bauten, die einen längeren<br />

Aufenthalt rechtfertigen: der Landenberg<br />

mit dem Schützenhaus<br />

und dem Hexenturm, die Pfarrkirche<br />

St. Peter, <strong>das</strong> Beinhaus mit<br />

einer schönen spätgotischen Holzdecke,<br />

die Kapellen Maria Lauretana<br />

und St. Antonius, <strong>das</strong> Rathaus<br />

und <strong>das</strong> Heimatmuseum mit<br />

seiner reichhaltigen ur- und frühgeschichtlichen<br />

Sammlung.<br />

Kapelle St. Niklausen, mit markantem<br />

Turm, gotischem Freskenzyklus<br />

und fünffach gebrochener<br />

Holzdecke mit bäuerlicher Barockmalerei.<br />

Kapelle Mösli, spätgotischer Bau<br />

von 1484, Kapelle und Eremitenklause<br />

(Ulrich) unter einem Dach,<br />

fünffach gebrochene Holztonne im<br />

Schiff mit spätgotischem Deckenfries.


((rUBriKtitel))<br />

Brücke über die Melchaa. Bridge over the Melchaa. Photo Franz Auf der Maur<br />

Ranft, obere Kapelle mit Eremitenklause<br />

von 1468, untere Bruder-<br />

Klausen-Kapelle von 1501, reich<br />

ausgemalt in verschiedenen Zeiten.<br />

Flüeli, verschiedene Gedenkstätten<br />

an den heiligen Niklaus von<br />

Flüe, Schweizer Landespatron und<br />

verehrt als Friedensstifter; Geburts-<br />

und Wohnhaus von Bruder<br />

Klaus; Kapelle St. Borromeo, an<br />

malerischer Lage! Kassettendecke<br />

und Empore mit Barockrosetten;<br />

im Chor Renaissancetäfer und<br />

prächtige (eingelegte) Sakristeitüre<br />

von 1614; Kabinettsscheiben von<br />

1617.<br />

Vor dem Bahnhof in Sarnen,<br />

mitten auf dem Platz und unübersehbar,<br />

steht, umrandet von drei<br />

Strassen, der Wegweiser Sarnen<br />

473, mit Angaben zu Wanderungen<br />

nach allen drei Richtungen.<br />

Ein paar Schritte daneben finden<br />

wir <strong>das</strong> Restaurant «Loki», bekannt<br />

für seinen vorzüglichen Kaffee,<br />

nach der langen Anfahrt vielleicht<br />

ein Bedürfnis, jedenfalls anregend<br />

und ermutigend vor der Wanderung<br />

in die Obwaldner Bergwelt.<br />

Vom Wegweiser wählen wir die<br />

Richtung zur Hohen Brücke/Lourdes-Grotte,<br />

entlang dem Trassee<br />

der Eisenbahn, über den Kehrplatz<br />

der Postautos, flankiert rechts von<br />

der Klostermauer, kreuzen bald die<br />

Schienen südwärts, der Sonne und<br />

den Bergen zu in den Kapuzinerweg.<br />

Rechts säumen unseren Weg<br />

die Kapuzinerkirche und <strong>das</strong> Betagtenheim<br />

«Am Schärme». An der<br />

Strassengabelung wenden wir uns<br />

schräg rechts in die St. Antoni-<br />

Strasse, so benannt nach der evangelisch-reformierten<br />

Kirche St. Antoni,<br />

überqueren die Autobahn auf<br />

einer Brücke und gelangen in einer<br />

engen Linkskurve hinunter zum<br />

Schützenhaus mit einem Richtungswegweiser.<br />

Hier haben wir <strong>das</strong> geschäftige<br />

Treiben der Stadt und ihre Vorortsquartiere<br />

hinter uns. Nur der Lärm<br />

der Autobahn wird uns noch ein<br />

paar wenige Minuten begleiten,<br />

wenn wir vom Schützenhaus weiterwandern<br />

an den nahen Waldrand,<br />

vorbei an einem Kleinkaliber-<br />

und Pistolenschiessstand; dort<br />

wechseln wir von den Teerstrassen<br />

auf Naturwege. Ein grosses Kreuz<br />

von 1934 und ein Lob auf den<br />

Schöpfer auf einer Tafel lassen<br />

vielleicht kurz innehalten und zurückschauen<br />

auf Sarnen, den Landenberg<br />

und die gegenüberliegenden<br />

Hänge und Berge, bevor wir<br />

den Weg fortsetzen, im Wald,<br />

schräg rechts, zuerst noch sachte<br />

