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Grundschule Fachlehrplan Bewegung und Sport neu Bundesweite ...

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<strong>Gr<strong>und</strong>schule</strong><strong>Fachlehrplan</strong><strong>Bewegung</strong> <strong>und</strong> <strong>Sport</strong> <strong>neu</strong>B<strong>und</strong>esweite Fortbildungzentralen AnliegensBSFZ Faak, 26.-28.3.2012Renate Macher-MeyenburgLandesschulrat für KärntenRudolf StadlerUniversität Salzburg


„Wege entstehen dadurch,dass man sie geht“. (Franz Kafka)


ProgrammMontag: 13:30 Begrüßung, Eröffnung, Organisation 13:40 - 15:30 Teil I – Vortrag Seminarraum 15:30 - 16:00 Pause 16:00 - 18:30 Teil II - Workshop 18:30 AbendessenDienstag: 09:00 - 09:25 Einführung - Seminarraum 09:30 - 10:30 Unterrichtsbeobachtung - Turnsaal 10:45 - 12:15 Reflexion SR 12:30 Mittagessen 14:00 - 18:15 Praxiseinheiten im Turnsaal 3x75 Minuten 18:30 Abendessen 20:00 Diskussion – „Mit dem <strong>neu</strong>en LP arbeiten“


ProgrammMittwoch: 9:00 „Unterricht planen“ Workshop (Seminarraum) 11:45 Präsentation, Zusammenfassung <strong>und</strong> AusblickSeminarabschluss – Reflexion 13:00 Ende der Veranstaltung


Die LP-ArbeitsgruppeLeitung:−Claudia Koch, bm:ukk, I/1−Renate Macher-Meyenburg, Landesschulrat für KärntenMitwirkende:−Wolfgang Braunauer, Pädagogische Hochschule Wien−Brigitte Buschek, SSR Wien−Eleonore Krenn, Kirchl. Pädagogische Hochschule Graz−Sabine Pardon, VS 1 Kufstein−Nadine Radacher, VS Bruck/S−Sepp Redl−Thomas Rotkopf, Private Hochschule der Diözese Linz−Rudolf Stadler, Universität Salzburg−Marina Thuma, Pädagogische Hochschule Wien


Der <strong>neu</strong>e <strong>Fachlehrplan</strong>: <strong>Bewegung</strong><strong>und</strong> <strong>Sport</strong> in der Volksschule1. Hintergründe, Intentionen, Ansprüche…2. Der Weg der Lehrplanentwicklung… Funktion, Verfahren Online Befragung Vergleiche - Neue Fachlehrpläne im europäischen Raum Diskussionspunkte3. Der <strong>neu</strong>e <strong>Fachlehrplan</strong> <strong>Bewegung</strong> <strong>und</strong> <strong>Sport</strong> <strong>Bewegung</strong> als ein zentraler Bildungsbereich Pädagogische Konzept Struktur <strong>und</strong> Aufbau4. Wie kommt der <strong>neu</strong>e LP in die Schule <strong>und</strong> zum/r Schüler/in? Erwartungen, Hoffnungen, Wünsche


Funktionen eines LehrplansLegitimationsfunktionOrientierungs- <strong>und</strong> Steuerungsfunktion (lang-, mittel<strong>und</strong>kurzfristige Unterrichtsplanung)EntlastungsfunktionEinheitlichkeit/Durchlässigkeit des SchulsystemsBegrenzung (Schulautonomie)


WARUM ein <strong>neu</strong>er Lehrplan?Allgemeine Entwicklungen zB Gesellschaft/Lebensbedingungen/Kindheit/<strong>Bewegung</strong>swelt Bedeutung von <strong>Bewegung</strong> für die Bildung (zB Exekutive Funktionen) <strong>Sport</strong>didaktik (Doppelauftrag: Erziehung zum <strong>und</strong> durch <strong>Sport</strong>) Neue Lehrplankonzepte/FachlehrpläneSchulische Herausforderungen zB Umgang mit „Diversität“ Lehr- <strong>und</strong> Lernkultur: Lernen als aktiver Prozess Schüler/innen im Mittelpunkt: Differenzierung/ Individualisierung Neue Lehrerrolle (u.a. Fähigkeiten zur Diagnose, Lernsituationenschaffen, Passung; Selbstständigkeit – „Lernbegleiter“)Bildungspolitische Entwicklungen zB Ganztägige Schulformen: Schule als Lebens- <strong>und</strong> Erfahrungsraum KIGA als Bildungseinrichtung: Übergänge zu KIGA <strong>und</strong> Sek. I Schulautonomie Bildungsstandards/Kompetenzen - Sicherung des Unterrichtsertrages Lehrer/innenbildung <strong>neu</strong>?


