18.08.2012 Aufrufe

Nr. 133

Nr. 133

Nr. 133

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

http://www.log-in-verlag.de/<br />

Informatische Bildung und Computer in der Schule<br />

Wettbewerbe.<br />

Informatik-Wettbewerbe<br />

in Deutschland.<br />

Nationale<br />

Informatik-Wettbewerbe.<br />

Protokolle.<br />

Rekursion.<br />

Interaktives<br />

Modellieren.<br />

Inkarnation.<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>133</strong><br />

2005<br />

A 12501 F<br />

LOG IN Verlag


Suchen<br />

oder<br />

vermissen Sie<br />

ein Themenheft<br />

von LOG IN?<br />

j Heft 6’99 (nur geringer Restbestand)<br />

Moderne Medienwelten – u. a.: Lernen<br />

mit neuen Medien. Vom Megaprint<br />

zum Kilobild.<br />

u … Expl. Heft 5’99:<br />

Recht und Informatik – u. a.: Datenschutz<br />

und Sicherheit im Internet.<br />

Computerkriminalität.<br />

u … Expl. Heft 3/4’99:<br />

Telearbeit und Telekooperation –<br />

u. a.: Wie wir morgen arbeiten. Multimedia<br />

und Telearbeit.<br />

u … Expl. Heft 2’99:<br />

Informatik und Philosophie – u. a.:<br />

Virtuelle Faszination. Können Computer<br />

denken? Digitale Unterschrift.<br />

j Heft 1’99 (nur geringer Restbestand)<br />

Intranet – Aufbau und Nutzen in der<br />

Schule – u. a.: Schulalltag im Intranet.<br />

Offline in die Online-Welt.<br />

u … Expl. Heft 6’98:<br />

Virtuelle Realität – u. a.: Spracherwerb<br />

in virtueller Umgebung. Lernen<br />

im Cyberspace. VRML.<br />

u … Expl. Heft 5’98:<br />

Automatisierung – u. a.: Mobile Rechner<br />

in Industrie, Wirtschaft und Unterricht.<br />

u … Expl. Heft 3/4’98:<br />

Suchen und Finden im Internet – u. a.:<br />

Suchwerkzeuge. Informationen im<br />

Web erschließen.<br />

u … Expl. Heft 2’98:<br />

Informatik und Mathematik – u. a.:<br />

Projekte im Mathematikunterricht.<br />

Funktionales Programmieren.<br />

u … Expl. Heft 1’98:<br />

Multimediale Autorensysteme – u. a.:<br />

Lehrer lernen mit und von ihren Schülern.<br />

Binnendifferenzierung.<br />

u … Expl. Heft 6’97:<br />

Informatische Bildung und Internet –<br />

u. a.: Internet und Informatik. Lernen<br />

mit Netzen. JAVA jetzt.<br />

u … Expl. Heft 5’97:<br />

Programmieren weltweit – u. a.: JAVA<br />

im Internet und im Informatikunterricht.<br />

HTML im Unterricht.<br />

u … Expl. Heft 3/4’97:<br />

Programmiersysteme – u. a.: Programmierumgebungen.<br />

Datenbanken im<br />

World Wide Web.<br />

u … Expl. Heft 2’97:<br />

Lokale Netze in Schulen – u. a.: Netzwerk-Strukturierung.<br />

Internet im<br />

LAN. Vom LAN zum WAN.<br />

j Heft 1’97 (nur geringer Restbestand)<br />

Multimedia in der Schule<br />

j Heft 5/6’96 (nur geringer Restbestand)<br />

Kryptographie und Sicherheit<br />

in Netzen<br />

j Heft 4’96 (nur geringer Restbestand)<br />

PCs und weltweite Netze als Arbeitshilfe<br />

für Lehrkräfte<br />

j Heft 3’96 (vergriffen)<br />

j Heft 2’96 (nur geringer Restbestand)<br />

Computereinsatz in der Medizin<br />

j Heft 1’96 (nur geringer Restbestand)<br />

Lehrerbildung – u. a.: Fachdidaktik.<br />

Informatische Bildung für Nicht-Informatiklehrer.<br />

u … Expl. Heft 5/6’95:<br />

Fuzzy-Logik – u. a.: Von der klassischen<br />

Logik zur Fuzzy-Logik. Etwas<br />

Fuzzy-Logik gefällig?<br />

j Heft 4’95 (nur geringer Restbestand)<br />

Computer, Kreativität und<br />

Ästhetik – u. a.: Computerlyrik.<br />

Algorithmisches Komponieren.<br />

u … Expl. Heft 3’95:<br />

Computereinsatz bei Behinderten –<br />

u. a.: Computer als technische Hilfe.<br />

Sprechende Computer.<br />

u … Expl. Heft 2’95:<br />

Bildbearbeitung – u. a.: Grafische Datenverarbeitung.<br />

Grundlagen der 3-D-<br />

Der LOG IN Verlag bietet Ihnen die Möglichkeit,<br />

aus Restbeständen einzelne LOG IN-<br />

Hefte von 1993 bis 1999 verbilligt zu erstehen.<br />

Wählen Sie unter den noch lieferbaren Titeln.<br />

x Einzelheft: 3,75 Euro<br />

x Doppelheft: 7,50 Euro<br />

(zusätzlich Versandkosten – bei Bestellungen<br />

ab 40,- Euro versandkostenfrei)<br />

Senden Sie Ihre Bestellung entweder an die<br />

Fax-Nummer der Redaktion:<br />

x (030) 83 85 67 22<br />

oder per Post an den Verlag:<br />

x LOG IN Verlag GmbH<br />

Postfach 33 07 09<br />

14177 Berlin<br />

Computergrafik. Grafiksysteme und<br />

Grafikformate<br />

u … Expl. Heft 1’95:<br />

Anfangsunterricht – u. a.: Probleme<br />

des Anfangsunterrichts. Die Kurszeitung.<br />

Komplexe Systeme.<br />

j Heft 5/6’94 (nur geringer Restbestand)<br />

Datenfernübertragung und informatische<br />

Bildung<br />

u … Expl. Heft 4’94:<br />

Algorithmen und Datenstrukturen<br />

für den Unterricht – u. a.:<br />

Praktisch unlösbare Probleme. Graphen<br />

und Algorithmen.<br />

u … Expl. Heft 3’94:<br />

EDV in der Landwirtschaft – u. a.:<br />

EDV an landwirtsch. berufsbildenden<br />

Schulen. Biobauern am Computer.<br />

u … Expl. Heft 2’94:<br />

Datenbanken in der Schule – u. a.: Objektorientierte<br />

Datenbanksysteme.<br />

Datenbanken – (k)ein Thema?<br />

u … Expl. Heft 1’94:<br />

Planung und Durchführung von Unterricht<br />

(Teil II) – u. a.: Der Weg vom<br />

Konkreten zum Abstrakten. Von der<br />

ITG zum Informatikunterricht. Was<br />

passiert mit meinen Daten?<br />

j Heft 6’93 (vergriffen)<br />

u … Expl. Heft 5’93:<br />

Parallelverarbeitung – u. a.: Parallele<br />

Algorithmen – Ein Überblick. Architekturen<br />

für Parallelrechner. Das Philosophenproblem.<br />

j Heft 4’93 (vergriffen)<br />

u … Expl. Heft 3’93:<br />

Datenfernübertragung in Schulen –<br />

u. a.: Computervermittelte Kommunikation.<br />

Internationale Schulprojekte.<br />

Prädikative Denk- und Programmiermethoden.<br />

j Heft 1/2’93 (nur geringer Restbestand)<br />

Multimedia im Unterricht<br />

Absender:<br />

Name, Vorname: ________________________________ Datum: ____________________<br />

Straße: ________________________________<br />

PLZ und Ort: ________________________________ Unterschrift: ____________________


Impressum 2<br />

Editorial 3<br />

Berichte 4<br />

THEMA<br />

Informatik-Wettbewerbe in Deutschland –<br />

Eine Übersicht<br />

von Wolfgang Pohl 10<br />

Nationale Informatik-Wettbewerbe im Ausland<br />

von Wolfgang Pohl<br />

und der LOG-IN-Redaktion 24<br />

Multimedia als Herausforderung<br />

von Bernhard Koerber 30<br />

PRAXIS & METHODIK<br />

Protokolle – Ein forschender Zugang<br />

zur Entwicklung von Erklärungsmodellen<br />

für die Kommunikation in Rechnernetzen (Teil 1)<br />

von Daniel Jonietz 33<br />

Rekursion – Ein Thema für den Informatikunterricht<br />

von Michael Fothe 46<br />

Interaktives Modellieren im virtuellen Raum<br />

von Heinz Schumann 55<br />

Werkstatt:<br />

Komponentenbasierte Entwicklung<br />

dynamischer HTML-Seiten – Ein Schwarzes Brett<br />

als Gästebuch im World Wide Web (Teil 1)<br />

von Alfred Hermes 62<br />

LOG IN Heft <strong>Nr</strong>. <strong>133</strong> (2005)<br />

I N H A L T<br />

ZUM THEMA<br />

Wettbewerbe<br />

Wird der Begriff ,,Wettbewerb“ heutzutage benutzt,<br />

so steht er im Allgemeinen in ökonomischen Zusammenhängen.<br />

Wird dazu auch noch der Begriff ,,Globalisierung“<br />

genannt, dann gewinnt das Wort ,,Wettbewerb“<br />

mehr und mehr eine bedrohliche, eine negative<br />

Bedeutung. Doch Wettbewerb hat nicht nur mit Ökonomie<br />

zu tun – es gibt auch Wettbewerbe im Sinne von<br />

sportlichem Wettkampf. Diese Wettkämpfe unterliegen<br />

fairen Regeln, die niemanden bevorzugen oder benachteiligen.<br />

Es geht dann nur darum, die Fähigkeiten der<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einem solchen<br />

Wettkampf untereinander zu vergleichen und – wie bei<br />

olympischen Spielen – diejenigen, die die gestellte Aufgabe<br />

am besten gelöst haben, entsprechend zu würdigen.<br />

Aus dieser sportlichen Idee haben sich auch Wettbewerbe<br />

entwickelt, die sich auf informatische Kompetenzen<br />

gründen. Sie werden in diesem Heft vorgestellt.<br />

Das Titelbild zum Thema wurde von Jens-Helge Dahmen, Berlin, für LOG IN gestaltet.<br />

COLLEG<br />

Unterricht mit StarOffice 7 –<br />

Teil 3.1: Die Schuldenfalle<br />

von Ingo-Rüdiger Peters 67<br />

COMPUTER & ANWENDUNGEN<br />

Aktuelles Lexikon: Inkarnation 71<br />

Geschichte: Vom Rechnen mit Stäbchen –<br />

John Napier und seine Rechenstäbchen 73<br />

FORUM<br />

Rezension:<br />

Wagenknecht, Chr.: Algorithmen und Komplexität 76<br />

Hinweise auf Bücher 77<br />

Hinweise auf Zeitschriften 77<br />

Medien 78<br />

Info-Markt:<br />

LOG-IN-Newsletter 78<br />

Am Rande bemerkt …:<br />

Moore’sches Gesetz und kein Ende 79<br />

Veranstaltungskalender 80<br />

Vorschau 80<br />

LOG OUT 80<br />

1


Herausgeber<br />

Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie<br />

der Freien Universität Berlin,<br />

zusammen mit<br />

der Gesellschaft für Informatik (GI) e. V., Bonn,<br />

dem FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht<br />

gemeinnützige GmbH, München,<br />

dem Arbeitsbereich Prozesstechnik und berufliche Bildung der<br />

Technischen Universität Hamburg-Harburg,<br />

dem Fachbereich Informatik der Universität Dortmund,<br />

dem Fachbereich Informatik und Elektrotechnik der Universität<br />

Siegen,<br />

der Fakultät Informatik der Technischen Universität Dresden,<br />

dem Institut für Informatik der Universität Stuttgart,<br />

dem Institut für Informatik der Universität Zürich und<br />

dem Institut für Statistik, Operations-Research und Computerverfahren<br />

der Universität Wien.<br />

LOG IN wurde 1981 als Fachzeitschrift aus den Informationsschriften ,,INFO – ein Informationsblatt<br />

zur Integration der Informatik in Berliner Schulen“ (1975–1979) des<br />

Instituts für Datenverarbeitung in den Unterrichtswissenschaften, Berlin, und ,,log in –<br />

Mitteilungen zur Informatik in der Schule“ (1979–1980) des Instituts für die Pädagogik<br />

der Naturwissenschaften, Kiel, begründet.<br />

Redaktionsleitung<br />

Bernhard Koerber (verantwortlich).<br />

Freie Universität Berlin, FB Erziehungswissenschaft u. Psychologie<br />

GEDIB – Redaktion LOG IN<br />

Habelschwerdter Allee 45, D-14195 Berlin<br />

Telefon: (030) 83 85 63 39 – Telefax: (030) 83 85 67 22<br />

E-Mail: redaktion@log-in-verlag.de<br />

URL: http://www.log-in-verlag.de/wwwredlogin/index.html<br />

Bitte senden Sie Manuskripte für Beiträge, Anfragen zum LOG-IN-Service und sonstige<br />

Korrespondenz an die Redaktionsleitung.<br />

Redaktion<br />

Rüdeger Baumann, Celle; Jens-Helge Dahmen, Berlin (Grafik);<br />

Heinz Faatz, Berlin (Layout); Roland Günther, Oberthulba; Hannes<br />

Gutzer, Halle/Saale; Gabriele Kohse, Berlin (Redaktionssekretariat);<br />

Jürgen Müller, Gera; Ernst Payerl, Erlensee; Ingo-Rüdiger<br />

Peters, Berlin (stellv. Redaktionsleitung); Achim Sahr, Berlin; Herbert<br />

Voss, Berlin.<br />

Ständige Mitarbeit<br />

Werner Arnhold, Berlin (Colleg); Norbert Baumgarten, Berlin<br />

(DV & Schulorganisation); Günther Cyranek, Zürich (Berichte:<br />

Schweiz); Jens Fleischhut, Berlin (DV in Beruf & Alltag); Annemarie<br />

Hauf-Tulodziecki, Soest (Praxis & Methodik: Informatische Bildung<br />

in der Sekundarstufe I); Hanns-Wilhelm Heibey, Berlin (Datenschutz);<br />

Alfred Hermes, Jülich (Praxis & Methodik: Werkstatt);<br />

Ingmar Lehmann, Berlin (Praxis & Methodik: Informatik im Mathematikunterricht);<br />

Sigrid Schubert, Siegen (Fachliche Grundlagen<br />

des Informatikunterrichts); Andreas Schwill, Potsdam (Aktuelles<br />

Lexikon); Mario Spengler, Hermeskeil (Praxis & Methodik:<br />

Informatikunterricht in der Sekundarstufe II); Martin Viering,<br />

München (Medien); Joachim Wedekind, Tübingen (Praxis & Methodik:<br />

Informatik in naturwissenschaftlichen Fächern); Helmut<br />

Witten, Berlin (Grundbildung).<br />

Verantwortlich für die Mitteilungen des Fachausschusses ,,Informatische<br />

Bildung in Schulen“ (FA IBS) der Gesellschaft für Informatik<br />

(GI) e. V. ist der Sprecher des Fachausschusses, Norbert<br />

Breier (Hamburg).<br />

2<br />

I M P R E S S U M<br />

Wissenschaftlicher Beirat<br />

Wolfgang Arlt, Berlin; Peter Diepold, Göttingen; Steffen Friedrich,<br />

Dresden; Peter Gorny, Oldenburg; Rul Gunzenhäuser, Stuttgart;<br />

Uwe Haass, München; Immo O. Kerner, Nienhagen; Wolf Martin,<br />

Hamburg; Helmut Schauer, Zürich; Sigrid Schubert, Siegen; Peter<br />

Widmayer, Zürich.<br />

Mitarbeit an dieser Ausgabe<br />

Rainer Fabianski, Michael Fothe, Steffi Heinicke, Daniel Jonietz,<br />

Wolfgang Pohl, Dietrich Pohlmann, Heinz Schumann.<br />

Koordination des Themenschwerpunkts in diesem Heft:<br />

Wolfgang Pohl.<br />

Bezugsbedingungen<br />

LOG IN erscheint fünfmal jährlich (4 Einzelhefte, 1 Doppelheft).<br />

Abonnementpreis (4 Einzelhefte zu je 72 Seiten, 1 Doppelheft): Inland<br />

54,00 EUR, Ausland 60,00 EUR, jeweils inkl. Versandspesen.<br />

Ausbildungsabonnement: 20 % Ermäßigung des Abonnementpreises<br />

(nach Vorlage einer Studien- oder Referendariatsbescheinigung).<br />

Einzelheft: 14,00 EUR, Doppelheft: 28,00 EUR, jeweils inkl. Versandspesen.<br />

Die Preise enthalten bei Lieferung in EU-Staaten die Mehrwertsteuer,<br />

für das übrige Ausland sind sie Nettopreise.<br />

Bestellungen nehmen der Verlag, die Redaktion oder jede Buchhandlung<br />

an. Die Kündigung von Abonnements ist mit einer Frist<br />

von 8 Wochen zum Ende jedes Kalenderjahres möglich.<br />

Mitglieder der Gesellschaft für Informatik, die als Lehrer an allgemein-<br />

oder berufsbildenden Schulen oder als Dozenten tätig sind,<br />

können die Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft beziehen.<br />

Verlag<br />

LOG IN Verlag GmbH<br />

Postfach 33 07 09, D-14177 Berlin<br />

Friedrichshaller Straße 41, D-14199 Berlin<br />

Telefon: (030) 8 23 23 39 – Telefax: (030) 8 62 16 45<br />

E-Mail: verlagsmail@log-in-verlag.de<br />

URL: http://www.log-in-verlag.de/<br />

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Ingo-Rüdiger Peters,<br />

Telefon: (030) 83 85 63 36 (Anschrift siehe Redaktionsleitung).<br />

Anzeigenverkauf: Hagen Döhner Media-Service,<br />

Telefon: (0511) 55 23 25 – Telefax: (0511) 55 12 34.<br />

Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste <strong>Nr</strong>. 22 vom 1. Januar 2005.<br />