bergan, dann etwas steiler auf<br />

Treppenstufen zum Wegweiser<br />

Lourdes-Grotte 500 und zur Grotte<br />

mit einer eindrücklichen Marienfigur.<br />

Achtung: langsam angehen!<br />

Stotzig ist der Weiterweg auf einer<br />

Unzahl von Treppenstufen, hinauf<br />

auf die erste Geländeterrasse und<br />

– aus dem Wald – auf die offene<br />

Wiese, mit einem herrlichen Blick<br />

hinunter zum Sarnersee und in die<br />

Berge, talaufwärts gegen den Brünig.<br />

Auf ein beschauliches Wegstück<br />

können wir uns jetzt freuen, angenehm<br />

und mit vielseitigem Einblick<br />

in Landschaft und Sitte, dem<br />

Naturfreund ein Genuss und zu<br />

jedermanns Gewinn. Den Einstieg<br />

aber dürfen wir ob der Aussicht<br />

nicht verpassen: Vom Wiesenpfad<br />

wechseln wir zuerst – nach links<br />

Bordmagazin 73


WAndern<br />

– auf ein kiesiges Fahrsträsschen,<br />

dann bereits nach 100 Metern nach<br />

rechts, wiederum auf einen Wiesenpfad,<br />

der sich zwischen zwei<br />

typischen Obwaldner Häusern hindurchschlängelt,<br />

ein zeitgenössisches<br />

und eines, <strong>das</strong> wohl schon<br />

seit Jahrhunderten bewohnt wird.<br />

Der Wegweiser Hohflue 560 bestätigt<br />

uns, <strong>das</strong>s wir auf dem richtigen<br />

Weg sind.<br />

Wie ein schmales, silbernes<br />

Band teilt der Weg (betoniert im<br />

Interesse der Landwirtschaft) die<br />

Matte und mündet bald in einen<br />

angenehmen, breiten Waldweg,<br />

der sachte ansteigt zum Wegweiser<br />

Melchaa Bord 570, am Rand<br />

des grossartigen Melchaa-Canyon:<br />

tief unten fliessen die Wasser, fast<br />

senkrecht fallen die Wände und<br />

die Klippen ab; fasziniert, beklemmend<br />

oder überwältigend mag es<br />

der Betrachter erleben. Wenige<br />

Schritte vor dem Wegweiser zweigt<br />

ein Fusspfad ab; schmal und steil<br />

führt er in die Schlucht, nur Trittsicheren<br />

und Schwindelfreien zu<br />

empfehlen; für unsere Wanderung<br />

nicht von Belang!<br />

In einer knappen Viertelstunde<br />

können wir von hier zur Hohen<br />

Brücke gelangen, geradeaus, auf<br />

angenehmem Waldweg, zuerst<br />

kurz etwas steiler, dann – auf der<br />

nächsten Geländestufe – wieder<br />

flacher am Waldrand und fast<br />

mühelos zum Wegweiser Hohe<br />

Brücke 626, unterwegs immer mit<br />

offener, freier Sicht in die Berge,<br />

ins Tal und in die Melchaaschlucht.<br />

Die Hohe Brücke, ein wuchtiger<br />

Holzbau aus dem Kriegsjahr<br />

1943, ist die höchste Brücke dieser<br />

Art in Europa; imposant der Blick<br />

von ihr in die Tiefe, wo sich die<br />

Melchaa zwischen den Felsen hindurchzwängt.<br />

An Menschen, die<br />

in der Melchaa schlucht verunfallt<br />

sind, erinnern Gedenk- und Votivtafeln.<br />

74 Bordmagazin<br />

Für ein kurzes Wegstück und einige<br />

wenige Minuten müssen wir<br />

nun mit Hartbelag vorliebnehmen,<br />

werden dafür entschädigt mit dem<br />

Blick auf <strong>das</strong> Stanserhorn, den<br />

Pilatus, den Glaubenberg und die<br />

Mörlialp. Wie immer halten wir<br />

uns an den Wegweiser, wandern<br />

weiter Richtung St. Niklausen, auf<br />

der Autostrasse (Kerns–Flüeli)<br />

über die Brücke, wenden uns nach<br />

100 Metern nach rechts und – nach<br />

weiteren 100 Metern, beim Wegweiser<br />

Büntli 630 – nochmals nach<br />

rechts und erreichen nach gut 300<br />

Metern mühelos den Wegweiser<br />

Unter Egg 635.<br />

Hier dürfen wir vom Hartbelag<br />

auf einen weichen, breiten Naturweg<br />