VorgabenRahmenlehrplan: Gr<strong>und</strong>stufe I - II; Verständlichkeit; ZweispaltigkeitBildungs- <strong>und</strong> Lehraufgabe:Anknüpfen an die Kernaufgaben der VSAnbindung an die zentralen Aufgaben des Faches BuSDidaktische Gr<strong>und</strong>sätze:Bezug zu den gegenwärtigen HerausforderungenLehrstoffebene:Verbindung zwischen inputorientierter Zielformulierung, exemplarischenBeispielen <strong>und</strong> stärkerer Ergebnisorientierung bzw.Leistungserwartungen von UnterrichtBrücken schaffen zwischen nationalem BildungsRahmenplanKIGA (Bildungsbereich <strong>Bewegung</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit),„<strong>Bewegung</strong>stagebuch/-standards“ <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>arstufe I.


Kernaufgaben der heutigenVolksschuleUmfassender Bildungsauftrag: Gemeinsame Elementarbildung <strong>und</strong> individuelle Förderungfür alle Schüler/innen Ausgewogene Bildung im sozialen, emotionalen, intellektuellen<strong>und</strong> körperlichen Persönlichkeitsbereich Aufgabe von sozialer Integration <strong>und</strong> sozialem Lernen -Entwicklung <strong>und</strong> Erweiterung einer sozialen HandlungsfähigkeitVermitteln von Kulturtechniken - Entwicklung <strong>und</strong> Vermittlunggr<strong>und</strong>legender Kenntnisse, Fertigkeiten, Fähigkeiten, Einsichten <strong>und</strong>Einstellungen in allen Bildungsbereichen (zB breite Entfaltung imkörperlich-sportlichen Bereich)Entwickeln eines positiven Fähigkeitskonzepts (Wecken derLernfreude, Selbstvertrauen, Leistungsfähigkeit); Lern- <strong>und</strong>Arbeitshaltung, selbstständiges LernenVolksschule als sozialer Lebens- <strong>und</strong> Erfahrungsraum


Kinder brauchen <strong>Bewegung</strong> -Kinder brauchen <strong>Sport</strong>Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> fitnessorientierte Begründungen („veränderteKindheit“ – Kompensation)<strong>Bewegung</strong>spädagogische Begründungen:<strong>Bewegung</strong> als Motor für die ganzheitliche Entwicklung:Kinder lernen über Wahrnehmung <strong>und</strong> <strong>Bewegung</strong> = <strong>Bewegung</strong> als Motor desLernensKinder brauchen <strong>Bewegung</strong> für die motorische <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e körperlicheEntwicklungKinder brauchen <strong>Bewegung</strong> für die soziale Entwicklung <strong>und</strong> das emotionaleErlebenKinder brauchen <strong>Bewegung</strong> für ihr Selbstvertrauen<strong>Sport</strong> als Ansatzpunkt für einen aktiven LebensstilKinder brauchen <strong>Sport</strong>, um selbstbestimmt an <strong>Sport</strong>aktivitäten teilzunehmen<strong>Bewegung</strong> als ein zentraler Bildungsbereichin der Elementar- <strong>und</strong> Primarstufevgl. Lange, H. (2007): Gr<strong>und</strong>schuldidaktik <strong>und</strong> der <strong>Sport</strong>unterricht. In: <strong>Sport</strong>praxis 4, S. 5.


Wie sollte der LP <strong>neu</strong> entstehen?Verfahren der Lehrplanentwicklung:Partizipation <strong>und</strong> TransparenzInstallierung einer AG Lehrplan VS/BESP:Expertenteam (Praxis (L/SL), Ausbildung/Fortbildung; Schulaufsicht,Fachwissenschaft)Miteinbeziehung der Volksschulen in Konzepterstellung: Österreichweite OnlineZeitlicher Rahmen: LP – Entwurfes bis Ende 2010 Erprobung/Evaluation - Pilotphase Schuljahr 2010/11 Verständlichkeit <strong>und</strong> Prägnanz Inkrafttreten: im Schuljahr 2012/13Verfahren der Lehrplaneinführung <strong>und</strong> –implementierung