© 1993 LOG IN Verlag GmbH<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich<br />

zugelassenen Fälle – insbesondere für Unterrichtszwecke – ist eine<br />

Verwertung ohne Einwilligung des Verlags strafbar.<br />

Satz/DTP: FU Berlin – FB ErzWiss./Psych. – GEDIB, Berlin.<br />

Belichtung: MediaBogen, Berlin.<br />

Druck: Druckhaus Berlin-Mitte GmbH, Berlin.<br />

Versand: DKS-Integra gemeinnützige GmbH, Berlin.<br />

LOG IN erscheint 2005 im 25. Jahrgang.<br />

ISSN: 0720-8642<br />

LOG IN Heft <strong>Nr</strong>. <strong>133</strong> (2005)


,,Wir leben in einem System,<br />

in dem man entweder Rad sein muß<br />

oder unter die Räder gerät.“<br />

Wettbewerb<br />

als Anreizsystem<br />

Friedrich Nietzsche (1844–1900)<br />

Deutschland – so muss mit Nietzsche<br />

festgestellt werden – kommt<br />

zurzeit mehr und mehr unter die Räder.<br />

Die Forderung der Gesellschaft<br />

für Informatik, dass Deutschland<br />

wieder erstklassig werden müsse<br />

(siehe LOG IN, Heft 131–132/2004,<br />

S. 9), ist bei genauer Betrachtung der<br />

Ergebnisse von TIMSS und PISA<br />

vollauf berechtigt. Zu lange sind die<br />

Probleme im deutschen Bildungssystem<br />

ausgesessen worden. Nun ist von<br />

,,Exzellenz“ die Rede, aber gemeint<br />

ist nicht eine Anrede im diplomatischen<br />

Verkehr, sondern eine Substantivierung<br />

der Eigenschaft exzellent<br />

im Sinne von hervorragend:<br />

,,Leistung und Exzellenz müssen den<br />

Vorrang haben!“ lautet eine zurzeit<br />

häufig wiederkehrende Forderung<br />

aus den Bildungsministerien.<br />

Dass ,,Exzellenz“ in den Schulen<br />

schon lange den Vorrang hat, zeigt<br />

die Fülle an Wettbewerben, an denen<br />

Schülerinnen und Schüler teilnehmen.<br />

Hier werden vielfach Leistungen<br />

gezeigt, die selbst Fachleute<br />

zum Staunen bringen. Zahlreiche<br />

mathematische, naturwissenschaftliche,<br />

sprachliche und bildnerische<br />

Wettbewerbe sowie Wettbewerbe<br />

zur Zeitgeschichte werden – zum Teil<br />

bereits seit vielen Jahren – jedes Jahr<br />

neu ausgeschrieben und ergänzen<br />

den Unterricht. Häufig gewinnt der<br />

Unterricht erst an Leben dadurch,<br />

dass sich eine Lehrkraft und die<br />

Schülerinnen und Schüler entschließen,<br />

an einem Wettbewerb teilzunehmen.<br />

Solch ein Wettbewerb stellt für<br />

alle Teilnehmenden stets eine Herausforderung<br />

dar. Eine Wettbewerbssituation<br />

ist auch immer zugleich<br />

eine Lernsituation. Einerseits<br />

LOG IN Heft <strong>Nr</strong>. <strong>133</strong> (2005)<br />

E D I T O R I A L<br />

gilt es, sich mit neuen, bislang mehr<br />

oder weniger unbekannten Inhalten<br />

auseinanderzusetzen oder sie intensiv<br />

zu vertiefen, andererseits ist von<br />

allen Beteiligten ein erhöhtes Maß<br />

an Eigenmotivation aufzubringen,<br />

um bis zum Ende durchzuhalten.<br />

Aber alle diejenigen, die das Wettbewerbsziel<br />

erreicht haben, gehen mit<br />

einem gestärkten Selbstbewusstsein<br />

hervor – ähnlich allen Marathonläuferinnen<br />

und -läufern, denen es vor<br />

allem wichtig ist, ins Ziel zu kommen,<br />

und nicht so wichtig, in welcher<br />

Zeit sie’s geschafft haben.<br />

In der Tat gehört das Leistungsmotiv<br />

zu den am besten erforschten<br />

sekundären Motiven menschlicher<br />

Persönlichkeitseigenschaften. Dieses<br />

Motiv wird als ein Bedürfnis definiert,<br />

sich mit einem Gütemaßstab<br />

auseinanderzusetzen, sodass die erbrachte<br />

Leistung – im Vergleich mit<br />

diesem Maßstab oder mit anderen<br />

Personen – bewertet werden kann.<br />

In einem Standardwerk, dem Handbuch<br />

der Psychologie, wird von<br />

Heinz Heckhausen das Leistungsmotiv<br />

als ein Bestreben aufgefasst,<br />

,,die eigene Tüchtigkeit zu steigern<br />

oder möglichst hochzuhalten“ (1965,<br />

S. 604). Doch die beliebten – sogar<br />

motivierend gemeinten – Aufgaben<br />

im Unterricht, die mit der Aufforderung<br />

verbunden werden, zu zeigen,<br />

wer sie denn am schnellsten und besten<br />

lösen könne, können ohne inhaltliche<br />

Reflexion durchaus zu nicht gewünschten<br />

Nebeneffekten führen.<br />

Nach traditioneller psychologischer<br />

Auffassung wird ein Motiv bei<br />

einem Menschen durch entsprechende<br />

Anreize in der Umwelt ,,angeregt“.<br />

So wird beispielsweise das<br />

Leistungsmotiv etwa dann angeregt,<br />

wenn die betreffende Person die<br />

Aussicht hat, sich – wie oben festgestellt<br />

– mit einem Gütemaßstab messen<br />

zu können. Wettbewerbe, an denen<br />

Schülerinnen und Schüler teilnehmen<br />

können, bieten mittlerweile<br />

auch aufgrund der damit verbundenen<br />

Auszeichnungen und Preise einen<br />

hohen Anreiz. Solche Schülerwettbewerbe<br />

stellen besondere Anforderungen,<br />

die im Allgemeinen<br />

über die zu vermittelnden Unterrichtsinhalte<br />

hinausreichen. Interessante<br />

Wettbewerbe fordern die Jugendlichen<br />

dazu heraus, problembezogen<br />

zu denken, eigenverantwortlich<br />

und in Gemeinschaft zu arbeiten<br />

sowie die eigenen Fähigkeiten zu erkennen,<br />

sie anzuwenden und zu erweitern.<br />

Damit dienen sie zugleich<br />

auch der Entdeckung und der Förderung<br />

besonderer Begabungen, der<br />

anfangs bereits erwähnten ,,Exzellenz“.<br />

Für solche exzellenten Leistungen<br />

wurde im Jahr 1980 der Bundeswettbewerb<br />

Informatik zum ersten Mal<br />

ausgeschrieben. Damals hatte er zunächst<br />

die Bezeichnung ,,Jugendwettbewerb<br />

über Computer-Programmierung“.<br />

Der internationale<br />

Informatik-Dachverband International<br />

Federation for Information<br />

Processing (IFIP) hatte ein Jahr zuvor<br />

alle nationalen Gesellschaften<br />

für Informatik aufgefordert, einen<br />

landesweiten Jugendwettbewerb in<br />

Computer-Programmierung auszuschreiben.<br />

Als Programmiersprachen<br />

waren ALGOL, APL, BASIC, COBOL,<br />

FORTRAN, PASCAL oder PL/1 zugelassen.<br />

Von 113 Teilnehmern gab es<br />

119 Einsendungen – ein Beitrag über<br />

das Zweikörperproblem der Astronomie<br />

erhielt den 1. Preis und wurde<br />

sogar 1981 auf der Weltkonferenz<br />

über Ausbildungsfragen in Informatik<br />

(WCCE) in Lausanne vorgestellt<br />

(vgl. LOG IN, Heft 2/1981, S. 4 f.).<br />

Welche Möglichkeiten sich heutzutage<br />

bieten, den Unterricht mit den<br />

Anreizen zu erweitern, die Wettbewerbe<br />

bieten, soll im vorliegenden<br />

Heft aufgezeigt werden.<br />

Bernhard Koerber<br />

Wolfgang Pohl<br />

3


Informatik<br />

in der DDR –<br />

eine Bilanz<br />

Genau zu diesem Thema fand<br />

vom 7. bis 9. Oktober 2004 ein Symposium<br />

an der Technischen Universität<br />

Chemnitz statt. Eingeladen<br />

hatten neben der TU Chemnitz die<br />

Fachhochschule Erfurt und die Gesellschaft<br />

für Informatik. Professor<br />

Friedrich Naumann (TU Chemnitz)<br />

und Frau Professor Gabriele Schade<br />

(FH Erfurt) organisierten das<br />

Symposium, mit dem die Geschichte<br />

der Informatik in der DDR<br />

durch zahlreiche Referenten aus<br />

unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet<br />

wurde. Schwerpunkte waren<br />

unter anderem Forschung, Entwicklung<br />

und Produktion von<br />

Hard- und Software, die Informatikausbildung<br />

an Hoch- und Fachschulen,<br />

die Rolle der Akademie<br />

der Wissenschaften der DDR sowie<br />

internationale Kooperationen und<br />

Beziehungen in Forschung und Wissenschaft<br />

im Rahmen des Rates für<br />

gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW;<br />

engl. COMECON).<br />

Sachsen als Ausgangspunkt<br />

Nicht ohne Grund hatten die<br />

Veranstalter nach Chemnitz eingeladen,<br />

denn diese Stadt war damals<br />

ein wichtiger Standort im Rechenmaschinenbau<br />

und der Computertechnik.<br />

Die serienmäßige Produktion<br />

von mechanischen Rechenmaschinen<br />

begann in Sachsen bereits<br />

am Ende des 19. Jahrhunderts.<br />

Glashütte machte den Anfang, es<br />

folgten Dresden, Chemnitz und<br />

Leipzig. Nach Ende des Zweiten<br />

Weltkriegs bestanden deshalb –<br />

trotz großer Schäden und reparationsbedingter<br />

Demontagen – relativ<br />

gute Voraussetzungen für die Wiederaufnahme<br />

der Produktion. Besonders<br />

die Chemnitzer Astra-Werke,<br />

später unter Ascota und Buchungsmaschinenwerke<br />

bzw. Robotron<br />

firmierend, machten wieder<br />

von sich reden und erlangten vor<br />

allem als Produzenten von Buchungsmaschinen<br />

internationale<br />

Wertschätzung.<br />

4<br />

Foto: I. O. Kerner<br />

B E R I C H T E<br />

Nachdem Nikolaus Joachim Lehmann<br />

(1921–1998) in Dresden<br />

schon um 1948 durch erste Arbeiten<br />

zur digitalen, elektronischen<br />

Rechentechnik und dann mit den<br />

Modellen D1 (fertiggestellt 1956),<br />

D2 (fertiggestellt 1959) auf sich<br />

aufmerksam gemacht hatte, legte<br />

1957 der VEB ELREMA Karl-<br />

Marx-Stadt (heute wieder Chemnitz)<br />

die Basis für eine leistungsfähigere<br />

Rechen- bzw. Computertechnik.<br />

Dies geschah mit den Maschinen<br />

R12, R100 (ein programmgesteuerter<br />

Lochkartenrechner)<br />

und schließlich 1967 durch den<br />

R300. Letzterer entsprach in den<br />

Leistungsparametern etwa der IBM<br />

1401 und brach für diese Klasse das<br />

vom Westen verhängte Embargo.<br />

Gebaut und ausschließlich in der<br />

DDR eingesetzt wurden 350 Exemplare.<br />

Letztlich sollte die Einbindung<br />

in das ESER (Einheitliches<br />

System Elektronischer Rechentechnik<br />

des RGW) von 1970 und die<br />

Eingliederung in das Kombinat Robotron<br />

(gegründet um 1965), jenen<br />

entscheidenden Schub erbringen,<br />

der aus volkswirtschaftlicher Sicht<br />

dringend geboten war.<br />

Nachdem 1963 in Dresden durch<br />

N. J. Lehmann mit dem D4a Voraussetzungen<br />

für die industrielle Produktion<br />

von Kleinrechnern geschaffen<br />

worden waren, wurde dieser als<br />

C8205 ab 1969 in Zella-Mehlis mit<br />

ca. 3000 Stück gefertigt.<br />

Professor Friedrich Naumann,<br />

Inhaber des Lehrstuhls für Wissenschafts-,<br />

Technik- und Hochschulgeschichte<br />

der TU Chemnitz, hielt<br />

das Eröffnungsreferat.<br />

Thüringen zog nach<br />

Etwa parallel zu dieser ,,sächsischen“<br />

Linie gab es die ,,thüringische“<br />

in Jena beim VEB Carl Zeiss.<br />

Im Jahre 1954 kamen Wilhelm<br />

Kämmerer, Herbert Kortum und<br />

Fritz Straube nach neunjähriger Arbeitsverpflichtung<br />

aus der Sowjetunion<br />

nach Jena zurück. Sofort wurde<br />

unter ihrer Leitung bis 1955 die<br />

OPREMA (Optikrechenmaschine)<br />

und bis 1960 der ZRA 1 (Zeiss Rechen-Automat)<br />

entwickelt. Von<br />

letzterem wurden 31 Stück gefertigt<br />

und bis zur Ablösung durch den<br />

R300 (ab 1966 bis zum Beginn der<br />

ESER-Periode 1970) in Industrie<br />

und Hochschulen eingesetzt.<br />

Einblick in die Zeitgeschichte<br />

Während des Symposiums wurden<br />

insgesamt 27 Vorträge gehalten.<br />

Etwa 120 Personen nahmen<br />

teil. Darunter gab es immerhin<br />

zehn Interessenten aus den alten<br />

Bundesländern. Naturgemäß waren<br />

viele der zum Thema berichtenden<br />

Personen als Zeit- und Sachzeugen<br />

infolge des zeitlichen Abstandes<br />

nunmehr bereits in fortgeschrittenem<br />

Alter, wodurch die Qualität<br />

mancher Beiträge leider gelitten<br />

hat. Aber die mitgeteilten Tatsachen<br />

drohten (und drohen noch) in<br />

ein Loch des Vergessens zu fallen.<br />

Das war allen Teilnehmern sehr bewusst.<br />

Deshalb ist allen Vortragenden<br />

ohne Ausnahme besonders dafür<br />

zu danken, dass sie sich verfügbar<br />

hielten. Niemand kann wissen,<br />

wie weit die momentanen Darstellungen<br />

im Laufe der Zeit das Bild<br />

verzerrt hätten, das sich die Nachwelt<br />

von der Informatik in der<br />

DDR machen würde. Die Leichtgläubigkeit<br />

der Menschen kennt<br />

keine Grenzen, die seltsamsten Anspielungen,<br />

die ausgefallensten Gerüchte<br />

finden Anerkennung, wenn<br />

nicht jemand, der sein Handwerk<br />

versteht, sie widerlegt und das Beweismaterial<br />

überprüft, bevor es<br />

verschwindet. Somit war das Symposium<br />

für die Geschichtsschreibung<br />

inhaltlich von großem Wert,<br />

seine Organisation und Durchführung<br />

verdienstvoll und der Mühe<br />

wert.<br />

In den Vorträgen selbst wurde einerseits<br />

des Öfteren von falschen<br />

LOG IN Heft <strong>Nr</strong>. <strong>133</strong> (2005)