wechseln, der aber jäh steil<br />

ansteigt (Achtung: langsam angehen!),<br />

durch einen Hohlweg hinauf<br />

zum Wegweiser Haueti 720, wiederum<br />

an einer Autostrasse (Kerns–<br />

Melchtal). Der Weiterweg ist unschwer<br />

zu finden; auf der<br />

Autostrasse zwei Dutzend Schritte<br />

zurück und – gegenüber – schräg<br />

rechts auf einem Feldweg in die Eggallmend,<br />

sofort steil bergan Richtung<br />

Schärpfi, in offenem Gelände<br />

mit herrlicher freier Rundsicht.<br />

Eine einfache Holzbank, auf der<br />

Geländekuppe und inmitten von<br />

Wiesen und Matten, ermuntert zur<br />

Rast und zum Staunen: <strong>das</strong> ganze,<br />

weite Tal liegt uns zu Füs sen, die<br />

Seen, die Berge dahinter, vom Pilatus<br />

zum Brünig, und in unserem<br />

Rücken <strong>das</strong> hochragende, mächtige<br />

Stanserhorn und all die Gipfel, Grate<br />

und Klüfte im Melchtal.<br />

Ausgeruht und tatenfreudig<br />

werden wir bald als Pfadfinder<br />

und Spurensucher gefordert. Wir<br />

wandern zwar auf einem markierten<br />

Wanderweg, doch wird der<br />

mehr und mehr unkenntlich. Weglos<br />

oder auf Wegspuren tasten wir<br />

uns vor, auf Wegspuren, die vom<br />

Weidevieh da und dort arg zertre-<br />

ten und bei Regenwetter nass und<br />

morastig sind, aber durchaus für<br />

jedermann begehbar. Der Wald<br />

zur Rechten sei unsere Leitplanke;<br />

eine Ruhebank, kurz vor dem Wald -<br />

ende, markiert den Einstieg in ein<br />

schma les Waldstück, <strong>das</strong> wir –<br />

wieder auf schönem Waldweg –<br />

rasch durchqueren, hinauf auf die<br />

dritte und letzte Geländeterrasse,<br />

die noch den Blick freigibt auf den<br />

Bürgenstock. Auf einem beidseits<br />

eingezäunten Weidedurchgang erreichen<br />

wir den Wegweiser Schärpfi<br />

770 am Bruder-Klausen-Weg<br />

(Stans–Ranft).<br />

Der aufmerksame Beobachter<br />

mag überrascht sein, wie ausgedehnt<br />

die Geländewanne hier oben<br />

ist, die wir – leider auf einem Betonsträsschen<br />

– queren müssen,<br />

eine breite, weite Ebene, abgeschlossen<br />

gegenüber von bewaldeten<br />

Berghängen; dorthin führt unser<br />

Weg. Nur ein kurzes Wegstück<br />

begleitet uns der Bruder-Klausen-<br />

Weg vom Wegweiser Schärpfi<br />

Richtung St. Niklausen; bald<br />

zweigt er ab. Wir aber bleiben unserer<br />

Richtung treu, immer geradeaus,<br />

vorbei an ein paar Häusern<br />

und einem allein stehenden Stall,<br />

und kreuzen beim Wegweiser<br />

Zubner Ried 815 die Autostrasse<br />

Kerns–St. Niklausen. Mässig steigt<br />

der Weg an einem Gehöft vorbei<br />

in den Wald. Ein letzter happiger<br />

Aufstieg steht bevor. Nach 10 Meter<br />

im Wald (und nicht schon am<br />

Waldrand), bei einem Holzschopf,<br />

wechseln wir vom Feldweg auf einen<br />

Waldweg nach rechts, sofort<br />

zügig bergan, der bei einem Wegweiser<br />

im Wald auf einen Holzabfuhrweg<br />

mündet.<br />

Den höchsten Punkt der Wanderung<br />

haben wir erreicht! Sachte<br />

bergab gehts weiter, am Nordhang,<br />

immer im Wald und immer die<br />

Richtung haltend, nicht nach<br />

rechts und nicht nach links abbie-


gen, bis am Waldrand plötzlich der<br />

markante graue Turm der Kapelle<br />

St. Niklausen vor uns steht. Der<br />

kurze Anstieg zur sehens- und<br />

kunsthistorisch bemerkenswerten<br />

Kapelle lohnt sich.<br />

Hier in St. Niklausen tauschen<br />

wir <strong>das</strong> geschäftige Leben gegen<br />

Ruhe und Wohlbefinden. Steil sind<br />