Wann ist was passiert? Herbst 2009: erste Gespräche Dez. 2009: LSI-Konferenz: Info über die LP-AG„<strong>Bewegung</strong> <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>“ April 2010: erste Beratung der AG <strong>und</strong> Online Befragungzum „IST-Stand“ an allen VolksschulstandortenÖsterreichs (KPH Graz – Institut für Forschung,Evaluation <strong>und</strong> Internationalität) 2009 – 2012: insgesamt 5 AG Sitzungen <strong>und</strong>ca. 9 Kleingruppenbesprechungen Dez. 2010: erste Fassung des Lehrplanentwurfs Jänner 2011: Feedback-Fragebogen - Aussendung anExperten/innen März 2011: Einarbeitung der Rückmeldungen <strong>und</strong>Endredaktion Juni 2010: Vorlage des Lehrplanentwurfs - BMUKK Jänner 2012: Rückmeldung <strong>und</strong> zusätzliche Konkretisierungder Lernerwartungen für GST I <strong>und</strong> II derzeit: Begutachtungsstatus 1.9.2012 Inkrafttreten für die erste Klasse aufsteigend


VS Curriculum: Online BefragungKPH Graz (DDr. Straßegger-Einfalt) Teilnahme: 1841 Personen; Schulen: 920 Zielgruppe: Direktor/innen, Lehrer/innen Fragen nach Rahmenbedingungen der Schule Einschätzen der Ausgangssituation/des Entwicklungsstandes derSchüler/innen bei Schuleintritt Einschätzen von besonders zu fördernden Bereichen Bedeutung von Lehrstoffinhalten/Zuordnung zu Gr<strong>und</strong>stufen Statements zu „Kinder <strong>und</strong> <strong>Bewegung</strong>“regelmäßige <strong>Bewegung</strong>, Selbstwertgefühl, besser lernen, <strong>Bewegung</strong>sreizeStatements zu „Lehrerverhalten <strong>und</strong> Unterricht“Vorbild, Vorbereitung, selbst aktiv, Umgang mit Zeit, Aus-FortbildungStatements zum <strong>Fachlehrplan</strong>Unterstützung, Planung, Praxisbeispiele


ErgebnisseJedes fünfte Kind hat keinen zufriedenstellenden körperlichenZustand bei Schuleintritt15% der Schulen haben St<strong>und</strong>en autonom gekürzt88% der Schulen haben keine UÜ60% haben eine Kooperation im Bereich <strong>Bewegung</strong> <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>Hohe Zustimmung zu den Statements: „Kinder brauchen regelmäßige <strong>Bewegung</strong>“ „Kinder lernen durch <strong>Bewegung</strong> besser“ „Kinder werden durch <strong>Bewegung</strong> in ihrem Selbstwertgestärkt“35% der Lehrkräfte fühlen sich durch die Ausbildung ausreichendfür den Unterricht vorbereitet54% der Lehrkräfte verwenden den Lehrplan für ihre Vorbereitung55% der Lehrkräfte halten es für wichtig, sich in diesem Bereichfortzubilden