http://waste.informatik.hu-berlin.de/robotron/studienarbeit/<br />

files/hardware/d1/d1_01.jpg<br />

und engstirnigen Eingriffen der damaligen<br />

Machtinhaber ,,aus Partei<br />

(SED) und Regierung“ berichtet,<br />

die den Rückstand der DDR-Computertechnik<br />

mit verursachten bzw.<br />

den Abbau desselben verzögerten<br />

oder behinderten. Der ideologische<br />

Anschluss an die Sowjetunion<br />

(,,Kybernetik und Computertechnik<br />

sind kapitalistische Fehlwege“) war<br />

oft die Ursache. Der spätere Beschluss<br />

zur forcierten Entwicklung<br />

der Datenverarbeitung konnte sich<br />

dann auch nur langsamer als gewünscht<br />

realisieren lassen – und<br />

tatsächlich wurde er in seiner vollen<br />

Zielstellung nicht realisiert.<br />

Eine größere Anzahl der Vorträge<br />

befasste sich damit, wie unter diesen<br />

Bedingungen von wirklichkeitsnah<br />

denkenden Wissenschaftlern und Ingenieuren<br />

doch Beachtliches geleistet<br />

wurde. Andererseits gab es aber<br />

auch Berichte über Computerbetriebe,<br />

die im Anschluss an derartige<br />

Leistungen auf einem guten Weg waren,<br />

nach der Wende schon begannen,<br />

sich zu festigen, mit ihren Hardund<br />

Softwareprodukten bereits auf<br />

dem Markt in Erscheinung traten<br />

und doch als Konkurrenten ,,abgewickelt“<br />

wurden oder in Insolvenz<br />

geraten mussten. Besonders Referenten<br />

zur zweiten Gruppe, die die<br />

Wendezeit in einem Alter erlebten,<br />

das noch etliche Jahre produktiver<br />

Berufsarbeit hätte erwarten lassen<br />

können, konnten ihre Enttäuschung<br />

bzw. ihren Zorn kaum verbergen.<br />

Nur wenige Vortragende konnten<br />

über gelungene Fortsetzungen ihrer<br />

Arbeiten im geeinten Deutschland<br />

berichten, meistens freilich unter einem<br />

anderen Dach. Zu dieser Gruppe<br />

gehörte der Bericht über das<br />

LOG IN Heft <strong>Nr</strong>. <strong>133</strong> (2005)<br />

B E R I C H T E<br />

Zentrum für grafische Datenverarbeitung,<br />

nach wie vor an der Universität<br />

Rostock (Fakultät für Elektrotechnik<br />

und Informatik) in Zusammenarbeit<br />

mit der Fraunhofer-Gesellschaft<br />

Zweigstelle Rostock.<br />

Einige der Vorträge sind im Heft<br />

1/2005 der FIfF-Kommunikation<br />

dokumentiert worden (siehe auch<br />

Seite 77 f. im vorliegenden LOG-<br />

IN-Heft).<br />

Ein erstes Fazit<br />

Der erste<br />

Elektronenrechner<br />

der<br />

DDR, die 1953<br />

entworfene<br />

und 1956 fertig<br />

gestellte D 1<br />

(Dresden 1),<br />

hatte einen<br />

Platzbedarf<br />

von 25 m 2 . und<br />

eine maximale<br />

Speicherkapazität<br />

von<br />

20 KByte.<br />

Man wird lernen müssen, dass<br />

keineswegs der verdienstvolle und<br />

verehrenswerte Professor N. J. Lehmann<br />

allein die Rechentechnik,<br />

Datenverarbeitung und schließlich<br />

die Informatik in der DDR begründete<br />

und entwickelte. Es gab außer<br />

ihm eine erfreulich größere Anzahl<br />

von Persönlichkeiten, die sich seinerzeit<br />

erfolgreich und mit durchaus<br />

guten Ideen dafür einsetzten<br />

(vgl. dazu die kleine Liste der einschlägigen<br />

Literatur).<br />

Es ist vorgesehen, eine Anschlusstagung<br />

im Frühjahr 2006 in Erfurt<br />

durchzuführen. Dann wird sicherlich<br />

auch das Thema der Vorbereitung<br />

des Informatikunterrichts an allgemeinbildenden<br />

Schulen (Erweiterte<br />

Oberschule EOS) der DDR behandelt<br />

werden, das diesmal in Chemnitz<br />

noch kaum bzw. überhaupt nicht<br />

anklang. Lehrkräfte und Lehrerbildner<br />

werden sich bestimmt an diese<br />

mehrjährige Phase in den 80er-Jahren<br />

recht kurz vor der Wende erinnern.<br />

Es existieren ganz bestimmt<br />

viele Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen<br />

und Schüler als Zeitzeugen<br />

und auch noch Lehr- und Studien-<br />

pläne, Unterrichtshilfen, Lehr- und<br />

Schulbücher u. Ä. aus den verschiedenen<br />

Etappen dieses Prozesses. Bitte<br />

nehmen Sie ggf. Kontakt auf zu<br />

den o. g. Veranstaltern des Symposiums<br />

in Chemnitz oder aber über<br />

LOG IN bzw. direkt zum Autor dieses<br />

Berichts (kerner@informatik<br />

.uni-rostock.de).<br />

Immo O. Kerner<br />

Literatur und Internetquellen<br />

Hellige, H. D. (Hrsg.): Geschichten der Informatik<br />

– Visionen, Paradigmen, Leitmotive.<br />

Berlin u. a.: Springer, 2004.<br />

Horn, Chr.; Kerner, I. O. (Hrsg.): Praktische<br />

Informatik. Reihe ,,Lehr- und Übungsbuch Informatik“,<br />

Band 3. München; Leipzig: Fachbuchverlag<br />

Leipzig im Carl Hanser Verlag,<br />

1997. Insbesondere: Kerner, I. O.: Kapitel 8 –<br />

Informatik und Gesellschaft.<br />

Horn, Chr.; Kerner, I. O.; Forbrig, P. (Hrsg.):<br />

Grundlagen und Überblick. Reihe,,Lehr- und<br />

Übungsbuch Informatik“, Band 1. München;<br />

Leipzig: Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser<br />

Verlag, 32003. Insbesondere: Kerner, I. O.:<br />

Kapitel 1 – Wissenschaftliche und historische<br />

Grundlagen; mit Ergänzungsseiten im Internet:<br />

http://www.inf.tu-dresden.de/~fachbuch/<br />

Naumann, F.: Vom Abakus zum Internet – Die<br />

Geschichte der Informatik. Darmstadt: Primus<br />

Verlag, 2001.<br />

Wilhelm-Schickard-<br />

Förderpreis für<br />

Informatik 2005<br />

Der Wilhelm-Schickard-Förderpreis<br />

für Informatik wird seit 2001<br />

alle zwei Jahre während des Kongresses<br />

des Fördervereins MNU<br />

verliehen. Der Preis wurde von der<br />

IBM Deutschland gestiftet und soll<br />

Lehrkräfte für ein verdienstvolles<br />

Engagement im Schulfach Informatik<br />

ehren.<br />

Auf dem diesjährigen 96. MNU-<br />

Kongress in Kiel wurde der Wilhelm-Schickard-Förderpreis<br />

zum<br />

dritten Male verliehen. Im Rahmen<br />

der feierlichen Eröffnung wurde er<br />

am 21. März 2005 Gerhard Röhner<br />

5


http://de.geocities.com/luo2000de/bilder/infolk/roehner1.jpg<br />

Der Preisträger Gerhard Röhner.<br />

für seinen langjährigen und unermüdlichen<br />

Einsatz um die Weiterentwicklung<br />

und Verbesserung des<br />

Informatikunterrichts überreicht.<br />

Gerhard Röhner, der Studiendirektor<br />

und den Leserinnen und Lesern<br />

von LOG IN kein Unbekannter<br />

ist – zuletzt schrieb er über<br />

Suchbaum-Modellierung im Heft<br />

131/132 –, dürfte auch vielen Informatiklehrkräften<br />

als Autor des Buches<br />

,,Informatik mit PROLOG“, das<br />

in vielen Bundesländern erfolgreich<br />

im Unterricht eingesetzt wird,<br />

bekannt sein. Abgestimmt darauf<br />

entwickelte er den SWI-PROLOG-<br />

Editor als schülergeeignete Entwicklungsumgebung.<br />

Ferner hat er<br />

an dem Buch ,,Datenbanken – Informatik<br />

für die Sekundarstufe II“<br />

mitgearbeitet.<br />

Beruflich hat Gerhard Röhner<br />

nach seinem Lehramtsstudium der<br />

Mathematik und Physik an der<br />

Technischen Hochschule Darmstadt<br />

zunächst an der Lichtenbergschule<br />

in Darmstadt unterrichtet.<br />

Durch Teilnahme an der Pilot-LehrerweiterbildungsmaßnahmeInformatik<br />

erwarb er die Fakultas für Informatik.<br />

Seitdem ist er Fachsprecher<br />

Informatik an der Schule und<br />

Referent für Fort- und Weiterbildung<br />

Informatik in Hessen. Anfang<br />

der 90er-Jahre leitete er zwei Weiterbildungsmaßnahmen<br />

zur Schul-<br />

Informatik in Zusammenarbeit mit<br />

der TH Darmstadt und nahm dort<br />

auch Lehraufträge zur Didaktik der<br />

Informatik wahr. Dabei entwickelte<br />

er mit Studenten Unterrichtssoftware<br />

mit dem Schwerpunkt Visuali-<br />

6<br />

B E R I C H T E<br />

sierung: SWING-PROLOG, ProVisor<br />

(Visualisierung von PROLOG),<br />

Visis – Visualisierung eines Intel-<br />

Systems, PaVi – PASCAL-Visualisierung,<br />

VVN – Visualisierung von<br />

Netzwerken und ELWIS – ein Warenwirtschaftssystem.<br />

Seit 1995 ist Gerhard Röhner<br />

Fachleiter für Informatik am Studienseminar<br />

für Gymnasien in<br />

Darmstadt. Er organisierte 2004 die<br />

3. bundesweite Fachleitertagung Informatik<br />

in Hessen. Daneben hat er<br />

außer vielen Fortbildungsveranstaltungen<br />

zur Informatik in Hessen<br />

auch einige in den benachbarten<br />

Bundesländern Thüringen und<br />

Rheinland-Pfalz durchgeführt.<br />

Darüber hinaus arbeitet Gerhard<br />

Röhner in den Lehrplankommissionen<br />

Informatik des Landes Hessen<br />

mit, in den letzten Jahren als federführendes<br />

Mitglied, und ebenfalls<br />

in der Fachkommission für das<br />

Landesabitur Informatik. Als Referent<br />

beim Amt für Lehrerbildung<br />

ist er auch für den Aufbau und die<br />

Pflege des Informatikangebots auf<br />

dem Hessischen Bildungsserver mit<br />

vielen unterrichtspraktischen Vorschlägen<br />

für einen zeitgemäßen Informatikunterricht<br />

verantwortlich.<br />

Dabei entwickelte er schulgeeignete<br />

Software weiter – insbesondere<br />

den JAVA-Editor, den SWI-PRO-<br />

LOG-Editor und das interaktive<br />

SQL-Tutorial für und von Schülern.<br />

Sehr viel Anerkennung brachte ihm<br />

auch die Entwicklung und Umsetzung<br />

einer landesweiten Initiative<br />

zur Entlastung der Systembetreuer<br />

an hessischen Schulen. Das hessische<br />

Kultusministerium entsandte<br />

ihn zudem in die KMK-Kommission<br />

zur Novellierung der EPA-Informatik.<br />

Gerhard Röhner hielt viele Vorträge<br />

auf Bundes- und Landesebene<br />

der MNU und arbeitete bei der<br />

Vorbereitung der MNU-Bundeskongresse<br />

in Darmstadt und Frankfurt<br />

aktiv mit. Darüber hinaus ist er<br />

seit langem auch Mitglied der Gesellschaft<br />

für Informatik und arbeitete<br />

im Fachausschuss ,,Informatische<br />

Bildung in Schulen“ an etlichen<br />

Empfehlungen mit. Auf den<br />

GI-Fachtagungen ,,Informatik und<br />

Schule“ hielt er bislang regelmäßig<br />

Vorträge und beteiligte sich auch<br />

an einer Reihe anderer Veröffentlichungen.<br />

Dietrich Pohlmann<br />

Es ist fast schon<br />

Tradition …<br />

… dass die GI Fachgruppe ,,Informatische<br />

Bildung in Sachsen“ im<br />

Anschluss an ihre Mitgliederversammlung<br />

alle aktiven sächsischen<br />

Informatiklehrkräfte im Herbst zur<br />

Jahrestagung einlädt – nun bereits<br />

zum neunten Mal. In die Reihe der<br />

Veranstaltungsorte trug sich für<br />

den 13. November 2004 die Technische<br />

Universität Bergakademie<br />

Freiberg ein.<br />

Informatikunterricht in Sachsen<br />

Vor allem, da der Informatikunterricht<br />

in Sachsen deutlich erweitert<br />

worden ist, besteht am Gedanken-<br />

und Erfahrungsaustausch mit<br />

Kolleginnen und Kollegen ein nennenswert<br />

gewachsenes Interesse.<br />

Bisher beschränkte sich die Informatik-Ausbildung<br />

an sächsischen Gymnasien<br />

auf ein (!) Pflichtjahr und<br />

eine Reihe fakultativer Veranstaltungen<br />

bzw. Wahlgrundkurse. Die<br />

neue Lehrplangeneration, die seit<br />

dem Schuljahr 2004/2005 – beginnend<br />

mit den Klassenstufen 5 bis 7 – eingeführt<br />

worden ist, sieht für die sächsischen<br />

Gymnasien Folgendes vor:<br />

x Klassen 5 und 6: Fach Technik<br />

und Computer (1 Wochenstunde)<br />

x Klassen 7 und 8: Fach Informatik<br />

(1 Wochenstunde)<br />

x Klassen 9 und 10: Vermittlung informatischer<br />

Inhalte innerhalb<br />

der Profilbereiche (1 Wochenstunde,<br />

aber nicht im sprachlichen<br />

Profil)<br />

x Klassen 11 und 12: Grundkurs Informatik<br />

mit Möglichkeit der<br />

mündlichen Abiturprüfung (2<br />

Wochenstunden).<br />

Vollständig neu ist die Anwendungsunabhängigkeit<br />

der Lehrpläne.<br />

So heißen die Lernbereiche in<br />

der 7. Klassenstufe beispielsweise<br />

,,Computer verstehen – Prinzipien<br />

und Strukturen“, ,,Computer benutzen<br />

– Elemente und Strategien“<br />

und ,,Computer verwenden – Komplexe<br />

Aufgabe“.<br />

An sächsischen Mittelschulen gibt<br />

es dagegen deutlich mehr Erfahrun-<br />

LOG IN Heft <strong>Nr</strong>. <strong>133</strong> (2005)