die Hänge, schwindelerregend steil<br />

sogar, aber unbedenklich zu begehen.<br />

Tief ins Tal hinunter müssen<br />

wir, ins Tobel der Melchaa, bevor<br />

im Flüeli <strong>das</strong> Treiben der Pilger<br />

und der Besucher wieder Alltag ist.<br />

Zwei gelbe Pfosten, festgemauert<br />

in der Erde, unübersehbar für<br />

aufmerksame Wanderer, zeigen<br />

auf dem Weg in den Ranft zweimal<br />

eine überraschende, unerwartete<br />

Richtungsänderung an. Auf einem<br />

schmalen Weg, rechts von der Kapelle<br />

St. Niklausen, bergab, kreuzen<br />

wir bei einem Wegweiser (zur<br />

Kapelle Mösli) ein Zufahrtssträsschen<br />

und stossen schon nach 10<br />

Meter auf den ersten dieser gelben<br />

Pfosten, wenden hier scharf nach<br />

rechts auf einen ruppigen Waldweg,<br />

steinig und sehr steil, der<br />

im Zickzack hinunterführt an die<br />

Autostrasse ins Melchtal. Schräg<br />

rechts gegenüber sehen wir den<br />

markierten Weiterweg, an einem<br />

Stall vorbei, gleichmässig sachte<br />

fallend, hinaus auf die Bergmatte,<br />

vor uns die Kapelle Mösli, rechts<br />

im Talgrund der Ranft.<br />

Ob der eigen- und einzigartigen<br />

Bergwelt dürfen wir – in der Haarnadelkurve<br />

– den zweiten gelben<br />

Pfosten nicht übersehen, der anweist,<br />

rechtwinklig scharf nach<br />

links zu gehen (und nicht nach<br />

rechts zu einem Schober), auf Wegspuren<br />

mitten durch die Weide,<br />

steil abfallend zu einem Wegweiser<br />

an einem Fahrweg, auf dem wir in<br />

wenigen Minuten zur Kapelle Mösli<br />

gelangen, auch sie sehens- und<br />

kunsthistorisch bemerkenswert.<br />

WAndern<br />

Melchaa. Photo Franz Auf der Maur<br />

Noch steht uns <strong>das</strong> Pendant zum<br />

jähen Aufstieg von der Lourdes-<br />

Grotte bevor, ein steiler Abstieg<br />

jetzt auf schmalem Pfad, mit unzähligen<br />

Treppenstufen, über<br />

Stock und Stein, vorsichtig, aber<br />

bedenkenlos zu begehen, hinunter<br />

ins Tal der Melchaa und in den<br />

Ranft. Feuerstellen und viele Bänke<br />

zeugen davon, <strong>das</strong>s der Ranft<br />

viel besucht wird.<br />

Es hiesse wohl Wasser in den<br />

Rhein tragen, wollte ich hier die<br />

Geschichte vom Bruder Klaus und<br />

vom Ranft auffrischen; jedem und<br />

jeder sei überlassen, die Stätten<br />

nach Belieben zu besuchen, zu<br />

verweilen und sich zu besinnen.<br />

Vom Ranft nach Flüeli stehen<br />

drei Wege zur Auswahl. Zum Abschluss<br />

unserer vielseitigen, abwechslungsreichen<br />

Wanderung<br />

wählen wir die landschaftlich<br />

schönste, jene durch die Melchaaschlucht,<br />

beim Wegweiser Ranft<br />

645 nach rechts, der Melchaa entlang,<br />

zuerst gemütlich und unbedeutend<br />

auf und ab, dann – bei einer<br />

Feuerstelle mit granitener Bank<br />

und einer Weggabelung – nach<br />

links, im Wald recht stutzig bergan,<br />

zum Ferienhaus Bruder Klaus<br />

und zum Hotel «Pax Montana», zur<br />

wohlverdienten Rast und Stärkung,<br />

oder – am Hotel vorbei – ins<br />

Dorf mit Postautohaltestelle, einer<br />

sehenswerten Kirche (Aussichtsterrasse),<br />

dem Wohnhaus und dem<br />

Geburtshaus von Bruder Klaus und<br />

einer Reihe von Gaststätten.<br />

Nach mehrstündiger Marschzeit<br />

werden wohl die meisten für die<br />

Rückkehr <strong>das</strong> Postauto nach Sachseln<br />

benützen und von dort mit der<br />

Bahn weiterreisen. Zwei angenehme<br />

und lohnenswerte Fusswege<br />

können jedoch Marschtüchtigen<br />