Lehrpläne im VergleichLandNiedersachsen(2006)Nordrheinwestfalen(2008)HamburgEntwurf (2010)LehrplankonstruktKerncurriculum <strong>und</strong>BildungsstandardsKompetenzen:Inhaltbezogene <strong>und</strong>prozessbezogeneKompetenzbereicheEntwicklung zum KernlehrplanVerstärkte ErgebnisorientierungSpiralcurriculumKompetenzerwerb:<strong>Sport</strong>praktische Fertigkeiten <strong>und</strong>Fähigkeiten, Wissen <strong>und</strong>EinstellungenPädagogischesKonzeptErziehung zum <strong>und</strong> durch <strong>Sport</strong>o Entwicklunggr<strong>und</strong>legendermotorischer Fähigkeiten<strong>und</strong> Fertigkeiteno Erzieherische Aspekteo Erschließung der WeltErziehung zum <strong>und</strong> durch <strong>Sport</strong>:o PädagogischePerspektiveno Erziehender Unterrichto PädagogischeAkzentuierungDoppelauftrag des Facheso Handlungskompetenzo Handlungsfähigkeit4 Kompetenzbereicheo Leisten <strong>und</strong> Übeno Gestalten <strong>und</strong> Darstelleno Erk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Wageno Wettkämpfen <strong>und</strong> KooperierenNiveaustufen 1 – 4; UmsetzungschulautonomSystematik desLehrstoffsAufbau desLehrstoffsQualitätssicherung7 Erfahrungs- <strong>und</strong> Lernfelder:o Spieleno Turnen <strong>und</strong><strong>Bewegung</strong>skünsteo Gymn., rhythmische <strong>und</strong>tänzerische<strong>Bewegung</strong>sgestal-tungo Laufen. Springen, Werfeno Schwimmen, Tauchen,Wasserspringeno Bewegen auf rollenden<strong>und</strong> gleitenden Geräteno Kräfte messen <strong>und</strong>miteinander kämpfen9 Inhaltsbereiche:o Den Körper wahrnehmen<strong>Bewegung</strong>sfähigkeitenausprägeno Das Spielen entdecken<strong>und</strong> Spielräume nutzeno Laufen, Springen, Werf-LAo Bewegen im Wasser –Schwimmeno Bewegen an Geräten –turneno Gestalten, Tanzen, Darst.o Spielen in <strong>und</strong> mit Regeln– <strong>Sport</strong>spieleo Gleiten, Fahren, Rollen –Rollsport, Bootssport,Wintersporto Ringen <strong>und</strong> Kämpfen –Zweikampfsporto Wissen erwerben <strong>und</strong><strong>Sport</strong> begreifen8 <strong>Bewegung</strong>sfelder:Verknüpfung: <strong>Bewegung</strong>sfelder,Kompetenzbereiche <strong>und</strong>didaktische Gr<strong>und</strong>sätze;Gleichmäßige Verteilung der<strong>Bewegung</strong>sfelder über dieJahrgangsstufen 1-3;4-6;o Laufen, Springen, Werfen*o Gleiten, Fahren, Rolleno Schwimmen, Tauschen <strong>und</strong> Retteno Kämpfen <strong>und</strong> Verteidigeno Spieleno Bewegen an <strong>und</strong> von GerätenooTanzen, Inszenieren <strong>und</strong> PräsentierenAnspannen, Entspannen <strong>und</strong>Kräftigen* Schwerpunkte in der GS


Diskussionspunkte derArbeitsgruppeGegenstandsbezeichnung: „<strong>Bewegung</strong>, Spiel <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>“ oder„<strong>Bewegung</strong> <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>“?Wie soll man den <strong>neu</strong>en LP aufsetzen? Systematik?Kernbereiche für GST I <strong>und</strong> II?Weitere Untergliederungen?Sprachliche Formulierung von LernzielenAbgrenzungen/Zuordnungen von inhaltlichen BereichenUmgang mit FachspracheSind zusätzliche Erklärungen im Lehrstoff sinnvoll – warum, wozu?Sind die exemplarischen Praxisbeispiele bekannt, passend?<strong>Bewegung</strong>sstandards/Basisqualifikationen/Leistungs-/Lernerwartungen?– Wie <strong>und</strong> wo?Didaktische GS: Ansprüche an die Unterrichtsgestaltung


LernzielefächerübergreifendErfahrungs- <strong>und</strong> LernbereicheFachkompetenzGes<strong>und</strong> lebenSozialkompetenzHandlungskompetenz<strong>Bewegung</strong> & <strong>Sport</strong>SelbstkompetenzMethodenkompetenzprozessorientiertWahrnehmen <strong>und</strong>GestaltenLeistenSpielenMotorischeGr<strong>und</strong>lagenLernerwartungenErleben <strong>und</strong> Wagenfachspezifischproduktorientiert


Struktur des <strong>neu</strong>en LP Bildungs- <strong>und</strong> LehraufgabeBedeutung der Erfahrungs- <strong>und</strong> LernbereicheBeschreibung der Lernerwartungen LehrstoffGliederung in Erfahrungs- <strong>und</strong> LernbereicheZielebene (linke Spalte)Inhaltsebene (rechte Spalte), BeispieleErklärungen, besondere didaktische Hinweise(kursiv) Didaktische Gr<strong>und</strong>sätze


AufbauBildungs- <strong>und</strong> Lehraufgabe:Erfahrungs- <strong>und</strong> LernbereicheEinleitungstextLernerwartungenfür Gr<strong>und</strong>stufe I <strong>und</strong> IILehrstoff: Erfahrungs- <strong>und</strong> LernbereicheLernziele – HandlungskompetenzExemplarische PraxisbeispieleBesondere didaktische HinweiseDidaktische Gr<strong>und</strong>sätze