gen mit dem Informatikunterricht:<br />

Dort wird seit längerem nach einem<br />

Orientierungsrahmen durchgängig<br />

von Klasse 7 bis 10 Informatik unterrichtet.<br />

Doch auch für die Mittelschule<br />

gelten seit dem Schuljahr<br />

2004/2005 neue Lehrpläne mit neuen<br />

Herausforderungen:<br />

x Klassen 5 und 6: Fach Technik<br />

und Computer (1 Wochenstunde)<br />

x Klassen 7 bis 10: Fach Informatik<br />

(1 Wochenstunde).<br />

Auch hier gibt es neue Schwerpunktsetzungen<br />

und Inhalte. Nachzulesen<br />

sind alle Lehrpläne unter:<br />

http://www.sn.schule.de/~ci/1024/<br />

bg_lp_abs.html<br />

Neue Aufgaben der Fachgruppe<br />

Fortbildung ist notwendig<br />

Die Mitgliederversammlung der<br />

GI-Fachgruppe ,,Informatische Bildung<br />

in Sachsen – IBSn“ (http://<br />

www.sn.schule.de/~gi/) befasste sich<br />

deshalb vor allem mit den neuen<br />

Aufgaben, die alle sächsischen Lehrerinnen<br />

und Lehrer nunmehr zu bewältigen<br />

haben: Zwingend notwendig<br />

sind Fortbildungsveranstaltungen<br />

zu den Inhalten dieser neuen<br />

Lehrpläne und den damit verbundenen<br />

didaktischen Herausforderungen.<br />

Einige Teilbereiche der Arbeit<br />

mit Anwendersystemen wurden in<br />

andere Fächer ausgelagert (z. B. Mathematik<br />

und Deutsch); auch diese<br />

Kollegen benötigen Unterstützung.<br />

Deshalb bringen sich nunmehr Fachgruppenmitglieder<br />

verstärkt in die<br />

regionale Fortbildung ein; Absprachen<br />

mit verantwortlichen Regionalschulämtern<br />

wurden von Fachgruppenmitgliedern<br />

bereits getroffen.<br />

Vom PONK zum PITKo<br />

Sachsens Antwort auf den brandenburgischen<br />

PONK (vgl. LOG IN,<br />

Heft 3–4/2001, S. 34 ff.) heißt PITKo<br />

– Pädagogischer IT-Koordinator –<br />

und befindet sich auf dem Weg zum<br />

Erfolg. Eine ganze Serie von Fortbildungskursen<br />

hat begonnen, um die<br />

Kolleginnen und Kollegen auf ihre<br />

Aufgaben vorzubereiten. Das eigentliche<br />

Problem dabei ist, dass diese<br />

laut ihrer Aufgabenbeschreibung<br />

zwar ,,nur“ pädagogische Aufgaben<br />

LOG IN Heft <strong>Nr</strong>. <strong>133</strong> (2005)<br />

http://www.infos05.de/<br />

B E R I C H T E<br />

INFOS 2005 in Dresden.<br />

wahrzunehmen haben (Beratung der<br />

Kollegen bei Softwarebeschaffung,<br />

Planung der lokalen IT, …), in der<br />

Praxis jedoch die Schulträger wohl<br />

davon ausgehen, dass sich die Software<br />

selbsttätig installiert – mit anderen<br />

Worten: Der technische Systembetreuer<br />

fehlt!<br />

Vorbereitung der INFOS 2005<br />

Schwerpunkt der Arbeit in diesem<br />

Jahr ist ohne Zweifel die<br />

Durchführung der INFOS 2005 in<br />

Dresden (vgl. auch LOG IN, Heft<br />

130/2004, S. 7). Unter<br />

http://www.infos05.de/<br />

sind alle aktuellen Informationen<br />

zu finden (siehe Bild oben).<br />

Unterrichtsbeispiele<br />

Ein – sicherlich auch überregional<br />

interessierendes – Projekt der<br />

Fachgruppe ist der Aufbau einer<br />

Datenbank für Unterrichtsbeispiele<br />

zum Informatikunterricht:<br />

http://www.sn.schule.de/~dbub/<br />

Die Dateien werden dort nicht<br />

nur angeboten, sondern können<br />

auch diskutiert und bewertet werden.<br />

Bei den dort eingestellten Beiträgen<br />

handelt es sich um Materialien,<br />

Unterrichtsvorbereitungen und<br />

Beispielsammlungen zu verschiedenen<br />

Themengebieten des Informatikunterrichts<br />

an Schulen aller<br />

Schularten. Allerdings ist der Zugang<br />

zur Datenbank nur einem begrenzten<br />

Nutzerkreis gestattet: für<br />

alle Mitglieder der GI-Fachgruppe<br />

IBSn unbefristet und für andere Interessenten<br />

nur als Autoren von<br />

Beiträgen für zwei Jahre jeweils<br />

nach Überlassung eines Beitrags.<br />

Die 9. Informatiklehrerkonferenz<br />

Das Thema<br />

Während der Informatiklehrerkonferenz<br />

in Freiberg hörten etwa<br />

achtzig Kolleginnen und Kollegen<br />

(siehe Bild unten) den einführenden<br />

Vortrag von Professor Bernd<br />

Steinbach zum Thema ,,Boole’sche<br />

Funktionen und Gleichungen:<br />

Theorie – Anwendungen – praktische<br />

Berechnungen“. Der Hauptteil<br />

brachte alle Zuhörenden mathematisch<br />

auf ,,Vordermann“, und alle<br />

sahen mit Freude, dass alte Probleme<br />

– wie beispielsweise die Überfahrt<br />

eines Fährmanns mit Ziege,<br />

Kohlkopf und Wolf – auch auf besondere<br />

Weise gelöst werden können<br />

(siehe http://www.sn.schule.de/<br />

~gi/konf9/bfg.pdf). Höhepunkt war<br />

jedoch die Aufklärung einer Straftat<br />

mittels Boole’scher Gleichungen.<br />

Aus einer Vielzahl von Aussagen<br />

über fünf Herren wurde herausgefunden,<br />

wer in einer Bar auf<br />

einem bestimmten Stuhl saß und<br />

der Täter war.<br />

Die Workshops<br />

Wie schon mehrfach in solchen<br />

Veranstaltungen sächsischer Informatiklehrkräfte<br />

,,erprobt“, trafen<br />

sich die Teilnehmenden in drei<br />

Gruppen zu Diskussionen spezieller<br />

Themen.<br />

Der Workshop ,,Informatik Kl. 7<br />

am Gymnasium“ funktionierte<br />

nach dem ersten Jahr mit neuem<br />

Lehrplan als Erfahrungsaustausch<br />

und gab etliche wertvolle Denkanstöße.<br />

Zwei Ideen sollen vor allem<br />

weiter verfolgt werden: der Aufbau<br />

einer Vergleichsarbeit als Online-<br />

Das Auditorium verfolgt die Aufklärung<br />

einer Straftat.<br />

7


Test und eine Materialbörse während<br />

der nächsten Konferenz.<br />

Im Workshop Nummer zwei –<br />

,,Steganografie“ – wurde dieses<br />

kryptologische Verfahren in Bezug<br />

zum Unterricht erörtert. Neben<br />

theoretischen Grundlagen und geschichtlichen<br />

Hintergründen wurde<br />

auch praktisch mit verschiedenen<br />

Werkzeugen gearbeitet. Besonders<br />

gelungen war der Bezug zum Unterricht,<br />

da alles am Beispiel konkreter<br />

Schülerarbeiten dargestellt<br />

wurde. Die Teilnehmer konnten<br />

viele neue Ideen und Anregungen<br />

für ihren Unterricht mitnehmen.<br />

Ebensolche anwendungsbezogenen<br />

Ideen warteten auf die Teilnehmer<br />

des dritten Workshops ,,Programmieren<br />

mit LOGO“. Insbesondere<br />

ist für sächsische Mittelschulen<br />

das Thema ,,Programmierung“<br />

aufgrund der neuen Lehrpläne nahezu<br />

völlig neu.<br />

Rainer Fabianski<br />

Schule direkt<br />

Das Schülerrechenzentrum<br />

Dresden<br />

wurde 20<br />

Zwanzig Jahre sind für Institutionen<br />

im IT-Bereich schon ein langes<br />

Leben. Und auf diese Lebensspanne<br />

kann mittlerweile das Schülerrechenzentrum<br />

Dresden zurückblicken.<br />

Im Dezember 2004 feierte das<br />

Schülerrechenzentrum (SRZ) der<br />

Technischen Universität Dresden<br />

sein 20-jähriges Bestehen. Im Rahmen<br />

dieses SRZ-,,Geburtstagsfestes“<br />

übergaben die Firmen IBM<br />

Deutschland<br />

GmbH als<br />

Spende ein<br />

komplettes<br />

PC-Kabinett<br />

mit 13 Arbeitsplätzen<br />

sowie AMD<br />

Saxony LLC<br />

8<br />

B E R I C H T E<br />

& Co. KG einen Server mit einem<br />

AMD Opteron als Prozessor sowie<br />

Rechentechnik für ein weiteres Kabinett.<br />

Ebenso beteiligte sich die<br />

ThyssenKrupp AG an der Neuausstattung.<br />

Bereits im Jahr 2001 hatte<br />

die Firma Infineon Technologies AG<br />

150000 Mark (rund 76700 Euro)<br />

für die Fortführung des Schülerrechenzentrums<br />

gespendet.<br />

Ein wenig Geschichte<br />

In LOG IN ist die Geschichte des<br />

SRZ Dresden bereits vorgestellt<br />

worden (vgl. LOG IN, Heft 1/1996,<br />

S. 6–7). Im Folgenden sollen noch<br />

einmal einige wesentliche Eckdaten<br />

dieser bundesweit einmaligen Initiative<br />

vorgestellt werden.<br />

Im Oktober 1984 nach einjährigem<br />

Probebetrieb als ,,Schülerrechenzentrum<br />

Robotron“ im Pionierpalast<br />

gegründet, entwickelte<br />

sich das SRZ seither trotz einiger<br />

Hindernisse zu einem erfolgreichen<br />

Bildungs- und Fachkommunikationszentrum<br />

für begabte junge<br />

Nachwuchsfachleute auf dem Sektor<br />

der Informatik und Elektronik.<br />

Die damalige computertechnische<br />

Ausstattung wurde bis 1990<br />

vom Kombinat Robotron gewartet,<br />

ergänzt und modernisiert. Weitere<br />

Partner waren schon zu jener Zeit<br />

die TU Dresden und die damalige<br />

Pädagogische Hochschule Dresden,<br />

von denen vor allem Studenten als<br />

Arbeitsgemeinschaftsleiter tätig<br />

waren.<br />

Im Januar 1990 wurde das SRZ<br />

vom Pionierpalast getrennt und als<br />

Einrichtung der Stadt Dresden weitergeführt.<br />

Am 25. Juni 1991 erfolgte<br />

der erste wichtige Schritt in<br />

IBM spendet dem SRZ Dresden<br />

ein komplettes PC-Kabinett.<br />

AMD spendet dem SRZ 13 PC<br />

und 8 TFT-Flachbildschirme und einen<br />

neuen Server.<br />

Richtung moderner PC-Technik –<br />

das erste SRZ-Kabinett wurde mit<br />

PCs ausgestattet, die auf Intel-<br />

80286-Prozessoren basierten.<br />

Schuljahr für Schuljahr lernten<br />

und arbeiteten von Beginn an zwischen<br />

60 und weit über 100 Schülerinnen<br />

und Schüler – frühestens ab<br />

der sechsten Klasse – in ihrem Rechenzentrum,<br />

eigneten sich erste<br />

Schritte für die Konzipierung von<br />

Algorithmen, die Praxis verschiedener<br />

Programmiersprachen, die Geheimnisse<br />

der Softwareentwicklung,<br />

die Architektur von Schaltkreisen,<br />

die Strukturierung von Datenbanken<br />

oder auch von Computernetzwerken<br />

an. Bis heute durchliefen inklusive<br />

der Vorkurse schätzungsweise<br />

tausend Schülerinnen und Schüler<br />

das SRZ. Im Durchschnitt wird das<br />

Schülerrechenzentrum zwei bis drei<br />

Schuljahre lang von ihnen besucht.<br />

Wer im Schülerrechenzentrum aktiv<br />

war, entscheidet sich später mit<br />

hoher Wahrscheinlichkeit für ein<br />

Studium an der TU Dresden. Wer<br />

mehrere Jahre SRZ-Schüler war,<br />

studiert dann meist an den Fakultäten<br />

Informatik, Elektrotechnik und<br />

Informationstechnik oder Mathematik<br />

und Naturwissenschaften.<br />

Die<br />

Infineon<br />

Technologies<br />

AG<br />

unterstützte<br />

das SRZ<br />

im Jahr<br />

2001 sehr.<br />

LOG IN Heft <strong>Nr</strong>. <strong>133</strong> (2005)


Als die Stadt Dresden 1998 die<br />

Gelder für das Schülerrechenzentrum<br />

streichen wollte, drohte das<br />

Aus. Doch durch das Engagement<br />

der Technischen Universität Dresden,<br />

die zunächst die weiter anfallenden<br />

Kosten übernahm, und des 1994<br />

gegründeten SRZ-Fördervereins<br />

konnte gemeinsam mit dem Freistaat<br />

Sachsen und der Stadt Dresden<br />

ein Rettungskonzept entwickelt werden.<br />

Schließlich übernahm am 1. Februar<br />

2001 die TU Dresden die Trägerschaft<br />

für das Schülerrechenzentrum.<br />

Das SRZ wurde eine Betriebseinheit<br />

der Fakultät Informatik.<br />

Alle an der Rettung des SRZ Beteiligten<br />

waren sich darin einig,<br />

dass gerade in einer Situation, in<br />

der ein gravierender Fachkräftemangel<br />

im IT-Bereich besteht, begabte<br />

Schülerinnen und Schüler auf<br />

diesem Gebiet unbedingt weiterhin<br />

gefördert werden müssen.<br />

Seit dieser Zeit wird die interessierte<br />

Öffentlichkeit, werden Schüler,<br />

Eltern und Lehrer mit einem jährlichen<br />

,,Tag der Offene Tür“ über das<br />

Lernen und Lehren im Schülerrechenzentrum<br />

anschaulich informiert.<br />

Mittlerweile hat sich die Zusammenarbeit<br />

des Schülerrechenzentrums<br />

mit der TU Dresden und der<br />

regionalen Wirtschaft als bedeutender<br />

Faktor für den Technologie-<br />

Standort Dresden erwiesen, und zunehmend<br />

spielt dabei die Universität<br />

nicht nur die Rolle des Gebenden,<br />

sondern auch des Nehmenden,<br />

schließlich profitiert sie vom hohen<br />

Niveau der im SRZ ausgebildeten<br />

Bewerber für die IT-Studiengänge.<br />

Wer sich über das SRZ noch eingehender<br />

informieren möchte, sollte<br />

einen Blick auf die Internetseiten<br />

werfen:<br />

http://www.srz-dresden.de/index.html<br />

Stimmen von Schülern<br />

und Mitarbeitern des SRZ<br />

Jöran Zeisler (18), Schüler des<br />

Gymnasiums Coswig, macht sich seit<br />

fast fünf Jahren einmal die Woche<br />

auf den langen Weg ins SRZ. Für ihn<br />

steht fest, dass sich die Mühe lohnt.<br />

,,Ich bekam bereits mit zehn Jahren<br />

meinen ersten PC“, erklärt er seine<br />

ursprüngliche Motivation. ,,Aber<br />

schon bald wurden mir die üblichen<br />

Computerspiele zu langweilig. Ich<br />

wollte wissen, was dahinter steckt,<br />

LOG IN Heft <strong>Nr</strong>. <strong>133</strong> (2005)<br />

B E R I C H T E<br />

Jedes Jahr wird<br />

ein ,,Tag der<br />

Offenen Tür“<br />

im SRZ durchgeführt.<br />

und da reichte mir der Informatikunterricht<br />

in der Schule nicht aus.“<br />

Heute kann Jöran seine eigenen<br />

Spiele programmieren. Seine letzte<br />

Jahresarbeit will er als ,,Besondere<br />

Lernleistung“ in die Abiturwertung<br />

einbringen. ,,Das hilft mir beim Abi,<br />

denn dadurch wird das Fach Informatik<br />

höher bewertet.“ Wie die meisten<br />

Absolventen, will er nach dem<br />

Abitur ,,irgendwas mit Informatik“<br />

machen.<br />

Diese Entscheidung hat René Haberland,<br />

Informatikstudent im 5. Semester,<br />

bereits hinter sich. Von 1995<br />

bis 1999 war er Schüler des SRZ. Im<br />

Jahr 2001 ,,wechselte er die Seiten“<br />

und leitet seitdem eine AG. ,,Während<br />

meiner Schulzeit hatte ich mich<br />

bereits entschieden, einmal Informatiker<br />

zu werden. Ich bin einfach meinen<br />

Interessen weiter nachgegangen<br />

und habe mein Hobby zur Ausbildung<br />

gemacht. Diesen Schritt habe<br />

ich bis heute nicht bereut. Die Zeit<br />

im SRZ hat mir während meines<br />

Grundstudiums an der TUD wirklich<br />

geholfen.“<br />

Jürgen Wagner war von 1986 bis<br />

1991 Leiter des Schülerrechenzentrums.<br />

,,Wenn ich an meine Tätigkeit<br />

beim SRZ zurückdenke, dann fallen<br />

mir als Erstes die ausgesprochen positiven<br />

Erfahrungen mit den Schülern<br />

ein“, erinnert sich Wagner. ,,Das<br />

Interesse an Fragen der Informatik,<br />

Mathematik und Technik, die Ausdauer<br />

und der Ideenreichtum bei der<br />

Lösung von Problemen sowie der<br />

auf gegenseitiger Achtung beruhende<br />

höfliche Umgang miteinander<br />

faszinierten mich immer wieder. Als<br />

gelernter und praktizierender Lehrer<br />

für Physik und Mathematik waren<br />

solche Erfahrungen in meiner<br />

vorangegangenen Unterrichtspraxis<br />

keine Selbstverständlichkeit.“<br />

Bettina Westfeld erinnert sich<br />

noch gut daran, wie sie in der Klasse<br />

von Jürgen Wagner lernte, einen Taschenrechner<br />

zu programmieren. Sie<br />

war von 1988 bis 1992 Schülerin am<br />

SRZ und ist in zweierlei Hinsicht<br />

eine Ausnahme: Zum einen gehörte<br />

sie damals zu den wenigen Mädchen<br />

am SRZ (an diesem Tatbestand hat<br />

sich bis heute – leider – nichts geändert),<br />

zum anderen schlug sie nicht<br />

den ,,üblichen“ Berufsweg ein, sondern<br />

studierte Geschichte und Philosophie.<br />

,,Auch wenn das vielleicht<br />

nicht die gewünschte Studienrichtung<br />

für Absolventen des SRZ war,<br />

habe ich die Zeit in guter Erinnerung.<br />

Die Leichtigkeit im Umgang<br />

mit dem Computer, die ich hier gelernt<br />

habe, hilft mir bis heute.“<br />

Ähnliche Erfahrungen hat auch<br />

Johannes Gramatté gemacht. Er besuchte<br />

das SRZ im Schuljahr 1998/<br />

1999 und studiert nun im dritten<br />

Semester Medizin: ,,Für mich war<br />

der Umgang mit dem Computer,<br />

das Programmieren und Zusammenbauen<br />

von Hardware, immer<br />

ein Hobby, und ich wollte Informatik<br />

nie studieren. Aber es war mir<br />

nicht genug, was ich mir allein erarbeiten<br />

konnte. Im SRZ gab es –<br />

ohne höhere Voraussetzungen – immer<br />

eine sehr gute Grundlagenvermittlung.<br />

Die Kurse dort sind ist<br />

also nicht nur für Fachidioten, sie<br />

sind an verschiedenen Anforderungen<br />

und Schwierigkeiten orientiert.<br />

Kurz: Das SRZ ist auch für Schüler,<br />

die nicht in die Informatik wollen,<br />

sehr empfehlenswert.“<br />

Steffi Heinicke<br />

9


Unterricht<br />

mit StarOffice 7<br />

Das Handy-Schulden-Problem<br />

Das Handy ist inzwischen ein Standard-Gebrauchsartikel<br />

geworden. In jedem vierten Haushalt von unter<br />

25-Jährigen gibt es keinen festen Telefonanschluss<br />

mehr – er ist durch das Mobiltelefon ersetzt, wie die<br />

Einkommens- und Verbrauchsstichprobe des Statistischen<br />

Bundesamtes bereits im vergangenen Jahr ergeben<br />

hat (Statistisches Bundesamt, 2004).<br />

Das Handy gehört auch für viele Kinder längst zum<br />

Alltag. Laut einer Studie des Münchner Instituts für<br />

Jugendforschung telefoniert bereits jedes zweite Kind<br />

im Alter von elf und zwölf Jahren mobil. Doch nicht allein<br />

das Telefonieren ist das Wesentliche, sondern vor<br />

allem Handy-Accessoires sind begehrte Zusatzartikel,<br />

auf die ein Jugendlicher kaum verzichten kann. So kosten<br />

nicht nur die Gesprächsminuten<br />

Geld, sondern in viel stärkerem<br />

Maße die scheinbar so kleinen Dinge<br />

wie beispielsweise Klingeltöne<br />

oder so genannte Bilderlogos auf<br />

dem Handy-Display. Marktführer in<br />

dem lukrativen Geschäft mit Klingeltönen<br />

und Logos ist die Firma<br />

Jamba! (http://www.jamba.de/). Die<br />

Berliner Firma wirbt für ihre Produkte<br />

sehr aggressiv im Fernsehen,<br />

besonders auf den beliebten Musikkanälen,<br />

und spricht damit gezielt<br />

Kinder und Jugendliche an. So tappen<br />

viele Jugendliche dabei in eine<br />

Kostenfalle, aus der sie später nur<br />

schwer wieder herauskommen. Kinder<br />

und Jugendliche lassen sich unter<br />

anderem mit so genannten Monats-Spar-Abos<br />

für 4,99 Euro dazu<br />

Bild 1: Grundlegender Aufbau der<br />

Tabellenkalkulation StarCalc.<br />

LOG IN Heft <strong>Nr</strong>. <strong>133</strong> (2005)<br />

C O L L E G<br />

Teil 3.1: Die Schuldenfalle<br />

von Ingo-Rüdiger Peters<br />

verführen, ihr Taschengeld aus dem Fenster zu werfen.<br />

Bereits zwölf Prozent der 13- bis 24-Jährigen in<br />

Deutschland sind verschuldet. Das benötigte Geld wird<br />

zunächst von den Eltern geborgt. Diese sind es auch,<br />

die bei den Jugendlichen für deren ,,Handymanie“ haften.<br />

,,Jugendliche unter 18 Jahren können nur mit Einwilligung<br />

ihrer Eltern einen Handyvertrag abschließen“,<br />

hob Claudia Kurzbuch, Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

Schuldnerberatung e. V. (BAG-SB),<br />

kürzlich hervor. Doch angesichts 2,8 Millionen verschuldeter<br />

Haushalte beruhigt das kaum. Die Folge:<br />

Immer mehr Menschen landen schon in jungen Jahren<br />

bei der Schuldnerberatung. ,,Vor sechs Jahren war der<br />

junge Erwachsene bei uns eine Ausnahme, heute ist er<br />

ein gewohntes Bild“, betonte Frau Kurzbuch.<br />

Es gilt also, dagegen etwas zu tun, und die Schule ist<br />

aufgerufen, handelnd einzugreifen! Die Schülerinnen<br />

und Schüler sollten entsprechende Kompetenzen erlan-<br />

67


gen, um ihre eigenen Ausgaben für diesen Kommunikationsbereich<br />

zu kontrollieren und entsprechende Werkzeuge<br />

hierfür zu benutzen.<br />

Ein Werkzeug<br />

für Berechnungen jeder Art<br />

Bei der Kalkulation von Kosten bietet sich ein Tabellenkalkulationsprogramm<br />