empfohlen werden: der neue Bruder-Klaus-Weg<br />

nach Sachseln, unterwegs<br />

mit sechs Metallplas tiken<br />

(sehenswerte «Visionen von Bruder<br />

Klaus») vom Kernser Künstler<br />

André Bucher, oder der direkte<br />

Rückweg nach Sarnen, am Hotel<br />

«Pax Montana» vorbei hinunter<br />

zur Hohen Brücke, zur Lourdes-<br />

Grotte und zum Bahnhof Sarnen.<br />

Bordmagazin 75


HiKing<br />

Pax Montana –<br />

“mountain peace”<br />

(two centuries after<br />

the Pax Romana)<br />

This demanding yet rewarding<br />

hike takes you through diverse<br />

terrain with wonderful views of<br />

valleys, mountains and lakes.<br />

Walk “off the beaten path” and<br />

get close to nature, far away from<br />

all the hustle and bustle of the city<br />

or other crowded resorts. Discover<br />

unspoiled places full of contemplative<br />

peace and serene beauty.<br />

By Hugo Eichenberger<br />

Sarnen<br />

➞<br />

76 Bordmagazin<br />

Hohflue<br />

➞<br />

N<br />

Hohe Brücke<br />

Ranft<br />

Flüeli<br />

Walking time: 3.5 hours<br />

Route distance: 10 km<br />

Altitude differential: 500 m<br />

Map: Landeskarte der Schweiz<br />

1: 50 000, page 245; 1: 25 000,<br />

page 1190<br />

Catering: At the local restaurants<br />

in Sarnen, Flüeli or Sachseln<br />

How to get there: By train to<br />

Sarnen<br />

How to get back: With the postal<br />

coach to Sachseln, then with the<br />

train either to Lucerne or Meiringen<br />

Haueti<br />

Schärpfi<br />

➞<br />

St. Niklausen<br />

The hike starts in Sarnen, the cantonal<br />

capital of Obwalden and<br />

leads you to the Lourdes grotto.<br />

From there it continues up to the<br />

Melchaa gorge and then over the<br />

high bridge and through the Zubner<br />

marshes to the Firneren forest,<br />

where the chapels of St. Niklausen<br />

and Mösli may be visited. The route<br />

then descends down to Ranft and<br />

finally winds itself up to Flüeli.<br />

Müslikapelle. Photo Franz Auf der Maur


St. Niklausen. Photo Franz Auf der Maur<br />

All of the little towns and villages<br />

along the route are rich in<br />

history and old architecture. Ranging<br />

from gothic chapels to baroque<br />

churches, from simple stone towers<br />

to ornate interiors, there is<br />

plenty to see. The typical Swiss<br />

inns and restaurants along the way<br />

offer hearty food and warm hospitality.<br />

All of the hiking trails<br />

are excellently marked with the<br />

distinctive yellow signposts. Feel<br />

the contemplative nature and spiritual<br />

vibe of this region, as you<br />

walk on the old pilgrimage path.<br />

Natural highlights include views of<br />

the Melchaa river gorge and Lake<br />

Sarnen. The famed Alpine peaks<br />

of Mount Pilatus, the Stanserhorn<br />

and the Glaubenberg are never far<br />

away and often come into great<br />

view. Immerse yourself in the authentic<br />

atmosphere of Central<br />

Switzerland and feel in touch with<br />

the slower pace of the region. Special<br />

mention goes to the following<br />

venues, which all warrant a visit:<br />

• The birthplace and residence<br />

of Niklaus von Flüe (1417–1487).<br />

Von Flüe remains the area’s most<br />

famous former resident and lived<br />

for many years in the hamlet of<br />

Flüeli-Ranft. As a farmer, politician,<br />

judge and officer in the<br />

Swiss army, he left his family in<br />

1467 to live as a hermit in nature.<br />

Known as Brother Klaus, local<br />