Lehrplan BEWEGUNG <strong>und</strong> SPORTBildungs- <strong>und</strong> Lehraufgabe„Der Unterrichtsgegenstand <strong>Bewegung</strong> <strong>und</strong> <strong>Sport</strong> hat für die ganzheitliche Bildung <strong>und</strong>Erziehung der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler eine wichtige Funktion. Er leistet im Hinblickauf deren körperliche, motorische, soziale, affektive, motivationale <strong>und</strong> kognitive Entwicklungeinen gr<strong>und</strong>legenden Beitrag. In Bezug auf eine nachhaltige Ges<strong>und</strong>heitserziehungkommt ihm eine besondere Bedeutung zu.“(Hervorhebungen R.S.)• Ganzheitlichkeit versus Dualismus (Menschenbild)− Johann Heinrich Pestalozzi: „Lernen mit Kopf, Herz <strong>und</strong> Hand.“− Karl Gaulhofer: „Ansatzpunkt ist der Körper, Ziel ist der ganze Mensch.“− Uwe Pühse: „Der Körper ist nicht bloß ein Stativ für den Kopf.“• Gr<strong>und</strong>legender Beitrag zur Entwicklung (= Kompetenzorientierung)− Körperlich, motorisch, sozial, affektiv, motivational, kognitiv• Betonung der Ges<strong>und</strong>heitserziehung


• Lernzielorientierung Handlungsfähigkeit Kompetenzen„Aufgabe des Unterrichtsgegenstandes ist daher die Entwicklung einer umfassendenbewegungs- <strong>und</strong> sportbezogenen Handlungskompetenz.“• Lerninhalte (Lehrstoff) Erfahrungs- <strong>und</strong> Lernbereiche− Beibehaltung der Lehrstoffsystematik (Sek I <strong>und</strong> II)− <strong>Sport</strong>artübergreifende Ebene (Motorische Gr<strong>und</strong>lagen, …)„Sowohl die fachspezifischen als auch fächerübergreifenden Fähigkeiten, Fertigkeiten<strong>und</strong> Einstellungen werden in sechs Erfahrungs- <strong>und</strong> Lernbereichen erworben: MotorischeGr<strong>und</strong>lagen, Spielen, Leisten, Wahrnehmen <strong>und</strong> Gestalten, Ges<strong>und</strong> leben, Erleben<strong>und</strong> Wagen.“• Langfristige Unterrichtsplanung (=Jahresplanung)− Matrix (Kompetenzen + Inhalte) Spiralcurriculum„Für eine umfassende Handlungskompetenz in <strong>Bewegung</strong> <strong>und</strong> <strong>Sport</strong> ist bei der langfristigenUnterrichtsplanung auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den einzelnenErfahrungs- <strong>und</strong> Lernbereichen (Lehrstoff) zu achten.“


• Kompetenzorientierter Unterricht auch in BESP− „Vorgabe“ Bildungsstandards (Outcome-Orientierung)− Diskussion: Regelstandards versus Mindeststandards„Ein optimales Maß an regelmäßiger <strong>Bewegung</strong> ist aber in jedem Fall zu gewährleisten.“„Die in den einzelnen Erfahrungs- <strong>und</strong> Lernbereichen festgelegten Lernerwartungensollen die Entwicklung der entsprechenden Fach-, Methoden-, Selbst- <strong>und</strong> Sozialkompetenzfür die Gr<strong>und</strong>stufe I <strong>und</strong> II sicherstellen.“• Fachkompetenz− Konditionelle, koordinative <strong>und</strong> taktischeFähigkeiten− <strong>Sport</strong>artübergreifende <strong>und</strong> sportartspezifischeFertigkeiten− <strong>Bewegung</strong>s- u. sportbezogenes Wissen• Sozialkompetenz− Kommunikation− Kooperation (Umgang mit Konflikten)• Methodenkompetenz• Selbstkompetenz− Selbstreflexion (Wahrnehmen eigenerStärken <strong>und</strong> Schwächen; Setzen realistischerZielen; Wahrnehmen <strong>und</strong> Äußerneigener Bedürfnisse)− Selbststeuerung (Regulation der Aufmerksamkeit<strong>und</strong> Konzentration; Steuerungder Motivation <strong>und</strong> der Emotionen)