an (siehe Kasten ,,Tabellenkalkulationsprogramme“,<br />

Seite 69). StarOffice enthält<br />

mit seinem Modul StarCalc ein solches Kalkulationssystem.<br />

Der grundlegende Aufbau dieses Programms<br />

wird in Bild 1 (siehe vorige Seite) gezeigt.<br />

Eine Kalkulationstabelle gliedert sich in Zeilen und<br />

Spalten, deren einzelnes Element eine Zelle darstellt.<br />

Das Besondere einer Kalkulationstabelle ist, dass jede<br />

Zelle einzeln durch ihre Bezeichnung anzusprechen ist.<br />

Die Identifikation einer Zelle ergibt sich aus ihrer Position<br />

in der Gesamttabelle. So ist die allererste Zelle<br />

einer Tabelle, die in der Spalte A und der Zeile 1 positioniert<br />

ist, mit ,,A1“ eindeutig gekennzeichnet. Diese<br />

genaue Bezeichnung jeder Zelle ist wichtig für automatische<br />

Berechnungen.<br />

Der Taschengeldbestand – automatisch berechnet<br />

Für einen Unterricht, der die Schulden Jugendlicher<br />

zum Thema hat, soll zuerst einmal die Ausgabenstruktur<br />

des Taschengelds im Verlauf eines Monats transparent<br />

gemacht werden. Als Beispiel dient zunächst eine<br />

Tabelle, in der die Ausgaben aufgelistet und vom monatlich<br />

erhaltenen Taschengeld, das hier auf 25 Euro<br />

festgelegt wird, abgezogen werden.<br />

Dazu wird eine Überschrift über die Tabelle gesetzt,<br />

und es werden die Köpfe der einzelnen Tabellenspalten<br />

benannt (siehe Bild 2).<br />

Nun müssen die einzelnen Spalten formatiert werden.<br />

Das heißt, es werden die Attribute festgelegt, die<br />

alle Zellen jeder einzelnen Spalte besitzen sollen. In<br />

die erste Spalte wird unter der Überschrift ,,Art der<br />

Ausgabe“ sicherlich nur Text geschrieben, also wird die<br />

Spalte als ,,Text“ formatiert, nachdem die gesamte<br />

Spalte nach der Überschrift markiert wurde. Das Formatieren<br />

erfolgt unter ,,Format“ in der Menüleiste mit<br />

der Option ,,Zelle…“ (siehe Bild 3).<br />

In der nächsten Spalte soll die Geldmenge eingetragen<br />

werden können, die für ein Produkt ausgegeben<br />

wird – es wird in einer Währung bezahlt. So wird diese<br />

Bild 2: Beispiel für einen Tabellenkopf.<br />

68<br />

C O L L E G<br />

Bild 3:<br />

Mit diesem<br />

Fenster<br />

können<br />

Zellenformatefestgelegtwerden.<br />

Bild 4: Das Zellenformat ,,Währung“ wird bestimmt.<br />

Spalte – wie die erste Spalte – markiert, und die Zellen<br />

werden mit dem Format ,,Währung“ versehen, und<br />

zwar mit der Euro-Währung (siehe Bild 4).<br />

In gleicher Weise – mit dem Format ,,Währung“ –<br />

wird die dritte Spalte formatiert.<br />

Wenn nun laufend der Taschengeldbestand im Blick<br />

behalten werden soll, dann muss der Wert, der in der<br />

Spalte ,,Ausgabe“ steht, vom momentanen Bestand abgezogen<br />

werden. Die erste Ausgabe, deren Wert in der<br />

Zelle B3 steht, muss vom Wert des Anfangsbestands,<br />

der den Wert 25 Euro hat, abgezogen werden. Dazu<br />

wird in die Zelle C3 kein Wert eingefügt, sondern eine<br />

Berechnungsformel. Damit das System merkt, dass nun<br />

eine Berechnungsformel folgt, wird sie stets mit einem<br />

Gleichheitszeichen begonnen. Wenn die Maus auf Zelle<br />

C3 positioniert ist, die dadurch umrahmt wird, muss in<br />

der Einga-<br />

Bild 5: Die erste Berechnung wird eingegeben.<br />

bezeilezuerst ein<br />

,,=“ eingegeben<br />

werden<br />

und danach<br />

das<br />

Berechnungsziel<br />

– in Zelle<br />

LOG IN Heft <strong>Nr</strong>. <strong>133</strong> (2005)


Tabellenkalkulationsprogramme<br />

Ein Tabellenkalkulationsprogramm ist eine Software<br />

für die tabellarische, interaktive Eingabe, für die Verarbeitung<br />

und die grafische Darstellung von numerischen<br />

und alphanumerischen Daten. Der Bildschirm wird dabei<br />

– wie bei einer Tabelle – in Zeilen und Spalten eingeteilt.<br />

Je nach Programm heißt dieser Bereich dann Arbeitsblatt,<br />

Worksheet oder Spreadsheet. Jede Zelle dieser<br />

Tabelle kann eine numerische oder alphanumerische<br />

Konstante oder eine Formel enthalten. Die Formeln sind<br />

in der Tabelle nicht sichtbar, können aber Werte aus anderen<br />

Zellen in Beziehung zueinander setzen, wobei<br />

vom Programm dann nur das Resultat in der Zelle angezeigt<br />

wird.<br />

Die erste Software zur Tabellenkalkulation wurde<br />

1979 unter dem Namen VisiCalc für den Apple II auf<br />

den Markt gebracht. Dies machte aus dem bis dahin eher<br />

von Bastlern und zum Hobby verwendeten Apple-Computer,<br />

einen Computer für Geschäftsanwendungen.<br />

VisiCalc war das, was als ,,Killer-Applikation“ bezeichnet<br />

wird: eine Anwendung, die allein den Kauf eines<br />

Computers rechtfertigt, weil sie Kosten spart bzw. sparen<br />

soll. Sie revolutionierte die Buchhaltung und die Kostenrechnung<br />

in kleinen und mittleren Betrieben. Die hierfür<br />

notwendigen Berechnungen sind im Prinzip nichts anderes<br />

als das Aufsummieren von Beträgen auf Konten – etwas,<br />

was gut an Computer delegiert werden kann. Mit VisiCalc<br />

gab es ein Programm, das solche kaufmännischen<br />

Berechnungen erstmals für Nutzer ohne Programmierkenntnisse<br />

unterstützte. Sonst stundenlang dauernde<br />

Kalkulationen konnten nunmehr radikal beschleunigt<br />

durchgeführt werden. Waren einmal die Formeln eingegeben,<br />

so waren beispielsweise für eine neue Analyse<br />

nur die Anfangswerte zu ändern. Allein, wenn ein Buchhalter<br />

nur 10 % seiner Arbeitszeit durch einen PC einsparte,<br />

so hatten sich bereits damals Gerät und Software<br />

in einem Jahr amortisiert.<br />

VisiCalc wurde 1978 von Daniel Bricklin in Zusammenarbeit<br />

mit Bob Frankston an der Harvard Business<br />

School entwickelt. Sie gründeten 1979 die Firma Software<br />

Arts, Inc. und ließen noch im selben Jahr VisiCalc<br />

über die Firma Personal Software, Inc. (später umbenannt<br />

in VisiCorp) vertreiben. Bricklin und Frankston<br />

unterließen es jedoch, die Ideen, die hinter VisiCalc standen,<br />

zu patentieren. Andere Softwareentwickler – wie<br />

beispielsweise Bill Gates – konnten sich daher besser finanziell<br />

absichern. Denn zahlreiche Firmen übernahmen<br />

die erfolgreiche Idee: Lotus mit dem Programm Lotus<br />

123 und letztlich Microsoft zuerst mit Multiplan unter<br />

DOS, dann mit Excel unter Windows. Auch OpenOffice.org<br />

und nicht zuletzt StarOffice enthalten eine Tabellenkalkulation.<br />

Internetquellen<br />

Bricklin, D.: VisiCalc – Information from its creators, Dan Bricklin<br />

and Bob Frankston.<br />

http://www.danbricklin.com/visicalc.htm [Stand: April 2005]<br />

Frankston, B.: Implementing VisiCalc.<br />

http://www.frankston.com/?name=ImplementingVisiCalc<br />

[Stand: April 2005]<br />

LOG IN Heft <strong>Nr</strong>. <strong>133</strong> (2005)<br />

C O L L E G<br />

C3 wird<br />

also<br />

,,=25–B3“<br />

eingetragen<br />

(siehe<br />

Bild 5, vorigeSeite).<br />

Wird<br />

die Zelle<br />

mit der<br />

Tabulator-<br />

Taste verlassen,<br />

so<br />

wird so-<br />

Bild 6: Die jeweils aktuellen Werte von<br />

Zellen werden durch Angabe der Zellenbezeichnungen<br />

in Beziehung zueinander<br />

gesetzt.<br />

fort der erste Bestand des Taschengelds aktualisiert.<br />

In der nächsten Zeile, d. h. in der Zelle C4, kann nun<br />

selbstverständlich nicht mehr vom Anfangsbestand in<br />

Höhe von 25 Euro ausgegangen werden, sondern nur<br />

noch von dem Betrag, der in der Zelle C3 steht, nämlich<br />

dem aktualisierten Taschengeldbestand. Deshalb wird in<br />

Zelle C4 eingetragen, dass der Wert, der in der Zelle B4<br />

steht von dem aktuellen Bestand, der als Wert in der Zelle<br />

C3 steht, abgezogen werden muss. Die Formel, die nun<br />

in die Eingabezeile der Zelle C4 eingegeben wird, lautet<br />

deshalb ,,=C3–B4“ (siehe Bild 6). Die Formel, die eingegeben<br />

worden ist, erscheint nicht in der Zelle, sondern es<br />

erscheint nur der aus der Formel berechnete Wert, sobald<br />

die Zelle wieder mit der Tabulator-Taste verlassen wird.<br />

Bei einem weiteren Eintrag müsste in der Spalte<br />

,,Bestand“ wieder die Formel eingegeben werden, nur<br />

aktualisiert auf die neuen Adressen der jeweiligen Zellen.<br />

Dies kann glücklicherweise vereinfacht werden. Es<br />

wird eine Zelle mit der Formel im Hintergrund angeklickt<br />

(im vorliegenden Beispiel die Zelle C4), und es<br />

wird die folgende Zelle der Spalte nach unten markiert.<br />

In dem Menüpunkt ,,Bearbeiten“ findet sich ein<br />

Untermenü ,,Ausfüllen“. Sofern hier die Option ,,Unten“<br />

gewählt wird (siehe Bild 7), wird die markierte<br />

Zelle mit der an die geltenden Adressen angepassten<br />

Bild 7:<br />

Jeder<br />

markierten<br />

Zelle<br />

in der<br />

Spalte<br />

wird<br />

eine<br />

entsprechendangepasste<br />

Formel<br />

zugewiesen.<br />

69


Formel ausgefüllt und die Berechnung erfolgt entsprechend<br />

automatisch nach den eingegebenen Werten. Natürlich<br />

kann dies auch über mehrere Zellen nach unten<br />

ausgeführt werden, sofern schon weitere Ausgaben eingetragen<br />

wurden, aber der Bestand noch nicht mit Formeln<br />

erfasst wurde. Ansonsten füllt StarCalc alle Zellen<br />

derjenigen Zeilen, in der keine Ausgaben eingetragen<br />

wurden, mit dem letzten Wert des Bestands aus.<br />

Diese erste Tabelle ist jetzt schon recht hilfreich, um<br />

den Bestand des Taschengelds nach jeder Ausgabe im<br />

Blick halten zu können.<br />

Das Handy – eine Kostenfaktor<br />

Dass Telefonieren Geld kostet, ist seit langer Zeit<br />

bekannt. Aber im Zeitalter mobiler Kommunikation<br />

kann das Handy eben zu wesentlich mehr verwendet<br />

werden als nur zum Sprechen: SMS senden – oder<br />

,,simsen“ –, Fotos versenden, unterschiedliche Klingeltöne<br />

aufs Handy laden, flotte Logos auf dem Display<br />

anzeigen lassen, Spiele herunterladen und spielen und<br />

vieles, vieles mehr – es gibt kaum Grenzen, um das<br />

Handy mit völlig unterschiedlichen Funktionen auszustatten.<br />

Doch jeder Dienst und jedes Produkt kosten<br />

Geld – und das Angebot ist schier unendlich. Nur sollte<br />

jeder den Überblick über die anfallenden Kosten behalten.<br />

70<br />

C O L L E G<br />

In der nächsten Folge soll der Kostendschungel bei<br />

Handys durchforstet werden, um einen transparenten<br />

Überblick über unterschiedliche Angebote zu erhalten.<br />

Ingo-Rüdiger Peters<br />

Redaktion LOG IN<br />

Postfach 33 07 09<br />

14177 Berlin<br />

E-Mail: petersir@log-in-verlag.de<br />

Internetquellen<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung e. V.:<br />

http://www.bag-schuldnerberatung.de/ [Stand: April 2005]<br />

(wird fortgesetzt)<br />

Rund ums Taschengeld:<br />

http://www.ifs.at/html-texte/taschengeld.htm [Stand: April 2005]<br />

Statistisches Bundesamt: In jedem vierten jungen Haushalt ersetzen<br />

Handys das feste Telefon – Pressemitteilung vom 14. Mai 2004.<br />

http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2004/p2210024.htm<br />

[Stand: April 2005]<br />

Taschengeldratgeber / Taschengeld-Information:<br />

http://www.kreis-ploen.de/k_verwaltung/amt22/taschengeld.htm<br />

[Stand: April 2005]<br />

Anzeige<br />

LOG IN Heft <strong>Nr</strong>. <strong>133</strong> (2005)