legend has it that he lived there<br />

for nineteen years without food<br />

except for the Eucharist. His<br />

counsel is said to have prevented<br />

a civil war between the cantons<br />

who met at the Diet of Stans in<br />

1481. The advice he gave them<br />

remains a secret. Revered during<br />

his lifetime, he was canonised<br />

in 1947 and is Switzerland’s only<br />

saint.<br />

• The wooden bridge over the Melchaa<br />

gorge at Flüeli-Ranft, built<br />

in 1943 by the Swiss army and as<br />

such Europe’s highest covered<br />

bridge.<br />

• The Pax Montana Hotel – the storied<br />

art nouveau hotel built on a<br />

terraced location. The building<br />

features elegant stucco ceilings,<br />

rich paintings and interior wooden<br />

panels. It has been listed as<br />

a historic site and was carefully<br />

restored. Consider having a rest<br />

here, for either a meal or just<br />

some drinks.<br />

Sachseln/Flüeli-ranft tourismus<br />

Flüeliplatz 2, 6073 Flüeli-Ranft<br />

Tel. +41 (0)41 661 0 661<br />

info@flueliranft.ch<br />

www.flueliranft.ch<br />

Bordmagazin 77


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Kleine Melchaa-<br />

Schlucht<br />

Das kleine Melchtal, auch Tobel genannt, ist ein beliebtes<br />

Wandergebiet im Sommer wie auch im Winter.<br />

Vom Bahnhof Giswil aus wandern Sie zuerst ein<br />

kleines Stück in Richtung Sachseln. Am Fusse des<br />

Melchaadossen steigt der Weg ziemlich massiv aufwärts<br />

durch den Wald. Oben angekommen, geniessen<br />

Sie erst einmal die überraschend schöne Aussicht.<br />

Nach einem weiteren kurzen Aufstieg erreichen Sie<br />

<strong>das</strong> Tobelsträsschen. Auf dem Melchaaboden beginnt<br />

der Eingang in die Schlucht. Tief unten rauscht <strong>das</strong><br />

Wasser der kleinen Melchaa, <strong>das</strong> sich durch enge, alte<br />

Gletschermühlen und Durchgänge mit vielen kleinen<br />

tiefblauen Wasserschnellen zwängt. Weiter gehts<br />

durch ganz enge Passagen mit hohen senkrechten Felsen,<br />

direkt dem Wildbach entlang. Am Bettlernest<br />

und am bösen Stieg mit dem Dom vorbei kommen Sie<br />

schliesslich zur Kraftwerkanlage des Elektrizitätswerkes<br />

Obwalden. Hier vereinigen sich die beiden Stollen,<br />

welche <strong>das</strong> Wasser vom Grossen Melchtal weiter in<br />

den Lungernsee führen.<br />

Beim Rinderhüttli ist diese Wanderung zu Ende.<br />

Zurück gehts denselben Weg bis zum Cholplatz, dann<br />

links zur Grossen Schwendi und über <strong>das</strong> Aecherli<br />

und Rudenz nach Giswil.<br />

Route:<br />

Giswil–Melchaadossen Aussichtspunkt–Cholplatz–<br />

Werkanlage EWO–Lochkeller–Rinderhüttli–Rückweg<br />

bis Cholplatz–Grosse Schwendi–Aecherli–Giswil<br />

Distanz: 10,5 km<br />

Höhendifferenz: 485 m<br />

Wanderzeit: 3 Std. 30 Min.<br />

Hinweis: Ab Cholplatz Richtung Aecherli nur für<br />

gute Wanderer (Bergweg)<br />

Little Melchaa<br />

river gorge<br />

HigHligHt<br />

The little Melch valley, also known as Tobel, is a popular<br />

hiking area both in summer and winter. During<br />

cold winters, the water running down from the rocks<br />

is transformed into a landscape of icicles.<br />

Giswil–Melchaa hike<br />

From the train station in Giswil, you start out in the<br />

direction of Sachseln. At the foot of the Melchaadossen,<br />

the trail gets quite steep as it passes through<br />

the woods. At the end of this first climb, you have a<br />

chance to enjoy the remarkably nice view.<br />