Erfahrungs- <strong>und</strong> Lernbereiche „Motorische Gr<strong>und</strong>lagen“ „Spielen“ „Leisten“ „Wahrnehmen <strong>und</strong> Gestalten“ „Ges<strong>und</strong> leben“ „Erleben <strong>und</strong> Wagen“


• BLA/Erfahrungs- <strong>und</strong> Lernbereich „Motorische Gr<strong>und</strong>lagen“Einleitungstext:LERNERWARTUNGEN(exemplarisch)„Motorische Gr<strong>und</strong>lagen sind wichtige Voraussetzungen für den Erwerb von Alltagsmotorik,sportlichem <strong>Bewegung</strong>skönnen, Spielfähigkeit <strong>und</strong> <strong>Bewegung</strong>ssicherheit. Ausgehendvon den jeweils individuellen Voraussetzungen stehen dabei das Verbessern derWahrnehmungsfähigkeit, das Erweitern der Körper- <strong>und</strong> <strong>Bewegung</strong>serfahrung, das Weiterentwickelnder koordinativen <strong>und</strong> konditionellen Fähigkeiten sowie der Aufbau einesumfangreichen <strong>Bewegung</strong>sschatzes im Mittelpunkt. Vor allem sollen die Schülerinnen<strong>und</strong> Schüler durch entsprechende <strong>Bewegung</strong>sreize <strong>und</strong> positive <strong>Bewegung</strong>serlebnissegefördert werden.“• Lernerwartungen


Lernerwartungen„Motorische Gr<strong>und</strong>lagen“Gr<strong>und</strong>stufe I exemplarisch Gr<strong>und</strong>stufe IIDie Schüler/innenkönnen einfache Gleichgewichtsaufgaben lösen(zB Rückwärtsgehen auf der Turnbank, Stabbalancieren)können <strong>Bewegung</strong>srhythmen aufnehmen <strong>und</strong>umsetzenkönnen statische <strong>und</strong> dynamischeGleichgewichtsanforderungen bei der Lösung von<strong>Bewegung</strong>saufgaben erfüllen <strong>und</strong> Gegenständein Balance haltenkönnen den für sportliche <strong>Bewegung</strong>entypischen Rhythmus situationsgemäß anwenden(zB Absprungbewegungen; richtiges Atmern beimBrustschwimmen)


Lehrstoff: Erfahrungs- <strong>und</strong> Lernbereich:Motorische Gr<strong>und</strong>lagenGr<strong>und</strong>stufe I <strong>und</strong> IILehrstoff: Was sollen die Schüler/innen erfahren <strong>und</strong> lernen?Exemplarische KonkretisierungDidaktische <strong>und</strong> unterrichtsmethodische HinweiseDen eigenen Körper im statischen <strong>und</strong> dynamischenGleichgewicht halten <strong>und</strong> bei Störungen dieseswieder herstellenRhythmen aufnehmen <strong>und</strong> umsetzenAuf stabiler Unterstützungsfläche (zB Gehen, Hüpfen,Drehen auf Linien, Turnbank, ….Auf beweglicher Unterstützungsfläche (Balancieren <strong>und</strong>Fahren auf unterschiedlichen Geräten wie zB Turnbankbeweglich einhängen; Rollbrett, …..Dem Gerät entsprechende Sicherheitsvorkehrungen sind zubeachten: Siehe Erfahrungs- <strong>und</strong> Lernbereich „ Ges<strong>und</strong>leben“Partnerin oder Partner aus dem Gleichgewicht bringen(zB Schiebewettkampf)Eigener <strong>Bewegung</strong>srhythmus (zB Schrittkombinationenspringen, Gummitwist, Ballprellen)Vorgegebener <strong>Bewegung</strong>srhythmus (zB Springen nachMusik, ein schwingendes Langseil durchlaufen,Reifenbahn)Gemeinsamer <strong>Bewegung</strong>srhythmus (zB in der Gruppesynchron zur Musik bewegen)