http://www-history.mcs.st-and.ac.uk/history/BigPictures/Napier_3.jpeg<br />

Geschichte<br />

Vom Rechnen<br />

mit Stäbchen<br />

John Napier<br />

und seine Rechenstäbchen<br />

Er war ein Zeitgenosse William<br />

Shakespeares, der bekanntlich von<br />

1564 bis 1616 lebte: John Napier<br />

wurde 1550 in Merchiston Castle<br />

bei Edinburgh geboren und verstarb<br />

dort am 3. April 1617. Als<br />

schottischer Edelmann trug er den<br />

Titel ,,Laird of Merchiston“. Doch<br />

nicht unbedingt die Dramen Shakespeares<br />

waren seine Welt, sondern<br />

vielmehr die Mathematik. Mit seinen<br />

Ideen beeinflusste er sogar<br />

Wilhelm Schickard (1592–1635),<br />

der die erste mechanische Rechenmaschine<br />

baute.<br />

Neue Rechenverfahren gesucht<br />

Die Zeit der Entdeckungen im<br />

16. Jahrhundert brachte eine Fülle<br />

neuer Anforderungen an die Mathematik<br />

mit sich: Seefahrer, Kaufleute,<br />

Landvermesser und Wissenschaftler<br />

benötigten neue Rechenverfahren,<br />

da die herkömmlichen<br />

zu ungenau und zu langsam gewor-<br />

Bild 1: John Napier, Laird of Merchiston<br />

(1550–1617).<br />

LOG IN Heft <strong>Nr</strong>. <strong>133</strong> (2005)<br />

C O M P U T E R & A N W E N D U N G E N<br />

http://www-history.mcs.st-and.ac.uk/history/Bookpages/Napier10.jpeg<br />

http://www.guenther-s.de/rechentechn/napiers3.jpg<br />

Bild 2: Im Jahr 1614 erschien das<br />

erste Buch über Logarithmen –<br />

es ist von John Napier verfasst<br />

worden.<br />

den waren. Der Abakus (vgl. LOG<br />

IN 5–6/1996, S. 105 f.) war in Vergessenheit<br />

geraten, und auch das<br />

Rechenbrett von Adam Ries (1492–<br />

1559) half in diesen Fällen nicht<br />

weiter (vgl. LOG IN 3–4/2001, S. 48<br />

ff.). Denn während Addition und<br />

Subtraktion mit dem Rechenbrett<br />

leicht durchgeführt werden konnten,<br />

gab es damit keine Möglichkeit,<br />

problemlos zu multiplizieren<br />

oder zu dividieren.<br />

Unabhängig voneinander arbeiteten<br />

John Napier in Schottland<br />

und Jost Bürgi (1552–1632), ein u. a.<br />

in Kassel lebender Schweizer Uhrmacher<br />

und Astronom, als erste<br />

Menschen an der Idee, das Multiplizieren,<br />

Dividieren, Potenzieren und<br />

Radizieren mit Logarithmen durchzuführen.<br />

Die Multiplikation konnte<br />

somit auf eine einfache Addition,<br />

die Division auf eine Subtraktion<br />

und das Potenzieren auf eine Multiplikation<br />

und die wiederum auf<br />

eine Addition zurückgeführt werden;<br />

entsprechend war sogar das<br />

Radizieren möglich. Während Bürgi<br />

seine Erkenntnis nicht selbst publizierte,<br />

schrieb Napier ein Buch über<br />

Logarithmen, das 1614 unter dem<br />

Titel ,,Mirifici – Logarithmorum<br />

Canonis descriptio“ erschien (siehe<br />

Bild 2). Sein Name wurde ebenfalls<br />

latinisiert und als Ioanne Nepero<br />

angegeben, was später auf einige<br />

Bezeichnungen, die ihm zu Ehren<br />

eingeführt wurden, entsprechende<br />

Auswirkungen hatte (siehe Abschnitt<br />

,,Ehrungen“).<br />

Für das Logarithmieren mussten<br />

allerdings umfangreiche Rechentafeln<br />

erstellt werden, wofür wiederum<br />

eine Fülle an Multiplikationen<br />

durchzuführen war. John Napier<br />

untersuchte deshalb die Rechenvorgänge<br />

beim Multiplizieren genauer<br />

und erkannte, dass jede Multiplikation<br />

einerseits auf das kleine<br />

Einmaleins und dies andererseits<br />

wieder auf Addition zurückgeführt<br />

werden kann.<br />

In dem 1617 erschienenen Buch<br />

,,Rabdologiæ“ (vom Griechischen<br />

rabdos – deutsch: Stange bzw. Stab<br />

– und logos – deutsch: sinnvolle<br />

Rede bzw. Wort) beschrieb Napier<br />

seine Erkenntnisse und stellte den<br />

Umgang mit den von ihm entwickelten<br />

Rechenstäbchen (siehe<br />

Bild 3) vor.<br />

Ein Satz Rechenstäbchen (siehe<br />

Bild 4, nächste<br />

Seite) besteht<br />

aus zwölf Holzstäbchen,<br />

elf davon<br />

mit quadratischemQuerschnitt.<br />

Zehn<br />

dieser Stäbchen<br />

erhalten auf ih-<br />

Bild 3:<br />

Die Rechenstäbchen<br />

von<br />

John Napier<br />

aus dem Jahre<br />

1617.<br />

73


Bild 4 (unten): Ein Satz Rechenstäbchen<br />

von Napier zur Multiplikation<br />

(links der Leitstab).<br />

rer Oberseite Multiplikationstabellen<br />

für die Ziffern 0<br />

bis 9. Das 11. Stäbchen<br />

wird als<br />

Leitstab bezeichnet;<br />

es trägt nur die<br />

Ziffern 1 bis 9<br />

(oder I bis IX).<br />

Das 12. Stäbchen<br />

ist ein flacher Stab<br />

und enthält die ersten<br />

9 Quadratzahlen.<br />

Das Multiplizieren<br />

von zwei einstelligen<br />

Faktoren ist sehr einfach.<br />

Der Leitstab als einer der Faktoren<br />

und der zweite Stab mit dem zweiten<br />

Faktor werden nur nebeneinander<br />

gelegt (siehe Bild 5).<br />

Bei der Multiplikation mit einem<br />

Faktor, der mehrstellig ist, wird der<br />

Sinn der schrägen Anordnung der<br />

Ziffern deutlich. Rechts vom<br />

Leitstab mit dem einstelligen Faktor<br />

werden die Stäbchen angelegt,<br />

deren oberste Ziffern die mehrstellige<br />

Zahl des zweiten Faktors bil-<br />

74<br />

C O M P U T E R & A N W E N D U N G E N<br />

Bild 5 (links): Multiplikationsergebnisse<br />

von<br />

1x3 bis 9x3 – hier wird<br />

das Ergebnis nur abgelesen.<br />

Bild 6 (unten): Mithilfe<br />

der Rechenstäbchen ist<br />

8x479 = 3832 leicht zu<br />

berechnen (siehe Erklärung<br />

im Text).<br />

den. Der Leitstab gibt die Zeile vor,<br />

in der abgelesen wird. Schräg gegenüberliegende<br />

Werte werden addiert<br />

und ergeben jeweils eine Ziffer<br />

des Ergebnisses. Der Übertrag<br />

(maximal 1) wird der nächsten,<br />

links davon stehenden Ziffer zugeschlagen<br />

(siehe Bild 6).<br />

Um das Ergebnis der Multiplikation<br />

aus Bild 6 zu erhalten, müssen<br />

nur die von rechts oben nach links<br />

unten schräg benachbarten Ziffern<br />

des mehrstelligen Faktors in der<br />

Reihe des einstelligen Faktors addiert<br />

werden:<br />

ablesbare<br />

Teilprodukte:<br />

Addition: 3 5 7<br />

2 6 2<br />

____________<br />

Ergebnis: 3 8 3 2<br />

Weiterentwicklungen<br />

Rechenschieber<br />

Erst aufgrund der Entdeckung<br />

der Logarithmen durch Napier<br />

(und Bürgi) war die Erfindung des<br />

Rechenschiebers möglich. Und<br />

eben diese Rechenschieber verdrängten<br />

Napiers Rechenstäbchen<br />

relativ rasch. Denn die Rechenregeln<br />

für das Rechnen mit Logarithmen<br />

reduzieren auf einem Rechenschieber<br />

die Rechenoperation auf<br />

die nächst niedrigere Stufe, ähnlich<br />

wie es die Rechenstäbchen ermöglichen<br />

– aus einer Multiplikation<br />

wird eine Addition, aus der Division<br />

eine Subtraktion. Dies machte<br />

sich William Oughtred (1574–1660)<br />

zunutze, indem er 1622 den ersten<br />

Rechenschieber mit zwei aneinander<br />

gleitenden, identischen logarithmischen<br />

Skalen vorstellte. Dieser<br />

Doppelstab bekam schließlich<br />

nach 1650 durch Edmund Wingate<br />

(1593–1656) und Seth Partridge<br />

(1603–1686) die noch heutige übliche<br />

Gestalt mit einem ,,Körper“,<br />

auf dem mehrere Reihen Skalen<br />

angebracht sind, einen dagegen verschiebbaren<br />

,,Läufer“ mit weiteren<br />

Zahlen sowie eine gegen diese Skalen<br />

bewegliche ,,Zunge“ (siehe Bild<br />

7). Durch Verschieben der Skalen<br />

gegeneinander kann über eine<br />

Markierung auf der Zunge der zu<br />

berechnende Wert abgelesen wer-<br />

den. Vor der Erfindung des elektronischen<br />

Taschenrechners war der<br />

Rechenschieber bis in die 1970er-<br />

Jahre vor allem im technischen Bereich<br />

eines der wichtigsten Rechenhilfsmittel.<br />

Rechenmaschine<br />

Die erste mechanische Rechenmaschine<br />

konstruierte und baute<br />

1623 Wilhelm Schickard, der Professor<br />

an der Universität Tübingen<br />

war (vgl. LOG IN 1/1997, S. 75).<br />

Seine Maschine sollte vor allem das<br />

Multiplizieren und Dividieren erleichtern.<br />

Schickard benutzte dazu<br />

das Prinzip der Rechenstäbchen<br />

von Napier, von denen er sechs<br />

vollständige Sätze auf Zylinder<br />

schrieb. Auch benutzte er erstmals<br />

ein dekadisches Zählrad für die<br />

Addition und Subtraktion: Es besaß<br />

10 Zähne, erlaubte also 10 Winkelstellungen<br />

pro Umdrehung und<br />

damit das Zählen im dekadischen<br />

System. Nach einer ganzen Umdrehung<br />

schaltete ein zusätzlicher<br />

Übertragungszahn das Zählrad der<br />

höherwertigen Stelle um einen<br />

Schritt weiter (z. B.: 10 Einer = 1<br />

Zehner). Damit war der erste<br />

selbsttätige Zehnerübertrag realisiert.<br />

Schickard vervollständigte<br />

seine Maschine durch eine Merkvorrichtung<br />

für Zahlen, u. a. für<br />

den Multiplikator, die man heute<br />

als Register bezeichnet.<br />

Von Schickards Rechenmaschine<br />

wurden zwei Exemplare gebaut,<br />

eine war für Johannes Kepler gedacht,<br />

die zweite für Schickard<br />

selbst. Doch leider sind nur schriftliche<br />

Aufzeichnungen über diese<br />

Maschinen erhalten geblieben (sie-<br />

Bild 7: Verschiedene Rechenschieber,<br />

die bis in die 70er-Jahre des<br />

vorigen Jahrhunderts im Einsatz<br />

waren.<br />

LOG IN Heft <strong>Nr</strong>. <strong>133</strong> (2005)


http://homepages.fh-regensburg.de/~wah39067/crnm/Rechner/1623-schickard.jpg<br />