After another short climb you reach the little road<br />

to Tobel. At Melchaaboden you enter the gorge. Far<br />

below, the river water rushes through the narrow passageway<br />

carved into the rocks. Parallel to the creek,<br />

you continue through very tight passages with high<br />

vertical cliffs. Eventually, you reach the hydroelectric<br />

power plant operated by Obwalden’s utilities company.<br />

After generating power for the region, the water<br />

eventually flows into Lake Lungern.<br />

The hike ends at Rinderhüttli. From there you can<br />

return the same way you came, but at Cholplatz you<br />

take a left toward Schwendi and continue over Aecherli<br />

and Rudenz back to Giswil.<br />

Route:<br />

Giswil–Melchaadossen Aussichtspunkt–Cholplatz–<br />

Werkanlage EWO–Lochkeller–Rinderhüttli–Rückweg<br />

bis Cholplatz–Grosse Schwendi–Aecherli–Giswil<br />

Distance: 10,5 km<br />

Altitude difference: 485 m<br />

Hiking time: 3 hours 30 minutes<br />

Note: From Cholplatz, the route segment towards<br />

Aecherli is only suitable for experienced hikers.<br />

Bordmagazin 79


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Kanuweg<br />

Vierwald stättersee<br />

Willkommen auf dem Kanuweg Vierwaldstättersee,<br />

der neuesten Attraktion inmitten der spektakulärsten<br />

Seenlandschaft der Schweiz. Ob erfahrener Kanut<br />

oder Kanu-Einsteiger, Sie werden begeistert sein. Erlebnis<br />

und Erholung sind mit diesem naturnahen<br />

Angebot garantiert.<br />

Zwischen den Kanustationen Brunnen, Buochs und<br />

Rotschuo (Gersau) stehen die drei Routen Brunnen–<br />

Buochs, Buochs–Gersau sowie Gersau–Brunnen für<br />

erlebnisreiche Kanuferien und kurzweilige Tagestouren<br />

zur Auswahl. Die Kanurouten sind für Einsteiger<br />

und Familien geeignet. Die Kanustationen sind gut<br />

mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. So gelangen<br />

Sie nach Ihrer Kanutour bequem an Ihren Ausgangsort<br />

zurück.<br />

Vermietung<br />

An allen Kanustationen können Kajaks und Kanadier<br />

gemietet werden. In Verbindung mit einer Tages- oder<br />

Mehrtagesmiete sind auch Einwegmieten (Fahrten<br />

von Kanustation zu Kanustation) möglich. Zur Miete<br />

wird ein Kanuführer mit integrierter Kanukarte abgegeben.<br />

Kanuwelt Buochs<br />

Dorfleuteweg 2, 6374 Buochs<br />

Tel. +41 (0)78 635 24 14<br />

info@kanuwelt.ch<br />

www.kanuwelt.ch<br />

www.kanuweg.ch<br />

Lake Lucerne<br />

Canoe Trail<br />

HigHligHt<br />

Welcome to the Lake Lucerne Canoe Trail, the newest<br />

attraction in the heart of Switzerland’s most spectacular<br />

lake landscape. Whether you’re an experienced<br />

canoe paddler or a beginner, you’ll love it. This closeto-nature<br />

activity offers adventure as well as relaxation.<br />

Routes<br />

Whether you’re planning a day-trip or a canoe vacation,<br />

you can choose from three diverse routes: Brunnen–Buochs,<br />

Buochs–Gersau and Gersau–Brunnen.<br />

The canoe routes are suitable for beginners and families.<br />

The stations in Brunnen, Buochs and Rotschuo<br />

(Gersau) are accessible via public transportation.<br />

Rentals<br />

You may rent canoes and kayaks at any of the canoe<br />

stations. Both single and multi-day rentals are available.<br />

You may also opt for a one-way rental, if you do<br />

not intend to return to your point of origin. All canoes<br />

come with a guide and map.<br />

Bordmagazin 81


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