Lehrstoff: Erfahrungs- <strong>und</strong> Lernbereich LeistenBLA/Lernerwartungen Gr<strong>und</strong>stufe I:Die Schüler/innen können einfache freie <strong>Bewegung</strong>sformen am Boden <strong>und</strong> an Geräten(zB Balancieren, Stützen, Schwingen) ausführenBLA/Lernerwartungen Gr<strong>und</strong>stufe II:Die Schüler/innen können komplexe freie <strong>Bewegung</strong>sformen am Boden <strong>und</strong> an Geräten ausführenBewegen an Geräten:Freie <strong>Bewegung</strong>sformen…des Balancierens <strong>und</strong> Drehensdes Schaukelns <strong>und</strong> Schwingens sicherbeherrschenEinzelübungen <strong>und</strong> Partnerinnen- oderPartnerübungen (zB Linien, Turnbank, schiefeEbene, Reck, rollende Geräte; Platzwechsel).Höhe anpassen, besondere Vorsicht beibeweglichen Geräten!Übungen an Tauen <strong>und</strong> Ringen (zB„Flussüberquerung“) Individuelle Haltekraftberücksichtigen!


Lehrstoff:Erfahrungs- <strong>und</strong> Lernbereich: Ges<strong>und</strong> lebenGr<strong>und</strong>stufe I <strong>und</strong> IILehrstoff: Was sollen die Schüler/innen erfahren <strong>und</strong> lernen?Exemplarische KonkretisierungDidaktische <strong>und</strong> unterrichtsmethodische HinweiseBLA/Lernerwartungen Gr<strong>und</strong>stufe I:Die Schüler/innen können ihre eigenen Stärken in herausfordernden Situationen richtigeinschätzen <strong>und</strong> sich in einer Gruppe integrieren.Personale <strong>und</strong> soziale Schutzfaktoren stärkenMit sich selbst zurechtkommen <strong>und</strong> sich als Teil derGruppe wohl fühlenSituationen, in denen man sich stark <strong>und</strong> sicherfühlen lernt (zB Vertrauensnetz)Situationen, die das Zutrauen in die eigenen Kräftestärken (zB Spiele mit dem Schwungtuch)Situationen, die Erfahrungen bieten, die eigenenGrenzen zu erkennen <strong>und</strong> sich richtig einzuschätzen(zB Geräteparcours mit motopädgogischenElementen; Mutsprung..)Übungen zur Förderung des Partner/innen <strong>und</strong>Gruppenverhaltens <strong>und</strong> zur Stärkung desSelbstvertrauens (zB Lotse); Kooperations- <strong>und</strong>Kommunikationsspiele (zB Deckenball)


Was ändert sich?Vergleich alter <strong>neu</strong>er LPLehrplankonstruktPädagogisches KonzeptLP VS (1985)RahmenlehrplanGST I, GST IIErziehung zum <strong>Sport</strong><strong>Sport</strong>artenkonzeptLP VS Entwurf <strong>neu</strong>Rahmenlehrplan1.-4.KlasseBildung <strong>und</strong> ErziehungErziehung zum <strong>und</strong> durch<strong>Bewegung</strong> <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>Konzept der HandlungskompetenzOrientierung an pädagogischenPerspektiven/indiv. SinngebungenSystematik des Lehrstoffs nach <strong>Sport</strong>arten nach Erfahrungs- <strong>und</strong>Lernbereichen(<strong>Bewegung</strong>shandlungen)Aufbau <strong>und</strong> Formulierungdes LehrstoffsFertigkeitsorientierteInhalteBeispieleDidaktisch –methodische Hinweiseprodukt- <strong>und</strong> prozessorientierteLernziele - BegründungLZ aus der Sicht der LernendenPraxisbeispieledidaktisch-methodische HinweiseQualitätssicherung Kontrolle von außen Formulierung vonLernerwartungen für GST I <strong>und</strong> II


Didaktische Gr<strong>und</strong>sätze –Unterricht gestalten1. Didaktisch – methodische Leitvorstellungen Kinder wollen sich vielseitig bewegen, Kinder brauchenausreichende Entwicklungsreizealters- <strong>und</strong> entwicklungsgemäße SchwerpunkteBerücksichtigung der unterschiedlichen VoraussetzungenUmsetzung der BLA in allen 6 EFLBausreichende <strong>und</strong> vielseitige <strong>Bewegung</strong>sreizeregelmäßige (möglichst tägliche) <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitswirksame<strong>Bewegung</strong>szeitKinder erk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> erfahren, spielen <strong>und</strong> übenWahrnehmung <strong>und</strong> Koordination besonders fördernFörderung der individuellen Lernmotivation (vielseitige Körper- <strong>und</strong><strong>Bewegung</strong>serfahrungen)Verbesserung der motorischen Gr<strong>und</strong>lagen vor allem in GST IKontinuierlicher Aufbau der LerninhalteKinder bestimmen selbst <strong>und</strong> mit, Kinder übernehmenVerantwortungBezug zu <strong>Bewegung</strong>sbedürfnissen der Kinder/LebensweltBereitstellung von geeigneten Erfahrungs- <strong>und</strong> LerngelegenheitenSelbsttätiges Handeln – individuelle Lernprozesse