he Bild 8). Die Kepler zugedachte<br />

Maschine fiel einem Brand in Tübingen<br />

zum Opfer, und Wilhelm<br />

Schickards Maschine ist wohl in<br />

den Wirren des Dreißigjährigen<br />

Krieges untergegangen. In den späten<br />

1950er-Jahren gelang es jedoch<br />

Professor Bruno Baron von Freytag<br />

Löringhoff (1912–1996), die Maschine<br />

zu rekonstruieren, die<br />

schließlich im Januar 1960 im Auditorium<br />

Maximum der Universität<br />

Tübingen vorgestellt wurde (siehe<br />

Bild 9).<br />

Weitere Arbeiten Napiers<br />

Neben der Erfindung der Logarithmen,<br />

Logarithmentafeln und<br />

der Rechenstäbchen gilt John Napier<br />

auch als derjenige, der den Dezimalpunkt<br />

eingeführt hat. (Im<br />

deutschsprachigen Raum und in anderen<br />

Teilen Europas wird dagegen<br />

das Dezimalkomma als übliches<br />

Dezimaltrennzeichen benutzt.)<br />

Auch beschäftigte er sich mit<br />

schiefwinkligen sphärischen Dreiecken.<br />

Die nach ihm benannten Napierschen<br />

Regeln, die in englisch<br />

sprechenden Ländern als Nepers’s<br />

pentagon bzw. Neper’s circle bekannt<br />

sind, sollen eine mnemonische<br />

Hilfe sein, alle Beziehungen<br />

zwischen den Winkeln in einem solchen<br />

Dreieck aufzufinden. Allerdings<br />

wurden diese Regeln von ihm<br />

nur unvollkommen in seinem 1619<br />

LOG IN Heft <strong>Nr</strong>. <strong>133</strong> (2005)<br />

C O M P U T E R & A N W E N D U N G E N<br />

posthum erschienenen Buch ,,Mirifici<br />

– Logarithmorum Canonis constructio“<br />

aufgeführt.<br />

Ehrungen<br />

Bild 8:<br />

Skizze Wilhelm<br />

Schickards mit<br />

Anmerkungen<br />

zu der von ihm<br />

entwickelten<br />

Rechenmaschine<br />

in seinem<br />

Brief an Johannes<br />

Kepler aus<br />

dem Jahr 1623.<br />

Zu Ehren John Napiers wurde<br />

eine Maßeinheit der Dämpfung bei<br />

elektrischen und akustischen<br />

Schwingungen Neper (Einheitszeichen:<br />

Np; Formelzeichen: N) genannt.<br />

Sie ist eine dimensionslose<br />

Hilfsmaßeinheit, die als natürlicher<br />

Logarithmus des Verhältnisses<br />

Bild 9: Rechenmaschine (1623)<br />

von Wilhelm Schickard, gebaut für<br />

seinen Freund Johannes Kepler,<br />

auf einer Briefmarke der Bundesrepublik<br />

Deutschland aus dem<br />

Jahr 1973 – ,,350 Jahre Rechenmaschine“.<br />

zweier Amplituden A1 und A2 gemessen<br />

wird:<br />

n = ln A1<br />

A 2<br />

Mittlerweile ist die Einheit Neper<br />

weitgehend durch Bel bzw. Dezibel<br />

(dB) ersetzt worden.<br />

Darüber hinaus wurde mit Nit<br />

(Abkürzung von: Naperian Digit)<br />

bzw. nepit eine dimensionslose Einheit<br />

von Datenmengen geschaffen.<br />

Im Gegensatz zum Bit hat das Nit<br />

den natürlichen und nicht den dualen<br />

Logarithmus als Grundlage,<br />

d. h. es hat die Basis e und nicht die<br />

Basis 2. Es gilt dabei:<br />

ln(p) nit = log2(p) bit<br />

Das bedeutet, dass 1 nit ungefähr<br />

1,44 bit entspricht:<br />

p nit = log2(p)<br />

ln(p)<br />

p<br />

bit = bit ≈ 1,44 ⋅ p bit<br />

ln 2<br />

Aber auch die Einheit Nit ist mittlerweile<br />

nicht mehr gebräuchlich.<br />

Dagegen ist das Andenken an<br />

John Napier in Edinburgh noch lebendig:<br />

Die Napier University (http://<br />

www.napier.ac.uk/), eine technischnaturwissenschaftlich<br />

orientierte<br />

Universität mit vier Fakultäten, besitzt<br />

unter anderem einen Campus<br />

bei Merchiston Castle, dem Geburtsund<br />

Sterbeort John Napiers. Das<br />

Grab John Napiers existiert immer<br />

noch und kann in der St. Cuthbert’s<br />

Church in Edinburgh besucht werden.<br />

Bernhard Koerber<br />

Literatur und Internetquellen<br />

Hempel, T.: John Napier – Rechnen mit den<br />

Rechenstäbchen.<br />

http://www.tinohempel.de/info/mathe/napier/<br />

napier.htm [Stand: April 2005]<br />

History of Napier University:<br />

http://www.news.napier.ac.uk/background/<br />

bkInfo6.htm [Stand: April 2005]<br />

O’Connor, J. J.; Robertson, E. F.: John Napier.<br />

http://www-history.mcs.st-andrews.ac.uk/<br />

Mathematicians/Napier.html<br />

[Stand: April 2005]<br />

Topolewski, P.: Mathematische Zahlen und<br />

Rechenhilfen – Mein Beitrag zu Jugend<br />

forscht / Schüler experimentieren 2003.<br />

http://www.topolewski.de/pascal/<br />

jufo2003/index.htm<br />

[Stand: April 2005 – dies ist die Arbeit eines<br />

damals 9-jährigen Schülers!]<br />

Vorndran, E. P.: Entwicklungsgeschichte des<br />

Computers. Berlin; Offenbach: VDE-Verlag,<br />

21986, S. 23–25.<br />

75


Rezension<br />

Wagenknecht, Christian: Algorithmen<br />

und Komplexität. Reihe ,,Informatik<br />

Interaktiv“. München<br />

u. a.: Fachbuchverlag Leipzig im<br />

Carl-Hanser-Verlag, 2003. ISBN 3-<br />

446-22314-2. 180 S.; EUR 14,90.<br />

Um es vorweg<br />

zu nehmen:<br />

Das Buch<br />

ist für Informatiklehrerinnen<br />

und -lehrer gut<br />

geeignet, die<br />

sich über Problemlösungsstrategien,Algorithmen<br />

und<br />

deren Zeitund<br />

Speicherkomplexität informieren<br />

möchten – unabhängig davon,<br />

welche Programmiersprachen sie<br />

im eigenen Unterricht einsetzen.<br />

Von besonderem Gewinn dürfte<br />

das Buch für diejenigen Informatik-Lehrkräfte<br />

sein, die funktionale<br />

Modellierung – eine der grundlegenden<br />

Modellierungstechniken<br />

nach den Einheitlichen Prüfungsanforderungen<br />

in der Abiturprüfung<br />

Informatik der KMK – in ihrem<br />

Unterricht thematisieren, da die<br />

Programmbeispiele in SCHEME formuliert<br />

sind. Zahlreiche Anregungen<br />

– auch zum didaktisch-methodischen<br />

Herangehen – können dem<br />

Buch und der Website des Autors<br />

zum Buch entnommen werden und<br />

den eigenen Unterricht bereichern.<br />

Im ersten Abschnitt geht es um<br />

Grundbegriffe und -verfahren im<br />

Zusammenhang mit dem Zeit- und<br />

Speicheraufwand von Algorithmen.<br />

Dabei wird herausgearbeitet, dass<br />

der funktionale Zusammenhang<br />

zwischen der Problemgröße und<br />

dem Aufwand zu ermitteln ist und<br />

nicht einzelne Rechenzeiten.<br />

Im zweiten Abschnitt wird erläutert,<br />

was ein effizienter Algorithmus<br />

ist. Polynomialer und exponentieller<br />

Aufwand werden verglichen,<br />

konkrete Algorithmen werden analysiert<br />

sowie die Groß-O-Notation<br />

und andere asymptotische Aufwandsordnungen<br />

definiert. Hier<br />

und an vielen anderen Stellen empfiehlt<br />

der Autor, Sachverhalte aus-<br />

76<br />

F O R U M<br />

zuprobieren und zu experimentieren<br />

(z. B. unter Verwendung eines<br />

Tabellenkalkulationssystems oder<br />

eines Computeralgebrasystems).<br />

Das Bild 2.1 ,,Vergleich von Aufwänden“<br />

(S. 31) dürfte bei einer<br />

Nachauflage verzichtbar sein, da<br />

mehrere Funktionen nur für sehr<br />

kleine x verglichen werden, was bei<br />

Aufwandsbetrachtungen eine eher<br />

uninteressante Angelegenheit ist.<br />

Im dritten Abschnitt werden mathematische<br />

Hilfsmittel zur Approximation<br />

von Funktionen und<br />

zum Lösen von Rekursionsgleichungen<br />

bereitgestellt, die in den<br />

nachfolgenden Abschnitten genutzt<br />

werden.<br />

Im vierten Abschnitt geht es um<br />

das Teile-und-herrsche-Verfahren<br />

(Divide-and-conquer-Verfahren),<br />

eine der fundamentalen Ideen der<br />

Informatik. Der Autor arbeitet heraus,<br />

dass das Befolgen von Entwurfsmethoden<br />

für Algorithmen<br />

das Ableiten von Aufwandsaussagen<br />

unterstützt. Quicksort, Mergesort,<br />

binäres Suchen, Multiplikation<br />

großer ganzer Zahlen und schnelle<br />

Matrixmultiplikation werden genauer<br />

untersucht. Der Zusammenhang<br />

zwischen dem Teile-und-herrsche-Verfahren<br />

und der Rekursion<br />

wird dargestellt.<br />

Im fünften und sechsten Abschnitt<br />

wird das Suchen anhand des Rucksack-<br />

und des Rundreiseproblems,<br />

für die es sehr praktische Anwendungen<br />

gibt, thematisiert. Vor- und<br />

Nachteile der einzelnen Ansätze<br />

werden dargestellt und begründet.<br />

Eine nichtdeterministische Lösung<br />

wird skizziert und damit der zehnte<br />

Abschnitt vorbereitet. Dabei zeigt<br />

sich, dass der Vorteil der Integration<br />

des Nichtdeterminismus in der Verbesserung<br />

der kognitiven Effizienz<br />

und nicht in einer verbesserten Zeiteffizienz<br />

der Lösungsalgorithmen<br />

liegt. Zur kognitiven Effizienz hätte<br />

sich der Rezensent weitergehende<br />

Ausführungen gewünscht.<br />

Im siebten und achten Abschnitt<br />

werden mit dem dynamischen Programmieren<br />

und den Greedy-Algorithmen<br />

interessante und wichtige<br />

Problemlösungsmethoden vorgestellt,<br />

untersucht und angewandt.<br />

Viele Ideen, z. B. memoizing, können<br />

im Informatikunterricht an<br />

Schulen aufgegriffen werden.<br />

(Beim Memoizing wird, bevor eine<br />

bestimmte Berechnung durchge-<br />

führt wird, überprüft, ob der zu ermittelnde<br />

Wert schon vorhanden<br />

ist. Ist dies der Fall, wird er genommen,<br />

andernfalls wird er berechnet<br />

und für eventuellen späteren Bedarf<br />

gespeichert. Dieses Verfahren<br />

ist – wie im Buch gezeigt – sowohl<br />

für einfache Berechnungen als auch<br />

bei komplexen Problemlösungen<br />

anwendbar.)<br />

Im neunten Abschnitt wird das<br />

Anwenden von Zufall zum Problemlösen<br />

dargestellt. Ein Zufallsgenerator<br />

wird beschrieben, und damit werden<br />

zugleich die in vielen Programmiersprachen<br />

vorhandenen Funktionen<br />

für Pseudozufallszahlen transparent<br />

gemacht. Die dann bearbeiteten<br />

Beispiele sind p-Berechnung durch<br />

,,Zufallsregen“, probabilistischer<br />

Quicksort (wobei die dort gemachte<br />

Aussage zum schlechtesten Fall unvollständig<br />

ist), Äquivalenz zweier<br />

Multimengen und Primzahltests.<br />

Im zehnten Abschnitt wird das P-<br />

NP-Problem beleuchtet. Denjenigen,<br />

die sich dazu sachkundig machen<br />

möchten, kann die anschauliche<br />

Darstellung entlang eines ,,roten<br />

Fadens“ sehr empfohlen werden.<br />

Falls die Gleichung P = NP wider<br />

Erwarten doch bewiesen werden<br />

kann, so hätte die Welt der<br />

Wissenschaft eine Sensation und<br />

die Schule ein Thema, das sie nicht<br />

ignorieren dürfte.<br />

Im elften Abschnitt werden als<br />

Ausblick effiziente Näherungsalgorithmen<br />

vorgestellt. Diese Algorithmen<br />

können dann eingesetzt werden,<br />

wenn es zur exakten Lösung<br />

eines bestimmten Problems nur<br />

hinsichtlich ihres Aufwands<br />

schlechte Algorithmen gibt. Zu den<br />

Näherungsalgorithmen gehören das<br />

Nutzen von Heuristiken, der Sintflut-Algorithmus,<br />

das so genannte<br />

DNA computing, evolutionäre Algorithmen<br />

und neuronale Netze.<br />

Das lesenswerte Buch gibt einen<br />

guten Überblick über ein theoretisches<br />

Thema mit Praxisrelevanz. Es<br />

regt zum Nachdenken und zur Arbeit<br />

am Computer an. Die Kombination<br />

von Buch und Website zum<br />

Buch (http://www.inf.hs-zigr.de/<br />

~wagenkn/AuK-Buch/) hat dabei<br />

ihren besonderen Reiz.<br />

Michael Fothe<br />

LOG IN Heft <strong>Nr</strong>. <strong>133</strong> (2005)


Hinweise auf<br />

Bücher<br />

Bibliografien, Lexika<br />

Computerworld (Hrsg.): Lexikon<br />

der aktuellen Fachbegriffe aus Informatik<br />

und Telekommunikation.<br />

Zürich: vdf Hochschulverlag an der<br />

ETH Zürich, 8 2005. ISBN 3-7281-<br />

2994-1. 509 S.; EUR 19,20.<br />

Wer weiß<br />

schon sofort,<br />

was beispielsweise<br />

ICAP<br />

bedeutet oder<br />

was Scorm ist?<br />

In solchen Fällen<br />

sind Lexika<br />

als Hilfe gefragt,<br />

die aktuell<br />

sind und regelmäßigfortgeschrieben<br />

werden. Das hier vorliegende<br />

Lexikon gehört zu diesen<br />

sinnvollen Hilfen, mit denen sich<br />

alle Interessierten schnell und zuverlässig<br />

informieren können. Auf<br />

509 Seiten werden rund 650 aktuelle<br />

Begriffe aus Informatik, Telekommunikation<br />

und angrenzenden<br />

Gebieten ausführlich und übersichtlich<br />

besprochen. Die Redaktion<br />

der wöchentlich erscheinenden<br />

Zeitung Computerworld hat seit<br />

1991 in jeder Ausgabe entsprechende<br />

Begriffe erklärt, die bereits sieben<br />

Mal auch in Buchform herausgegeben<br />

wurden. Für die nun vorliegende<br />

8. Auflage wurden sämtliche<br />

Begriffe grundlegend überarbeitet,<br />

etliche veraltete Einträge<br />

eliminiert und rund 200 neue Stichwörter<br />

einschließlich ihrer Erklärungen<br />

hinzugefügt. Darüber hinaus<br />

bietet die Redaktion unter<br />

http://www.computerworld.ch/<br />

lexikon/begriffe.php<br />

weitere aktuelle Fachbegriffe an.<br />

Nicht nur die handliche Form des<br />

Lexikons, sondern eben auch sein<br />

Inhalt machen es eigentlich auf keinem<br />

Schreibtisch entbehrlich!<br />

(Übrigens: ICAP bedeutet Internet<br />

Content Adaptation Protocol<br />

und ist ein offenes Protokoll, mit<br />

dem – kurz gesagt – die Kommuni-<br />

LOG IN Heft <strong>Nr</strong>. <strong>133</strong> (2005)<br />

F O R U M<br />

kation zwischen Inhaltsträgern und<br />

den Internet-Zugangsgeräten vereinfacht<br />

und sicherer gestaltet werden<br />

soll. Und Scorm ist die Abkürzung<br />

von Sharable Content Object<br />

Reference Model, ein Standard, mit<br />

dem die Erstellung und der Aufbau<br />

von E-Learning-Kursen vereinheitlicht<br />

werden soll.)<br />

Weiterführende Literatur<br />

Nölle, J.: Voice over IP – Grundlagen,<br />

Protokolle, Migration. Berlin;<br />

Offenbach: VDE Verlag, 2 2005.<br />

ISBN 3-8007-2850-8. 241 S.; EUR<br />

24,00.<br />

Daten- und<br />

Telefonienetze<br />

wachsen schon<br />

seit geraumer<br />

Zeit zusammen.<br />

Zugleich<br />

beginnen auch<br />

die Grenzen<br />

zwischen der<br />

Hardware von<br />

Computer- und<br />

Telefoniesystemen<br />

zu verschwimmen.<br />

Deshalb liegt der Gedanke<br />

nahe, die Telefoniedienste<br />

vollständig in Computernetze zu integrieren.<br />

Vor allem sind durch die<br />

Sprachübertragung über IP-Netzwerke,<br />

vor allem übers Internet, bei<br />

den Gesprächskosten große Einsparpotenziale<br />

vorhanden. Die so<br />

genannte Sprach-Daten-Konvergenz<br />

bietet neue Chancen, stellt<br />

aber auch neue Anforderungen an<br />

das Wissen über den Einsatz und<br />

den technologischen Hintergrund.<br />

In dem vorliegenden Buch werden<br />

hierzu die Grundlagen vorgestellt.<br />

Darüber hinaus behandelt der Autor<br />

Themen wie beispielsweise<br />

Sprachcodierung, Protokolle, Standards<br />

oder die Anbindung an öffentliche<br />

Telefonnetze. Außerdem<br />

werden u. a. alternative Technologien,<br />

Sicherheitsverfahren und Firewalls<br />

sowie Qualitätsanforderungen<br />

vorgestellt. Das Buch ergänzende<br />

Informationen sind unter<br />

http://www.voip-info.de/<br />

zu finden.<br />

Fazit: Wer sich über das aktuelle<br />

Thema Voice over IP gründlich informieren<br />

möchte, ist mit der Lektüre<br />

dieses Buchs gut beraten.<br />

koe<br />

Hinweise auf<br />

Zeitschriften<br />

Weiterführende Zeitschriften<br />

FIfF-Kommunikation. Herausgeber:<br />

Forum InformatikerInnen für<br />

Frieden und gesellschaftliche Verantwortung<br />

e. V. (FIfF). Erscheinungsweise:<br />

vierteljährlich. Seitenumfang:<br />

64 Seiten. ISSN 0938-<br />

3476. Heftpreis: EUR 5,00.<br />

URL: http://rayserv.upb.de/fiff/<br />

veroeffentlichungen/<br />

fiffko-themen.html<br />

Die Beiträge der Zeitschrift<br />

FIfF-Kommunikation, die seit 1983<br />

besteht, sollen die Diskussion über<br />

die Verantwortung von Informatikerinnen<br />

und Informatikern anregen<br />

und die interessierte Öffentlichkeit<br />

darüber informieren. Jedes<br />

Heft ist einem Thema gewidmet. So<br />

wurden beispielsweise schon Themen<br />

wie ,,Computer und Demokratie“<br />

(Heft 4/1996), ,,Verletzlichkeit<br />

der Informationsgesellschaft“ (Heft<br />

3/2000) oder ,,Software Patente“<br />

(Heft 4/2003) behandelt.<br />

Das aktuelle Heft <strong>Nr</strong>. 1/2005<br />

steht unter dem Thema ,,Informatik<br />

im Osten“ und enthält wesentliche<br />

Beiträge der Tagung ,,Informatik in<br />

der DDR – eine Bilanz“ (siehe<br />

auch S. 4–5 in diesem Heft).<br />

Das Heft enthält<br />

unter anderem<br />

das Einführungsreferat<br />

von Professor<br />

Friedrich Naumann,,,Rechenkunst‘<br />

und<br />

Rechenmaschinen<br />

in früher<br />

sächsischer<br />

Zeit“ (Seiten<br />

26–34), in dem<br />

ein Bogen vom Mittelalter bis zu den<br />

1960er-Jahren geschlagen wird, wobei<br />

dieser Beitrag mit zwölf instruktiven<br />

historischen Bildern versehen<br />

worden ist. In einem weiteren Beitrag<br />

zeigen Christine Krause und<br />

Dieter Jacobs auf, welche Entwicklung<br />

die Rechentechnik nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg in der DDR ge-<br />

77


nommen hat (Seiten 35–41). Diese<br />

Entwicklung hatte bereits Tradition,<br />

denn schon im Jahr 1938 waren drei<br />

Viertel der Büromaschinenindustrie<br />

Deutschlands auf dem Gebiet der<br />

heutigen neuen Bundesländer konzentriert!<br />

Weitere Beiträge in FIfF-Kommunikation<br />

1/2005 sind ,,Informatik<br />

an DDR-Hochschulen“ von Franz<br />

Stuchlik, ,,Rahmenbedingungen für<br />

Computerentwicklungen im Bereich<br />

des RGW“ von Gerhard Merkel,<br />

,,Rechentechnik in der DDR“<br />

von Simon Donig und ,,Die<br />

Schreib- und Rechentechnik im Industriemuseum<br />

Chemnitz“ von<br />

Jörg Feldkamp.<br />

Insgesamt bietet dieses Heft eine<br />

Sichtweise von Aktivitäten in der<br />

ehemaligen DDR, die den meisten<br />

Interessierten aus den alten Bundesländern<br />

immer noch unbekannt<br />

sein dürfte. Allein schon deshalb ist<br />

dieses Heft allen zu empfehlen, die<br />

auch den Leistungen der Menschen<br />

in der DDR ohne Vorurteile begegnen<br />

möchten.<br />

koe<br />

Medien<br />

Das Wissen der Welt<br />

In einem Beitrag für LOG IN<br />

schrieb Peter Diepold bereits 1994,<br />

dass das Internet so etwas wie ein<br />

,,Weltgehirn“ sei (Heft 5–6/1994, S.<br />

13–18) und mit ihm das Wissen der<br />

Welt repäsentiert würde. Wer allerdings<br />

die Entwicklung in den letzten<br />

zehn Jahren verfolgt hat, der kann<br />

auch durchaus zu dem Schluss kommen,<br />

das Internet repräsentiere den<br />

Datenmüll der Welt. Doch – und das<br />

ist unbestreitbar – es gibt auch glänzende<br />

Perlen in diesem Datenmüll,<br />

und dazu gehört Wikipedia.<br />

Die Online-Enzyklopädie Wikipedia<br />

in LOG IN erneut vorzustellen,<br />

hieße, alle Leserinnen und Leser<br />

zu langweilen, denn dieses Lexikon<br />

wurde hier schon wiederholt<br />

besprochen (z. B. in LOG IN Heft<br />

125/2003, S. 73 und Heft 127/2004, S.<br />

67). In Wikipedia repräsentiert sich<br />

78<br />

F O R U M<br />

mittlerweile<br />

tatsächlich das<br />

Wissen der<br />

Welt. Ende<br />

April 2005 wies<br />

die deutsche<br />

Version (http://<br />

de.wikipedia<br />

.org/) über<br />

220000 Artikel<br />

auf, die englische<br />

(http://en<br />

.wikipedia.org/) sogar über 540000<br />

Beiträge.<br />

Nachdem im Herbst 2004 die erste<br />

CD-ROM mit den Inhalten der Wikipedia<br />

im Rahmen der Digitalen Bibliothek<br />

herausgebracht wurde (siehe<br />

LOG IN Heft 131–132/2004, S.<br />

109), liegt nun eine Ausgabe vom<br />

Frühjahr 2005 zum Preis von 9,90<br />

Euro vor (ISBN 3-89853-020-5).<br />

Die neue Ausgabe besteht aus einer<br />

DVD und einer CD-ROM, wobei<br />

Windows, Mac OS X, Linux oder<br />

LAMPPIX genutzt werden können.<br />

Darüber hinaus liegen die Daten<br />

von Wikipedia auch in PDA-Formaten<br />

(Mobipocket und TomeRaider)<br />

vor. Die Vorteile gegenüber der Online-Version<br />

liegen auf der Hand:<br />

keine Online-Kosten, höhere Geschwindigkeit,<br />

komplexe Volltextsuche<br />

mit Wildcards über den gesamten<br />

Datenbestand, Sortieren und Filtern<br />

z. B. von rund 35000 Personendaten,<br />

Verwalten eigener Anmerkungen,<br />

besseres Layout im Ausdruck<br />

u. v. a. m.<br />

koe<br />

Info-Markt<br />

LOG-IN-Newsletter<br />

Seit April 2005 steht für alle Personen,<br />

die an der informatischen<br />

Bildung interessiert sind, der online<br />

zu bestellende LOG-IN-Newsletter<br />

zu Verfügung.<br />

Der Newsletter wird kostenfrei<br />

angeboten und kann über die Internetpräsenz<br />

des LOG IN Verlags unter<br />

folgender Adresse abonniert<br />

werden:<br />

http://www.log-in-verlag.de/<br />

newsletter.htm<br />

Unterstützt wird die Redaktion<br />

bei der Gestaltung des Newsletters<br />

von der Arbeitsgruppe ,,Didaktik<br />

der Informatik und E-Learning“<br />

des Fachbereichs Elektrotechnik<br />

und Informatik der Universität Siegen.<br />

Monatlich stellt die LOG-IN-Redaktion<br />

Neuigkeiten rund um die<br />

Schulinformatik zusammen und<br />

gibt Ausblicke auf die nächsten<br />

LOG-IN-Hefte. Ergänzend zu den<br />

LOG-IN-Heften wird von Zeit zu<br />

Zeit ein interessantes Unterrichtsbeispiel<br />

vorgestellt. Hinweise auf<br />

unterrichtsrelevante Software runden<br />

die Inhalte des Newsletters ab.<br />

jm<br />

LOG IN Heft <strong>Nr</strong>. <strong>133</strong> (2005)


Wettbewerb für Unterrichtsbeispiele<br />

anlässlich der 11. GI-Tagung ,,Informatik und Schule 2005“<br />

vom 28. bis 30. September 2005 an der TU Dresden<br />

Gesucht werden Unterrichtsbeispiele<br />

zum Informatikunterricht<br />

der Sekundarstufe I<br />

(Klassen 5 bis 10)<br />

allgemeinbildender Schulen. Darin<br />

müssen informatische Fachkonzepte<br />

explizit thematisiert<br />

werden. Die Beschreibung eines<br />

Werkzeugs oder eines Mediums<br />

genügt nicht; ausschließlich zitierte<br />

Literatur oder angegebene<br />

Internetseiten können ebenso<br />

nicht in die Bewertung einbezogen<br />

werden.<br />

x Im Beitrag soll über die<br />

Durchführung des dargestellten<br />

Unterrichtsbeispiels in einer<br />

Lerngruppe berichtet werden,<br />

wobei auch die Darstellung<br />

von Unterrichtsmisserfolgen<br />

bei entsprechender Analyse<br />

zu preiswürdigen Arbeiten<br />

führen kann. Darüber hinaus<br />

soll der Kontext, für den der<br />

Vorschlag gedacht ist, mög-<br />

Moore’sches Gesetz<br />

und kein Ende<br />

Vor 40 Jahren, am 19. April<br />

1965, erschien in der US-amerikanischen<br />

Fachzeitschrift Electronics<br />

ein Artikel, in dem der Intel-<br />

Mitbegründer Gordon E. Moore<br />

LOG IN Heft <strong>Nr</strong>. <strong>133</strong> (2005)<br />

F O R U M<br />

lichst genau beschrieben werden<br />

(Schulart, Jahrgangsstufe,<br />

Unterrichtsfach etc.).<br />

Die besten drei Arbeiten werden<br />

prämiiert!<br />

Die Einreichung der Wettbewerbsbeiträge<br />

muss<br />

bis zum 1. Juni 2005<br />

in elektronischer Form erfolgen.<br />

Eingereichte Arbeiten können<br />

außerdem zur Tagung als Poster<br />

vorgestellt werden. Ist dies beabsichtigt,<br />

bitte über das entsprechende<br />

Anmeldeformular ankündigen.<br />

Einreichung per E-Mail an:<br />

infos05@inf.tu-dresden.de<br />

Einreichung per Post an:<br />

TU Dresden<br />

Fakultät Informatik<br />

– INFOS’05 –<br />

01062 Dresden StF<br />

Am Rande bemerkt …<br />

eine Aufsehen erregende These formulierte:<br />

Etwa alle 24 Monate wird<br />

sich die Zahl der Transistoren auf<br />

einem Chip verdoppeln und gleichzeitig<br />

werden die Kosten sinken.<br />

In diesem Jahr, vier Dekaden später,<br />

ist Moores These längst bewiesen<br />

und steht als Moore’sches Gesetz<br />

LOG-IN-Service<br />

Mit dem LOG-IN-Service bietet die<br />

Redaktion seit dem Heft 4/1991 regelmäßig<br />

Software, Unterrichtsmaterialien<br />

bzw. besondere Informationen kostenfrei<br />

für alle Abonnenten an.<br />

LOG-IN-Service im Internet<br />

Der LOG-IN-Service ist auf der Internetpräsenz<br />

des Verlags zu finden:<br />

http://www.log-in-verlag.de/<br />

Der Service ist über die Schaltfläche<br />

,,Service“ zu erreichen. Klicken Sie in<br />

der Jahrgangszeile einen Jahrgang an,<br />

um die Dateiliste des Angebots zu sehen.<br />

Wenn Sie dann beispielsweise mit der<br />

rechten Maustaste die von Ihnen ausgewählte<br />

Datei anklicken, können Sie die<br />

Datei unter der Option ,,Ziel speichern<br />

unter …“ auf Ihren Rechner laden.<br />

Die Internetquellen, auf die in jedem<br />

Heft verwiesen wird, finden Sie ebenfalls<br />

unter dem ,,Service“.<br />

Service zum Heft <strong>133</strong><br />

Im LOG-IN-Service dieses Hefts sind<br />

verfügbar:<br />

x Zum Beitrag ,,Interaktives Modellieren<br />

im virtuellen Raum“ (S. 55–61)<br />

die Abbildungen als Arbeitsblätter.<br />

x Zum Beitrag ,,Komponentenbasierte<br />

Entwicklung dynamischer HTML-<br />

Seiten“ (S. 62–66) die vorgestellten<br />

Programmteile.<br />

Computer-Knobelei<br />

Aus redaktionellen Gründen<br />

muss leider die Computer-Knobelei<br />

in diesem Heft entfallen.<br />

Wir bitten um Verständnis!<br />

Red.<br />

synonym für die Entwicklung der<br />

Computer. So wurden aus den<br />

2300 Transistoren des ersten Mikroprozessors<br />

der Welt, dem Intel<br />

4004 aus dem Jahr 1971, mittlerweile<br />

592000000 elektronische<br />

Schalter, die auf einem einzigen<br />

Chip (Itanium 2) Platz finden. koe<br />

79


LOG OUT<br />

Von der Wiege<br />

bis zum Grabe:<br />

Multimedia<br />

Medienpädagogen haben Grund<br />

zum Jubeln: Endlich besteht die<br />

Möglichkeit, nicht nur schon Föten<br />

an das multimediale Leben mit<br />

Computern zu gewöhnen, sondern<br />

es gibt auch seit vorigem Jahr für<br />

alle Toten die Gelegenheit, sich<br />

multimedial aus dem Jenseits zu<br />

präsentieren.<br />

Heft 134 – 25. Jg. (2005)<br />

Thema: Autonome intelligente<br />

Systeme<br />

Koordination: Monika Müllerburg<br />

und Gabi Theidig<br />

Thema von Heft 135:<br />

x Standards in der informatischen<br />

Bildung<br />

Thema von Heft 136/137:<br />

x Gesellschaftliche Themen im<br />

Unterricht<br />

80<br />

Vorschau<br />

F O R U M<br />

Mitte 2004 wurde dem kalifornischen<br />

Erfinder und Werbefachmann<br />

Richard M. Barrows das US-<br />

Patent 2004/85337 zur Herstellung<br />

multimedialer Grabsteine erteilt.<br />

Die Grabsteine sind jeweils mit einem<br />

Flachbildschirm und einem<br />

Computer versehen. Der Computer<br />

enthält Videobotschaften, durch die<br />

ein Verstorbener zu Friedhofsbesucher<br />

sprechen kann. Wie bei einem<br />

Fahrkartenautomaten können auf<br />

dem berührungsempfindlichen Monitor<br />

die Botschaften gesteuert bzw.<br />

abgerufen werden. Die Stromversorgung<br />

der elektronischen Grabsteine<br />

erfolgt über das Lichtnetz<br />

des Friedhofs. Damit sich die Präsentationen<br />

der Toten nicht gegenseitig<br />

stören, können drahtlose Kopfhörer<br />

verwendet werden. koe<br />

Multimediale<br />

Grabsteine –<br />

hier sind sie zu<br />

erhalten!<br />

http://www.talkingtombstone.com/<br />

Mitarbeit der Leserinnen<br />

und Leser<br />

Manuskripte von Leserinnen<br />

und Lesern sind willkommen<br />

und sind an die Redaktionsleitung<br />

in Berlin –<br />

am besten als Anhang per E-<br />

Mail – zu senden. Auch unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte<br />

werden sorgfältig geprüft.<br />

Autorenhinweise werden<br />

auf Anforderung gern<br />

zugesandt.<br />

Veranstaltungskalender<br />

4. bis 7. Juli 2005:<br />

WCCE 2005 – 8 th IFIP World Conference<br />

on Computers in Education<br />

Kapstadt (Republik Südafrika)<br />

Information:<br />

http://www.sbs.co.za/wcce2005/<br />

Die letzte WCCE fand 2001 statt;<br />

die nunmehr angekündigte bietet<br />

Gelegenheit, sich mit den neuen<br />

weltweiten Entwicklungen auseinanderzusetzen.<br />

19. bis 21. September 2005:<br />

35. Jahrestagung der Gesellschaft<br />

für Informatik e.V. (GI)<br />

an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität<br />

Bonn<br />

Information:<br />

http://www.informatik2005.de/<br />

Die in diesem Jahr unter dem<br />

Motto ,,Informatik LIVE!“ stehende<br />

Jahrestagung der Gesellschaft<br />

für Informatik präsentiert traditionell<br />

das breite Spektrum aktueller<br />

Entwicklungen in der Informatik.<br />

Angesprochen sind Fachleute aus<br />

Wissenschaft und Praxis, die sich einen<br />

fundierten Überblick über die<br />

wichtigsten aktuellen Trends in der<br />

Informatik verschaffen möchten.<br />

Die Tagung besteht aus Plenarveranstaltungen<br />

und Workshops.<br />

Darüber hinaus ist im Rahmen dieser<br />

Tagung ein attraktives Rahmenprogramm<br />

für Studierende geplant,<br />

das sich auch an Auszubildende des<br />

IT-Sektors wendet.<br />

28. bis 30. September 2005:<br />

INFOS 2005<br />

an der Technischen Universität<br />

Dresden<br />

Information:<br />

http://www.infos05.de/<br />

Ziele, Schwerpunkte und Struktur<br />

der Tagung sind bereits ausführlich<br />

in LOG IN, <strong>Nr</strong>. 130 (2004), S. 7,<br />

vorgestellt worden.<br />

LOG IN Heft <strong>Nr</strong>. <strong>133</strong> (2005)


Michael Kerres<br />

Multimediale und<br />

telemediale<br />

Lernumgebungen<br />

Konzeption und Entwicklung<br />

2., vollständig überarbeitete<br />

Auflage 2001<br />

412 Seiten<br />

€ 39,80<br />

ISBN 3-486-25055-8<br />

Die Neuauflage wurde komplett<br />

überarbeitet und trägt<br />

besonders der aktuellen<br />

Entwicklung im Bereich des<br />

internetgestützten Lernens<br />

Rechnung.<br />

Rolf Schulmeister<br />

Grundlagen hypermedialer<br />

Lernsysteme<br />

Theorie – Didaktik – Design<br />

3., korrigierte Auflage 2002<br />

504 Seiten<br />

€ 44,80<br />

ISBN 3-486-25864-8<br />

„... überdurchschnittlich gut<br />

und kompetent.“<br />

Prof. Dr. W. F. Finke, Universität<br />

Konstanz<br />

Ullrich Dittler (Hrsg.)<br />

E-Learning<br />

Einsatzkonzepte und<br />

Erfolgsfaktoren des Lernens mit<br />

interaktiven Medien<br />

2., überarbeitete<br />

und ergänzte Auflage 2003<br />

382 Seiten. Mit CD-ROM<br />

€ 44,80<br />

ISBN 3-486-27398-1<br />

Nahezu alle Beiträge des erfolgreichen<br />

Buches wurden für die<br />

zweite Auflage von den Autoren<br />

kritisch geprüft und überarbeitet.<br />

U. Dittler (Hrsg.)<br />

E-Learning<br />

Einsatzkonzepte und Erfolgsfaktoren des<br />

Lernens mit interaktiven Medien<br />

2. Auflage<br />

Oldenbourg<br />

Wissenschaftsverlag<br />

Rosenheimer Straße 145<br />

D-81671 München<br />

Telefon 0 89 / 4 50 51-0, Fax 0 89 / 4 50 51-204<br />

Weitere Informationen: www.oldenbourg-verlag.de<br />

Oldenbourg<br />

Oldenbourg<br />

Neuerscheinung<br />

Oldenbourg!<br />

Neuerscheinung<br />

Rolf Schulmeister<br />

Lernplattformen für<br />

das virtuelle Lernen<br />

Evaluation und Didaktik<br />

2003. 295 Seiten<br />

€ 49,80<br />

ISBN 3-486-27250-0<br />

Das neue Buch von<br />

Schulmeister kombiniert die<br />

aktuelle Forschung zur<br />

Evaluation von<br />

Lernplattformen mit didaktischen<br />

Reflexionen zu deren<br />

Einsatz in der virtuellen<br />

Lehre und eignet sich so<br />

auch als praktischer<br />

Leitfaden.<br />

Rolf Schulmeister<br />

Virtuelle Universität –<br />

Virtuelles Lernen<br />

mit einem Kapitel von<br />

Martin Wessner<br />

2001. 480 Seiten<br />

€ 59,80<br />

ISBN 3-486-25742-0<br />

Das Buch zu einem hochacktuellen<br />

Thema, dessen<br />

Stellenwert in der<br />

Gesellschaft täglich<br />

zunimmt.<br />

Jürgen Handke<br />

Multimedia im<br />

Internet<br />

Konzeption und<br />

Implementierung<br />

2003. 394 Seiten<br />

€ 44,80<br />

ISBN 3-486-27217-9<br />

„Multimedia im Internet“<br />

richtet sich an Internet-Entwickler:<br />

programmierende<br />

Entwickler und Projektmanager,<br />

die über die verschiedenen<br />

multimedialen<br />

Elemente verfügen und sie<br />

nun zu komplexen Systemen<br />

zusammenstellen.


Brockhaus-Qualität bei Inhalt und Technik<br />

Das Medium Computer eröffnet völlig neue und faszinierende Möglichkeiten der Informationsbeschaffung.<br />

Deshalb ist die gesamte Substanz der Brockhaus Enzyklopädie ent sprechend<br />

aufbereitet und in eine Software gebettet, die diese neuen Möglichkeiten<br />

voll erschließt.<br />

Lesen am Bildschirm<br />

Der Bildschirmaufbau ist sehr übersichtlich und macht das Navigieren<br />

zum Kinderspiel. Die Artikel sind lesefreundlich aufbereitet und<br />

lange Artikel sind gegliedert. Ist Ihnen ein Begriff unbekannt, genügt<br />

ein Doppelklick auf das Wort und Sie erhalten den entsprechenden<br />

Artikel.<br />

Bequeme Suche<br />

Die professionellen und sehr benutzerfreundlichen Suchmöglichkeiten<br />

lassen keine Wünsche offen und fi nden alle Artikel zu<br />

einem Thema, auch wenn Ihr Suchbegriff nur<br />

am Rande erwähnt wird. Treffer können Sie<br />

sich z.B. alphabetisch oder nach Relevanz<br />

bewertet anzeigen lassen.<br />

Sehen, hören, erleben<br />

Vielfältige multimediale Elemente machen<br />

das Nachschlagen zum Erlebnis. Viele<br />

Videos und Animationen veranschaulichen<br />

Vorgänge und Prozesse oder zeigen historische<br />

Ereignisse. Ein besonderer Leckerbissen<br />

sind die 360°-Panoramen von 82<br />

bedeutenden Stätten. Insgesamt 13 Stunden<br />

Ton lassen keine Langeweile aufkommen. 1)<br />

1) Multimedia-Elemente nur im Medienpaket<br />

System: Pentium II 350 MHz, WIN 98/ME/2000/XP, 64 MB RAM, 16_Bit-Soundkarte, Grafi kkarte 800x600 bei 65.000 Farben, 20fach CD-ROM- bzw. DVD-Laufwerk<br />

Vor- und Nachname<br />

Senden Sie mir folgende Artikel. Schulen, staatl. Institutionen, Lehrer (Schul-<br />

Ja! nachweis) werden gegen Rechnung beliefert; Gewerbe, Schüler, Studenten,<br />

Schule<br />

Privatpersonen gegen Nachnahme (jeweils Warenwert + Versandkosten)<br />

Unsere exklusiven Mehrplatz-Lizenzen für Schulen<br />

Straße<br />

Menge - Produkt 4-Platz-Lizenz Netz<br />

__ Brockhaus Enzyklopädie digital - Basispaket (Text-Bild*) MP 4<br />

MP 4<br />

999,00<br />

PLZ / Ort<br />

Für Schulen. Ohne Medienpaket - bitte separat bestellen<br />

Menge - Produkt 8-Platz-Lizenz Netz MP 8<br />

Telefon-<strong>Nr</strong>. Kunden-<strong>Nr</strong>. (falls bekannt)<br />

__ Brockhaus Enzyklopädie digital - Basispaket (Text-Bild*) MP 8<br />

Für Schulen. Inklusive Medienpaket.<br />

1499,00<br />

Datum und Unterschrift , �<br />

Menge - Produkt 15-Platz-Lizenz Netz<br />

__ Brockhaus Enzyklopädie digital - Basispaket (Text-Bild*) MP 15<br />

MP 15<br />

1999,00<br />

Bestellschein obige Adresse ist Privat Schule<br />

Für Schulen. Inklusive Medienpaket sowie zehnmal (10 x !) kostenlos den<br />

"Brockhaus multimedial 2004 Premium" im Wert von € 995,50.<br />

coTec GmbH<br />

Traberhofstr. 12<br />

83026 Rosenheim<br />

Ihre Daten sind bei coTec streng vertraulich - Siehe auch: AGB<br />

Preise in Euro inkl. gültiger MwSt. Irrtümer vorbehalten. Händleranfragen erwünscht.<br />

Das Wissen der Welt<br />

zum exklusiven Schulpreis<br />

Brockhaus Enzyklopädie digital: Mit Schulnachweis sparen Sie über 58%<br />

Der Name Brockhaus ist das Synonym für das gesammelte Wissen der Welt. Von Natur<br />

bis Kultur, von Sport bis Technik, von Geschichte bis Medizin enthält der Brockhaus alles,<br />

was wissens wert ist. Über 260.000 Artikel helfen, Zusammenhänge und Hintergründe zu<br />

verstehen. Als elektronisches Nachschlagewerk bietet die Brockhaus Enzyklopädie<br />

faszinierenden Möglichkeiten, die Ihnen einen völlig neuen Zugang zum<br />

Wissen der Welt eröffnen. Thematisch verwandte Stichwörter, Literaturhinweise,<br />

Quellentexte und Web-Links vertiefen die Lexikoneinträge. Mithilfe<br />

von ausgefeilten, benutzer freund lichen Suchfunktionen fi nden Sie<br />

ganz einfach alle Einträge, die zu Ihrem Suchbegriff passen – Recherchemöglichkeiten,<br />

die kein gedrucktes Werk bieten kann. Oder Sie nutzen<br />

das Wissensnetz als Navigationshilfe und erschließen sich neue<br />

Aspekte Ihres Themas. Videos, Animationen, Musikbeispiele, ein interaktiver<br />

Atlas und vieles mehr machen das Nachschlagen lebendig. 1)<br />

Textsubstanz<br />

26 Millionen Wörter<br />

260.000 Artikel mit 330.000 Stichwörtern<br />

zahlreiche Quellen- und Zusatztexte<br />

Brockhaus von 1906 mit 82.000 Wörtern<br />

Suche/Navigation<br />

Schnell- und Profi -Suche<br />

Web-Suche<br />

Trefferliste nach Alphabet/ Relevanz<br />

Querverweise<br />

Wissensnetz<br />

Tel.: 08031/2635-0<br />

Fax: 08031/2635-29<br />

Mail: info@cotec.de<br />

2<br />

Medium: CD, DVD<br />

Medien<br />

rund 14.500 Fotos und Illustrationen<br />

250 Videos und Animationen<br />

120 Aktivfotos und Habitate<br />

10 Hörfi lme<br />

73 Interaktivitäten<br />

360°-Panoramen<br />

300 z.T. animierte historische Karten<br />

ca. 13 Stunden Ton<br />

Web:<br />

über 19.000 kommentierte Weblinks<br />

Direktsuche auch im Internet<br />

Unsere exklusive Einzellizenz für Schulen, Lehrer und Dozenten<br />

Menge - Produkt Einzellizenz EL SV<br />

__ Brockhaus Enzyklopädie digital - Basispaket (Text-Bild*) (CD) EL SV 409,00<br />

Für Schulen, Lehrer und Dozenten mit Schulnachweis (eMail Adresse angeben!)<br />

__ Brockhaus Enzyklopädie digital - Medienpaket (DVD) 89,00<br />

Nur lauffähig mit der "Brockhaus Enzyklopädie digital"<br />

* Die Ansprüche an ein elektronisches Nachschlagewerk sind sehr verschieden – die einen fühlen sich<br />

durch multimediale Elemente gestört, für die anderen gehören sie unbedingt zum neuen Medium da-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!