Didaktische Gr<strong>und</strong>sätze –Unterricht gestaltenIndividualität berücksichtigen, individuelle Lernprozesse fördern:Maßnahmen der Differenzierung, Individualisierung, FörderungGr<strong>und</strong>sätze der inklusiven PädagogikFörderung von <strong>Bewegung</strong>sschwachen <strong>und</strong> sportlich TalentiertenKooperation mit außerschulischem <strong>Sport</strong>Bewusste KoedukationLernkultur: Kinder brauchen Verständnis, Unterstützung, HaltDialog, Reflexion, UnterstützungAngstfreie LernatmosphäreVorbildwirkung der LehrkraftBezug zur <strong>Bewegung</strong>swelt des KindesLeistungen bewerten: sich am aktuellen Lernstand <strong>und</strong> nachhaltigenLernfortschritt der Kinder orientierenErreichen der Lernziele/Lernerwartungen durch geeignete VerfahrenMotivierung der Schüler/innenSicherstellung des Unterrichtsertrages


Didaktische Gr<strong>und</strong>sätze –Unterricht gestalten2. Unterrichtsorganisation:Gleichmäßig aufgeteilte Einzelst<strong>und</strong>enauch andere Organisationsformen (zB Schwimmen, Schneesport,Eislaufen)Erlernen des Schwimmens als wichtiges Ziel für jede/n Schüler/inUnterricht in geeigneten <strong>Bewegung</strong>sräumen, möglichst oft im FreienVorbereitung der Sch. Im unterricht auf SchulveranstaltungenTeilnahme an allgemeinen Spiel- <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>festen bzw.SchulsportwettkämpfenVerbindung zu anderen UnterrichtsgegenständenImpulse für eine bewegte Schulkultur


Didaktische Gr<strong>und</strong>sätze –Unterricht gestalten3. Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Sicherheit:Minimierung des Risikos durch sorgfältiges Handeln der LehrpersonGewährleistung einer höchstmöglichen SicherheitHohe Sorgfaltspflicht: Methodischer Aufbau Vermeidung von Über- bzw. Unterforderung Kinder sollen Gefahren erkennen, Sicherheitsvorschriften wissen, sichentsprechend verhalten Schutzausrüstung tragenNutzung der Schule/Umgebung als <strong>Bewegung</strong>s- <strong>und</strong> Lebensraum ges<strong>und</strong>heitsorientierte <strong>Bewegung</strong>sgewohnheiten entwickeln Ges<strong>und</strong>e Verhaltensweisen erfahren Verantwortungsbewusstes Verhalten bei <strong>Bewegung</strong> <strong>und</strong> <strong>Sport</strong> in derNatur


Der weitere Weg…? Wie kommt der LPin die Schule <strong>und</strong> zum/r Schüler/in?Begutachtungsverfahren - RückmeldungenInkrafttreten (ab 1.9.2012 für die erste Klasse aufsteigend)Beratung über weitere Maßnahmen zur Implementierung/Begleitung – längerfristige Prozess: Multiplikatoren/innen – Experten/innen Unterstützung - Rahmenbedingungen Kommentar/Glossar/UnterrichtsmaterialienFokus auf Weiterentwicklung des UnterrichtsDienstbesprechungenPädagogische Hochschulen Fortbildung AusbildungBegleitende Evaluierung – Feed Back


• Lernerwartungen in <strong>Bewegung</strong> <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>„Indirekte Orientierung“ an Bildungsstandards für BuS− Kompetenzbegriff <strong>und</strong> Kompetenzmodell− Kompetenzen Deskriptoren Indikatoren Praxisbeispiele− Gliederung in Gr<strong>und</strong>stufe I <strong>und</strong> II (Diskussion)„Die in den einzelnen Erfahrungs- <strong>und</strong> Lernbereichen festgelegten Lernerwartungensollen die Entwicklung der entsprechenden Fach-, Methoden-, Selbst- <strong>und</strong> Sozialkompetenzfür die Gr<strong>und</strong>stufe I <strong>und</strong> II sicherstellen.“

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